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Patent Searching and Data


Title:
HEATED EMBOSSING ROLL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/127399
Kind Code:
A1
Abstract:
A heatable roll is described, in particular for processing web-like materials, having a hollow-cylindrical roll body. In the inner wall, the roll body (10) has a groove-shaped recess (13n) for receiving at least one heating element (13), wherein the heating element (13) is in thermally conducting contact with the roll body (10).

Inventors:
MITSAM REINWALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/002748
Publication Date:
October 22, 2009
Filing Date:
April 15, 2009
Export Citation:
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Assignee:
LEONHARD KURZ STIFTUNG & CO KG (DE)
MITSAM REINWALD (DE)
International Classes:
B31F1/07; D21F5/02; D21G1/02; H05B3/00
Foreign References:
DE2112403A11972-10-12
US5821498A1998-10-13
US4252184A1981-02-24
DE2112403A11972-10-12
US5821498A1998-10-13
Attorney, Agent or Firm:
ZINSINGER, Norbert et al. (DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Beheizbare Walze, insbesondere zur Bearbeitung von bahnartigen Materialien, mit einem hohlzylinderförmigen Walzenkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenkörper (10) in der Innenwand eine nutförmige Ausnehmung (13n) zur Aufnahme mindestens eines Heizelements (13) aufweist, wobei das Heizelement (13) im wärmeleitenden Kontakt zu dem Walzenkörper (10) steht.

2. Beheizbare Walze nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die nutförmige Ausnehmung (13n) in der Innenwand des Walzenkörpers (10) in Form einer Gewindebahn verläuft.

3. Beheizbare Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (13) als rohrförmiges Heizelement ausgebildet ist.

4. Beheizbare Walze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (13) ein elektrisches Heizelement ist.

5. Beheizbare Walze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse benachbarter Heizelemente (13) um 180° versetzt angeordnet sind.

6. Beheizbare Walze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (1, 2) in axialer Erstreckung angeordnete Heizzonen (H) aufweist.

7. Beheizbare Walze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze 4 bis 16 Heizzonen (H) aufweist, insbesondere 10 bis 14 Heizzonen (H) aufweist.

8. Beheizbare Walze nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass pro Heizzone (H) mindestens ein Heizelement (13) vorgesehen ist.

9. Beheizbare Walze nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur der Heizelemente (13) separat regelbar ist.

10. Beheizbare Walze nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Heizzone (H) mindestens einen Temperaturfühler (14) aufweist.

11. Beheizbare Walze nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur jeder Heizzone (H) separat regelbar ist.

12. Beheizbare Walze nach einem der Ansprüche 2 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steigung der Ausnehmung (13n) 8 bis 12 mm beträgt, insbesondere 10 mm beträgt.

13. Beheizbare Walze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Durchmesser des Heizelements (13) im Bereich von 2 bis 5 mm ist.

14. Beheizbare Walze nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Außenmantel der Walze Prägeringe angeordnet sind.

15. Beheizbare Walze nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (2) vier bis sechs Heizzonen (H) aufweist und dass auf dem Außenmantel der Walze (2) sechs bis acht Prägeringe (19) angeordnet sind.

16. Beheizbare Walze nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägeringe jeweils ein Heizelement (13r) aufweisen.

17. Beheizbare Walze nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Prägeringen ein Distanzring angeordnet ist.

18. Prägevorrichtung mit einer beheizbaren Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 17.

19. Prägevorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinrichtung zum separaten Regeln der Heizzonen (H) vorgesehen ist, die Eingänge zum Anschluss der in den Heizzonen (H) angeordneten Temperaturfühler (14) und separate Ausgänge zum Anschluss der separat geregelten Heizelemente (13) aufweist.

Description:

Beheizte Prägewalze

Die Erfindung betrifft eine beheizbare Hohlwalze, insbesondere eine Prägewalze.

Es sind elektrisch beheizbare Prägewalzen bekannt, die mit Keramikheizelementen versehen sind, die durch Spannbänder an den Walzenmantel angelegt sind. Die Temperaturmessung erfolgt von innen, Energiezufuhr und Messwertübertragung erfolgen mit Schleifringen. Die Temperaturkonstanz beträgt etwa 4 - 5 K im eingeregelten Zustand, bei Produktionsstart und bei einem Stop schwingt die Temperatur um etwa 15 K über.

In der US 3 105 133 ist eine beheizbare Hohlwalze beschrieben, deren

Walzenmantel als Hohlkörper ausgebildet ist, der mit einem Eutektikum gefüllt ist. Das Eutektikum ist bei Zimmertemperatur fest und bei Arbeitstemperatur der Walze flüssig. Die Hohlwalze wird durch im Innenraum der Hohlwalze angeordnete stabförmige elektrische Heizelemente beheizt, die achsparallel angeordnet sind. Zur Temperaturregelung ist ein als Bimetallschalter ausgebildeter Temperaturfühler vorgesehen, der in das Eutektikum eingebracht ist.

In der DE 40 33 986 A1 ist eine beheizbare Walze, insbesondere zur Bearbeitung von bahnartigem Material wie beispielsweise Papier beschrieben, die einen Walzenkörper mit peripheren Kanälen bzw. Bohrungen aufweist, die vorzugsweise axialparallel zum Walzenkörper angelegt sind. In den Bohrungen sind Heizelemente angeordnet, die sich in axialer Richtung parallel zum Walzenkörper erstrecken. Die übertragung der Heizenergie von dem Heizelement auf den Walzenkörper erfolgt durch eine Konvektionsflüssigkeit.

In der DE 10 2005 034 060 A1 ist eine Heizwalze eines Kalanders beschrieben, die mit einem Wärmeträgermedium beheizt wird und die über eine induktive Zusatzheizung verfügt. Mit Hilfe der Zusatzheizung kann eine rasche Anpassung an unterschiedliche Materialsorten, beispielsweise unterschiedliche Papiersorten

erfolgen. Durch die Kombinationsheizung wird die Regelbarkeit des Wärmeeintrags verbessert, denn die induktive Zusatzheizung weist eine geringe thermische Trägheit auf.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine beheizbare Walze mit verbesserter Temperaturregelbarkeit anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer beheizbaren Walze, insbesondere zur Bearbeitung von bahnartigen Materialien, mit einem hohlzylinderförmigen Walzenkörper, gelöst, wobei vorgesehen ist, dass der Walzenkörper in der Innenwand eine nutförmige Ausnehmung zur Aufnahme mindestens eines Heizelements aufweist, wobei das Heizelement im wärmeleitenden Kontakt zu dem Walzenkörper steht.

Durch den wärmeleitenden Kontakt zwischen dem in der nutförmigen Ausnehmung angeordneten Heizelement und dem Walzenkörper wird ein sehr guter Wärmeübergang von dem Heizelement auf den Walzenkörper erreicht. Konvektionsflüssigkeiten zur gleichmäßigen Wärmeübertragung und/oder zur Senkung der maximalen Temperatur des Heizelements werden nicht benötigt.

Weiter ist das Heizelement in der nutförmigen Ausnehmung mechanisch geführt, so dass es zum einen sicher fixiert ist und zum anderen ohne Zuhilfenahme von Montierhilfen leicht montierbar ist.

Durch den sehr guten Wärmeübergang von dem Heizelement auf den Walzenkörper wird weiter eine überhitzung des Heizelements vermieden, wodurch eine erhöhte Lebensdauer und Zuverlässigkeit erreicht wird.

Es können beispielsweise kreisringförmige Nuten vorgesehen sein, die in axialer Richtung nebeneinander angeordnet sind.

Besonders bevorzugt ist, wenn die nutförmige Ausnehmung in der Innenwand des Walzenkörpers in Form einer Gewindebahn verläuft. Dadurch wird insbesondere der

mechanische und/oder elektrische Installationsaufwand der einzelnen Heizelemente im Inneren des Walzenkörpers und außerhalb des Walzenkörpers reduziert und es wird eine besonders gleichmäßige Erwärmung des Walzenkörpers erzielt. Wie bereits weiter oben ausgeführt, wird das Heizelement bereits bei der Montage in der Nut geführt, so dass es vorgesehen sein kann, das Heizelement erst bei der Montage zu einem an dem Walzenkörper anliegenden wendeiförmigen Heizelement zu formen. Es ist so auch nicht notwendig, das Heizelement zu einer Wendel vorzuformen, in den Walzenkörper einzubringen und sodann zu fixieren, beispielsweise ihn in ein Kleber- oder Kittschicht einzubetten. Durch die Anordnung des Heizelements in einer nutförmigen Ausnehmung in Form einer Gewindebahn kann auf einfache Weise ein konstanter Windungsabstand zwischen benachbarten Windungen der Heizwendel ausgebildet werden, so dass die Temperatur auf der Walzenoberfläche nur geringe lokale Abweichungen aufweist. Es ist aber auch möglich, durch eine nicht konstante Gewindesteigung gezielt Temperaturverläufe auf der Walzenoberfläche auszubilden, wobei mit zunehmender Gewindesteigung, d. h. mit zunehmendem Windungsabstand, die mittlere Oberflächentemperatur des Walzenkörpers abnimmt und mit abnehmender Gewindesteigung, d. h. mit sinkendem Windungsabstand, die mittlere Oberflächentemperatur des Walzenkörpers zunimmt. So kann es vorgesehen sein, in den Randbereichen des Walzenkörpers eine hohe Gewindesteigung vorzusehen, d. h. eine großen Windungsabstand, und im Mittelteil des Walzenkörpers eine niedrige Gewindesteigung vorzusehen, d. h. einen geringen Windungsabstand, so dass der Temperaturverlauf im Btriebseinsatz über dem Walzenkörper im Wesentlichen konstant ist und ein Temperaturanstieg in den Randbereichen des Walzenkörpers bzw. ein Temperaturabfall im Mittelteil des Walzenkörpers vermieden ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass hierdurch insbesondere im Randbereich des Walzenkörpers verursachte Verspannungen vermieden werden können und so das Prägeergebnis verbessert werden kann. Allerdings ist es beispielsweise auch möglich, die Gewindesteigungsverhältnisse entgegengesetzt zu vorhergehendem Ausführungsbeispiel auszubilden, wenn im Betriebseinsatz ohne die genannten Maßnahmen der Mittelabschnitt des Walzenkörpers eine höhere Temperatur aufweisen würde als die Randabschnitte.

Es kann vorgesehen sein, dass das Heizelement als rohrförmiges Heizelement ausgebildet ist. Das Heizelement kann vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen, doch es kann auch einen anderen Querschnitt aufweisen, beispielsweise einen ovalen oder rechteckigen Querschnitt. Der kreisförmige Querschnitt kann bevorzugt sein, weil er gegen Verwindung des Heizelements um seine Längsachse unempfindlich ist, was für den ovalen oder rechteckigen Querschnitt beispielsweise nicht zutrifft.

Es kann weiter vorgesehen sein, einen solchen Querschnitt für das Heizelement zu wählen, der dem Querschnitt der nutförmigen Ausnehmung entspricht, so dass zwischen der Oberfläche des Heizelements und der Innenseite der nutförmigen Ausnehmung kein Luftspalt ausgebildet ist.

Es kann weiter vorgesehen sein, dass in die nutförmige Ausnehmung des

Walzenkörpers eine Wärmeleitpaste eingebracht wird. Bei der Wärmeleitpaste handelt es sich um ein vorzugsweise pastenförmiges Material hoher Wärmeleitfähigkeit, das auf Grund seiner Konsistenz sowohl makroskopische als auch mikroskopische Abstandsräume zwischen der Oberfläche des Heizelements und der Innenseite der nutförmigen Ausnehmung vollständig auszufüllen vermag und so die für die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung zur Verfügung stehende Kontaktfläche deutlich erhöht. Auf diese Weise kann der Energiebedarf für die Beheizung des Walzenkörpers verringert werden und es können lokale Temperaturabweichungen in Form von Wärmeinseln vermieden werden.

Weiter kann vorgesehen sein, dass in die nutförmige Ausnehmung des Walzenkörpers eine Trennpaste eingebracht wird, die das Verschweißen der Oberfläche des Heizelements mit der Innenseite der nutförmigen Ausnehmung verhindert. Bei längerem Betriebseinsatz kann ein solches Verschweißen eintreten, beispielsweise durch Diffusion von Legierungsbestandteilen, wodurch insbesondere ein zerstörungsfreies Auswechseln des Heizelements im Reparaturfall erschwert oder nicht möglich ist.

Es kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Trennpaste eine Wärmeleitpaste ist.

Weiter kann vorgesehen sein, dass das Heizelement ein elektrisches Heizelement ist. Vorteilhafterweise kann das Heizelement als ein Koaxial-Heizelement ausgebildet sein, mit einem zentrisch angeordneten elektrischen Heizleiter, der von einer Isolierschicht umhüllt ist und in einem Mantelrohr angeordnet ist. Das Mantelrohr kann beispielsweise aus einem Metall mit hoher Wärmeleitfähigkeit ausgebildet sein.

Weiter kann vorgesehen sein, dass die Anschlüsse benachbarter Heizelemente um 180° versetzt angeordnet sind.

Es kann vorgesehen sein, dass der Durchmesser des Heizelements im Bereich von 2 bis 5 mm ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung kann vorgesehen sein, dass die Walze in axialer Erstreckung angeordnete Heizzonen aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, über die gesamte Walzenlänge ein definiertes Temperaturprofil einzustellen.

Es kann vorgesehen sein, dass die Walze 3 bis 16 Heizzonen aufweist, bevorzugt 10 bis 14 Heizzonen und noch weiter bevorzugt 12 Heizzonen aufweist. Bei einer Walze mit drei Heizzonen können die Heizzonen so ausgeführt sein, dass im Außenbereich der Walze, insbesondere nahe an ihren Befestigungsstellen vergleichsweise schmale Heizzonen und zwischen diesen beiden äußeren Heizzonen eine vergleichsweise breitere innere Heizzone vorgesehen ist.

Pro Heizzone kann ein mindestens ein Heizelement vorgesehen sein. Es ist möglich, dass mehrere Heizelemente eine Heizzone bilden, insbesondere wenn wenige verhältnismäßig breite Heizzonen vorgesehen sind. Es hat sich jedoch bewährt, die Breite der Heizzone kleiner als 100 mm zu wählen, beispielsweise ca. 73 mm.

Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass die Temperatur der Heizelemente separat regelbar ist. Es kann also vorgesehen sein, dass jedes der Heizelemente an einen separaten Temperaturregler angeschlossen ist, der in Abhängigkeit von der Temperatur des Heizelements die Spannung und/oder die Stromstärke und/oder das Tastverhältnis der elektrischen Stromquelle regelt.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Heizelemente mit einer unterschiedlichen Heizleistung ausgebildet sind.

Weiter kann vorgesehen sein, dass jede Heizzone mindestens einen Temperaturfühler aufweist. Bei dem Temperaturfühler kann es sich beispielsweise um ein Thermoelement oder um ein Widerstandsthermometer handeln, doch es ist auch jeder andere Temperaturfühler einsetzbar, der ein temperaturabhängiges elektrisches Ausgangssignal bereitstellt. Es ist auch möglich, den Widerstandsdraht der Heizelemente als Temperaturfühler zu verwenden, wobei die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes des Widerstandsdrahts als Temperaturmessgröße nutzbar ist. Ein nichtlineare Temperatur-Widerstandskennlinie kann beispielsweise mit Hilfe einer computergestützten Linearisierungseinheit, die als eine Baugruppe eines Temperaturreglers ausgebildet sein kann, linearisiert werden. Es kann auch vorgesehen sein, die Temperaturabhängigkeit des Widerstandes des Widerstandsdrahts direkt zur Temperaturregelung zu nutzen, wobei vorteilhafterweise eine konstante Versorgungsspannung vorgesehen sein kann.

Es kann weiter vorgesehen sein, dass die Temperatur jeder Heizzone separat regelbar ist. Es kann also vorgesehen sein, dass das oder die Heizelemente jeder Heizzone an einen separaten Temperaturregler angeschlossen ist bzw. sind, der in Abhängigkeit von der Temperatur des Heizelements die Spannung und/oder die Stromstärke und/oder das Tastverhältnis der elektrischen Stromquelle regelt.

Weiter kann vorgesehen sein, dass die Steigung der Ausnehmung 8 bis 12 mm beträgt, bevorzugt 10 mm beträgt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind auf eine besonders energiesparende Ausführung gerichtet.

Es kann vorgesehen sein, dass auf dem Außenmantel der Walze Prägeringe angeordnet sind.

Vorteilhafterweise kann die Walze vier bis sechs Heizzonen aufweisen und auf dem Außenmantel der Walze können sechs bis acht Prägeringe angeordnet sein. Die Prägeringe können beispielsweise elektrisch beheizbar sein. Die elektrische Beheizung der Prägeringe geschieht dabei unabhängig von der elektrischen Heizung der Heizzonen im Inneren der Walze durch in den Prägeringen angeordnete Heizelemente. Es kann vorgesehen sein, das bzw. die elektrischen Heizelement(e) so am Prägering anzuordnen, wie weiter oben für die Prägewalze beschrieben. Die Prägeringe können eine konstante Breite aufweisen, sie können jedoch auch mit unterschiedlicher Breite ausgebildet sein.

Es kann weiter vorgesehen sein, dass zwischen benachbarten Prägeringen ein

Distanzring angeordnet ist. Mittels der Distanzringe kann der Abstand der Prägeringe eingestellt werden. Es ist auch möglich, dass zwischen zwei benachbarten Prägeringen mehr als ein Distanzring angeordnet ist. Es kann beispielsweise ein in der Breitenabmessung geometrisch gestufter Satz von Distanzringen vorgesehen sein, um nahezu beliebige Abstände zwischen den Prägeringen einstellen zu können. Die Distanzringe weisen dabei in vorteilhafter weise dieselbe Dicke wie die Prägeringe auf, damit die nebeneinander liegenden Prägeringe und Distanzringe auf der Außenfläche der Walze eine weitgehend gleichmäßige Fläche erzeugen, auf welcher das zu prägende Substrat gleichmäßig und eben bzw. flach aufliegt. Es kann damit verhindert werden, dass sich das Substrat in etwaige Lücken zwischen

Distanzringen und Prägeringen einlegt, dabei Falten bildet und/oder beschädigt wird.

Mit der vorgeschlagenen Verwendung von Prägeringen und Distanzringen kann eine Energieeinsparung zwischen 60 und 80 % erzielt werden, je nachdem, wie das Flächenverhältnis zwischen beheizten Prägeringen und nicht beheizten Distanzringen ist. Je höher der Flächenanteil der nicht beheizten Distanzringe ist, desto höher kann die Energieeinsparung sein. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Prozessablauf vereinfacht werden kann, beispielsweise durch Verzicht auf nachfolgende Kühlung bei Papier, oder das Einsatzgebiet erweitert werden kann, beispielsweise das Prägen von dünnem thermoplastischem Substrat mit nachfolgender Kühlung möglich ist. Dafür weisen die Distanzringe in einer bevorzugten Ausführung an ihrer Oberfläche eine wärmeisolierende Beschichtung, beispielsweise aus Silikon oder einem ähnlichen Material auf, um einen Wärmeaustrag aus dem Walzeninneren auf das Substrat in diesem Bereich zu verhindern. Höhere Herstellungskosten der Walze und Umrüstkosten werden durch die erreichte Energieeinsparung schnell amortisiert.

Eine Prägevorrichtung für Papier und/oder Kunststofffolien oder dergleichen kann vorteilhafterweise mit einer oder mehreren der beheizbaren Walzen ausgebildet sein.

Die Prägevorrichtung kann eine Steuereinrichtung zum separaten Regeln der Heizzonen aufweisen, die Eingänge zum Anschluss der in den Heizzonen angeordneten Temperaturfühler und separate Ausgänge zum Anschluss der separat geregelten Heizelemente aufweist. Für n Heizzonen können folglich n voneinander unabhängige Regelkreise vorgesehen sein, die jeweils einen Temperaturfühler, einen Temperaturregler und mindestens ein Heizelement aufweisen. Die Temperaturfühler können vorteilhafterweise über einen elektronischen Sollwerteingang verfügen und die Steuereinrichtung kann computergesteuert ausgebildet sein. So kann es möglich sein, ein Temperaturprofil der Walze festzulegen, in dem die Solltemperatur einer jeden Heizzone vorgegeben wird. Bei der weiter oben genannten bevorzugten Ausbildung der Walze mit 12 Heizzonen kann folglich ein Temperaturprofil mit 12 Stützstellen vorgegeben werden und durch eine auf einem Soll-Ist- Vergleich beruhende Temperaturregelung für jede der 12 Heizzonen im Betriebseinsatz bei schwankenden Umgebungsbedingungen

eingehalten werden. Wie weiter oben bereits ausgeführt, kann eine Spannungsregelung oder eine Stromregelung oder eine Pulsweitenregelung oder dergleichen zur Temperaturregelung der Heizelemente vorgesehen sein.

Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Schnittansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Prägewalze;

Fig. 2 eine Schnittansicht der Prägewalze entlang der Schnittlinie IM-III in Fig.

1 ; Fig. 3 eine Schnittansicht der Prägewalze entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig.

1 ; Fig. 4 eine Schnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Prägewalze.

Fig. 1 zeigt eine beheizbare Prägewalze 1 mit einem als Hohlzylinder ausgebildeten Walzenkörper 10, der an seiner Innenwand eine spiralförmig umlaufende Nut 13n zur Aufnahme einer oder mehrerer rohrförmiger Heizelemente 13 aufweist. Die Nut 13n ist in der Art eines in den Walzenkörper 10 eingebrachten Innengewindes ausgebildet und bildet eine Gewindebahn.

Der Walzenkörper 10 weist an seinen Stirnflächen Lagerflansche 11 und 1 V auf, die in Kugellagern 12 bzw. 12' drehbar gelagert. Die Lagerflansche 11 und 11' sind drehstarr mit dem Walzenkörper 10 verbunden. Die Lagerflansche 11 und 11' weisen jeweils ein zentrales Durchgangsloch aus, das von elektrischen Zu- und Ableitungen für die Heizelemente 13 sowie für Temperaturfühler 14 durchgriffen sein kann.

Das Heizelement 13 ist in die Nut 13n eingepresst, so dass ein guter thermischer Kontakt zwischen dem Heizelement 13 und dem Walzenkörper 10 ausgebildet ist. Die Steigung der Nut 13n beträgt in dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten ersten

Ausführungsbeispiel etwa 10 mm, der Außendurchmesser des rohrförmigen Heizelements 13 etwa 2 bis 5 mm. Vor dem Einbringen des Heizelements 13 kann in die Nut 13n eine Wärmeleitpaste eingebracht sein. Bei der Wärmeleitpaste handelt es sich um ein vorzugsweise pastenförmiges Material hoher Wärmeleitfähigkeit, das einen fertigungsbedingten Spalt zwischen der Oberfläche des Heizelements 13 und der Innenseite der Nut 13n vollständig ausfüllt und dabei auch mikroskopische Unebenheiten in den Oberflächen des Heizelements 13 und der Innenseite der Nut 13n ausfüllt. Dadurch wird der thermische Kontakt zwischen dem Heizelement 13 und dem Walzenkörper 10 weiter verbessert und so die für die Wärmeübertragung durch Wärmeleitung zur Verfügung stehende Fläche deutlich erhöht. Auf diese Weise kann der Energiebedarf für die Beheizung des Walzenkörpers 10 verringert werden und es können lokale Temperaturabweichungen in Form von Wärmeinseln vermieden werden. Vorteilhafterweise weist die Wärmeleitpaste auch die Eigenschaft einer Trennpaste auf, die das Verschweißen der Oberfläche des Heizelements 13 mit der Innenseite der Nut 13n verhindert. Bei längerem Betriebseinsatz kann ein solches Verschweißen eintreten, beispielsweise durch Diffusion von Legierungsbestandteilen des Walzenkörpers 10 und/oder des Mantelwerkstoffs des Heizelements 13 in das jeweils benachbarte Material, wodurch insbesondere ein zerstörungsfreies Auswechseln des Heizelements 13 im Reparaturfall erschwert oder nicht möglich ist.

Das Heizelement 13 ist aus einem mit einer elektrischen Isolierschicht ummantelten Heizdraht gebildet, der koaxial in einem Hüllrohr angeordnet ist. Die beiden Endabschnitte des Heizelements 13 sind jeweils an einen Heizelementanschluss 16 geführt. In dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwölf Heizelemente 13 vorgesehen, die zwölf Heizzonen H ausbilden. Die Heizelementanschlüsse 16 sind über elektrische Anschlussleitungen auf im Innern des Walzenkörpers 10 angeordnete Kabelführungen 15 geführt und an einem Schleifring miteinander verschaltet. Jedes der zwölf Heizelemente 13 ist getrennt regelbar. Untersuchungen haben gezeigt, dass hierdurch insbesondere im

Randbereich des Walzkörpers verursachte Verspannungen vermieden werden können und so das Prägeergebnis verbessert werden kann. Bei der erfindungsgemäßen Prägewalze kann die Temperatur der Heizzonen H so geregelt

werden, dass die Temperatur der nicht benutzten Randbereiche nicht höher ist als die Temperatur der benutzten Heizzonen. Die Temperatur der Heizzonen H wird durch die in den Heizzonen H angeordneten Temperaturfühler 14 bestimmt. Bei den Temperaturfühlern 14 kann es sich um Thermoelemente handeln, beispielsweise vom Typ NiCr-Ni. Vorzugsweise können die Thermoelemente als Widerstandstemperaturfühler ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, beispielsweise Mantelthermoelemente als Temperaturfühler vorzusehen. Der Messwert der temperaturfühler kann über Schleifringe nach außen übertragen werden, wobei die Werkstoffpaarung der Schleifringe bevorzugt Rhodium/Silbergraphit ist.

Die Fig. 2 und 3 zeigen im Einzelnen die Anordnung der Temperaturfühler 14, der Heizelementanschlüsse 16 und der Kabelführungen 15 im Innern des Walzenkörpers 10.

Die Temperaturfühler 14, die Heizelementanschlüsse 16 und die Kabelführungen 15 a sind auf zweigeteilten Spannringen 17 montiert, wobei einander gegenüber angeordnete Spannfedern 18 die beiden Spannringhälften des Spannrings 17 auseinanderdrücken, so dass der Spannring 17 an der Innenwand des

Walzenkörpers 10 unter Spannung anliegt. Pro Heizzone H ist ein Spannring 17 vorgesehen (Fig. 1).

Die erfindungsgemäße Prägewalze 1 ermöglicht hohe spezifische Heizleistungen an ddeerr WWaallzzeennoobbeerrffllääcchhee mmiitt 77,,88 WW//cm 2 bei sehr guter Temperaturkonstanz. So konnten folgende Werte erreicht werden:

- Unter- und überschwingen bei Start bzw. Stop: jeweils 1 K

- Temperaturkonstanz in der Produktion: ± 0,3 K

Die Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel. Eine Prägewalze 2 ist wie die weiter oben beschriebene Prägewalze 1 ausgebildet, mit dem Unterschied, dass die Prägewalze 2 nur 6 Heizzonen H aufweist und dass auf der Außenwand des

Walzenkörpers 10 beheizbare Prägeringe 19, Distanzringe 20 und Schmitzringe 21 in folgender Anordnung angeordnet sind: beginnend an der Antriebsseite der Prägewalze 2 ist zunächst ein fest mit dem Walzenkörper 10 verbundener Schmitzring 21 angeordnet. Der Schmitzring 21 verhindert den sogenannten

Schmitz. Der Schmitz bezeichnet in der Drucktechnik Fehler in der Druckabwicklung, wie ein verschmierter Abdruck oder ein unscharfes Druckbild. Nun folgen in alternierender Reihenfolge die Distanzringe 20 und die beheizbaren Prägeringe 19, die als verschiebbare Ringe ausgebildet sind. Die Ringanordnung ist durch einen weiteren Distanzring 20 und einen weiteren Schmitzring 21 abgeschlossen, die ebenfalls verschiebbar sind. Die Abstände zwischen den Prägeringen 19 sind durch die zwischen den Prägeringen angeordneten Distanzringe 20 bestimmt. Die Prägebreite wird entweder durch die Prägefolie oder durch die Breite der Prägeringe 19 bestimmt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Prägeringe 19 eine konstante Breite aufweisen.

Die Prägewaize 2 weist vorzugsweise vier bis sechs Heizzonen H auf. Die Anzahl der Prägeringe 19 kann dabei im Bereich von sechs bis acht Prägeringen liegen.

Die Anzahl der Prägeringe 19 ist unabhängig von der Anzahl der Heizzonen wählbar. Als bevorzugtes Material für die Prägeringe ist Stahl vorgesehen. Die Befestigung der Prägeringe 19 ist durch Aufschrumpfen oder über in der Oberfläche der Prägewalze vorgesehene Längsnuten sowie Fixierung durch Schrauben und Nutsteine möglich. Es kann auch vorgesehen sein, Prägeringe und Distanzringe als auf die Prägewalze aufschiebbare Einheit auszubilden, beispielsweise als auf die Prägewalze aufschiebbares Rohr. Dabei können die Distanzringe vorteilhafterweise dünner als die Prägeringe ausgebildet sein und die Durchmesserdifferenz durch eine Silikonschicht ausgeglichen sein. Nach dem Einbringen der Silikonschicht kann das besagte Rohr zur Ausbildung einer glatten Oberfläche überschliffen sein.

Weiter können die Prägeringe eine glatte Oberfläche aufweisen oder mit einer Oberflächenstruktur ausgebildet sein und einen Prägestempel bilden.

Im Vergleich zu der in Fig. 1 bis 3 beschriebenen Prägewalze 1 sind folgende vorteilhafte Effekte erzielbar:

- Energieeinsparung, bei sechs Prägeringen ca. 80 % der Heizenergie, bei acht Prägeringen ca. 60 % der Heizenergie;

- Fortfall der nachfolgenden Kühlung bei Prägen von Papier;

- Prägen von dünnem thermoplastischen Substrat mit nachfolgender Kühlung möglich.

Die höheren Kosten der Prägewalze und die Umrüstkosten bei neuen

Spurabständen sind durch die Energieeinsparung in kurzer Zeit amortisiert.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Heizzonen im Innern der Prägewalze ergeben sich zusammengefasst folgende Vorteile:

- bessere Temperatursteuerung des einzelnen Segments;

- geringere Ströme pro Einzelsegment und damit dünnere Kabel und vereinfachte Installation;

- gute Temperaturverteilung über die gesamte Prägewalze; - insbesondere in Kombination mit Prägeringen schnelle und gleichmäßige

Aufheizung der gesamten Prägewalze (innen und außen) und damit schnelle Inbetriebnahme;

- erhöhte mechanische Stabilität der Prägewalze durch gleichmäßige Temperaturverteilung; - Kompensation des Wärmeabflusses am äußeren Rand der Prägewalze.

1. Bezugszeichenliste

1 , 2 Prägewalze

10 Walzenkörper

11 , 11' Lagerflansch

12, 12' Kugellager

13 Heizelement

13r Heizelement des Prägeringes

13n Nut

14 Temperaturfühler

15 Kabelführung

16 Heizelementanschluss

17 Spannring

18 Spannfeder

19 Prägering 0 Distaπzring 1 Schmitzring