Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HEAT-SENSITIVE RECORDING MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/078971
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heat-sensitive recording material, comprising a carrier substrate which has a first face and a second face facing away from the first face; a heat-sensitive color-forming layer which is arranged on the first face of the carrier substrate, wherein the heat-sensitive color-forming layer comprises at least one color former, at least one color developer, and at least one stabilizer; and an adhesive layer which is arranged on the second face of the carrier substrate, said adhesive layer comprising at least one adhesive. The weight ratio of the stabilizer to the color developer in the heat-sensitive color-forming layer is selected such that the migration of components from the adhesive layer into the heat-sensitive color-forming layer leads to a remaining image permanence of the heat-sensitive color-forming layer of at least 35% after a period of time of two weeks according to the stability test defined in the description.

Inventors:
DR STALLING TIMO (DE)
DR SEHLINGER ANSGAR (DE)
DR BRASCH UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/077632
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
October 05, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KOEHLER INNOVATION & TECH GMBH (DE)
International Classes:
B41M5/333; B41M5/337; B41M5/42; B41M5/44
Domestic Patent References:
WO2021041600A22021-03-04
WO2021058661A12021-04-01
WO2022038242A12022-02-24
WO2021041600A22021-03-04
WO2021058661A12021-04-01
Foreign References:
EP3533619A12019-09-04
JPS59162087A1984-09-12
US4370370A1983-01-25
US4388362A1983-06-14
DE19757589B42007-09-13
DE19806433B42004-11-11
EP0600622A11994-06-08
DE19724647C11999-04-15
EP1085069B12004-12-08
EP2474963B12013-11-13
EP3219507A12017-09-20
US6667275B22003-12-23
JP2018167483A2018-11-01
JP2003175671A2003-06-24
JPH0720735B21995-03-08
JP2000204123A2000-07-25
EP3957488A12022-02-23
US20210060994A12021-03-04
CA3149562A12021-03-04
DE102019126220A12021-04-01
KR20220070021A2022-05-27
DE202020005616U12021-10-25
Attorney, Agent or Firm:
PATENTSHIP PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
Download PDF:
Claims:
A N S P R Ü C H E

1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, umfassend: ein Trägersubstrat, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist; eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht, welche an der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die wärmeempfindliche farbbildende Schicht mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst; und eine Klebeschicht, welche an der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die Klebeschicht mindestens einen Klebstoff umfasst; wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt ist, dass eine Migration von Bestandteilen aus der Klebeschicht in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt; wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I) umfasst: wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-AI- kyl, wobei Rg ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Cs-Cycloalkyl; oder eine Verbindung der Formel (II) wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, und -C(=O)-NH-Ry, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und Rs oder beide, oder wobei R3 und R4, oder Rs und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und Rs und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist; wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N- I) umfasst: wobei Ri, R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Ce-Alkyl, Ci-Ce-Alkoxyl, C2-C6-AI- kenyl, Ci-Ce-Fluoroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl, wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, und Ci-Ce-Alkyl, wobei R5 ausgewählt ist als Ci-Ce-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und/oder wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1) umfasst: wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl und Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — und — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, C1- Ci2-Alkylen, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO2— , — SO2— NH—, — S— SO2— , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , —CO— NH— SO2— , — O— CO— NH— SO2— , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO2— NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl, und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl.

2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 , wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (la) umfasst:

oder wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (Ib) umfasst: Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Stabilisator 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-{3-methylphenyl)- isophthalsäurediamid umfasst. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N-l) umfasst, und wobei Ri, R2, und R3 als Wasserstoff ausgewählt sind. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbentwickler N-(2-(3-Phenylureido)phe- nyl)benzolsulfonamid umfasst, bevorzugt das a-Polymorph und/oder das ß-Poly- morph von N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid, wobei insbesondere das a-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Winkeln (26/CuKa) von 5.8, 9.3, 13.2, 15.7, 17.3, 18.3, 18.7, 19.5, 20.3, 21.1 , 21.9, 22.8, 23.3, 23.6, 24.4, 24.9, 25.6, 26.7, 27.8, 28.1 , 29.3, 29.6, 30.2, 31.6, 32.3, 32.8 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 158°C bis 159°C ge- kennzeichnet ist, wobei insbesondere das ß-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Winkeln (20/CuKa) von 10.0, 11.0, 12.3, 12.7, 13.8, 14.9,

15.6, 16.8, 17.7, 18.5, 20.1 , 20.9, 21.6, 22.0, 22.8, 23.0, 23.6, 24.3, 25.5, 26.7, 27.8, 28.4, 29.0, 29.8, 30.5, 31.1 , 31.3 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 173°C bis 174°C gekennzeichnet ist.

6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1) umfasst, wobei X ausgewählt ist als — C(=O) — , wobei Ri ausgewählt ist als substituiertes oder substituiertes Phenyl, bevorzugt als Ci-Ca-Alkyl substituiertes Phenyl, wobei R2 ausgewählt ist als nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, bevorzugt nicht substituiertes Phenyl, wobei B ausgewählt ist als — O — SO2 — , und wobei R2 ausgewählt ist als substituiertes oder substituiertes Aryl, bevorzugt als Ci-Ca-Alkyl substituiertes Phenyl.

7. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbentwickler 4-Methyl-N-(((3-(((4-methyl- phenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid umfasst, bevorzugt das a-Polymorph und/oder das ß-Polymorph von 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphe- nyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid, wobei insbesondere das a-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Winkeln (20/CuKa) von 8.5, 9.5, 11.8, 12.1 , 12.2, 13.7, 14.1 , 16.6, 17.1 , 18.3, 18.6, 19.1 , 19.3, 20.1 , 20.4, 20.9, 21.3, 23.1 , 24.2, 24.6, 25.0, 27.9, 28.6 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 161 °C bis 162°C gekennzeichnet ist, wobei insbesondere das ß-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg- Winkeln (20/CuKa) von 10.3, 11.0, 12.9, 13.2, 15.4, 17.1 , 18.0, 18.2, 19.4, 20.0,

20.7, 21.2, 23.0, 24.9, 25.3, 26.5, 26.8, 27.5, 30.7, 32.7 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 166°C bis 167°C gekennzeichnet ist.

8. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Stabilisator einen Gewichtsanteil von 1 Gew.-% bis 10 Gew.- % bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht aufweist, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% beträgt, weiter bevorzugt von 3 Gew.-% bis 6 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 4 Gew.-%. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbentwickler einen Gewichtsanteil von 6 Gew.-% bis 35 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht aufweist, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% beträgt, weiter bevorzugt von 20 Gew.-% bis 30 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 24 Gew.-% beträgt. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80% beträgt. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Klebstoff einen Haftklebstoff und/oder einen wärmeaktivierbaren Klebstoff umfasst, wobei der Klebstoff bevorzugt ein permanent haftender Hot- melt-Klebstoff auf Basis von Styrol-isopren- und PVC-Copolymeren ist, und/oder wobei der Klebstoff bevorzugt ein ablösbarer Klebstoff auf Acrylat-Basis ist, und/oder wobei der Klebstoff bevorzugt ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk ist. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Klebstoff einen permanent haftenden Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Styrol-isopren- und PVC-Copolymeren umfasst, und wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 13, wobei der Farbentwickler die ß-polymorphe Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phe- nyljbenzolsulfonamid umfasst, und/oder wobei der Farbentwickler die a-polymor- phe Form von 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)car- bonyl)benzolsulfonamid umfasst. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 13 oder 14, wobei die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80% beträgt. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Klebstoff einen ablösbaren Klebstoff auf Acrylat-Basis umfasst, und wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 16, wobei der Farbentwickler die a-polymorphe Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phe- nyljbenzolsulfonamid umfasst.

18. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 16 oder 17, wobei die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80% beträgt.

19. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Klebstoff einen permanent haftenden Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk umfasst, und wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6.

20. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 19, wobei der Farbentwickler die a-polymorphe Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phe- nyljbenzolsulfonamid umfasst, und/oder wobei der Farbentwickler die a-polymor- phe Form von 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)car- bonyl)benzolsulfonamid umfasst.

21. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 19 oder 20, wobei die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40%s bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80% beträgt.

22. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Bildbeständigkeit durch thermisches Bedrucken des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit einem Druckmuster mittels eines Druckers bei einer Energiestufe von 9,00 mJ/mm2 und einer Druckgeschwindigkeit von etwa 100 mm/s, einem sich daran anschließendem Messen der optischen Dichte des Druckmusters mit einem Densitometer vor einer Lagerung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und einem Messen der optischen Dichte des Druckmusters mit dem Densitometer nach einem Lagerungszeitraum von zwei Wochen des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials bestimmt ist, wobei die Bildbeständigkeit insbesondere dem Quotienten aus der optischen Dichte des Druckmusters nach dem Lagerungszeitraum und der optischen Dichte der Druckmusters vor der Lagerung in % entspricht.

23. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 22, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt ist, dass die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 35% beträgt, und dass der nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Druckkontrast der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 50%, bevorzugt mindestens 60% beträgt, und weiter bevorzugt mindestens 70% und am meisten bevorzugt mindestens 80% beträgt.

24. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 23, wobei der nach zwei Wochen verbleibende Druckkontrast mittels der folgenden Formel bestimmt ist, DK in % = (oDs - oDw / oDs) x 100, wobei der Parameter oDs der optischen Dichte des Druckmusters nach einem Zeitraum von zwei Wochen entspricht, und wobei der Parameter oDw der optischen Dichte eines nicht bedruckten Bereichs des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem Zeitraum von zwei Wochen entspricht.

25. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbbildner ein Farbstoff vom Triphenyl- methan-Typ, vom Fluoran-Typ, vom Azaphthalid-Typ und/oder vom Fluoren-Typ ist, bevorzugt ein Farbstoff vom Fluoran-Typ.

26. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 25, wobei ein Farbstoff vom Fluoran-Typ ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend 3-Diethylamino- 6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-4-toludinamino)-6-methyl-7-anilinofluo- ran, 3-(N-Ethyl-N-isoamylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6- methyl-7-(2, 4-dimethylanilino)fluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- (Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-7-(3-trif- luoromethylanilino)fluoran, 3-N-n-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diet- hylamino-6-methyl-7-(3-methylanilino)fluoran, 3-N-n-Dibutylamino-7-(2-chlorani- lino)fluoran, 3-(N-Ethyl-N-tetrahydrofurfurylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3- (N-Methyl-N-propylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-ethoxypropy- lamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-isobutylamino)-6-methyl-7-ani- linofluoran, 3-Dipentylamino-6-methyl-7-anilinofluoran und Mischungen davon.

27. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der mindestens eine Farbbildner einen Gewichtsanteil von 3 Gew.-% bis 30 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht aufweist, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 5 Gew.-% bis 20% Gew.-% und besonders bevorzugt von 8 Gew.-% bis 15 Gew.-% beträgt.

28. Verfahren zum Herstellen eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

Bereitstellen eines Trägersubstrats, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist;

Aufträgen einer Auftragssuspension auf die erste Seite des Trägersubstrats, wobei die Auftragssuspension mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst;

Trocknen der Auftragssuspension, um eine auf der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnete wärmeempfindliche farbbildende Schicht zu erhalten;

Aufträgen einer Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der Auftragssuspension derart gewählt ist, dass eine Migration von Bestandteilen der Klebeschicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt, wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I) umfasst: wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-AI- kyl, wobei Rg ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Ce-Cycloalkyl; oder eine Verbindung der Formel (II) wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, oder -C(=O)-NH-Ry, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und R5 oder beide, oder wobei R3 und R4, oder R5 und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und R5 und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist; wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N- I) umfasst: wobei Ri , R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxyl, C2-C6-AI- kenyl, Ci-Cs-Fluoroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl; wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, oder Ci-Ce-Alkyl, wobei R5 ausgewählt ist als Ci-Ce-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und/oder wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1) umfasst: wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — und — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, C1- Ci2-Alkylen, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO2— , — SO2— NH—, — S— SO2— , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , — CO— NH— SO2— , — O— CO— NH— SO2— , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO2— NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl , und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl.

29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei das Trocknen der Klebstoffschicht bei einer Temperatur von 60 °C bis 80°C, bevorzugt bei 70 °C durchgeführt wird.

30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, wobei das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt aufweist, welcher nach dem Aufbringen der Klebeschicht durchgeführt wird:

Aufbringen eines Releasepapiers auf die Klebeschicht, wobei das Releasepapier bevorzugt als ein silikonisiertes Releasepapier ausgebildet ist.

31 . Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 30, wobei das Aufträgen der Klebeschicht ein Aufträgen einer Klebstoffdispersion und das sich daran anschließende Trocknen der Klebstoffdispersion umfasst, wobei das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt aufweist, welcher vor dem Aufträgen der Klebstoffdispersion durchgeführt wird:

Aufbringen eines weiteren Releasepapiers auf die zweite Seite des Trägersubstrats, wobei die Klebstoffdispersion auf das weitere Releasepapier aufgebracht wird.

32. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 31 , wobei das Aufträgen und T rock- nen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats vor dem Aufbringen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats durchgeführt wird, oder wobei das Aufbringen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats vor dem Aufträgen und Trocknen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats durchgeführt wird, wobei bevorzugt das Aufträgen und Trocknen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats vor dem Aufbringen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats durchgeführt wird.

33. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 32, wobei das Aufträgen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats mittels Vorhangstreichen oder mittels einer Stabrakel strichseitig auf ein mit einer Pigmentbeschichtung vorgestrichenes Trägersubstrat durchgeführt wird, wobei der pigmentierte Vorstrich bevorzugt kalziniertes Kaolin und ein Bindemittel auf Styrol-Butadien-, und/oder Polyvinylalkohol (PVA), und/oder Stärke-Basis, oder organische Pigmente in Abmischung mit anorganischen Pigmenten umfasst, wobei weiter bevorzugt die Auftragsmenge des pigmentierten Vorstrichs von 2 g/m2 bis 12 g/m2 beträgt.

34. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 33, wobei die Auftragsmenge der Auftragsdispersion zwischen 3 g/m2 und 5 g/m2, bevorzugt zwischen 3.6 g/m2 und 4.8 g/m2 beträgt, und/oder wobei die Auftragsmenge der Klebstoffdispersion zwischen 10 g/m2 und 30 g/m2, bevorzugt 20 g/m2 beträgt.

35. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial herstellbar durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 28 bis 34.

36. Verwendung mindestens eines Stabilisators und mindestens eines Farbentwicklers in einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, umfassend ein Trägersubstrat, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist, eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht, welche an der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die wärmeempfindliche farbbildende Schicht mindestens einen Farbbildner, den mindestens einen Farbentwickler, und den mindestens einen Stabilisator umfasst, und eine Klebeschicht, welche an der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die Klebeschicht mindestens einen Klebstoff umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt ist, dass eine Migration von Bestandteilen der Klebeschicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt, wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I) umfasst: wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-AI- kyl, wobei Rg ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Ce-Cycloalkyl; und eine Verbindung der Formel (II) wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, und -C(=O)-NH-Ry, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und Rs oder beide, oder wobei R3 und R4, oder Rs und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und Rs und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist; wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N- I) umfasst: wobei Ri , R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxyl, C2-C6-AI- kenyl, Ci-Cs-Fluoroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl; wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, und Ci-Cs-Alkyl, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und/oder wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1) umfasst: wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — oder — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, Ci- Ci2-Alkylene, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO2— , — SO2— NH— , — S— SO2— , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , — CO— NH— SO2— , — O— CO— NH— SO2— , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO2— NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl , und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl.

Description:
WÄRMEEMPFINDLICHES AUFZEICHNUNGSMATERIAL

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, umfassend ein Trägersubstrat, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist, eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht, welche an der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist und mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst, und eine Klebeschicht, welche an der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist und mindestens einen Klebstoff umfasst.

Hierbei ist das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt, dass eine Migration von Bestandteilen aus der Klebeschicht in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt.

Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, umfassend die folgenden Verfahrensschritte: Bereitstellen eines Trägersubstrats, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist, Aufträgen einer Auftragssuspension auf die erste Seite des Trägersubstrats, wobei die Auftragssuspension mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst, Trocknen der Auftragssuspension, um eine auf der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnete wärmeempfindliche farbbildende Schicht zu erhalten, und Aufträgen einer Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats. Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial herstellbar durch ein Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt.

Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung mindestens eines Stabilisators und mindestens eines Farbentwicklers in einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, umfassend ein Trägersubstrat, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist, eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht, welche an der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist und mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst, und eine Klebeschicht, welche an der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die Klebeschicht mindestens einen Klebstoff umfasst.

TECHNISCHER HINTERGRUND

Wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, welche auch als Thermopapiere bezeichnet werden, werden in einer Vielzahl von Anwendungsfällen verwendet, wie beispielsweise als Verkaufsquittungen im Einzelhandel.

Rückseitenpräparationen werden in Verbindung mit wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien verwendet, um Haftetiketten, bzw. Thermoetiketten, zu erhalten oder um diverse anwendungstechnische Eigenschaften zu verbessern. Bei der Rückseitenpräparation kann es sich im Einzelnen um eine Selbstklebeschicht und/oder um eine im Wesentlichen aus polymeren Bindemitteln und Pigmenten bestehende Beschichtung („back-coat“) handeln.

Aus dem Stande der Technik sind rückseitig mit einer Selbstklebeschicht ausgerüstete wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, sog. Thermoetiketten, für den Thermodirektdruck bekannt.

In der JPS 59 162 087 A, der US 4 370 370 A und der US 4 388 362 A werden Thermoetiketten mit einem Releasepapier beschrieben. Die DE 19 757 589 B4 beschreibt ein Releasepapier-freies („linerless“) Thermoetikett mit einer Schutzschicht über der wärmeempfindlichen Schicht.

Die DE19 806 433 B4 offenbart ein linerless-Thermoetikett mit einer von Silikonverbindungen freien Schutzschicht, welche mittels aktinischer Strahlung gehärtet wurde.

Die EP 0600622 A1 und die DE 19 724647 C1 beschreiben ein linerless-Thermoetikett mit einer Schutzschicht, welches rückseitig mit Hotmelts beschichtet wurde.

Die EP 1 085 069 B1 und die EP 2 474 963 B1 offenbaren Thermoetikett-Materialien in linerless-Ausführung mit einem wärmeaktivierbaren Kleber, wobei Thermoetiketten sowohl mit als auch ohne Schutzschicht beschrieben werden.

Die EP 3 219 507 A1 beansprucht ein linerless-Thermoetikett ohne eigentliche Schutzschicht, bei der die Oberfläche der wärmeempfindlichen Schicht dehäsiv gegenüber Klebstoffen gestaltet wurde.

Mit sogenannten „back-coat“ Beschichtungen ausgerüstete wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien zur Verbesserung der rückseitigen Bedruckbarkeit mit konventionellen Druckverfahren oder zur Minimierung der Rollneigung („curling“) eines Trägersubstrates bei ungünstigen Feuchtebedingungen sind aus dem Stand der Technik ebenfalls bekannt.

So kann das unterschiedliche Schrumpfungsverhalten der beiden Seiten des Trägersubstrats von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien bei unterschiedlicher Umgebungsfeuchte, d.h. bei unterschiedlicher Wasserdampfabsorption der beiden Seiten/Stri- che, durch Rückseitenbeschichtungen effektiv verbessert werden. Die US 6667 275 B2 offenbart beispielsweise eine mehrschichtige Rückseitenbeschichtung für wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien zur vorteilhaften Beeinflussung der Rollneigung der Bahn des Trägermaterials.

Die JP 2018 167483 offenbart Möglichkeiten die Beständigkeit des thermisch erzeugten Schriftbildes bei wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien zu verbessern, welche auf der Rückseite mit Öl-basierten Druckfarben oder Tinten beaufschlagt worden sind, indem u.a. Beschichtungen auf der Rückseite aufgebracht werden. Häufig enthalten die Formulierungen dieser Rückseitenbeschichtungen als wesentliche Komponente wässrige Emulsionspolymerisate, wie Styrol-Butadien- oder Acrylat-Latices.

Die JP 2003 175 671 beansprucht beispielsweise mit wässrigen Latices hergestellte Rückseitenbeschichtungen für wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, die weiche Polymerfilme (Glasübergangstemperatur >-30°C) ausbilden. Die JPH 0 720 735 B2 und die JP 2000 204 123 offenbaren back-coat Formulierungen mit Acrylat-Emulsions- polymerisate für wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien.

In den Druckschriften EP 3 957 488 A1 , bzw. WO 2022/038242 A1 wird eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht beschrieben, umfassend Phenolgruppen-freie organische Farbentwickler, eine Beschichtungszusammensetzung zur Herstellung der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht sowie ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, insbesondere Thermopapier, umfassend die wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht. Weiter wird beschrieben die Verwendung der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht zur Herstellung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, ein Verfahren zur Herstellung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und die Verwendung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in Thermopapier-Anwendungen. Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial weist aufgrund seiner Zusammensetzung eine besonders gute Recyclingfähigkeit und eine hohe Umweltverträglichkeit auf.

Auch in den Druckschriften US 2021/0060994, CA 3 149 562 A1 und WO 2021/041600 A2 sind wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien beschrieben.

Ferner wird auf die Druckschriften DE 10 2019 126 220 A1 , WO 2021/058661 A1 , KR 2022 070 021 A, und DE 20 2020 005 616 U1 verwiesen.

In der farbbildenden Schicht von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien liegen üblicherweise ein Farbbildner und ein Farbentwickler vor, die unter Wärmeeinwirkung miteinander reagieren und so zu einer Farbentwicklung führen. Weit verbreitet sind preisgünstige Phenolgruppen-haltige Farbentwickler (Bisphenol A, Bisphenol S, etc.). Mit diesen können Thermoetiketten erhalten werden, die für bestimmte Anwendungen ein akzeptables Leistungsprofil aufweisen.

Thermoetiketten, die in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht einen Phenol- gruppen-freien Farbentwickler enthalten, sind aus dem Stand der Technik ebenfalls bekannt. Diese wurden entwickelt, um die Beständigkeit des Schriftbildes zu verbessern, insbesondere auch dann, wenn das bedruckte wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial mit hydrophoben Stoffen, wie weichmacherhaltigen Stoffen bzw. Materialien oder Ölen, in Kontakt kommt. Neben den technischen Vorteilen hat insbesondere die öffentlichen Diskussionen über das toxische Potential (bis)phenolischer Chemikalien das Interesse an Phenolgruppen-freien Farbentwicklern stark belebt.

Durch Lagerung über längere Zeiträume, insbesondere bei erhöhter Umgebungstemperatur und/oder Luftfeuchtigkeit, von thermisch bedruckten selbstklebenden Thermoetiketten oder mit back-coat Beschichtungen versehenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien können Beeinträchtigungen anwendungstechnischer Eigenschaften auftreten. Insbesondere können mit derartigen Rückseitenpräparationen versehene wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien nach Lagerung die spezifizierten Werte des Schwärzungsgrades des Ausdrucks (z.B. des Barcodes oder des Schriftbildes) oder der Oberflächenweiße nicht mehr erreicht werden.

Ein niedriger Schwärzungsgrad des Ausdrucks führt aber generell zur Verringerung des Lesekontrasts und wird durch den Abfall der Hintergrundweiße zusätzlich verschlechtert. Da insbesondere bei Etikettenanwendung die Lesbarkeit z. B. des Barcodes wichtig ist, wirken sich niedrige Kontrastwerte nachteilig auf diese wichtige anwendungstechnische Eigenschaft aus.

Als Ursache dieses Phänomens wird die rückseitige Klebstoffschicht, aus welcher im Laufe der Lagerzeit Stoffe durch das Trägersubstrat in die chemisch reaktive wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht migrieren und in einer für den Farbkomplex schädlichen Weise mit dieser wechselwirken, mitverantwortlich gemacht. Den größten Beitrag zur Migrationspoblematik leisten Stoffe mit relativ geringer Molmasse (< 10 kDa). Die Beeinträchtigung der Leistung nach Lagerung kann auch dann auftreten, wenn ein wärmeaktivierbarer, d. h. ein bei Raumtemperatur fester Klebstoff, verwendet wird.

In besonderem Maße können Farbentwickler mit im Vergleich zu strukturell relativ einfachen (Bis)phenolen komplexeren chemischen Strukturen, welche eine Vielzahl von reaktionsfähigen Stellen im Molekül besitzen, wie dies generell bei Phenolgruppen-freien Farbentwicklern oftmals der Fall ist, von der Problematik der unerwünschten Wechselwirkung mit Stoffen, die aus den mit einer Rückseitenpräparation ausgerüsteten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien freigesetzt werden können, betroffen sein.

Zur Sicherstellung der Kohäsionsfestigkeit innerhalb der Kleberschicht von Haftklebern und der Adhäsionsfestigkeit (Haftung) gegenüber dem Substrat werden in typischen Haftklebstoff-Formulierungen neben einem Basispolymer nicht-polymere klebrige Harze (z.B. Natur- oder Kohlenstoffharze) und/oder Weichmacher, Klebrigmacher (tackifier) sowie ggf. weitere kleinmolekulare Zusätze wie Vernetzer, Stabilisatoren u.a.m. verwendet. Berücksichtigt man, dass die Basispolymere Restmonomere oder Oligomere aus dem Syntheseprozess enthalten und durch den bei hohen Umgebungsfeuchten und Temperaturen begünstigten hydrolytischen Abbau weitere Monomere bilden können, lässt sich leicht das einer Kleberschicht innewohnende Migrationspotential kleinmolekularer Stoffe erkennen.

Neben den oben geschilderten Möglichkeiten der Anwesenheit von Restmonomeren im Latex muss der Präsenz von typischen prozessbedingten Stoffen wie Tensiden, Seifen, Initiatoren während der Emulsionspolymerisation bei der Bewertung des Migrationspotentials der polymeren Komponenten der back-coat-Beschichtungen Rechnung getragen werden.

Der Stand der Technik bietet für Haft-Thermoetiketten unterschiedliche Lösungen dieses Problems an: Die Aufbringung einer zusätzlichen Schicht zwischen der Rückseite des Trägersubstrats und der Klebstoffschicht (sogenannter back-coat), wie in der US 4 370 370 A und der EP 2 474 963 B1 , oder die Einarbeitung spezieller Stoffe, z.B. carboxy- lierte Polyvinylalkohole, in die Klebstoffschicht, wie in der JPS 59 162087 A beschrieben. Diese Lösungen sind aber wirtschaftlich nachteilig, da sie zusätzliche produktionstechnische Schritte voraussetzen und das Etikettenmaterial insgesamt komplexer machen, und nur dann in der Lage sind, das Migrationsproblem von Rückseitenbeschichtungen zu minimieren, wenn sie auf teurere, migrationsarme Bindemittel setzen.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Eigenschaftsprofil eines thermisch bedruckten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, welches rückseitig eine Klebeschicht trägt, zu optimieren, insbesondere eine möglichst weitgehende Begrenzung des Verlusts der Bildstabilität nach einer Lagerung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials zu erzielen, insbesondere auch dann, wenn das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial über einen längeren Zeitraum gelagert wird.

Die Bildstabilität ist hierbei durch die Bildbeständigkeit nach einer Lagerung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gekennzeichnet, wobei die Bildstabilität insbesondere auch durch den Druckkontrast gekennzeichnet sein kann.

Somit zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, die Mindesthaltbarkeit eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials zu verbessern, bei gleichzeitigem Erhalt der üblichen hohen Anforderungen an ein solches wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, wie dynamische Sensitivität, Kontrast, etc.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die vorstehend geschilderten Nachteile des Standes der Technik durch die Verwendung einer Kombination mindestens eines Farbentwicklers mit zur Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen fähigen Gruppen, welche ausgewählt sind, aus der Gruppe bestehend aus -NHCO-, -CONH-, - NHCONH-, -CONHNHCO-, -NHCOCONH-, -SO2NH- und -NHSO 2 , mit 5-(N-3-Methyl- phenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-{3-methylphenyl)-isophthals äurediamid (Handelsname PF425) als Stabilisator in der wärmeempfindlichen Schicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials behoben werden können. Insbesondere führt die Verwendung dieser Kombination bestehend aus dem entsprechenden mindestens einen Farbentwickler und Stabilisator in der wärmeempfindlichen Schicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials zu einer Begrenzung des Verlustes der Bildbeständigkeit nach Lagerung unter anspruchsvollen Umweltbedingungen von mit Rückseitenpräparationen versehenen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, so dass die Verwendung beider Bestandteile in der wärmeempfindlichen Schicht zu einem synergistischen Effekt führt.

Die vorstehende genannte Aufgabe wird gemäß dem ersten Aspekt gelöst durch ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, umfassend ein Trägersubstrat, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist; eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht, welche an der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die wärmeempfindliche farbbildende Schicht mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst; und eine Klebeschicht, welche an der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die Klebeschicht mindestens einen Klebstoff umfasst; wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt ist, dass eine Migration von Bestandteilen aus der Klebeschicht in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt.

Gemäß dem ersten Aspekt umfasst der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I): wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-Alkyl, wobei Rg ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Cs-Cycloalkyl; oder eine Verbindung der Formel (II) wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, und -C(=O)-NH-Ry, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und Rs oder beide, oder wobei R3 und R4, oder Rs und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und Rs und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist.

Gemäß dem ersten Aspekt umfasst der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N-l): wobei Ri, R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Ce-Alkyl, Ci-Ce-Alkoxyl, C2-Ce-Alkenyl, Ci-Ce-Flu- oroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl, wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, und Ci-Ce-Alkyl, wobei R5 ausgewählt ist als Ci-Ce-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und/oder umfasst der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1): wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl und Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — und — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, Ci- Ci2-Alkylen, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO 2 — , — SO 2 — NH—, — S— SO 2 — , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , —CO— NH— SO 2 — , — O— CO— NH— SO 2 — , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO 2 — NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl, und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl.

Die Kombination des Stabilisators und des Farbentwicklers in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht führt vorteilhafterweise zur Begrenzung des Verlustes der Bildbeständigkeit und insbesondere auch des relativen Druckkontrastes, wobei die Bildbeständigkeit und/oder der relative Druckkontrast des gemäß dem Stabilitätstest (wie nachfolgend definiert) gelagerten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials stets größer als der Wert ist, der unter Verwendung des gleichen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials ohne Einsatz des Stabilisator erhalten wird. Dieser Effekt tritt besonders im marktüblichen, kritischen mittleren Bestromungsbereich von 9,00 mJ/mm 2 in Erscheinung.

Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wird davon ausgegangen, dass der Stabilisator aufgrund der aus seinen funktionellen Gruppen resultierenden Farbkomplex-stabilisie- renden Wechselwirkungen, wie beispielsweise Wasserstoffbrückenbindungen, TT-TT- Wechselwirkungen und/oder ionische Wechselwirkungen, zum Erhalt des Farbkomplexes, im Zusammenspiel mit Farbentwickler und Farbbildner, und des Schriftbildes unter Einwirkung destabilisierender Einflüsse wie beispielsweise Wasser, Chemikalien und kritische klimatische Bedingungen beiträgt.

Insbesondere weist der mindestens eine Stabilisator eine Verbindung der Formel (I) auf, welche keinen Hydroxy-substituierten Phenylrest umfasst, und somit insbesondere auch als eine Phenolgruppen-freie Verbindung bezeichnet werden kann.

Insbesondere weist der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N- I) oder (1) auf, welche keinen Hydroxy-substituierten Phenylrest umfasst, und somit insbesondere auch als eine Phenolgruppen-freie Verbindung bezeichnet werden kann.

Das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial ist für Anwendungen gut geeignet, in welchen das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial rückseitig mit einer Klebeschicht ausgerüstet wird, welches im Thermodirektverfahren bedruckt wird und eine hohe Lagerfähigkeit auch unter kritischen Umweltbedingungen, in Bezug auf die spezifizierte Bildbeständigkeit und Druckkontrastwerte, gewährleisten muss.

Hinsichtlich der Wahl des rückseitig aufgebrachten Kleberstoffs unterliegt die vorliegende Erfindung keinen wesentlichen Einschränkungen. Sowohl bei Raumtemperatur klebrige Klebstoffe, wie auch solche, bei denen sich die Klebrigkeit erst nach einer Aktivierung, beispielsweise durch Wärme, einstellt, kommen in Frage. Es können sowohl permanent haftende als auch ablösbare Klebstoffe verwendet werden. Auch die Auftragstechnologie des Klebstoffs auf die Rückseite des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials schränkt den Umfang der Erfindung in keiner Weise ein. Es können wässrige Dispersionen des Klebstoffes oder in organischen Medien gelöste oder suspendierte Klebstoffe, sowie auch im geschmolzenen Zustand aufgetragene Kleber, sogenannte Hotmelt-Klebstoffe, verwendet werden.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es sich überraschenderweise gezeigt hat, dass es möglich ist, durch die Verwendung mindestens eines Farbentwicklers und des Stabilisators gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere Thermoetiketten, zu erhalten, welche sich nach Langzeitlagerung unter kritischen Umweltbedingungen durch eine hohe Bildbeständigkeit und gute Kontrastwerte des Druckbildes (Druckkontrast) beim thermischen Bedrucken auszeichnen.

Das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial betrifft den anwendungsrelevanten Fall eines selbstklebenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, also ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial, das eine Klebeschicht auf der der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht abgewandten Seite des Trägersubstrats aufweist

Im Kontext der vorliegenden Offenbarung umfasst der nachfolgend definierte Stabilitätstest die Lagerung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials über einen Zeitraum von zwei Wochen zwischen zwei Glasplatten bei 60°C, bei einem Druck von 1350 N/m 2 , bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% und unter Lichtausschluss.

Im Rahmen des Stabilitätstests gemäß der vorliegenden Offenbarung wird die Bildbeständigkeit des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials anhand der optischen Dichte einmal vor der Lagerung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, und nach dem Lagerungszeitraum des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials von zwei Wochen bestimmt. Die beiden ermittelten Werte der optischen Dichte werden miteinander in Relation gesetzt, wie durch die nachfolgende Formel A verdeutlicht wird, wobei die Streuung der berechneten %-Werte <±2 Prozentpunkte beträgt:

Bildbeständigkeit in % = (optische Dichte nach der Lagerung / optische Dichte vor der Lagerung) x 100 (Formel A)

Im Rahmen des Stabilitätstests gemäß der vorliegenden Offenbarung wurde die optische Dichte mit einem SpectroEye-Densitometer der Firma X-Rite gemessen, wobei die Messunsicherheit des gemessenen Werts mit <2% veranschlagt wird.

Hierbei beträgt die Bildbeständigkeit eines entsprechend dem Stabilitätstest untersuchten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß der vorliegenden Erfindung, vorzugsweise bei einer Bestromungsenergie von 9,00 mJ/mm 2 , nach dem Lagerungszeitraum von zwei Wochen mindestens 35%.

Zur Durchführung des Stabilitätstests wird ein DIN A4 wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einer Klebeschicht, auf der der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht abgewandten Seite des Trägersubstrats der Länge nach in mindestens zwei 6 cm breite Streifen geteilt.

Hiervon wird ein Streifen bedruckt und vermessen, um die optische Dichte vor der Lagerung zu bestimmen. Der unbedruckte Streifen wird auf den bedruckten Streifen gelegt (Simulierung einer Thermorolle) und dann der Stapel über zwei Wochen (bzw. gemäß einigen Ausführungsbeispielen auch über vier Wochen) zwischen zwei Glasplatten bei 60°C, bei einem Druck von 1350 N/m 2 , bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% und unter Lichtausschluss der Lagerung unterworfen.

Nach der Lagerung und Klimatisierung auf Raumtemperatur, wird die optische Dichte bestimmt, gemittelt und entsprechend in Bezug zu den zu Anfang bestimmten optische Dichtewerten vor der Lagerung gesetzt, um die Bildbeständigkeit gemäß der oben genannten Formel A zu bestimmen.

Neben der Bildbeständigkeit des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials kann zudem auch der relative Druckkontrast als weiteres Kriterium für die Bildstabilität des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials berücksichtigt werden. Der relative Druckkontrast (DK in %) wird anhand des Wertes der optischen Dichte eines thermisch bedruckten Bereiches, d.h. einer optischen Dichte eines Druckmusters (oDs) und der optischen Dichte eines nicht-bedruckten Bereiches (oDw) nach der nachfolgenden Formel B berechnet, wobei die Streuung der berechneten %-Werte <±2 Prozentpunkte beträgt:

DK in % = (oDs - oDw / oDs) x 100

(Formel B)

Hierbei beträgt der relative Druckkontrast eines entsprechend dem Stabilitätstest untersuchten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, vorzugsweise bei einer Bestromungsenergie von 9,00 mJ/mm 2 , nach dem Lagerungszeitraum von zwei Wochen mindestens 50%.

Gemäß dem ersten Aspekt umfasst der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I): wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-AI- kyl, wobei Rg ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Ce-Cycloalkyl; oder eine Verbindung der Formel (II)

wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, und -C(=O)-NH-Ry, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und Rs oder beide, oder wobei R3 und R4, oder Rs und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und Rs und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist.

Insbesondere umfasst die durch R2 und R3 und Rs und Rs zusammen gebildete Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen Trimethylen, Tetramethylen, Propenylen, 2-Butenylen oder 1 ,3-Butadienylen.

Bevorzugt ist Rs als ein Halogen ausgewählt, wobei Rs weiter bevorzugt als Chlor ausgewählt ist.

Bevorzugt ist Q ausgewählt als -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2-O-, -CH2-CH2-O-, -CH2-CH2- CH 2 -, -CH2-CH2-CH2-CH2-, -C(Me)H-, -C(Et)H-, -C(n-Pr)H-, -C(i-Pr)H-, -C(n-Bu)H-, -C(i- Bu)H-, -C(sec-Bu)H-, -C(tert-Bu)H-, -C(Me)HCH2-, -CMe2CH2-, wobei Q weiter bevorzugt als -CH2-, -CH2-CH2-, -CH2-CH2-O- oder -C(Me)H- ausgewählt ist. Bevorzugt umfasst die Auswahl „Ci-Ci8-Alkyl“ Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, N-butyl, Isobutyl, Sec-butyl, Tert-butyl, Amyl, Tert-amyl (1 ,1 -dimethylpropyl), 1 ,1 ,3,3-tetrame- thylbutyl, N-hexyl, 2-methylpentyl, Neopentyl, N-heptyl, 2-ethyl-hexyl oder N-octyl, N- nonyl, N-decyl, N-undecyl, N-dodecyl, N-tridecyl, N-tetradecyl, N-pentadecyl, N-hexa- decyl, N-heptadecyl, oder N-octadecyl.

Bevorzugt umfasst die Auswahl „Ci-Cs-Alkyl“ Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, N-butyl, Isobutyl, Sec-butyl, Tert-butyl, Amyl, Tert-amyl (1 ,1 -dimethylpropyl), 1 ,1 ,3,3-tetrame- thylbutyl, N-hexyl, 2-methylpentyl, Neopentyl, N-heptyl, 2-Ethyl-hexyl oder N-octyl, oder Tridecyl, weiter bevorzugt Methyl, Ethyl, N-propyl, Isopropyl, N-butyl, Isobutyl, Sec- butyl, Tert- butyl, 2-ethyl-hexyl oder Tridecyl.

Bevorzugt umfasst die Auswahl „Ci-Cs-Alkoxy“ Methoxy, Ethoxy, N-propoxy, Isopropoxy, N-butyloxy, N-pentyloxy, N-hexyloxy, N-heptyloxy, oder N-octyloxy. Weiter bevorzugt umfasst die Auswahl „Ci-Cs-Alkoxy“ die Auswahl „Ci-Cs-Alkoxy“, noch weiter bevorzugt Methoxy, Ethoxy, N-propoxy, Isopropoxy, N-butyloxy, oder N-hexyloxy.

Bevorzugt umfasst die Auswahl „Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl“ Methoxymethyl, Ethoxymethyl, N-propoxymethyl, Isopropoxymethyl, N-butyloxymethyl, N-pentyloxymethyl, N-he- xyloxymethyl, N-heptyloxymethyl, N-octyloxymethyl, Methoxyethyl, Ethoxyethyl, N- propoxyethyl, Isopropoxyethyl, N-butyloxyethyl, N-pentyloxyethyl, N-hexyloxyethyl, N- heptyloxyethyl, N-octyloxyethyl, Methoxymethyl, 1 -methoxyethyl, 2-methoxyethyl, 3- methoxy-n-propyl, 1-methoxy-2-propyl, 4-methoxy-n-butyl, 5-methoxy-n-pentyl, 6-me- thoxy-n-hexyl, 7-methoxy-n-heptyl, 8-methoxy oder N-octyl, weiter bevorzugt 2-me- thoxyethyl.

Bevorzugt umfasst die Auswahl „Cs-Cs-Cycloalkyl“ Cyclopentyl oder Cyclohexyl, weiter bevorzugt Cyclohexyl.

Bevorzugt umfasst die Auswahl „(R^N-Ci-Cs-Alkyl“ 2-(dimethylamino)-methyl, 2-(di- methylamino)-ethyl, 2-(diethylamino)-ethyl, 2-(diisopropylamino)-ethyl, 2-(n-propyla- mino)-ethyl, 3-(dimethylamino)-propyl, oder 3-(cyclohexylamino)-propyl. Bevorzugt umfasst die Auswahl “R2 und R3 zusammen” Tetramethylen, wenn R2 und R3, oder R4 und R5 oder beide, oder wenn R3 und R4, oder R5 und Re oder beide, oder wenn (R2 und R3) und (R5 und Re) zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen, wie insbesondere Trimethylen, Tetramethylen, Propeny- len, 2-Butenylen, oder 1 ,3-Butadienylen, bilden.

Bevorzugt ist die Verbindung der Formel (II) Phenyl, Benzyl, 3-Methylphenyl, 2,6-Diet- hylphenyl, o-lsopropylphenyl, p-Acetamidophenyl, 1-Phenylethyl, 2-Phenylethyl, 2-Phe- noxyethyl, 1-Tetralino, oder 2-Tetralino.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Stabilisator eine Verbindung der Formel (la): oder umfasst der Stabilisator eine Verbindung der Formel (Ib):

Bevorzugt umfasst die Verbindung der Formel (la) mindestens eine der folgenden Verbindungen, 5-(N-benzyl-sulfonylamido)-(N’,N”-dibenzyl)-isophthalsä urediamid, 5-(N-3- methylphenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methylphenyl)- isophthalsäurediamid, 5-(N- 2,6-diethylphenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(2,6-diethyl phenyl)-isophthalsäurediamid, 5-(N-phenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bisphenyl)-isophthals urediamid, 5-(N-o-isopropyl- phenyl- sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(o-isopropylphenyl)-isophthals äurediamid, 5-(N-p- acetamido-phenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(p-acetamido- phenyl)-isophthalsäuredia- mid, 5-(N-1-tetralino-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(1-tetralino) -isophthalsäurediamid, 5-(N- 3-methylphenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methylphenyl )-isophthalsäurediamid, 5-(N- 1-phenylethyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(1-phenylethyl)- isophthalsäurediamid, 5-(N-2- phenylethyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(2-phenylethyl)-is ophthalsäurediamid, 5-(N-2,6- diethylphenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(2,6-diethylphen yl)-isophthalsäurediamid, 5-(N- n-butyl-sulfonylamido)-(N’,N”-di-n-butyl-isophthalsäure diamid, 5-(N-2-ethylhexyl- sul- fonylamido)-(N’,N”-di-2-ethylhexyl-isophthalsäurediamid , 5-(N-benzyl-sulfonylamido)- (N’,N”-diphenyl)-isophthalsäurediamid, 5-(N-phenyl-sulfonylamido)-(N’,N”-dibenzyl)- isophthalsäurediamid, 5-(N-benzylsulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methyl-phenyl)-i soph- thalsäurediamid, 5-(N-butyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methyl-phenyl)-i sophthalsäu- rediamid, 5-(N-1-phenyl-ethyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methyl- phenyl)-isophthal- säurediamid, 5-(N-2-phenyl-ethyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methyl- phenyl)-isoph- thalsäurediamid, 5-(N-2-methoxy-ethyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methyl -phenyl)- isophthalsäurediamid, 5-(N-n-octyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(3-methyl-phenyl) -isoph- thalsäurediamid, 5-(N-benzyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(2,6-diethyl-pheny l)-isophthal- säurediamid, 5-(N-n- octyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(2,6-diethyl-phenyl)-iso phthalsäu- rediamid, und 5-(N-2- phenoxy-ethyl-sulfonylamido)-(N’,N”-bis-(2,6-diethyl-phe nyl)- isophthalsäurediamid.

Insbesondere umfasst das wärmeempfindlichen Auszeichnungsmaterial ein Bisamid der Formel (Ic):

Bevorzugt ist der Stabilisator ausgewählt als eine Verbindung der Formel (la) und das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial umfasst ein Bisamid der Formel (Ic), wobei weiter bevorzugt die Menge des Bisamids (Ic) von 0.01 Mol-% bis 10 Mol-% in Bezug auf die Verbindung der Formel (la) beträgt. Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Stabilisator 5-(N-3-Methylphenyl-sul- fonylamido)-(N',N"-bis-{3-methylphenyl)-isophthalsäurediami d.

Hierbei umfasst die Verbindung 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-{3-me- thylphenyl)-isophthalsäurediamid insbesondere drei verschiedene polymorphe Formen, umfassend eine a-polymorphe Form mit einem durch DSC bestimmten Schmelzpunkt von 211 ,2 °C, eine ß-polymorphe Form mit einem durch DSC bestimmten Schmelzpunkt von 192,2 °C und eine y-polymorphe Form mit einem durch DSC bestimmten Schmelzpunkt von 215,6 °C.

Gemäß dem ersten Aspekt umfasst der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N-l): wobei Ri , R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Ce-Alkyl, Ci-Ce-Alkoxyl, C2-Ce-Alkenyl, Ci-Ce-Flu- oroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl, wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, und Ci-Ce-Alkyl, wobei R5 ausgewählt ist als Ci-Ce-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist.

Bevorzugt ist die Verbindung der Formel (N-l) eine Verbindung der Formel (IV) oder eine Verbindung der Formel (V), wobei Ri und R3 wie für die Verbindung der Formel (N-l) definiert sind: (IV)

Bevorzugt ist die Verbindung der Formel (N-l) eine Benzolsulfonamid-Verbindung.

Bevorzugt ist Ri, R2 und/oder R3 ausgewählt als Wasserstoff, Halogen, weiter bevorzugt Fluor, Chlor, Brom oder lod, Nitro, eine gerade, verzweigte oder zyklische Ci-Ce- Alkyl-Gruppe, weiter bevorzugt Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Sec- butyl, T-butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, Hexyl, Isohexyl, Cyclopropyl, Cyclobutyl, 2- Methylcyclopropyl, Cyclopropylmethyl, Cyclopentyl, oder Cyclohexyl, eine gerade, verzweigte oder zyklische Ci-Ce-Alkoxy-Gruppe, weiter bevorzugt Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, Sec-butoxy, T-butoxy, Pentyloxy, Isopentyloxy, Hexyloxy, Cyclopropoxy, Cyclobutoxy, 2-methylcyclopropoxy, Cyclopropylmethoxy, Cyclopentyloxy, oder Cyclohexyloxy; eine C2-Ce-Alkenyl-Gruppe, weiter bevorzugt, eine Vinyl-Gruppe, eine Allyl-Gruppe, eine Isopropenyl-Gruppe, eine 1-Propenyl- Gruppe, eine 2-Propenyl Gruppe, eine 1-Butenyl-Gruppe, eine 2-Butenyl-Gruppe, eine 3-Butenyl-Gruppe, eine 1 ,3-Butanedienyl-Gruppe, oder eine 2-methyl-2-propenyl- Gruppe, eine Ci-Ce-Fluoroalkyl-Gruppe, weiter bevorzugt eine Trifluoromethyl-Gruppe, eine Perfluoroethyl-Gruppe, eine Perfluoropropyl-Gruppe, eine Perfluorobutyl-Gruppe, eine Perfluorohexyl-Gruppe, oder eine Perfluorocyclohexyl-Gruppe, eine N(R4)2- Gruppe, wobei weiter bevorzugt R4 ausgewählt ist als Wasserstoff, Phenyl, Benzyl oder Ci-Ce-Alkyl, eine NHCORs-Gruppe, wobei weiter bevorzugt R5 ausgewählt ist als C1- Ce-Alkyl, eine optional substituierte Phenyl-Gruppe; und als eine optional substituierte Benzyl-Gruppe. Noch weiter bevorzugt ist Ri, R2 und/oder R3 ausgewählt als Wasserstoff oder eine gerade Ci-Ce-Alkyl-Gruppe, wobei am meisten bevorzugt Ri Wasserstoff oder Methyl ist, und R2 und R3 jeweils Wasserstoff sind.

Noch weiter bevorzugt sind die Auswahlen für die gemäß R4 oder R5 ausgewählte Ci- Ce-Alkyl-Gruppe die gleichen wie für die gemäß Ri ausgewählte Ci-Ce-Alkyl-Gruppe.

Noch weiter bevorzugt sind die optionalen Substituenten der optional substituierten Gruppen ausgewählt als Hydroxy, Halogen, am meisten bevorzugt Fluor, Chlor, Brom oder lod, Ci-Ce-Alkyl, am meisten bevorzugt Methyl, Ethyl, N-propyl, Isopropyl, N-butyl, Sec-butyl, T-butyl, N-pentyl, Isopentyl, Neopentyl, T-pentyl, N-hexyl, Isohexyl, 1-Me- thyl-pentyl, oder 2-Methyl-pentyl, und Ci-Ce-Alkoxy, am meisten bevorzugt Methoxy, Ethoxy, N-propoxy, Isopropoxy, N-butoxy, Sec-butoxy, oder T-butoxy.

Bevorzugt ist die Verbindung der Formel (N-l) ausgewählt als 4-Methyl-N-(2-(3-phe- nylureido)phenyl)benzolsulfonamid und N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfona- mid, weiter bevorzugt N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N-l), wobei Ri, R2, und R3 als Wasserstoff ausgewählt sind.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der mindestens eine Farbentwickler N-(2-(3- Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid, bevorzugt das a-Polymorph und/oder das ß-Po- lymorph von N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid.

Insbesondere ist das a-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Win- keln (20/CuKa) von 5.8, 9.3, 13.2, 15.7, 17.3, 18.3, 18.7, 19.5, 20.3, 21.1 , 21.9, 22.8, 23.3, 23.6, 24.4, 24.9, 25.6, 26.7, 27.8, 28.1 , 29.3, 29.6, 30.2, 31.6, 32.3, 32.8 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 158°C bis 159°C (Onset) gekennzeichnet.

Insbesondere ist das ß-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Win- keln (26/CuKa) von 10.0, 11.0, 12.3, 12.7, 13.8, 14.9, 15.6, 16.8, 17.7, 18.5, 20.1 , 20.9, 21.6, 22.0, 22.8, 23.0, 23.6, 24.3, 25.5, 26.7, 27.8, 28.4, 29.0, 29.8, 30.5, 31.1 , 31.3 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 173°C bis 174°C (Onset) gekennzeichnet.

Hierbei wurde das entsprechende Röntgenbeugungsmuster durch eine Röntgendiffrak- tometrie-Messung (XRD) mit einem Bruker D2 Phaser, einer Cu-Elektrode, einer Spannung von 30 kV und einem Lynxeye-Detektor erhalten.

Der entsprechende mittels DSC ermittelte Schmelzpunkt wurde mittels dynamischer Differenzkalorimetrie mit einem Netzsch DSC 200 F3 Maia® Gerät, einem Al-Tiegel mit kaltverschweißtem, gelochten Deckel, einer Heizrate von 10 K/min und einem Temperaturbereich von 25°C bis 200°C unter ^-Atmosphäre gemessen.

Die entsprechende Verbindung, N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid, wird insbesondere auch unter der Bezeichnung NKK-1304 vertrieben.

Alternativ oder zusätzlich zu dem mindestens einen Farbentwickler gemäß der Formel (N-1) umfasst gemäß dem ersten Aspekt der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1): wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl und Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — und — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, Ci- Ci2-Alkylen, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO 2 — , — SO 2 — NH—, — S— SO 2 — , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , —CO— NH— SO 2 — , — O— CO— NH— SO 2 — , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO 2 — NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl, und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl.

Bevorzugt ist Ri ausgewählt als Phenyl oder Naphthyl, welches nichtsubstituiert oder substituiert sein kann durch beispielsweise Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy oder Halogen.

Weiter bevorzugt sind die Substituenten ausgewählt als Ci-C4-Alkyl, am meisten bevorzugt Methyl oder Ethyl, Ci-C4-Alkoxy, weiter bevorzugt Methoxy oder Ethoxy, oder Halogen, weiter bevorzugt Chlor.

Weiter bevorzugt ist Ri ausgewählt als unsubstituiertes Naphthyl.

Weiter bevorzugt ist Ri ausgewählt als substituiertes Phenyl, wobei am meisten bevorzugt die Substituenten als einer der oben genannten Alkyl-Substituenten ausgewählt sind.

Bevorzugt ist Ri ausgewählt als unsubstituiertes oder substituiertes Ci-C2o-Alkyl, weiter bevorzugt Ci-Cs-Alkoxy oder Halogen, noch weiter bevorzugt Ci-C4-Alkoxy, am meisten bevorzugt Methoxy oder Ethoxy, oder Halogen, am meisten bevorzugt Chlor.

Weiter bevorzugt ist Ri ausgewählt als unsubstituiertes Ci-C2o-Alkyl.

Weiter bevorzugt ist Ri unsubstituiertes Phenyl oder Phenyl, welches durch Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy oder Halogen substituiert ist, wobei substituiertes Phenyl noch weiter bevorzugt ist. Am meisten bevorzugt ist Phenyl, welches durch Ci-C4-Alkyl, noch mehr bevorzugt Methyl, substituiert ist.

Bevorzugt ist X eine Gruppe der Formel -C(=S)- oder -C(=O)-, weiter bevorzugt eine Gruppe der Formel -C(=O)-. Bevorzugt ist A eine unsubstituierte Phenylen- oder eine unsubstituierte Naphthylen- Gruppe, oder eine Phenylen- oder eine Naphthylen-Gruppe, welche weiter bevorzugt substituiert ist durch Ci-Cs-Alkyl, Halogen-substituiertes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-sub- stituiertes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy, Halogen-substituiertes Ci-Cs-Alkoxy, Ci-Cs-Al- kylsulphonyl, Halogen, Phenyl, Phenoxy oder Phenoxycarbonyl.

Noch weiter bevorzugt sind Alkyl- und Alkoxy-Substituenten, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome umfassen, wobei Ci-Cs-Alkyl, Halogen-substituiertes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Al- kyl-sulphonyl oder Halogen am meisten bevorzugt sind.

Weiter bevorzugt ist A eine unsubstituierte Naphthylen-Gruppe.

Bevorzugt ist A eine heterocyclische Gruppe, welche weiter bevorzugt unsubstituiertes Pyrimidylen oder Pyrimidylen umfasst, welches durch Ci-Cs-Alkyl, noch weiter bevorzugt Ci-C4-Alkyl substituiert ist.

Bevorzugt ist A eine Ci-Ci2-Alkylen-Gruppe, weiter bevorzugt Ci-Cs-Alkylen, noch weiter bevorzugt Ci-C4-Alkylen.

Weiter bevorzugt ist A unsubstituiertes Phenylen oder Phenylen, welches substituiert ist durch Ci-Cs-Alkyl, Halogen-substitutes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-substitutes Ci-Cs- Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy, Halogen-substitutes Ci-Cs-Alkoxy, Ci-Cs-Alkylsulphonyl, Halogen, Phenyl, Phenoxy oder Phenoxycarbonyl, noch weiter bevorzugt Ci-Cs-Alkyl, Halogen- substituiertes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkylsulphonyl oder Halogen.

Am meisten bevorzugt ist A unsubstituiertes Phenylen oder Phenylen, welches substituiert ist durch Ci-C4-Alkyl oder Halogen, noch weiter bevorzugt unsubstituiertes Phenylen.

Bevorzugt ist B ausgewählt als — O — SO2 — , — SO2 — O — , — SO2 — NH — , — S — SO2 — , — O — , — O — CO — und — O — CO — NH — , weiter bevorzugt als — O — SO2 — , — SO2 — O — und — SO2 — NH — , und am meisten bevorzugt als — O — SO2 — und — O— . Bevorzugt ist R2 Aryl, weiter bevorzugt Phenyl oder Naphthyl, welches unsubstituiert oder substituiert ist, noch weiter bevorzugt durch Ci-Cs-Alkyl, Halogen-substitutes Ci- Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-substitutes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy, Halogen-substitutes C1- Cs-Alkoxy oder Halogen, wobei am meisten bevorzugt Alkyl- und Alkoxy-Substituenten sind, welche 1 bis 4 Kohlenstoffatome umfassen, wobei Ci-C4-Alkyl und Halogen die noch mehr bevorzugten Substituenten sind.

Bevorzugt ist R2 Naphthyl, welches weiter bevorzugt unsubstituiert ist.

Bevorzugt ist R2 Benzyl, welches durch die bereits für die Auswahl von R2 als Phenyl oder Naphthyl genannten Substituenten substituiert ist, wobei unsubstituiertes Benzyl weiter bevorzugt ist.

Bevorzugt ist R2 Ci-C2o-Alkyl, weiter bevorzugt Ci-Cs-Alkyl, noch weiter bevorzugt Ci- Cs-Alkyl, welches unsubstituiert ist oder substituiert ist durch beispielsweise, Ci-Cs-Al- koxy, Halogen, Phenyl oder Naphthyl, wobei am meisten bevorzugt unsubstituierte Alkyl-Gruppen sind, noch weiter bevorzugt Ci-C4-Alkyl.

Weiter bevorzugt ist R2 Ci-Cs-Alkyl, Halogen-substituiertes Ci-Cs-Alkyl, Phenyl-substi- tuiertes Ci-Cs-Alkyl, Naphthyl-substituiertes Ci-Cs-Alkyl, unsubstituiertes Phenyl, oder Phenyl, welches durch Ci-Cs-Alkyl, Halogen-substituiertes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy- substituiertes Ci-Cs-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy, Halogen-substituiertes Ci-Cs-Alkoxy oder Halogen, Naphthyl und Benzyl, welches substituiert ist durch Ci-C4-Alkyl oder Halogen.

Noch weiter bevorzugt ist R2 Ci-C4-Alkyl, Halogen-substituiertes Ci-C4-Alkyl, Phenyl welches unsubstituiert ist oder durch Ci-C4-Alkyl oder Halogen substituiert ist, Naphthyl und Benzyl, welches unsubstituiert ist oder durch Ci-C4-Alkyl oder Halogen substituiert ist, am meisten bevorzugt Phenyl, welches unsubstituiert ist oder durch Ci-C4-Alkyl oder Halogen substituiert ist.

Bevorzugt ist Ri Phenyl, welches durch Ci-C4-Alkyl, weiter bevorzugt Methyl, substituiert ist, ist X -C(=O)-, ist A Phenylen, welches unsubstituiert ist oder durch Ci-Cs-Alkyl oder Halogen substituiert ist, wobei unsubstituiertes Phenylen weiter bevorzugt ist, wie beispielsweise 1 ,3-Phenylen, ist B eine Gruppe der Formel — O — SO2 — oder — O — , und ist R2 Phenyl, Naphthyl oder Benzyl, welches unsubstituiert ist oder durch C1-C4- Alkyl oder Halogen substituiert ist, wobei Phenyl weiter bevorzugt ist, welches durch Ci-C4-Alkyl substituiert ist.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der mindestens eine Farbentwickler der Formel (1 ) 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino) carbonyl)ben- zolsulfonamid, bevorzugt das a-Polymorph und/oder das ß-Polymorph von 4-Methyl-N- (((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)be nzolsulfonamid.

Insbesondere ist das a-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Win- keln (26/CuKa) von 8.5, 9.5, 11.8, 12.1 , 12.2, 13.7, 14.1 , 16.6, 17.1 , 18.3, 18.6, 19.1 , 19.3, 20.1 , 20.4, 20.9, 21.3, 23.1 , 24.2, 24.6, 25.0, 27.9, 28.6 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 161 °C bis 162°C gekennzeichnet.

Insbesondere ist das ß-Polymorph durch ein Röntgenbeugungsmuster mit Bragg-Win- keln (26/CuKa) von 10.3, 11.0, 12.9, 13.2, 15.4, 17.1 , 18.0, 18.2, 19.4, 20.0, 20.7, 21.2, 23.0, 24.9, 25.3, 26.5, 26.8, 27.5, 30.7, 32.7 und/oder einen mittels DSC ermittelten Schmelzpunkt von 166°C bis 167°C gekennzeichnet.

Hierbei wurde das entsprechende Röntgenbeugungsmuster durch eine Röntgendiffrak- tometrie-Messung (XRD) mit einem Bruker D2 Phaser, einer Cu-Elektrode, einer Spannung von 30 kV und einem Lynxeye-Detektor erhalten.

Der entsprechende mittels DSC ermittelte Schmelzpunkt wurde mittels dynamischer Differenzkalorimetrie mit einem Netzsch DSC 200 F3 Maia® Gerät, einem Al-Tiegel mit kaltverschweißtem, gelochten Deckel, einer Heizrate von 10 K/min und einem Temperaturbereich von 25°C bis 200°C unter ^-Atmosphäre gemessen.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 , bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6.

Bei den entsprechenden Gewichtsverhältnissen von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht zeigt sich im Rahmen des in der Beschreibung definierten Stabilitätstests nach einem Zeitraum von zwei Wochen eine besonders hohe Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen Auszeichnungsmaterials, und insbesondere auch ein hoher verbleibender Druckkontrast.

Insbesondere ist der Stabilisator ausgewählt als 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)- (N',N"-bis-{3-methylphenyl)-isophthalsäurediamid (Handelsname PF425) und ist der mindestens eine Farbentwickler ausgewählt als N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsul- fonamid (Handelsname NKK-1304), und/oder 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sul- fonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid (Handelsname PF-201), wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6.

Gemäß einer Ausführungsform weist der Stabilisator einen Gewichtsanteil von 1 Gew.- % bis 10 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% beträgt, weiter bevorzugt von 3 Gew.-% bis 6 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 4 Gew.-%.

Bei dem entsprechenden Gewichtsanteil des Stabilisators in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht zeigt sich im Rahmen des in der Beschreibung definierten Stabilitätstests nach einem Zeitraum von zwei Wochen eine besonders hohe verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht, und insbesondere auch ein hoher verbleibender Druckkontrast.

Insbesondere ist der Stabilisator ausgewählt als 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)- (N',N"-bis-{3-methylphenyl)-isophthalsäurediamid (Handelsname PF425) und weist der Stabilisator einen Gewichtsanteil von 1 Gew.-% bis 10 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 2 Gew.-% bis 8 Gew.-% beträgt, weiter bevorzugt von 3 Gew.-% bis 6 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 4 Gew.-%.

Gemäß einer Ausführungsform weist der mindestens eine Farbentwickler einen Gewichtsanteil von 6 Gew.-% bis 35 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% beträgt, weiter bevorzugt von 20 Gew.-% bis 30 Gew.- %, und am meisten bevorzugt 24 Gew.-% beträgt.

Bei dem entsprechenden Gewichtsanteil des mindestens einen Farbentwicklers in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht zeigt sich im Rahmen des in der Beschreibung definierten Stabilitätstests nach einem Zeitraum von zwei Wochen eine besonders hohe verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht, und insbesondere auch ein hoher verbleibender Druckkontrast.

Insbesondere ist der mindestens eine Farbentwickler ausgewählt als N-(2-(3-Phenylu- reido)phenyl)benzolsulfonamid (Handelsname NKK-1304), und/oder 4-Methyl-N-(((3- (((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzols ulfonamid (Handelsname PF-201), wobei der mindestens eine Farbentwickler einen Gewichtsanteil von 6 Gew.-% bis 35 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht aufweist, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 10 Gew.- % bis 30 Gew.-% beträgt, weiter bevorzugt von 20 Gew.-% bis 30 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 24 Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80%. Eine entsprechende hohe nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht stellt eine hohe Bildstabilität des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials sicher.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Klebstoff einen Haftklebstoff und/oder einen wärmeaktivierbaren Klebstoff, wobei der Klebstoff bevorzugt ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Styrol-isopren- und PVC-Copolymeren ist, und/oder wobei der Klebstoff bevorzugt ein ablösbarer Klebstoff auf Acrylat-Basis ist, und/oder wobei der Klebstoff bevorzugt ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk ist.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Klebstofftypen in der Klebeschicht des erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials verwendet werden kann, und dennoch die gemäß dem Stabilitätstests nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit mindestens 35% beträgt.

Beispielsweise ist ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Styrol-Isop- ren- und PVC-Copolymeren der Klebstoff S2200 der Firma Avery Dennison.

Beispielsweise ist ein ablösbarer Klebstoff auf Acrylat-Basis der Klebstoff R5000N der Firma Avery Dennison.

Beispielsweise ist ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk der Klebstoff Technomelt PS 8746 der Firma Henkel.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Klebstoff einen permanent haftenden Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Styrol-isopren- und PVC-Copolymeren, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6. Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Farbentwickler die ß-polymorphe Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid, und/oder umfasst der Farbentwickler die a-polymorphe Form von 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sul- fonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei der Verwendung eines permanent haftenden Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Styrol-isopren- und PVC-Copolymeren bei der Verwendung der ß-polymorphen Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phe- nyljbenzolsulfonamid (NKK-1304), und/oder bei der Verwendung der a-polymorphen Form von 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino) carbonyl)ben- zolsulfonamid (PF-201) besonders vorteilhafte Ergebnisse bei der Bestimmung der Bildbeständigkeit gemäß dem Stabilitätstest erreicht werden.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80%.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Klebstoff einen ablösbaren Klebstoff auf Ac- rylat-Basis, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Farbentwickler die a-polymorphe Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei der Verwendung eines ablösbaren Klebstoff auf Acrylat-Basis bei der Verwendung der a-polymorphen Form von N-{2- [(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid (NKK-1304) besonders vorteilhafte Ergebnisse bei der Bestimmung der Bildbeständigkeit gemäß dem Stabilitätstest erreicht werden.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80%.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Klebstoff einen permanent haftenden Hot- melt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 zu 11 bis 1 zu 1 beträgt, bevorzugt von 1 zu 8 bis 1 zu 4, weiter bevorzugt von 1 zu 7 bis 1 zu 5, und am meisten bevorzugt 1 zu 6.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Farbentwickler die a-polymorphe Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid, und/oder umfasst der Farbentwickler die a-polymorphe Form von 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sul- fonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei der Verwendung eines permanent haftenden Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk bei der Verwendung der a-polymorphen Form von N-{2-[(Phenylcarbamoyl)amino]phenyl}benzolsulfonamid (NKK-1304) und/oder bei der Verwendung der -polymorphe Form von 4-Methyl-N-(((3- (((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzols ulfonamid (PF201 ) besonders vorteilhafte Ergebnisse bei der Bestimmung der Bildbeständigkeit gemäß dem Stabilitätstest erreicht werden.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 40% bevorzugt mindestens 45%, weiter bevorzugt mindestens 50%, noch weiter bevorzugt mindestens 55%, noch weiter bevorzugt mindestens 60%, noch weiter bevorzugt mindestens 65%, noch weiter bevorzugt mindestens 70%, noch weiter bevorzugt mindestens 75% und am meisten bevorzugt mindestens 80%.

Gemäß einer Ausführungsform ist die Bildbeständigkeit durch thermisches Bedrucken des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit einem Druckmuster mittels eines Druckers bei einer Energiestufe von 9,00 mJ/mm 2 und einer Druckgeschwindigkeit von etwa 100 mm/s, einem sich daran anschließenden Messen der optischen Dichte des Druckmusters mit einem Densitometer vor einer Lagerung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials und einem Messen der optischen Dichte des Druckmusters mit dem Densitometer nach einem Lagerungszeitraum von zwei Wochen des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials bestimmt, wobei die Bildbeständigkeit insbesondere dem Quotienten aus der optischen Dichte des Druckmusters nach dem Lagerungszeitraum und der optischen Dichte des Druckmusters vor der Lagerung in % entspricht.

Insbesondere wird während des Lagerungszeitraums von zwei Wochen eine Temperatur von 60°C und eine Luftfeuchte von 50% beibehalten.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein einheitlicher Stabilitätstest gemäß der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden kann.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt, dass die nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 35%, und dass der nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibende Druckkontrast der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht mindestens 50%, bevorzugt mindestens 60% beträgt, und weiter bevorzugt mindestens 70%, und am meisten bevorzugt mindestens 80% beträgt.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Berücksichtigung des Druckkontrast neben der Berücksichtigung der Bildbeständigkeit eine besonders wirkungsvolle Charakterisierung der Qualität des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials ermöglicht. Gemäß einer Ausführungsform ist der nach zwei Wochen verbleibende Druckkontrast mittels der folgenden Formel bestimmt, DK in % = (oDs - oDw / oDs) x 100, wobei der Parameter oDs der optischen Dichte des Druckmusters nach einem Zeitraum von zwei Wochen entspricht, und wobei der Parameter oDw der optischen Dichte eines nicht bedruckten Bereichs des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials nach einem Zeitraum von zwei Wochen entspricht.

Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine wirksame Bestimmung des Druckkontrastes möglich ist.

Gemäß einer Ausführungsform ist der mindestens eine Farbbildner ein Farbstoff vom Triphenylmethan-Typ, vom Fluoran-Typ, vom Azaphthalid-Typ und/oder vom Fluoren- Typ, bevorzugt ein Farbstoff vom Fluoran-Typ.

Die Verwendung des besonders bevorzugten Farbstoffs vom Fluoran-Typ als mindestens ein Farbbildner ermöglicht aufgrund der Verfügbarkeit und der ausgewogenen anwendungsbezogenen Eigenschaften die Bereitstellung eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit einem vorteilhaften Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gemäß einer Ausführungsform ist ein Farbstoff vom Fluoran-Typ ausgewählt aus der Gruppe umfassend 3-Diethylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-4-toludina- mino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-isoamylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-6-methyl-7-(2, 4-dimethylanilino)fluoran, 3-Pyrrolidino-6-methyl-7-ani- linofluoran, 3-(Cyclohexyl-N-methylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diethylamino-7- (3-trifluoromethylanilino)fluoran, 3-N-n-Dibutylamino-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Diet- hylamino-6-methyl-7-(3-methylanilino)fluoran, 3-N-n-Dibutylamino-7-(2-chloranilino)flu- oran, 3-(N-Ethyl-N-tetrahydrofurfurylamino)-6-methyl-7-anilinofluo ran, 3-(N-Methyl-N- propylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-ethoxypropylamino)-6-methyl-7- anilinofluoran, 3-(N-Ethyl-N-isobutylamino)-6-methyl-7-anilinofluoran, 3-Dipentylamino- 6-methyl-7-anilinofluoran und Mischungen davon. Gemäß einer Ausführungsform weist der mindestens eine Farbbildner einen Gewichtsanteil von 3 Gew.-% bis 30 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 5 Gew.-% bis 20% Gew.-% und besonders bevorzugt von 8 Gew.-% bis 15% Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Trägersubstrat Papier, synthetisches Papier, und/oder eine Kunststofffolie.

Hierbei ist das Trägersubstrat nicht beschränkt. Das Trägermaterial weist bevorzugt ein Flächengewicht von 30 g/m 2 bis 100 g/m 2 , insbesondere von 40 g/m 2 bis 80 g/m 2 auf.

Insbesondere umfasst das Trägersubstrat ein Papiersubstrat aus Laub- und/oder Nadelholzzellstoffen.

Gemäß einer Ausführungsform weist das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial mindestens eine Zwischenschicht auf, welche zwischen dem Trägersubstrat und der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht angeordnet ist, wobei die Zwischenschicht bevorzugt mindestens ein Pigment, und weiter bevorzugt organische Hohlkugelpigmente und/oder kalzinierte Kaoline umfasst.

Bevorzugt umfassen die organischen Hohlkugelpigmente ein Styrol-Acrylat-Copolymer. Bevorzugt weisen die organischen Hohlkugelpigmente eine Glasübergangstemperatur von 40 °C bis 80 °C und/oder eine mittlere Teilchengröße von 0,1 .m bis 2,5 .m auf. Insbesondere umfasst die mittlere Teilchengröße die mittlere Teilchengröße (D50).

Die Zwischenschicht dient zum einen als Wärmebarriere zwischen dem Trägersubstrat und der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht, und ermöglicht zudem die Oberflächenglätte des Trägersubstrats für die wärmeempfindliche farbbildende Schicht zu verbessern. Gemäß einer Ausführungsform weist das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial mindestens eine Schutzschicht und/oder Druckunterstützungsschicht auf, welche an einer der Klebeschicht abgewandten Seite auf der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht angeordnet ist, wobei die Schutzschicht bevorzugt ein Bindemittel und mindestens ein Pigment, und weiter bevorzugt ein Bindemittel und ein anorganisches Pigment umfasst.

Die außenseitig auf der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht angeordnete Schutzschicht und/oder Druckunterstützungsschicht stellt einen wirksamen Schutz, bzw. eine vorteilhafte Bedruckbarkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht sicher.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Bindemittel ausgewählt aus der Gruppe umfassend wasserlösliche Stärken, Stärkederivate, stärkebasierte Biolatices vom EcoSphere- Typ, Methylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Carboxymethylcellulose, partiell oder vollständig verseifte Polyvinylalkohole, chemisch modifizierte Polyvinylalkohole, wie Acetoacetyl-, Diaceton, Carboxy-, Silanol-modifizierte Polyvinylalkohole, Ethylen-Vinylalko- hol-Copolymer (EVOH) oder Styrolmaleinsäureanhydrid-Copolymere, Styrolbutadien- Copolymere, Acrylamid-(Meth)acrylat-Copolymere, Acrylamid-Acrylat-Methacrylat-Ter- polymere, Polyacrylate, Poly(meth)-acrylsäureester, Acrylat-Butadien-Copolymere, Polyvinylacetate, Acrylnitril-Butadien-Copolymere und Mischungen davon, wobei insbesondere hierbei (Meth)Acrylamid-Acrylsäureester basierte Copolymere vom Bariastar ® Typ verwendet werden, welche bevorzugt in Form von Kern-Schale-Strukturen vorliegen.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Bindemittel einen Gewichtsanteil von 30 Gew.- % bis 90% Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der Schutzschicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 40 Gew.-% bis 80% Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Bindemittel als ein vernetztes Bindemittel ausgebildet, wobei das vernetzte Bindemittel bevorzugt als ein selbstvernetzendes Bindemittel ausgebildet ist, oder wobei die Schutzschicht einen Vernetzer umfasst, welcher ausgebildet ist, mit dem Bindemittel zu reagieren, um das vernetzte Bindemittel zu erhalten. Zur Erreichung spezifischer anwendungstechnischer Leistungsmerkmale eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials liegt das Bindemittel vorzugsweise in vernetzter Form in der Schutzschicht vor, wobei sich der optimale Vernetzungsgrad des Bindemittels während eines Trocknungsschritts des Beschichtungsprozesses insbesondere in Gegenwart eines Vernetzers einstellt.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das selbstvernetzende Bindemittel modifizierte Polyvinylalkohole und/oder modifizierte Acrylate.

Selbstvernetzende Bindemittel, wie speziell modifizierte Polyvinylalkohole und/oder modifizierte Acrylate ermögliche eine Vernetzung ganz ohne Zugabe eines Vernetzers aufgrund der reaktiven Gruppen, welches bereits Bestandteil des Polymers des selbstvernetzenden Bindemittels sind.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Vernetzer ausgewählt aus der Gruppe umfassend mehrwertige Aldehyde, bevorzugt Glyoxal, Dialdehydstärke, und/oder Glutaraldehyd, insbesondere alleine oder in Abmischung mit Borsalzen, Salzen oder Ester der Glyoxyl- säure, Ammonium-Zirkonium-Carbonat, Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harze, Adipin- säuredihydrazid, Borsäure oder deren Salze, Polyamine, Epoxy-Harze, Formaldehydoligomere, zyklische Harnstoffe, Methylolharnstoff, und Melaminformaldehydoligomere und Mischungen davon, wobei der Vernetzer weiter bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ammonium-Zirkonium-Carbonat und Polyamidoamin-Epich- lorhydrin-Harze.

Gemäß einer Ausführungsform weist der Vernetzer einen Gewichtsanteil von 0,01 Gew.- % bis 25,0 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der Schutzschicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 0,05 Gew.-% bis 15 Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Pigment ein anorganisches Pigment, welches ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Calciumcarbonate, bevorzugt synthetische, natürliche oder gefällte Calciumcarbonate, Aluminiumoxide, Aluminiumhydroxide, Kieselsäuren, gefällte und pyrogene Kieselsäuren, Diatomeenerden, Magnesiumcarbonate, Talk, Kaolin, Titanoxid, Bentonit und Mischungen davon, oder wobei das Pigment ein organisches Pigment umfasst, welches ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Hohlpigmente mit einer Styrol/Acrylat-Copolymer-Wand, Harnstoff/Formaldehyd-Kon- densationspolymere, und Mischungen davon.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Pigment einen Gewichtsanteil von 5 Gew.-% bis 50% Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der Schutzschicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 10 Gew.-% bis 45% Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Schutzschicht mindestens ein Gleitmittel auf, wobei das Gleitmittel bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Fettsäure- Metallsalze, bevorzugt Zinkstearat oder Calciumstearat, Behenatsalze oder synthetische Wachse, bevorzugt in Form von Fettsäureamiden, weiter bevorzugt Stearinsäureamid und Behensäureamid, Fettsäurealkanolamide, bevorzugt Stearinsäure-methylolamid, Paraffinwachse verschiedener Schmelzpunkte, Esterwachse unterschiedlicher Molekulargewichte, Polyethylenwachse, Polypropylenwachse unterschiedlicher Härten, natürliche Wachse, bevorzugt Carnaubawachs oder Montanwachs, und Mischungen davon.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Gleitmittel einen Gewichtsanteil von 1 Gew.- % bis 30 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der Schutzschicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 2 Gew.-% bis 20% Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Schutzschicht mindestens einen Aufheller auf, wobei der Aufheller bevorzugt als ein Stilben ausgewählt ist.

Durch den Aufheller kann die Oberflächenweiße der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht vorteilhaft eingestellt werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Schutzschicht ein Flächengewicht von 0,3 g/m 2 bis 5,0 g/m 2 auf, bevorzugt von 1 ,0 g/m 2 bis 3,0 g/m 2 .

Gemäß einer Ausführungsform weist die Schutzschicht eine Dicke von 0,3 .m bis 6,0 |_im auf, bevorzugt von 0,5 .m bis 2,0 .m. Gemäß einer Ausführungsform weist die Schutzschicht eine nach der Norm ISO 5267:1995-03 gemessene Bekk-Glätte von 100 see bis 3000 see, bevorzugt von 500 see bis 2000 see auf.

Eine entsprechende vorteilhafte Bekk-Glätte kann durch ein Glättungsvorgang erreicht werden.

Gemäß einer Ausführungsform weist die Schutzschicht eine nach der Norm ISO 8791- 4:2008-05 gemessene Oberflächenrauigkeit von 0,5 .m bis 2,50 .m, bevorzugt von 1 ,00 |_im und 2,00 .m auf.

Neben dem mindestens einen Farbbildner, neben dem mindestens einen Farbentwickler und neben dem mindestens einen Stabilisator kann die wärmeempfindliche farbbildende Schicht gemäß einer Ausführungsform ferner mindestens ein Sensibilisierungsmittel aufweisen, welches den Vorteil hat, dass die Steuerung der thermischen Druckempfindlichkeit leichter zu realisieren ist.

Generell kommen als Sensibilisierungsmittel vorteilhafterweise kristalline Stoffe in Betracht, deren Schmelzpunkt zwischen etwa 90°C und etwa 150°C liegt und die im geschmolzenen Zustand die farbbildenden Komponenten umfassend den mindestens einen Farbbildner und den mindestens einen Farbentwickler lösen, ohne die Bildung des Farbkomplexes zu stören. Sensibilisierungsmittel können hierbei alleine oder als Mischungen vorliegen.

Das mindestens eine Sensibilisierungsmittel ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe umfassend ein Fettsäureamid, insbesondere Stearinsäureamid, Beheneamid oder Pal- mitamid, ein Ethylen-bis-fettsäureamid, insbesondere /V,/V'-Ethylen-bis-stearinsäu- reamid oder /V,/V'-Ethylen-bis-ölsäureamid, ein Fettsäurealkanolamid, insbesondere N- (Hydroxymethyl)stearinsäureamid, /V-Hydroxymethylpalmitamid oder Hydroxyethylstea- rinsäureamid, ein Wachs, insbesondere Polyethylenwachs oder Montanwachs, ein Carbonsäureester, insbesondere Dimethylterephthalat, Dibenzylterephthalat, Benzyl-4- benzyloxybenzoat, Di-(4-methylbenzyl)oxalat, Di-(4-chlorbenzyl)oxalat oder Di-(4- benzyl)oxalat, ein aromatischer Ether, insbesondere 1 ,2-Diphenoxyethan, 1 ,2-Di-(3-methylphenoxy)ethan, 2-Benzyloxynaphthalin oder 1,4-Diethoxynaphthalin, ein aromatisches Sulfon, insbesondere Diphenylsulfon, ein aromatisches Sulfonamid, insbesondere Benzolsulfonanilid oder ZV-Benzyl-4-toluolsulfonamid aromatische Kohlenwasserstoffe, insbesondere 4-Benzylbiphenyl und Mischungen davon.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Sensibilisierungsmittel einen Gewichtsanteil von 5 Gew.-% bis 40 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 10 Gew.-% bis 25 Gew.-% beträgt.

Neben dem mindestens einen Farbbildner, neben dem mindestens einen Farbentwickler, neben dem mindestens einen Stabilisator und neben dem optionalen vorhandenen Sensibilisierungsmittel kann die wärmeempfindliche farbbildende Schicht gemäß einer Ausführungsform ferner mindestens ein weiteres Stabilisierungsmittel aufweisen.

Das weitere Stabilisierungsmittel dient hierbei als ein Alterungsschutzmittel für den Farbkomplex in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht.

Bevorzugt ist das weitere Stabilisierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe umfassend sterisch gehinderte Phenole, weiter bevorzugt 1,1,3-Tris-(2-methyl-4-hydroxy-5-cyclo- hexyl-phenyl)butan, 1 , 1 ,3-T ris-(2-methyl-4-hydroxy-5-tert-butylphenyl)butan, und/oder 1 ,1-Bis-(2-methyl-4-hydroxy-5-tert-butyl-phenyl)butan, Harnstoff-Urethan-Verbindun- gen, vom 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon abgeleitete Ether, weiter bevorzugt 4-Benzy- loxy-4'-(2-methylglycidyloxy)-diphenylsulfon, Oligomere Ether und Mischungen davon.

Bevorzugt weist das weitere Stabilisierungsmittel einen Gewichtsanteil von 0,2 Gew.-% bis 1 ,0 Gew.-% bezogen auf den Gesamtanteil des Farbentwicklers in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf.

Gemäß einer Ausführungsform weist die wärmeempfindliche farbbildende Schicht mindestens ein weiteres Bindemittel auf, welches bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend wasserlösliche Stärken, Stärkederivate, stärkebasierte Biolatices vom EcoSphere®-Typ, Methylcellulosen, Hydroxyethylcellulosen, Carboxymethylcellulose, partiell oder vollständig verseifte Polyvinylalkohole, chemisch modifizierte Polyvinylalkohole, Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer (EVOH) oder Styrolmaleinsäureanhydrid- Copolymere, Styrolbutadien-Copolymere, Acrylamid-(Meth)acrylat-Copolymere, Ac- rylamid-Acrylat-Methacrylat-Terpolymere, Polyacrylate, Poly(meth)-acrylsäureester, Acrylat-Butadien-Copolymere, Polyvinylacetate, Acrylnitril-Butadien-Copolymere, und Mischungen davon, wobei insbesondere hierbei (Meth)Acrylamid-Acrylsäureester basierte Copolymere vom Bariastar ® Typ verwendet werden, welche bevorzugt in Form von Kern-Schale-Strukturen vorliegen.

Zur Erreichung spezifischer anwendungstechnischer Leistungsmerkmale von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, vorzugsweise von selbstklebenden wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien, insbesondere von selbstklebenden Etiketten, liegt das Bindemittel vorzugsweise in vernetzter Form in der wärmeempfindlichen Schicht vor, wobei sich der optimale Vernetzungsgrad des Bindemittels im Trocknungsschritt des Beschichtungsprozesses in Gegenwart eines Vernetzers einstellt.

Bevorzugt ist das Bindemittel als ein vernetztes weiteres Bindemittel ausgebildet, wobei das vernetzte weitere Bindemittel bevorzugt als ein selbstvernetzendes weiteres Bindemittel ausgebildet ist, oder wobei die wärmeempfindliche farbbildende Schicht einen weiteren Vernetzer umfasst, welcher ausgebildet ist, mit dem weiteren Bindemittel zu reagieren, um das vernetzte weitere Bindemittel zu erhalten.

Weiter bevorzugt umfasst das selbstvernetzende weitere Bindemittel modifizierte Polyvinylalkohole und/oder modifizierte Acrylate.

Weiter bevorzugt ist der weitere Vernetzer ausgewählt aus der Gruppe umfassend mehrwertige Aldehyde, bevorzugt Glyoxal, Dialdehydstärke, und/oder Glutaraldehyd, insbesondere alleine oder in Abmischung mit Borsalzen, Salze oder Ester der Glyoxylsäure, Ammonium-Zirkonium-Carbonat, Polyamidoamin-Epichlorhydrin-Harze, Adipinsäure- dihydrazid, Borsäure oder deren Salze, und Mischungen davon. Weiter bevorzugt weist der weitere Vernetzer einen Gewichtsanteil von 2,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% bezogen auf den Gesamtanteil des vernetzbaren weiteren Bindemittels in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Trägersubstrat, die wärmeempfindliche farbbildende Schicht, und/oder die Klebeschicht einlagig oder mehrlagig ausgebildet.

Gemäß einer Ausführungsform weist die wärmeempfindliche farbbildende Schicht ein Trennmittel auf, welches bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Fettsäure-Metallsalze, weiter bevorzugt Zinkstearat oder Calciumstearat, Behenatsalze, synthetische Wachse, insbesondere in Form von Fettsäureamiden, weiter bevorzugt Stearinsäureamid und Behensäureamid, Fettsäurealkanolamide, weiter bevorzugt Ste- arinsäure-methylolamid, Paraffinwachse verschiedener Schmelzpunkte, Esterwachse unterschiedlicher Molekulargewichte, Polyethylenwachse, Propylenwachse unterschiedlicher Härten, natürliche Wachse, weiter bevorzugt Carnaubawachs oder Montanwachs und Mischungen davon.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Trennmittel einen Gewichtsanteil von 1 Gew.- % bis 10 Gew.-% bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 3 Gew.-% bis 6 Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform weist die wärmeempfindliche farbbildende Schicht ein weiteres Pigment auf, was den Vorteil bewirkt, dass diese weiteren Pigmente auf ihrer Oberfläche die im thermischen Druckprozess entstehende Chemikalien-Schmelze fixieren können, und dass über die weiteren Pigmente die Oberflächenweiße und Opazität der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht und deren Bedruckbarkeit mit konventionellen Druckfarben gesteuert werden kann. Zudem besitzen die entsprechenden weiteren Pigmente eine „Extenderfunktion“, beispielsweise für die relativ teuren farbgebenden Funktionschemikalien. Das weitere Pigment ist bevorzugt aus der Gruppe ausgewählt umfassend anorganische Pigmente, sowohl synthetischer als auch natürlicher Herkunft, gefällte oder natürliche Calciumcarbonate, Clays, Aluminiumoxide, Aluminiumhydroxide, Kieselsäuren, gefällte und pyrogene Kieselsäuren, Diatomeenerden, Magnesiumcarbonate, Talk, aber auch organische Pigmente, weiter bevorzugt Hohlpigmente mit einer Styrol/Ac- rylat-Copolymer-Wand, Harnstoff/Formaldehyd-Kondensationspolymere und Mischungen davon.

Bevorzugt weist das weitere Pigment einen Gewichtsanteil von 15 Gew.-% bis 50 Gew.- % bezogen auf den gesamten Feststoffgehalt in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht auf, wobei der Gewichtsanteil bevorzugt von 20 Gew.-% bis 35 Gew.-% beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform weist die wärmeempfindliche farbbildende Schicht mindestens einen weiteren Aufheller auf, wobei der weitere Aufheller bevorzugt als ein Stil- ben ausgewählt ist.

Durch den weiteren Aufheller kann die Oberflächenweiße des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gesteuert werden.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst die wärmeempfindliche farbbildende Schicht ein Rheologie-Hilfsmittel, bevorzugt ein Verdicker und/oder ein Tensid.

Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass bestimmte streichtechnische Eigenschaften der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht während des Herstellungsprozesses verbessert werden können.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt das Flächenauftragsgewicht der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von 1 g/m 2 bis 10 g/m 2 , bevorzugt von 3 g/m 2 bis 5 g/m 2 .

Gemäß einer Ausführungsform weist die wärmeempfindliche farbbildende Schicht eine nach der Norm ISO 5267:1995-03 gemessene Bekk-Glätte von 100 see bis 1500 see, bevorzugt von 200 see bis 750 see auf. Gemäß einer Ausführungsform beträgt das Flächenauftragsgewicht der Klebstoffschicht von 10 g/m 2 bis 150 g/m 2 , bevorzugt von 15 g/m 2 bis 30 g/m 2 .

Die vorstehende genannte Aufgabe wird gemäß dem zweiten Aspekt gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

Bereitstellen eines Trägersubstrats, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist;

Aufträgen einer Auftragssuspension auf die erste Seite des Trägersubstrats, wobei die Auftragssuspension mindestens einen Farbbildner, mindestens einen Farbentwickler, und mindestens einen Stabilisator umfasst;

Trocknen der Auftragssuspension, um eine auf der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnete wärmeempfindliche farbbildende Schicht zu erhalten;

Aufträgen einer Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der Auftragssuspension derart gewählt ist, dass eine Migration von Bestandteilen der Klebeschicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt, wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I) umfasst:

wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-Alkyl, wobei R9 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Cs-Cycloalkyl; oder eine Verbindung der Formel (II) wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, oder -C(=O)-NH-R?, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und Rs oder beide, oder wobei R3 und R4, oder Rs und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und Rs und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist; wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N-l) umfasst: wobei Ri , R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Ce-Alkyl, Ci-Ce-Alkoxyl, C2-Ce-Alkenyl, Ci-Ce-Flu- oroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl; wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, oder Ci-Ce-Alkyl, wobei R5 ausgewählt ist als Ci-Ce-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und/oder wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1) umfasst: wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — und — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, Ci- Ci2-Alkylen, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO 2 — , — SO 2 — NH—, — S— SO 2 — , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , — CO— NH— SO 2 — , — O— CO— NH— SO 2 — , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO 2 — NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl , und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl. Durch das Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt kann das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial vorteilhaft erhalten werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Aufträgen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats das Aufbringen, insbesondere Laminieren, einer Klebstofffolie auf die zweite Seite des Trägersubstrats umfassen.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann das Aufträgen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats das Aufträgen einer Klebstoffdispersion auf die zweite Seite des Trägersubstrats, und das sich daran anschließende Trocknen der Klebstoffdispersion umfassen, um die auf der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnete Klebeschicht zu erhalten.

Gemäß einer Ausführungsform wird das Trocknen der Klebstoffschicht bei einer Temperatur von 60 °C bis 80°C, bevorzugt bei 70 °C durchgeführt.

Gemäß einer Ausführungsform weist das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt auf, welcher nach dem Aufbringen der Klebeschicht durchgeführt wird:

Aufbringen eines Releasepapiers auf die Klebeschicht, wobei das Releasepapier bevorzugt als ein silikonisiertes Releasepapier ausgebildet ist.

Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Aufträgen der Klebeschicht ein Aufträgen einer Klebstoffdispersion und das sich daran anschließende Trocknen der Klebstoffdispersion, wobei das Verfahren den weiteren Verfahrensschritt aufweist, welcher vor dem Aufträgen der Klebstoffdispersion durchgeführt wird:

Aufbringen eines weiteren Releasepapiers auf die zweite Seite des Trägersubstrats, wobei die Klebstoffdispersion auf das weitere Releasepapier aufgebracht wird.

Gemäß einer Ausführungsform wird das Aufträgen und Trocknen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats vor dem Aufbringen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats durchgeführt, oder wird das Aufbringen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats vor dem Aufträgen und Trocknen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats durchgeführt, wobei bevorzugt das Aufträgen und Trocknen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats vor dem Aufbringen der Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats durch geführt wird.

Gemäß einer Ausführungsform wird das Aufträgen der Auftragsdispersion auf die erste Seite des Trägersubstrats mittels Vorhangstreichen oder mittels einer Stabrakel strichseitig auf ein mit einer Pigmentbeschichtung vorgestrichenes Trägersubstrat durchgeführt, wobei der pigmentierte Vorstrich bevorzugt kalziniertes Kaolin und ein Bindemittel auf Styrol-Butadien-, und/oder Polyvinylalkohol (PVA), und/oder Stärke-Basis, oder organische Pigmente in Abmischung mit anorganischen Pigmenten umfasst, wobei weiter bevorzugt die Auftragsmenge des pigmentierten Vorstrichs von 2 g/m 2 bis 12 g/m 2 beträgt.

Gemäß einer Ausführungsform beträgt die Auftragsmenge der Auftragsdispersion zwischen 3 g/m 2 und 5 g/m 2 , bevorzugt zwischen 3,6 g/m 2 und 4,8 g/m 2 , und/oder beträgt die Auftragsmenge der Klebstoffdispersion zwischen 10 g/m 2 und 30 g/m 2 , bevorzugt 20 g/m 2 .

Gemäß einer Ausführungsform wird die Auftragssuspension insbesondere durch Mahlen hergestellt, und weist bevorzugt eine mittlere Korngröße D<4,3) von 0,5 pm bis 5,0 pm, besonders bevorzugt von 0,50 pm bis 1 ,50 pm und ganz besonders bevorzugt von 1 ,5 pm bis 2,50 pm auf.

Die für das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial gemäß dem ersten Aspekt angeführten Ausführungsformen sind ebenfalls Ausführungsformen für das Verfahren zum Herstellen eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem zweiten Aspekt und umgekehrt. Die vorstehende genannte Aufgabe wird gemäß dem dritten Aspekt gelöst durch ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial herstellbar durch ein Verfahren nach dem zweiten Aspekt.

Die für das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial gemäß dem ersten Aspekt und die für das Verfahren zum Herstellen eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem zweiten Aspekt angeführten Ausführungsformen sind ebenfalls Ausführungsformen für das wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial herstellbar durch ein Verfahren gemäß dem dritten Aspekt.

Die vorstehende genannte Aufgabe wird gemäß dem vierten Aspekt gelöst durch eine Verwendung mindestens eines Stabilisators und mindestens eines Farbentwicklers in einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial, umfassend ein Trägersubstrat, welches eine erste Seite und eine der ersten Seite abgewandte zweite Seite aufweist, eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht, welche an der ersten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die wärmeempfindliche farbbildende Schicht mindestens einen Farbbildner, den mindestens einen Farbentwickler, und den mindestens einen Stabilisator umfasst, und eine Klebeschicht, welche an der zweiten Seite des Trägersubstrats angeordnet ist, wobei die Klebeschicht mindestens einen Klebstoff umfasst, wobei das Gewichtsverhältnis von Stabilisator zu Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht derart gewählt ist, dass eine Migration von Bestandteilen der Klebeschicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem in der Beschreibung definierten Stabilitätstest nach einem Zeitraum von zwei Wochen zu einer verbleibenden Bildbeständigkeit der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht von mindestens 35% führt, wobei der Stabilisator eine Verbindung der Formel (I) umfasst:

wobei R und Ri unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cis-Alkyl, Ci-Cs-Alkoxy-Ci-Cs-Alkyl, und (Rg^N-Ci-Cs-Alkyl, wobei R9 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Ci-Cs-Alkyl, Cs-Cs-Cycloalkyl; und eine Verbindung der Formel (II) wobei R2, R3, R4, Rs, und Re unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Ci-Cs-Alkyl, -NH-C(=O)-R?, und -C(=O)-NH-Ry, wobei R? ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder -C(=O)ORs, wobei Rs ausgewählt ist als Ci-Cs-Alkyl oder Halogen, oder wobei R2 und R3, oder R4 und Rs oder beide, oder wobei R3 und R4, oder Rs und Re oder beide, oder wobei R2 und R3 und Rs und Re, zusammen eine Kohlenwasserstoffgruppe mit drei oder vier Kohlenstoffatomen bilden, und wobei Q eine Einzelbindung oder Ci-Cs-Alkylen, welches verzweigt oder nicht verzweigt sein kann, umfasst, und wobei das Ci-Cs-Alkylen eine Hauptkette umfasst, welche ein oder mehr Sauerstoffatome zwischen zwei Kohlenstoffatomen aufweist, wenn das Ci-Cs-Alkylen mehr als zwei Kohlenstoffatome aufweist; wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (N-l) umfasst: wobei Ri, R2, und R3 unabhängig voneinander ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Halogen, Nitro, Ci-Ce-Alkyl, Ci-Ce-Alkoxyl, C2-Ce-Alkenyl, Ci-Ce-Flu- oroalkyl, N(R4)2, NHCORs, optional substituiertes Phenyl, und optional substituiertes Benzyl; wobei R4 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Wasserstoff, Phenyl, Benzyl, und Ci-Ce-Alkyl, wobei R5 ausgewählt ist als Ci-Ce-Alkyl, wobei n1 und n3 unabhängig voneinander ausgewählt sind als eine ganze Zahl von 1 bis 5, und wobei n2 eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist; und/oder wobei der mindestens eine Farbentwickler eine Verbindung der Formel (1) umfasst: wobei Ri ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-C2o-Alkyl, wobei X ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — C(=NH) — , — C(=S) — oder — C(=O) — , wobei A ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Phenylen, Naphthylen, Ci- Ci2-Alkylene, und eine nicht substituierte oder substituierte heterocyclische Gruppe, wobei B ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend — O — SO2 — , — SO2 — O — , — NH — SO 2 — , — SO 2 — NH— , — S— SO 2 — , — O— CO— , — O— CO— NH— , — NH— CO— , — NH— CO— O— , — S— CO— NH— , — S— CS— NH— , — CO— NH— SO 2 — , — O— CO— NH— SO 2 — , — NH=CH— , —CO— NH— CO— , — S— , —CO—, — O— , — SO 2 — NH— CO — , — O — CO — O — und — O — PO — (OR2)2, und wobei R2 ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend nicht substituiertes oder substituiertes Aryl, Benzyl und C1-C20-AI- kyl, unter dem Vorbehalt, dass wenn B keine Gruppe der Formel — O — SO2 — ist, dann ist R2 nicht substituiertes oder substituiertes Phenyl, Naphthyl oder Ci-Cs-Alkyl , und dass wenn B — O — ist, dann ist R2 nicht Alkyl.

Die für das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial gemäß dem ersten Aspekt und die für das Verfahren zum Herstellen eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials gemäß dem zweiten Aspekt angeführten Ausführungsformen sind ebenfalls Ausführungsformen für die Verwendung mindestens eines Stabilisators und mindestens eines Farbentwicklers in einem wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterial gemäß dem vierten Aspekt.

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Im Rahmen der nachfolgenden im Detail beschriebenen Ausführungsbeispiele wurde eine Vielzahl von wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien bzw. Thermopapieren durch das Aufträgen von wässrigen Auftragssuspensionen und Klebstoffdispersionen zur Ausbildung eines Verbundgebildes auf einem Trägersubstrat hergestellt.

Herstellung der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien

Beispielsweise wird die Klebstoffdispersion mit einer Rakel auf die als Rückseite ausgebildete zweite Seite eines auf der als Vorderseite ausgebildete erste Seite die farbbildende wärmeempfindliche Schicht tragenden Trägersubstrats, insbesondere A4-Pa- piers, aufgebracht und bei maximal 70°C mit einem Heißluftfön getrocknet, um die Klebeschicht zu erhalten. Zum Schutz der Klebeschicht im weiteren Verarbeitungsprozess wird insbesondere ein silikonisiertes Releasepapier, unter Vermeidung von Lufteinschlüssen und Falten, auf die Klebeschicht kaschiert.

Bei Vorliegen eines „Klebstoff-Liner-Sandwiches“, bestehend aus einer zwischen zwei Releasepapieren befindlichen dünnen Klebeschicht, wird, nach Entfernen eines der beiden Linerpapiere, die klebrige Seite der Klebeschicht auf die als Rückseite des Trägersubstrats ausgebildete zweite Seite, unter Vermeidung von Lufteinschlüssen und Falten, kaschiert. Es ist unerheblich, ob bei der Herstellung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials zuerst die Klebeschicht auf die zweite Seite des Trägersubstrats aufgebracht wird und anschließend die wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht auf der die Kleberschicht tragenden gegenüberliegenden ersten Seite des Trägersubstrats aufgetragen wird, oder umgekehrt.

Der Auftrag einer wässrigen Auftragssuspension zur Ausbildung der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht eines wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials erfolgt insbesondere im Labormaßstab mittels einer Stabrakel strichseitig auf ein mit einer Pigmentbeschichtung vorgestrichenes Papier mit einem Flächengewicht von 65 g/m 2 und 72 g/m 2 .

Die Zusammensetzung des pigmentierten Vorstrichs ist nicht kritisch. Insbesondere besteht diese Beschichtung aus kalziniertem Kaolin und einem Bindemittel auf Styrol-Bu- tadien- und/oder Stärke-Basis. Insbesondere sind auch Vorstriche mit organischen (Hohlkugel)-Pigmenten ggf. in Abmischung mit anorganischen Pigmenten möglich. Die Auftragsmenge dieser pigmentierten Schicht liegt zwischen etwa 2 bis 10 g/m 2 .

Nach Trocknung der wässrigen Auftragssuspension der wärmeempfindlichen Beschichtungsmasse wird hierbei die wärmeempfindliche farbbildende Schicht erhalten. Die Auftragsmenge der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht liegt zwischen 3,8 g/m 2 und 4,3 g/m 2 .

Durch das Aufbringen einer Klebstoffschicht auf der die wärmeempfindliche Schicht tragende, gegenüberliegenden Substratrückseite, bzw. zweite Seite des Trägersubstrats, wird ein für die Verwendung als Thermoetikett geeignetes Verbundmaterial erhalten. Die Auftragsmenge des Klebstoffes beträgt etwa 20 g/m 2 .

Im Folgenden wird die Herstellung der Dispersionen (jeweils für ein 1 Gew.-Teil) für die Auftragssuspensionen beschrieben.

Farbbildnerdispersion A: Die Farbbildnerdispersion A wurde durch Mahlen von 20 Gew.-Teilen 3-/V-n-Dibutyla- min-6-methyl-7-anilinofluoran (ODB-2) mit 33 Gew.-Teilen einer 12%igen wässrigen Lösung von Gohsenx™ L-3266 (sulfonierter Polyvinylalkohol, Nippon Gohsei) in einer Perlen-Mühle hergestellt.

Stabilisatordispersion B:

Die Stabilisatordispersion B wurde durch Mahlen von 40 Gew.-Teilen (N-3-Methylphe- nyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-{3-methylphenyl)-isophthalsäu rediamid (GAS# 2375645- 78-4, in der nachfolgenden Tabelle als Verbindung I bezeichnet) zusammen mit 66 Gew.-Teilen einer 12%igen wässrigen Lösung von Gohsenx™ L-3266 (sulfonierter Polyvinylalkohol, Nippon Gohsei) in einer Perlen-Mühle hergestellt.

Farbentwicklerdispersionen C:

Die wässrigen Farbentwicklerdispersionen C wurden durch Mahlen von 40 Gew.-Teilen des jeweiligen Farbentwicklers 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phe- nyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid (GAS# 232938-43-1, a-Polymorph, in der nachfolgenden Tabelle als Verbindung II bezeichnet), 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sul- fonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid (GAS# 232938-43-1, ß-Polymorph, in der nachfolgenden Tabelle als Verbindung III bezeichnet), N-(2-(3-Phenylureido)phe- nyl)benzolsulfonamid (GAS# 215917-77-4, a-Polymorph, in der nachfolgenden Tabelle als Verbindung IV bezeichnet), oder N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid (GAS# 215917-77-4, ß-Polymorph, in der nachfolgenden Tabelle als Verbindung V bezeichnet) zusammen mit 66 Gew.-Teilen einer 12%igen wässrigen Lösung von Gohsenx™ L-3266 (sulfonierter Polyvinylalkohol, Nippon Gohsei) in einer Perlen-Mühle hergestellt.

Sensibilisierungsdispersion D:

Die Sensibilisierungsdispersion D wurde durch Mahlen von 40 Gew.-Teilen 1,2-Diphen- oxyethan mit 66 Gew.-Teilen einer 12%igen wässrigen Lösung von Gohsenx™ L-3266 (sulfonierter Polyvinylalkohol, Nippon Gohsei) in einer Perlen-Mühle hergestellt. Alle durch Mahlen erzeugten Dispersionen A, B, C, und D weisen eine mittlere Korngröße D(4,3) von 0,7 .m bis 1 ,3 .m auf. Die Messung der Korngrößenverteilung der Dispersionen erfolgte durch Laserbeugung mit einem Coulter LS13320-Gerät der Firma Beckman Coulter.

Gleitmitteldispersion E:

Die Gleitmitteldispersion E ist eine 20%ige Zinkstearat-Dispersion umfassend 9 Gew.- Teile Zink-Stearat, 1 Gew.-Teil Gohsenx™ L-3266 (sulfonierter Polyvinylalkohol, Nippon Gohsei) und 40 Gew.-Teile Wasser.

Pigment P:

Das Pigment P ist eine 72%ige Streichkaolin-Suspension (Lustra® S, BASF).

Bindemittel-Lösung:

Die Bindemittel-Lösung besteht aus einer 10%igen wässrigen Polyvinylalkohollösung (Poval 28-99, Kuraray Europe).

Die wärmeempfindliche Auftragssuspension wurde durch Mischen unter Rühren von 1 Gew.-Teil der Farbbildnerdispersion A, 1 Gew.-Teil der Stabilisatordispersion B, 1 ,5 Gew.-Teilen der jeweiligen Farbentwicklerdispersion C, 2,5 Gew.-Teile der Sensibilisierungsdispersion D, 1 Gew.-Teil der Gleitmitteldispersion E, 2,1 Gew.-Teile des Pigments P und 2,5 Gew.-Teile der Bindemittel-Lösung unter Berücksichtigung der Eintragsreihenfolge C, D, B, E, P, A hergestellt und mit Wasser auf einen Feststoffgehalt von etwa 25% gebracht. Die Auftragssuspension wurde beispielhaft für das Farbentwickler-Stabilisator-Verhältnis von 1 ,5:1 dargelegt.

Die so erhaltenen wärmeempfindlichen Auftragssuspensionen wurden herangezogen, um Verbundgebilde aus Papierträger und wärmeempfindliche farbbildende Schicht herzustellen.

Klebstoffe Um Selbstklebe-Thermoetiketten zu konfektionieren, wurde auf der der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht abgewandten Seite des Papierträgers, bzw. der zweiten Seite des Trägersubstrats, folgende handelsübliche Klebstoffe verwendet:

- R5000N (Firma Avery Dennison) ist ein ablösbarer Klebstoff auf Acrylat-Basis.

- S2200 (Firma Avery Dennison) ist ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff für Tiefkühlanwendungen auf Basis von Styrol-Isopren- und PVC-Copolymeren.

- Technomelt PS 8746 (Firma Henkel) ist ein permanent haftender Hotmelt-Klebstoff auf Basis von Synthesekautschuk.

Die so erhaltenen als Selbstklebe-Thermoetiketten ausgerüsteten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien wurden, wie nachstehend aus der Tabelle zu entnehmen ist, geprüft bzw. ausgewertet.

Messung der optischen Dichte:

Aus den entsprechend hergestellten wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien wurden 6 cm breite Streifen gewonnen, welche thermisch unter Verwendung eines GeBE PrinterLab GPT-10000 Testdruckers (Firma GeBE Elektronik und Feinwerktechnik GmbH, Deutschland) mit einer Kyocera- Druckleiste von 305 dpi bei einer angelegten Spannung von 24 V und mit einem Schachbrett-Muster bei einer Energiestufe von 9,00 mJ/mm 2 und einer Druckgeschwindigkeit von etwa 100 mm/s bedruckt wurden. Die Fläche eines Karos des Druckmusters entspricht 80 x 80 Punkte. Die in der nachfolgenden Tabelle dargestellte optische Dichte (o.D.) wurde mit einem SpectroEye- Densitometer von X-Rite gemessen, wobei die Messunsicherheit der o.D. -Werte mit <2% veranschlagt wird. Die Streuung der entsprechend berechneten %-Werte beträgt <±2 Prozentpunkte.

Messung des relativen Druckkontrastes

Der relative Druckkontrast wurde anhand des Wertes der optischen Dichte eines thermisch bedruckten Bereiches (oDs) und der optischen Dichte eines nicht-bedruckten Bereiches (oDw) nach der folgenden Formel B errechnet, wobei s für einen Schwarzbereich und w für einen Weißbereich steht:

DK in % = (oDs - oDw / oDs) x 100

(Formel B)

Kleber-Stabilitätstest von Thermoetikettenpapieren

Ein Streifen des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials wurde gemäß der oben beschriebenen Messung vermessen und die optische Dichte (o.D.) vor Lagerung wurde bestimmt. Anschließend wurde das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial über zwei bzw. vier Wochen zwischen zwei Glasplatten bei 60 °C, einem Druck von 1350 N/m 2 , einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50% und unter Lichtausschluss gelagert.

Nach dem Ende des Lagerungszeitraums und der Klimatisierung auf Raumtemperatur wurden die optischen Dichten der bedruckten (oDs, bei einer Bestromungsenergie von 9,00 mJ/mm 2 ) und nicht bedruckten (oDw) Bereiche vermessen, gemittelt und zur Ermittlung des relativen Druckkontrasts entsprechend der Formel B verwendet.

Unter Verwendung der optischen Dichten vor und nach Lagerung bei einer Bestromungsenergie von 9,00 mJ/mm 2 wurde die verbleibende Bildbeständigkeit gemäß der folgenden Formel A ermittelt:

Bildbeständigkeit in % = (optische Dichte nach der Lagerung / optische Dichte vor der Lagerung) x 100

(Formel A)

Auswertung

In der nachfolgend dargestellten Tabelle werden die Ergebnisse der beschriebenen Bildbeständigkeits- und Druckkontrast-Messungen für eine Vielzahl von unterschiedlichen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien beschrieben, welche auf einer ersten Seite des Trägersubstrats eine wärmeempfindliche farbbildende Schicht und auf der der ersten Seite abgewandten Seite des Trägersubstrats eine Klebeschicht aufweisen.

Die in der Tabelle erhaltenen Ergebnisse basieren auf der Analyse der Bildbeständigkeit und des Druckkontrastes des jeweiligen wärmeempfindlichen Aufzeichnungsmaterials in Abhängigkeit einer Migration von Bestandteilen der Klebeschicht in die wärmeempfindliche farbbildende Schicht, nach dem entsprechenden Zeitraum von zwei Wochen, bzw. vier Wochen.

Gemäß der Tabelle wurden als Klebstoffe der Klebeschicht die bereits erwähnten Klebstoffe R5000N der Firma Avery Dennison, S2200 der Firma Avery Dennison, und Technomelt PS 8746 der Firma Henkel untersucht.

Gemäß der Tabelle wurde als Stabilisator der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht die Verbindung 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-{3-methylphe- nyl)-isophthalsäurediamid (PF425) untersucht, welche in der Tabelle als Verbindung I bezeichnet ist.

Gemäß der Tabelle wurden als Farbentwickler der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht die Verbindung 4-Methyl-N-(((3-(((4-methylphenyl)sulfonyl)oxy)phe- nyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid (PF-201) untersucht, welche das in Tabelle dargestellten a-Polymorph als Verbindung II und ß-Polymorph als Verbindung III umfasst.

Gemäß der Tabelle wurden als Farbentwickler der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht die Verbindung N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid (NKK-1304) untersucht, welche das in Tabelle dargestellten a-Polymorph als Verbindung IV und ß-Po- lymorph als Verbindung V umfasst.

Nachfolgend ist die Tabelle abgebildet. Tabelle:

Aus den in der Tabelle dargestellten Ergebnissen lässt sich entnehmen, dass das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung die folgenden vorteilhaften Eigenschaften zeigt.

Erstens wird betont, dass für alle untersuchten Klebstoffe (R5000, S2200, und Techno- melt) in den entsprechenden Vergleichsexperimenten die ausschließliche Verwendung des Stabilisators 5-(N-3-Methylphenyl-sulfonylamido)-(N',N"-bis-{3-methylpheny l)- isophthalsäurediamid (PF425) gemäß der in Tabelle dargestellten Verbindung I ohne die Zugabe eines entsprechenden Farbentwicklers (siehe Verbindungen II, III, IV, V in der Tabelle) nur zu einer entsprechenden äußerst geringen verbleibenden Bildbeständigkeit nach zwei Wochen führt, was somit nicht erfindungsgemäß ist.

Entsprechendes gilt gemäß den entsprechenden Vergleichsexperimenten für alle untersuchten Klebstoffe (R5000, S2200, und Technomelt) auch für die ausschließliche Verwendung des entsprechenden Farbentwicklers N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)ben- zolsulfonamid (NKK-1304) gemäß dem in Tabelle dargestellten a-Polymorph IV und ß- Polymorph V, und des entsprechenden Farbentwicklers 4-Methyl-N-(((3-(((4-methyl- phenyl)sulfonyl)oxy)phenyl)amino)carbonyl)benzolsulfonamid (PF-201) gemäß dem in Tabelle dargestellten a-Polymorph II und ß-Polymorph III, ohne die Zugabe eines entsprechenden Stabilisators der Verbindung I.

So wird beispielsweise bei der alleinigen Zugabe des a-Polymorphs IV, bzw. des ß-Po- lymorphs V von N-(2-(3-Phenylureido)phenyl)benzolsulfonamid (NKK-1304) nach zwei Wochen nur eine entsprechende verbleibende äußerst geringe Bildbeständigkeit von 10%, bzw. 7% bei der Verwendung des Klebstoffs R5000 erhalten, welche deutlich unter der gemäß der vorliegenden Erfindung als ausreichend angesehenen Grenze der verbleibenden Bildbeständigkeit von mindestens 35% liegt.

Entsprechendes gilt für die alleinige Zugabe der Verbindungen II, bzw. Ill, wobei die entsprechende verbleibende äußerst geringe Bildbeständigkeit von 26%, bzw. 29% bei der Verwendung des Klebstoffs R5000 nach dem entsprechenden Zeitraum von zwei Wochen erfasst wird.

Aus den entsprechenden Vergleichsbeispielen der Tabelle kann somit erkannt werden, dass die ausschließliche Verwendung des Stabilisators alleine, bzw. des jeweiligen Farbentwicklers alleine nicht ausreichend ist, um eine als erfindungsgemäß angesehene verbleibende Bildbeständigkeit von mindestens 35% zu erreichen. Zweitens wird betont, dass für alle untersuchten Klebstoffe (R5000, S2200, und Tech- nomelt) die erfindungsgemäße Kombination von Stabilisator mit mindestens einem Farbentwickler in allen Fällen zu einer signifikanten Steigerung der nach dem Untersuchungszeitraum von zwei Wochen verbleibenden Bildbeständigkeit im Vergleich zur alleinigen Verwendung von Stabilisator, bzw. von Farbentwickler führt.

Beispielsweise kann für den Klebstoff R5000 bei der Kombination des Farbentwicklers

III mit dem Stabilisator I je nach Gewichtsverhältnis eine nach zwei Wochen verbleibenden Bildbeständigkeit zwischen 38% und 51 % entnommen werden, welches signifikant über der entsprechenden Bildbeständigkeit bei der Verwendung des Stabilisators alleine (16%) oder Verbindung III alleine (29%) liegt.

Ein entsprechender Effekt kann aus der Tabelle für alle untersuchten Klebstoffe, und für alle untersuchten Farbentwickler entnommen werden.

Drittens wird betont, dass für alle untersuchten Klebstoffe (R5000, S2200, und Techno- melt) festgestellt wurde, dass eine Zunahme des Gewichtsverhältnisses von Stabilisator zu Farbentwickler in allen Fällen zu einer signifikanten Steigerung der nach dem Untersuchungszeitraum von zwei Wochen verbleibenden Bildbeständigkeit führt.

Beispielsweise kann für den Klebstoff R5000 bei der Kombination des Farbentwicklers

IV mit dem Stabilisator I für ein Gewichtsverhältnis von 1 ,5 Gew.-Teilen Farbentwickler IV mit 1 Gew.-Teil Stabilisator I nach dem entsprechenden Zeitraum von zwei Wochen eine verbleibenden Bildbeständigkeit von 72% entnommen werden, welche einem hervorragenden Wert entspricht.

Bei der Verwendung des Klebstoffs S2200 kann bei der Kombination des Farbentwicklers IV mit dem Stabilisator I für ein Gewichtsverhältnis von 1 ,5 Gew.-Teilen Farbentwickler IV mit 1 Gew.-Teil Stabilisator I nach dem entsprechenden Zeitraum von zwei Wochen eine verbleibenden Bildbeständigkeit von sogar 75% entnommen werden, welche einem äußerst hervorragenden Wert entspricht. Eine entsprechende auf der Optimierung des Gewichtsverhältnisse zwischen dem jeweiligen Farbentwickler und dem Stabilisator basierende Optimierung der nach einem Zeitraum von zwei Wochen verbleibenden Bildbeständigkeit kann aus der Tabelle für alle untersuchten Klebstoffe, und für alle untersuchten Farbentwickler entnommen werden.

Somit kann ein synergistischer Effekt in Bezug auf die nach zwei Wochen verbleibende Bildbeständigkeit durch die Kombination von Stabilisator und mindestens einem Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht belegt werden.

Viertens davon wird betont, dass auch der nach dem Untersuchungszeitraum von zwei Wochen verbleibende Druckkontrast durch die Optimierung des Gewichtsverhältnisses zwischen dem jeweiligen Farbentwickler und dem Stabilisator ebenfalls optimiert wird.

Beispielsweise kann für den Klebstoff R5000 bei der Kombination des Farbentwicklers IV mit dem Stabilisator I für ein Gewichtsverhältnis von 1 ,5 Gew.-Teilen Farbentwickler IV mit 1 Gew.-Teil Stabilisator I nach dem entsprechenden Zeitraum von zwei Wochen ein relativer Druckkontrast von 91% entnommen werden, was einem hervorragenden Wert entspricht.

Somit kann ein synergistischer Effekt in Bezug auf den nach zwei Wochen verbleibenden Druckkontrast durch die Kombination von Stabilisator und mindestens einem Farbentwickler in der wärmeempfindlichen farbbildenden Schicht belegt werden.