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Patent Searching and Data


Title:
HEAT EXCHANGER COMPOSED OF CERAMIC MATERIAL, IN PARTICULAR FOR RECUPERATOR BURNERS, AND METHOD FOR PRODUCTION OF THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/160095
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heat exchanger composed of ceramic material, in particular for recuperator burners, having a heat exchanger surface which has structures for increasing the surface area. It is proposed according to the invention that the heat exchanger surface is coated on one or both sides, over a ceramic intermediate layer (7), with a ceramic structure (8) which is produced using a textile material (1, 2) soaked in a ceramic slip.

Inventors:
TRIMIS DIMOSTHENIS (DE)
UHLIG VOLKER (DE)
EDER ROBERT (DE)
ORTONA ALBERTO (CH)
GIANELLA SANDRO (CH)
ROMELLI LUCA (CH)
BOULET EMMANUEL (FR)
LE BLAN THERRY (FR)
CHAZELAS CLAIRE (FR)
Application Number:
PCT/EP2012/059600
Publication Date:
November 29, 2012
Filing Date:
May 23, 2012
Export Citation:
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Assignee:
UNIV FREIBERG TECH BERGAKAD (DE)
SCUOLA UNIVERSITARIA PROFESSIONALE DELLA SVIZZERA ITALIANA (CH)
ERBICOL S A (CH)
INST FRANCAIS DU TEXTILE ET DE L HABILLEMENT (FR)
TRIMIS DIMOSTHENIS (DE)
UHLIG VOLKER (DE)
EDER ROBERT (DE)
ORTONA ALBERTO (CH)
GIANELLA SANDRO (CH)
ROMELLI LUCA (CH)
BOULET EMMANUEL (FR)
LE BLAN THERRY (FR)
CHAZELAS CLAIRE (FR)
International Classes:
F23L15/02; C04B35/573; C04B35/80
Foreign References:
US20030129338A12003-07-10
DE10326951A12005-01-13
GB2390569A2004-01-14
DE19616288A11997-10-30
DE4011190A11991-10-17
DE10326951A12005-01-13
DE29923473U12000-09-21
DE19518296A11996-11-21
DE10030011A12002-01-03
DE10207860A12003-09-04
Other References:
F. C. CAMPBELL: "Manufacturing Technology for Aerospace Structural Materials", 1 January 2006, ELSEVIER, ISBN: 978-1-85-617495-4, pages: 488 - 492, XP055036076
"Technische Keramik", 1999, FAHNER VERLAG. LAUF, article "Informationszentrum Technische Keramik"
Attorney, Agent or Firm:
GASSNER, Wolfgang et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wärmeübertrager aus keramischem Material, insbesondere für Rekuperatorbrenner, mit einer oberflächenvergrößernd strukturierten Wärmeübertragerfläche, gekennzeichnet dadurch, dass die Wärmeübertragerfläche ein- oder beidseitig über eine keramische Zwischenschicht (7) mit einer keramischen Struktur (8) beschichtet ist, welche unter Verwendung eines mit einem keramischen Schlicker durchtränkten Textilmaterials (1, 2) hergestellt ist.

2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, dass das Textilmaterial aus einem Grundtextil (2) besteht, in welches strukturierte Gewebeteile (1) eingebunden sind.

3. Wärmeüberträger nach Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, dass die strukturierten Gewebeteile (1) aus: a) Bögen,

b) Schlaufen,

c) freistehenden Zylindern oder

d) Kombination aus a) bis c) gebildet sind.

4. Wärmeübertrager nach Anspruch 3, gekennzeichnet dadurch, dass die strukturierten Gewebeteile (1) nach Anspruch 2 geregelt oder regellos angeordnet sind. 5. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, dass die Wärmeübertragerfläche rohrför- mig ausgeführt ist.

6. Wärmeübertager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass das die Wärmeübertragerfläche aufweisende keramische Material aus SiC oder SiSiC herge¬ stellt ist.

7. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass die strukturierten Gewebeteile (1) aus mit Silizium infiltriertem SiC hergestellt sind.

8. Rekuperatorbrenner mit einem Wärmeübertrager, dessen Wärmeübertragerfläche rohrförmig ausgebildet ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeübertragers mit folgenden Schritten:

Bereitstellen eines aus einem keramischen Material bestehenden gasdichten, festen Grundkörpers (3) mit einer Wärmeübertragungsfläche,

Herstellen eines Rohlings, indem die Wärmeübertragungsfläche ein- oder beidseitig mit einem mit einem keramischen Schlicker durchtränkten und ummantelten Textilmaterial (1, 2) versehen wird, thermische Behandlung des Rohling unter inerten Bedingungen und

Infiltration des Rohlings mit flüssigem Silizium.

10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet dadurch, dass das Textilmaterial aus einem Grundtextil (2) mit darin einge¬ bundenen strukturierten Gewebeteilen (1) besteht.

11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet dadurch, dass das Grundtextil (2) die Form eines losen Gewebes, eines losen Gitters, eines engmaschigen Gewebes oder engmaschigen Gitters hat .

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet dadurch, dass das Grundtextil (2) in Form eines Strumpfes oder Gestrickes auf den Grundkörper (3) aufgezogen wird. 13. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet dadurch, dass das Grundtextil (2) in Form eines Streifens oder Bandes auf den Grundkörper (3) aufwickelt oder aufgelegt wird . 14. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet dadurch, dass das Grundtextil (2) mittels eines keramischen Schlickers oder Klebers auf den Grundkörper (3) aufgebracht wird . 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, gekennzeichnet dadurch, dass das Grundtextil (2) aus einer Gewebe¬ art mit Köper-, Leinwand- oder Atlasbindung besteht.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, gekenn- zeichnet dadurch, dass die strukturierten Gewebeteile (1) Bö¬ gen und/oder kurze Fäden und/oder Schlaufen sind.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, gekennzeichnet dadurch, dass das Textilmaterial aus Naturfasern und/oder synthetischen Fasern besteht.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 17, gekennzeichnet dadurch, dass das Textilmaterial bis zu 25 % SiC enthält . 19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet dadurch, dass als keramischer Schlicker ein Schlicker eingesetzt wird, der in der Zusammensetzung einem Schlicker zur Herstellung des Grundkörpers (3) entspricht.

Description:
Wärmeübertrager aus keramischem Material, insbesondere für Rekuperatorbrenner, und Verfahren zu dessen Herstellung

Bei Rekuperatorbrennern handelt es sich um komplexe Hochleis- tungs-Brennersysteme, bei denen die Prozesswärme der Abgase unmittelbar am Brenner an die zugeführte Verbrennungsluft übertragen wird. Das geschieht nach dem Wärmetauscherprinzip, indem die zurückströmenden Gase direkt am Brenner über die Außenwand des Rekuperators geleitet werden. Dort wird ein großer Teil der Abgaswärme an die zugeführte Verbrennungsluft abgegeben. Für einen optimalen Wärmeübergang ist die Oberfläche dieses Rekuperators durch Wellen, Rippen, Zacken oder Noppen vergrößert.

Erste Rekuperatorbrenner wurden aus wärmebeständigem Chrom- Nickel-Stahl hergestellt. Der Nachteil dieser Rekuperatorbrenner besteht darin, dass diese Systeme nur bis zur Zunder ¬ grenze des Stahls von ca. 1100 °C eingesetzt werden können. Deshalb wurden Rekuperatorbrenner entwickelt, die teilweise oder vollständig aus keramischen Materialien bestehen. Diese Bauteile bestehen vorrangig aus SiSiC. Dabei handelt es sich um einen zweiphasigen keramischen Werkstoff mit einem Anteil von ca. 85 bis 94 % SiC und 6 bis 15 % freiem Silizium [In- formationszentrum Technische Keramik (Hrsg.): Brevier, Technische Keramik. Fahner Verlag. Lauf, 1999. ISBN 3 -924158-36- 3] .

Nachteilig bei keramischen Rekuperatorbrennern sind der ge- ringe Wirkungsgrad und die vergleichsweise größeren Abmessun ¬ gen, da keramische Rohre bisher nur in einfachen Formgebungen hergestellt werden können. So ist in DE 19 616 288 AI ein Re ¬ kuperator aus keramischem Material mit einfach strukturierten Noppen, hergestellt durch einen herkömmlichen Gießprozess beschrieben. Bei DE 4 011 190 AI besteht der ringförmige Reku ¬ perator aus einer Innenwand, einer wärmeübertragenden Mittelwand und einer Außenwand, wobei die Mittelwand als Faltenwand ausgebildet ist. Deren Falten liegen sowohl an der Innenwand als auch an der Außenwand an. DE 10 326 951 AI offenbart ei ¬ nen Rekuperator, der einen als Wärmeaustauschfläche mit strö ¬ menden Fluiden dienenden Rohrabschnitt aufweist, an dem eine Mehrzahl von spiralförmig zur Längsachse des Rekuperators verlaufende wellenförmig ausgebildete Falten vorgesehen sind. Er soll sich besonders günstig im Schlickergussverfahren herstellen lassen. Nachteilig bei den vorgenannten keramischen Rekuperatoren sind die trotz Noppen und Falten geringe Wärmeaustauschfläche und ein vergleichsweise geringer Wärmeüber- gangskoeffizient im Vergleich zu den Strukturen, die sich mit metallischen Werkstoffen als Wärmeübertrager realisieren lassen .

In der Gebrauchsmusterschrift DE 29 923 473 Ul wird deshalb vorgeschlagen, zwei Rekuperatoren miteinander zu kombinieren, wobei die Trennwand des ersten Rekuperators aus Metall und die Trennwand des zweiten Rekuperators aus Keramik besteht. Verbunden damit ist ein höherer Herstellungsaufwand. DE 19 518 296 AI beschreibt einen Rekuperatorbrenner, bei dem in die ringförmige Luftführung und in die ringförmige Abgas ¬ führung je eine rohrförmige Matte aus Draht eingelegt sind. Die Matten erwärmen sich und erhöhen die Wärmeübertragung durch Wärmeabstrahlung . Oberhalb 900 °C verbessert sich der Rekuperator-Wirkungsgrad zunehmend gegenüber dem eines Rip ¬ penrekuperators. Die Matten übertragen die Wärme allerdings nur durch die Wärmestrahlung. Bei niedrigeren Temperaturen sind sie wirkungslos. Aus dem Stand der Technik ist die Keramisierung von Polymeren bekannt. Die DE 10 030 011 AI beinhaltet Formteile aus von Polymeren abgeleiteter Keramik und DE 10 207 860 AI beinhal- tet poröse Siliziumkarbid-Keramik und Verfahren zu ihrer Herstellung .

Der Erfindung liegt die technische Aufgabe zugrunde die Nach ¬ teile nach dem Stand der Technik zu überwinden. Es soll ins- besondere die Wärmeübertragung in keramischen Wärmeübertragern von niedrigen bis zu hohen Temperaturen verbessert werden. Nach einem weiteren Ziel der Erfindung soll ein einfaches Verfahren zur Herstellung einer feingliedrigen keramischen Strukturierung bei einer Wärmeübertragungsfläche ange- geben werden.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 9 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 8 und 10 bis 19.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die aus einem gasdichten keramischen Grundkörper gebildete Wärmeübertragungsfläche über eine keramische Zwischenschicht mit einer aus Textilverfahren abgeleiteten Struktur beschichtet ist. Die über die keramische Zwischenschicht verbundene textilab- geleitete Struktur kann im Heiz- und im Kühlraum des Wärmeübertragers angeordnet sein.

In einer Vorzugsvariante hat die textilabgeleitete Struktur die Form von drahtförmigen Bögen, die regellos oder strukturiert auf der Wärmeübertragungsfläche angeordnet sind. Auch kurze freistehenden zylinderförmigen Fadenstrukturen oder Schlaufen sind geeignete Beschichtungen . Weitere durch texti- le Herstellungsverfahren erzeugte Strukturen sind möglich.

Mögliche Strukturen zeigen Fig. 1 bis Fig. 10. Durch die fes- te Anbindung dieser Strukturierungen über die keramische Zwischenschicht an die Wärmeübertragungsfläche resultiert eine erhebliche Vergrößerung der Oberfläche der Wärmeübertragungs ¬ fläche. Die Wärmeübertragung vom heißen zum kalten Medium wird durch die textilabgeleiteten Strukturen wesentlich ver- bessert, indem die Strömungs- und Temperaturgrenzschichten aufgebrochen werden, sowie wirbelbehaftete NachlaufStrömungen einen intensiven Wärmetransport bewirken. Des Weiteren kann Wärme über Leitung durch die textilabgeleitete Struktur an den gasdichten Grundkörper transportiert werden, ähnlich wie bei einer Berippung. Analog findet dieser Vorgang auf der gegenüberliegenden Seite des gasdichten Grundkörpers statt.

Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren ist durch die fol ¬ genden Merkmale gekennzeichnet: a) Ein gasdichter, fester, aus keramischem Material, vorzugsweise aus SiSiC, bestehender Grundkörper wird ein- oder beidseitig mit einem Textilmaterial bzw. einer Textilkompo- nente versehen, b) das Textilmaterial ist mit einem keramischen Schlicker durchtränkt und ummantelt, c) der so erhaltene Rohling wird bei Temperaturen größer als 700 °C unter inerten Bedingungen thermisch behandelt

(pyrolisiert ) und d) anschließend mit flüssigem Silizium oberhalb der

Schmelztemperatur von Silizium infiltriert.

Das Textilmaterial besteht aus einem Grundtextil, in das strukturierte Gewebeteile eingebunden sind. Das Grundtextil kann die Form eines losen Gewebes oder eines losen Gitters oder die Form eines engmaschigen Gewebes oder Gitters haben und aus verschiedenen Gewebearten, vorzugsweise mit Köper-, Leinwand- oder Atlasbindung, bestehen. Die strukturierten Ge- webeteile können Bögen, Schlaufen und/oder kurze Fäden sein. Die Bögen, Schlaufen und/oder Fäden sind in Größe, Höhe und Breite sowie bezüglich der geometrischen Anordnung auf dem Grundtextil variabel gestaltbar. Sowohl das Grundtextil als auch die in das Grundtextil eingebundenen strukturierten Ge- webeteile können aus Naturstoffen wie Baumwolle oder Leinen oder aus Kunststoffen wie Polyethylen, Polypropylen oder Polyester bestehen. Einsetzbar sind handelsübliche Gewebe aus der großindustriellen Herstellung. Es sind auch speziell entwickelte Textilmaterialien einsetzbar.

Besonders geeignet sind Textilmaterialien aus Polyester oder Polypropylen, die bis zu 25 % Massenanteile SiC-Pulver, ins ¬ besondere SiC-Nanopulver, enthalten. Durch das Textilmaterial und dessen geometrische Anordnung auf der Wärmeübertragerfläche wird deren spätere Struktur vorbestimmt .

Das Textilmaterial kann in Form eines Schlauches, Strumpfes bzw. Gestrickes auf einen Grundkörper aufgezogen werden. Tex- tile Matten oder Streifen können aufgespannt oder aufgelegt und zweckmäßigerweise verbunden werden. Der mit dem Textilma ¬ terial versehene Grundkörper wird in mit einem keramischen Schlicker beschichtet. Es ist insbesondere bei einem Textil ¬ material mit einem engmaschigen Grundtextil zweckmäßig, den Grundkörper und/oder die nicht strukturierten Seiten des Tex- tilmaterials mit dem keramischen Schlicker zu beschichten, dann das Textilmaterial auf den Grundkörper aufzubringen und den mit dem Textilmaterial versehenen Grundkörper mit dem Schlicker zu beschichten.

Die Zusammensetzung des Schlickers sollte einem Schlicker zur Herstellung des Grundkörpers entsprechen, diesem zumindest aber ähnlich sein. Die Konsistenz des Schlickers wird über das Verhältnis keramische Partikel zu Binder so eingestellt, dass der Schlicker leicht in Gewebehohlräume eindringen und der überflüssige Schlicker problemlos abtropfen kann. Beson- ders geeignet sind Binder auf Kunstharzbasis.

Im Zuge der Wärmebehandlung entsteht ein monolithisches Pro ¬ dukt, und durch die Infiltration mit flüssigem Silizium erhöht sich die mechanische Stabilität der gebildeten textilab- geleiteten Strukturen.

Durch das Herstellungsverfahren wird eine feingliedrige, me ¬ chanisch sehr stabile aber auch gasdichte keramische Oberflä ¬ che erhalten, die über übliche keramische Formgebungsverfah- ren nicht herstellbar ist.

Die Erfindung wird nunmehr beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines ersten Textilmaterials , Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht eines zweiten Textilmaterials ,

Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht eines dritten Textilmaterials,

Fig. 4 eine schematische perspektivische Ansicht eines vierten Textilmaterials, Fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht eines fünften Textilmaterials,

Fig. 6 eine weitere Ansicht des fünften Textilmaterials, Fig. 7 eine schematische perspektivische Ansicht eines sechsten Textilmaterials,

Fig. 8 eine schematische perspektivische Ansicht eines siebten Textilmaterials,

Fig. 9 eine schematische perspektivische Ansicht eines achten Textilmaterials,

Fig. 10 eine schematische perspektivische Ansicht eines neunten Textilmaterials,

Fig. 11 eine schematische perspektivische Teilansicht ge ¬ mäß Fig. 1, Fig. 12 Ansichten des in Fig. 11 gezeigten ersten Textilmaterials, Fig. 13 eine schematische Schnittansicht bei einem ersten

Verfahrensschritt,

Fig. 14 eine schematische Schnittansicht bei einem zwei- ten Verfahrensschritt,

Fig. 15 eine schematische Schnittansicht bei einem drit ¬ ten Verfahrensschritt und

Fig. 16 eine schematische Schnittansicht durch ein

Rekuperatorrohr .

Die in den Figuren gezeigten Textilmaterialien sind jeweils aus einem Grundtextil 2 gebildet, in welches strukturierte Gewebeteile 1 eingebunden sind. Bei den strukturierten Gewebeteilen 1 kann es sich um Bögen, Schleifen, zylindrische stabartige Strukturen oder um Kombinationen davon handeln. Die strukturierten Gewebeteile 1 sind in dem mit dem Bezugs ¬ zeichen 2 bezeichneten Grundtextil derart eingebunden, dass sie auch bei einer Infiltration bzw. Durchtränkung mit einem Schlicker formstabil sind. Das Grundtextil 2 kann aus einem Gewebe oder einem Gewirk gebildet sein.

Die Erfindung soll anhand des nachfolgenden Ausführungsbei- spiels erläutert werden:

Auf ein handelsübliches Grundrohr aus SiSiC ohne Strukturie ¬ rung wird innen und außen ein dreidimensionales Polypropylen- Gewebe aufgeklebt. Das Gewebe wurde aus Polypropylenfasergarn mit einer Stärke von 1 mm hergestellt. Die Struktur des Tex- tilmaterials ist in Fig. 11 und Fig. 12 dargestellt. Der so erhaltene Rohling wird in einen SiC-Schlicker mit Kunstharz als Binder getaucht und der überflüssige Schlicker durch Ab- tropfen entfernt. Anschließend erfolgt eine Wärmebehandlung bei Temperaturen oberhalb von 1000 °C. Der Binder verflüchtigt sich beim Aufheizprozess bei Temperaturen von 300 bis 500 °C. Das wärmebehandelte Bauteil wird anschließend bei 1600 °C mit flüssigem Silizium infiltriert. Dazu wird das wärmebehandelte Bauteil mit einem Siliziumpulver bestreut, welches im Vakuumofen aufgeschmolzen wird. Das flüssige Sili ¬ zium dringt aufgrund von Kapillarkräften in die Porenstruktur der textilabgeleiteten Bögen ein.

Die Fig. 13 bis 15 zeigen in schematischen Schnittansichten Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens. In Fig. 13 ist auf ein Grundrohr 3, welches beispielsweise aus SiC oder SiSiC hergestellt ist, das Textilmaterial aufgebracht. Das Textil- material kann hier beispielsweise nach Art eines Schlauchs ausgebildet sein, welcher über das Grundrohr 3 gezogen wird.

Anschließend wird das Textilmaterial in einen Schlicker, ins ¬ besondere in einen SiC-Schlicker, getaucht. Der SiC-Schlicker enthält einen SiC-Präkursor, organische Lösungsmittel, Koh ¬ lenstofflieferanten und einen Kunstharzbinder. - Der Schlicker infiltriert das textile Material sowie eine Grenzfläche zwischen dem textilen Material und dem Grundrohr 3. An der Grenzfläche zwischen dem Grundrohr 3 und dem textilen Materi- al, insbesondere dem Grundtextil, bildet sich eine Zwischen ¬ schicht 4. Die Zwischenschicht 4 ist innig mit einer infil ¬ trierten Grundtextilschicht 5 verbunden. Mit dem Bezugszei ¬ chen 6 ist ein mit dem Schlicker infiltriertes strukturiertes Gewebeteil bezeichnet.

Fig. 15 zeigt eine schematische Schnittansicht durch einen Wärmeübertrager nach dem Schritt der thermischen Behandlung des Schlickers, d. h. des Verarbeitens des Schlickers zu ei- ner porösen Keramik, und dem nachfolgenden Verfahrensschritt der Infiltration der porösen Keramik mit flüssigem Silizium. Mit dem Bezugszeichen 7 ist die somit hergestellte keramische Zwischenschicht bezeichnet. Sie ist innig verbunden mit einer aus dem infiltrierten Grundtextil 5 hervorgegangenen keramischen Grundschicht 9, aus der sich nunmehr keramische Struk ¬ turen 8, beispielsweise Bögen oder dgl . erstrecken.

Es wird eine Rekuperatoroberfläche (Fig. 1) erhalten, die mit Halbbögen mit einer Höhe von 8 mm bei einem Durchmesser der Bögen von 1 mm und einer Bogendichte von 3472 Bögen pro m 2 versehen ist. Die Abstände der Bögen in Bogenlängsrichtung von Bogen zu Bogen betragen 24 mm, senkrecht zur Bogenlängsrichtung von Bogen zu Bogen 12 mm. Der Wärmeübergangskoeffizient ist im Vergleich zu einer glatten Oberfläche je nach Strömungsbedingungen mindestens um den Faktor 4 größer. Fig. 16 zeigt das fertige Wärmeübertragerrohr.

Bezugs zeichenliste

1 strukturiertes Gewebeteil

2 Grundtextil

3 SiC-Grundrohr

4 Zwischenschicht

5 infiltriertes Grundtextil

6 infiltriertes Gewebeteil

7 keramische Zwischenschicht

8 keramische Struktur

9 keramische Grundschicht