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Patent Searching and Data


Title:
HEAT EXCHANGER, PARTICULARLY FOR A MOTOR VEHICLE, COMPRISING FLEXIBLE FLUID LINES AND HOLDING STRUCTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/097634
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heat exchanger (1) having a plurality of first fluid lines (2) consisting of a flexible material (13) through which a (first) fluid (F1) can flow, and a holding structure (3) which comprises a plurality of holding elements (4) for holding the first fluid lines (2), said first fluid lines (2) and holding elements (4) forming at least one woven structure (5), wherein the first fluid lines (2) form weft threads (6) and the holding elements (4) form the warp threads (7) of the woven structure (5), or vice versa.

Inventors:
BEN AHMED FAHMI (DE)
SAUTTER NIC (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/079135
Publication Date:
June 15, 2017
Filing Date:
November 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
International Classes:
F28D1/053; F28F1/12; F28F9/013; F28F1/02
Domestic Patent References:
WO2008018816A22008-02-14
Foreign References:
DE8007199U11981-06-11
DE3309923A11984-09-20
DE102009018197A12009-11-26
DE102014202536A12015-08-13
EP0069262A11983-01-12
Attorney, Agent or Firm:
MAIR, Ulrich (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Wärmetauscher (1 ), insbesondere für ein Kraftfahrzeug,

mit einer Mehrzahl von (ersten) Fluidleitungen (2) aus einem flexiblen Material (13) zum Durchströmen mit einem (ersten) Fluid (F-i),

mit einer Haltestruktur (3), welche eine Mehrzahl von Halteelementen (4) zum Halten der (ersten) Fluidleitungen (2) umfasst,

wobei die (ersten) Fluidleitungen (2) und die Halteelemente (4) wenigstens ein Gewebe (5) ausbilden,

wobei die (ersten) Fluidleitungen (2) die Schussfäden (6) des Gewebes (5) und die Halteelemente (4) die Kettfäden (7) ausbilden, oder umgekehrt.

2. Wärmetauscher nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die (ersten) Fluidleitungen (2) als flexible Rohrkörper (8) ausgebildet sind, die jeweils einen Leitungsinnenraum (9) zum Durchströmen mit dem ersten Fluid (F-,) fluiddicht begrenzen, und/oder dass

die Halteelemente (4) ein flexibles Material umfassen oder aus einem flexiblen Material bestehen.

3. Wärmetauscher nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

durch zwischen den ersten Fluidleitungen (2) gebildete Zwischenräume (10) zweite Fluidleitungen (1 1 ) zum Durchströmen mit dem zweiten Fluid (F2) ausgebildet sind, so dass das erste Fluid (F-i) mittels des flexiblen Materials (13) der ersten Fluidleitungen (2) fluidisch vom zweiten Fluid (F2) getrennt und thermisch an dieses koppelbar ist.

4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Halteelemente (4) der Haltestruktur (3) fadenartig ausgebildet sind und sich entlang einer zweiten Erstreckungsrichtung (R2) erstrecken, die quer zu einer ersten Erstreckungsrichtung (R-i) verläuft, entlang welcher sich die ersten Fluidleitungen (2) erstrecken,

wobei der Wärmetauscher (1 ) für die Durchströmung mit einem zweiten Fluid (F2), fluidisch getrennt vom ersten Fluid (F-i), und entlang der zweiten Erstreckungsrichtung (R2) ausgebildet ist.

5. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Halteelement (4), vorzugsweise alle Halteelemente (4), als flexibler Stützdraht (12) ausgebildet ist.

6. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest zwei erste Fluidleitungen (2) entlang der zweiten Erstreckungsrichtung (R2) im Abstand zueinander angeordnet sind.

7. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens zwei Gewebe (5) aus ersten Fluidleitungen (2) und Halteelementen (4) vorgesehen sind, die jeweils in einer, insbesondere durch die erste und zweite Erstreckungsrichtung (R-i, R2) definierten, Gewebeebene (18a- 18h) angeordnet sind.

8. Wärmetauscher nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens zwei Gewebe (5) bzw. die wenigstens zwei Gewebeebenen (18a-18h) entlang einer dritten Erstreckungsrichtung (R3), die von der ersten und zweiten Erstreckungsrichtung (R-i , R2) verschieden ist, im Abstand zueinander angeordnet sind.

9. Wärmetauscher nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens zwei Gewebeebenen (18a-18h) parallel zueinander angeordnet sind.

10. Wärmetauscher nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens zwei Gewebeebenen (18a-18h) plan oder, insbesondere wenigstens abschnittsweise, gekrümmt ausgebildet sind.

1 1 . Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 7 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die dritte Erstreckungsrichtung (R3) einen rechten Winkel mit den Gewebeebenen (18a-18h) ausbildet, oder dass

die dritte Erstreckungsrichtung (R3) einen stumpfen oder spitzen Winkel (α-ι , a2) mit den Gewebeebenen (18a-18h) ausbildet.

12. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gewebe (5) in einem Querschnitt senkrecht zur ersten Erstre- ckungsrichtung (R-i) der ersten Fluidleitungen (2) eine W-Förmige oder S- Förmige oder U-förmige Geometrie aufweist.

13. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eine erste Fluidleitung (2) und/oder zumindest ein Halteelement (4) aus einem textilen Material oder einer textilen Struktur besteht.

14. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eine erste Fluidleitung (2) in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer ersten Erstreckungsrichtung (R-i) die Geometrie eines Ovals aufweisen.

15. Wärmetauscher nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die ersten Fluidleitungen (2) in dem Querschnitt senkrecht zu ihrer ersten Erstreckungsrichtung (R-i) rasterartig mit wenigstens zwei Rasterzeilen (20) und wenigstens zwei Rasterspalten (19) angeordnet sind.

16. Wärmetauscher nach Anspruch 15 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die ersten Fluidleitungen (2) zumindest zweier benachbarter Rasterzeilen (20) derselben Rasterspalte (19) und/oder zumindest zweier benachbarter Rasterspalten (19) derselben Rasterzeile (20) miteinander fluchten.

17. Wärmetauscher nach Anspruch 15 oder 16,

dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Fluidleitungen (2) zumindest zweier benachbarter Rasterzeilen (20) und/oder zumindest zweier Rasterspalten (19) versetzt zueinander angeordnet sind.

18. Wärmetauscher nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die ersten Fluidleitungen (2) mit einem ersten Längsende (15a) in einen gemeinsamen Fluidverteiler (16) zum Verteilen des ersten Fluids (F-i) in die ersten Fluidleitungen (2) münden und mit einem zweiten Längsende (15b) in einen gemeinsamen Fluidsammler (17) zum Sammeln des ersten Fluids (F-i) nach dem Durchströmen der ersten Fluidleitungen (2) münden.

19. Wärmetauscher nach Anspruch nach einem der Ansprüche 3 bis 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

das wenigstens eine Gewebe (5) sich aus einem ersten Teilgewebe (5a) und zumindest einem separat zum ersten Teilgewebe (5a) ausgebildeten, zweiten Teilgewebe (5b) zusammensetzt,

wobei das erste Teilgewebe (5a) und das zumindest eine zweite Teilgewebe (5b) im Abstand zueinander angeordnet sind, so dass der zwischen den beiden Teilgeweben gebildete zumindest eine Gewebe-Zwischenraum (21 ) von dem zweiten Fluid (F2) durchströmbar ist.

20. Wärmetauscher nach Anspruch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Schussfäden (6) und/oder die Kettfäden (7) als Drahtelemente aus einem Metall, vorzugsweise aus Aluminium, ausgebildet sind.

Description:
WÄRMETAUSCHER, INSBESONDERE FÜR EIN KRAFTFAHRZEUG, MIT FLEXIBLEN FLUIDLEITUNGEN UND HALTESTRUKTUR

Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.

Wärmetauscher finden im Fahrzeugbau in vielfältiger Weise Anwendung, etwa zur Kühlung von Ladeluft einer mittels eines Turboladers aufgeladenen Brennkraftmaschine. Dabei wird die zu kühlende Ladeluft durch den Wärmetauscher geführt, welcher wiederum mediengetrennt zur Ladeluft von einem Kühlmittel durchströmt wird. Durch Wärmeaustausch wird der zu kühlenden Ladeluft innerhalb des Wärmetauschers Wärme entzogen und auf das Kühlmittel übertragen. Das Kühlmittel wird typischerweise in einem Kühlkreislauf zirkuliert, in welchen die Kühlmittelleitungen des Wärmetauschers eingebunden sind. Aus dem Stand der Technik bekannt sind sogenannte Rippe-Rohr-Wärmetauscher, die als direkter Ladeluftkühler zum Kühlen von mittels einer Ladeeinrichtung, beispielsweise eines Abgasturboladers, aufgeladener Ladeluft zum Einsatz kommen.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei der Entwicklung von Wärmetauschern neue Wege aufzuzeigen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.

Grundgedanke der Erfindung ist demnach, einen Wärmetauscher mit einer Mehrzahl von Fluidleitungen zum Durchströmen mit einem ersten Fluid aus einem flexiblen Material bereitzustellen und diese flexiblen Fluidleitungen mittels einer Haltestruktur mechanisch zu stabilisieren. Die Haltestruktur umfasst dabei eine Mehrzahl von Halteelementen. Erfindungsgemäß bilden die Fluidleitungen mit den Halteelementen der Haltestruktur ein Gewebe aus. Hierzu sind die Fluidleitungen und die Halteelemente derart ausgebildet und relativ zueinander angeordnet, dass die Fluidleitungen die Schussfäden und die Halteelemente die Kettfäden des Gewebes ausbilden oder umgekehrt. Die Ausbildung der Fluidleitungen aus einem flexiblen Material erlaubt gegenüber herkömmlichen Fluidleitungen aus einem steifen Material eine flexible Anordnung der Fluidleitungen. Mittels der Halteelemente der Haltestruktur kann dabei ein Mindestmaß an Steifigkeit erreicht werden, welches für den Praxiseinsatz des Wärmetauschers, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, erforderlich ist. Besagte Halteelemente dienen dabei nicht nur zur mechanischen Stabilisierung der Fluidleitungen, sondern auch als zusätzliche Wärmeübertragerflächen, wenn die ersten Fluidleitungen - fluidisch getrennt vom ersten Fluid - von einem zweiten Fluid umströmt werden, welches mit dem durch die ersten Fluidleitungen strömenden ersten Fluid in Wärmeaustausch treten soll.

Ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher umfasst eine Mehrzahl von ersten Fluidleitungen aus einem flexiblen Material zum Durchströmen mit einem ersten Fluid. Der Wärmetauscher umfasst weiterhin eine Haltestruktur, welche eine Mehrzahl von Halteelementen zum Halten der ersten Fluidleitungen umfasst. Erfindungsgemäß bilden die ersten Fluidleitungen und die Halteelemente wenigstens ein Gewebe aus. Dabei bilden die ersten Fluidleitungen die Schussfäden und die Halteelemente die Kettfäden des Gewebes ausbilden, oder umgekehrt. Das erste Fluid mag dabei etwa ein Kühlmittel sein, welches zur Kühlung eines zweiten Fluids, insbesondere Luft dient, welches die ersten Fluidleitungen - fluidisch getrennt vom ersten Fluid - außen umströmt und über die Leitungswandungen der ersten Fluidleitungen in thermischem Kontakt mit dem ersten Fluid steht.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die ersten Fluidleitungen als flexible Rohrkörper ausgebildet, die jeweils einen Leitungsinnenraum zum Durchströmen mit dem ersten Fluid fluiddicht begrenzen. Auf diese Weise können Wärmetau- scher-Anordnung mit variabler Geometrie realisiert werden. Denkbar ist insbesondere eine gekrümmte Ausbildung der Rohrkörper. Zu diesem Zweck können auch die Halteelemente ein flexibles Material umfassen oder aus einem flexiblen Material bestehen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind durch zwischen den ersten Fluidleitungen gebildete Zwischenräume zweite Fluidleitungen zum Durchströmen mit dem zweiten Fluid ausgebildet. Die Ausbildung besagter Zwischenräume ist derart realisiert, dass das erste Fluid mittels des flexiblen Material der ersten Fluidleitungen fluidisch vom zweiten Fluid getrennt und thermisch mit diesem koppelbar bzw. gekoppelt ist. Auf diese Weise kann ein besonders effektiver Wärmeaustausch zwischen dem ersten und dem zweiten Fluid realisiert werden. Mit dieser Maßnahme geht ein besonders hoher Wirkungsgrad des Wärmetauschers einher.

Zweckmäßig sind die Halteelemente der Haltestruktur fadenartig ausgebildet und erstrecken sich entlang einer zweiten Erstreckungsrichtung. Die zweite Erstreckungsrichtung verläuft quer zu einer ersten Erstreckungsrichtung, entlang welcher sich die ersten Fluidleitungen erstrecken. Bei dieser Variante ist der Wärmetauscher für die Durchströmung mit einem zweiten Fluid fluidisch getrennt vom ersten Fluid und entlang der zweiten Erstreckungsrichtung ausgebildet. Auf diese Weise kann eine unerwünschte Minderung des Fluiddrucks des zweiten Fluid beim Durchströmen des Wärmetauschers durch die Haltestruktur weitgehend, im Idealfall sogar vollständig, unterbunden werden.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist zumindest ein Halteelement als flexibler Stützdraht ausgebildet. Besonders bevorzugt gilt dies für alle im Wärmetauscher vorhandenen Stützdrähte. Diese Maßnahme erlaubt eine technisch einfache Rea- lisierung der Halteelemente, was mit nicht unerheblichen Kostenvorteilen bei der Herstellung des Wärmetauschers einhergeht.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zumindest zwei erste Fluid- leitungen entlang der zweiten Erstreckungsrichtung im Abstand zueinander angeordnet. Die mit dieser Maßnahme einhergehende Aufteilung des ersten Fluids auf wenigstens zwei Fluidleitungen erlaubt eine Vergrößerung der wärmeübertragenden Fläche zwischen dem ersten Fluid, welches die ersten Fluidleitungen innen durchströmt und dem zweiten Fluid, welches um die wenigstens zwei ersten Fluidleitungen außen umströmt.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Gewebe aus ersten Fluidleitungen und Halteelementen vorgesehen, die jeweils in einer, insbesondere durch die erste und zweite Erstreckungsrichtung definierten, Gewebeebene angeordnet. Auch diese Maßnahme führt zu einer Vergrößerung der effektiven Wärmeaustuschfläche des Wärmetauschers und somit zu einer Erhöhung des Wirkungsgrads des Wärmetauschers.

Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die wenigstens zwei Gewebe bzw. die wenigstens zwei Gewebeebenen entlang einer dritten Erstreckungsrichtung, die von der ersten und zweiten Erstreckungsrichtung verschieden ist, im Abstand zueinander angeordnet. Diese Maßnahme verbessert die Strömungseigenschaften des Wärmetauschers.

Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Gewebeebenen parallel zueinander angeordnet. Auch diese Maßnahme verbessert die Strömungseigenschaften des Wärmetauschers. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die wenigstens zwei Gewebeebenen plan oder gekrümmt ausgebildet. Auch diese Maßnahme verbessert die Strömungseigenschaften des Wärmetauschers.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung bildet die dritte Erstreckungsrichtung einen rechten Winkel mit den Gewebeebenen aus. Die erlaubt die Realisierung des Wärmetauschers in der Art eines Plattenwärmetauschers mit quasi entlang der dritten Erstreckungsrichtung„aufeinander gestapelten" Geweben. Diese ermöglicht eine Realisierung des Wärmetauschers in Flachbauweise. Darüber hinaus kann der im zweiten Fluid beim Durchströmen des Wärmetauschers erzeugte Druckverlust relativ gering gehalten werden.

Bei einer dazu alternativen vorteilhaften Weiterbildung bildet die dritte Erstreckungsrichtung einen spitzen oder stumpfen Winkel mit den Gewebeebenen aus. Auf diese Weise kann der Wirkungsquerschnitt für das zweite Fluid nochmals erhöht werden.

Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist zumindest ein Gewebe in einem Querschnitt senkrecht zur ersten Erstreckungsrichtung der ersten Fluidlei- tungen eine W-Förmige oder S-Förmige oder U-förmige Geometrie auf. Diese Variante gewährleistet eine besonders wirksame Aussteifung des Gewebes in der gewählten Geometrie.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die ersten Fluidlei- tungen und/oder die Halteelemente ein textiles Material oder eine textile Struktur. Besonders bevorzugt bestehen die ersten Fluidleitungen und/oder die Halteelemente aus einem solchen textilen Material oder einer solchen textilen Struktur. Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist zumindest eine erste Fluidlei- tung in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer ersten Erstreckungsrichtung die Geometrie eines Ovals auf. Mittels solcher, ovalförmiger erster Fluidleitungen kann der im ersten Fluid beim Durchströmen der Fluidleitungen auftretende Druckverlust gesenkt werden. Besonders bevorzugt gilt dies für alle vorhandenen ersten Fluidleitungen.

Besonders zweckmäßig sind die ersten Fluidleitungen in dem Querschnitt senkrecht zu ihrer ersten Erstreckungsrichtung rasterartig mit wenigstens zwei Rasterzeilen und wenigstens zwei Rasterspalten angeordnet. Diese Maßnahme erlaubt eine besonders gute Umströmung der Fluidleitungen mit dem zweiten Fluid und folglich einen besonders effektiven Wärmeaustausch mit dem ersten Fluid.

Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung fluchten die ersten Fluidleitungen zumindest zweier benachbarter Rasterzeilen derselben Rasterspalte und/oder zumindest zweier benachbarter Rasterspalten derselben Rasterzeile miteinander. Auch diese Variante erlaubt eine gute Umströmung der Fluidleitungen mit dem zweiten Fluid und folglich einen besonders effektiven Wärmeaustausch mit dem ersten Fluid.

Besonders zweckmäßig sind die ersten Fluidleitungen zumindest zweier benachbarter Rasterzeilen und/oder zumindest zweier Rasterspalten versetzt zueinander angeordnet. Auch diese Variante erlaubt eine gute Umströmung der Fluidleitungen mit dem zweiten Fluid und folglich einen besonders effektiven Wärmeaustausch mit dem ersten Fluid.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform münden die ersten Fluidleitungen mit einem ersten Längsende in einen gemeinsamen Fluidverteiler zum Verteilen des ersten Fluids in die ersten Fluidleitungen münden. Weiterhin münden die ersten Fluidleitungen bei dieser Variante mit einem zweiten Längsende in einen gemeinsamen Fluidsammler zum Sammeln des ersten Fluids nach dem Durchströmen der ersten Fluidleitungen. Auf diese Weise kann das erste Fluid bau- raum-sparend auf mehrere erste Fluidleitungen verteilt und nach dem Durchströmen Wieder aus diesen gesammelt werden. Die Bereitstellung zusätzliche Leitungen zum Verteilen des ersten Fluids auf die ersten Fluidleitungen bzw. zum Sammeln aus den ersten Fluidleitungen kann bei dieser Variante entfallen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine Gewebe aus einem ersten Teilgewebe und zumindest einem separat zum ersten Teilgewebe ausgebildeten zweiten Teilgewebe zusammengesetzt. Dabei sind das erste Teilgewebe und das zumindest eine zweite Teilgewebe im Abstand zueinander angeordnet, so dass der zwischen den beiden Teilgeweben gebildete zumindest eine Gewebe-Zwischenraum von dem zweiten Fluid durchströmbar ist. Die Aufteilung des Gewebes in wenigstens zwei Teil-Gewebe führt zu reduzierten

Druckverlusten im zweiten Fluid.

Besonders zweckmäßig können die Schussfäden und/oder die Kettfäden als flexible Drahtelemente aus einem Metall, vorzugsweise aus Aluminium, ausgebildet sein. Solche Drahtelemente können mit geringen Fertigungskosten hergestellt werden. Die Drahtelemente können insbesondere als Drahtformteile ausgebildet sein.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, son- dern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch:

Fig. 1 ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers in einer Seitenansicht,

Fig. 2 den Wärmetauscher der Figur 1 in einer Draufsicht,

Fig. 3 in einer Teilansicht zwei benachbarte erste Fluidleitungen des Wärmetauschers sowie die diese Fluidleitungen haltenden Halteelemente einer Haltestruktur des Wärmetauschers, die als flexible Stützdrähte ausgebildet sind,

Fig. 4 die ein Gewebe ausbildende Anordnung aus mehreren ersten Fluidleitungen und Halteelementen in einem Querschnitt,

Fig. 5-10 verschiedene Varianten der in Figur 4 gezeigten Anordnung,

Fig. 1 1 eine Weiterbildung der Beispiele der Figuren 5 bis 10, bei welchen sich das Gewebe aus drei getrennten Teilgeweben zusammensetzt, die im Abstand zueinander angeordnet sind. Figur 1 illustriert schematisch ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers 1 in einer Seitenansicht, die Figur 2 in einer Draufsicht. Der Wärmetauscher 1 umfasst eine Mehrzahl von ersten Fluidleitungen 2 aus einem flexiblen Material 13 zum Durchströmen mit einem ersten Fluid F-,. Die ersten Fluidleitungen 2 sind als flexible Rohrkörper 8 ausgebildet, die einen Leitungsinnenraum 9 zum Durchströmen mit dem ersten Fluid F-, fluiddicht begrenzen. Der Wärmetauscher 1 umfasst weiterhin eine Haltestruktur 3, welche eine Mehrzahl von Halteelementen 4 zum Halten der ersten Fluidleitungen 2 aufweist (die Haltestruktur 3 mit den Halteelementen 4 ist in Figur 1 der Übersichtlichkeit nicht enthalten). Die ersten Fluidleitungen 2 und die Halteelemente 4 bilden mehrere Gewebe 5 aus. Dabei bilden die ersten Fluidleitungen 2 bilden Schussfäden 6 und die Halteelemente 4 Kettfäden 7 eines jeweiligen Gewebes 5 aus, oder umgekehrt. Auch die Halteelemente 4 können, ebenso wie die ersten Fluidleitungen 2, ein flexibles Material umfassen oder aus einem solchen flexiblen Material bestehen. Die Schussfäden 6 und/oder die Kettfäden 7 können als Drahtelemente aus einem Metall, vorzugsweise aus Aluminium, ausgebildet sein.

Die ersten Fluidleitungen 2 erstrecken sich entlang einer ersten Erstreckungsrich- tung R-i , welche eine Hauptströmungsrichtung des durch die ersten Fluidleitungen 2 strömenden ersten Fluids F-, festlegt. Die ersten Fluidleitungen 2 sind als flexible Rohrkörper 8 ausgebildet, die jeweils einen Leitungsinnenraum 9 zum Durchströmen mit dem ersten Fluid F-, fluiddicht begrenzen. Durch die zwischen den ersten Fluidleitungen 2 gebildete Zwischenräume 10 sind zweite Fluidleitungen 1 1 zum Durchströmen mit dem zweiten Fluid ausgebildet, so dass das erste Fluid F-, mittels des flexiblen Material der ersten Fluidleitungen 2 fluidisch vom zweiten Fluid F 2 getrennt und thermisch mit diesem gekoppelt ist. Bevorzugt weisen die ersten Fluidleitungen 2 in einem Querschnitt senkrecht zur ersten Erstreckungs- richtung R-, einen Leitungsdurchmesser von weniger als 2mm auf. Die Halteelemente 4 der Haltestruktur 3 sind fadenartig oder drahtartig ausgebildet und erstrecken sich entlang einer zweiten Erstreckungsrichtung R 2 , die quer zu der ersten Erstreckungsrichtung R-, der ersten Fluidleitungen 2 verläuft. Im Beispielszenario der Figuren sind die Halteelemente 4 als flexible Stützdrähte 12 ausgebildet. Mittels der als Kettfäden 7 wirkenden Stützdrähte 12 können die als Schussfäden 6 ausgebildeten ersten Fluidleitungen 2 gestützt, also mechanisch stabilisiert und somit im erforderlichen Maße ausgesteift werden.

Zur Verdeutlichung zeigt die Figur 3 in einer Teilansicht wie benachbarte erste Fluidleitungen 2 und die diese Fluidleitungen 2 haltenden Halteelemente 4 der Haltestruktur 3, die als flexible Stützdrähte 12 ausgebildet sind. Wie Figur 3 erkennen lässt, besitzen die ersten Fluidleitungen 2 in einem Querschnitt senkrecht zu ihrer ersten Erstreckungsrichtung R-, bevorzugt die Geometrie eines Ovals. Bevorzugt umfassen die ersten Fluidleitungen 2 und/oder die Halteelemente 4 ein textiles Material oder eine textile Struktur. Besonders bevorzugt bestehen die ersten Fluidleitungen 2 und/oder die Halteelemente 4 aus einem textilen Material oder aus einer textilen Struktur.

Der Wärmetauscher 1 ist für die Durchströmung mit einem zweiten Fluid F 2 - fluidisch getrennt vom ersten Fluid F 2 - entlang der zweiten Erstreckungsrichtung R 2 ausgebildet. Durch zwischen den ersten Fluidleitungen 2 gebildete Zwischenräume 10 sind zweite Fluidleitungen 1 1 zum Durchströmen mit dem zweiten Fluid F 2 ausgebildet, so dass das erste Fluid F-, mittels des flexiblen Materials der ersten Fluidleitungen 2 fluidisch vom zweiten Fluid F 2 getrennt, jedoch zum Wärmeaustausch thermisch mit diesem gekoppelt ist.

In der Draufsicht der Figur 2 sind exemplarisch drei ersten Fluidleitungen 2 dargestellt, die sich entlang der ersten Erstreckungsrichtung R-, erstrecken und in der zweiten Erstreckungsrichtung R 2 im Abstand zueinander angeordnet sind. Das in der Figur 2 gezeigte Gewebe 5 ist in einer ersten Gewebeebene 18a angeordnet, deren Ausrichtung durch die erste und zweite Erstreckungsrichtung R-i , R 2 festgelegt ist. Der Figur 1 entnimmt man, dass der Wärmetauscher 1 mehrere solche Gewebeebenen, im Beispiel der Figur 1 acht Gewebeebenen 18a-18h, mit jeweiligen Geweben 5 aus ersten Fluidleitungen 2 und Haltestrukturen 3 aufweist. Die Gewebeebenen 18a-18h sind dabei entlang einer dritten Erstreckungsrichtung R 3 angeordnet, die sich im Beispiel der Figur 1 orthogonal sowohl zur ersten als auch zweiten Erstreckungsrichtung R-i , R 2 erstreckt. Die dritte Erstreckungsrichtung R 3 bildet also einen rechten Winkel mit den Gewebeebenen 18a-18h aus.

Wie die Figuren 1 und 2 erkennen lassen, münden die ersten Fluidleitungen 2 mit einem ersten Längsende 15a in einen gemeinsamen Fluidverteiler 16 zum Verteilen des ersten Fluids F-, in die ersten Fluidleitungen 2. Mit einem zweiten Längsende 15b münden die ersten Fluidleitungen 2 in einen gemeinsamen Fluidsamm- ler 17 zum Sammeln des ersten Fluids F-, nach dem Durchströmen der ersten Fluidleitungen 2.

Die acht Gewebeebenen 18a-18h sind bevorzugt parallel zueinander angeordnet. Ein solches Szenario ist zur Verdeutlichung für vier Gewebeebenen 18a-18d in der Figur 4 dargestellt.

Die Figur 5 zeigt eine Variante der Figur 4, bei welcher die dritte Erstreckungsrichtung einen stumpfen Winkel Ch mit den Gewebeebenen 18a-18d ausbildet.

Die Figur 6 zeigt eine Variante der Figur 4, bei welcher die dritte Erstreckungsrichtung einen spitzen Winkel a 2 mit den Gewebeebenen 18a-18d ausbildet. In den Beispielen der Figuren 7 bis 10 sind bezüglich der Anordnung der Gewebe 5 weitere mögliche Varianten dargestellt. Die Figuren 7 bis 10 zeigen den Wärmetauscher 1 dabei jeweils in einem Querschnitt senkrecht zur Erstreckungsrich

Im Beispiel der Figur 7 sind die ersten Fluidleitungen 2 zweier entlang der dritten Erstreckungsrichtung R3 benachbarter Gewebeebenen 18a, 18b, 18c, 18d jeweils entlang der zweiten Erstreckungsrichtung R2 versetzt zueinander angeordnet. Die einzelnen Gewebeebenen 18a-18d sind plan ausgebildet und in der Erstreckungsrichtung R3 in äquidistantem Abstand zueinander angeordnet.

Im Beispiel der Figur 8 sind jeweils zwei entlang der zweiten Erstreckungsrichtung R 2 benachbarte erste Fluidleitungen 2 in der dritten Erstreckungsrichtung R 3 versetzt zueinander angeordnet. In einer anderen Betrachtungsweise sind die einzelnen Gewebeebenen 18a-18d, die durch die erste und zweite Erstreckungsrichtung R-i , R 2 definiert sind, wellenförmig gekrümmt ausgebildet.

Die Figuren 9 und 10 zeigen Varianten, bei welcher das Gewebe 5 sich im Querschnitt senkrecht zur ersten Erstreckungsrichtung R-, sich abschnittsweise abwechselnd entlang der zweiten Erstreckungsrichtung R 2 und der dritten Erstreckungsrichtung R 3 erstrecken. Im Querschnitt der Figur 9 ergibt sich eine S- förmige oder umgekehrt-S-förmiger Kontur des Gewebes 5.

Im Folgenden sei das Augenmerk auf die Darstellung der Figur 10 gerichtet. In Figur 10 ist ein einziges Gewebe 5 im Querschnitt senkrecht zur ersten Erstreckungsrichtung dargestellt, welches einen W-förmigen Konturverlauf aufweist. In einer weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Variante ist anstelle einer W- förmigen Kontur auch eine U-förmige Kontur denkbar. Den Darstellungen der Figuren 4 bis 8 entninnnnt man, dass die ersten Fluidleitun- gen 2 in dem Querschnitt senkrecht zu ihrer ersten Erstreckungsrichtungen R-, rasterartig mit wenigstens zwei Rasterzeilen 20 und mit wenigstens zwei Rasterspalten 19 angeordnet sind.

In den Beispielen der Figuren 4 bis 6 fluchten die ersten Fluidleitungen 2 aller benachbarter Rasterzeilen 20 derselben Rasterspalte 19 miteinander. Auch fluchten alle benachbarten Rasterspalten derselben Rasterzeile 20 miteinander.

Im Beispiel der Figur 7 sind die ersten Fluidleitungen 2 zweier in der dritten Er- streckungsrichtung R 3 benachbarter Rasterzeilen 20 entlang der zweiten Erstre- ckungsrichtung R 2 versetzt zueinander angeordnet.

Im Beispiel der Figur 8 sind die ersten Fluidleitungen 2 zweier in der zweiten Er- streckungsrichtung R 2 benachbarter Rasterspalten 19 entlang der dritten Erstre- ckungsrichtung R 3 versetzt zueinander angeordnet.

Die Figur 1 1 illustriert eine Weiterbildung der Beispiele der Figuren 5 bis 10, bei welchen sich das Gewebe 5 aus drei getrennten Teilgeweben 5a, 5b, 5c zusammensetzt, die im Abstand zueinander angeordnet sind. Die drei Teilgewebe 5a, 5b, 5c sind im Abstand zueinander angeordnet, so dass die zwischen den Teilgeweben 5a, 5b, 5c gebildeten eine Gewebe-Zwischenräume 21 von dem zweiten Fluid F 2 durchströmbar ist.