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Title:
HEEL CAP PROTECTOR FOR SHOES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/057125
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a heel cap protector (8) for a heel cap (6) of a shoe (2). The heel cap (6) extends from a heel (4) of the shoe upwards to a backstay (30) of the shoe (2) and in terms of its width at least to some extent over the rounded rear portion of the shoe (2). The heel cap protector (8) comprises a cut section of film (10) having a first face (28a) with an adhesive coat (16) for integrally connecting to the heel cap (6) of the shoe (2).

Inventors:
WOLANSKY FRIEDERIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073465
Publication Date:
April 13, 2023
Filing Date:
August 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WOLANSKY FRIEDERIKE (DE)
International Classes:
A43B5/00; A43B3/16; A43B21/20; A43B21/22; A43B21/42; A43B21/52; A43B21/54; A43B23/30; A43C13/00
Domestic Patent References:
WO2016001976A12016-01-07
Foreign References:
EP0479254A21992-04-08
US20160128430A12016-05-12
GB2217177A1989-10-25
DE102015001554A12016-08-11
DE1683352U1954-09-16
US8141275B12012-03-27
US20160128430A12016-05-12
DE8626326U11986-12-11
US3569330A
DE3468309A
US20080301976A12008-12-11
DE3239414A11983-05-05
US2134196A1938-10-25
Attorney, Agent or Firm:
KALINOWSKI, Tobias (DE)
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Claims:
Patentansprüche Hinterkappenschutz (8) für eine Hinterkappe (6) eines Schuhs (2), wobei die Hinterkappe (6) sich von einem Absatz (4) des Schuhs (2) nach oben bis zu einem Schlupfriemen (30) des Schuhs (2) und sich in der Breite zumindest abschnittsweise über die rückseitige Rundung des Schuhs (2) erstreckt, wobei der Hinterkappenschutz (8) einen Folienzuschnitt (10) mit einer ersten Seite (28a) mit einer Klebstoffbeschichtung (16) zum stoffschlüssigen Verbinden mit der Hinterkappe (6) des Schuhs (2) aufweist. Hinterkappenschutz (8) nach Anspruch 1 , wobei der Folienzuschnitt (10) aus einer Kunststofffolie, insbesondere einer LDPE-Folie, oder aus einer Folie aus nachwachenden Rohstoffen, insbesondere Grasfasern, gefertigt ist. Hinterkappenschutz (8) nach Anspruch 1 , wobei der Folienzuschnitt (10) auch aus einem bio-basierten Kunststoff gefertigt ist. Hinterkappenschutz (8) nach Anspruch 1 , 2 oder 3, wobei die Klebstoffbeschichtung (16) auf der ersten Seite (28a) einen Haftklebstoff aufweist. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Klebstoffbeschichtung (16) ein Katecholamine aufweist. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Oberfläche auf einer zweiten Seite (28b) des Folienzuschnitts (10) als Gleitoberfläche ausgebildet ist. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Folienzuschnitt (10) einen Schwächungsabschnitt (12) aufweist, der einen Griffbereich (14) definiert. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Folienzuschnitt (10) aus einem optisch transparenten Material aus einem eingefärbtem Material ist. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Folienzuschnitt (10) eine sich beidseitig zu einer Symmetrieachse (S) des Flächenzuschnitts (10) erstreckende Grundform aufweist. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Folienzuschnitt (10) eine unsymmetrische Grundform aufweist. Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Klebstoffbeschichtung (16) mit einer Abdeckfolie (18) abgedeckt ist, wobei die Abdeckfolie (18) insbesondere zumindest zweigeteilt ausgebildet ist. Behälter (20) mit zumindest einem Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 11. Schuh (2) mit einem Hinterkappenschutz (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
Description:
Hinterkappenschutz für Schuhe

Die Erfindung betrifft einen Hinterkappenschutz für einen Schuh.

Beim Bedienen der Pedale in Kraftfahrzeugen werden die Schuhe des Kraftfahrzeugführers durch mechanische Beanspruchung im Fersenbereich (Hinterkappe) einem starken Verschleiß unterworfen. Dieser Verschleiß ist je nach Schuhform, Schuhtyp, Schuhobermaterial, Fußstellung des Kraftfahrzeugführers und Dauer des Beanspruchungsintervalls unterschiedlich stark ausgeprägt. Er führt zu einer Beschädigung des Oberflächenmaterials im Bereich der Hinterkappe, was das optische Erscheinungsbild der Schuhe im Laufe der Zeit zunehmend beeinträchtigt, sodass diese letztendlich als untragbar wahrgenommen werden.

Aus der DE 1 683 352 U ist ein Hinterkappenschutz für Skistiefel bekannt mit einem formstabilen, der Form des Absatzes angepassten Schutzelement in der Form eines Aufsatzbauteils.

Aus der US 8,141 ,275 B1 ist eine Schutzeinrichtung für einen Absatz eines Schuhs bekannt, der einen Schlauchabschnitt zum Schutz des Absatzes aufweist, an den sich ein Abschnitt anschließt, der sich über die Ferse erstreckt und durch Einhaken von Haken in den Schaft des Schuhs befestigt wird.

Aus der US 2016 / 0 128 430 A1 ist eine Schuhspitzenkappe zum Schützen einer Schuhspitze bekannt.

Aus der DE 86 26 326 U1 ist ein Bezug für Schuhabsätze bekannt. Aus der US 3 569 330 A ist eine Abdeckung zum Abdeckung von bedruckten Außenoberflächen eines Schuhs bekannt.

Aus der DE 34 168 309 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung von an der Innenseite der Hinterkappe von Schuhen anbringbaren, in etwa nierenförmigen Fersenhaltern, bekannt.

Aus der WO 2016 / 0 301 976 A1 ist ein Schuhschutz für eine Schuhsohle bekannt.

Aus der US 2008 / 0 301 976 A1 ist eine Abdeckung für eine Schuhsohle bekannt, um Bodenverschmutzen zu vermeiden.

Aus der DE 32 39 414 A1 ist ein Schuhversteifungselement bekannt, dass durch Induktion erwärmbar ist.

Aus der US 2 134 196 A ist eine weitere Abdeckung für eine Schuhsohle bekannt.

Diese Vorrichtungen sind jedoch unpraktisch im Gebrauch und verrutschen leicht, sodass die betroffene Verschleißzone an der Hinterkappe des Schuhs nur noch unzureichend geschützt ist. Zudem gibt es keine universelle Form, die alle Schuhformen und -typen abdeckt.

Es besteht also Bedarf daran, Wege aufzuzeigen, wie hier auf einfache Art und Weise Abhilfe geschaffen werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Hinterkappenschutz für eine Hinterkappe eines Schuhs, wobei die Hinterkappe sich von einem Absatz des Schuhs nach oben bis zu einem Schlupfriemen des Schuhs und sich in der Breite zumindest abschnittsweise über die rückseitige Rundung des Schuhs erstreckt, wobei der Hinterkappenschutz einen Folienzuschnitt mit einer Klebstoffbeschichtung zum stoffschlüssigen Verbinden mit der Hinterkappe des Schuhs aufweist.

Dabei wird unter der Hinterkappe (auch Fersenkappe) eines Schuhs in Schwerkraftrichtung der Abschnitt verstanden, der sich von dem Absatz nach oben bis zum Schlupfriemen des Schuhs und sich in der Breite zumindest abschnittsweise über die rückseitige Rundung des Schuhs erstreckt.

Der Hinterkappenschutz wird also z.B. durch Zuschneiden einer Folie hergestellt. Unter einer Folie wird dabei ein homogenes Flächengebilde, z.B. aus Kunststoff oder auch nachwachsenden Rohstoffen, verstanden. Eine derartige Kunststofffolie, umgangssprachlich auch Plastikfolie genannt, kann eine Dicke von 2 pm bis 3 mm, z.B. von 70 bis 100 pm aufweisen. Sie wird zunächst in Endlosbahnen gefertigt, aufgerollt und später in passende Stücke geschnitten.

Der Folienzuschnitt kann biegeschlaff und/oder händisch verformbar ausgebildet sein. Dabei wird unter biegeschlaff verstanden, dass sich der Folienzuschnitt unter seinem eigenen Gewicht verformt, während unter händisch verformbar verstanden wird, dass ein manuelles Verformen des Folienzuschnitts ohne Werkzeugeinsatz, also werkzeuglos, allein mit den Händen ohne weiteres möglich ist. So kann der Folienzuschnitt besonders einfach an eine Kontur der Hinterkappe des Schuhs positioniert werden.

Mit der Klebstoffbeschichtung wird ein stoffschlüssiges Verbinden ermöglicht, dass ohne zusätzliche Verbindungsmittel auskommt. So kann der Folienzuschnitt besonders einfach an der Hinterkappe des Schuhs befestigt werden. Dabei ist die Klebstoffbeschichtung zum stoffschlüssigen Verbinden mit Materialen des Schuhs 2 wie z.B. Textilstoffen und/oder Leder und/oder Kunstleder ausgebildet.

Gemäß einer Ausführungsform ist der Folienzuschnitt aus einer Kunststofffolie, insbesondere einer LDPE-Folie, oder aus einer Folie aus nachwachenden Rohstoffen, insbesondere Grasfasern, gefertigt. LDPE steht für Weich-Polyethylen (englisch: Low Density Polyethylen). Polyethylen ist ein durch Polymerisation von Ethen hergestellter, teilkristalliner, thermoplastischer Kunststoff. Somit ist der Folienzuschnitt aus einem besonders dehnbaren und verformbaren Kunststoffmaterial gefertigt. Alternativ kann der Folienzuschnitt aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B. Grasfasern, gefertigt sein. Der Folienzuschnitt aus nachwachsenden Rohstoffen kann einen Sprengpunkt von z.B. 5 Minuten aufweisen. Dabei wird unter dem Sprengpunkt der Zeitpunkt verstanden, ab dem sich der Folienzuschnitt aus nachwachsenden Rohstoffen beginnt aufzulösen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Folienzuschnitt kann auch aus einem bio-basierten Kunststoff (englisch bio-based plastics; auch „technische Biopolymere“) gefertigt sein. Unter bio-basierten Kunststoffen werden Kunststoffe verstanden, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden.

Davon zu unterscheiden sind biologisch abbaubare Kunststoffe, denn biogene Herkunft und biologische Abbaubarkeit gehen nicht zwangsläufig miteinander einher. Mit anderen Worten, bio-basierte Kunststoffe können sowohl biologisch abbaubare Kunststoffe (z.B. PLA), als auch nicht biologisch abbaubare Kunststoffe (z. B. CA) sein. Im Gegenzug gibt es auch biologisch abbaubare Kunststoffe, die nicht biobasiert sind (z.B. PCL).

Ausgangsstoffe für biobasierte Kunststoffe können z.B. Stärke und/oder Cellulose sein, z.B. als Biopolymere von Zuckern. Mögliche Ausgangspflanzen können auch stärkehaltige Pflanzen wie Mais oder Zuckerrüben sowie Hölzer sein aus denen Cellulose gewonnen werden kann. Weitere potenzielle Rohstoffe wie Chitin und Chitosan, Lignin, Casein, Gelatine, Getreideproteine und Pflanzenöl kommen ebenfalls für die Herstellung von biobasierten Kunststoffen in Frage.

Biobasierte Kunststoffe können z.B. thermoplastische Stärke enthalten. Thermoplastische Stärke ist aufgrund ihrer für die Nutzung negativen Eigenschaft, Wasser aufzunehmen, im Regelfall nur eine der Komponenten, aus der moderne Produkte auf Stärkebasis hergestellt werden. Der zweite Grundbestandteil dieser Kunststoffblends besteht aus wasserabweisenden, biologisch abbaubaren Polymeren wie Polyester, Polyesteramiden, Polyurethanen oder Polyvinylalkohol. Ein Kunststoffblend setzt sich demnach aus der hydrophoben Polymerphase sowie der dispersen und hydrophilen Stärkephase zusammen. Während des Schmelzvorgangs im Extruder verbinden sich die wasserlösliche, disperse Stärkephase und die wasserunlösliche, kontinuierliche Kunststoffphase zu einem wasserfesten Stärkekunststoff.

Ebenso wie die Stärke stellt auch Cellulose ein natürliches Biopolymer aus Zuckermolekülen dar. Cellulose ist in den meisten Pflanzen als Hauptstrukturbaustoff neben dem Lignin vorhanden und kann entsprechend aus Pflanzenmaterial gewonnen werden.

Für die Herstellung von biobasierten Kunststoffen auf Cellulosebasis bedarf es im Regelfall weiterer chemischer Modifizierung. Dabei wird die gereinigte Cellulose vor allem verestert, um das Celluloseacetat (CA) als wichtigsten Kunststoff auf Cellulosebasis zu gewinnen.

Die Polymilchsäure (Polylactid, PLA) entsteht durch Polymerisation von Milchsäure, die wiederum ein Produkt der Fermentation aus Zucker und Stärke durch Milchsäurebakterien ist. Die Polymere werden nachfolgend bei der Polymerisation aus den unterschiedlichen Isomeren der Milchsäure, der D- und der L-Form, entsprechend den gewünschten Eigenschaften des resultierenden Kunststoffs gemischt. Weitere Eigenschaften können durch Copolymer wie Glykolsäure erreicht werden.

Ein großer Vorteil von PLA ist die besondere Vielfalt dieses biobasierten Kunststoffes, der wahlweise schnell biologisch abbaubar oder auch jahrelang funktionsfähig eingestellt werden kann. Das Biopolymer Polyhydroxybuttersäure (PHB) ist ein fermentativ herstellbarer Polyester mit Eigenschaften ähnlich denen des petrochemisch erzeugten Kunststoffs Polypropylen. Es kann auf Basis von Zucker und Stärke hergestellt werden, die Synthese ist jedoch auch aus anderen Nährstoffen wie Glycerin und Palmöl möglich.

PHB wird auch, mit weiteren Bestandteilen kombiniert, als PHB-Blend verwendet. Dabei können etwa durch den Zusatz von Celluloseacetaten besondere Matenaleigenschaften erreicht werden. Die Palette der Eigenschaften von PHB-Blends erstreckt sich von Klebstoffen bis Hartgummi. Statt Celluloseacetat sind auch Stärke, Kork und anorganische Materialien als Zusätze denkbar.

Weitere Beispiele sind Bio-PE und Bio-PP auf Basis von Zuckerrohr und Kunststoffe auf der Basis von Seidenfäden bzw. -proteinen.

Durch die Verwendung derartiger Materialien kann ein Folienzuschnitt für einen Hinterkappenschutz für einen Schuh aus einem Material frei von Ausgangstoffen tierischen Ursprungs bereitgestellt werden. Mit anderen Worten, der Folienzuschnitt ist vegan.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Klebstoffbeschichtung auf der ersten Seite einen Haftklebstoff auf. Unter Haftklebstoffen, auch dauerklebrige Klebstoffe oder permanentklebrige Klebstoffe genannt, werden dabei Klebstoffe verstanden, die bei Raumtemperatur eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Dauerklebrigkeit aufweisen und unter leichten Druck eine gute Haftung zu verschiedenen Oberflächen ausbilden. Sie bleiben in der Oberfläche dauerklebrig oder haftend. So kann der Hinterkappenschutz wiederverwendbar ausgebildet werden, wobei bei einem Ablösen des Hinterkappenschutzes von der Hinterkappe des Schuhs ein beschädigungsfreies Ablösen, insbesondere eine einfaches manuelles Ablösen ohne Werkzeugeinsatz, erfolgt. Alternativ kann der Hinterkappenschutz auch zum einmaligen Gebrauch ausgebildet sein, wobei bei einem Ablösen des Hinterkappenschutzes von der Hinterkappe des Schuhs ebenfalls ein beschädigungsfreies Ablösen, insbesondere eine einfaches manuelles Ablösen ohne Werkzeugeinsatz möglich ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Klebstoffbeschichtung ein Katecholamine (auch Catecholamine oder Brenzcatechinamine) auf. Unter Katecholaminen wird dabei eine Gruppe chemischer Stoffe verstanden, die Dopamin und/oder seine Derivate umfasst. Die Bezeichnung ist ein Trivialname und leitet sich von dem diesen Stoffen gemeinsamen Molekülbestandteil Brenzcatechin (1 ,2-Dihydroxybenzol, englische Bezeichnung ist Catechol (Kurzform von Pyrocatechol), nach IUPAC wird es auch 1 ,2-Dihydroxybenzen oder Benzen-1 ,2-diol genannt) und der ihnen gemeinsamen Aminogruppe ab. Katecholamine kommen in der Natur vor, werden aber auch künstlich hergestellt. Die wichtigsten natürlichen Katecholamine sind Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin und zeichnen sich durch ihre biologische Abbaubarkeit aus,

Des Weiteren kann die Klebstoffbeschichtung auch Mucine enthalten. Mucine sind Glykoproteine, also Makromoleküle aus einer zentralen Proteinkette und (langen) Seitenketten aus Zuckerverbindungen (Polysacchariden).

Die Klebstoffbeschichtung kann ferner biologisch abbaubare Klebstoffe enthalten, wie z.B. Stärkekleber, z.B. aus Kartoffeln oder Weizen. Stärkeklebstoffe, wie z.B. Dextrin-Klebstoffe basierend auf modifizierter Stärke, PVAC-Klebstoffe, PVOH-Klebstoffe, Caseinkleber, Proteinkleber, Proteinkleber, wie z.B. Glutinleim, biologisch abbaubare Haftkleber (PSAs) wie z.B. Cyabine. Durch die Verwendung derartiger biologisch abbaubare Klebstoffe kann die Umweltbelastung durch Kunststoffmüll deutlich reduziert werden.

Durch die Verwendung derartiger Materialien kann die Klebstoffbeschichtung auf dem Folienzuschnitt für einen Hinterkappenschutz für einen Schuh aus einem Material frei von Ausgangstoffen tierischen Ursprungs bereitgestellt werden. Mit anderen Worten, die Klebstoffbeschichtung ist vegan. So kann der Hinterkappenschutz mit dem Folienzuschnitt und der Klebstoffbeschichtung vegan ausgebildet werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Oberfläche auf einer zweiten Seite des Folienzuschnitts als Gleitoberfläche ausgebildet. Es ist also die der ersten Seite des Flächenzuschnitts gegenüberliegende zweite Seite des Flächenzuschnitts als Antigrip-Oberfläche ausgebildet, sodass die Reibung des Flächenzuschnitts mit z.B. Teppich- oder Gummimatten im Fußraum eines Kraftfahrzeugs reduziert ist. So wird eine Behinderung des Schuhträgers beim Fahren eines Kraftfahrzeugs vermieden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Folienzuschnitt einen Schwächungsabschnitt auf, der einen Griffbereich definiert. Der Schwächungsbereich ist dabei ein Abschnitt des Folienzuschnitts, z.B. in Linienform, der eine reduzierte Dicke im Vergleich zum Rest des Folienzuschnitts aufweist. Er kann z.B. durch eine Falz gebildet sein. Dabei kann der so gebildete Griffbereich im Unterschied zum Rest des Folienzuschnitts frei von einer Klebstoffbeschichtung sein. Der so gebildete Griffbereich erleichtert ein manuelles Ablösen des Folienzuschnitts nach dem Gebrauch von der Hinterkappe des Schuhs.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Folienzuschnitt aus einem optisch transparenten Material oder einem eingefärbten Material gefertigt. So kann die Farbe des Oberflächenmaterials im Bereich der Hinterkappe durch den Folienzuschnitt hindurchscheinen. Somit erscheint der Hinterkappenschutz quasi unsichtbar und beeinträchtigt nicht das optische Erscheinungsbild des Schuhs. Zusätzlich oder alternativ kann der Folienzuschnitt z.B. derart eingefärbt sein, dass seine Farbe der Farbe des Oberflächenmaterials im Bereich der Hinterkappe entspricht, sodass der Hinterkappenschutz ebenfalls kaum optisch wahrnehmbar ist und somit nicht das optische Erscheinungsbild des Schuhs beeinträchtigt. Ferner kann der Folienzuschnitt lediglich abschnittweise aus einem eingefärbten Material und/oder auch mehrfarbig mit einer Mehrzahl unterschiedlichen Farben einfärbt sein. So kann der Folienzuschnitt mit Logos und/oder Symbolen versehen werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Folienzuschnitt eine sich beidseitig zu einer Symmetrieachse des Flächenzuschnitts erstreckende Grundform auf. Die Symmetrieachse kann sich dabei in Schwerkraftrichtung erstrecken. Z.B. kann die Grundform ein fünfeck-, tropfen- oder sternförmig ausgebildet sein. Somit weist der Folienzuschnitt eine Grundform auf, die einfach zu fertigen ist und zugleich einen wirksamen Schutz der Hinterkappe von verschiedensten Schuhformen und -typen gewährleistet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Folienzuschnitt eine unsymmetrische Grundform auf. Mit anderen Worten, der Folienzuschnitt weist keine sich beidseitig zu einer Symmetrieachse S erstreckende Grundform auf. So kann durch eine derartige Wahl der Grundform auch Belastungen Rechnung getragen werden, die speziell an einer Seite der Hinterkappe des Schuhs auftreten. Wenn z.B. besondere Belastungen auf der rechten Seite auftreten, erstreckt sich dann der Folienzuschnitt weiter nach rechts als nach links. Mit anderen Worten, der Folienzuschnitt weist rechtsseitig eine Verlängerung auf.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Klebstoffbeschichtung mit einer Abdeckfolie abgedeckt, wobei die Abdeckfolie insbesondere zumindest zweigeteilt ausgebildet ist. Die Abdeckfolie kann zum manuellen Ablösen vom Folienzuschnitt ausgebildet sein. So kann der Folienzuschnitt allein oder in Gruppen in einem Behälter bis zu seinem Gebrauch zwischengelagert werden, wobei die Abdeckfolie ein ungewolltes Verkleben mit anderen Folienzuschnitten und/oder dem Behälter verhindert. Nicht zwingend, aber zusätzlich kann die Abdeckfolie zumindest zweigeteilt ausgebildet sein, so dass nach dem Entfernen eines ersten Teils der Abdeckfolie der Hinterkappenschutz platziert werden kann, und nach Entfernen eines zweiten Teils der Abdeckfolie der Hinterkappenschutz praktisch vollflächig mit der Hinterkappe des Schuhs stoffschlüssig verbunden werden kann. So kann der Gebrauch nochmals vereinfacht werden. Ferner gehören zur Erfindung ein Behälter mit zumindest einem derartigen Hinterkappenschutz und ein Schuh mit einem derartigen Hinterkappenschutz.

Es wird nun die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Figur 1 in schematischer Darstellung einen Schuh in Seitenansicht.

Figur 2 in schematischer Darstellung einen Schuh mit einem

Hinterkappenschutz gemäß einer ersten Ausführungsform in rückwärtiger Ansicht.

Figur 3 in schematischer Darstellung eine Draufsicht auf den in der Figur 2 gezeigten Hinterkappenschutz.

Figur 4 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht auf den in der Figur 2 gezeigten Hinterkappenschutz.

Figur 5 in schematischer Darstellung einen Schuh mit einem Hinterkappenschutz gemäß einer weiteren Ausführungsform in rückwärtiger Ansicht.

Figur 6 in schematischer Darstellung den in Figur gezeigten Hinterkappenschutz mit einer Abdeckfolie.

Figur 7 einen Behälter mit zumindest einem Hinterkappenschutz.

Es wird zunächst auf Figur 1 Bezug genommen.

Dargestellt ist ein Schuh 2. Bei dem Schuh 2 handelt es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel um einen Pump. Dabei wird unter einem Pump ein weit ausgeschnittener, sonst aber geschlossener Halbschuh ohne Verschlusselemente, wie z.B. keine Schnürsenkel, Riemen, Reißverschlüsse, Elastikbänder, mit flacher Sohle und einem Absatz 4 mit einer Höhe von mindestens 3 cm bis maximal 9,5 cm Höhe verstanden. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Schuh 2 auch ein anderer Halbschuh oder auch ein Stiefel sein.

Oberhalb des Absatzes 4 im Fersenbereich befindet sich die Hinterkappe 6 des Schuhs 2. Dabei wird unter der Hinterkappe 6 in Schwerkraftrichtung der Abschnitt verstanden, der sich von dem Absatz 4 nach oben bis zum Schlupfriemen 30 des Schuhs 2 erstreckt.

Beim Bedienen der Pedale in Kraftfahrzeugen ist speziell die Hinterkappe 6 des Schuhs 2 durch mechanische Beanspruchung im Fersenbereich einem starken Verschleiß unterworfen.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 2 Bezug genommen.

Um einen Schutz gegen Beschädigungen des Oberflächenmaterials durch starken Verschleiß im Bereich der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 zu gewährleisten wurde der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 mit einem Hinterkappenschutz 8 versehen, die wie in Figur 2 dargestellt die Hinterkappe 6 des Schuhs 2 zumindest teilweise in der Höhe und sich in der Breite zumindest abschnittsweise über die rückseitige Rundung des Schuhs 2 erstreck. Der Hinterkappenschutz 8 ist ein Folienzuschnitt 10 mit einer Klebstoffbeschichtung 16 auf einer ersten Seite 28a (siehe Figur 4) des Folienzuschnitts 10, mit der der Folienzuschnitt 10 stoffschlüssig an dem Hinterkappe 6 des Schuhs 2 befestigt ist.

Es wird nun zusätzlich auf die Figuren 3 und 4 Bezug genommen.

Der Folienzuschnitt wird z.B. durch Zuschneiden einer Kunststofffolie hergestellt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine LDPE-Folie mit einer Dicke von 70 pm (+/- 20%) und mit einer Reißdehnung im Bereich von 200% längs, 200% quer (+/-20%) sowie mit einer optisch transparenten Ausbildung. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Folienzuschnitt aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z.B. Grasfasern, gefertigt sein.

Des Weiteren kann abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel der Folienzuschnitt 10 aus bio-basierten Kunststoffen gefertigt sein.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Folienzuschnitt 10 aus einem optisch transparenten Material gefertigt. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Folienzuschnitt 10 aus einem eingefärbten Material gefertigt sein. Auch kann der Folienzuschnitt 10 mehrfarbig, d.h. mit einer Mehrzahl an Farben eingefärbt sein. So kann der Folienzuschnitt 10 mit Logos und/oder grafischen Motiven versehen werden.

Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Folienzuschnitt 10 auch textiles Flächengebilde sein, dass aus Fasern eines bio-basierten Kunststoffs gefertigt wurde. Das Textile kann z.B. durch Weben hergestellt worden sein.

Durch einen Schwächungsabschnitt 12 ist der Folienzuschnitt 10 in einen ersten Abschnitt 24 und einen zweiten Abschnitt 26 geteilt. Der Schwächungsabschnitt 12 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine Falz gebildet.

Der Schwächungsbereich 12 ist also im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein linienförmiger Bereich mit einer reduzierten Dicke im Vergleich zum Rest des Folienzuschnitts 10.

Dabei weist der erste Abschnitt 24 auf der ersten Seite 28a eine Klebstoffbeschichtung 16 mit einem Haftklebstoff auf, während der zweite Abschnitt 26 frei von einer derartigen Klebstoffbeschichtung 16 ist.

Ferner ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine zweite Seite 28b (siehe Figur 4) des Folienzuschnitts 10 als Gleitoberfläche ausgebildet. Es ist also die der ersten Seite 28a des Flächenzuschnitts 10 gegenüberliegende zweite Seite 28b des Flächenzuschnitts 10 als Antigrip-Oberfläche ausgebildet, sodass die Reibung des Flächenzuschnitts 10 mit z.B. Teppich- oder Gummimatten im Fußraum eines Kraftfahrzeugs reduziert ist.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wurde für die Klebstoffbeschichtung 16 folgender Klebstoff verwendet: Acrylat / Silikon mit einem Haftwert im Bereich von: 1 ,2 bis 2,8 N/cm (Edelstahl). Ein derartiger Klebstoff ist für Einmal- Anwendungen, aber auch zum mehrmaligen Gebrauch geeignet. Des Weiteren ist ein derartiger Klebstoff sehr gut und rückstandsfrei entfernbar. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Haftwert bis zu 80 N/cm betragen.

Die Klebstoffbeschichtung 16 kann abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel Katecholamine, wie z.B. Dopamin und/oder seine Derivate enthalten.

Ferner kann die Klebstoffbeschichtung 16 abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest einen biologisch abbaubaren Klebstoff enthalten,

Somit ist der Hinterkappenschutz 8 im vorliegenden Ausführungsbeispiel wiederverwendbar ausgebildet. Alternativ kann der Hinterkappenschutz 8 auch zum einmaligen Gebrauch ausgebildet sein.

Des Weiteren definiert der Schwächungsabschnitt 12 einen Griffbereich 14, der ein manuelles Ablösen des Folienzuschnitts 10 nach dem Gebrauch von der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 erleichtert.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Folienzuschnitt 10 eine sich beidseitig zu einer Symmetrieachse S (siehe Figur 4) des Flächenzuschnitts 10 erstreckende Grundform auf. Dabei kann sich die Breite, mit der sich der Flächenzuschnitt 10 beidseits der Symmetrieachse S erstreckt zumindest abschnittsweise über die rückseitige Rundung des Schuhs 2 erstreckt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Folienzuschnitt 10 eine tropfenförmige Grundform auf. Dabei weist der Folienzuschnitt 10 im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Breite B von 60 mm, eine Gesamthöhe G von 75 mm und eine Teilhöhe von 35 mm auf sowie einen Winkel W von 60° auf. Ferner sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Ecken E1 mit einem Radius von 8 mm und die Ecken E2 mit einem Radius von 10 mm abgerundet. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann der Folienzuschnitt 10 auch anderen Grundformen, wie z.B. eine fünfeckige oder sternförmige Grundform aufweisen und/oder andere Abmessungen aufweisen.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 6 Bezug genommen.

In der Figur 5 ist eine weitere Grundform des Folienzuschnitts 10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Grundform ist asymmetrisch, d.h. der Folienzuschnitt 10 weist keine sich beidseitig zu einer Symmetrieachse S erstreckende Grundform auf.

So kann durch eine derartige Wahl der Grundform auch Belastungen Rechnung getragen werden, die speziell an einer Seite des Hinterkappe 6 des Schuhs auftreten, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel der rechte Seite.

Hierzu erstreckt sich dann der Folienzuschnitt 10 weiter nach rechts als nach links. Mit anderen Worten, der Folienzuschnitt weist rechtsseitig eine Verlängerung auf.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 6 Bezug genommen.

Die Klebstoffbeschichtung 16 ist im ersten Abschnitt 24 mit einer Abdeckfolie 18 abgedeckt. Die Abdeckfolie 18 kann eine Kunststofffolie sein und eine Dicke im Bereich von 2 pm bis 0,5 mm aufweisen. Ferner kann die Abdeckfolie 18 biegeschlaff und/oder händisch verformbar ausgebildet sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Abdeckfolie 18 einstückig ausgebildet. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann die Abdeckfolie 18 auch z.B. zweigeteilt ausgebildet sein.

So kann nach dem Entfernen eines ersten Teils der Abdeckfolie 18 der Hinterkappenschutz 10 platziert werden und nach Entfernen eines zweiten Teils der Abdeckfolie 18 der Hinterkappenschutz 8 praktisch vollflächig mit der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 stoffschlüssig verbunden werden.

Es wird nun zusätzlich auf Figur 7 Bezug genommen.

Es sind eine Mehrzahl an Folienzuschnitten 10, jeweils versehen mit einer Abdeckfolie 18, in einem Behälter 20 zwischengelagert, die durch eine Entnahmeöffnung 22 des Behälters 20 einzeln entnommen werden können.

Bei dem Behälter 20 kann es sich um einen Verkaufsbehälter, z.B. aus Pappe handeln.

Zum Gebrauch wird ein Hinterkappenschutz 8 aus dem Behälter 20 entnommen und dann händisch die Abdeckung 18 von dem ersten Abschnitt 24 mit der Klebstoffbeschichtung 16 entfernt.

Dann wird der Hinterkappenschutz 8 an dem Hinterkappenschutz 8 des Schuhs 2 durch Bilden einer stoffschlüssigen Verbindung der Klebstoffbeschichtung 16 mit der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 händisch befestigt.

Nach Gebrauch kann der Hinterkappenschutz 8 mittels des Griffbereichs 14 wieder von der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 händisch gelöst werden, ohne dass es zu Beschädigungen der Hinterkappe 6 des Schuhs 2 kommt.

So kann auf einfache Art und Weise die Hinterkappe 6 des Schuhs 2 vor einem starken Verschleiß infolge einer mechanischen Beanspruchung im Fersenbereich, wie sie beim Bedienen der Pedale in Kraftfahrzeugen auftreten, geschützt werden.

Bezugszeichenliste

2 Schuh

4 Absatz

6 Hinterkappe

8 Hinterkappenschutz

10 Folienzuschnitt

12 Schwächungsabschnitt

14 Griffbereich

16 Klebstoffbeschichtung

18 Abdeckfolie

20 Behälter

22 Entnahmeöffnung

24 erster Abschnitt

26 zweiter Abschnitt

28a erste Seite

28b zweite Seite

30 Schlupfriemen

B Breite

D Dicke

E1 Ecke

E2 Ecke

G Gesamthöhe

5 Symmetrieachse

T Teilhöhe

W Winkel