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Title:
HEIGHT-ADJUSTABLE STEP PLATFORM FOR A RAIL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/150094
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a passenger rail vehicle comprising at least one step platform (1) which can be moved linearly, which is arranged in a mounting area (7) of the rail vehicle and which is used to bridge a gap in the horizontal direction between the mounting area (7) of the rail vehicle and a platform (5). According to the invention, the step platform (1) comprises a front section (2) which forms one part of the step surface (13) of the step platform (1), said front section (2) being mounted about a horizontal axis (10) so that it can move on the step platform (1), for forming a ramp between the remaining step surface (14) of the step platform (1) and the platform (5).

Inventors:
KRÜGER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/055791
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
March 19, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B61D23/00
Foreign References:
US6167816B12001-01-02
GB2369344A2002-05-29
US6186733B12001-02-13
US5775232A1998-07-07
EP1078813A22001-02-28
EP2597007A12013-05-29
DE202011106862U12012-01-19
DE20319248U12004-03-11
DE29706590U11998-09-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Schienenfahrzeug zur Personenbeförderung mit wenigstens einer in einem Einstiegsbereich (7) des Schienenfahr- zeugs angeordneten, linear verschiebbaren Trittplattform (1) zur Überbrückung eines Spalts in horizontaler Richtung zwischen dem Einstiegsbereich (7) des Schienenfahrzeugs und einem Bahnsteig (5) , dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Trittplattform (1) einen vorderen Abschnitt (2) umfasst, welcher einen Teil einer Tritt¬ fläche (13) der Trittplattform (1) bildet, welcher vordere Abschnitt (2) um eine horizontale Achse (10) dreh¬ bar an der Trittplattform (1) gelagert ist zur Bildung einer Rampe zwischen der übrigen Trittfläche (14) der Trittplattform (1) und dem Bahnsteig (5) .

2. Schienenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplattform (1) in horizontaler Richtung verschiebbar ist.

3. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da¬ durch gekennzeichnet, dass die horizontale Achse (10), um welche der vordere Abschnitt (2) der Trittplattform (1) an der Trittplattform (1) drehbar gelagert ist, pa- rallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs ver¬ läuft .

4. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da¬ durch gekennzeichnet, dass es einen Antrieb zur Ein- Stellung eines Neigungswinkels des vorderen Abschnitts

(2) der Trittplattform (1) umfasst.

5. Schienenfahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Trittplattform (1) im Bereich des vorderen Abschnitts (2) eine stufenförmige

Ausnehmung (3) zur Aufnahme des vorderen Abschnitts (2) aufweist .

Description:
Beschreibung

Höhenverstellbare Trittplattform für ein Schienenfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Schienenfahrzeug zur Personenbe ¬ förderung mit einer in einem Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs angeordneten, linear verschiebbaren Trittplattform zur Überbrückung eines Spalts in horizontaler Richtung zwischen dem Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs und einem Bahnsteig.

Solche Trittplattformen sind dem Fachmann beispielsweise aus der DE 20 2010 000 524 Ul bekannt, wobei hier ein weiterer Tritt schwenkbar an der horizontal verschiebbaren Trittplatt- form gelagert ist, um den Ein- oder Ausstieg bei einer zu großen Höhendifferenz zwischen einem Fußbodenniveau des Einstiegsbereichs des Schienenfahrzeugs und einem Bahnsteigni ¬ veau mit einer Zwischenstufe zu erleichtern. Jedoch ist ein solcher Zugang nicht behindertengerecht.

Sind Trittplattformen lediglich linear, meist in horizontaler Richtung verschiebbar, werden sie auch gelegentlich als

Schiebetritte bezeichnet. Nachteilig ist hierbei, dass bei der Herstellung von Schienenfahrzeugen Bauteiltoleranzen auf- treten, so dass die tatsächliche Hohe der Auftrittsflache ei ¬ nes Schiebetritts deutlich vom vorgegebenen Nennmaß abweichen kann. Dies ist insbesondere von Bedeutung, wenn die Einhal ¬ tung von gesetzlichen, normativen oder vertraglichen Vorgaben geboten ist, wie z.B. die Einhaltung eines maximal zulässigen Höhenunterschieds zwischen der Auftrittsfläche des Schiebe ¬ tritts und der Bahnsteigoberfläche. Zusätzlich zu Bauteilto ¬ leranzen kommt es sowohl im Betrieb, als auch in der Wartung der Schienenfahrzeuge zu Ereignissen, die die Höhe genannte Höhendifferenz beeinflussen, wie z.B. Radreifenverschleiß, Setzungseffekte von Federelementen oder Überdrehen von Radreifen. Eine Höhenanpassung der Schiebetritte an das Bahnsteigniveau kann im Anheben oder Absenken des Fahrzeugs ge ¬ schehen, beispielsweise durch Beilagen unter den Sekundärfe- dern oder durch eine Nachregeleung der Luftfederung, was sehr aufwendig ist.

Weitere Trittplattformen, die auch in vertikaler Richtung höhenverstellbar sind, sind bekannt geworden, um voneinander verschiedene Bahnsteighöhen bedienen zu können, wie z.B. aus der DE 38 12 564 AI, DE 10 2005 057 901 AI, DE 10 2010 022 407 AI oder aus der FR 2 873 635 AI. Dabei sind jeweils die gesamten Konstruktionen in der Höhe beweglich ausgebildet zur Anpassung des Fußbodenniveaus des Einstiegsbereichs des

Schienenfahrzeugs und des Bahnsteigniveaus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, jede einzelne

Trittplattform eines Schienenfahrzeugs einfach und schnell an das Bahnsteigniveau anzupassen.

Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Merkmalen der abhängigen Patent- ansprüche wieder.

Ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug zur Personenbeförde ¬ rung umfasst wenigstens eine in einem Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs angeordneten, linear verschiebbare Tritt- plattform zur Überbrückung eines Spalts in horizontaler Richtung zwischen dem Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs und einem Bahnsteig, dadurch gekennzeichnet, dass die Trittplatt ¬ form einen vorderen Abschnitt umfasst, welcher einen Teil einer Trittfläche der Trittplattform bildet, welcher vordere Abschnitt zur Bildung einer Rampe zwischen der übrigen Trittfläche der Trittplattform und dem Bahnsteig um eine horizontale Achse drehbar an der Trittplattform gelagert ist.

Der vordere Abschnitt der Trittplattform dient somit zur Überbrückung eines Höhenunterschieds zwischen der übrigen

Trittfläche der Trittplattform und der Bahnsteigoberfläche. Der Höhenunterschied zwischen der übrigen Trittfläche der Trittplattform und der Bahnsteigoberfläche kann auch als Spalt in vertikaler Richtung bezeichnet werden.

Die Trittplattform weist somit eine Trittfläche zum Begehen durch Fahrgäste auf, welche in zumindest zwei Teile geteilt ist. Der vordere Abschnitt bildet den ersten Teil. Dieser ist in einem voll ausgeschobenem Zustand der Trittplattform vom Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs beabstandet und auf der vom Schienenfahrzeug abgewandten Seite der Trittplattform angeordnet. Der übrige, zweite Teil der Trittfläche der

Trittplattform ist im voll ausgeschobenem Zustand der Trittplattform dem Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs zugewandt und somit in horizontaler Richtung zwischen dem ersten Teil der Trittfläche des vorderen Abschnitts und dem Ein- stiegsbereich des Schienenfahrzeugs angeordnet.

Der übrige, zweite Teil der Trittfläche ist entlang einer vorgegebenen Ebene relativ zum Schienenfahrzeug verschiebbar. An diesen übrigen, zweiten Teil der Trittfläche schließt der vordere Abschnitt und damit der erste Teil der Trittfläche, welcher von dem vorderen Abschnitt gebildet ist, insbesondere unmittelbar, an. Der erste Teil der Trittfläche des vorderen Abschnitts kann dabei parallel zur übrigen, zweiten Trittflä ¬ che verlaufen, so dass die Trittplattform eine ebene Tritt- fläche bildet. Der vordere Abschnitt kann jedoch, um den Ein- und/oder Ausstieg zu erleichtern, um die Achse geschwenkt bzw. geneigt werden und somit eine Rampe zwischen der übrigen Trittfläche der Trittplattform und dem Bahnsteig bilden. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist die Trittplattform linear in horizontaler Richtung verschiebbar. Diese horizontale Verschiebung erfolgt insbesondere entlang einer Achse senkrecht zu einer Langsachse des Schienenfahrzeugs. Dabei wird die gesamte Trittplattform inklusive dem vorderen Abschnitt relativ zum Schienenfahrzeug verschoben. Eine Aus ¬ bildung der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor, dass der übrige, zweite Teil der Trittfläche ausschließlich entlang ei- ner vorgegebenen Ebene, insbesondere horizontal relativ zum Schienenfahrzeug verschiebbar ist.

Eine weitere Weiterbildung ist darin zu sehen, dass die hori- zontale Achse, um welche der vordere Abschnitt der Tritt ¬ plattform an der Trittplattform drehbar gelagert ist, parallel zu einer Längsachse des Schienenfahrzeugs verläuft. Die Längsachse des Schienenfahrzeugs zeigt in einem stehenden Zu ¬ stand des Schienenfahrzeugs an einem Bahnsteig üblicherweise in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs und auch parallel zum Verlauf einer Kante des Bahnsteigs.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung erreicht der übrige, zweite Teil der Trittplattform im Bereich des Einstiegs- bereichs des Schienenfahrzeugs im Wesentlichen das Fußboden ¬ niveau im Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs. Beispiels ¬ weise schließt der übrige, zweite Teil der Trittplattform an eine Türschwelle des Einstiegsbereichs an und erreicht so im Wesentlichen das Fußbodenniveau. Der vordere Abschnitt der Trittplattform bildet somit eine Rampe zwischen dem Bahnsteigniveau und dem Fußbodenniveau des Einstiegsbereichs des Schienenfahrzeugs .

Weitergebildet umfasst das Schienenfahrzeug einen Antrieb, beispielsweise einen elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb, zum Einstellen eines Neigungswinkels des vorderen, um eine horizontale Achse drehbar gelagerten Abschnitts der Trittplattform. Ein weiteres Ausgestaltungsbeispiel sieht vor, dass die

Trittplattform im Bereich des vorderen Abschnitts eine stufenförmige Ausnehmung zur Aufnahme des vorderen Abschnitts der Trittplattform aufweist. Die stufenförmige Ausnehmung ist im ausgeschobenen Zustand der Trittplattform auf einer vom Einstiegsbereich des Schienenfahrzeugs abgewandten und dem Bahnsteig zugewandten Seite, insbesondere im Bereich einer vom Schienenfahrzeug abgewandten und dem Bahnsteig zugewand ¬ ten Stirnseite der Trittplattform angeordnet. Die dem Schie- nenfahrzeug abgewandte Stirnseite der Trittplattform begrenzt die Trittplattform insbesondere in horizontaler Richtung auf dieser Seite. Sie kann einen Anschlag zum Anliegen an einer Bahnsteigkante bilden, so dass die Trittplattform und damit auch der erste Abschnitt der Trittplattform nicht auf dem Bahnsteig aufliegen, sondern an die Bahnsteigkante stoßen, gegebenenfalls unter Bildung eines vorgegebenen, kleinen Spalts zwischen der Bahnsteigkante und der Stirnseite der Trittplattform. Der Spalt beträgt einen maximalen Wert, be- stimmt durch Zulassungsvorschriften oder Betreibervorgaben.

In der stufenförmigen Ausnehmung ist der vordere Abschnitt der Trittplattform weitergebildet drehbar gelagert. Die Länge des vorderen Abschnitts der Trittplattform, gemes ¬ sen bei horizontaler Ausrichtung des vorderen Abschnitts, kann dabei einem vorgegebenen, minimalen Spalt zwischen der Außenhülle des Wagenkastens des Schienenfahrzeugs im Ein ¬ stiegsbereich des Schienenfahrzeugs und dem Bahnsteig in ho- rizontaler Richtung entsprechen. In diesem Fall ist die

Trittplattform im ausgeschobenen Zustand dann soweit eingeschoben, dass die übrige, zweite Trittfläche der Trittplatt ¬ form nicht betretbar ist. Ein Spalt in vertikaler Richtung zwischen der vorderen, dem

Bahnsteig zugewandten Kante der ersten Trittfläche des vorde ¬ ren Abschnitts der Trittplattform und der Bahnsteigoberfläche beträgt höchstens 20 mm, insbesondere höchstens 15,8 mm. Der maximale Neigungswinkel des vorderen Abschnitts der Tritt- plattform beträgt höchstens 25%, insbesondere höchstens 18%.

Bei dem erfindungsgemäßen Schienenfahrzeug handelt es sich insbesondere um eine Vollbahn. Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Sie wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert, in denen jeweils ein Ausgestaltungsbeispiel dargestellt ist. Gleiche Elemente in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen .

In Fig. 1 ist Schienenfahrzeug zur Personenbeförderung mit einer Trittplattform 1, dargestellt, welche linear verschieb ¬ bar ist, um einen Spalt in horizontaler Richtung zwischen einem Einstiegsbereich 7 des Schienenfahrzeugs und einem Bahnsteig 5 zu überbrücken. Die lineare Verschiebbarkeit ist durch den Doppelpfeil 11 angedeutet. Die Trittplattform 1 ist hier im Bereich des Einstiegsbereichs 7 des Schienenfahrzeugs horizontal zum Schienenfahrzeug verschiebbar am Schienenfahrzeug angeordnet, so dass ein Spalt in horizontaler Richtung zwischen dem Einstiegsbereich 7 des Schienenfahrzeugs und dem Bahnsteig 5 überbrückbar ist.

Des Weiteren weist die Trittplattform 1 einen vorderen Abschnitt 2 auf, welcher schwenkbar um die Achse 10 an der Trittplattform 1 angeordnet ist. Die Richtung der Schwenkbarkeit des vorderen Abschnitts 2 der Trittplattform 1 zur übri- gen Trittplattform 1 ist durch den Doppelpfeil 12 veranschaulicht .

Durch den neigungsverstellbaren, vorderen Abschnitt 2 der Trittplattform 1 wird ein Abstand zwischen einem Niveau der übrigen Trittfläche 14 der Trittplattform 1 im Bereich des Einstiegsbereichs 7 des Schienenfahrzeugs und einem Bahn ¬ steigniveau 15 überbrückt. Gleichzeitig ist in diesem Ausfüh ¬ rungsbeispiel der Einstiegsbereich 7 stirnseitig rampenförmig ausgebildet, so dass auch ein ohnehin nur geringer vertikaler Abstand zwischen einem Fußbodenniveau 8 des Einstiegsbereichs 7 und dem Niveau der übrigen Trittfläche 14 der Trittplatt ¬ form 1 überbrückt ist.

Hier ist die Trittplattform 1 in eine Tasche im Wagenkasten des Schienenfahrzeugs transversal und lateral einschiebbar und aus dieser ausschiebbar, so dass die im eingeschobenen Zustand vollständig in das Schienenfahrzeug eingeschoben ist. Sie liegt dann innerhalb der Außenhülle 9 des Schienenfahr- zeugs . Das Lichtraumprofil des Schienenfahrzeugs ist im ein ¬ geschobenen Zustand der Trittplattform 1 somit nicht durch diese beeinflusst.

Im ausgeschobenen Zustand kann eine vom Schienenfahrzeug ab ¬ gewandte Stirnseite 4 der Trittplattform 1 unter Bildung eines kleinen, vorgegebenen Spaltes an den Bahnsteig 5 ansto ¬ ßen. Der vordere Abschnitt 2 schließt dann vertikal und hori zontal im Wesentlichen an die Bahnsteigkante 6 an. Gleichzei tig befindet sich der erste Teil 13 der Trittfläche der Trittplattform 1, welcher durch den vorderen Abschnitt gebil det ist, in dem zum Schienenfahrzeug zugewandten Bereich auf Höhe des Niveaus der übrigen Trittfläche 14 der Trittplatt ¬ form 1.

Ein einfache Möglichkeit ist, wie hier skizziert, dass die Trittplattform 1 eine Ausnehmung 3 zur Aufnahme des vorderen Abschnitts 2 der Trittplattform 1 umfasst, in welchem dieser um die Achse 10 schwenkbar zur übrigen Trittplattform 1 ist.