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Title:
HEAVY METAL-FREE STABILIZER COMPOSITION FOR HALOGENATED POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/060966
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a heavy metal-free stabilizer composition for halogenated polymers, to the use thereof in stabilizing halogenated polymers, in particular against undesirable pink coloration, and to molded bodies comprising said stabilizer composition.

Inventors:
PELZL BERNHARD (AT)
SCHILLER MICHAEL (AT)
HUISMAN HENDRIK WILLEM (NL)
Application Number:
PCT/EP2009/065926
Publication Date:
June 03, 2010
Filing Date:
November 26, 2009
Export Citation:
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Assignee:
CHEMSON POLYMER ADDITIVE AG (AT)
PELZL BERNHARD (AT)
SCHILLER MICHAEL (AT)
HUISMAN HENDRIK WILLEM (NL)
International Classes:
C08L27/06; C08K13/02; C08K3/24; C08K3/26; C08K5/3432; C08K5/3437; C08K5/3492
Domestic Patent References:
WO2006136191A12006-12-28
Foreign References:
EP1466941A22004-10-13
EP0677550A21995-10-18
Attorney, Agent or Firm:
Viering, Jentschura & Partner (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Schwermetallfreie, auf Isocyanurat basierende Stabilisatorzusammensetzung für halogenhaltige Polymere enthaltend mindestens ein Isocyanurat, mindestens ein Dihydropyridin und mindestens ein Perchloratsalz .

2. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Isocyanurat aus den Verbindungen der

Formel (I)

ausgewählt wird, wobei Ri, R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, optional substituiertes Ci-Cia Alkyl, optional substituiertes C2-Ce Alkenyl, optional substituiertes Ci-C4 Alkoxy, optional substituiertes Cs-Ca Cycloalkyl, optional substituiertes C3-C8 Alkylcycloalkyl oder optional substituiertes C5-CiO Aryl sind, und wobei X unabhängig voneinander S oder 0 ist.

3. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 2, wobei Ri, R2 und R3 unabhängig voneinander aus -CH3, -CH2CH3, -CH2CHCH3, -CH2OH, -CH2CH2OH, -CH2CH2CH3, -CH2CH2CH2OH oder -CH2 (C2H3O) ausgewählt werden.

4. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 2 oder 3, wobei X = O ist.

5. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das Isocyanurat aus der

Gruppe , die aus

und besteht, ausgewählt wird.

6. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das mindestens eine Dihydropyridin aus den Verbindungen der Formel (II) und (III)

ausgewählt wird, wobei R4, R5, R6, R7 und RQ unabhängig voneinander H, optional substituiertes Ci-Cis Alkyl, optional substituiertes C2-C6 Alkenyl, optional substituiertes C1-C4 Alkoxy, optional substituiertes C5- Ca Cycloalkyl oder optional substituiertes C5-C10 Aryl sind; Y Ci-Cis Alkyl ist, wobei ein oder mehrere Kohlenstoffe durch O oder S substituiert sein können; und n eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist.

7. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 6, wobei R4, R5, R6, R7 und R8 unabhängig aus -CH3, -C2H5, -C8Hi7, -Ci6H33, -Ci7H35, -Ci8H37, -C6H5, -OCH3, -OC2H5, -OCi2H25 ausgewählt werden.

Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 6 oder 7, wobei Y aus (CH2) x, (CH2) χ-0- (CH2) y und (CH2) X-S- (CH2) y ausgewählt werden, wobei x und y unabhängig eine ganze Zahl von 1 bis 10 sind.

9. Stabilisatorzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei das Dihydropyridin aus der Gruppe, die aus

besteht, ausgewählt wird.

10. Stabilisatorzusammensetzung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei das mindestens eine Perchlorat aus den Verbindungen den allgemeinen Formeln (IV) und (V)

M(ClO4)Ic (IV) MxAl2 (OH)2x+4 (CO3) i-z/2 (ClO4) z-mH20 (V)

ausgewählt wird, wobei M für Li, Na, K, Mg, Ca oder Al steht; k eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist; x eine ganze

Zahl von 1 bis 6 ist; und z eine Zahl im Bereich von 0.01 bis 2 ist.

11. Stabilisatorzusammensetzung nach Anspruch 10, wobei das Perchlorat aus der Gruppe, die aus NaClO4, Ca (ClO4) 2, Mg(ClO4) 2 und A1(C1O4)3 besteht, ausgewählt wird.

12. Stabilisatorzusairanensetzung gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von ungefähr 0.01 bis ungefähr 10.0 Teile pro 100 Teile Harz {phr} vorhanden ist.

13. Stabilisatorzusaramensetzung gemäß Anspruch 12, wobei die Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von ungefähr 0.05 bis ungefähr 8.0 phr vorhanden ist.

14. Stabilisatorzusammensetzung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, die zusätzlich mindestens einen Co- Stabilisator enthält.

15. Stabilisatorzusairanensetzung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, die zusätzlich Primärstabilisatoren, Zeolithe,

Antioxidantien, Füllstoffe, Weichmacher, Farbstoffe, Pigmente, Antistatikamittel, oberflächenaktive Agenzien, Schaumbildner, Schlagzähmodifizierer und/oder UV- Stabilisatoren enthält.

16. Stabilisatorzusammensetzung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das halogenhaltige Polymer PVC ist.

17. Stabilisatorzusammensetzung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stabilisatorzusammensetzung keine

Uracile und/oder Aminocrotonate enthält.

18. Verwendung einer Stabilisatorzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 zur Stabilisierung von halogenhaltigen Polymeren.

19. Verwendung gemäß Anspruch 18, wobei die Stabilisierung gegenüber Lichteinwirkung ist.

20. Verwendung gemäß Anspruch 18 oder 19, wobei das halogenhaltige Polymer PVC ist.

21. Formkörper umfassend ein halogenhaltiges Polymer enthaltend eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß den Ansprüchen 1 bis 16.

22. Formkörper aus halogenhaltigem Polymer, enthaltend eine Stabilisatorzusammensetzung gemäß den Ansprüchen 1 bis 16.

23. Formkörper gemäß Anspruch 21 oder 22, wobei der Formkörper Fensterprofile, Rohre, Fußbodenbeläge, Dachbahnen, Kabel und Folien sein kann.

Description:
SCHWERMETALLFREIE STABILISATORZUSAMMENSETZUNG FÜR HALOGENHALTIGE POLYMERE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine schwermetallfreie Stabilisatorzusammensetzung für halogenhaitige Polymere, deren Verwendung bei der Stabilisierung von halogenhaltigen Polymeren, insbesondere gegenüber unerwünschter Rosafärbung, sowie Formkörper, die diese Stabilisatorzusammensetzung enthalten.

Halogenhaitige Polymere bzw. Kunststoffe oder daraus hergestellte Formkörper neigen zu substantiellen Veränderungen während ihres Herstellungsverfahrens und aufgrund der Einwirkung von Umwelteinflüssen. Zum Beispiel kann sich diese Art von Kunststoffen unter Einfluss von Wärme und/oder Licht zersetzen oder verfärben. Zur Stabilisierung von halogenhaltigen Polymeren sind daher bereits verschiedenste Stoffe oder Stoffgemische verwendet worden.

Ein halogenhaltiges Polymer, wie z.B. Polyvinylchlorid (PVC), geht beim Schmelzverformen in eine Polyenstruktur über, wobei Salzsäure eliminiert und das Polymer verfärbt wird. Um die Thermostabilität des Polymers zu verbessern, ist es üblich, Metallcarboxylate als Stabilisatoren in das Harz einzuarbeiten. Da jedoch die Einarbeitung der Stabilisatoren allein bei einem längeren Schmelzformverfahren eine Schwärzung des Polymeren hervorruft, ist es allgemeine Praxis, einen Co-Stabilisator zuzusetzen. Es sind eine Vielzahl von Kombinationen aus anorganischen und organischen Verbindungen als Stabilisatoren für halogenhaitige Polymere bekannt. In den letzten Jahren sind jedoch verstärkt stickstoffhaltige Verbindungen als Stabilisatoren in den Markt gekommen. Stickstoffhaltige Stabilisatoren-Verbindungen sind ebenfalls in der Patentliteratur beschrieben worden.

Zum Beispiel beschreibt EP 1343838 die Verwendung von mindestens einem Perchlorat-Salz und einem Alkanolamin, die sowohl gegen Wärme als auch gegen Licht stabilisieren können.

EP 768 336 beschreibt eine Stabilisatorkombination, die ein Uracil und ein Perchlorat-Salz enthält. Derartige Kombinationen sind seit mehreren Jahren im Markt erhältlich und zeigen hervorragende Eigenschaften bei der Extrusion von PVC-Rohren. In PVC-Fensterprofilen und anderen Außenanwendungen, in denen eine Bewitterungsstabilität garantiert werden muß, haben sie sich nicht durchgesetzt, weil Vorbehalte des Marktes bzgl. einer Rosaverfärbung im Einsatz bestehen.

DE 10118179 beschreibt die Verwendung einer Kombination aus spezifischen Stickstoffverbindungen, die Strukturelemente von Aminocrotonaten und Uracilen enthalten, einem Alkanolamin und einem Perchlorat-Salz, die sich durch eine sehr gute stabilisierende Wirkung in halogenhaltigen Polymerisaten sowohl gegen oxidativen, thermischen als auch lichtinduzierten Abbau auszeichnen. Besonders bemerkenswert ist die farbstabilisierende Wirkung bei thermischer Belastung.

In JP 07062181 wurde herausgefunden, dass sich Systeme aus Zinnverbindungen, Tris (2-hydroxyethyl) isocyanurat (THEIC) und Perchlorat-Salzen besonders gut zur Stabilisierung von chlorhaltigen Polymeren, insbesondere PVC, eignen. Allerdings handelt es sich im Falle von Zinn um ein Schwermetall. JP 05179090 wiederum beschreibt, dass sich Mischungen, aus mindestens THEIC und einem perchlorathaltigen Hydrotalcit in Gegenwart von Silikaten gut zur Stabilisierung von chlorhaltigen Polymeren, insbesondere PVC, eignen. Die angeführten Beispiele enthalten jedoch Metallseifen, die zumindest im Falle des Zinks ein Schwermetall enthalten.

JP 05295198 berichtet über Kombinationen aus THEIC und Perchlorat-Salzen oder perchlorathaltigen Hydrotalciten zur Stabilisierung von PVC. Auch hier enthalten die angeführten Beispiele Schwermetalle wie Barium und Zink.

Es hat sich jedoch gezeigt, das es bei solchen mit Stickstoffverbindungen stabilisierten Polymeren, die zum Teil nur geringe Mengen an Titandioxid enthalten, im Sonnen- und auch bei künstlichem Licht zu einer Rosaverfärbung des Polymers kommt. Diese Rosaverfärbung hat bislang den Einsatz stickstoffhaltiger Verbindungen in Fensterprofilen verhindert. Die farbgebende Komponente dieser Rosaverfärbung lässt sich weder analysieren noch in geeigneter Menge simulativ herstellen, da die Veränderung der Farbe aus dem Abbau des halogenhaltigen Polymers nach komplexen und unbekannten Mechanismen resultiert, die nicht nur von der Art und Intensität der abbauenden Quellen abhängen, sondern auch von der Art und den Mengen jeder in der PolymerZusammensetzung enthaltenen Substanz, insbesondere zum Beispiel von den stickstoffhaltige Verbindungen oder TiO 2 .

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, neue, schwermetallfreie Stabilisatorzusammensetzungen bereitzustellen, die sich insbesondere für halogenhaltige Polymere eignen, ohne die oben erwähnten Nachteile der bekannten Stabilisatoren aufzuweisen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Bereitstellung einer auf Isocyanurat basierenden schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzung für halogenhaltige Polymere enthaltend mindestens ein Isocyanurat, mindestens ein Dihydropyridin und mindestens ein Perchloratsalz .

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäßen, schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzungen halogenhaltigen Polymeren und den daraus hergestellten Teilen und Produkten eine erhöhte Stabilität gegenüber der Einwirkung von Sonnen- und Kunstlicht verleihen. Insbesondere kann eine Rosaverfärbung des halogenhaltigen Materials verhindert werden, wenn es in Applikationen, die im freien verwendet werden, zum Beispiel in Fensterprofilen, eingesetzt wird. Zudem hat sich gezeigt, dass sich durch Verwendung der erfindungsgemäßen schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzungen problemlos Formkörper aus halogenhaltigen Polymeren herstellen lassen, die eine optimale Performance im Gebrauch ermöglichen und die mit den Commodities zur PVC-Stabilisierung auf der Basis von schwermetallhaltigen StabilisatorZusammensetzungen vergleichbar sind. Dieser stabilisierende Effekt tritt auch auf, wenn das halogenhaltige Polymer weitere Stabilisatoren, Co-Stabilisatoren oder Hilfsmittel enthält.

Zudem ist es mit den Stabilisatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung möglich, gänzlich auf Schwermetallverbindungen zu verzichten und trotzdem eine gleichbleibende oder sogar bessere Stabilität der halogenhaltigen Polymere zu erreichen. Dadurch können eventuelle Belastungen für die Umwelt reduziert werden und Kosten für, zum Beispiel, aufwendige Entsorgung vermieden werden. „schwermetallfrei" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, dass alle Elemente mit einer Dichte > 4.51 g/cm 3 (bei 2O 0 C) nicht in der Stabilisatorzusammensetzung vorhanden sind. In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Begriff Schwermetall zusätzlich die Elemente Strontium und Barium.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls die Verwendung der erfindungsgemäßen schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzung zur Stabilisierung von halogenhaltigen Polymeren, sowie Formkörper aus diesen halogenhaltigen Polymeren, die eine schwermetallfreie Stabilisatorzusammensetzung gemäß der Erfindung enthalten.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen:

Figur 1 zeigt die Änderung der Gesamtfarbe ΔE eines halogenhaltigen Polymers in Abhängigkeit von der Bewitterung im Xenotest.

Figur 2 veranschaulicht ein Diagramm zur Bestimmung und Archivierung einer Farbe.

Figur 3 veranschaulicht den angenommenen Wirkmechanismus von THEIC in PVC als Säurefänger.

Die vorliegende Erfindung wird nachstehend näher beschrieben.

Die auf Isocyanurat basierende Stabilisatorzusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann für halogenhaltige Polymere verwendet werden. Beispiele für solche halogenhaltigen Polymere können thermoplastische halogenhaltige Polymere sein, beispielsweise, ohne darauf beschränkt zu sein, Polyvinylchlorid (PVC), Polyvinylidenchlorid, chloriertes oder chlorsulfoniertes Polyethylen, chloriertes Polypropylen oder chloriertes Ethylen/Vinylacetat-Copolymer oder ähnliche Verbindungen. Besonders vorteilhaft sind Polymere vom PVC-Typ, d.h. Vinylchlorid-Homopolymere und Copolymere von Vinylchlorid mit anderen Monomeren.

Die schwermetall freien Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens ein Isocyanurat. Das mindestens eine Isocyanurat wird aus den Verbindungen der Formel (I)

ausgewählt. In Formel (I) bedeuten Ri, R 2 und R 3 unabhängig voneinander Wasserstoff, optional substituiertes C I -C IB Alkyl, optional substituiertes C 2 -Cg Alkenyl, optional substituiertes C 1 -C4 Alkoxy, optional substituiertes Cs-Cg Cycloalkyl, optional substituiertes C 3 -Ce Alkylcycloalkyl oder optional substituiertes C 5 -C 10 Aryl. X in Formel (1} wird unabhängig aus S oder 0 ausgewählt.

Der Begriff "Alkyl" betrifft vollständig gesättigte aliphatische, lineare oder verzweigte Kohlenwasserstoffe. In bestimmten Ausführungsformen umfasst ein Alkyl 1 bis 18

Kohlenstoffatome . Ein numerischer Bereich von zum Beispiel 1 bis 18 bedeutet, wann immer er auftritt, dass, zum Beispiel, Ci-CiS Alkyl eine Alkylgruppe betrifft, die 1 Kohlenstoffatom, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17 bzw. 18 Kohlenstoffatome umfasst. Die Alkylgruppe kann optional substituiert sein. Beispiele von Alkyl-Verbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl und ähnliche.

Der Begriff "Alkenyl" betrifft aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer oder mehreren Doppelbindungen. In bestimmten Ausführungsformen umfasst ein Alkenyl 2 bis 6 Kohlenstoffatome, d.h. 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatome. Die Alkenylgruppe kann optional substituiert sein. Beispiele von Alkenyl-Verbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Ethenyl, Propenyl, 1, 4-Butadienyl und ähnliche.

Der Begriff "Alkoxy" betrifft aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer -O-Alkyl-Einheit . In bestimmten Ausführungs formen umfasst ein Alkoxy 1 bis 4 Kohlenstoffatome, d.h. 1, 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatome . Die Alkoxygruppe kann optional substituiert sein. Beispiele von Alkoxy-Verbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, tert.-Butoxy und ähnliche.

Der Begriff "Cycloalkyl" betrifft cyclische gesättigte Kohlenwasserstoffe. In bestimmten Ausführungsformen umfasst ein Cycloalkyl 5 bis 8 Kohlenstoffatome, d.h. 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatome. Die Cycloalkylgruppe kann optional substituiert sein. Beispiele von Cycloalkyl-Verbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan, Cyclooktan und ähnliche. Der Begriff „Alkylcycloalkyl" betrifft cyclische gesättigte Kohlenwasserstoffe, die über eine Alkylgruppe an den Hauptcyclus gebunden sind. In bestimmten Ausführungsformen umfasst ein Alkylcycloalkyl 3 bis 8 Kohlenstoffatome, d.h. 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 Kohlenstoffatome. Die Alkylcycloalkylgruppe kann optional substituiert sein. Beispielsweise kann mindestens 1 Ringatom ein Heteroatom ist. Das mindestens eine Heteroatom kann aus Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor ausgewählt werden, ist aber nicht darauf beschränkt. Beispiele von Alkylcycloalkyl-Verbindungen beinhalten, ohne darauf beschränkt zu sein, Glycidyl, Benzyl und ähnliche.

Der Begriff "Aryl" betrifft einen aromatischen Ring, bei dem jedes Ringatom ein Kohlenstoffatom ist. Arylringe können aus fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehr Kohlenstoffatomen aufgebaut sein. Zum Beispiel können Arylverbindungen bis zu 15 Kohlenstoffatome besitzen. Die Arylgruppe kann optional substituiert sein. Beispiele von Aryl-Verbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Cyclopentadienyl, Phenyl, und ähnliche. Unter die allgemeine Definition von Aryl können auch Heteroaryle fallen. Der Begriff "Heteroaryl" betrifft einen aromatischen Heterocyclus, wobei die Heteroarylringe aus 5, 6, 7, 8, 9 oder mehr Atomen aufgebaut sein können, wobei mindestens 1 Ringatom ein Heteroatom ist. Das mindestens eine Heteroatom kann aus Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor ausgewählt werden, ist aber nicht darauf beschränkt. Die Heteroarylgruppe kann optional substituiert sein. Beispiele von Heteroaryl-Verbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Furan, Pyridin, Thiophen und ähnliche.

Der Begriff "optional substituiert" betrifft eine Gruppe, bei der ein oder mehr Wasserstoffatome durch einen Substituenten ersetzt sind. Der Substituent kann Alkyl, Alkoxy, Cycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, OH, CN, F, Cl, Br, I, NO 2 oder ein Amin sein, ist aber nicht darauf beschränkt.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind Ri, R 2 und R 3 unabhängig voneinander -CH 3 , -CH 2 CH 3 , -CH 2 CH 2 CH 3 , -CH 2 CHCH 3 ; -CH 2 OH, -CH 2 CH 2 OH, -CH 2 CH 2 CH 2 OH, -CH 2 (C 2 H 3 O) .

In einer Ausführungsform ist X = O.

Beispielhafte Isocyanurate sind, ohne darauf beschränkt zu

sein, und In einer

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das

Isocyanurat Die auf Isocyanurat basierenden schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens ein Dihydropyridin, das aus den Verbindungen der Formel (II) und (III)

ausgewählt wird. R 4 , R 5 , Re, R 7 und Rs sind unabhängig voneinander H, optional substituiertes Ci-Ci 8 Alkyl, optional substituiertes C 2 -C 6 Älkenyl, optional substituiertes C 2 -C 4 Alkoxy, optional substituiertes C S -C B Cycloalkyl oder optional substituiertes C 5 -C 10 Aryl, gemäß den oben angegebenen Definitionen.

Y ist Ci-Ciβ Alkyl, wobei ein oder mehrere Kohlenstoffe durch O oder S substituiert sein können. So kann in einer Ausführungsform der Erfindung Y aus (CH 2 ) x , (CH 2 ) x -0- (CH 2 ) y und

(CH 2 ) χ-S- (CH 2 ) y ausgewählt werden, wobei x und y unabhängig eine ganze Zahl von 1 bis 10, d.h. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 sind. In einer Ausführungsform sind x und y jeweils 1, 2 oder 3.

n ist eine ganze Zahl von 1 bis 5, zum Beispiel 1, 2, 3, 4 oder 5. In einer Ausführungsform ist n 1, 2 oder 3.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können R4, R5/ Rε, R7 und Rs unabhängig aus -CH 3 , -C2H5, -CaHi 7 , -Ci 6 H 33 , -Ci 7 H 35 , -Ci 8 H 37 , -C 6 H 5 , -OCH 3 , -OC 2 H 5 , -OCi 2 H 25 ausgewählt werden.

Beispielhafte Dihydropyridine sind, ohne darauf beschränkt zu

Die auf Isocyanurat basierenden schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzungen für halogenhaltige Polymere gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten mindestens ein Perchlorat, dass aus den Verbindungen den allgemeinen Formeln (IV) und (V)

M (ClO 4 J k ( IV)

M x Al 2 ( OH ) 2x+ 4 ( CO 3 ) i-z/2 ( ClO 4 ) z mH 2 0 (V)

ausgewählt wird.

M steht für ein schwermetallfreies Metallatom. Zum Beispiel kann M aus Li, Na, K, Mg, Ca oder Al ausgewählt werden. In einer Ausführungsform ist M Na, Mg oder Al. k ist eine ganze Zahl von 1 bis 3, zum Beispiel 1, 2 oder 3. x ist eine ganze Zahl von 1 bis 6, zum Beispiel 1, 2, 3, 4, 5 oder 6. z ist eine Zahl im Bereich von 0.01 bis 2.

Die Verbindungen der Formel (V) können beispielhaft als Mineralien wie Hydrotalcite, Hydrocalumite, Ettringite, Granate, Dawsonite bezeichnet werden. M kann in einer Ausführungsform Li, Na, K, Mg oder Ca sein.

Beispielhafte Perchlorate sind, ohne darauf beschränkt zu sein, NaClO 4 , Ca (ClO 4 ) 2/ Mg (ClO 4 ) 2 oder Al (ClO 4 ) 3 . Weitere Beispielhafte Verbindungen dieser Gruppe sind Alcamizer 5 und Alcamizer 5-2 der Firma Kyowa.

In der vorliegenden Erfindung bedeutet „auf Isocyanurat basierenden", dass die Hauptkomponente der Stabilisatorzusammensetzung ein oder mehrere Isocyanurat (e) sind. Unter Hauptkoπtponenten versteht man die Komponenten, die zur Stabilisierung des halogenhaltigen Polymers hauptsächlich beitragen, d.h. die genannten Komponenten Isocyanurat, Dihydropyridin und Perchlorat-Salz . Eventuell weitere vorhandene stabilisierend wirkende Komponenten sind in einer geringeren Menge enthalten. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die auf Isocyanurat basierende Stabilisatorzusammensetzung keine Uracile und/oder Aminocrotonate .

Stabilisatorzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung können in unterschiedlichen Mengen zu dem halogenhaltigen Polymer hinzugegeben werden. Das Dihydropyridin kann in einer Menge von ungefähr 0.01 bis ungefähr 1.0 Teile pro 100 Teile Harz („per hundred resin" = phr) hinzugegeben werden. In einer Ausführungsform kann das Dihydropyridin in einer Menge von ungefähr 0.1 bis ungefähr 0.5 phr hinzugegeben werden, zum Beispiel in einer Menge von ungefähr 0.1 bis ungefähr 0.3 phr, d.h. zum Beispiel ungefähr 0.1, 0.15, 0.2, 0.25 oder 0.3 phr. Das Isocyanurat kann in einer Menge von ungefähr 0.01 bis ungefähr 5.0 Teile pro 100 Teile Harz (phr) hinzugegeben werden. In einer Ausführungsform kann das Isocyanurat in einer Menge von ungefähr 0.1 bis ungefähr 3.0 phr hinzugegeben werden, zum Beispiel in einer Menge von ungefähr 0.5 bis ungefähr 1.5 phr, beispielsweise ungefähr 0.5, 0.6, 0.7, 0.8, 0.9, 1.0, 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 oder 1.5 phr. Das Perchlorat kann in einer Menge von ungefähr 0.01 bis ungefähr 1.0 Teile pro 100 Teile Harz (phr) hinzugegeben werden. In einer Ausführungsform kann das Perchlorat in einer Menge von ungefähr 0.05 bis ungefähr 0.5 phr hinzugegeben werden, zum Beispiel in einer Menge von ungefähr 0.1 bis ungefähr 0.3 phr, d.h. zum Beispiel ungefähr 0.1, 0.15, 0.2, 0.25 oder 0.3 phr. Jede der oben angegebenen Werte kann als Anfangswert bzw. Endwert eines Bereichs angenommen werden.

Jegliche Kombinationen der oben genannten Mengenangaben sind in der vorliegenden Erfindung möglich.

Die Stabilisatorzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann insgesamt in einer Menge von ungefähr 0.01 bis ungefähr 10.0 Teile pro 100 Teile Harz (phr) hinzugegeben werden. In einer Ausführungsform wird die

Stabilisatorzusammensetzung in einer Menge von ungefähr 0.05 bis ungefähr 8.0 phr hinzugegeben, beispielsweise in einer Menge von ungefähr 0.5 bis ungefähr 5.0.

Die erfindungsgemäß verwendete schwermetallfreie Stabilisatorzusammensetzung kann einzeln zum Polymer oder zur Polymermischung hinzugegeben werden. Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemäße schwermetallfreie Kombination zusammen mit anderen (Co) -Stabilisatoren oder den unten aufgeführten Hilfsstoffen zum dem Polymer oder einem Polymergemisch hinzuzugeben. Zum Beispiel ist eine Dosierung im Extruder, z.B. in der Vakuumzone, ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst.

Die erfindungsgemäße schwermetallfreie Stabilisatorzusammensetzung kann weiterhin mit einem oder mehreren zusätzlichen Additiven, wie zum Beispiel Primärstabilisatoren, Co-Stabilisatoren, Zeolithe, Antioxidantien, Füllstoffe, Weichmacher, Farbstoffe, Pigmente, Antistatikmittel, oberflächenaktive Agenzien, Schaumbildner, Schlagzähmodifizierer, UV-Stabilisatoren, Gleitmittel, Verarbeitungsmittel oder dergleichen, kombiniert werden.

Co-Stabilisatoren sind Verbindungen die einen weiteren stabilisierenden Beitrag für halogenhaltige Polymere liefern, wenn in der Stabilisatorzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet. Mögliche Co-Stabilisatoren können aus der Gruppe, die aus 1, 3-Diketonverbindungen, Polyolen, Metallsalzen, natürlichen oder synthetischen Mineralien wie Hydrotalcite, Hydrocalumite und Zeolite, Aminosäurederivaten, organischen Estern der phosphorigen Säure, Epoxyverbindungen besteht, ausgewählt werden.

Beispiele für 1, 3-Diketonverbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Dibenzoylmethan, Stearoylbenzoyl- methan, Palmitoylbenzoylmethan, Myristoylbenzoylmethan, Lauroylbenzoylmethan, Benzoylaceton, Acetylaceton, Tri- benzoylmethan, Diacetylacetobenzol, p-Methoxystearoylaceto- phenon, Acetoessigsäureester und Äcetylaceton sowie deren Metallsalze, insbesondere die des Lithiums, Natriums, Kaliums, Calciums, Magnesiums, Titans und/oder Aluminiums .

Co-Stabilisatoren aus der Gruppe der Polyole beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Glycerin, Pentaerythrit, Di- und Tripentaerythrit, Trismethylolpropan (TMP) , Di-TMP, Sorbitol, Mannitol, Malititol, Saccharide, Disacchariden (insbesondere Saccharose, 4-O-ß-D-Galactopyranosyl-D-glucose, 4-0-alpha-D-Glucopyranosyl-D-glucose, 6-0- (6-deoxy-alpha-L- Mannopyranosyl) -D-glucose, alpha-D-Glucopyranosyl-alpha-D- glucopyranosid, 6-O-alpha-D-Glucopyranosyl-D-glucose, 4-O-ß- D-Glucopyranosyl-D-glucose, 2-0-ß-D-Glucopyranosyl-D-glucose, 6-O-alpha-D-Glucopyranosyl-D-glucitol, 3-0-alpha-D- Glucopyranosyl-D-fructose, 6-O-ß-D-Glucopyranosyl-D-glucose, 4-O-ß-D-Galactopyranosyl-D-glucitol, 4-O-alpha-D-

Glucopyranosyl-D-glucitol, 6-O-alpha-D-Galactopyranosyl-D- glucose, 3-O-alpha-D-Galactopyranosyl-D-myo-inositol, 4-0-ß- D-Galactopyranosyl-D-fructose, 4-O-ß-D-Galactopyranosyl-ß-D- glucopyranose, β-O-alpha-D-Glucopyranosyl-D-fructose, 4-0-ß- D-Galactopyranosyl-alpha-D-glucopyranose, 2-0- ( 6-Deoxy-alpha- L-mannopyranosyl) -D-glucose, 4-O-alpha-D-Glucopyranosyl-D- fructose, 2-O-ß-D-Glucopyranosyl-alpha-D-glucopyranose, 1-0- alpha-D-Glucopyranosyl-D-mannitol, 6-0- (6-Deoxy-alpha-L- mannopyranosyl) -ß-D-glucopyranose, 2-0-ß-D-Glucopyranosyl-ß- D-glucopyranose, 6-0-alpha-D-Glucopyranosyl-alpha-D- glucopyranose, 2-O-alpha-D-Glucopyranosyl-alpha-D- glucopyranose, 2-O-alpha-D-Glucopyranosyl-ß-D-glucopyranose, 1-O-alpha-D-Glucopyranosyl-D-fructose, 6-0-alpha-D- Glucopyranosyl-alpha-D-fructofuranose, 6-O-alpha-D-

Glucopyranosyl-D-glucitol, 4-O-ß-D-Galactopyranosyl-D- glucitol, 4-0-alpha-D-Glucopyranosyl-D-glucitol, 1-0-alpha-D- Glucopyranosyl-D-mannitol) , Trisaccharide, Polysaccharide, insbesondere Polyvinylalkohole, Stärke, Cellulose und deren Partialester .

Beispiele für Äntioxidantien beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Alkylphenole, Hydroxyphenylpropionate, HydroxybenzylVerbindungen, Alkylidenbisphenole,

Thiobisphenole und Aminophenole, insbesondere z.B. 2,6-Di- tert . -butyl-4-methyl-phenol, 2 , 6-Di-benzyl-4-methyl-phenol, Stearyl-3- {3 ' -5 ' -di-tert . -butyl-4 ' -hydroxy-phenyl) propionat , 4,4'-Thiobis- (3-methyl-6-tert . -butyl-phenol) , 4-Nonylphenol, 2,2'-Methylenbis (4-methyl-6-tert . -butylphenol) , 2, 5-Di-tert . - butylhydrochinon, 4 , 4 ' , 4 ' ' - ( l-Methyl-l-propanyl-3- ylidene) tris [2- ( 1, 1-dimethylethyl) -5-methyl-phenol, deren neutrale oder basischen Lithium-, Magnesium-, Calcium- und Aluminiumsalze, sowie sterisch gehinderte Amine und/oder Phosphonite sowie Mischungen davon.

Beispiele für Co-Stabilisatoren aus der Gruppe der Metallsalze beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Hydroxide, Oxide, Carbonate, basische Carbonate und Carbonsäuresalze von Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Aluminium, Titanium und ähnliche, so lange kein Schwermetall verwendet wird. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können die Metallsalze Salze von höheren Carbonsäuren, zum Beispiel C 6 -C 22 Carbonsäuren, sein, wie zum Beispiel Stearin-, Palmitin-, Myristin-, Laurin-, Öl-, Olein- und Rizinolsäure.

Beispiel für natürliche und synthetische Mineralien beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, A3-, A4-, A5- Zeolithe, Zeolithe vom Mordenit, Erionit-, Faujasit X- oder Y-Typ sowie ZSM-5-Zeolithe, Hydrotalcite {vom Alcamizer 1- und 4-Typ) und/oder Gemische davon. Beispiele für Co-Stabilisatoren aus der Gruppe der Aminosäurederivate beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Glycin, Alanin, Lysin, Tryptophan, Acetylmethionin, Pyrrolidoncarbonsäure, α-Aminocrotonsäure, α-Aminoacrylsäure, α-Aminoadipinsäure und ähnliche, sowie die entsprechenden Ester davon. Die Alkoholkomponenten dieser Ester können einwertige Alkohole, wie zum Beispiel Methylalkohol, Ethylalkohol, Propylalkohol, i-Propylalkohol, Butylalkohol, α-Ethylhexanol, Oktylalkohol, i-Oktylalkohol, Laurylalkohol, Stearylalkohol und ähnliche umfassen, sowie Polyole, wie zum Beispiel Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,3- Butandiol, 1, 4-Butandiol, Glycerol, Diglycerol, Trisme- thylolpropan, Pentaerythritol, Dipentaerythritol, Erythrithol, Sorbitol, Mannitol und ähnliche.

Beispiele für Co-Stabilisatoren aus der Gruppe der Ester der phosphorigen Säure beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Triarylphosphite, wie zum Beispiel Triphenylphosphit , Tris (p-nonylphenyl) phosphit ;

Alkylarylphosphite, wie zum Beispiel Monoalkyldiphenylphosphite, z.B. Diphenylisooctylphosphit, Diphenylisodecylphosphit; und Dialkylmonophenylphosphite, wie zum Beispiel Phenyldiisooctylphosphit, Phenyl- diisodecylphosphit; und Trialkylphosphite, wie Triisooctyl- phosphit, Tristearylphosphit und ähnliche.

Beispiele für Co-Stabilisatoren aus der Gruppe der Epoxyverbindungen beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, verschiedene tierische oder pflanzliche öle, wie zum Beispiel Epoxysojaöl, Epoxyrapsöl, epoxidierte Carbonsäureester, wie zum Beispiel epoxidiertes Epoxymethyloleat, Epoxybutyloleat, epoxidierte alicyclische Verbindungen, Glycidether, wie zum Beispiel Bisphenol-A- diglycidether, Bisphenol-F-diglycidether; Glycidester, wie Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, deren Polymere, Copolymere; und epoxidierte Polymere, wie epoxidiertes Polybutadien, epoxidiertes ABS, und ähnliche.

Beispielhaft sei zudem Kreide oder gecoatete Kreide als Füllstoffe benannt, wobei die Füllstoffe nicht darauf beschränkt sind.

Eine weitere Komponente, die der Stabilisatorzusammensetzung der Erfindung hinzugegeben werden kann ist Titandioxid. Titandioxid tritt im Wesentlichen in der Natur in drei Modifikationen auf: Anatas, Brookit und Rutil.

Sowohl als Anatas als auch als Rutil besitzt Titandioxid technische Bedeutung als Pigment. Die hohen Brechungsindices von 2.55 (Anatas) und 2.75 (Rutil) begründen das Aufhell- und Deckvermögen und somit den Einsatz als Weißpigment. Rutil absorbiert bei entsprechender Dosierung alles Licht unter 400 nm, also den gesamten UV-Bereich. Die Absorption des Anatas ist etwas zu kürzeren Wellenlängen verschoben. Brookit wiederum zeigt keinerlei photokatalytische Aktivität.

Für Außenanwendungen hat das Titaniumdioxid vorteilhafterweise Rutil-Struktur. Für alle anderen

Anwendungen kann es sowohl Anatas- als auch Rutilstruktur haben.

Das Titandioxid kann erfindungsgemäß in einer Menge von ungefähr 0.01 bis ungefähr 20 phr in der Stabilisatorzusammensetzung verwendet werden. In einer anderen Ausführungsform kann das Titandioxid in einer Menge von ungefähr 0.05 bis ungefähr 10.0 phr oder von ungefähr 0.1 bis ungefähr 5 phr verwendet werden, zum Beispiel in einer Menge von ungefähr 4 phr. Das Titandioxid sollte in fein verteilt und gut dispergierbar vorliegen.

Paraffinwachs kann beispielhaft als ein Gleitmittel verwendet werden. In einer Ausführungsform kann das Paraffinwachs ein Gemisch aus Alkanen mit der allgemeinen Summenformel C n H 2n+ 2 sein, n ist eine ganze Zahl von 20 bis 100. Das Gemisch kann sowohl aus geradkettigen und ungeradkettigen Komponenten als auch aus rein geradkettigen Komponenten bestehen. Beispiele für Paraffinwachse beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Naftolube FTM und damit verwandte Verbindungen.

Füllstoffe können in einer Menge von ungefähr 0 bis ungefähr 100 phr oder von ungefähr 1 bis ungefähr 50 phr verwendet werden. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können Füllstoffe in einer Menge von ungefähr 2 bis ungefähr 20 phr verwendet werden. Weichmacher können in einer Menge von ungefähr 0 bis ungefähr 100 phr, zum Beispiel von ungefähr 0.05 bis ungefähr 50 phr. Gleitmittel können von ungefähr 0.05 bis ungefähr 3 phr, zum Beispiel von ungefähr 0.1 bis ungefähr 2 phr verwendet werden.

Die weiteren oben angegeben Co-Stabilisatoren können in zu den Gleitmitteln identischen Mengen verwendet werden.

Um halogenhaltige Polymere mit der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung zu verarbeiten, können die im Stand der Technik bekannten Verfahren verwendet werden. Beispiele für derartige Verfahren beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt, Kalandrieren, Extrudieren, Spritzgießen, Blasformen und ähnliche. Aus den gemäß der Erfindung hergestellten, stabilisierten halogenhaltigen Polymeren können verschiedenste Produkte für unterschiedliche Anwendungen hergestellt werden. Beispielsweise können mit den stabilisierten Polymeren gemäß der Erfindung Fensterprofile, Rohre, Fußbodenbeläge,

Dachbahnen, Kabel und Folien hergestellt werden. Zudem können die Polymere in Werkstoffen beispielsweise auch für

Sportboote, Rotorblätter für Windkraftanlagen und im Waggonbau verwendet werden.

Um die Farbeigenschaften der so hergestellten halogenhaltigen Polymere und Produkte daraus, die die erfindungsgemäße Stabilisatorzusammenset∑ung enthalten, zu beurteilen, wird das CIE-Lab-System verwendet. Das CIE-Lab-System ist ein von der Internationalen Beleuchtungskomission (Commission Internationale de l'Eclairage, CIE) 1976 festgelegter Farbraum. In diesem dreidimensionalen Farbraum sind drei Achsen definiert {L = Helligkeit (0 = Schwarz, 100 = Weiß) ; a = Rot-Grün (-120 = Grün, +120 = Rot); b = Gelb-Blau (-120 = Blau, +120 = Gelb) ) . Durch die Angaben der L*a*b*-Werte sowie der Angaben über Farbmessgerät (Spektralphotometer) , Lichtart, Beobachter, Farbsystem und Probenvorbereitung lässt sich eine Farbe genau bestimmen und archivieren (siehe Diagramm in Figur 2) . Somit repräsentiert der a-Wert die Farbe auf der grün-rot-Achse. Negative a-Werte zeigen einen Grünstich und positive einen Rotstich. Je höher der a-Wert ist umso stärker ist der Rotstich. Daher ist ein möglichst neutraler Wert für a bzw. eine möglichst geringfügige Änderung dieses Wertes in der vorliegenden Erfindung wünschenswert .

Die vorliegende Erfindung liefert demzufolge einen bemerkenswerten und neuen Beitrag zur Entwicklung des Standes der Technik, insbesondere für die Verarbeitung und Stabilisierung von PVC und anderen halogenhaltigen thermoplastischen Polymeren.

Es wird angenommen, ohne sich auf eine genaue Theorie festlegen zu wollen, dass unter anderem der in Figur 3 aufgezeigte Reaktionsmechanismus zur stabilisierenden Wirkung der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung beiträgt. Beispielsweise kann das verwendete THEIC zu einem Oxazolidinon umwandeln, welches wiederum das freigesetzte HCl binden kann.

Zwar ist gegenwärtig bekannt, dass DHP nur mit Zn-Komponenten wirkt, in der vorliegenden Erfindung ist jedoch überraschenderweise eine Wirksamkeit auch ohne Zn zu beobachten. Perchlorat wird, ohne sich auf eine genaue Theorie festlegen zu wollen, reduziert.

Die Wirksamkeit der vorliegenden Stabilisatorzusammensetzung ergibt sich aus einer synergistischen Wechselwirkung der darin enthaltenen Komponenten auf das halogenhaltige Polymer.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher veranschaulicht, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.

Beispiele :

1.) Beispiele 1-14

In den nachfolgenden Beispielen werden verschiedene Zusammensetzungen von PVC-Formkörpern beschrieben. Zu deren Herstellung wurden neben 100 phr S-PVC (Solvin 267; k = 67), 5 phr Kreide mit Oberflächenbehandlung (Hydrocorb 95), 4 phr Titandioxide (Kronos 2220; Rutil) und 7 phr Impactmodifier auf Acrylatbasis (KM 355) die in den Beispielen genannten Bestandteile eingewogen. Alle Komponenten wurden in einem Heißmischer innerhalb von 5 min. auf 120 0 C erhitzt, danach 24 h gelagert und anschließend 90 min. auf einem parallelen 25 mm-Doppelschneckenextruder der Firma Göttfert extrudiert. Die einzelnen Zusammensetzungen sind in der folgenden Tabelle 1 wiedergegeben .

Tab. 1 Er ebnisse in PVC

*eg = erfindungsgemäß; neg = nicht erfindungsgemäß; BGAC = Butylenglycoldiaminocrotonat; DMAU = Diraethyl-4- aminouracil; DBM = Dibenzyolmethan (Rhodiastab 83)

Erläuterungen zu den in Tabelle 1 aufgeführten Ergebnissen:

Zunächst sei angemerkt, dass der Yellowness-Index (YI) eine Maßzahl für den Grad der Vergilbung der Probe ist. Die Änfangsfarbe gibt dabei den Wert für die jeweilige Probe vor der thermischen Belastung an. Der Wert der Farberhaltung wird nach 30 min bei thermischer Belastung bei 180 0 C gemessen. Ein Vergleich der Werte gibt die Veränderungen in der Probe an.

Beispiele 1 und 2 sind Commodities der Fa. Chemson, die schwermetallhaltige Stabilisatorzusammensetzungen gemäß dem

Stand der Technik darstellen und die Eigenschaften des PVC bei deren Verwendung aufzeigen.

Beispiel 3 entspricht einem Beispiel mit einer schwermetallfreien Stabilisatorzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung. Im Vergleich zu den nicht erfindungsgemäßen Beispielen 1 und 2 des Stands der Technik zeigt sich insbesondere, dass sich mit der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung zumindest ein Eigenschaftsbild einstellen lässt, das mit bleifreien Systemen vergleichbar ist, aber auf jegliche Schwermetallverbindung verzichtet. Zudem weist die erfindungsgemäße Stabilisatorzusammensetzung in Beispiel 3 Vorteile auf, indem das erhaltene Polymer einen L-Wert zeigt, der um mehr als 1 größer ist als bei den Polymeren der Beispiele 1 und 2. Die Farbhaltung nach 30 min. ist ebenfalls deutlich besser, was in einem niedrigeren Yellowness-Index von 13.5 gegenüber 17.0 bzw. 16.7 der Beispiele 1 und 2 zu erkennen ist.

Das nicht erfindungsgemäße Beispiel 4 unterscheidet sich vom erfindungsgemäßen Beispiel 3 durch das weglassen des Dihydropyridins (DHP) . Dadurch sinkt die Dehydrochlorierung (DHC) , die ein Maß für die statische Thermostabilität ist, bei der gemessen wird, wann HCl aus dem halogenhaltigen Polymer freigesetzt wird, d.h. die Stabilisatorkombination verbraucht ist, und die Anfangsfarbe verschlechtert sich bzgl. YI (von 7.0 auf 9.1} und b-Wert (von 3.4 auf 4.1) signifikant. Auch die Farbhaltung ist deutlich schlechter als im erfindungsgemäßen Beispiel 3.

Im nicht erfindungsgemäßen Beispiel 5 wurde anstelle des DHP das Aminocrotonat BGAC eingesetzt. Wie aus den Werten der

Beispiele 3 und 5 ersichtlich, ist die

Stabilisatorzusammensetzung mit BGAC der erfindungsgemäßen

Stabilisatorzusammensetzung mit DHP sowohl in der

Anfangsfarbe als auch in der Farberhaltung deutlich unterlegen.

Im nicht erfindungsgemäßen Beispiel 6 wird DMAU anstelle der erfindungsgemäßen Komponente DHP genutzt. Die Anfangsfarbe

(7.5 gegenüber 7.0) und Farbhaltung des Polymers (14.2 gegenüber 13.5) in Beispiel 6 sind schlechter als im erfindungsgemäßen Beispiel 3. Insbesondere der L-Wert ist niedriger. Aber auch mit DHC ist Beispiel 6 dem erfindungsgemäßen Beispiel 3 merklich unterlegen.

Im nicht erfindungsgemäßen Beispiel 7 wurde DBM anstelle der erfindungsgemäßen Komponente DHP genutzt. Auch das Polymer von Beispiel 7 ist dem Polymer mit der erfindungsgemäßen Stabilisatorzusammensetzung in Anfangsfarbe (insbesondere im L- und im b-Wert sowie im Yellowness-Index) unterlegen.

Im nicht erfindungsgemäßen Beispiel 8 wurde die erfindungsgemäße Komponente THEIC gegen das nicht erfindungsgemäße ATMER 163 (N-Stearyl-N, N-diethanolamin) ausgetauscht. Die Anfangsfarbe des Polymers (insbesondere im b-Wert und Yellowness-Index) ist deutlich schlechter. Die Farbhaltung ist zudem weit unter dem, was der Stand der Technik in den Beispielen 1 und 2 fordert.

Die erfindungsgemäßen Beispiele 9 bis 14, in denen die Perchlorat-, die DHP- und die THEIC-Komponente variiert wurden, bestätigen die Überlegenheit der Stabilisatorkomponente der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu den bleifreien, nicht erfindungsgemäßen Beispielen 4 bis 8.

Aus den oben angegebenen Extrudaten wurden 2 cm breite Streifen herausgeschnitten und 48 Stunden im aus dem Stand der Technik bekannten Bandol Wheel (siehe zum Beispiel www.metrastat.com) unter folgenden Bedingungen bestrahlt:

eine Umdrehung pro Stunde 120° der Umdrehung abgeschattet - 120° der Umdrehung in einem Wasserbecken mit dest. Wasser (- jeweils 60° der Abschattung sind in der Luft bzw. im dest. Wasser) 50 0 C im Probenraum 400 W Quecksilbermitteldrucklampe

Außerdem wurden von den Extrudaten auch Streifen in den Xenotest gegeben, um die natürliche Bewitterung normgerecht zu simulieren. Der Xenotest dient dazu, die Lichtechtheit von PVC-Profilen zu kontrollieren. Die zu untersuchenden Teile werden der intensiven Bestrahlung durch Xenon-Licht ausgesetzt und dabei im Wechsel jeweils dem Licht oder dem Schatten zugewandt. Die farbliche Änderung der Oberfläche wird in Abständen genau überprüft. Die Bewitterung erfolgte durch gefilterte Xenonbogenbestrahlung entsprechend der EN ISO 11341:1994. Im Xenotest Alpha wurden die Proben bei einer Probenraumtemperatur von 40 0 C, einer relativen Feuchtigkeit von 60% (in der trockenen Phase) und einer Bestrahlungsstärke von 60 W/m 2 bestrahlt. Als Phasenzeiten wurden 102 min Trocken und 18 min Regensimulation mit destilliertem Wasser gewählt (Wendelauf) . In regelmäßigen Abständen wurden die L a b-Werte und die Gesamtfarbänderung ΔE, die in Fig. 1 dargestellt ist, gemessen. Aus Fig. 1 wird deutlich, dass das erfindungsgemäße Beispiel 3 in der künstlichen Bewitterung mit den nicht erfindungsgemäßen Beispielen 1 und 2 vergleichbar ist. Deshalb eignet sich Beispiel 3 für die Verwendung in Anwendungen, die natürlicher Bewitterung (z.B. Fenster oder Dachrinnen) ausgesetzt sind. Die nicht erfindungsgemäßen Beispiele 5 bis 8 sind dem erfindungsgemäßen Beispiel 3 deutlich unterlegen. Große Unterschiede treten nach ca. 2500 bis 3000 h Stunden auf. Es sei außerdem darauf hingewiesen, dass die nicht erfindungsgemäßen Beispiele 5 und 6, die DMAU bzw. BGAC anstelle der erfindungsgemäßen Komponente DHP enthalten, nicht die Norm für weiße Fensterprofile erfüllen würden. Bei 4000 h wird ein ΔE von >5 erreicht.

In Bezug auf die gemessenen a-Werte kann beobachtet werden, dass die nicht erfindungsgemäßen Beispiele 1 und 2 nach der Prüfung auf Rosaverfärbung Δa von 0.0 bzw. 0.3, wobei die absoluten a-Werte < 0 bleiben. D.h. man findet einen Grünstich vor. Die nicht erfinduπgsgemäßen Beispiele 5, 6 und 8 weisen die größten Δa-Werte auf, wobei die absoluten a-Werte > 0 sind. D.h. man findet einen Rotstich vor.

Demgegenüber weisen alle erfindungsgemäßen Beispiele Δa-Werte von 0.3 bis 0.4 auf, wobei die absoluten a-Werte im grünen Bereich, d.h. < 0 bleiben. Damit zeigt sich, dass die Stabilisatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung klare Vorteile haben gegenüber den Zusammensetzungen des Stands der Technik. Zudem zeigen die vorliegenden Ergebnisse, dass die erfindungsgemäßen Beispiele durchaus mit den Commodities in ihrer Tendenz zur Nicht-Rosaverfärbung vergleichbar sind.

2.) Beispiele 15-22

In den nachfolgenden Beispielen 15-22 werden verschiedene Zusammensetzungen von PVC-Formkörpern beschrieben. Zu deren Herstellung wurden neben 100 phr S-PVC (Solvin 267; k = 67), 5 phr Kreide mit Oberflächenbehandlung (Hydrocorb 95) die in den Beispielen genannten Bestandteile eingewogen. Alle Komponenten wurden in einem Heißmischer innerhalb von 5 min. auf 120 0 C erhitzt, danach 24 h gelagert und anschließend 90 min. auf einem parallelen 25 mm-Doppelschneckenextruder der Firma Göttfert extrudiert . Die einzelnen Zusammensetzungen sind in der folgenden Tabelle 2 wiedergegeben. Tabelle 2 :

''eg = erfindungsgemäß; neg = nicht erfindungsgemäß

Die erfindungsgemäßen Kombinationen in Beispiel 15 bis 17 zeigen, dass

- THEIC die Thermostabilität im DHC erhöht (Vgl. Beispiel 15 zu Beispiel 16)

- DHP 507 die Thermostabilität im DHC erhöht (Vgl. Beispiel 16 zu Beispiel 17) .

Wird die notwendige Komponente DHP 507 weggelassen (siehe nicht erfindungsgemäßes Beispiel 18 im Vergleich zum erfindungsgemäßen Beispiel 16} , so sinkt die Thermostabilität DHC, die Probe wird dunkler (= L-Wert sinkt) und gelber (b- Wert steigt) . Außerdem kann beobachtet werden, dass die Anfangsfarbe und die Farbhaltung schlechter wird.

Wird die erfindungsgemäße Komponente NaClO 4 weggelassen (siehe nicht erfindungsgemäßes Beispiel 19 im Vergleich zum erfindungsgemäßen Beispiel 16) , so fällt die Thermostabilität fast auf die Hälfte zurück und die Farbhaltung wird etwas schlechter. Ersetzt man die erfindungsgemäße Komponente DHP 507 in Beispiel 16 durch BGAC (siehe nicht erfindungsgemäßes Beispiel 20 im Vergleich zum erfindungsgemäßen Beispiel 16) , so wird etwas mehr Thermostabilität DHC erreicht, aber die Probe wird insgesamt dunkler (= L-Wert sinkt) und gelber (b- Wert steigt) . Außerdem kann beobachtet werden, dass die Anfangsfarbe und die Farbhaltung schlechter wird.

Ersetzt man die erfindungsgemäße Komponente DHP 507 in Beispiel 16 durch DMAU (siehe nicht erfindungsgemäßes Beispiel 21 im Vergleich zum erfindungsgemäßen Beispiel 16) , so wird eine vergleichbare Thermostabilität DHC erreicht, aber die Probe wird dunkler (= L-Wert sinkt) und gelber (b- Wert steigt) . Außerdem kann beobachtet werden, dass die Anfangsfarbe und die Farbhaltung schlechter wird.

Ersetzt man die erfindungsgemäße Komponente DHP 507 in Beispiel 16 durch DBM (siehe nicht erfindungsgemäßes Beispiel 22 im Vergleich zum erfindungsgemäßen Beispiel 16) , so wird eine vergleichbare Thermostabilität DHC erreicht, aber die Probe wird dunkler (= L-Wert sinkt) und gelber (b-Wert steigt) . Außerdem kann beobachtet werden, dass die Anfangsfarbe und die Farbhaltung schlechter wird.

Damit zeigen auch diese Beispiele, dass die Stabilisatorzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung klare Vorteile haben gegenüber den Zusammensetzungen des Stands der Technik.