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Title:
HEATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/007292
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heating device for heating a thread, having an insulating housing, a heated heating rail and at least one insulating cover arranged on an upper face of the insulating housing between the sidewalls and above the heating rail. In order to improve ease of operation, particularly when inserting the threads, the insulating cover has at least two elongated insulating elements, at least one of the insulating elements having an elastic cross-section and the insulating elements resting against each other and in contact with each other and defining between them an elastic threading structure above the heating rail.

Inventors:
CONRAD STEFAN (DE)
JUNGBECKER PHILIP (DE)
MÜNSTERMANN TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/066454
Publication Date:
January 11, 2018
Filing Date:
July 03, 2017
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D02J13/00
Foreign References:
EP0905295A11999-03-31
JPH0718537A1995-01-20
JPH01250429A1989-10-05
DE2933087A11981-03-26
DE10354457A12004-06-17
DE2933087A11981-03-26
Other References:
DATABASE WPI Week 201628, April 2016 Derwent World Patents Index; AN 2016-22366K, XP002772531
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Heizvorrichtung zum Erwärmen zumindest eines Fadens mit einem Iso- liergehäuse(l), mit zumindest einer beheizbaren Heizschiene (2), die zwischen zwei äußeren Seitenwänden (1.1, 1.2) des Isoliergehäuses (1) angeordnet ist und die mit einem Fadeneinlass (4) und einem Fadenaus- lass (5) an gegenüberliegenden Stirnseiten (7.1, 7.2) des Isoliergehäuses

(1) zusammenwirkt, und mit zumindest einer Isolierabdeckung (1.4), die an einer Oberseite des Isoliergehäuses (1) zwischen den Seitenwänden (1.1, 1.2) oberhalb der Heizschiene (2) angeordnet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Isolierabdeckung (1.4) zumindest zwei längliche Isolierkörper (8.1, 8.2) aufweist, dass zumindest einer der Isolierkörper (8.1, 8.2) einen elastischen Querschnitt besitzt und dass die Isolierkörper (8.1, 8.2) mit Kontakt aneinander oder mit einem Spalt nebeneinander liegen und zwischen sich eine elastische Einfädelnaht (9) oberhalb der Heizschiene

(2) bilden.

Heizvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierkörper (8.1, 8.2) sich über die gesamte Länge der Heizschiene (2) erstrecken, wobei die Einfädelnaht (9) vom Fadeneinlass (4) bis zum Fadenauslass (5) gebildet ist.

Heizvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Isolierkörper (8.1, 8.2) jeweils einen elastischen Querschnitt aufweisen und mit einer quer zur Einfädelnaht (9) gerichteten Vorspannung aneinander gehalten sind.

4. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Isolierkörper (8.1, 8.2) durch eine Hohlprofildichtung (10) gebildet ist, die einen inneren Federkern (10.1) und einen äußeren Gewebemantel (10.1) aufweist.

5. Heizvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Federkern (10.1) aus einem hohlzylindrischen Drahtgeflecht und der Gewebemantel (10.2) der Hohlprofildichtung (10) aus einer Glasfaser insbesondere aus einer E-Glasfaser gebildet ist.

6. Heizvorrichtung nach 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlprofildichtung (10) einen Außendurchmesser (D) im Bereich von 6 mm bis 16 mm aufweist.

7. Heizvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliergehäuse (1) mehrere parallel nebeneinander angeordnete Heizschienen (2) umfasst und dass die Isolierabdeckung (1.4) pro Heizschiene (2) zwei von mehreren Isolierkörpern (8.1, 8.2) zur Bildung mehrerer Einfädelnähte (9) aufweist.

8. Heizvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierkörper (8.1 , 8.2) innerhalb der Isolierabdeckung (1.4) durch mehrere nebeneinander angeordnete Isolierhalter (1 1.1 - 1 1.6) am Isolier- gehäuse (1) fixiert sind, die sich über die Länge der Isolierkörper (8.1,

8.2) erstrecken.

9. Heizvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierhalter (1 1.1 - 1 1.6) plattenförmig ausgebildet sind und paarweise einen Fallschlitz (12) zwischen sich bilden, der sich bis zu den Heizschienen (2) erstreckt.

10. Heizvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierhalter (1 1.1 - 1 1.6) im Bereich der Fallschlitze (12) zu beiden Längsseiten durch Isolierbleche (13) mit einer versetzt ausgebildeten Lochung gebildet sind.

1 1. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stirnseiten (7.1, 7.2) des Isoliergehäuses (1) mehrere Kopfstützen (14.1, 14.2) angeordnet sind, die zwischen sich zumindest einen der Fadeneinlässe (4) und/oder einen der Fadenauslässe (5) bilden und die zwischen sich die Isolierhalter (1 1.1 - 1 1.6) der Isolierabdeckung (1.4) oberhalb der Heizschienen (2) tragen.

12. Heizvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliergehäuse (1) rautenförmig mit parallel zueinan- der verlaufenden Seitenwänden (1.1, 1.2) ausgebildeten ist, wobei die

Heizschienen (2) parallel zu den Seitenwänden (1.1 , 1.2) mit einer Neigung zwischen den versetzt zueinander ausgebildeten Fadeneinlässen (4) und Fadenauslässen (5) an den Stirnseiten (7.1, 7.2) des Isoliergehäuses (1) angeordnet sind.

13. Heizvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliergehäuse (1) einen Isolierboden (1.3) mit einer auf einer Innenseite ausgebildete Krümmung zur Aufnahme gekrümmter Heizschienen (2) aufweist.

14. Heizvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierboden (1.3) und die Seitenwände (1.1, 1.2) des Isoliergehäuses (1) lösbar miteinander verbunden sind.

Description:
Heizvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung zum Erwärmen eines Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Behandlung und Bearbeitung von synthetischen Fäden werden in Textilmaschinen zur thermischen Behandlung Heizvorrichtungen eingesetzt, in denen die Fäden vereinzelt auf eine vorbestimmte Fadentemperatur erhitzt werden. Derartige Heizvorrichtungen sind hinlänglich bekannt und beispielsweise in der DE 29 33 087 AI offenbart.

Bei der bekannten Heizvorrichtung ist eine beheizte Heizschiene innerhalb eines Isoliergehäuses angeordnet. Das Isoliergehäuse umschließt die Heizschiene U-förmig, wobei jeweils an den Stirnenden des Isoliergehäuses ein Fadeneinlass und ein Fadenauslass ausgebildet sind. An der offenen Oberseite des Isoliergehäuses ist eine Isolierabdeckung vorgesehen, die wahlweise zum Öffnen und Schließen beweglich gehalten ist. So ist es erforderlich, dass bei einem Prozessstart ein Faden in die Heiznut der Heizschiene eingelegt werden kann. Während des Betriebes wird das Isoliergehäuse ver- schlössen, um einerseits eine intensive Erwärmung des Fadens zu erhalten und andererseits Wärmeverluste in der Umgebung zu vermeiden.

Derartige Heizvorrichtungen werden bevorzugt in Texturiermaschinen eingesetzt, um die thermische Behandlung zum Texturieren des Fadens zu er- möglichen. Derartige Texturiermaschinen weisen jedoch eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen auf, so dass eine Mehrzahl von derartigen Heizvorrichtungen erforderlich ist. Zu Prozessbeginn ist daher ein hoher Bedienungs- aufwand für einen Operator zu erbringen, um die Fäden in den Heiznuten der Heizschienen einzulegen.

Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, derartige Isolierabdeckungen mit Hilfe von Antrieben automatisiert zu öffnen und zu schließen. Derartige Ausführungen erfordern jedoch eine Vielzahl von zusätzlichen Antrieben und Getrieben, die ein Öffnen und Schließen der Isolierabdeckungen bewirken. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei welcher ein Einlegen des Fadens mit möglichst geringem Bedienungsaufwand erfolgen kann.

Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine möglichst kompakte Heiz- Vorrichtung mit geringen Wärmeverlusten zu realisieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Isolierabdeckung zumindest zwei länglich Isolierkörper aufweist, dass zumindest einer der Isolierkörper einen elastischen Querschnitt besitzt und dass die Isolier- körper mit Kontakt aneinander oder mit einem Spalt nebeneinander liegen und zwischen sich eine elastische Einfädelnaht oberhalb der Heizschiene bilden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Isolierabdeckung stationär an dem Isoliergehäuse ausgebildet ist und ein Öffnen und Schließen der Isolierabdeckung entfällt. Damit werden insbesondere Energieverluste bei Prozessbeginn oder Prozessunterbrechungen vorteilhaft vermieden. Ein Einlegen des Fadens erfolgt hierbei über die elastische Einfädelnaht. So lässt sich ein Faden unter Spannung durch die Einfädelnaht ziehen und kann somit ins Innere der Heizvorrichtung geführt werden. Die Zugspannung zum Einlegen des Fadens durch die Einfädelnaht lässt sich dabei durch die Elastizität des Isolierkörpers bestimmen.

Die Zugspannung zum Einlegen des Fadens kann durch eine alternative Anordnung der Isolierkörper noch vermindert bzw. vermieden werden. Hierbei sind die Isolierkörper mit einem Spalt nebeneinander angeordnet. Der Spalt, der die Einfädelnaht bildet, ist vorzugsweise kleiner oder gleich groß einer Fadendicke des Fadens. Es wäre jedoch möglich, den Spalt etwas größer als die Fadendicke zu bilden.

Damit der Faden beim Einlegen unmittelbar der im Innern gehaltenen Heizschiene zuführbar ist, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher die Isolierkörper sich über die gesamt Länge der Heizschiene erstrecken und wobei die Einfädelnaht vom Fadeneinlass bis zum Fadenauslass gebildet ist. Damit lässt sich der Faden in einfacher Art und Weise mittels eines manuell geführten Handinjektors in die Heizvorrichtung einlegen.

Um während des Betriebes eine möglichst isolierende Abdichtung gegen- über der Umgebung zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die beiden Isolierkörper jeweils einen elastischen Querschnitt aufweisen und mit einer quer zur Einfädelnaht gerichteten Vorspannung aneinander gehalten sind. Damit wird eine relativ hohe Dichtheit erreicht, so dass im wesentlichen keine Wärme aus dem Innern der Heizvorrichtung heraustreten kann.

Um neben der Abdichtung auch eine wärmeisolierende Wirkung zu erhal- ten, ist des Weiteren vorgesehen, dass zumindest einer der Isolierkörper durch eine Hohlprofildichtung gebildet ist, die einen inneren Federkern und einen äußeren Gewebemantel aufweist. Somit kann die im Innern der Hohl- profildichtung eingeschlossene Luft zur Wärmeisolierung genutzt werden. Um einerseits eine ausreichende Elastizität des Querschnitts der Hohlpro- fildichtung zu erhalten und andererseits eine hohe Temperaturbeständigkeit zu gewährleisten, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher der Federkern aus einem hohlzylindrischen Drahtgeflecht und der Gewebemantel der Hohlprofildichtung aus einer Glasfaser insbesondere aus einer E-Glasfaser gebildet ist. Damit können Temperaturen bis zu 500°C ohne Schwierigkeiten ertragen werden, wobei das elastische Verhalten aufgrund des Drahtgeflechtes sich kaum verändert.

Je nach Größe der Heizvorrichtung und je nach Isolieranforderung lässt sich die Hohlprofildichtung bevorzugt in einem Außendurchmesserbereich von 6 bis 16 mm einsetzen.

Für den Einsatz in einer Texturiermaschine ist die Weiterbildung der Erfindung besonders geeignet, bei welcher das Isoliergehäuse mehrere parallel nebeneinander angeordnete Heizschienen umfasst und bei welcher die Isolierabdeckung pro Heizschiene zwei von mehreren Isolierkörpern zur Bildung mehrerer Einfädelnähte aufweist. So besteht die Möglichkeit, eine Gruppe von Fäden parallel nebeneinander in einer Heizeinrichtung zu erwärmen.

Hierbei werden die Isolierkörper innerhalb der Isolierabdeckung vorzugs- weise durch mehrere nebeneinander angeordnete Isolierhalter am Isoliergehäuse fixiert, die sich über die Länge der Isolierkörper erstreckt. Damit bleibt eine vordefmierte Vorspannung zum Verschließen der Einfädelnähte erhalten. Eine gegenseitige Beeinflussung zwischen benachbarten Einfädelnähten kann dadurch vermieden werden.

Zur Erhöhung der Isolierwirkung ist des Weiteren vorgesehen, dass die Isolierhalter plattenförmig ausgebildet sind und paarweise einen Fallschlitz zwischen sich bilden, der sich bis zu der Heizschiene erstreckt. Damit können die Zwischenräume zwischen den Isolierkörpern und der Heizschiene vorteilhaft mit Isoliermaterial gefüllt werden.

Um den Wärmetransport von den Heizschienen hin zur Isolierabdeckung möglichst gering zu halten, ist des Weiteren vorgesehen, die Isolierhalter im Bereich zwischen den Isolierkörpern und den Heizschienen zu beiden Längsseiten durch Isolierbleche mit einer versetzt ausgebildeten Lochung auszuführen. Eine direkte Wärmebrücke kann damit vorteilhaft vermieden werden.

Zur Fixierung der Isolierhalter sind an den Stirnseiten des Isoliergehäuses mehrere Kopfstützen angeordnet, die zwischen sich zumindest einen der Fadeneinlässe und / oder einen der Fadenauslässe bilden. Damit können die Isolierhalter der Isolierabdeckung vorteilhaft oberhalb der Heizschiene ohne Kontakt zu den Heizschienen gehalten werden. Um einerseits möglichst kurze Heizstrecken realisieren zu können und andererseits enge Fadenteilungen zu ermöglichen, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt ausgeführt, bei welcher das Isoliergehäuse rautenför- mig mit parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden ausgebildet ist. Hierbei sind die Schienen parallel zu den Seitenwänden mit einer Neigung zwischen den versetzt zueinander ausgebildeten Fadeneinlässen und Fadenauslässen an den Stirnseiten des Isoliergehäuses angeordnet. Die rautenförmige Ausbildung des Isoliergehäuses und der damit schräg angeordneten Heizschienen ermöglicht selbst bei geringen Bauhöhen von Textilmaschinen eine relativ lange Heizzone. Die Länge der Heizzone sowie der Abstand zwischen den Heizschienen innerhalb der Heizvorrichtung sind unmittelbar abhängig vom Grad der Neigung des Isoliergehäuses. Zur Aufnahme der Heizschienen weist das Isoliergehäuse einen Isolierboden auf, an denen die vorzugsweise in Fadenlaufrichtung gekrümmt ausgebildeten Heizschienen gehalten sind. Der Isolierboden und die Heizschienen bilden vorzugsweise einen Heizkörper, so dass der Isolierboden bevorzugt lösbar mit den Seitenwänden des Isoliergehäuses verbunden ist.

Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

Es stellen dar: Fig. 1 schematisch eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 2 schematisch eine Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels aus

Fig. 1

Fig. 3 schematisch eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung

Fig. 4 schematisch eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Isolierkörpers

Fig. 5 schematisch eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung

Fig. 6 schematisch eine Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 5

In den Fig. 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemä- ßen Heizvorrichtung in mehreren Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt das Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht und in Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht schematisch gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das Ausführungsbeispiel weist ein quaderförmiges Isoliergehäuse 1 aus, das durch einen Isolierboden 1.3, zwei parallel verlaufende Seitenwände 1.1 und 1.2 sowie eine an der Oberseite ausgebildete Isolierabdeckung 1.4. Die Seitenwände 1.1 und 1.2 sowie der Isolierboden 1.3 weisen jeweils einen Blechmantel 19 auf, der ein inneres Isoliermaterial 20 umschließt.

Im Innern des Isoliergehäuses 1 ist zwischen der Isolierabdeckung 1.4 und dem Isolierboden 1.3 eine längliche Heizschiene 2 angeordnet. Die Heiz- schiene 2 weist an einer Oberseite eine V-förmige Heiznut 2.1 auf. Mit der Unterseite ist die Heizschiene 2 wärmeübertragend mit dem Isolierboden 1.3 verbunden, wobei unmittelbar unterhalb der Heizschiene 2 zwei elektrische Heizstäbe 17 angeordnet sind. Die Heizschiene 2 wird somit elektrisch beheizt.

Das Isoliergehäuse 1 weist an seinen Stirnseiten 7.1 und 7.2 Fadenöffnungen (hier nicht näher dargestellt) auf, um einen Faden aufnehmen zu können. In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein Betriebszustand der Heizvorrichtung ge- zeigt, bei welchem ein Faden 21 im Heizer geführt ist. Hierzu sind den Stirnseiten 7.1 und 7.2 jeweils ein Fadenführer 6.1 und 6.2 zugeordnet.

Um bei einem Prozessbeginn den Faden 21 in die Heiznut 2.1 der Heizschiene 2 einzulegen, weist die Isolierabdeckung 1.4 eine elastische Einfä- delnaht 9 auf. Die Einfädelnaht 9 erstreckt sich über die gesamte Länge der Heizschiene 2 und endet jeweils an den Stirnseiten 7.1 und 7.2 des Isoliergehäuses 1.

Wie aus der Darstellung in Fig. 2 hervorgeht, wird die Einfädelnaht 9 zwi- sehen zwei Isolierkörpern 8.1 und 8.2 gebildet. Der Isolierkörper 8.1 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Hohlprofildichtung 10 gebildet, die einen elastischen Querschnitt aufweist und die nachfolgend noch näher erläutert wird. Der zweite Isolierkörper 8.2 ist durch eine Profildichtung gebildet. Die Profildichtung kann hierbei beispielsweise aus temperaturbe- ständigem Material beispielsweise eine Keramik gebildet sein.

Die Isolierkörper 8.1 und 8.2 sind im Wesentlichen mittig zur Heiznut 2.1 oberhalb der Heizschiene 2 in der Isolierabdeckung 1.4 angeordnet. Zur Fixierung ist jedem der Isolierkörper 8.1 und 8.2 jeweils ein Isolierhalter

1 1.1 und 1 1.2 zugeordnet. Die Isolierhalter 1 1.1 und 1 1.2 sind mit den Seitenwänden 1.1 und 1.2 verbunden und erstrecken sich im Innern des Isoliergehäuses 1 bis kurz vor der Heizschiene 2. Mit kurzem Abstand ober- halb der Heizschiene 2 bilden die Isolierhalter 1 1.1 und 1 1.2 einen mittleren Fallschlitz 12, der sich unterhalb der Einfädelnaht 9 erstreckt. Die Isolierkörper 8.1 und 8.2 sind hierzu in einem oberen Bereich der Isolierhalter

1 1.2 und 1 1.2 angeordnet. Zu Prozessbeginn ist es üblich, dass ein laufender Faden mittels eines Handinjektors geführt wird. Zum Einlegen des Fadens in die Heiznut 2.1 der Heizschiene 2 innerhalb des Isoliergehäuses 1 wird der Faden 21 entlang der Oberseite der Isolierabdeckung 1.4 im Bereich der Isolierkörper 8.1 und 8.2 geführt. Dabei lässt sich der Faden 21 durch Auslenkung mittels einer manuell geführten Saugpistole zwischen die Isolierkörper 8.1 und 8.2 hindurchziehen. Der Faden 21 durchdringt die Einfädelnaht 9 über die gesamte Länge und gelangt so ins Innere des Isoliergehäuses 1. Durch die Elastizität des Isolierkörpers 8.1 wird eine ausreichende Dichtheit erreicht, so dass eine aufsteigende Wärme nicht ungehindert nach oben ins Freie aus- treten kann. Somit können vorteilhaft Wärmeverluste während des Anlegens des Fadens vermieden werden.

Um die Elastizität im Bereich der Einfädelnaht zu erhöhen, ist in Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung dar- gestellt. In Fig. 3 ist die Heizvorrichtung in einer Querschnittsansicht gezeigt, da der Aufbau im Wesentlichen identisch zu dem ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 ausgeführt ist. Daher wird nachfolgend nur der Unterschied zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel erläutert und ansonsten Bezug zu der vorgegangenen Beschreibung genommen.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung sind die in der Isolierabdeckung 1.4 angeordneten Isolierkörper 8.1 und 8.2 jeweils durch eine Hohlprofildichtung gebildet. Beide Hohlprofildichtungen werden in der Isolierabdeckung 1.4 durch jeweils zwei Isolierhalter 1 1.1 und 1 1.2 derart gehalten, dass sich zwischen den Isolierkörpern 8.1 und 8.2 eine Vorspannung einstellt. Somit lässt sich eine größere Kontaktlänge in der Einfädelnaht 9 realisieren.

Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Hohlprofildichtungen sind identisch ausgeführt und nachfolgend unter Bezug auf Fig. 4 näher erläutert. Die Hohlprofildichtung 10 weist einen äußeren temperaturbeständigen Gewebemantel 10.2 auf. Der Gewebemantel 10.2 ist vorzugsweise aus einer Glasfaser insbesondere aus einer sogenannten E-Glasfaser gebildet. Somit wird eine Temperaturbeständigkeit von 500°C und mehr realisiert. Die Elastizität des Querschnitts der Hohlprofildichtung 10 wird über einen Fe- derkern 10.1 im Innern des Gewebemantels 10.2 gewährleistet. Der Federkern 10.1 wird dabei bevorzugt durch ein hohlzylindrisches Drahtgeflecht erzeugt, das gemeinsam mit dem Gewebemantel 10.2 die Ummantelung der Hohlprofildichtung 10 bildet. Neben der Elastizität bietet die Hohlprofildichtung 10 auch eine erhöhte Isolierung durch die im Innern eingeschlos- sene Luft. Dabei kann die Isolierwirkung durch Wahl des Außendurchmessers beeinflusst werden. Der Außendurchmesser ist mit dem Kennbuchstaben D in Fig. 4 eingetragen und liegt üblicherweise bei den erfindungsgemäßen Heizvorrichtungen im Bereich von 6 mm bis 16 mm. An dieser Stelle sei jedoch ausdrücklich erwähnt, dass die konstruktive Ausführung der Isolierkörper 8.1 und 8.2 zur Bildung der Einfädelnaht beispielhaft ist. Grundsätzlich können auch hier nicht dargestellte temperatur- beständige Materialien verwendet werden, um die Isolierkörper in entsprechender Art und Weise in der Isolierabdeckung anzuordnen.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Heizschiene 2 durch ein V-förmiges Hohlprofil 3 gebildet. Zur Erwärmung der Nutwan- düngen der Heiznut 2.1 wird im Innern des Hohlprofils 3 ein Wärmeträgermedium geführt. Hierzu sind die Enden der Heizschiene 2 mit einem Wärmeträgerkreislauf gekoppelt.

In Praxis wird üblicherweise eine Vielzahl von Fäden gleichzeitig erwärmt. Insoweit ist in Fig. 5 und Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung in mehreren Ansichten gezeigt, dass zur Erwärmung einer Fadenschar geeignet ist.

In Fig. 5 ist das Ausführungsbeispiel in einer Draufsicht und in Fig. 6 in einer Querschnittsansicht dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren, insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 weist ein rautenförmiges Iso- liergehäuse 1 auf. Das Isoliergehäuse 1 wird nach außen hin durch zwei parallele Seitenwände 1.1 und 1.2 begrenzt, die sich zwischen zwei Stirnseiten 7.1 und 7.2 erstrecken. Die Seitenwände 1.1 und 1.2 schließen nach unten hin einen Isolierboden 1.3 ein, der an seiner Oberseite mehrere Heiz- schienen 2 trägt. Der Isolierboden 1.3 ist hierzu mit einer Krümmung ausgebildet, um die in Fadenlaufrichtung gekrümmten Heizschienen 2 aufzunehmen. Die Heizschienen 2 sind in dem rautenförmigen Innenbereich des Isoliergehäuses 1 schräg angeordnet, wobei benachbarte Heizschienen 2 parallel zueinander verlaufen. Hierzu ist jeder der Heizschiene 2 ein Faden- einlass 4 und ein Fadenauslass 5 zugeordnet, die versetzt zueinander an den Stirnseiten 7.1 und 7.2 gehalten sind. Jedem der Fadeneinlässe 4 und Fadenauslässe 5 ist ein Einlassfadenführer 15 und ein Auslassfadenführer 16 zugeordnet.

Wie aus der Darstellung in Fig. 6 hervorgeht, sind die Heizschienen 2 durch jeweils ein V-förmiges Hohlprofil 3 gebildet, das an einer Oberseite eine V- förmige Heiznut 2.1 aufweist. Das Innere der Heizschiene 2 ist an einem Wärmeträgerkreislauf (hier nicht dargestellt) angeschlossen und wird durch ein Wärmeträgermedium beheizt.

In diesem Ausführungsbeispiel sind beispielhaft fünf Heizschienen 2 nebeneinander an dem Isolierboden 1.3 angeordnet. Die Anzahl der Heizschienen 2 ist beispielhaft. So richtet sich die Anzahl der Heizschienen vor- zugsweise nach einer durch die Textilmaschine vorbestimmte Gruppenteilung. Bei Texturiermaschienen ist es daher üblich, vorzugsweise 12 oder 16 Heizschienen mit jeweils einer Heiznut innerhalb des Isoliergehäuses anzuordnen. Dabei werden die Heizschienen 2 bevorzugt mit dem Isolierboden 1.3 zu einer Einheit vereint, so dass die Seitenwände 1.1 und 1.2 vorteilhaft lösbar mit dem Isolierboden 1.3 gekoppelt sind und wahlweise mit unterschiedlichen Einheiten kombiniert werden können. Wie aus der Darstellung in Fig. 5 hervorgeht, sind an der Stirnseite 7.1 mehrere Kopfstützen 14.1 angeordnet, die zwischen sich die Fadeneinlässe 4 bilden. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite 7.2 des Isoliergehäuses 1 sind ebenfalls mehrere Kopfstützen 14.2 in gleicher Teilung angeordnet und bilden die Fadenauslässe 5. Die Kopfstützen 14.1 und 14.2 stützen die Isolierabdeckung 1.4 oberhalb der Heizschienen 2 ab.

Wie aus der Darstellung in Fig. 6 hervorgeht, weist die Isolierabdeckung 1.4 pro Heizschiene jeweils zwei Isolierkörper 8.1 und 8.2 auf. So sind ins- gesamt fünf Paare der Isolierkörper 8.1 und 8.2 innerhalb der Isolierabdeckung 1.4 angeordnet und bilden jeweils eine Einfädelnaht 9 oberhalb der Heiznuten 2.1 der Heizschienen 2. Die Isolierkörper 8.1 und 8.2 werden von insgesamt sechs Isolierhaltern 1 1.1 bis 1 1.6 gehalten. Die äußeren Isolierhalter 1 1.1 und 1 1.6 sind mit den jeweiligen Seitenwänden 1.1 und 1.2 verbunden. Die Isolierhalter 1 1.2, 1 1.3, 1 1.4 und 1 1.5 werden die durch die jeweiligen Kopfstützen 14.1 und 14.2 an den Stirnseiten 7.1 und 7.2 des Isoliergehäuses 1 gehalten.

Die Isolierhalter 1 1.1 bis 1 1.6 bilden jeweils zwischen sich mehrere Fall- schlitze 12, die sich im wesentlichen zwischen den Heizschienen 2 und den Isolierkörpern 8.1 und 8.2 erstrecken. An den Längsseiten der Fallschlitze 12 weisen die Isolierhalter 1 1.1 bis 1 1.6 bevorzugt ein Isolierblech 13 auf, das eine gelochte Struktur mit überlappenden Langlöchern enthält. Damit können direkte Wärmebrücken von innen nach außen in der Isolierabde- ckung 1.4 vermieden werden. Die in der Isolierabdeckung 1.4 angeordneten Isolierkörper 8.1 und 8.2 sind identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ausgeführt. Insoweit wird an dieser Stelle Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen. Zur Wärmeisolierung weisen die Seitenwände 1.1 und 1.2, der Isolierboden 1.3 sowie die Isolierabdeckung 1.4 jeweils ein Isoliermaterial 20 auf. Das Isoliermaterial 20 könnte hierbei beispielsweise durch eine Glaswolle oder Steinwolle gebildet sein. Zur Stabilität sind insbesondere die Seitenwände

1.1 und 1.2 mit einem Blechmantel 19 ummantelt. Hierbei sind die der Iso- lierabdeckung 1.4 zugewandten Kontaktwände der Seitenwände 1.1 und 1.2 ebenfalls bevorzugt durch Isolierbleche 13 mit einer Langlochstruktur gebildet.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 ist in einer Betriebssituation dargestellt. Hierbei werden die Fäden 21 auf der Stirnseite 7.1 des Isoliergehäuses 1 zugeführt. Jedem Faden 21 ist einer der Einlassfadenführer 15 zugeordnet. Über die Einlassfadenführer 15 werden die Fäden 21 abgelenkt und den schräg liegenden Heizschienen 2 zugeführt. Innerhalb der Heiznuten 2.1 der Heizschiene 2 werden die Fäden separat mit Kontakt zu den Heizschienen 2 geführt und erwärmt. Auf der gegenüberliegenden Stirnseite

7.2 werden die Fäden über die in den Fadenauslässen 5 angeordneten Auslassfadenführern 16 wieder nach außen geführt.

Zu Prozessbeginn werden die Fäden 21 über die Einfädelnähte 9 innerhalb der Isolierabdeckung 1.4 eingelegt. Ein Öffnen und Schließen der Isolierabdeckung 1.4 ist in diesem Fall nicht erforderlich. Der Innenraum innerhalb des Isoliergehäuses 1 bleibt in jeder Betriebssituation nach oben hin verschlossen. Insoweit werden Energieverluste minimiert. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung liegen die Isolierkörper 8.1 und 8.2 mit Kontakt aneinander. Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Isolierkörper 8.1 und 8.2 mit einem Spalt nebeneinander anzuordnen. Der Spalt bildet die Einfädelnaht 9, wobei der Spalt bevorzugt kleiner oder gleichgroß einer Dicke des Fadens ausgebildet ist. Somit können Wärmeverluste durch den Spalt minimiert werden. Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung wird insbesondere in Texturierma- schinen eingesetzt, um eine kompakte Bauweise mit möglichst geringer Bauhöhe zu erhalten. Wesentlich hierbei ist die Bedienungsfreundlichkeit und das Energieeinsparungspotential der erfindungsgemäßen Heizvorrichtung. Eine aufwändige Apparatur zum Öffnen und Verschließen einer Iso- lierabdeckung ist in diesem Fall nicht erforderlich.