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Title:
HEAT-EMITTING HAND-HELD OBJECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/051281
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a heat-emitting hand-held object, comprising a heat store which may be heated by microwave radiation, with a heat capacity, whereby the heat store is a moulded piece (1, 6), made from a plastic or resin-bonded material containing water, with a mass adequate for said heat storage capacity.

Inventors:
WIEGNER GEORG
Application Number:
PCT/EP2001/015064
Publication Date:
July 04, 2002
Filing Date:
December 19, 2001
Export Citation:
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Assignee:
WIEGNER GEORG
International Classes:
A45D2/36; A45D4/16; C08L97/02; C09K5/14; (IPC1-7): A45D2/36; A45D4/16
Domestic Patent References:
WO1997007166A11997-02-27
Foreign References:
US6147337A2000-11-14
DE9409475U11994-10-13
EP0460316A11991-12-11
GB2344759A2000-06-21
US1792981A1931-02-17
Attorney, Agent or Firm:
Henseler, Daniela (Rethelstrasse 123 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Wärmeabgebender Handhabungsgegenstand mit einem durch Mikrowellenstrahlung erwärmbaren Wärmespeicher mit einer Wärmekapazität, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher ein Formteil (1,6) aus einem kunststoffund/oder harzgebundenen wasserhaltigen Rohstoff mit einer für die Wärmespeicherkapazität ausreichenden Masse ist.
2. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserhaltige Rohstoff ein organischer Füllstoff, insbesondere Holz, Cellulose und/oder Mais in Spanoder Mehlform, ist.
3. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserhaltige Rohstoff ein anorganischer Füllstoff, insbesondere Gesteinsmehl, oder mineralische Fasern, ist.
4. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffoder Harzanteil unter 50 % liegt.
5. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffoder Harzanteil bei 50 bis 60 % liegt.
6. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil ein gehärtetes duroplastisches Polykondensat enthält.
7. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil eine gehärtete AminoplastFormmasse eines HarnstoffFormaldehydKunststoffes (UF) enthält.
8. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil eine gehärtete Formmasse eines MelaminFormaldehydKunststoffes (MF) enthält.
9. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil eine gehärtete PhenoplastFormmasse eines PhenolFormaldehydKunststoffes (PF) enthält.
10. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil eine gehärtete Formmasse eines MelaminPhenolFormaldehydKunststoffes (modifiziertes MF bzw. MPF) enthält.
11. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil eine gehärtete Formmasse eines ungesättigten Polyesterharzes (UP) enthält.
12. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffoder Harzanteil eine gehärtete Formmasse eines MelaminPolyesterharzFormstoffes (MF+UP) enthält.
13. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffanteil aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff besteht.
14. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) aus einem thermoplastischen Werkstoff aus Holz, insbesondere Fasal, besteht.
15. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) als Kunststoffanteil auch Polypropylen, Polyester, Polyamid, Polyethylen umfaßt.
16. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1,6) mit einer Wärmedämmung (2,7) in einem zu ergreifenden Bereich ummantelt ist.
17. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmung (2,7) als eine Faserbeflockung ausgebildet ist.
18. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmedämmung (2,7) von einem textilen, nach außen gerichteten Faseroder Filamentflor gebildet wird.
19. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbeflockung aus hitzebeständigem Nylon oder Polyester besteht.
20. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (1) den Wickelkörper eines Haarwicklers bildet.
21. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper auf seiner Mantelfläche eine außenseitige Faserbeflockung aufweist, auf der ein Klettband sitzt.
22. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Mantelfläche des Wickelkörpers ein Klettband sitzt.
23. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper als Hohlzylinder ausgebildet ist.
24. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder an einer Stirnseite verschlossen ist.
25. Handhabungsgegenstand nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder mit einem unter Wärmeeinfluß verdampfenden Medium befüllbar ist, wobei der Hohlzylinder stirnseitig verschlossen ist und in seiner Mantelfläche Luftlöcher (5) für einen Austritt des verdampfbaren Mediums aufweist.
26. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlzylinder auf seiner Umfangsfläche mit einem Dämmstoff umgeben ist, der kleine luftgefüllte Hohlräume aufweist.
27. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil eine Bürste bildet, deren Griff von einer Wärmedämmung ummantelt ist.
28. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil einen Kamm bildet.
29. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil den Warmbereich einer Wärmflasche bildet.
30. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil ein durch spanlos Verarbeitung hergestellter Formkörper ist.
31. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil ein durch Formund Spritzpressen oder Spritzgießen hergestellter Formkörper ist.
32. Handhabungsgegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper zur Erhöhung der Hitzebeständigkeit nach seiner Formgebung getempert worden ist.
Description:
Wärmeabgebender Handhabungsgegenstand Die Erfindung betrifft einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige wärmeabgebende Handhabungsgegenstände werden in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen eingesetzt, wozu unter anderem Haarkosmetikartikel, wie z. B.

Haarwickler, als auch beispielsweise Wärmflaschen, Sitzkissen usw., zählen. Die bekannten wärmeabgebenden Handhabungsgegenstände besitzen dazu einen Wärmespeicher, der im allgemeinen mit heißem Wasser gefüllt wird oder durch eine Mikrowellenstrahlung bedarfsbezogen und wiederholt erwärmbar ist. Die Befüllung des Wärmespeichers mit Wasser führt zu einer deutlichen Gewichtserhöhung des Handhabungsgegenstandes, wodurch die Handhabung erschwert wird. Zudem besteht die ständige Gefahr eines unerwünschten Wasseraustritts bei einer Beschädigung des Handhabungsgegenstandes oder Verschleiß desselben. Wassergefüllte Lockenwickler gibt es deshalb nur mit kleineren Durchmessern.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen wärmeabgebenden Handhabungs- gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und die Herstellung eines leichteren wärmeabgebenden Handhabungsgegenstandes erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Hierdurch wird ein wärmeabgebender Handhabungsgegenstand geschaffen, der in der Lage ist, Wärme zu speichern, der aus einem stückigen Material besteht und von außen durch eine Mikrowellenstrahlung aufheizbar ist. Der erfindungsgemäße Formkörper hat dabei eine lange Wärmespeicherung, die sich durch eine Erhöhung oder Reduzierung der Masse des Formkörpers in einfacher Weise steigern oder absenken läßt. Die Aufheizung durch eine Mikrowellenstrahlung hat zudem einen sterilisierenden Effekt.

Der Formkörper kann in wählbaren Raumformen je nach Art des Anwendungsbereiches hergestellt werden. Eine Wärmedämmung an der Oberfläche zum Schutz gegen Verbrennung ist vorzugsweise vorgesehen und kann von einer Faserbeflockung oder einem nach außen gerichteten Filamentenflor gebildet werden.

Ein bevorzugter Anwendungsbereich sind die Haarkosmetikgeräte, insbesondere Lockenwickler, die für eine dauerhafte oder temporäre Verformung von glatten Haaren verwendet werden. Den verschiedensten Formen dieser Lockenwickler ist gemeinsam, daß Haare zumindest leicht angefeuchtet, strähnchenweise darauf aufgewickelt werden und mit Hilfe von Klammern oder Nadeln für die Zeit der Behandlung dort festgehalten werden. Es genügt allerdings nicht, die Haare nur einfach eine zeitlang dort zu belassen, eine Wärmeeinwirkung oder die Verwendung von chemischen Mitteln gehört dazu, um die Lockenformung zu erhalten, nachdem die Lockenwickler wieder entfernt wurden. Für eine solche Wärmeeinwirkung, die während einer Zeitdauer von 5 bis 30 Minuten durchgeführt wird, kann der Wickelkörper eines Lockenwicklers erfindungs- gemäß von einem erfindungsgemäßen Formkörper gebildet werden. Die Wärmeeinwirkung erfolgt dann nicht mehr von außen, wie beispielsweise bei einem Föhn oder einer Trockenhaube, sondern von innen aus dem Lockenwickler selbst heraus. Ein aus dem Formkörper bestehender Wickelkörper, der durch Mikrowellenbestrahlung erwärmbar ist, bildet eine eigene Wärmequelle, also einen Wärmewickler. Vor dem Aufwickeln einer Haarsträhne ist diese Wärmequelle von außen erregbar und gibt an eine aufgewickelte Haarsträhne dann Wärme von innen ab.

Die Trocknungszeit wird hierdurch erheblich verkürzt, da ein solcher Wickelkörper die Wärme nur durch die aufgewickelten Haare abgeben kann, was zu einer im wesentlichen vollständigen Nutzung der gespeicherten Wärme führt, im Gegensatz zu Föhntrocknung, wo der Großteil der Wärme ungenutzt im Raum verfliegt.

Der Formkörper hat ferner den Vorteil, daß er Wärme wesentlich länger hält als Wasser, so daß gegenüber Lockenwicklern mit einem Wasserbehältnis ein Wickelkörper aus dem Formkörper leichtere Wickler mit derselben oder besseren Trocken-und Formenwirkung liefert. Die für den Wickelkörper verwendete Masse an kunststoff-oder naturharzgebundenem Rohstoff bestimmt die Wärmespeicherkapazität.

Kürzere Trocknungszeiten bringen nicht nur für den Friseur und die Heimanwendung Vorteile, sondern sind auch weniger belastend für das Haar selbst. Darüber hinaus ist der Energie-Spareffekt für einen Friseursalon bemerkenswert, der täglich stundenlang hochwertige Trocknungsgeräte laufen läßt. Mikrowellen-Öfen heizen mit einer Leistung von 600 bis 1000 Watt in nur 30 Sekunden einen vollen Satz Formkörper-Wickler auf, der dann die Wärme für 5 bis 20 Minuten hält.

Wegen des geringen Gewichts dieser Wickelkörper können auch große Wicklerdurchmesser realisiert werden, d. h. die erfindungsgemäßen Wärmewickler können das volle Spektrum der üblichen Lockenwickler abdecken.

Als Kunststoff-und/oder Harz-Formmasse zur Herstellung des Formteils wird vorzugsweise ein härtbares duroplastisches Polykondensat verwendet, das einen Füllstoff aus einem wasserhaltigen Rohstoff enthält. Besonders bevorzugt sind Aminoplaste (UF), Melamin-Formaldehyd-Kunststoffe (MF), Phenoplaste (PF), Melamin-Phenol-Formaldehyd-Kunststoffe (MPF), ungesättigte Polyesterharze (UP) und Melamin-Polyester-Formstoffe (MF+UP).

Alternativ verwendbar ist ein_thermoplastisches Granulat, das aus etwa 50% Holz in Spanform oder Sägemehlform sowie aus Mais und Naturharz und Verarbeitungsbeimischungen als auch gegebenenfalls Kunststoffen, wie beispielsweise Polyester, Polyamid, Polyethylen, Polypropylen oder Phenolharz bzw. Phenolplast, besteht und unter dem Markennamen Fasal von der Firma Austel Research & Development GmbH, Tulln, Österreich vertrieben wird.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt eines wärmeabgebenden Handhabungs- gegenstandes in Form eines Lockenwicklers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 2 zeigt einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand in Form eines Lockenwicklers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel Fig. 3 zeigt einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand in Form eines Lockenwicklers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel,, Fig. 4 zeigt einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand in Form eines Lockenwicklers gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, Fig. 5 zeigt einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand in Form eines Wärmekissens.

Die Erfindung betrifft einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand mit einem durch Mikrowellenstrahlung erwärmbaren Wärmespeicher mit einer Wärmespeicher- kapazität, die vorbestimmbar ist. Der Wärmespeicher ist dabei ein Formteil mit einer Wärmespeicherkapazität, auf die durch die Masse an kunststoff-und/oder naturharzgebundenem wasserhaltigen Rohstoff Einfluß genommen werden kann. Die Masse ist wählbar, wobei das Formteil vorzugsweise aus einem Materialstück besteht, um einen Körper mit einer möglichst gleichmäßigen Materialverteilung zu bilden, so daß eine überwiegend kontinuierlich verteilte Rohstoffmasse erreicht wird. Die Erwärmung des Formteils führt dann zu einer vorzugsweise gleichmäßig auf den Körper verteilten Wärmespeicherung. Kalte Bereiche an dem wärmeabgebenden Formteil können hierdurch vermieden werden. Das Formteil ist ein durch spanlos Verarbeitung hergestellter Formkörper. Vorzugsweise ist das Formteil ein durch Form-und Spritzpressen oder Spritzgießen hergestellter Formkörper, der zur Erhöhung seiner Hitzebeständigkeit nach seiner Formgebung vorzugsweise noch getempert worden ist, beispielsweise bei Temperaturen zwischen 100°C und 135°C. Beispielsweise ist das Formteil als Hohlzylinder oder Flächenstück gespritzt.

Das Formteil wird gebildet aus einer Kunststoff-und/oder Harz-Formmasse mit einem wasserhaltigen Rohstoff als Füllstoff, die sich unter Mikrowellenstrahlung erwärmt und aufgrund ihrer guten Wärmespeicherkapazität die Wärme nur langsam abgibt.

Als Kunststoff-oder Harzanteil bevorzugt ist ein gehärtetes duroplastisches Polykondensat. Vorzugsweise enthält das Formteil als Kunststoff-oder Harzanteil eine gehärtete Aminoplast-Formmasse eines Harnstoff-Formaldehyd-Kunststoffes (UF) oder eine gehärtete Formmasse eines Melamin-Formaldehyd-Kunststoffes (MF) oder eine gehärtete Phenoplast-Formmasse eines Phenol-Formaldehyd-Kunststoffes (PF) oder eine gehärtete Formmasse eines Melamin-Phenol-Formaldehyd-Kunststoffes (modifiziertes MF bzw. MPF) oder eine gehärtete Formmasse eines ungesättigten Polyesterharzes (UP) oder eine gehärtete Formmasse eines Melamin-Polyester- Formstoffes (MF+UP). Als Handelsname für die Formmassen wird beispielsweise Bakelite genannt. Der Kunststoff-oder Harzanteil liegt vorzugsweise unter 50%, alternativ vorzugsweise bei 50 bis 60%.

Als wasserhaltiger Rohstoff sind organische und/oder anorganische Füllstoffe einsetzbar. Als anorganischer Füllstoff bevorzugt ist Gesteinsmehl oder mineralische Fasern. Als organischer Füllstoff bevorzugt ist Holz in Späneform und/oder als Sägemehl, und zwar gegebenenfalls unter Beimischung von Mais in Mehl und/oder Griesform, oder Cellulose. Der Anteil an wasserhaltigem Rohstoff in der Formmasse beträgt vorzugsweise mindestens 30 bis 40%, besonders bevorzugt mindestens 50%, insbesondere 75-85%.

Die vorgenannten Formmassen werden pulvrig, faserig, schnitzelig oder als Granulat geliefert und können neben dem Kunststoff-und/oder Harzanteil und dem Füllstoff verarbeitungsbedingte Zusatzstoffe wie insbesondere Gleitmittel, Wasser, Trennmittel, Weichmacher etc. enthalten.

Alternativ besteht der Kunststoff-oder Harzanteil aus einem biologisch abbaubaren Kunststoff. Beispielsweise zur Herstellung eines Holzspritzgussgranulats ist der wasserhaltige Rohstoff naturharzgebunden. Das Naturharz gewährt die biologische Abbaubarkeit, wobei Verarbeitungsadditive wie Naturöle, Plastifizierungsmittel, Pigmente, Trennmittel usw. enthalten sein können. Granulate aus diesem Rohstoff, die auf herkömmlichen Kunststoff-Spritzgußmaschinen verarbeitbar sind, sind von der Firma AUSTEL Research & Development GmbH unter der Typenbezeichung FASAL F 134 bekannt. Blends dieses Rohstoffs mit einem Kunststoffanteil aus beispielsweise Polyester, Polyamid, Polypropylen oder Polyethylen sind unter der Typenbezeichnung FASAL F 465 erhältlich.

Das Formteil ist mit einer Wärmedämmung in einem zu ergreifenden Bereich ummantelt. Die Wärmedämmung kann als eine Faserbeflockung ausgebildet sein, die unter Vermittlung eines Klebers samtartig aufbringbare Fasern mit Faserlängen von 1 bis 5 mm an dem Formteil fixiert. Die Faserbeflockung besteht vorzugsweise aus hitzebeständigem Nylon oder Polyester. Alternativ oder zusätzlich können textile Flächengebilde mit einem nach außen gerichteten Faser-oder Filamentenflor als Wärmedämmung an dem Formteil angebracht sein, hierzu gehören auch Klett-Bänder.

Derartige Dämmstoffe weisen kleine luftgefüllte Hohlräume zwischen den Fasern auf, die den zu ergreifenden Bereich des wärmeabgebenden Handhabungskörpers für einen Benutzer anfaßbar machen, ohne daß dieser sich die Finger versehentlich verbrennt.

Fig. 1 zeigt einen Lockenwickler gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel mit einem Wickelkörper, der von einem Formteil 1 aus einem kunststoff-und/oder harzgebundenen wasserhaltigen Rohstoff gebildet wird. Das Formteil 1 ist als Hohlzylinder ausgebildet, dessen Umfangsfläche von einer Wärmedämmung 2 ummantelt ist. Stirnseitig ist das Formteil 1 vorzugsweise ein-oder beidseitig verschlossen mittels Seiten 3,4, die vorzugsweise auch aus einem kunststoff-und/oder harzgebundenen wasserhaltigen Rohstoff bestehen. Die Seiten 3,4 können fest mit der Umfangsfläche verbunden oder als lösbare Deckel ausgebildet sein. Das Formteil 1 kann die für Lockenwickler typischen Durchmesser von 10 bis 50 mm besitzen.

Damit die Masse eines solchen Lockenwicklers für eine gewünschte Wärmespeicher- kapazität ausreicht, besitzen diese Lockenwickler aus einem kunststoff-und/oder harzgebundenen Rohstoff vorzugsweise eine Hohlzylinder-Wandstärke von 3 bis 6 mm.

Die Wärmedämmung 2 ist ebenfalls wie vorstehend ausbildbar, bevorzugt ist eine Beflockung mit Nylon-, Perlon-oder Baumwollfasern, deren Längen im Bereich von 1 bis 4 mm liegen können und unter Vermittlung eines Klebers an der Umfangsfläche des Formteils 1 in dichter Anordnung haften.

Zur Benutzung eines solchen Lockenwicklers wird dieser für wenige Sekunden einer Mikrowellenstrahlung ausgesetzt, wodurch der Lockenwickler vorzugsweise auf 80°C bis 90°C erhitzt wird. Auf diesen erwärmten Lockenwickler wird dann zu trocknendes Haar aufgewickelt. Die vorstehend beschriebene Wärmedämmung 2 bildet vorzugsweise gleichzeitig eine Aufwickelhilfe.

Zur Befestigung des Lockenwicklers im Haar können bekannte Spangen verwendet werden.

Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß auf der auf der Mantelfläche des Lockenwicklers außenseitig aufgebrachten Wärmedämmung 2 ein Klettband 8 angeordnet ist, das eine Aufwickel-und Befestigungshilfe darstellt. Das auf der Mantelfläche des Formteils 1 und über der Wärmedämmung herumgelegte Klettband 8 weist nach außen gerichtete Klettbandhaken 9 auf. Ferner ist Stirnseite 4 verschlossen, während die gegenüberliegende Stirnseite offen ist.

Fig. 3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß auf der Mantelfläche des Formkörpers 1 unmittelbar ein Klettband 8 angeordnet ist, eine Faserbeflockung also nicht vorgesehen ist, da die Wärmedämmung von dem Klettband 8 übernommen wird.

Ferner ist nur eine Stirnseite 4 verschlossen, während die gegenüberliegende Stirnseite offen ist.

Fig. 4 zeigt ein Formteil gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, das sich von dem ersten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß der Hohlzylinder in seiner Umfangsfläche verteilt angeordnete feine Luftlöcher 5 aufweist, die von der nicht dargestellten Wärmedämmung ausgenommen sein können oder auch von dieser überdeckt sein können, wenn beispielsweise ein Klettband das Formteil 1 ummantelt.

Durch die Luftlöcher 5 kann eine Luftzirkulation aus dem Innenraum des Formteils 1 erreicht werden. Ferner kann im Falle einer Füllung des Innenraumes des Formteils 1 mit einem verdampfbaren oder sich verflüchtigenden Medium der Austritt dieses Mediums in das jeweils aufgewickelte Haar beim Trocknen desselben bewirkt werden.

Fig. 5 zeigt einen wärmeabgebenden Handhabungsgegenstand in Form eines Wärme- kissens. Das Wärmekissen umfaßt ein Flächenstück 6 aus einem kunststoff-und/oder naturharzgebundenen Rohstoff wie vorstehend beschrieben. Eine Wärmedämmung 7, die in Fig. 3 teilweise weggeschnitten ist, umgibt vorzugsweise nach Art eines Bezuges das Flächenstück 6.

Gemäß weiterer, nicht dargestellter Ausführungsbeispiele kann das Formteil beispielsweise einen Kamm, den Borstentragkörper einer Bürste, den Warmbereich einer Wärmflasche usw. bilden.

Obwohl die Erfindung anhand von Veranschaulichungen und Beispielen für ein besseres Verständnis im Detail beschrieben worden ist, ist es selbstverständlich, daß Änderungen und Modifikationen durchgeführt werden können, die ebenfalls von der Erfindung erfaßt sind.