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Title:
HEAT PUMP, SMALL POWER PLANT AND HEAT PUMP METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/095676
Kind Code:
A3
Abstract:
A heat pump comprises a first section (10) for evaporating a working fluid at a first pressure, for compressing (16) the evaporated working fluid to a second higher pressure and for condensing (18) the compressed working fluid in a condenser, and a second section for compressing (1100) the liquid working fluid to a third pressure which is higher than the second pressure, for evaporating (1102) the working fluid that is compressed to the third pressure, for relaxing (1106) the evaporated working fluid to a pressure that is lower than the third pressure to generate electric current (1108) and for condensing (18) the relaxed evaporated working fluid in the condenser.

Inventors:
SEDLAK HOLGER (DE)
KNIFFLER OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/000875
Publication Date:
December 18, 2008
Filing Date:
February 04, 2008
Export Citation:
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Assignee:
EFFICIENT ENERGY GMBH (DE)
SEDLAK HOLGER (DE)
KNIFFLER OLIVER (DE)
International Classes:
F25B9/00; F22B3/04; F25B30/00
Domestic Patent References:
WO2005024189A12005-03-17
Foreign References:
US20040088992A12004-05-13
US5205133A1993-04-27
US4779427A1988-10-25
US20050235670A12005-10-27
DE102004001927A12005-08-04
US5321944A1994-06-21
EP1096209A12001-05-02
DE4431887A11995-03-09
Attorney, Agent or Firm:
ZINKLER, Franz et al. (Pullach bei München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Wärmepumpe mit folgenden Merkmalen:

einem ersten Abschnitt zum Verdampfen (10) eines Ar- beitsfluids bei einem ersten Druck, zum Verdichten (16) des verdampften Arbeitsfluids auf einen zweiten höheren Druck und zum Verflüssigen (18) des verdichteten Arbeitsfluids in einem Verflüssiger (18); und

einem zweiten Abschnitt zum Verdichten (1100) von flüssigem Arbeitsfluid auf einen dritten Druck, der höher als der zweite Druck ist, zum Verdampfen (1102) des auf den dritten Druck verdichteten Arbeitsfluids, zum Relaxieren (1106) des verdampften Arbeitsfluids, um elektrischen Strom zu erzeugen, und zum Verflüssigen von relaxiertem verdampften Arbeitsfluid in dem Verflüssiger (18).

2. Wärmepumpe nach Anspruch 1,

bei der der erste Abschnitt ausgebildet ist, um zum Verdichten des verdampften Arbeitsfluids elektrischen Strom zu verwenden, der aus dem zweiten Abschnitt oder von einem externen Stromversorgungsnetz stammt, und

bei der zweite Abschnitt ausgebildet ist, um den e- lektrischen Strom zumindest teilweise in das externe Stromversorgungsnetz einzuspeisen. "

3. Wärmepumpe nach Anspruch 1, bei der das Arbeitsfluid Wasser ist.

4. Wärmepumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der der ers- te Abschnitt ausgebildet ist, um einen Verdampfer (10) bei einem ersten Druck kleiner als 20 hPa zu erzeugen,

und um eine Verdichtung auf einen zweiten Druck zu erzeugen, der mehr als 5 hPa über dem ersten Druck ist.

5. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der zweite Abschnitt ausgebildet ist, um auf einen dritten Druck zu verdichten, der größer als 0,2 MPa ist.

6. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der zweite Abschnitt ausgebildet ist, um aus dem Verflüssiger (18) stammendes verflüssigtes Ar- beitsfluid auf den dritten Druck zu verdichten (1100).

7. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der zweite Abschnitt ausgebildet ist, um das auf den dritten Druck verdichtete flüssige Arbeitsflu- id unter Verwendung einer Primärenergiequelle zu verdampfen (1102), wobei die Primärenergiequelle einen Abgasstrom eines Verbrennungsprozesses oder eine Wär- meableitungseinrichtung eines Solarkollektors aufweist.

8. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verflüssiger (18) zwei Zuleitungen auf- weist, wobei eine erste Zuleitung mit einer Strömungsmaschine des ersten Abschnitts verbunden ist, und wobei die zweite Zuleitung mit einer Turbine (1106) des zweiten Abschnitts verbunden ist.

9. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der ein Koppler (1110) vorgesehen ist, der eingangsseitig zwei Zuleitungen aufweist, wobei eine erste Zuleitung mit einer Strömungsmaschine (16) des ersten Abschnitts verbunden ist und eine zweite Zuleitung mit der Turbi- ne (1106) des zweiten Abschnitts verbunden ist, und der ausgangsseitig mit dem Verflüssiger (18) verbunden ist, wobei der Koppler (110) ausgebildet ist, um entweder die erste Zuleitung oder die zweite Zuleitung

oder beide Zuleitungen gleichzeitig mit dem Verflüssiger (18) zu koppeln.

10. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die eine Steuerung aufweist, um ansprechend auf ein

Steuersignal einen Ausgang für elektrischen Strom der Turbine (1106) des zweiten Abschnitts mit einem Eingang für elektrische Energie einer Strömungsmaschine (16) des ersten Abschnitts zu koppeln.

11. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der zweite Abschnitt eine Flüssigkeitspumpe

(1100), einen mit einer Wärmequelle koppelbaren Verdampfer (1102), eine Turbine (1106) zum Liefern von elektrischem Strom und den Verflüssiger (18) aufweist, wobei die Wärmequelle so dimensioniert ist, dass das Arbeitsfluid bei dem dritten Druck verdampft.

12. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der erste Abschnitt einen Verdampfer (10), der mit einer Wärmequelle koppelbar ist, eine Strömungsmaschine (16), die ausgebildet ist, um elektrischen Strom zu verbrauchen, und den Verflüssiger (18) aufweist, wobei die Wärmequelle so dimensioniert ist, dass das Arbeitsfluid bei dem ersten Druck verdampft.

13. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verdampfer (100) ausgebildet ist, um in der Umwelt befindliches Wasser in Form von Grundwasser, Meerwasser, Flusswasser, Seewasser oder Sole zu verdampfen, und

bei der der Verflüssiger (18) ausgebildet ist, um verflüssigtes Wasser dem Verdampfer, dem Erdreich o- der einer Kläranlage zuzuführen.

14. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verdichter (16) ausgebildet ist, um den Arbeitsdampf auf einen Arbeitsdruck höher als 25 hPa zu verdichten.

15. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Strömungsmaschine als Radialverdichter ausgebildet ist.

16. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verdampfer (10) ein mit dem Verdampfungsraum (100) gekoppeltes Steigrohr (102) aufweist, dessen eines Ende mit einem flüssigkeitsgefüllten Behälter (116) für die Arbeitsflüssigkeit verbunden ist, und dessen anderes Ende mit dem Verdampfungsraum (100) verbunden ist, so dass durch Gravitationswirkung in dem Verdampfungsraum (100) der Verdampfungsdruck entsteht.

17. Wärmepumpe nach Anspruch 16, bei der das Steigrohr (102) ausgebildet ist, um eine Höhe von mehr als 8 m zu haben.

18. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verdampfer eine Turbine (150) aufweist, über die ein Druck einer hinlaufenden Arbeitsflüssigkeit reduziert wird, und die dabei Energie aus der Arbeitsflüssigkeit entnimmt, wobei die Turbine (150) ferner mit einer Pumpe (152) wirkungsmäßig gekoppelt ist, um eine rücklaufende Arbeitsflüssigkeit von dem Druck in dem Verdampfungsraum auf den Druck der hinlaufenden Arbeitsflüssigkeit zu bringen, wobei die wirkungsmäßige Kopplung (154) so ausgebildet ist, dass die Pumpe (152) wenigstens einen Teil der Ener- gie verwendet, die die Turbine entnommen hat.

19. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verdampfer (10) folgende Merkmale aufweist:

einen Aufweiter (108) , der sich in dem Verdampfungsraum auf wenigstens das dreifache eines Durchmessers einer Zuleitung zu dem Verdampfungsraum aufweitet;

eine Auffangvorrichtung (110), die ausgebildet ist, um über einen Rand des Aufweiters (108) überlaufende Arbeitsflüssigkeit aufzufangen; und

eine Ablaufeinrichtung (112), die ausgebildet ist, um die überlaufende Arbeitsflüssigkeit abzuführen.

20. Wärmepumpe nach Anspruch 19, bei der die Ablaufeinrichtung (112) mit einer Flusssteuerungseinrichtung (114) gekoppelt ist, wobei die Flusssteuerungseinrichtung (114) steuerbar ist, um einen Pegel der ü- berlaufenden Arbeitsflüssigkeit in der Auffangvorrichtung (110) in einem vorbestimmten Bereich zu halten.

21. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verdampfer (10) einen Gasabscheider aufweist, der ausgebildet ist, um wenigstens einen Teil eines Gases, das in dem zu verdampfenden Wasser gelöst ist, aus dem zu verdampfenden Wasser zu entfernen, so dass der entfernte Teil des Gases nicht über den Verdampfungsraum von dem Verdichter angesaugt wird.

22. Wärmepumpe nach Anspruch 21, bei der der Gasabscheider angeordnet ist, um den entfernten Teil des Gases einem nicht verdampften Wasser zuzuführen, damit das Gas von dem nicht verdampften Wasser abtransportiert wird.

23. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 18, bei der der Verdampfer (10) folgende Merkmale aufweist:

einen Aufweiter (200), der sich in dem Verdampfungs- räum auf wenigstens das Dreifache eines Durchmessers eines Ablaufs (112) außerhalb des Verdampfungsraums (100) aufweitet;

eine Auffangvorrichtung, die ausgebildet ist, um die dem Verdampfungsraum zugeführte Arbeitsflüssigkeit aufzunehmen; und

eine Zulaufeinrichtung, um die Auffangvorrichtung mit Grundwasser zu speisen;

wobei der Aufweiter so in dem Verdampfungsraum angeordnet ist, dass Arbeitsflüssigkeit über einen Rand des Aufweiters mit hohem Durchmesser zu einem Bereich des Aufweiters mit niedrigem Durchmesser und von dort über eine Ableitung abfließt.

24. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verflüssiger einen Gasabscheider (220) , (222) aufweist, um sich in dem Verflüssiger ansammelndes Gas, dass sich von Wasserdampf unterscheidet, aus einem Abscheidervolumen (220) abzuführen.

25. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der Verflüssiger (18) einen Ablauf (22) aufweist, um verflüssigte Arbeitsflüssigkeit abzuführen, und

bei der der Ablauf (22) einen Abschnitt (204) auf- weist, der in dem Verdampfer angeordnet ist, um eine Keimwirkung für eine Blasenverdampfung in dem Verdampfer zu liefern.

26. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ein Abschnitt (204) eines Ablaufs für Wasser aus dem Verflüssiger einen Rauheitsbereich (206) hat, der eine Oberflächenrauheit hat, die wenigstens so ist, dass eine Keimwirkung für Blasenbildung im Vergleich zu einer glatten Oberfläche des Ablaufs in Form eines üblichen Rohrs erhöht ist.

27. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 25 oder 26,

bei der der Ablauf (22) mit einem Düsenrohr (230) gekoppelt ist, das Düsenöffnungen (234) aufweist, um ein in dem Düsenrohr (230) befindliches Arbeitsfluid in ein in dem Verdampfer befindliches zu verdampfen- des Wasser einzuführen, um eine Keimwirkung für eine Blasen-Verdampfung in dem Verdampfer zu liefern.

28. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 25 oder 26,

bei der der Verdampfer einen Wärmetauscher (236), eine

Abzweigleitung (238) zur Speisung des Wärmetauschers und einen Wärmetauscher-Ablauf aufweist, der mit einem

Düsenrohr (230) gekoppelt ist, das Düsenöffnungen

(234) aufweist, und

wobei der Wärmetauscher (236) eingangsseitig mit einem Verflüssiger-Ablauf (22) gekoppelt ist, so dass eine Wärme einer von dem Verflüssiger-Ablauf (22) abgegebenen Flüssigkeit in ein dem Düsenrohr (230) zugeführtes Arbeitsfluid übertragen wird, um eine Keimwirkung für eine Blasen-Verdampfung in dem Verdampfer zu liefern.

29. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 16, 17 oder 18, bei der der Verflüssiger (18) einen Ablauf (22) zum Abführen von verflüssigter Arbeitsflüssigkeit aufweist, wobei der Ablauf an einer Kopplungsstelle (194) mit dem Steigrohr (102) oder einem Rücklaufrohr (113) gekoppelt ist, wo ein Flüssigkeitsdruck in dem Steig-

rohr oder Rücklaufröhr (113) kleiner oder gleich einem Druck an dem Ablauf (22) ist.

30. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 16, 17, 18 oder 29, bei der der Verflüssiger (18) einen Ablauf (22) zum Abführen von verflüssigter Arbeitsflüssigkeit aufweist, wobei der Ablauf an einer Kopplungsstelle (194) mit dem Steigrohr (102) oder einem Rücklaufrohr (113) gekoppelt ist, wobei zwischen dem Ablauf (22) aus dem Verflüssiger (18) und der Kopplungsstelle (194) eine Druckausgleichseinrichtung (192) angeordnet ist, wobei die Druckausgleichseinrichtung (192) ausgebildet ist, um einen Druck des aus dem Verflüssiger (18) abgeführten Wassers derart zu steuern, dass das Wasser in das Steigrohr (102) oder das Rücklaufrohr (192) eintritt.

31. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verflüssiger (18) einen Ablauf (22) aufweist, der eine Pumpe (192) aufweist, die ausgebildet ist, um einen Druck eines aus dem Verflüssiger abgeführten Wassers auf einen solchen Druck zu erhöhen, dass das abgeführte Wasser in einen Kanal oder ein Grundstück zur Versickerung eintreten kann.

32. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verdichter (16) ein drehbares Rad aufweist, das als Radialrad, Halbaxialrad, Axialrad oder Propeller ausgebildet ist, und durch extern zugeführte Energie antreibbar ist, um den Arbeitsdampf zu verdichten.

33. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verflüssiger (18) einen Verflüssigerraum aufweist, der wenigstens teilweise mit dem Verflüssi- ger-Wasservolumen (180) füllbar ist, und der ferner

ausgebildet ist, um den Wasserspiegel oberhalb eines Minimalpegels zu halten.

34. Wärmepumpe nach Anspruch 33, bei der der Verflüssiger (18) eine Dampfzuleitung (198) aufweist, die mit einem

Ausgang des Verdichters (16) gekoppelt ist, wobei die Dampfzuleitung so in dem Wasservolumen (180) angeordnet ist, dass der Dampf unterhalb eines aktuellen Wasserpegels in das Wasservolumen (180) eintreten kann.

35. Wärmepumpe nach Anspruch 34,

bei der der Verflüssiger (18) ausgebildet ist, um den komprimierten Dampf über ein Rohr, das unter einer Wasseroberfläche im Verflüssiger angeordnet ist, dem Verflüssiger zuzuführen, wobei das Rohr Düsenöffnungen aufweist, so dass der Dampf über eine durch die Düsenöffnungen bestimmte Fläche in ein Wasservolumen in dem Verflüssiger eintritt.

36. Wärmepumpe nach Anspruch 34,

bei der der Verflüssiger eine Düsenplatte (210) mit vorstehenden Düsenöffnungen (212) aufweist, wobei die Düsenplatte so bezüglich des Wasservolumens (180) in dem Verflüssiger angeordnet ist, dass sich ein Wasserstand im Verflüssiger zwischen einer vorstehenden Düsenöffnung (212) und der Düsenplatte (210) befindet.

37. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verflüssiger (18) eine Umwälzpumpe (202) zum Umwälzen von verflüssigter Arbeitsflüssigkeit aufweist, um kalte Arbeitsflüssigkeit zu einer Konden- sierstelle hin zu transportieren oder Wärme zu einer kalten Arbeitsflüssigkeit hinzutransportieren.

38. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verflüssiger einen Heizungsvorlauf (20a) und einen Heizungsrücklauf (20b) zu dem Verflüssiger- Wasservolumen (180) aufweist.

39. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der in einem Abschnitt des Heizungsrücklaufs (20b) eine Turbine (310) angeordnet ist, über die ein hoher Druck in dem Heizungssystem (300) auf einen niedrigen Druck in einem Wasservolumen (180) des Verflüssigers (18) reduziert wird, und die dabei gewonnene Energie aus dem Heizungswasser entnommen wird, wobei die Turbine (310) ferner mit der Pumpe (312) wirkungsmäßig gekoppelt ist, um das Heizungswasser von dem niedrigen Druck in dem Verflüssiger auf den hohen Druck in dem Heizungssystem (300) zu bringen, wobei die wirkungsmäßige Kopplung (314) so ausgebildet ist, dass die Pumpe (312) wenigstens einen Teil der Energie ver- wendet, die die Turbine (310) entnommen hat.

40. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verflüssiger (18) einen Wärmetauscher auf- weist, um ein Heizsystem (300) und den Verflüssiger flüssigkeitsmäßig zu entkoppeln.

41. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Verflüssiger (18) einen Aufweiter (200) mit einer engen öffnung und einer weiten öffnung aufweist, wobei der Aufweiter so in dem Verflüssiger angeordnet ist, dass eine Umwälzpumpe (202) in der engen öffnung angeordnet ist, und der komprimierte Dampf zu der weiten öffnung zuführbar ist (198) .

42. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der der Verdichter (16) durch mehrere hintereinander angeordnete Strömungsmaschinen ausgeführt ist, um den Arbeitsdampf durch eine erste Strömungsmaschine

(172) auf einen Zwischendruck zu verdichten, und um den Arbeitsdampf durch eine letzte Strömungsmaschine

(174) auf den Arbeitsdruck zu verdichten.

43. Wärmepumpe nach Anspruch 42, bei der wenigstens zwei hintereinander angeordnete Strömungsmaschinen Axialrä- der aufweisen, die mit Drehrichtungen betrieben werden, die entgegengesetzt zueinander gerichtet sind.

44. Wärmepumpe nach Anspruch 42, bei der nach einer ersten Strömungsmaschine (172) oder einer weiteren Strömungs- maschine (174) einer oder mehrere Wärmetauscher (170) angeordnet sind, um dem Arbeitsdampf Wärme zu entziehen und damit Wasser zu heizen.

45. Wärmepumpe nach Anspruch 44, bei der der Wärmetauscher ausgebildet ist, um die Temperatur des Arbeitsdampfes höchstens auf eine Temperatur zu reduzieren, die größer als eine Temperatur vor einer vorausgehenden Verdichterstufe (172) ist.

46. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

die ferner eine Schalldämmung (208) aufweist, die ausgebildet ist, dass Geräusche innerhalb des Verflüssigers, Verdampfers oder Verdichters um wenigstens 6 dB gedämpft werden.

47. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die folgendes Merkmal aufweist:

eine Steuerung (250) zum Erhalten einer Soll- Temperatur, zum Erfassen einer Ist-Temperatur und zum Ansteuern des Verdichters (16), um einen Ausgangsdruck oder ein Ausgangsvolumen des Verdichters zu erhöhen,

wenn die Soll-Temperatur höher als die Ist-Temperatur ist, und

um den Ausgangsdruck oder das Ausgangsvolumen zu ver- ringern, wenn die Soll-Temperatur niedriger als die Ist-Temperatur ist.

48. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der wenigstens der Verdampfungsraum, ein Gehäuse des Verdichters oder ein Gehäuse des Verflüssigers o- der ein Radialrad der Strömungsmaschine aus Kunststoff ausgeführt sind.

49. Wärmepumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der die Strömungsmaschine (16) einen Radialverdichter mit einem Radialrad (260) aufweist, das eine Mehrzahl von sich von einem oder mehreren inneren Radien zu einem oder mehreren äußeren Radien erstrecken- den Schaufeln (262, 272, 274, 276) aufweist, wobei sich die Schaufeln von unterschiedlichen Radien (R 1 , R-2r R3, ri) des Radialrads nach außen bezüglich des Radialrads erstrecken.

50. Wärmepumpe nach Anspruch 49, bei der zwischen zwei Schaufeln (262), die sich von einem Radius (r w ) nach außen bezüglich des Radialrads (260) erstrecken, wenigstens eine Schaufel (272) angeordnet ist, die sich von einem größeren Radius (Ri) nach außen bezüglich des Radialrads (260) erstreckt.

51. Wärmepumpe nach einem der Ansprüche 49 oder 50, bei der das Radialrad (260) eine Basis (266) und einen Deckel (268) aufweist, wobei zumindest eine Schaufel (272) des Radialrads (260), die sich von einem größeren Radius (Ri) als eine andere Schaufel (262) nach außen erstreckt, sowohl mit dem Deckel (268) als auch mit der Basis (266) materialschlüssig verbunden ist.

52. Verfahren zum Pumpen von Wärme mit folgenden Schritten:

Betreiben eines ersten Abschnitts, wobei der Schritt des Betreibens des ersten Abschnitts einen Schritt des Verdampfens eines Arbeitsfluids bei einem ersten Druck, einen Schritt des Verdichtens des verdampften Arbeitsfluids auf einen zweiten höheren Druck und ei- nen Schritt des Verflüssigens des verdichteten Ar- beitsfluids in einem Verflüssiger (18) aufweist; oder

Betreiben eines zweiten Abschnitts, wobei das Betreiben des zweiten Abschnitts einen Schritt des Verdich- tens von flüssigem Arbeitsfluid auf einen dritten Druck, der höher als der zweite Druck ist, einen Schritt des Verdampfens des auf den dritten Druck verdichteten Arbeitsfluids, einen Schritt des Relaxierens des verdampften Arbeitsfluids auf einen Druck, der kleiner als der dritte Druck ist, um elektrischen Strom zu erzeugen, und einen Schritt des Verflüssigens von relaxiertem verdampften Arbeitsfluid in dem Verflüssiger (18) aufweist.

53. Kleinkraftwerk zur Gebäudeheizung, mit folgenden Merkmalen :

einer Wasserpumpe (1100) zum Verdichten von Wasser auf einen ersten Druck über 0,1 MPa;

einem Verdampfer (1102) zum Verdampfen des verdichteten Wassers unter Verwendung von Primärenergie aus einem Verbrennungsprozess oder von einem Solarkollektor, um Wasserdampf bei dem ersten Druck zu liefern;

einer Turbine (1106) zum Erzeugen von elektrischem Strom, wobei die Turbine (1106) ausgebildet ist, um unter Abgabe von elektrischem Strom Wasserdampf auf

einen zweiten Druck zu bringen, wobei der zweite Druck kleiner als 50 kPa ist; und

einem Verflüssiger (18) zum Verflüssigen des abgekühl- ten Wasserdampfes, wobei der Verflüssiger einen Heizungs-Vorlauf (20a) und einen Heizungs-Rücklauf (20b) für eine Gebäudeheizung aufweist.

54. Verfahren zur Gebäudeheizung, mit folgenden Merkmalen:

Verdichten von Wasser auf einen ersten Druck über 0,1 MPa;

Verdampfen des verdichteten Wassers unter Verwendung von Primärenergie aus einem Verbrennungsprozess oder von einem Solarkollektor, um Wasserdampf bei dem ersten Druck zu liefern;

Erzeugen von elektrischem Strom durch Relaxieren des Wasserdampfs bei dem ersten Druck auf einen zweiten Druck, wobei der zweite Druck kleiner als 50 kPa ist; und

Verflüssigen des durch den Schritt des Erzeugens von elektrischem Strom ausgegebenen Wasserdampfes in einem Verflüssiger-Wasservolumen, das mit einem Heizungs- Vorlauf (20a) und einem Heizungs-Rücklauf (20b) für eine Gebäudeheizung gekoppelt ist.

55. Verfahren nach Anspruch 54, bei dem eine Temperatur des Wassers, das im Schritt des Verdichtens verdichtet wird, kleiner als 80 0 C ist, und bei dem eine Temperatur des Dampfes, der im Schritt des Verdampfens erzeugt wird, größer als 120 0 C ist.

56. Computer-Programm mit einem Programmcode zum Durchführen des Verfahrens gemäß Patentanspruch 52 oder 53,

wenn das Computer-Programm auf einem Rechenwerk abläuft.

Description:

Wärmepumpe, Kleinkraftwerk und Verfahren zum Pumpen von

Wärme

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wärmepumpe und insbesondere auf eine Wärmepumpe mit Stromerzeugungseigenschaft .

Fig. 8 zeigt eine bekannte Wärmepumpe, wie sie in „Technische Thermodynamik", Theoretische Grundlagen und praktische Anwendungen, 14. neu bearbeitete Auflage, Hanser Verlag, 2005, Seiten 278 - 279, beschrieben ist. Die Wärmepumpe um- fasst einen geschlossen Kreislauf, in dem ein Arbeitsmittel, wie beispielsweise R 134a, zirkuliert. über einen ersten Wärmetauscher 80 und den Verdampfer wird dem Erdreich bzw. Grundwasser soviel Wärme entzogen, dass das Arbeitsmittel verdampft. Das jetzt energiereiche Arbeitsmittel wird über die Saugleitung vom Verdichter abgesaugt. Im Verdichter 81 wird es komprimiert, wodurch Druck und Temperatur erhöht werden. Diese Kompression wird durch einen Kolbenverdichter durchgeführt. Das verdichtete und unter hoher Temperatur stehende Arbeitsmittel gelangt jetzt in den zweiten Wärmetauscher 82, den Verflüssiger. Im Verflüssiger wird dem Arbeitsmittel vom Heizung- oder Brauchwasserkreislauf so viel Wärme entzogen, dass das Kältemitttel unter hohem Druck und hoher Temperatur verflüssigt wird. Im Drossel- oder Expansionsorgan 83 wird das Arbeitsmittel expan- diert, d.h. das Arbeitsmittel wird entspannt. Hierbei werden Druck und Temperatur so weit abgebaut, dass das Arbeitsmittel wieder in der Lage ist, im Verdampfer erneut Energie aus dem Erdreich oder Grundwasser aufzunehmen. Der Kreislauf ist jetzt geschlossen und beginnt von neuem.

Wie hieraus ersichtlich ist, dient das Arbeitsmittel als Energietransporteur um aus dem Erdreich bzw. Grundwasser Wärme aufzunehmen und diese im Verflüssiger an den Hei-

zungskreislauf abzugeben. Bei dieser Prozessführung ist der 2. Hauptsatz der Thermodynamik erfüllt, in dem es heißt, dass Wärme bzw. Energie von „selbst" nur vom höheren Temperaturniveau auf das niedrigere Temperaturniveau übertragen werden kann, und dass dies umgekehrt nur durch äußere Energiezufuhr, hier die Antriebsarbeit des Verdichters, geschehen kann.

Fig. 7 zeigt ein typisches h, log p-Diagramm (h ist die Enthalpie, p der Druck eines Stoffes) . Zwischen Punkt 4 und Punkt 1 im Diagramm von Fig. 7 findet eine isobare Verdampfung des Arbeitsmittels bei niedrigen Werten für den Druck und die Temperatur (pi, Ti) statt, hier wird die Wärme Qsi zugeführt.

Zwischen Punkt 1 und Punkt 2 findet idealerweise eine reversible Verdichtung des Arbeitsmitteldampfes in einem adi- abaten Verdichter auf den Druck p 2 statt. Dabei steigt die Temperatur auf T 2 . Es ist hier eine Verdichtungsarbeit zu- zuführen.

Dann wird bei hohem Druck p2 zunächst eine isobare Kühlung des Arbeitsmitteldampfes von 2 auf 2' durchgeführt. Die ü- berhitzung wird abgebaut. Anschließend findet eine Verflüs- sigung des Arbeitsmittels statt. Insgesamt kann die Wärme Q 25 abgeführt werden.

In der Drossel 83 findet dann die adiabate Drosselung des Arbeitsmittels vom hohen Druck p 2 auf den niedrigen Druck P 1 statt. Dabei verdampft ein Teil des flüssigen Arbeitsmittels und die Temperatur verringert sich auf die Verdampfungstemperatur Ti. In dem h, log p-Diagramm können die E- nergien und Kennzahlen dieses Prozesses mittels Enthalpien berechnet werden und veranschaulicht werden, wie es in Fig. 7 gezeigt ist.

Das Arbeitsfluid der Wärmepumpe nimmt somit im Verdampfer Wärme aus der Umgebung, d. h. Luft, Wasser, Abwasser oder

Erdboden, auf. Der Verflüssiger dient als Wärmeübertrager zum Erwärmen eines Heizmittels. Die Temperatur Ti liegt etwas unter der Umgebungstemperatur die Temperatur T 2 erheblich, die Temperatur T 2 ' etwas über der benötigten Hei- zungstemperatur. Je höher die geforderte Temperaturdifferenz ist, umso mehr Arbeit muss der Verdichter aufbringen. Man ist daher bestrebt, die Temperaturerhöhung so klein wie möglich zu halten.

Bezugnehmend auf Fig. 7 wird somit im idealen Fall eine Verdichtung der Arbeitsstoffdämpfe entlang der Kurve für die Entropie s = konstant bis zum Punkt 2 durchgeführt. Von hier bis Punkt 3 verflüssigt sich der Arbeitsstoff. Die Länge der Strecke 2-3 stellt die Nutzwärme Q dar. Vom Punkt 3 bis zum Punkt 4 erfolgt die Entspannung und von Punkt 4 bis Punkt 1 die Verdampfung des Arbeitsstoffes, wobei die Strecke 4-1 die der Wärmequelle entzogene Wärme wiedergibt. Im Gegensatz zum T, s-Diagramm können beim h, log p- Diagramm die Beträge der Wärme und der Arbeit als Strecken entnommen werden. Druckverluste in Ventilen, den Druck- und Saugleitungen, des Verdichters usw. verformen den idealen Verlauf des Kreisprozesses im h, log p-Diagramm und reduzieren die Effektivität des gesamten Prozesses.

Bei Kolben-Verdichtern hat der angesaugte Arbeitsstoffdampf zunächst eine niedrigere Temperatur als die Zylinderwandung des Verdichters und nimmt Wärme aus ihr auf. Mit fortschreitender Verdichtung erhöht sich schließlich die Temperatur des Arbeitsstoffdampfes über die der Zylinderwandung, so dass der Arbeitsstoffdampf Wärme an die Zylinderwandung abgibt. Dann, wenn der Kolben erneut Dampf ansaugt und verdichtet, wird die Temperatur der Kolbenwandung zunächst wieder unterschritten und dann überschritten, was zu dauernden Verlusten führt. Ferner wird eine überhitzung des angesaugten Arbeitsstoffdampfes nötig und erforderlich sein, damit der Verdichter keinen flüssigen Arbeitsstoff ansaugt. Nachteilig ist insbesondere auch der Wärmeaus-

tausch mit dem ölkreislauf des Kolbenverdichters, welcher zur Schmierung unverzichtbar ist.

Auftretende Irreversibilitäten, wie Wärmeverluste bei der Verdichtung, Druckverluste in den Ventilen und Strömungsverluste in der Druckleitung zum Verflüssigen und in dem Verflüssiger erhöhen die Entropie, also die Wärme, die nicht mehr wiedergewonnen werden kann. Ferner liegt auch die Temperatur T 2 über der Verflüssigungstemperatur. Eine solche „überhitzungsenthalpie" ist unerwünscht, besonders, weil die dabei auftretenden hohen Temperaturen die Alterung des Verdichters und insbesondere des Schmieröls bei einem Kolben-Verdichter beschleunigen. Auch wird die Effektivität des Prozesses gemindert.

Der verflüssigte Arbeitsstoff auf niedriger Temperatur am Ausgang des Verflüssigers müsste im Rahmen eines idealen Kreisprozesses über eine Kraftmaschine, beispielsweise Turbine, entspannt werden, um den überschuss an Energie, der gegenüber dem Zustand bei der Temperatur und dem Druck vor dem Verdichten bestand, zu nützen. Aus Gründen des hierfür erforderlichen großen Aufwands unterbleibt diese Maßnahme und der Druck des Arbeitsstoffes wird durch die Drossel 83 schlagartig auf den niedrigen Druck und die niedrige Tempe- ratur herabgesetzt. Die Enthalpie des Arbeitsstoffes bleibt hierbei angenähert gleich. Durch die schlagartige Druckminderung muss der Arbeitsstoff teilweise verdampfen, um seine Temperatur abzusenken. Die notwendige Verdampfungswärme stammt aus dem auf Ubertemperatur befindlichen Arbeits- stoff, wird also nicht der Wärmequelle entzogen. Die Gesamtheit der durch die Entspannung in der Drossel 83 (Fig. 8) hervorgerufenen Verluste wird als Entspannungsverluste bezeichnet. Es handelt sich dabei um Exergie-Verluste, weil Wärme der Temperatur T in Wärme der Temperatur To umgewan- delt wird. Diese Verluste lassen sich vermindern, wenn der flüssige Arbeitsstoff seine Wärme an ein Medium einer Temperatur kleiner als T abgeben kann. Diese Unterkühlungsenthalpie lässt sich durch einen inneren Wärmeaustausch

nutzbar machen, der jedoch ebenfalls wieder zusätzlichen Geräteaufwand erfordert. Auch prinzipiell ist dem inneren Wärmeaustausch eine Grenze gesetzt, weil bei der Verdichtung der Dämpfe die überhitzungstemperatur T 2 ansteigt, wo- durch die erzielten Gewinne teilweise wieder ausgeglichen werden, und auch Maschine und Schmieröl thermisch verstärkt beansprucht werden. Schließlich steigt durch die überhitzung das Volumen des Dampfes an, wodurch sich die volu- metrische Heizleistung vermindert. Man nutzt diese Wärme nur zum Vorwärmen der zum Verdichter strömenden Dämpfe des Arbeitsstoffs soweit aus, wie es notwendig ist, damit alle im Dampf des Arbeitsmediums enthaltenen Tröpfchen mit Sicherheit in Dampf umgewandelt sind.

Generell kann man sagen, dass das Verhältnis der Enthalpie- Differenz zwischen dem Punkt 1 und dem Punkt 4 zu der Enthalpie-Differenz zwischen dem Punkt 2 und dem Punkt 1 des h, log p-Diagramms ein Maß für die Wirtschaftlichkeit des Wärmepumpen-Prozesses ist.

Ein derzeit populäres Arbeitsmittel ist R134a, das als chemische Formel CF 3 -CH 2 F hat. Hier handelt es sich um ein Arbeitsmittel, das zwar nicht mehr ozonschädigend ist, das jedoch im Hinblick auf den Treibhauseffekt eine 1000 mal stärkere Wirkung als Kohlendioxid hat. Das Arbeitsmittel R134a wird jedoch gerne verwendet, da es eine relativ große Enthalpie-Differenz von etwa 150 kJ/kg hat.

Obgleich dieses Arbeitsmittel kein "Ozonkiller" mehr ist, existieren dennoch erhebliche Anforderungen an die Geschlossenheit des Wärmepumpen-Kreislaufs, derart, dass aus diesem geschlossenen Kreislauf keine Arbeitsmittel-Moleküle austreten, da diese ganz erhebliche Schäden aufgrund des Treibhauseffekts anrichten würden. Diese Kapselung verur- sacht erhebliche Zusatzkosten beim Bau einer Wärmepumpe.

Ferner ist davon auszugehen, dass bis zur Umsetzung der nächsten Stufe des Kyoto-Protokolls aufgrund des Treibhaus-

Effekts bis zum Jahre 2015 auch R134a verboten wird, was auch schon früheren mit wesentlich schädlicheren Mitteln geschehen ist.

Nachteilig an bestehenden Wärmepumpen ist daher neben der Tatsache des schädlichen Arbeitsmittels auch die Tatsache, dass aufgrund der vielen Verluste im Wärmepumpenkreislauf der Wirkungsgrad der Wärmepumpe typischerweise nicht über einen Faktor 3 liegt. Anders ausgedrückt, kann man etwa das 2-fache der Energie, die für den Verdichter eingesetzt worden ist, aus der Wärmequelle, wie beispielsweise dem Grundwasser oder dem Erdreich entnehmen. Wenn man nunmehr Wärmepumpen betrachtet, bei denen der Verdichter mit elektrischem Strom angetrieben wird, und wenn man gleichzeitig be- rücksichtigt, dass der Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung vielleicht gleich 40 % ist, so stellt sich heraus, dass - im Hinblick auf die gesamte Energiebilanz - eine Wärmepumpe vom Nutzen her zweifelhaft ist. Bezogen auf den Primärenergieträger werden 120 % = 3' 40 % an Heizenergie bereit ge- stellt. Eine konventionelle Heizanlage mit einem Brenner kommt immerhin auf Wirkungsgrade von 90 - 95 %, d.h. mit einem hohen technischen und damit finanziellen Aufwand wird lediglich eine Verbesserung von 25 - 30 % erreicht.

Bessere Systeme verwenden zum Antrieb des Verdichters Primärenergie. Es wird also Gas oder öl verbrannt, um mit der durch die Verbrennung frei werdenden Energie die Verdichterleistung zu schaffen. Vorteilhaft an dieser Lösung ist, dass die Energiebilanz tatsächlich positiver wird. Dies hat als Grund, dass als Antriebsenergie zwar lediglich ca. nur 30 % des Primärenergieträgers gewonnen werden können, aber dafür die Abwärme von dann ca. 70 % mit zur Heizung herangezogen werden kann. Die bereitgestellte Heizenergie beträgt dann 160 % = 3 30 % + 70 % des Primärenergieträ- gers. Nachteilhaft an dieser Lösung ist jedoch, dass ein Haushalt, obgleich er keine klassische Heizung mehr hat, dennoch einen Verbrennungsmotor und ein Treibstofflager benötigt. Der Aufwand für Motor und Treibstofflager kommen

noch zum Aufwand für die Wärmepumpe hinzu, die ja ein hoch ¬ geschlossener Kreislauf aufgrund des klimaschädigenden Kühlmittels ist.

Alle diese Dinge haben dazu geführt, dass sich Wärmepumpen in der Konkurrenz zu anderen Heizungsarten nur bedingt behaupten können.

Eine Wärmepumpe zeichnet sich also dadurch aus, dass mecha- nische Energie in ein System hineingebracht wird und thermische Energie auf einem höheren Temperaturniveau herausgebracht wird. Die Bilanz der Wärmepumpe ist dann positiv, wenn die auf dem hohen Temperaturniveau herausgebrachte E- nergie wenigstens größer als die zum Verdichten aufgewende- te elektrische Energie ist. Hierbei ist natürlich zu berücksichtigen, dass dann, wenn man vom Primärenergieverbrauch ausgeht, die elektrische Energie auch nur mit einem begrenzten Wirkungsgrad beispielsweise durch einen Verbrennungsprozess erzeugt worden ist.

Andererseits wird in Kälteanlagen in einem geschlossenen Kreislauf der Wärmequelle Wärmeenergie durch das verdampfende Kältemittel entzogen, mittels eines Verdichters unter Einsatz mechanischer Energie auf ein höheres Temperaturni- veaus gepumpt und schließlich wieder kondensiert, um so die Wärmeenergie zuzüglich der mechanischen Energie an die Wärmesenke abzugeben. Auch hier spricht man von einer Wärmepumpe. Typischerweise wird hier bei einem überdruck bezogen auf den Atmosphärendruck gearbeitet.

Auch in großtechnischen Anlagen wie beispielsweise Kernkraftwerken wird Wasser verdampft, indem Primärenergie in Wärme umgewandelt wird, die Wasser zum Verdampfen bringt, wodurch Dampfturbinen angetrieben werden, die wiederum ei- nen Generator antreiben. Der Wasserdampf wird in riesigen Kühltürmen kondensiert, um das Wasser wiederzugewinnen. Hierbei entsteht elektrische oder mechanische Energie und Abwärme. Ein wesentlicher Nachteil eines solchen Kraftwerks

sind neben politischen Problemen auch die immensen Herstellungskosten und die damit verbundene Dezentralität .

Die DE OS 2745127 offenbart ein Verfahren zum Antrieb einer Wärmepumpe oder Kältemaschine, bei der ein Stoffstrom in einem Wärmeübertrager aufgeheizt und als Flüssigkeit oder Sattdampf einer Expansionsmaschine zugeleitet wird. Die Expansionsmaschine treibt eine Kompressionsmaschine an, die einen von einem Verdampfer angesaugten Dampf komprimiert. Der komprimierte Dampf wird einem Kondensator zugeführt. Die Expansionsmaschine und die Kompressionsmaschine sind mechanisch gekoppelt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Wärmepumpe sowie ein Kleinkraftwerk zu schaffen, welche effizient und flexibel einsetzbar sind.

Diese Aufgabe wird durch eine Wärmepumpe nach Patentanspruch 1, ein Verfahren zum Pumpen von Wärme nach Patentan- spruch 52, ein Kleinkraftwerk zur Gebäudeheizung nach Patentanspruch 53, ein Verfahren zur Gebäudeheizung nach Patentanspruch 54 oder ein Computer-Programm nach Patentanspruch 56 gelöst.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Wärmepumpe mit einem ersten Abschnitt, durch den durch Verdichten von Dampf unter Einsatz mechanischer Energie Wärmeenergie bei einem höheren Temperaturniveau gewonnen wird, optimal mit einem zweiten Abschnitt kombiniert werden kann, bei dem ein flüssiges Arbeitsfluid verdichtet wird und das unter höherem Druck stehende flüssige Arbeitsfluid unter Verwendung einer externen Energiequelle verdampft wird. Der unter hohem Druck stehende Dampf wird dann über eine Turbine relaxiert, wodurch elektrische Ener- gie entsteht, wobei dann der aus der Turbine austretende Dampf, der auf einem niedrigen Druck und einer vergleichsweise niedrigen Temperatur ist, demselben Verflüssiger zugeführt wird, der auch im ersten Abschnitt der Wärmepumpe

als Verflüssiger wirkt. Die erfindungsgemäße Wärmepumpe um- fasst somit drei unterschiedliche Druckzonen. Die erste Druckzone ist die Zone mit dem niedrigsten Druck, in der das Arbeitsfluid bei niedrigem Druck und damit auch niedri- ger Temperatur verdampft wird. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung liegt der Druck dieser niedrigen Druckzone bei Werten unter 20 hPa.

Die Verdichtung des Dampfes führt zu einem verdichteten Wasserdampf, der bei einem zweiten höheren Druck vorliegt.

Aufgrund der Verdichtung des Dampfes steigt die Temperatur des Dampfes auf das höhere Temperaturniveau, wobei durch

Verflüssigung des verdichteten Dampfes aus dem Dampf Wärme gezogen werden kann und z.B. zur Gebäudeheizung eingesetzt werden kann. Der zweite Druck liegt wenigstens 5 hPa über dem ersten Druck und beträgt typischerweise sogar etwa das

Doppelte des ersten Drucks.

Im zweiten Abschnitt der Wärmepumpe wird im Gegensatz zum ersten Abschnitt kein Dampf, sondern ein flüssiges Arbeitsfluid komprimiert, wobei hierfür im Gegensatz zur Kompression von Dampf relativ preisgünstige Vorrichtungen ausreichend sind, nämlich typischerweise Wasserpumpen, die einen Leistungsverbrauch von wenigen Watt haben. Der dritte Druck, den das unter Druck gesetzte Wasser hat, liegt bei 0,5 bis 3 MPa, was mit Verdampfungstemperaturen, wenn an Wasser gedacht wird, von etwa 120 bis 235 Grad Celsius korrespondiert.

Unter Zufuhr von externer Energie wird das unter Druck stehende Wasser verdampft, wobei diese externe Energie ein Abgasstrom eines Brenners oder eine Wärmeableitung eines Solarkollektors ist. Der heiße Dampf, der unter einem sehr hohen Druck steht, und der insbesondere im Vergleich zum Gebiet bei niedrigem Druck, auf dem der Verflüssiger ist, besonders hoch ist, nämlich z. B. um einen Faktor 500 höher ist, wird über eine Turbine auf das Gebiet mit niedrigem Druck relaxiert, in dem auch eine niedrige Temperatur

herrscht, wie beispielsweise eine Temperatur in der Größenordnung von 30 bis 40 Grad, die ohne weiteres direkt dazu verwendet werden kann, um eine Fußbodenheizung zu speisen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit im zweiten Abschnitt der Wärmepumpe die extern bereitgestellte Energie zum einen dazu verwendet, elektrischen Strom zu erzeugen, der entweder ins Netz eingespeist werden kann oder der den Verdichter des ersten Wärmepumpenabschnitts antreiben kann, oder der wenigstens teilweise ins Netz eingespeist wird und teilweise den Verdichter antreiben kann, und wird zusätzlich noch thermische Energie im Verflüssiger gewonnen, die ohne weiteres zur Gebäudeheizung einsetzbar ist. Vorteilhaft ist insbesondere, dass am Ausgang der Turbine ein Ar- beitsfluid-Dampf vorliegt, der dem Arbeitsfluid-Dampf in seinen Temperatur- und Druckeigenschaften relativ ähnlich ist, der aus dem Druckgebiet mit dem ersten niedrigen Druck durch Verdichten erzeugt wird.

Erfindungsgemäß wird also einer Wärmequelle durch Verdampfung Energie entzogen, wobei diese Wärmepumpe ein Solarkollektor, ein Holzofen, ein Pelletofen oder ein anderer Brenner sein kann. Diese Energie wird teilweise in mechanische Energie umgewandelt, wobei der verbleibende Rest bei der Kondensation einer Wärmesenke zugeführt wird. Diese Wärmesenke ist identisch zu einer typischen Wärmesenke einer Wärmepumpe, die auf einer Dampfkompression basiert, wie sie zum Beispiel zur Gebäudeheizung günstig ist.

Vorzugsweise wird als Arbeitsflüssigkeit bzw. Kältemittel Wasser benutzt, wobei aufgrund des ersten Abschnitts der Wärmepumpe bereits ein Niederdruckgebiet vorhanden ist, durch das sichergestellt wird, dass eine hohe Druckdifferenz erhalten wird, nämlich zwischen dem hohen Druck, den der aufgrund der externen Energiezufuhr erzeugte Dampf hat, und dem niedrigen Druck, der im Verflüssiger existiert. Durch dieses Niederdruckgebiet wird es ermöglicht, dass der eingesetzte Prozess in einem kleineren Maßstab, nämlich zur

Gebäudeheizung nutzbar gemacht werden kann, und somit dezentral mit allen Vorteilen eingesetzt werden kann.

Ferner wird es bevorzugt, den ersten Abschnitt der Wärme- pumpe zuzuschalten und die so erreichbare Heizenergie, die in einem Primärenergieträger steckt, zu verdreifachen. Dies wird dadurch erreicht, dass die durch die Verbrennung freigesetzte Energie nicht direkt zur Wasserheizung eingesetzt wird, sondern dazu eingesetzt wird, das unter hohem Druck stehende Wasser zu verdampfen, wodurch aufgrund der ReIa- xierung auf das Gebiet mit dem zweiten Druck elektrischer Strom erzeugt wird, der dann wenigstens teilweise zum Verdichten des Dampfes, der im ersten Wärmepumpenabschnitt erzeugt wird, eingesetzt wird.

Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen wird im ersten und zweiten Abschnitt Wasser verwendet. Im Vergleich zu dem derzeit häufig verwendeten Arbeitsmittel R134a hat Wasser zudem ein wesentlich größeres Verhältnis der Enthalpie- Differenzen. Die Enthalpie-Differenz, die dafür entscheidend ist, wie groß die Effektivität des Wärmepumpen- Prozesses ist, beträgt bei Wasser etwa 2500 kJ/kg, was etwa 16 mal so groß ist wie die nutzbare Enthalpie-Differenz von R134a. Die aufzuwendende Verdichter-Enthalpie ist dagegen nur 4 - 6 mal so groß, je nach Arbeitspunkt.

Darüber hinaus ist Wasser nicht klimaschädigend, also weder ein Ozonkiller noch ein Treibhauseffekt-Verschärfer. Dies ermöglicht es, dass Wärmepumpen erheblich einfacher gebaut werden können, da die Anforderungen an die Geschlossenheit des Kreislaufs nicht hoch sind. Statt dessen wird es sogar bevorzugt, von dem geschlossenen Prozess ganz wegzugehen und statt dessen einen offenen Prozess zu machen, bei dem das Grundwasser bzw. das Wasser, das die äußere Wärmequelle darstellt, direkt verdampft wird.

Vorzugsweise ist der Verdampfer derart ausgebildet, dass er einen Verdampfungsraum aufweist, in dem der Verdampfungs-

druck kleiner als 20 hPa (Hektopascal) ist, so dass das Wasser bei Temperaturen unter 18 0 C und vorzugsweise unter 15°C verdampft. Typisches Grundwasser hat in der nördlichen Hemisphäre Temperaturen zwischen 8 und 12 0 C, was Drücke von unter 20 hPa erfordert, damit das Grundwasser verdampft, um durch das Grundwasserverdampfen eine Absenkung der Temperatur des Grundwassers und damit einen Wärmeentzug erreichen zu können, durch den eine Gebäudeheizung, wie beispielsweise eine Fußbodenheizung betrieben werden kann.

Wasser ist ferner dahingehend von Vorteil, dass Wasserdampf ein sehr großes Volumen einnimmt, und dass damit zum Verdichten des Wasserdampfes nicht mehr auf eine Verdrängungsmaschine wie eine Kolbenpumpe oder etwas ähnliches zurück- gegriffen werden muss, sondern ein Hochleistungsverdichter in Form einer Strömungsmaschine wie eines Radialverdichters eingesetzt werden kann, der in der Technik gut beherrschbar ist und im Hinblick auf seine Herstellung preisgünstig ist, da er in hohen Stückzahlen existiert und beispielsweise als Kleinturbine oder als Turboverdichter in Autos bisher eingesetzt wird.

Ein prominenter Vertreter der Klasse von Strömungsmaschinen im Vergleich zu Verdrängungsmaschinen ist der Radialver- dichter beispielsweise in Form eines Turboverdichters mit Radialrad.

Der Radialverdichter bzw. die Strömungsmaschine muss wenigstens eine Verdichtung erreichen, dass der Ausgangsdruck aus dem Radialverdichter um 5 hPa höher als der Eingangsdruck in den Radialverdichter ist. Vorzugsweise wird jedoch eine Verdichtung in einem Verhältnis größer als 1:2 und sogar größer als 1:3 sein.

Strömungsmaschinen haben ferner im Vergleich zu typischerweise in geschlossenen Kreisläufen verwendeten Kolbenverdichtern den Vorteil, dass die Verdichter-Verluste aufgrund des bestehenden Temperaturgradienten in der Strömungsma-

schine im Vergleich zu einer Verdrängungsmaschine (Kolbenverdichter) , bei der ein solcher stehender Temperaturgradient nicht existiert, stark reduziert sind. Besonders vorteilhaft ist, dass ein ölkreislauf komplett entfällt.

Ferner werden mehrstufige Strömungsmaschinen besonders bevorzugt, um die relativ hohe Verdichtung zu erreichen, die, um auch für kalte Wintertage eine ausreichende Vorlauftemperatur einer Heizung zu erreichen, den Faktor 8 bis 10 ha- ben sollte.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird ein komplett offener Kreislauf eingesetzt, in dem Grundwasser auf den niedrigen Druck gebracht wird. Ein bevorzugtes Ausführungs- beispiel zum Erzeugen eines Drucks unter 20 hPa für Grundwasser besteht in der einfachen Verwendung eines Steigrohrs, das in einen druckdichten Verdampfungsraum mündet. überwindet das Steigrohr eine Höhe zwischen 9 und 10 m, so ist im Verdampfungsraum der erforderliche niedrige Druck vorhanden, bei dem das Grundwasser bei einer Temperatur zwischen 7 und 12 0 C verdampft. Nachdem typische Gebäude wenigstens 6 bis 8 m hoch sind, und nachdem in vielen Regionen das Grundwasser bereits bei 2 bis A m unter der Erdoberfläche vorhanden ist, führt die Installation eines sol- chen Rohrs zu keinem erheblichen zusätzlichen Aufwand, da nur etwas tiefer als für das Hausfundament gegraben werden muss, und da typische Gebäudehöhen ohne weiteres so hoch sind, dass das Steigrohr bzw. die Verdampfungskammer nicht über das Gebäude hinaus vorsteht.

Für Anwendungsfälle, bei denen nur ein kürzeres Steigrohr möglich ist, kann die Länge des Steigrohrs ohne weiteres durch eine Pumpen/Turbinenkombination reduziert werden, die aufgrund der Tatsache, dass die Turbine für die Umsetzung vom hohen auf den niedrigen Druck und die Pumpe für die Umsetzung von dem niedrigen Druck auf den hohen Druck verwendet wird, nur eine geringe zusätzliche Arbeit von außen benötigt.

Damit werden Primär-Wärmetauscherverluste eliminiert, da kein Primär-Wärmetauscher eingesetzt wird, sondern das verdampfte Grundwasser direkt als Arbeitsdampf bzw. Arbeits- mittel verwendet wird.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird auch im Verflüssiger kein Wärmetauscher verwendet. Statt dessen wird der aufgrund seiner Kompression erhitzte Wasserdampf direkt in einem Verflüssiger in das Heizungswasser eingeführt, so dass innerhalb des Wassers eine Verflüssigung des Wasserdampfes stattfindet, derart, dass auch Sekundär- Wärmetauscher-Verluste eliminiert sind.

Die vorzugsweise verwendete Wasserverdampfer- Strömungsmaschinen- Verflüssiger-Kombination ermöglicht somit im Vergleich zu üblichen Wärmepumpen Wirkungsgrade von mindestens Faktor 6. Es kann also mindestens das 5-fache der bei der Verdichtung aufgewendeten elektrischen Energie aus dem Grundwasser entzogen werden, so dass selbst dann, wenn die Strömungsmaschine mit elektrischem Strom betrieben wird, eine Heizenergie von 240 % = 6 ' 40 % bezogen auf den Primärenergieträger bereitgestellt wird. Dies ist mindestens eine Verdopplung der Effizienz verglichen mit dem Stand der Technik, oder verglichen mit den Energiekosten eine Halbierung. Dies gilt insbesondere auch für den klimarelevanten Ausstoß von Kohlendioxid.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen detailliert erläutert. Es zeigen:

Fig. Ia ein prinzipielles Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Wärmepumpe;

Fig. Ib eine Tabelle zur Illustration verschiedener Drücke und der diesen Drücken zugeordneten Verdampfungstemperaturen;

Fig. Ic eine schematische übersicht eines Kleinkraftwerks;

Fig. Id eine schematische übersicht der Wärmepumpe mit dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 ein Blockschaltbild eines bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Wärmepumpe mit dem ersten Abschnitt, der mit Grundwasser, Meerwasser, etc. betrieben wird, und mit dem zweiten Abschnitt, der zur Stromerzeugung einsetzbar ist;

Fig. 3a eine alternative Ausführungsform des Verflüssigers von Fig. 2;

Fig. 3b eine alternative Ausführungsform des Verflüssi- gers mit reduziertem Rücklauf im Aus-Betrieb;

Fig. 3c eine schematische Darstellung des Verflüssigers mit einem Gasabscheider;

Fig. 4a eine bevorzugte Implementierung des Verdampfers von Fig. 2;

Fig. 4b eine alternative Ausführungsform des Verdampfers mit Verwendung des Verflüssiger-Ablaufs als Siedeunterstützung;

Fig. 4c eine alternative Ausführungsform des Verdampfers mit einem Wärmetauscher zur Verwendung von Grundwasser zur Siedeunterstützung;

Fig. 4d eine alternative Ausführungsform des Verdampfers mit Einspeisung von der Seite und Ablauf in der

Mitte;

Fig. 4e eine schematische Darstellung des Aufweiters mit Angabe bevorzugter Maße;

Fig. 5a eine alternative Implementierung des Verdampfers zur Reduzierung der Höhe des Steigrohrs;

Fig. 5b eine Implementierung einer alternativen Realisierung eines Anschlusses einer Heizungsleitung an den Verflüssiger mit einer Turbi- nen/Pumpenkombination;

Fig. 6a eine schematische Darstellung des Verdichters ausgeführt durch mehrere hintereinander angeordnete Strömungsmaschinen;

Fig. 6b eine schematische Darstellung der Einstellung der Drehzahlen von zwei kaskadierten Strömungsmaschinen in Abhängigkeit von der Soll-Temperatur;

Fig. 6c eine schematische Draufsicht eines Radialrads einer Strömungsmaschine gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 6d eine schematische Querschnittsansicht mit einer lediglich schematischen Darstellung der Radialrad-Schaufeln zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Erstreckung der Schaufeln im Hinblick auf den Radius des Radialrads;

Fig. 7 ein beispielhaftes h, log p-Diagramm; und

Fig. 8 eine bekannte Wärmepumpe, die den linksläufigen Kreislauf von Fig. 7 durchführt.

Bevor anhand der Figuren Ic und Id sowie Fig. 2 der Gegenstand der vorliegenden Erfindung näher erläutert wird, wird anhand der Figuren Ia und Ib der erste Abschnitt einer erfindungsgemäßen Wärmepumpe dargestellt.

Fig. Ia zeigt eine erfindungsgemäße Wärmepumpe, die zunächst einen Wasserverdampfer 10 zum Verdampfen von Wasser als Arbeitsflüssigkeit aufweist, um ausgangsseitig einen Dampf in einer Arbeitsdampfleitung 12 zu erzeugen. Der Verdampfer umfasst einen Verdampfungsraum (in Fig. Ia nicht gezeigt) und ist ausgebildet, um in dem Verdampfungsraum einen Verdampfungsdruck kleiner als 20 hPa zu erzeugen, so dass das Wasser bei Temperaturen unter 15 0 C im Verdamp- fungsraum verdampft. Das Wasser ist vorzugsweise Grundwasser, im Erdreich frei oder in Kollektorrohren zirkulierende Sole, also Wasser mit einem bestimmten Salzgehalt, Flusswasser, Seewasser oder Meerwasser. Erfindungsgemäß werden alle Arten von Wasser, also kalkhaltiges Wasser, kalkfreies Wasser, salzhaltiges Wasser oder salzfreies Wasser verwendbar bevorzugt. Dies liegt daran, dass alle Arten von Wasser, also alle diese "Wasserstoffe", die günstige Wasser- Eigenschaft haben, nämlich dass Wasser, das auch als "R 718" bekannt ist, eine für den Wärmepumpen-Prozess nutzba- res Enthalpie-Differenz-Verhältnis von 6 hat, was dem mehr als 2-fachen des typischen nutzbaren Enthalpie-Differenz- Verhältnisses von z. B. R134a entspricht.

Der Wasserdampf wird durch die Saugleitung 12 einem Ver- dichter/Verflüssiger-System 14 zugeführt, das eine Strömungsmaschine wie z. B. einen Radialverdichter, beispielsweise in Form eines Turboverdichters aufweist, der in Fig. Ia mit 16 bezeichnet ist. Die Strömungsmaschine ist ausgebildet, um den Arbeitsdampf auf einen Dampfdruck zumindest größer als 25 hPa zu verdichten. 25 hPa korrespondiert mit einer Verflüssigungstemperatur von etwa 22 0 C, was zumindest an relativ warmen Tagen bereits eine ausreichende Heizungs- Vorlauftemperatur einer Fußbodenheizung sein kann. Um höhere Vorlauftemperaturen zu generieren, können Drücke größer als 30 hPa mit der Strömungsmaschine 16 erzeugt werden, wobei ein Druck von 30 hPa eine Verflüssigungstemperatur von 24°C hat, ein Druck von 60 hPa eine Verflüssigungstemperatur von 36 0 C hat, und ein Druck von 100 hPa einer Verflüs-

sigungstemperatur von 45 0 C entspricht. Fußbodenheizungen sind ausgelegt, um mit einer Vorlauftemperatur von 45 0 C auch an sehr kalten Tagen ausreichend heizen zu können.

Die Strömungsmaschine ist mit einem Verflüssiger 18 gekoppelt, der ausgebildet ist, um den verdichteten Arbeitsdampf zu verflüssigen. Durch das Verflüssigen wird die in dem Arbeitsdampf enthaltene Energie dem Verflüssiger 18 zugeführt, um dann über den Vorlauf 20a einem Heizsystem zuge- führt zu werden. über den Rücklauf 20b fließt das Ar- beitsfluid wieder in den Verflüssiger zurück.

Erfindungsgemäß wird es bevorzugt, dem energiereichen Wasserdampf direkt durch das kältere Heizungswasser die Wärme (-energie) zu entziehen, welche vom Heizungswasser aufgenommen wird, so dass dieses sich erwärmt. Dem Dampf wird hierbei so viel Energie entzogen, dass dieser verflüssigt wird und ebenfalls am Heizungskreislauf teilnimmt.

Damit findet ein Materialeintrag in den Verflüssiger bzw. das Heizungssystem statt, der durch einen Ablauf 22 reguliert wird, derart, dass der Verflüssiger in seinem Verflüssigerraum einen Wasserstand hat, der trotz des ständigen Zuführens von Wasserdampf und damit Kondensat immer unterhalb eines Maximalpegels bleibt.

Wie es bereits ausgeführt worden ist, wird es bevorzugt, einen offenen Kreislauf zu nehmen, also das Wasser, das die Wärmequelle darstellt, direkt ohne Wärmetauscher zu ver- dampfen. Alternativ könnte jedoch auch das zu verdampfende Wasser zunächst über einen Wärmetauscher von einer externen Wärmequelle aufgeheizt werden. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass dieser Wärmetauscher wieder Verluste und apparativen Aufwand bedeutet. Darüber hinaus wird es bevorzugt, um auch Verluste für den zweiten Wärmetauscher, der auf Verflüssiger-Seite bisher notwendigerweise vorhanden ist, zu vermeiden, auch dort das Medium direkt zu verwenden, also, wenn an ein Haus mit Fuß-

bodenheizung gedacht wird, das Wasser, das von dem Verdampfer stammt, direkt in der Fußbodenheizung zirkulieren zu lassen.

Alternativ kann jedoch auch auf Verflüssiger-Seite ein Wärmetauscher angeordnet werden, der mit dem Vorlauf 20a gespeist wird und der den Rücklauf 20b aufweist, wobei dieser Wärmetauscher das im Verflüssiger befindliche Wasser abkühlt und damit eine separate Fußbodenheizungsflüssigkeit, die typischerweise Wasser sein wird, aufheizt.

Aufgrund der Tatsache, dass als Arbeitsmedium Wasser verwendet wird, und aufgrund der Tatsache, dass von dem Grundwasser nur der verdampfte Anteil in die Strömungsmaschine eingespeist wird, spielt der Reinheitsgrad des Wassers keine Rolle. Die Strömungsmaschine wird, genauso wie der Verflüssiger und die ggf. direkt gekoppelte Fußbodenheizung immer mit destilliertem Wasser versorgt, derart, dass das System im Vergleich zu heutigen Systemen einen reduzierten Wartungsaufwand hat. Anders ausgedrückt ist das System selbstreinigend, da dem System immer nur destilliertes Wasser zugeführt wird und das Wasser im Ablauf 22 somit nicht verschmutzt ist.

Darüber hinaus sei darauf hingewiesen, dass Strömungsmaschinen die Eigenschaften haben, dass sie - ähnlich einer Flugzeugturbine - das verdichtete Medium nicht mit problematischen Stoffen, wie beispielsweise öl, in Verbindung bringen. Statt dessen wird der Wasserdampf lediglich durch die Turbine bzw. den Turboverdichter verdichtet, jedoch nicht mit öl oder einem sonstigen Reinheitsbeeinträchtigenden Medium in Verbindung gebracht und damit verunreinigt.

Das durch den Ablauf abgeführte destillierte Wasser kann somit - wenn keine sonstigen Vorschriften im Wege stehen - ohne weiteres dem Grundwasser wieder zugeführt werden. Alternativ kann es hier jedoch auch z. B. im Garten oder in

einer Freifläche versickert werden, oder es kann über den Kanal, sofern dies Vorschriften gebieten - einer Kläranlage zugeführt werden.

Die erfindungsgemäße Kombination von Wasser als Arbeitsmittel mit dem um das 2-fache besseren nutzbaren Enthalpie- Differenz-Verhältnis im Vergleich zu R134a und aufgrund der damit reduzierten Anforderungen an die Geschlossenheit des Systems (es wird vielmehr ein offenes System bevorzugt) , und aufgrund des Einsatzes der Strömungsmaschine, durch den effizient und ohne Reinheitsbeeinträchtigungen die erforderlichen Verdichtungsfaktoren erreicht werden, wird ein effizienter und umweltneutraler Wärmepumpenprozess geschaffen, der dann, wenn im Verflüssiger der Wasserdampf direkt verflüssigt wird, noch effizienter wird, da dann im gesamten Wärmepumpenprozess kein einziger Wärmetauscher mehr benötigt wird.

Darüber hinaus fallen sämtliche mit der Kolbenverdichtung verbundenen Verluste weg. Zudem können die bei Wasser sehr gering ausfallenden Verluste, die sonst bei der Drosselung anfallen, dazu verwendet werden, den Verdampfungsprozess zu verbessern, da das Ablaufwasser mit der Ablauftemperatur, die typischerweise höher als die Grundwasser-Temperatur sein wird, vorteilhaft verwendet werden, um im Verdampfer mittels einer Strukturierung 206 eines Ablaufrohrs 204, wie es in Fig. 4a noch erläutert wird, eine Blasenverdampfung zu triggern, damit die Verdampfungseffizienz erhöht wird.

Fig. IC zeigt den zweiten Abschnitt der erfindungsgemäßen Wärmepumpe, der jedoch auch ohne den in Fig. IA gezeigten ersten Abschnitt als Kleinkraftwerk zur Gebäudeheizung einsetzbar ist.

Insbesondere umfasst der zweite Abschnitt denselben Verflüssiger 18, der anhand von Fig. IA dargestellt worden ist, welcher mit einem Heizungsvorlauf 20a und einem Heizungsrücklauf 20b gekoppelt ist. Der Ablauf 22 des Verflüs-

sigers wird gemäß dem zweiten Abschnitt der erfindungsgemäßen Wärmepumpe nun nicht mehr dem Kanal oder der Primärseite zugeführt, sondern wird einer Wasserpumpe 1100 zugeführt, die das von dem Verflüssiger 18 ausgegebene Wasser auf einen Druck von z.B. 2 MPa bringt. Dieser Druck von 2 MPa entspricht 20 bar. Nachdem die Wasserpumpe 1100 lediglich eine Flüssigkeitskompression erreicht, ändert sich die Temperatur des Wassers durch die Aktivität der Wasserpumpe nicht.

Nachdem Wasser bzw. allgemein flüssige Arbeitsfluide einfach unter Druck gesetzt werden können, wird als Wasserpumpe lediglich eine preisgünstige Pumpe mit einem Leistungsverbrauch von wenigen Watt wie beispielsweise 1 bis 2 Watt benötigt.

Das unter Druck gesetzte Wasser wird einem Wasserverdampfer 1102 zugeführt. Der Wasserverdampfer 1102 erhält Energie von einer Primärheizung wie beispielsweise einem Brenner für Holz, Holzpellets, öl, Gas, etc. oder von einem Solarkollektor, wie es durch eine Energiezufuhrleitung 1104 schematisch dargestellt ist. Die zur Verdampfung des unter hohem Druck befindlichen Wassers nötige hohe Temperatur ist durch einen Verbrennungsprozess ohne weiteres erzeugbar. Sogar moderne Solarkollektoren liefern ohne weiteres Temperaturen größer als 150 0 C bzw. sogar im Bereich von 200 0 C, wobei diese Temperaturen bereits ausreichen, um Wasser zu verdampfen, das bei einem Druck von 16 bar gehalten wird bzw. durch die Wasserpumpe 1100 gebracht worden ist.

Am Ausgang des Wasserverdampfers 1102 liegt somit ein heißer unter hohem Druck stehender Dampf vor, der optimal dazu geeignet ist, um über eine vorzugsweise als Stufen-Turbine ausgeführte Turbineneinrichtung relaxiert zu werden. Das Relaxieren über die Stufen-Turbine kann unter Verwendung entsprechender Vorrichtungen, beispielsweise unter Verwendung von bekannten Generatoren in elektrischen Strom umgesetzt werden, welcher über eine Stromleitung 1108 aus der

Turbine 1106 ausgegeben wird. Am Ausgang der Turbine/Generator-Kombination 1106, die im Weiteren einfach als „Turbine" bezeichnet wird, liegt somit ein verdampftes Ar- beitsfluid vor, das den niedrigen zweiten Druck hat, und das ferner eine Temperatur hat, die geeignet ist, um das Arbeitsfluid in flüssiger Form, das in dem Verflüssiger vorhanden ist, durch Kondensierung bzw. Verflüssigung zu heizen.

Diese thermische Energie, die im Verflüssiger 18 von dem am Ausgang der Turbine 1106 erzeugten Dampf abgegeben wird, kann ohne weiteres dazu verwendet werden, um eine Gebäudeheizung zu erreichen, und zwar über den Heizungsvorlauf 20a bzw. den Heizungsrücklauf 20b. Die Gebäudeheizung kann wär- metauscherlos funktionieren, was dann möglich ist, wenn das Arbeitsfluid in flüssiger Form direkt einer Heizung wie beispielsweise Heizkörpern oder einer Fußbodenheizung zugeführt wird, ohne dass der Flüssigkeitskreislauf in den Heizkörpern bzw. der Fußbodenheizung von dem Flüssigkeits- volumen des Verflüssigers durch einen Wärmetauscher getrennt ist.

Alternativ kann jedoch auch ein Wärmetauscher vorgesehen sein, was dann sinnvoll ist, wenn andere Arbeitsfluide als Wasser eingesetzt werden, wie es noch Bezug nehmend auf Fig. ID erläutert wird. Als Kleinkraftwerk zur Gebäudeheizung wird es jedoch bevorzugt, als Arbeitsflüssigkeit Wasser zu verwenden, und Druckbereiche zu haben, die den Verdampfungstemperaturen von Wasser bei den entsprechenden Drücken entsprechen.

Ein größenmäßiges Beispiel ist in Fig. IC gezeigt. Der Was- serdurchfluss beträgt 4 ml pro Sekunde, und es wird davon ausgegangen, dass der Verflüssiger-Ablauf eine Temperatur von 36°C hat. Der damit verbundene Druck im Verflüssiger liegt somit bei 60 mbar bzw. 60 hPa, wie es in Fig. IB dargestellt ist. Das bei einem Druck von 60 mbar vorliegende Wasser wird auf einen Druck von 20 bar bzw. 2 MPa durch die

Wasserpumpe 1100 erhöht, was einem Faktor von 333 entspricht. Diese Druckdifferenz ist ausreichend groß, um den erfindungsgemäßen Prozess dazu zu verwenden, eine Turbine 1106 anzutreiben, um elektrischen Strom zu erzeugen. Allge- mein werden Druckdifferenzen größer als einem Faktor 50 zu einer vorteilhaften Ausbeute elektrischer Energie führen, wobei die Druckdifferenzen auch sehr hohe Werte annehmen können, wenn die Wasserpumpe 1100 hierfür ausgelegt ist, und wenn die Energiezufuhr über die schematische Energiezu- fuhrleitung 1104 eine ausreichend hohe Temperatur hat, damit das unter hohem Druck stehende Wasser verdampft wird, um am Ausgang des Wasserverdampfers 1102 den Dampf zu erzeugen, der eine hohe Temperatur und einen hohen Druck hat und damit optimal dazu geeignet ist, eine Turbine anzutrei- ben und damit elektrischen Strom 1108 zu erzeugen. Bei dem in Fig. IC gezeigten Beispiel hat der Dampf eine Temperatur von 215°C und einen Druck von 2 MPa bzw. 20 bar. Die Turbine 1106 ist so dimensioniert, dass sie einen Arbeitsdampf ausgibt, der eine Temperatur von 36 0 C und einem Druck von 60 mbar hat. Bei dem gezeigten Durchfluss und den dargestellten Druck- bzw. Temperaturdifferenzen kann ein elektrischer Strom in der Größenordnung von 1,5 kW erzeugt werden. Ferner wird gleichzeitig das Verflüssiger- Flüssigkeitsvolumen durch den kondensierten Dampf aufge- heizt, so dass zusätzlich zur Stromausbeute auch die vorteilhafte Gebäudeheizung erreicht wird.

Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen ist der Durchfluss durch das System, also der Durchfluss der Arbeitsflüssig- keit in der Leitung 22 zwischen 1 ml pro Sekunde und 100 ml pro Sekunde. Der zweite Druck, also der Druck, den der Dampf im Verflüssiger hat und den das Wasser am Ausgang des Verflüssigers hat liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 25 hPa und 0,1 MPa, und der durch die Wasserpumpe er- zeugte Druck liegt vorzugsweise in einem Bereich über 5 bar und bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen in einem Bereich über 12 bar.

Die Temperatur, die der Dampf am Ausgang des Wasserverdampfers 1102 bzw. am Ausgang der Stufenturbine 1106 hat, ergibt sich durch den entsprechenden Druck des Dampfes, wie es in der Tabelle in Fig. IB dargestellt ist, und wie es auch in der weiteren Tabelle in Fig. ID für größere Drücke für einige Arbeitspunkte dargestellt ist.

Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen wird das richtige Kältemittel mit den richtigen Arbeitsdrücken kombiniert. Wasser kondensiert bereits bei 22 °C in einer Unterdruckatmosphäre von 26 mbar oder bei 100 0 C bei etwa 1,01 bar. Durch das Kondensieren gibt das Wasser seine Kondensationsenergie dem Heizungswasser weiter, das vorzugsweise direkt zur Hausheizung genutzt wird. Das unterkühlte Wasser im Heizungsrücklauf wird durch die Förderpumpe 1100 auf den hohen Arbeitsdruck erhöht. In dem Wasserverdampfer, der vorzugsweise einen Wärmetauscher aufweist, verdampft das Wasser und sorgt so für eine dem Druck entsprechende Temperatur. Bei 100 0 C beträgt der Druck 1 bar. Bei 200°C beträgt der Druck 16 bar und bei 300 0 C beträgt der Druck 90 bar. Mit dem überdruck wird die Turbine 1106 angetrieben, um die aufgrund des Gasdurchflusses aufgenommene mechanische Energie z.B. in elektrische Energie umzuwandeln. Der Dampf strömt von der Hochdruckseite zu der Niederdruckseite und der Kreislauf beginnt von Neuem. Reicht die Kondensationswärme für die Hausheizung nicht aus, wird es bevorzugt, den ersten Wärmepumpenabschnitt zusätzlich zu betreiben, wobei hierzu entweder der elektrische Strom, der durch die Turbine 1106 erzeugt wird, eingesetzt wird, oder elektrischer Strom vom Netz bezogen wird. Letzteres kann dann günstiger sein, wenn der vom Netz bezogene Strom preisgünstiger ist als der an das Netz abgegebene Strom.

Damit lässt sich durch das Verbrennen eines Stück Holzes etwa die dreifache Wärmeenergie für die Hausheizung bereitstellen, als wenn das Holz direkt für die Hausheizung genutzt worden wäre. Dies liegt daran, dass die Energie im

Stück Holz eingesetzt wird, um den ersten Abschnitt der Wärmepumpe anzutreiben.

Nachdem Fig. IC eine bevorzugte Ausführungsform des Klein- kraftwerks zur Gebäudeheizung darstellt, zeigt Fig. ID eine bevorzugte Ausführungsform für die erfindungsgemäße Wärmepumpe mit dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt.

Der erste Abschnitt umfasst den Verdampfer 10 zum Verdamp- fen eines Arbeitsfluids bei dem ersten (niedrigen) Druck. Ferner umfasst der erste Abschnitt die Strömungsmaschine 16 zum Verdichten des verdampften Arbeitsfluids auf einen zweiten höheren Druck. Schließlich umfasst der erste Abschnitt noch den Verflüssiger 18 zum Verflüssigen des ver- dichteten Arbeitsfluids.

Erfindungsgemäß ist ferner der zweite Abschnitt vorgesehen, um mittels der Wasserpumpe 1100 ein flüssiges Arbeitsfluid auf einen dritten Druck zu verdichten, der höher als der zweite Druck ist. Der zweite Abschnitt dient ferner zum Verdampfen des auf den dritten Druck verdichteten Arbeitsfluids mittels des Verdampfers bzw. Wärmetauschers 1102. Ferner dient der zweite Abschnitt zum Relaxieren des verdampften Arbeitsfluids über eine Turbine 1106 auf einen Druck, der kleiner als der dritte Druck ist, um den elektrischen Strom zu erzeugen, der über eine Leitung 1108 ausgebbar ist. Ferner umfasst der zweite Abschnitt auch den Verflüssiger 18, um das relaxierte verdampfte Arbeitsfluid in dem Verflüssiger 18 zu verflüssigen.

Das Arbeitsfluid im ersten Abschnitt und im zweiten Abschnitt der Wärmepumpe von Fig. Id gemäß der vorliegenden Erfindung ist identisch, wenn, so wie es in Fig. ID gezeigt ist, in dem Verflüssiger ein Arbeitsfluidkontakt besteht, wenn also, wie es in Fig. ID gezeigt ist, im Hinblick auf den Verflüssiger 18 ohne Wärmetauscher gearbeitet wird. Selbstverständlich kann jedoch die Verflüssigung auch so stattfinden, dass die Kreisläufe des Arbeitsfluids im zwei-

ten Abschnitt und im ersten Abschnitt voneinander fluidisch getrennt sind, während jedoch beide Kreisläufe im Verflüssiger thermisch gekoppelt sind. Es wird jedoch bevorzugt, ein und dasselbe Arbeitsfluid und eine nicht nur thermi- sehe, sondern auch fluidische Kopplung im Verflüssiger 18 einzusetzen, da dann keine Wärmetauscher benötigt werden, sondern die Ausgangsleitung der Turbine 1106 direkt in den Verflüssiger oder über einen einfachen Koppler 1110 mit dem Verflüssiger gekoppelt werden kann.

Der Koppler 1110 ist ausgebildet, um eingangsseitig sowohl die Ausgangsleitung der Strömungsmaschine 16 des ersten Abschnitts als auch die Ausgangsleitung der Turbine 1106 des zweiten Abschnitts aufzunehmen, während der Ausgang des Kopplers 1110 mit dem Verflüssiger 18 verkoppelt ist. Je nach Implementierung kann der Koppler entweder den Ausgang der Strömungsmaschine 16 oder den Ausgang der Turbine 1106 mit dem Ausgang verbinden, oder der Koppler kann beide Ausgänge parallel mit dem Verflüssiger 18 verbinden je nach Anforderung und Implementierung der Strömungsmaschine.

Der Verflüssiger 18 ist ferner mit dem Wasserverdampfer 10 über einen Schalter 1114 gekoppelt, wobei dieser Schalter ausgebildet sein kann, um einen normalen Ablauf darzustel- len, wenn der zweite Abschnitt der Wärmepumpe deaktiviert ist .

Alternativ kann dann, wenn der zweite Abschnitt deaktiviert ist, das Ablauf-Wasser 22 direkt in den primärseitigen Ver- dampferkreislauf eingespeist werden, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.

Der Schalter 1140 kann ferner ausgebildet sein, um sowohl die Wasserpumpe 1100 als auch den Wasserverdampfer 10 mit Flüssigkeit zu versorgen. Dies liegt daran, dass die bevorzugte Implementierung des ersten Abschnitts einen offenen Kreislauf darstellt, da Arbeitsfluid aus der Umwelt, beispielsweise dem Grundwasser entnommen wird und an anderer

Stelle der Umwelt wieder zugeführt wird, während der im zweiten Abschnitt stattfindende Kreislauf ein geschlossener Kreislauf ist, da Verflüssigerwasser immer wieder komprimiert verdampft, relaxiert und wieder verflüssigt werden kann. Alternativ kann jedoch sowohl der erste Kreislauf als auch der zweite Kreislauf im ersten Abschnitt bzw. zweiten Abschnitt als offener Kreislauf ausgeführt sein. Dies ist dann möglich, wenn die Arbeitsflüssigkeit Wasser ist, wenn also keine Kontaminierungen stattfinden, wie es insbesonde- re dann nicht der Fall ist, wenn als Strömungsmaschine ein Radialrad eingesetzt wird, und wenn als Turbine ebenfalls eine mit Radialrädern versehene vorzugsweise stufenförmige Turbine eingesetzt wird.

Der zweite Abschnitt der erfindungsgemäßen Wärmepumpe um- fasst ferner vorzugsweise die Steuerung 1112, um den an der Ausgangsleitung 1108 erzeugten elektrischen Strom zu verwenden. Je nach Implementierung kann der Strom direkt verwendet werden, um die Strömungsmaschine 16 zu betreiben. Alternativ kann der durch die Turbine 1108 erzeugte elektrische Strom auch dem Stromnetz gegen Gebühr zugeführt werden, während der Strom von der Strömungsmaschine ebenfalls gegen Gebühr vom Stromnetz bezogen wird. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann ökonomisch sinnvoll, wenn die Gebühr für das Einspeisen von Strom in das Stromnetz höher ist als die Gebühr, die zu entrichten ist, wenn vom Stromnetz Strom bezogen wird.

Ferner kann der von der Turbine erzeugte Strom zumindest teilweise dazu verwendet werden, um die Wasserpumpe 1100 anzutreiben.

Nachfolgend wird bezugnehmend auf Fig. 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung detailliert erläutert. Der Wasserverdampfer umfasst eine Verdampfungs- kammer 100 und ein Steigrohr 102, in dem sich Grundwasser von einem Grundwasser-Reservoir 104 in Richtung eines Pfeils 106 nach oben in den Verdampfungsraum 100 bewegt.

Das Steigrohr 102 mündet in einem Aufweiter 108, der ausgebildet ist, um den relativ engen Rohrquerschnitt aufzuweiten, um eine möglichst große Verdampfungsfläche zu schaffen. Der Aufweiter 108 wird trichterförmig, also in Form eines Rotationsparaboloids beliebiger Ausprägung sein. Er kann runde oder eckige übergänge haben. Entscheidend ist lediglich, dass der in die Verdampfungskammer 100 gerichtete Durchmesser bzw. die der Verdampfungskämmer 100 zugewandte Fläche größer als die Querschnittsfläche des Steig- rohrs ist, um den Verdampfungsprozess zu verbessern. Wenn davon ausgegangen wird, dass etwa 1 1 pro Sekunde durch das Steigrohr nach oben in die Verdampfungskammer fließt, werden bei einer Heizleistung von ca. 10 kW etwa 4 ml pro Sekunde im Verdampfer verdampft. Der Rest läuft um etwa 2,5 0 C abgekühlt über den Aufweiter 108 hinaus und landet in einem Auffang-Sammelbecken 110 in der Verdampfungskämmer. Das Auffang-Sammelbecken 110 hat einen Ablauf 112, in dem die Menge von 1 1 pro Sekunde weniger die verdampften 4 ml pro Sekunde wieder abgeführt wird, und zwar vorzugsweise zurück in das Grundwasserreservoir 104. Hierzu ist vorzugsweise eine Pumpe 114 bzw. ein Ventil zur überlaufregelung vorgesehen. Es sei darauf hingewiesen, dass hier nichts aktiv gepumpt werden muss, da aufgrund der Schwerkraft dann, wenn die Pumpe bzw. das Ventil 114 geöffnet ist, Wasser aus dem Verdampfer-Auffangbecken 110 über ein Rücklaufrohr 113 nach unten in das Grundwasserreservoir fließt. Die Pumpe bzw. das Ventil 114 stellen somit sicher, das das Wasserniveau im Auffangbecken nicht zu hoch steigt oder dass in das Ablaufrohr 112 kein Wasserdampf eindringt bzw. dass die Verdampfungskämmer auch von der Situation am „unteren" Ende des Rücklaufrohrs 113 sicher entkoppelt ist.

Das Steigrohr ist in einem Steigrohrbecken 116 angeordnet, das von einer vorzugsweise vorgesehenen Pumpe 118 mit Was- ser gefüllt wird. Die Pegel in 116 und 108 sind nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren miteinander verbunden, wobei die Schwerkraft und die unterschiedlichen Drücke in 116 und 108 für einen Transport des Wassers von 116 nach

108 sorgen. Der Wasserpegel im Steigrohrbecken 116 ist vorzugsweise so angeordnet, dass auch bei unterschiedlichen Luftdrücken der Pegel nie unter den Einlass des Steigrohrs 102 fällt, damit ein Eindringen von Luft vermieden wird.

Vorzugsweise umfasst der Verdampfer 10 einen Gasabscheider, der ausgebildet ist, um wenigstens einen Teil, z. B. wenigstens 50 % eines Gases, das in dem zu verdampfenden Wasser gelöst ist, aus dem zu verdampfenden Wasser zu entfer- nen, so dass der entfernte Teil des Gases nicht über den Verdampfungsraum von dem Verdichter angesaugt wird. Vorzugsweise ist der Gasabscheider angeordnet, um den entfernten Teil des Gases einem nicht verdampften Wasser zuzuführen, damit das Gas von dem nicht verdampften Wasser ab- transportiert wird. Gelöste Gase können Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff etc. umfassen. Diese Gase verdampfen zumeist bei einem höheren Druck als Wasser so dass der Gasabscheider unterhalb des Aufweiters 108 angeordnet sein kann, so dass im Gasabscheider verdampfter Sauerstoff etc. aus dem gerade noch nicht verdampfenden Wasser austritt und vorzugsweise in die Rückleitung 113 eingespeist wird. Die Einspeisung erfolgt vorzugsweise an der Stelle des Rückleitung 113, an der der Druck so niedrig ist, dass das Gas von dem zurücklaufenden Wasser wieder ins Grundwasser mitgenom- men wird. Alternativ kann das abgeschiedene Gas jedoch auch gesammelt und in bestimmten Intervallen entsorgt werden o- der laufend entlüftet, also an die Atmosphäre abgegeben werden.

Typischweise wird das Grundwasser, Meerwasser, Flusswasser, Seewasser, die Sole oder eine sonstige in der Natur vorkommende wässrige Lösung eine Temperatur zwischen 8°C und 12°C haben. Durch die Absenkung der Temperatur von 1 1 Wasser um 1°C kann eine Leistung von 4,2 kW erzeugt werden. Wird das Wasser um 2,5°C abgekühlt, so wird eine Leistung von 10,5 kW erzeugt. Vorzugsweise wird das Steigrohr von einem Wasserstrom mit einer Stromstärke in Abhängigkeit von der

Heizleistung durchströmt, im Beispiel ein Liter pro Sekunde.

Wenn die Wärmepumpe auf relativ hoher Last arbeitet, wird der Verdampfer etwa 6 ml pro Sekunde verdampfen, was einem Dampfvolumen von ca. 1,2 Kubikmeter pro Sekunde entspricht. Je nach geforderter Heizungswassertemperatur wird die Strömungsmaschine im Hinblick auf ihre Verdichtungsleistung gesteuert. Wird eine Heizungs-Vorlauftemperatur von 45°C ge- wünscht, was selbst für extrem kalte Tage bei weitem ausreicht, so muss die Strömungsmaschine den bei vielleicht 10 hPa erzeugten Dampf auf einen Druck von 100 hPa erhöhen. Reicht dagegen eine Vorlauftemperatur von z. B. 25° für die Fußbodenheizung, so muss nur um einen Faktor 3 durch die Strömungsmaschine verdichtet werden.

Die erzeugte Leistung wird daher durch die Verdichterleistung bestimmt, also zum einen durch den Verdichtungsfaktor, also wie stark der Verdichter verdichtet, und zum anderen durch von dem Verdichter erzeugten Volumenstrom. Erhöht sich der Volumenstrom, so muss der Verdampfer mehr verdampfen, wobei die Pumpe 118 mehr Grundwasser in das Steigrohrbecken 116 befördert, so dass der Verdampfungskammer mehr Grundwasser zugeführt wird. Wird die Strömungsmaschine da- gegen einen geringeren Verdichtungsfaktor liefern, so fließt auch weniger Grundwasser von unten nach oben.

An dieser Stelle sei jedoch darauf hingewiesen, dass es bevorzugt wird, den Durchfluss von Grundwasser durch die Pum- pe 118 zu steuern. Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren legt der Füllstand im Behälter 116 bzw. die Fördermenge der Pumpe 118 den Durchfluss durch das Steigrohr fest. Damit kann eine Effizienzsteigerung der Anlage erreicht werden, da die Steuerung des Durchflusses von der Saugleistung der Strömungsmaschine entkoppelt wird.

Es wird keine Pumpe benötigt, um das Grundwasser von unten in die Verdampfungskammer 100 zu pumpen. Statt dessen ge-

schieht dies von „selbst". Dieses automatische Aufsteigen zur evakuierten Verdampfungskammer hilft auch dabei, dass der Unterdruck von 20 hPa ohne Weiteres erreichbar ist. Hierzu werden keine Evakuierungspumpen oder etwas ähnliches benötigt. Statt dessen wird lediglich ein Steigrohr mit einer Höhe größer 9 rα benötigt. Dann wird eine rein passive Unterdruckerzeugung erreicht. Der nötige Unterdruck kann jedoch auch mit einem wesentlich kürzeren Steigrohr erzeugt werden, wenn z. B. die Implementierung von Fig. 5a einge- setzt wird. In Fig. 5a ist ein wesentlich verkürztes "Steigrohr" gezeigt. Die Umsetzung vom hohen Druck auf den Unterdruck wird über eine Turbine 150 bewirkt, wobei die Turbine hierbei Energie aus dem Arbeitsmedium entzieht. Gleichzeitig wird der Unterdruck auf der Rücklauf-Seite wieder in den hohen Druck gebracht, wobei die dafür nötige Energie durch eine Pumpe 152 geliefert wird. Die Pumpe 152 und die Turbine 150 sind über eine Kraftkopplung 154 miteinander gekoppelt, so dass die Turbine die Pumpe antreibt, und zwar mit der Energie, die die Turbine dem Medium entzo- gen hat. Ein Motor 156 wird lediglich noch benötigt, um die Verluste, die das System selbstverständlich hat, auszugleichen, und um die Umwälzung zu erreichen, um also ein System aus seiner Ruhelage in den in Fig. 5a gezeigten dynamischen Modus zu bringen.

Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Strömungsmaschine als Radialverdichter mit drehbarem Rad ausgeführt, wobei das Rad ein langsamläufiges Radialrad, ein mittelläufiges Radialrad, ein Halbaxialrad oder ein Axialrad bzw. ein Propeller sein kann, wie es in der Technik bekannt sind. Radialverdichter sind in "Strömungsmaschinen", C. Pfleiderer, H. Petermann, Springer-Verlag, 2005, Seiten 82 und 83 beschrieben. Solche Radialverdichter umfassen somit als drehbares Rad den sog. Mittelläufer, dessen Form von den einzelnen Anforderungen abhängt. Generell können beliebige Strömungsmaschinen eingesetzt werden, wie sie als Turboverdichter, Ventilatoren, Gebläse oder Turbokompressoren bekannt sind.

Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Radial-Verdichter 16 als mehrere unabhängige Strömungsmaschinen ausgeführt, die zumindest im Hin- blick auf ihre Drehzahl unabhängig voneinander gesteuert werden können, so dass zwei Strömungsmaschinen unterschiedliche Drehzahlen haben können. Eine solche Implementierung ist in Fig. 6a dargestellt, bei der der Verdichter als Kaskade von n Strömungsmaschinen ausgebildet ist. An beliebi- gen Stellen nach der ersten Strömungsmaschine wird vorzugsweise einer oder auch mehrere Wärmetauscher beispielsweise zur Brauchwassererwärmung, die mit 170 bezeichnet sind, vorgesehen. Diese Wärmetauscher sind ausgebildet, um das von einer vorherigen Strömungsmaschine 172 erhitzte (und komprimierte) Gas abzukühlen. Hierbei wird die überhitzung- senthalpie sinnvoll genutzt, um den Wirkungsgrad des gesamten Verdichtungsprozesses zu erhöhen. Das gekühlte Gas wird dann mit einem oder mehreren nachgeschalteten Verdichtern weiter verdichtet oder direkt dem Verflüssiger zugeführt. Es wird Wärme aus dem komprimierten Wasserdampf entnommen, um damit z. B. Brauchwasser auf höhere Temperaturen als z. B. 40 0 C zu erhitzen. Dies verringert jedoch den Gesamtwirkungsgrad der Wärmepumpe nicht, sondern erhöht ihn sogar noch, da zwei aufeinanderfolgend geschaltete Strömungsma- schinen mit dazwischengeschalteter Gaskühlung mit einer höheren Lebensdauer aufgrund der reduzierten thermischen Beanspruchung und mit weniger Energie den geforderten Gasdruck im Verflüssiger erreichen, als wenn eine einzige Strömungsmaschine ohne Gaskühlung vorhanden sein würde.

Fig. 2 sind ferner die Komponenten 1100, 1102, 1106 des zweiten Wärmepumpenabschnitts eingezeichnet, wobei die für die Verdampfung im Verdampfer 1102 nötige Energie nunmehr nicht - im Gegensatz zum Grundwasser - von einem Medium mit niedriger Temperatur stammt, sondern von einem Medium mit sehr hoher Temperatur, nämlich z.B. dem Abgasstrom eines Brenners oder einer Wärmeableitung eines Solarkollektors.

In diesem Zusammenhang sei besonders darauf hingewiesen, dass Solarkollektoren in den nördlichen Breitengraden besonders in der übergangszeit hohe Effizienzen erwirtschaften, was um so mehr gilt, wenn die Solarkollektoren nicht nur zur Brauchwassererwärmung, sondern auch zur Heizungsunterstützung betrieben werden. Im Hochsommer erzeugen die Solarkollektoren sehr viel warmes Wasser. Allerdings ist der Bedarf im Hochsommer nicht so besonders hoch, so dass die Kapazität typischer Solarkollektoren im Hochsommer nicht optimal ausgenutzt wird, da das gesamte Angebot an Energie, das von einem Solarkollektor erzeugt wird, nicht gespeichert werden kann bzw. nur mit sehr hohem Aufwand gespeichert werden kann, nämlich wenn riesige Warmwasserspeicher vorgesehen werden. Erfindungsgemäß wird dieser Proble- matik nunmehr dadurch begegnet, dass der Solarkollektor nicht mehr zur Erwärmung von Wasser eingesetzt wird, sondern zur Verdampfung von unter hohem Druck stehendem Wasser. Die hierzu nötigen hohen Temperaturen werden insbesondere im Hochsommer besonders gut erreicht, stehen jedoch im Winter nicht zur Verfügung. Allerdings kann nunmehr durch einen Solarkollektor auch im Sommer mit gutem Wirkungsgrad elektrische Energie erzeugt werden, nämlich in Form der E- nergie, die die Turbine liefert. Sofern zum Betrieb dieses Kreislaufs überhaupt eine Wärmesenke erforderlich ist, kann dann der Heizungsvorlauf bzw. der Heizungsrücklauf nicht in eine Gebäudeheizung gesteckt werden, sondern kann mit einer Wärmesenke im Boden beispielsweise gekoppelt werden, um die Verflüssiger-Temperatur nicht zu stark ansteigen zu lassen.

Damit kann auf optimale Art und Weise auch im Sommer mittels eines Solarkollektors Energie erzeugt werden, und zwar wertvolle an das Stromnetz abgebbare elektrische Energie, die zudem von einem Privathaushalt nicht gespeichert werden muss, sondern zu hohen Gebühren an das Stromnetz abgegeben werden kann.

Im Winter, wenn der Solarkollektor nicht die nötigen hohen Temperaturen zur Wasserverdampfung liefert, kann dies ohne

weiteres durch Betrieb eines Brenners erzeugt werden, welcher von vielen Haushalten ohnehin z.B. in Form eines Kaminofens aus Behaglichkeitsgründen eingesetzt wird. Neben einer Heizungs-Behaglichkeit kommt nunmehr noch eine „fi- nanzielle" Behaglichkeit hinzu, da der erzeugte Strom aufgrund der Wasserverdampfung bei hoher Temperatur aufgrund der Verbrennung von Brennstoffen dazu verwendet werden kann, um die Strömungsmaschine der eigentlichen Gebäudeheizung in Form des ersten Abschnitts der Wärmepumpe anzutrei- ben oder dazu verwendet werden kann, um eine Netzeinspeisung zu erhalten und somit einen finanziellen Output zu erhalten. Das erfindungsgemäße Konzept sorgt somit nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter für eine Reduktion der Stromkosten und damit der Heizkosten, wobei aufgrund der Erzeugung von elektrischem Strom durch Wasserverdampfung statt durch Photovoltaik dann, wenn die Sonneneinstrahlung ausreichend ist, sogar insgesamt betrachtet eine Heizung nahezu zum Nulltarif erhalten werden kann, da die Stromeinspeisung im Sommer den Stromverbrauch im Winter kostenmäßig sogar abfedern kann.

Nachfolgend wird auf bevorzugte Implementierungen insbesondere des ersten Abschnitts der Wärmepumpe eingegangen.

Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Radial-Verdichter 16 als mehrere unabhängige Strömungsmaschinen ausgeführt, die zumindest im Hinblick auf ihre Drehzahl unabhängig voneinander gesteuert werden können, so dass zwei Strömungsmaschinen unterschied- liehe Drehzahlen haben können. Eine solche Implementierung ist in Fig. 6a dargestellt, bei der der Verdichter als Kaskade von n Strömungsmaschinen ausgebildet ist. An beliebigen Stellen nach der ersten Strömungsmaschine wird vorzugsweise einer oder auch mehrere Wärmetauscher beispielsweise zur Brauchwassererwärmung, die mit 170 bezeichnet sind, vorgesehen. Diese Wärmetauscher sind ausgebildet, um das von einer vorherigen Strömungsmaschine 172 erhitzte (und komprimierte) Gas abzukühlen. Hierbei wird die überhitzung-

senthalpie sinnvoll genutzt, um den Wirkungsgrad des gesamten Verdichtungsprozesses zu erhöhen. Das gekühlte Gas wird dann mit einem oder mehreren nachgeschalteten Verdichtern weiter verdichtet oder direkt dem Verflüssiger zugeführt. Es wird Wärme aus dem komprimierten Wasserdampf entnommen, um damit z. B. Brauchwasser auf höhere Temperaturen als z. B. 40 0 C zu erhitzen. Dies verringert jedoch den Gesamtwirkungsgrad der Wärmepumpe nicht, sondern erhöht ihn sogar noch, da zwei aufeinanderfolgend geschaltete Strömungsma- schinen mit dazwischengeschalteter Gaskühlung mit einer höheren Lebensdauer aufgrund der reduzierten thermischen Beanspruchung und mit weniger Energie den geforderten Gasdruck im Verflüssiger erreichen, als wenn eine einzige Strömungsmaschine ohne Gaskühlung vorhanden sein würde.

Die kaskadierten unabhängig voneinander betriebenen Strömungsmaschinen werden vorzugsweise von einer Steuerung 250 angesteuert, die eingangsseitig eine Soll-Temperatur im Heizkreis sowie gegebenenfalls auch eine Ist-Temperatur im Heizkreis erhält. Abhängig von der gewünschten Soll- Temperatur werden die Drehzahl einer in der Kaskade früher angeordneten Strömungsmaschine, die beispielhaft mit ni bezeichnet ist, und die Drehzahl n 2 einer später in der Kaskade angeordneten Strömungsmaschine so geändert, wie es an- hand von Fig. 6b dargestellt ist. Wird eine höhere Soll- Temperatur in die Steuerung 250 eingegeben, so werden beide Drehzahlen erhöht. Allerdings wird die Drehzahl der früher angeordneten Strömungsmaschine, die mit n x in Fig. 6b bezeichnet ist, mit einem kleineren Gradienten angehoben als die Drehzahl n 2 einer später in der Kaskade angeordneten Strömungsmaschine. Dies führt dazu, dass dann, wenn das Verhältnis n 2 /ni der beiden Drehzahlen aufgetragen wird, sich im Diagramm von Fig. 6b eine Gerade mit einer positiven Steigung ergibt.

Der Schnittpunkt zwischen den einzeln aufgetragenen Drehzahlen ni und n 2 kann an beliebiger Stelle, also an beliebiger Soll-Temperatur erfolgen und kann gegebenenfalls auch

nicht erfolgen. Generell wird jedoch bevorzugt, eine in der Kaskade näher am Verflüssiger angeordnete Strömungsmaschine im Hinblick auf ihre Drehzahl stärker anzuheben als eine früher in der Kaskade angeordnete Strömungsmaschine, wenn eine höhere Soll-Temperatur gewünscht wird.

Der Grund hierfür besteht darin, dass die später in der Kaskade angeordnete Strömungsmaschine bereits verdichtetes Gas, das von einer früher in der Kaskade angeordneten Strö- mungsmaschine verdichtet worden ist, weiterverarbeiten muss. Ferner stellt dies sicher, dass der Schaufelwinkel von Schaufeln eines Radialrads, wie es auch Bezug nehmend auf Fig. 6c und 6d erläutert wird, immer möglichst gut bezüglich der Geschwindigkeit des zu verdichtenden Gases steht. So besteht die Einstellung des Schaufelwinkels lediglich in der Optimierung einer möglichst wirbelarmen Kompression des einlaufenden Gases. Die weiteren Parameter der Winkeleinstellung wie Gasdurchsatz und Verdichtungsverhältnis, die sonst einen technischen Kompromiss bei der Wahl des Schaufelwinkels und damit nur bei einer Soll-Temperatur einen optimalen Wirkungsgrad ermöglicht hätten, werden erfindungsgemäß durch die unabhängige Drehzahlregelung auf ihren optimalen Arbeitspunkt gebracht und haben daher keinen Einfluß mehr auf die Wahl des Schaufelwinkels, so er- gibt sich trotz eines fest eingestellten Schaufelwinkels immer ein optimaler Wirkungsgrad.

Im Hinblick darauf wird es ferner bevorzugt, dass eine in der Kaskade mehr in Richtung des Verflüssigers angeordnete Strömungsmaschine eine Drehrichtung des Radialrads aufweist, die zu der Drehrichtung eines früher in der Kaskade angeordneten Radialrads entgegengesetzt ist. Damit kann ein nahezu optimaler Eintrittswinkel der Schaufeln beider Axialräder in den Gasstrom erreicht werden, derart, dass ein günstiger Wirkungsgrad der Strömungsmaschinen-Kaskade nicht nur in einem kleinen Soll-Temperaturbereich auftritt, sondern in einem wesentlich größeren Soll-Temperaturbereich zwischen 20 und 50 Grad, was für typische Heizungsanwendun-

gen ein optimaler Bereich ist. Die erfindungsgemäße Drehzahlsteuerung sowie gegebenenfalls die Verwendung von gegenläufigen Axialrädern liefert somit eine optimale Abstimmung zwischen dem variablen Gasstrom bei sich verändernder Soll-Temperatur einerseits und den festen Schaufelwinkeln der Axialräder andererseits.

Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung wird zumindest eines oder vorzugsweise sämtliche Axialräder aller Strömungsmaschinen aus Kunststoff mit einer Zugfestigkeit oberhalb 80 MPa hergestellt. Ein bevorzugter Kunststoff hierfür ist Polyamid 6.6 mit eingelegten Karbonfasern. Dieser Kunststoff hat den Vorteil der Zugfestigkeit, so dass Axialräder der Störungsmaschinen aus die- sem Kunststoff hergestellt werden können und dennoch mit hohen Drehzahlen betrieben werden können.

Vorzugsweise werden Axialräder erfindungsgemäß eingesetzt, wie sie beispielsweise in Fig. 6c bei Bezugszeichen 260 ge- zeigt sind. Fig. 6c zeigt eine schematische Draufsicht eines solchen Radialrads, wobei Fig. 6d eine schematische Querschnittsdarstellung eines solchen Radialrads zeigt. Ein Radialrad umfasst, wie es in der Technik bekannt ist, mehrere sich von innen nach außen erstreckende Schaufeln 262. Die Schaufeln erstrecken sich von einem Abstand einer Mittelachse 264, der mit r w bezeichnet ist, ganz nach außen bezüglich der Achse 264 des Radialrads. Insbesondere umfasst das Radialrad eine Basis 266 sowie einen Deckel 268, der zum Saugrohr oder zu einem Verdichter einer früheren Stufe gerichtet ist. Das Radialrad umfasst eine Ansaugöffnung, die mit ri bezeichnet ist, um Gas anzusaugen, wobei dieses Gas vom Radialrad dann seitlich ausgegeben wird, wie es bei 270 in Fig. 6d angegeben ist.

Wenn Fig. 6c betrachtet wird, so befindet sich das Gas in Drehrichtung vor der Schaufel 262 auf einer relativ höheren Geschwindigkeit, während es hinter der Schaufel 262 auf einer reduzierteren Geschwindigkeit ist. Allerdings wird es

für eine hohe Effizienz und einen hohen Wirkungsgrad bevorzugt, dass das Gas überall mit einer möglichst gleichförmigen Geschwindigkeit aus dem Radialrad seitlich, also bei 270 in Fig. 6d ausgestoßen wird. Zu diesem Zweck besteht der Wunsch, die Schaufeln 262 möglichst dicht anzubringen.

Eine beliebig dichte Anbringung von sich von innen, also vom Radius r w nach außen erstreckenden Schaufeln ist jedoch aus technischen Gründen nicht möglich, da dann die Ansaug- öffnung mit dem Radius ri mehr und mehr blockiert wird.

Erfindungsgemäß wird es daher bevorzugt, Schaufeln 272 bzw. 274 bzw. 276 vorzusehen, die sich weniger lang als die Schaufel 262 erstrecken. Insbesondere erstrecken sich die Schaufeln 272 nicht von r w bis ganz nach außen, sondern von R 1 nach außen bezüglich des Radialrads, wobei Ri größer als r w ist. Analog hierzu erstrecken sich, wie es in Fig. 6c beispielhaft gezeigt ist, die Schaufeln 274 lediglich von R 2 nach außen, während sich die Schaufeln 276 lediglich von R 3 nach außen erstrecken, wobei R 2 größer als Ri und wobei R 3 größer als R 2 ist.

Diese Verhältnisse sind in Fig. 6d schematisch dargestellt, wobei eine doppelte Schraffur, beispielsweise im Bereich 278 in Fig. 6d angibt, dass sich in diesem Bereich zwei Schaufeln befinden, die sich überdecken und daher durch den doppelt schraffierten Bereich gekennzeichnet sind. So bezeichnet die von links unten nach rechts oben im Bereich 278 gezeigte Schraffur eine Schaufel 262, die sich von r w bis nach ganz außen erstreckt, während die von links oben nach rechts unten im Bereich 278 erstreckende Schraffur eine Schaufel 272 andeutet, die sich lediglich von R x bis nach außen bezüglich des Radialrads erstreckt.

Vorzugsweise ist somit zwischen zwei sich tiefer nach innen erstreckenden Schaufeln wenigstens eine Schaufel angeordnet, die sich nicht so weit nach innen erstreckt. Dies führt dazu, dass der Ansaugbereich nicht verstopft wird

bzw. Bereiche mit kleinerem Radius nicht zu stark mit Schaufeln belegt werden, während Bereiche mit größerem Radius dichter mit Schaufeln belegt werden, so dass am Ausgang des Radialrads, also dort, wo das komprimierte Gas das Radialrad verlässt, eine möglichst homogene Geschwindigkeitsverteilung des austretenden Gases existiert. Die Geschwindigkeitsverteilung des austretenden Gases ist bei dem erfindungsgemäßen bevorzugten Radialrad in Fig. 6c am äußeren Umfang deswegen besonders homogen, da der Abstand von Schaufeln, die das Gas beschleunigen, und aufgrund der „ge- stapelten" Anordnung der Schaufeln wesentlich kleiner als in einem Fall ist, bei dem z.B. nur die Schaufeln 262 vorhanden sind, welche sich von ganz innen bis ganz außen erstrecken und somit zwangsläufig am äußeren Ende des Radi- alrads einen sehr großen Abstand aufweisen, der wesentlich größer ist als beim erfindungsgemäßen Radialrad, wie es in Fig. 6c dargestellt ist.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die relativ aufwendige und komplizierte Form des Radialrads in Fig. 6c besonders günstig mit Kunststoff-Spritzguss hergestellt werden kann, wobei insbesondere einfach erreicht werden kann, dass alle Schaufeln, auch die Schaufeln, die sich nicht von ganz innen bis ganz außen erstrecken, also die Schaufeln 272, 274, 276 fest verankert sind, da sie sowohl mit dem Deckel 268 also auf der Basis 266 von Fig. 6d verbunden sind. Die Verwendung von Kunststoff insbesondere mit der Kunststoff-Spritzgusstechnik ermöglicht es, beliebige Formen genau und kostengünstig herzustellen, was mit Axial- rädern aus Metall nicht ohne weiteres bzw. nur sehr aufwendig oder möglicherweise sogar gar nicht möglich ist.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sehr hohe Drehzahlen des Radialrads bevorzugt werden, so dass die auf die Schaufeln wirkenden Beschleunigungen ganz erhebliche Werte annehmen. Aus diesem Grund wird es bevorzugt, dass insbesondere die kürzeren Schaufeln 272, 274, 276 nicht nur mit der Basis, sondern auch mit dem Deckel fest verbunden

sind, derart, dass das Radialrad die auftretenden Beschleunigungen ohne weiteres aushalten kann.

In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass die Verwendung von Kunststoff auch aufgrund der überragenden Schlagfestigkeit von Kunststoff günstig ist. So ist nicht immer auszuschließen dass Eiskristalle oder Wassertröpfchen auf das Radialrad zumindest der ersten Verdichterstufe aufschlagen. Aufgrund der hohen Beschleunigungen entstehen hier sehr hohe Aufprallkräfte, die von Kunststoffen mit ausreichender Schlagfestigkeit ohne weiteres ausgehalten werden. Des Weiteren findet die Verflüssigung im Verflüssiger bevorzugt aufgrund des Kavitations-Prinzips statt. Hier fallen Dampfbläschen aufgrund dieses Prinzips in einem Wasservolumen in sich zusammen. Dort entstehen e- benfalls mikroskopisch betrachtet ganz erhebliche Geschwindigkeiten und Kräfte, die auf lange Sicht betrachtet zu Materialermüdungen führen können, welche jedoch dann, wenn ein Kunststoff mit einer ausreichender Schlagfestigkeit eingesetzt wird, leicht beherrschbar sind.

Das von dem letzten Verdichter 174 ausgegebene verdichtete Gas, also der verdichtete Wasserdampf wird dann dem Verflüssiger 18 zugeführt, der ausgestaltet sein kann, wie es in Fig. 2 gezeigt ist, der jedoch vorzugsweise so ausgestaltet ist, wie es in Fig. 3a gezeigt ist. Der Verflüssiger 18 enthält ein Wasservolumen 180 und vorzugsweise ein beliebig kleines Dampfvolumen 182. Der Verflüssiger 18 ist ausgebildet, um den komprimierten Dampf in das Wasser des Wasservolumens 180 einzuspeisen, so dass sich dort, wo der Dampf in die Flüssigkeit eintritt, sofort eine Kondensierung ergibt, wie es bei 184 schematisch angezeichnet ist. Hierzu wird es bevorzugt, dass die Gaszuführung einen Aufweitungsbereich 186 hat, derart, dass das Gas möglichst großflächig in dem Verflüssiger-Wasservolumen 180 verteilt wird. Typischerweise stellt sich aufgrund der Temperaturschichten in einem Wassertank oben die höchste Temperatur und unten die kühlste Temperatur ein. Daher wird über einen

Schwimmer 188 der Heizungsvorlauf möglichst nahe an der O- berfläche des Wasservolumens 180 angeordnet, um immer das wärmste Wasser aus dem Verflüssiger-Wasservolumen 180 zu entnehmen. Der Heizungs-Rücklauf wird unten dem Verflüssi- ger zugeführt, so dass der zu verflüssigende Dampf immer mit möglichst kühlem Wasser in Verbindung kommt, das sich aufgrund der Umwälzung unter Verwendung einer Heizungs- Umwälzpumpe 312 wieder von unten in Richtung der Dampf- Wasser-Grenze des Aufweiters 186 bewegt.

Die Ausführungsform in Fig. 2, bei der nur eine einfache Umwälzpumpe 312 existiert, ist dann ausreichend, wenn der Verflüssiger so in einem Gebäude angeordnet ist, dass die zu heizenden Bereiche unterhalb des Verflüssigers sind, so dass aufgrund der Gravitation in allen Heizungsrohren ein größerer Druck als im Verflüssiger ist.

Fig. 5b zeigt dagegen eine Implementierung eines Anschlusses einer Heizungsleitung an den Verflüssiger mit einer Turbinen/Pumpenkombination, wenn der Verflüssiger auf geringerer Höhe als die Heizungsleitung angeordnet werden soll, oder wenn eine herkömmliche Heizung, die einen höheren Druck benötigt, angeschlossen werden soll. Soll der Verflüssiger also niedriger angeordnet werden, also unter- halb einer zu beheizenden Fläche bzw. der Heizungsleitung 300, so wird die Pumpe 312 als eine getriebene Pumpe ausgeführt, wie sie bei 312 in Fig. 5b gezeigt ist. Ferner wird eine Turbine 310 im Heizungsrücklauf 20b zum Antreiben der Pumpe 312 vorgesehen, die über eine Kraftkopplung 314 mit der Pumpe 312 verschaltet ist. Der hohe Druck herrscht dann in der Heizung und der niedrige Druck herrscht im Verflüssiger.

Nachdem aufgrund des ständig in den Verflüssiger eingeführ- ten Dampfes der Wasserstand im Verflüssiger immer mehr ansteigen würde, ist der Ablauf 22 vorgesehen, über dem, damit der Wasserstand im Verflüssiger sich im Wesentlichen nicht verändert, ebenfalls z. B. etwa 4 ml pro Sekunde ab-

fließen müssen. Hierzu ist eine Ablauf-Pumpe bzw. ein Ablaufventil 192 zur Druckregelung vorgesehen, derart, dass ohne Druckverlust die erforderliche Menge von z. B. 4 ml pro Sekunde, also die Menge, die an Wasserdampf dem Verflüssiger bei laufendem Verdichter zugeführt wird, wieder abgeführt wird. Je nach Implementierung kann der Ablauf in das Steigrohr eingeführt werden, wie es bei 194 gezeigt ist. Nachdem entlang des Steigrohrs 102 sämtliche Drücke zwischen einem bar und dem im Verdampfungsraum vorhandenen Druck vorliegen, wird es bevorzugt, den Ablauf 22 an der Stelle 194 in das Steigrohr einzuspeisen, an dem annähernd der gleiche Druck existiert wie er nach der Pumpe 192 bzw. dem Ventil 192 vorliegt. Dann muss keine Arbeit verrichtet werden, um das Ablaufwasser dem Steigrohr wieder zuzufüh- ren.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird völlig ohne Wärmetauscher gearbeitet. Das Grundwasser wird also verdampft, der Dampf wird dann im Verflüssiger verflüssigt, und der verflüssigte Dampf wird schließlich durch die Heizung gepumpt und dem Steigrohr wieder zugeführt. Nachdem jedoch nicht die gesamte durch das Steigrohr fließende Wassermenge verdampft wird, sondern immer nur ein (sehr kleiner) Anteil, wird somit Wasser, das durch die Fußbodenhei- zung geflossen ist, dem Grundwasser zugeführt. Falls etwas derartiges aufgrund kommunaler Vorschriften verboten ist, obgleich die vorliegende Erfindung keinerlei Verschmutzung mit sich bringt, kann der Ablauf auch ausgebildet sein, um die Menge von 4 ml pro Sekunde, die etwa 345 1 pro Tag ent- spricht, dem Kanal zuzuführen. Damit würde sichergestellt werden, dass kein Medium, das sich in einem Heizungssystem eines Gebäudes befunden hat, direkt wieder ins Grundwasser eingespeist wird.

Allerdings kann der Rücklauf 112 aus dem Verdampfer ohne Probleme in das Grundwasser eingespeist werden, da das dort zurücklaufende Wasser lediglich mit dem Steigrohr und der Rückleitung in Kontakt war, jedoch die "Verdampfungsgrenze"

zwischen dem Verdampfungs-Aufweiter 108 und dem Ausgang zur Strömungsmaschine nicht überschritten hat.

Es sei darauf hingewiesen, dass der Verdampfungsraum bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sowie der Verflüssiger bzw. der Dampfraum 182 des Verflüssigers abgedichtet sein müssen. Sobald im Verdampfungsraum der Druck über die Marke ansteigt, die nötig ist, damit das durch das Steigrohr geförderte Wasser verdampft, bleibt der Wärmepum- penprozess "stehen".

Nachfolgend wird auf Fig. 3a Bezug genommen, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für den Verflüssiger 18 darstellt. Die Zufuhrleitung 198 für komprimierten Dampf wird derart in den Verflüssiger platziert, dass der Dampf knapp unterhalb der Oberfläche des Verflüssiger-Wasservolumens 180 in dieses Wasservolumen austreten kann. Hierzu umfasst das Ende der Dampfzuleitung um den Umfang des Rohrs herum angeordnete Düsen, durch die der Dampf in das Wasser aus- treten kann. Damit eine möglichst gute Durchmischung auftritt, damit also der Dampf mit möglichst kaltem Wasser in Berührung kommt, um möglichst schnell und effizient zu verflüssigen, ist ein Aufweiter 200 vorgesehen. Diese Aufweitung ist in dem Verflüssiger-Wasservolumen 180 angeordnet. Sie hat an ihrer schmalen Stelle eine Umwälzpumpe 202, die ausgebildet ist, um kaltes Wasser am Boden des Verflüssigers anzusaugen und durch den Aufweiter in eine nach oben gerichtete sich verbreiternde Strömung zu versetzen. Dadurch sollen möglichst große Mengen des in das Verflüssi- ger-Wasser 180 eintretenden Dampfes mit möglichst kaltem Wasser, das von der Umwälzpumpe 202 geliefert wird, in Verbindung gebracht werden.

Ferner wird es bevorzugt, um den Verflüssiger herum eine Schalldämmung 208 vorzusehen, die aktiv oder passiv ausgebildet sein kann. Eine passive Schalldämmung wird ähnlich einer Wärmedämmung die Frequenzen des durch das Verflüssigen erzeugten Schalls so gut als möglich dämmen. Genauso

wird es auch bevorzugt, die anderen Komponenten des Systems schallzudämmen.

Die Schalldämmung kann alternativ auch aktiv ausgebildet sein, wobei sie in diesem Fall z. B. ein Mikrophon zur Schallmessung hätte und ansprechend darauf eine Schall- Gegenwirkung auslösen würde, wie beispielsweise eine In- Vibration-Versetzen einer äußeren Verflüssiger-Wand etc. mit z. B. piezoelektrischen Mitteln.

Das in Fig. 3a gezeigte Ausführungsbeispiel ist dahin gehend etwas problematisch, dass dann, wenn die Wärmepumpe außer Betrieb genommen wird, die im Verflüssiger befindliche Flüssigkeit 180 in das Rohr 198, in dem ansonsten ein komprimierter Dampf vorhanden ist, eindringt. Bei einer Implementierung kann hierfür ein Rücklaufventil in der Leitung 198, z.B. in der Nähe des Ausgangs der Leitung aus dem Verflüssiger angeordnet sein. Alternativ kann die Leitung 198 nach oben geführt werden, und zwar soweit, dass keine Flüssigkeit zurück in den Verdichter läuft, wenn der Verdichter ausgeschaltet wird. Wenn der Verdichter dann wieder in Betrieb genommen wird, so wird zunächst durch den komprimierten Dampf das Wasser aus der Dampfleitung 198 in den Verflüssiger gedrückt.

Erst dann wird ein Dampf im Verflüssiger zur Kondensierung gebracht, wenn ein genügender Anteil des Wassers aus der Leitung 198 entfernt worden ist. Ein solchermaßen geartetes Ausführungsbeispiel hat somit eine gewisse Verzögerungs- zeit, die benötigt wird, bis das Wasservolumen 180 wieder vom komprimierten Dampf aufgewärmt wird. Ferner ist die Arbeit, die benötigt wird, um das in die Leitung 198 eingedrungene Wasser aus der Leitung 198 wieder zu entfernen, nicht mehr wiedergewinnbar und somit im Hinblick auf die Heizung „verloren", derart, dass kleinere Wirkungsgrad- Einbußen in Kauf genommen werden müssen.

Eine alternative Ausführungsform, die diese Problematik ü- berwindet, ist in Fig. 3b gezeigt. Im Gegensatz zu Fig. 3a wird der komprimierte Dampf nunmehr nicht innerhalb eines Rohrs unterhalb des Wasserspiegels im Verflüssiger zuge- führt. Stattdessen wird der Dampf gewissermaßen in die Flüssigkeit im Verflüssiger von der Oberfläche aus „hineingepumpt". Hierzu umfasst der Verflüssiger eine Düsenplatte 210, die bezüglich der Ebene der Düsenplatte 210 vorstehende Düsen 212 aufweist. Die Düsen 212 erstrecken sich unter den Wasserspiegel des Wasservolumens 180 im Verflüssiger. Die zurückgenommenen Abschnitte zwischen zwei Düsen, die in Fig. 3b bei 214 gezeigt sind, erstrecken sich dagegen oberhalb des Wasserspiegels des Wasservolumens 180 im Verflüssiger, so dass immer zwischen zwei Düsen die Wasseroberflä- che des Verflüssiger-Wassers ist, die von einer Düse unterbrochen wird. Die Düse 212 hat Düsenöffnungen, durch die der komprimierte Dampf, der sich von der Leitung 198 innerhalb des Dampfvolumens 182 ausbreitet, in das Verflüssiger- Wasser eindringen kann, wie es schematisch durch Pfeile 216 gezeigt ist.

Wenn bei der Implementierung von Fig. 3b der Verdichter außer Betrieb genommen wird, so führt dies dazu, dass die Flüssigkeit nur ein klein wenig in die Düsen 212 der Düsen- platte 210 eindringt, so dass auch nur ganz wenig Arbeit aufgewendet werden muss, um bei einer Wiederinbetriebnahme der Wärmepumpe das Wasser aus den Düsen wieder herauszudrücken. Auf jeden Fall stellt der Aufweiter 200 sicher, dass aufgrund der Führung durch den Aufweiter die durch die Pum- pe 202 nach oben beförderten Flüssigkeit immer möglichst kalt ist und mit dem warmen Dampf in Berührung kommt. Das warme Wasser dringt dann entweder gleich in den Vorlauf 20a ein oder verbreitet sich über den Aufweiter-Rand im Wasservolumen, wie es durch einen Pfeil 218 dargestellt ist, so dass im Verflüssiger außerhalb des Aufweiters eine Temperatur-Schichtung auftritt, die insbesondere aufgrund der Aufweiter-Form möglichst wenig gestört ist.

Die Flussgeschwindigkeit am Rand des Aufweiters, also dort, wo der Pfeil 218 angedeutet ist, ist wesentlich geringer als in der Mitte. Es wird bevorzugt, den Verflüssiger als Temperaturschichtspeicher zu betreiben, derart, dass die Wärmepumpe und insbesondere der Verdichter nicht ununterbrochen laufen muss, sondern nur dann laufen muss, wenn Bedarf existiert, wie es für normale Heizungsanlagen, die z.B. mit einem ölbrenner arbeiten, ebenfalls der Fall ist.

Fig. 3c zeigt eine weitere bevorzugte Implementierung des Verflüssigers in schematischer Form. Insbesondere umfasst der Verflüssiger einen Gasabscheider 220, der mit dem Gasvolumen 182 im Verflüssiger gekoppelt ist. Im Verflüssiger entstehendes Gas, wie beispielsweise Sauerstoff oder ein anderes Gas, das im Verflüssiger ausgasen kann, sammelt sich in dem Gasabscheider-Behälter 220 an. Dieses Gas kann dann durch Betätigung einer Pumpe 222 vorzugsweise in bestimmten Abständen, da eine dauernde Gasabpumpung aufgrund der geringen entstehenden Gasmenge nicht nötig ist, zur At- mosphäre gepumpt werden. Alternativ kann das Gas auch wieder in den Rücklauf 112 bzw. 113 von Fig. 2 angedockt werden, so dass das Gas wieder zusammen mit dem rücklaufenden Grundwasser zurück in das Grundwasser-Reservoir gebracht wird, wo es dann wieder im Grundwasser gelöst ist, oder dann, wenn es in das Grundwasserreservoir eintritt, dort in die Atmosphäre übergeht.

Nachdem das erfindungsgemäße System mit Wasser arbeitet, entstehen selbst bei starker Ausgasung keine Gase, die nicht bereits vorher im Grundwasser gelöst waren, so dass das abgeschiedene Gas keinerlei Umweltproblematik in sich birgt. Wieder wird betont, dass aufgrund des erfindungsgemäßen Strömungsmaschine-Verdichtens und des Verwendens von Wasser als Arbeitsflüssigkeit an keiner Stelle Kontaminati- onen bzw. Verschmutzungen durch ein synthetisches Kältemittel oder durch ein öl aufgrund eines ölkreislaufs auftreten. Das erfindungsgemäße System hat an jeder Stelle als Arbeitsmedium Wasser oder Dampf, welches wenigstens so sau-

ber wie das ursprüngliche Grundwasser ist, oder sogar aufgrund der Verdampfung im Verdampfer noch sauberer als das Grundwasser ist, da es sich um destilliertes Wasser handelt, wenn der komprimierte Dampf im Verflüssiger wieder verflüssigt worden ist.

Nachfolgend wird Bezug nehmend auf Fig. 4a eine bevorzugte Ausführungsform des Verdampfers dargestellt, um den Verflüssiger-Ablauf vorteilhafterweise zum Beschleunigen des Verdampfungsvorgangs einzusetzen. Hierzu wird der Ablauf, der ja auf Heizungs-Rücklauf-Temperatur ist, also eine viel höhere Temperatur hat als das aus der Erde geförderte Grundwasser, durch den Aufweiter 108 des Verdampfers hindurchgeführt, so dass die Wand des Ablauf-Rohrs 204 als Keim für eine Blasensiedung wirkt. Damit wird wesentlich effizienter Dampf durch den Verdampfer erzeugt als wenn keine solche Keimwirkung vorgesehen wird. Ferner wird es bevorzugt, wenigstens im Aufweiter die Wand des Ablaufrohrs 204 möglichst strukturiert zu gestalten, wie es bei 206 dargestellt ist, um die Keimbildung für die Blasensiedung noch zu verbessern. Je rauer die Oberfläche des Ablaufrohrs 204 ist, umso mehr Keime werden für die Blasensiedung erzeugt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Durchlauf durch das Ablaufrohr 22 nur sehr gering ist, da es sich hier nur um die 4 ml pro Sekunde handelt, die in einem Betriebsmodus dem Verflüssiger zugefügt werden. Dennoch kann bereits mit dieser kleiner Menge und aufgrund der im Vergleich zum Grundwasser relativ hohen Temperatur die wesentlich effizientere Blasensiedung herbeigeführt werden, um bei glei-. eher Effizienz der Wärmepumpe die Größe des Verdampfers zu reduzieren.

Zur Beschleunigung des Verdampfungsvorgangs kann alternativ oder zusätzlich auch ein Bereich des Verdampfers, auf dem sich zu verdampfendes Wasser befindet,- also die Oberfläche des Aufweiters oder ein Teil davon, aus einem rauen Material ausgeführt sein, um Keime für die Blasensiedung zu liefern. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein raues Gitter

(nahe) unter der Wasseroberfläche des zu verdampfenden Wassers angeordnet werden.

Fig. 4b zeigt eine alternative Implementierung des Verdamp- fers. Während der Ablauf in Fig. 4a lediglich als „Durchlauf"-Unterstützung der Blasenbildung zum effizienten Verdampfen eingesetzt worden ist und, wie es in Fig. 4a links im Bild gezeigt ist, dann, wenn er den Verdampfer durchlaufen hat, abgeführt wird, wird der Ablauf in Fig. 4b selbst dazu verwendet, die Blasenbildung zu verstärken. Hierzu wird der Verflüssiger-Ablauf 22 von Fig. 2 gegebenenfalls über eine Pumpe 192 oder, wenn es die Verhältnisse zulassen, ohne Pumpe, mit einem Düsenrohr 230 verbunden, das an einem Ende einen Abschluss 232 hat, und das Düsenöffnungen 234 aufweist. Das warme Verflüssiger-Wasser, das aus dem Verflüssiger über den Ablauf 22 mit einer Rate von beispielsweise 4 ml pro Sekunde abgeführt wird, wird nunmehr in den Verdampfer eingespeist. Es wird auf seinem Weg zu einer Düsenöffnung 234 in dem Düsenrohr 230 oder unmittel- bar am Austritt an einer Düse aufgrund des für die Temperatur des Ablaufwassers zu geringen Drucks bereits gewissermaßen unter der Wasseroberfläche des Verdampfer-Wassers verdampfen.

Die dort entstehenden Dampfblasen werden unmittelbar als Siede-Keime für das Verdampfer-Wasser, das über den Zulauf 102 gefördert wird, wirken. Damit kann ohne größere zusätzliche Maßnahmen eine effiziente Blasensiedung im Verdampfer getriggert werden, wobei diese Triggerung ähnlich zu Fig. 4a aufgrund der Tatsache existiert, dass die Temperatur in der Nähe des rauen Bereichs 206 in Fig. 4a bzw. in der Nähe einer Düsenöffnung 234 bereits so hoch ist, dass bei dem vorliegenden Druck unmittelbar eine Verdampfung stattfindet. Diese Verdampfung erzwingt die Erzeugung eines Dampf- bläschens, das dann, wenn die Verhältnisse vorteilhaft gewählt sind, eine sehr große Wahrscheinlichkeit hat, dass es nicht wieder zusammenfällt, sondern dass es sich zu einer bis zur Oberfläche gehenden Dampfblase entwickelt, die

dann, sobald sie in das Dampfvolumen in der Verdampfungskammer eingetreten ist, über das Saugrohr 12 vom Verdichter abgesaugt wird.

Das in Fig. 4b gezeigte Ausführungsbeispiel erfordert es, dass Verflüssiger-Wasser in den Grundwasser-Kreislauf gebracht wird, da das aus dem Düsenrohr 230 austretende Medium letztendlich über den überlauf des Verdampfers wieder in den Rücklauf 112 eintritt und damit mit dem Grundwasser in Verbindung gebracht wird.

Existieren wasserrechtliche Auflagen oder sonstige Gründe, dass dies nicht zulässig ist, so kann das in Fig. 4c gezeigte Ausführungsbeispiel eingesetzt werden. Hier wird das vom Verflüssiger-Ablauf 22 gelieferte warme Verflüssiger- Wasser beispielsweise mit einer Rate von 4 ml pro Sekunde in einen Wärmetauscher 236 eingeführt, um seine Wärme an ein Grundwasser abzugeben, das von dem Haupt- Grundwasserstrom in der Leitung 102 über eine Zweigleitung 238 und eine Abzweigpumpe 240 abgezweigt worden ist. Das abgezweigte Grundwasser nimmt dann im Wesentlichen die Wärme des Verflüssiger-Ablaufs innerhalb des Wärmetauschers 236 ab, so dass vorgewärmtes Grundwasser beispielsweise bei einer Temperatur von 33°C in das Düsenrohr 230 eingebracht wird, um durch die im Vergleich zum Grundwasser hohen Temperatur die Blasensiedung im Verdampfer wirksam zu triggern bzw. zu unterstützen. Dagegen liefert der Wärmetauscher ü- ber eine Ablaufleitung 238 relativ stark abgekühltes Ablaufwasser, das dann über eine Ablaufpumpe 240 der Kanali- sation zugeführt wird. Aufgrund der Kombination aus Abzweigleitung 238 und Abzweigpumpe 240 und Wärmetauscher 236 wird im Verdampfer nur Grundwasser verwendet bzw. eingebracht, ohne dass es mit einem anderen Medium in Berührung war. Eine wasserrechtliche Relevanz existiert somit bei dem in Fig. 4c gezeigten Ausführungsbeispiel nicht.

Fig. 4d zeigt eine alternative Implementierung des Verdampfers mit Randspeisung. Hier ist, im Gegensatz zu Fig. 2,

der Aufweiter 200 des Verdampfers unterhalb des Wasserspiegels 110 im Verdampfer angeordnet. Dies führt dazu, dass Wasser „von außen" in die Mitte des Aufweiters fließt, um dann in einer Mittelleitung 112 zurückgeführt zu werden. Während die Mittelleitung in Fig. 2 zur Speisung des Verdampfers gedient hat, dient sie in Fig. 4d nunmehr zum Ableiten des nicht verdampften Grundwassers. Dagegen hat die in Fig. 2 gezeigte Leitung 112 zur Abfuhr von nicht verdampftem Grundwasser gedient. In Fig. 4d fungiert diese Leitung am Rand dagegen als Grundwasserzuführung.

Fig. 4e zeigt eine bevorzugte Implementierung des Aufweiters 200, wie er im Verdampfer eingesetzt werden kann, oder des Aufweiters, wie er z.B. auch im Verflüssiger eingesetzt werden kann, und wie er beispielsweise in Fig. 2 oder Fig. 3a bzw. 3b gezeigt ist. Der Aufweiter ist derart vorzugsweise ausgeführt, dass sein kleiner Durchmesser vorzugsweise in der Mitte der „großen" Aufweiter-Fläche in den Aufweiter eintritt. Dieser Durchmesser dieses Zulaufs bzw. Ab- laufs (in Fig. 4d) liegt vorzugsweise zwischen 3 und 10 cm und bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen zwischen 4 und 6 cm.

Der große Durchmesser d 2 des Aufweiters liegt bei bevorzug- ten Ausführungsbeispielen zwischen 15 und 100 cm und ist bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen kleiner als 25 cm. Die kleine Ausführung des Verdampfers ist möglich, wenn effiziente Maßnahmen zur Triggerung und Unterstützung der Blasensiedung eingesetzt werden, wie sie vorstehend er- läutert worden sind. Zwischen dem kleinen Radius di und dem großen Radius d 2 befindet sich ein Krümmungsbereich des Aufweiters, der vorzugsweise so gestaltet ist, dass sich in diesem Bereich eine laminare Strömung ergibt, die von einer schnellen Flussrate, für vorzugsweise im Bereich von 7 bis 40 cm pro Sekunde liegt, auf eine relativ kleine Flussrate am Rand des Aufweiters abgesenkt wird. Starke Diskontinuitäten der Flussrate, wie beispielsweise Wirbel im Bereich der Krümmungslinie oder „Sprudeleffekte" oberhalb des Zu-

laufs, wenn von oben auf den Aufweiter gesehen wird, werden vorzugsweise vermieden, da sie gegebenenfalls Wirkungsgradbeeinträchtigend sein können.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen hat der Aufweiter eine Form, die dazu führt, dass die Höhe des Wasserstands über der Aufweiter-Oberfläche kleiner als 15 mm ist und vorzugsweise zwischen 1 und 5 mm liegt. Es wird daher bevorzugt, einen Aufweiter 200 einzusetzen, der so aus- gebildet ist, dass in mehr als 50 % der Fläche des Aufweiters, wenn derselbe von oben betrachtet wird, eine Wasserhöhe existiert, die kleiner als 15 mm ist. Damit kann über- dem gesamten Bereich eine effiziente Verdampfung sichergestellt werden, die im Hinblick auf ihre Effizienz noch be- sonders erhöht wird, wenn Maßnahmen zur Triggerung der BIa- sensiedung eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Wärmepumpe dient somit zur effizienten Wärmeversorgung von Gebäuden und benötigt kein Arbeitsmit- tel mehr, das einen Weltklima-schädigenden Einfluss hat. Erfindungsgemäß wird Wasser unter sehr geringem Druck verdampft, durch eine oder mehrere hintereinander angeordnete Strömungsmaschinen verdichtet und wieder verflüssigt zu Wasser. Die transportiere Energie wird zum Heizen benutzt. Erfindungsgemäß wird eine Wärmepumpe verwendet, die bevorzugt ein offenes System darstellt. Offenes System bedeutet hier, dass Grundwasser oder ein anderes verfügbares Wärmeenergie-tragendes wässriges Medium unter geringem Druck verdampft, verdichtet und verflüssigt wird. Das Wasser wird direkt als Arbeitsmittel verwendet. Die enthaltene Energie wird also nicht an ein geschlossenes System übertragen. Das verflüssigte Wasser wird vorzugsweise direkt im Heizungssystem verwendet und anschließend dem Grundwasser wieder zugeführt. Um das Heizsystem kapazitiv zu entkoppeln, kann es ebenso über einen Wärmetauscher abgeschlossen werden.

Die Effizienz und Nützlichkeit der vorliegenden Erfindung wird anhand eines Zahlenbeispiels dargestellt. Wenn von ei-

nein Jahreswärmebedarf von 30.000 kWh ausgegangen wird, müssen erfindungsgemäß hierfür etwa maximal 3750 kWh elektrischer Strom für den Betrieb der Strömungsmaschine aufgewendet werden, da die Strömungsmaschine nur etwa ein Achtel des gesamten Wärmebedarfs liefern muss.

Das Achtel ergibt sich daher, dass nur bei extremster Kälte ein Sechstel aufgewendet werden muss, und z. B. bei übergangstemperaturen wie im März oder Ende Oktober der Wir- kungsgrad bis auf einen Wert größer 12 steigen kann, so dass im Mittel über das Jahr maximal ein Achtel aufgewendet werden muss.

Bei Stromkosten von etwa 10 Cent pro kWh, die für Strom er- reicht werden können, wenn Strom gekauft wird, für den das Kraftwerk keine ünterbrechungsfreiheit garantieren muss, entspricht dies etwa jährlichen Kosten von 375 Euro. Wenn man 30.000 kWh mit öl erzeugen möchte, würde man etwa 4000 1 brauchen, was bei derzeitigen ölkosten, die in Zukunft sehr wahrscheinlich nicht fallen werden, einem Preis von 2800 Euro entsprechen würde. Erfindungsgemäß kann man daher pro Jahr 2425 Euro einsparen! Ferner sei auch darauf hingewiesen, dass im Vergleich zur Verbrennung von öl oder Gas zu Zwecken der Heizung durch das erfindungsgemäße Konzept bis zu 70 % der Menge an freigesetztem CO 2 eingespart wird.

Zur Reduktion der Herstellungskosten und auch zur Reduktion der Wartungs- und Montagekosten wird es bevorzugt, die Gehäuse des Verdampfers, des Verdichters und/oder des Verflüssigers und auch besonders das Radialrad der Strömungsmaschine aus Kunststoff und insbesondere aus Spritz- guss-Kunststoff auszuführen. Kunststoff eignet sich gut, da Kunststoff bezüglich Wasser korrosionsresistent ist und erfindungsgemäß vorteilhafterweise die maximalen Temperaturen im Vergleich zu konventionellen Heizungen deutlich unter den Verformungstemperaturen einsetzbarer Kunststoffe liegen. Ferner ist die Montage besonders einfach, da im System aus Verdampfer, Verdichter und Verflüssiger Unterdruck

herrscht. Damit werden an die Dichtungen wesentlich weniger Anforderungen gestellt, da der gesamte Atmosphärendruck dabei hilft, die Gehäuse dicht zu halten. Kunststoff eignet sich ferner besonders gut, da an keiner Stelle im erfin- dungsgemäßen System hohe Temperaturen auftreten, die den Einsatz von teuren Spezialkunststoffen, Metall oder Keramik erforderlich machen würden. Durch Kunststoffspritzguss kann auch die Form des Radialrads beliebig optimiert und dennoch trotz komplizierter Form einfach und kostengünstig herge- stellt werden.

Abhängig von den Gegebenheiten kann das erfindungsgemäße Verfahren in Hardware oder in Software implementiert werden. Die Implementation kann auf einem digitalen Speicher- medium, insbesondere einer Diskette oder CD, mit elektronisch auslesbaren Steuersignalen erfolgen, die so mit einem programmierbaren Computersystem zusammenwirken können, dass das entsprechende Verfahren ausgeführt wird. Allgemein besteht die Erfindung somit auch in einem Computer-Programm- Produkt mit auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichertem Programmcode zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wenn das Computer-Programm-Produkt auf einem Rechner abläuft. In anderen Worten ausgedrückt kann die Erfindung somit als ein Computer-Programm mit einem Programm- code zur Durchführung des Verfahrens realisiert werden, wenn das Computer-Programm auf einem Computer abläuft.