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Patent Searching and Data


Title:
HELICOPTER LANDING PAD AND HELICOPTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/032665
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a helicopter (4) landing pad (1) to which the helicopter can be secured by means of flat securing means, and to a helicopter (4) the side of which that can be placed on any landing pad is provided with flat securing means to secure said helicopter to the landing pad (1).

Inventors:
SELTEN WILL (NL)
Application Number:
PCT/EP2014/068144
Publication Date:
March 12, 2015
Filing Date:
August 27, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B64F1/12; B63B35/50
Domestic Patent References:
WO2012134365A12012-10-04
Foreign References:
US20040256519A12004-12-23
DE2317931A11973-10-31
US20130001366A12013-01-03
Attorney, Agent or Firm:
THÜRER, Andreas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Landestelle für einen Hubschrauber (6), die auf einem Land- oder Seefahrzeug, insbesondere auf einem Schiff (2), anordenbar oder angeordnet ist, mit einer Landefläche (14; 714), an der der Hubschrauber (6) abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Landefläche (14; 714) zumindest abschnittsweise von einem flächigen Befestigungsmittel (18) bedeckt ist, über das der Hubschrauber (6) an der Landestelle (1; 101; 201; 301; 401; 501; 601; 701) festlegbar ist.

2. Landestelle nach Patentanspruch 1, deren Befestigungsmittel (18) derart ausgestaltet ist, dass der Hubschrauber (6) darüber nur festlegbar ist, wenn das Befestigungsmittel (18) der Landestelle (1; 101; 201; 301; 401; 501; 601; 701) in Anlage mit einem am Hubschrauber (6) angeordneten, ans Befestigungsmittel (18) der Landestelle (1; 101; 201; 301; 401; 501; 601; 701) angepassten, flächigen Befestigungsmittel (19) bringbar ist.

3. Landestelle nach Patentanspruch 2, deren flächiges Befestigungsmittel (18) Klettelemente aufweist, die in Eingriff mit Klettelementen des angepassten Befestigungsmittels (19) bringbar sind.

4. Landestelle nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, deren Landefläche (14) und flächiges Befestigungsmittel (18) von wenigstens einer Ausnehmung (12) durchbrochen sind, in der eine Stützvorrichtung zur Abstützung des Hubschraubers (6) aufgenommen ist, wobei die Stützvorrichtung relativ zur Landefläche (14) bewegbar ist und / oder wobei die Landefläche (14) relativ zur Stützvorrichtung bewegbar ist.

5. Landestelle nach Patentanspruch 4, wobei die wenigstens eine Ausnehmung (12) und die Stützvorrichtung jeweils eine Rasterstruktur oder eine Gitterstruktur aufweisen.

6. Landestelle nach Patentanspruch 4 oder 5, wobei die Stützvorrichtung einstückig ausgebildet ist.

7. Landestelle nach einem der Patentansprüche 4 bis 6 mit einem hydrostatischen oder elektrischen Antrieb, über den die Stützvorrichtung relativ zur durchbrochenen Landefläche (14) bewegbar ist und / oder über den die Landefläche (14) relativ zur Stützvorrichtung bewegbar ist.

8. Landestelle nach einem der vorhergehenden Patentansprüche mit um ihre Längsachsen (736) rotierbaren Walzen (734), wobei die Landefläche (714) zumindest abschnittsweise über radiale Mantelflächenabschnitte (738, 740) der Walzen (734) ausgebildet ist.

9. Landestelle nach einem der vorhergehenden Patentansprüche mit einer Lagekompensationsvorrichtung, über die die Landefläche (14; 714) entgegen einer Roll- und / oder Gier- und / oder Stampfbewegung des Fahrzeugs (2) bewegbar ist.

10. Landestelle nach einem der vorhergehenden Patentansprüche mit wenigstens zwei antreibbaren Rädern (20), die an einer der Landefläche (14) gegenüber angeordneten Unterseite der Landestelle (1; 101; 201) oder an Randseiten der Landestelle, etwa im Be- reich einer Querachse (22) der Landestelle (1; 101; 201), angeordnet sind, und mit wenigstens zwei Stützeinrichtungen (24), die an der Unterseite auf verschiedenen Seiten der Querachse (22) angeordnet sind.

11. Landestelle nach Patentanspruch 10, wobei Drehachsen der antreibbaren Räd etwa koaxial angeordnet sind.

12. Landestelle nach Patentanspruch 10 oder 11 mit wenigstens einer weiteren Stützeinrichtungen (24), die an der Unterseite angeordnet ist, wobei wenigstens zwei der Stützein- richtungen (24) jeweils in einem Eckbereich der Tragvorrichtung (201) angeordnet sind.

13. Landestelle nach einem der Patentansprüche 10 bis 12, wobei die Stützeinrichtungen zur Abstützung jeweils wenigstens ein Stützrad (524) oder wenigstens ein Gleitstück (24; 124) aufweisen.

14. Landestelle nach einem der Patentansprüche 10 bis 13, wobei die antreibbaren Räder (20) mit verschiedenen Drehzahlen und / oder verschiedenen Drehrichtungen antreibbar sind.

15. Hubschrauber, gekennzeichnet durch wenigstens ein flächiges Befestigungsmittel (19), über das er an einer Landestelle (1; 101; 201; 301; 401; 501; 601; 701), die gemäß einem der vorhergehenden Patentansprüche ausgebildet ist, festlegbar ist.

Description:
Landestelle für einen Hubschrauber und Hubschrauber

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Landestelle für einen Hubschrauber gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und einen Hubschrauber gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 15.

An einer Landestelle für Hubschrauber, beziehungsweise Helikopter, die beispielsweise starken Winden ausgesetzt ist oder die auf einem mobilen Fahrzeug, insbesondere einem Schiff, angeordnet ist, besteht die Notwendigkeit, den Hubschrauber festlegen zu können.

Die Patente US 4,420,131 und EP 0 472 613 Bl zeigen dazu jeweils eine Lösung, bei der vom Hubschrauber eine Harpune mitgeführt wird, die nach der Landung in eine von mehreren Ausnehmungen einer gitterartigen Landefläche einer ortsfesten Landestelle eingeführt wird. In Folge spreizen sich Widerhaken der Harpune ab und legen den Hubschrauber an der Landestelle fest.

Nachteilig an den bekannten Lösungen ist, dass sowohl der vorrichtungstechnische Aufwand für die Harpune als auch für die entsprechend gitterartig vorbereitete Landestelle hoch ist. Zudem hat die mitzuführende Harpunenvorrichtung ein erhebliches Gewicht von circa 80 bis 100 kg. Insbesondere dadurch erweist sich die Verwendung der Lösungen für unbemannte Hubschrauber, die selbst nur ein Gewicht in der Größenordnung von typischerweise etwa 300 kg aufweisen, als ungünstig. Dies stellt ein großes Hemmnis in der Verbreitung von unbemannten Hubschraubern auf Schiffen dar.

Der Umstand, dass herkömmliche Landestellen ortsfest angeordnet sind, bringt einen weiteren Nachteil mit sich: Meist besteht die Anforderung, eine Landestelle dauerhaft für Notfälle freizuhalten, so dass ein gelandeter Helikopter nach seiner Landung so schnell wie möglich in einen Hangar oder hin zu einem anderen geeigneten Abstellplatz verlegt werden muss. Mit den herkömmlichen Lösungen ist dies jedoch nur möglich, wenn zu diesem Zweck die Festlegung über das Lösen der Harpune aufgehoben wird. Während seiner Verlegung ist der Helikopter dann weitgehend ungesichert und entsprechend anfällig gegen ungewolltes Verschieben, Neigen, Kippen bis hin zu Verlust.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Landestelle für einen Hubschrauber zu schaffen, an der dieser einfacher festlegbar ist. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Hubschrauber zu schaffen, der einfacher an einer Landestelle festlegbar ist.

Die Aufgaben werden gelöst durch eine Landestelle mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch einen Hubschrauber mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Landestelle sind in den Patentansprüchen 2 bis 14 be- schrieben.

Eine Landestelle für einen insbesondere unbemannten Hubschrauber, die auf einem Landfahrzeug oder Seefahrzeug, insbesondere auf einem Schiff anordenbar oder angeordnet ist, hat eine Landefläche, an der der Hubschrauber beim Landen und danach abstützbar ist. Erfindungsgemäß ist die Landefläche zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, von einem flächigen Befestigungsmittel bedeckt, über das der Hubschrauber an der Landestelle insbesondere kraftschlüssig und / oder formschlüssig und / oder stoffschlüssig festlegbar oder befestigbar ist. Da das Befestigungsmittel an der Landefläche flächig ausgebildet ist, entfällt die Notwendigkeit, eine Befestigungsvorrichtung der Landefläche mit hoher Präzision treffen zu müssen, wie es bei den Lösungen des Standes der Technik notwendig ist. Der Hubschrauber ist so auf einfachere Weise, allein durch seine Abstützung / sein Landen auf dem Befestigungsmittel festlegbar. Dadurch kann zudem auf das Mitführen der schweren und vorrichtungstech- nisch aufwendigen Harpunenvorrichtung im Hubschrauber verzichtet werden, wodurch das Gewicht des Hubschraubers reduzierbar ist. Besonders für unbemannte Hubschrauber, die ein vergleichsweise geringes Gewicht, vorzugsweise zwischen 30 und 700kg, aufweisen, ist dies von großem Vorteil. Die auf diese Weise vereinfachte Landung und Festlegung des Hubschraubers auf der Landefläche kann sich positiv auf die Verwendung von unbemannten Hubschraubern, insbesondere im marinen Bereich, auswirken, da mit der Lösung ein gewichtiger Nachteil des Standes der Technik für die leichten, unbemannten Hubschrauber entfällt. Die Landefläche kann über eine zusammenhängende oder über mehrere, zueinander beabstandete Flächenabschnitte ausgebildet sein. Sie stellt einen Abschnitt der Landestelle dar, der vom Hubschrauber beim Landen berührbar ist.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Landefläche im Wesentlichen planar.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist das Befestigungsmittel der Landestelle derart ausgestaltet, dass der Hubschrauber darüber nur festlegbar ist, wenn das Befestigungsmittel der Landestelle in Anlage mit einem am Hubschrauber angeordneten, ans Befestigungsmittel der Landestelle angepassten, flächigen Befestigungsmittel bringbar ist. In an- deren Worten erfolgt die Festlegung über das Befestigungsmittel nur, wenn die beiden flächigen Befestigungsmittel der Landestelle und des Hubschraubers zusammenwirken. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Hubschrauber, der kein flächiges Befestigungsmittel aufweist, dennoch auf der Landestelle landen, ohne automatisch festgelegt zu werden. Das erhöht die Flexibilität der Landestelle.

Alternativ dazu kann das Befestigungsmittel der Landestelle derart ausgestaltet sein, dass der Hubschrauber darüber alleine festlegbar ist, er also kein eigenes, angepasstes Befestigungsmittel mitführen muss. Denkbar ist hier beispielsweise eine Klebe- oder Haftschicht, die auf der Landefläche aufgebracht ist.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung weist das Befestigungsmittel der Landestelle insbesondere textile und/oder metallische und/oder Kunststoffelemente auf, die nach dem Klettprinzip wirken (Klett- beziehungsweise Velcroelemente) und die zur Festlegung in Eingriff mit angepassten Elementen des angepassten Befestigungsmittels des Hubschraubers bringbar sind. Aus der einfachen Bedienbarkeit dieser Art von Befestigungsmittel ergibt es sich, dass das Festlegen und Lösen des Hubschraubers eine hohe Prozesssicherheit aufweist. Die Verwendung von Klettelementen erweist sich dabei als universell nutzbar, kostengünstig und gewichtssparend. Zudem ist der Hubschrauber unmittelbar mit seinem Kontakt mit der Landestelle, das heißt sehr schnell, festgelegt. Um einen festgelegten Hubschrauber von der Landestelle auf einfache Weise zu lösen, sind das Befestigungsmittel der Landestelle und zumindest der davon bedeckte Abschnitt der Landefläche in einer bevorzugten Weiterbildung von wenigstens einer Ausnehmung durch- brochen, in der eine Stützvorrichtung aufgenommen ist. Diese kann zur Abstützung des Hubschraubers in Anlage mit einer Landeseite oder Unterseite des Hubschraubers, beispielsweise mit dessen Kufen, gebracht werden. Vorzugsweise sind die Stützvorrichtung und die durchbrochene Landefläche entweder einzeln oder beide relativ zueinander bewegbar. In einer Variante ist zum Lösen des Hubschraubers zumindest der durchbrochene Abschnitt der Landefläche zusammen mit dem daran angeordneten, flächigen Befestigungsmittel relativ gegen die Stützvorrichtung bewegbar, besonders bevorzugt absenkbar. In einer anderen Variante ist zum Lösen des Hubschraubers die Stützvorrichtung zumindest relativ zum genannten Abschnitt und zum ihn bedeckenden, flächigen Befestigungsmittel bewegbar, vor- zugsweise anhebbar. Im ersten Fall wird die Befestigung durch Wegziehen der Landefläche und des Befestigungsmittels vom Hubschrauber, im zweiten Fall durch Wegdrücken des Hubschraubers von der Landefläche und vom Befestigungsmittel gelöst. In beiden Fällen verbleibt der Hubschrauber nach dem Lösen frei auf der Stützvorrichtung und kann abheben. Alternativ dazu kann die Stützvorrichtung beispielsweise mehrere rotierbare, exzentrisch gelagerte oder ausgebildete Elemente, beispielsweise Walzen oder Scheiben, aufweisen. Insbesondere bei nur geringer Exzentrizität kann mit einer Rotation dieser Elemente die kraftschlüssige und / oder formschlüssige und / oder stoffschlüssige Verbindung ruckfrei gelöst werden.

Um Stützkräfte der Stützvorrichtung möglichst gleichmäßig verteilt auf den Hubschrauber zu übertragen, weisen in einer bevorzugten Weiterbildung die Ausnehmung oder Ausnehmungen und die Stützvorrichtung jeweils eine Rasterstruktur oder eine Gitterstruktur auf. Besonders vorteilhaft ist die Stützvorrichtung ausgebildet, wenn sie einstückig ist. Daraus resultiert bei einem Hub der Stützvorrichtung und / oder der Landefläche ein definiertes, großflächiges Lösen des Hubschraubers, wodurch ein Kippen des Hubschraubers beim Lösen vermieden werden kann. Im Falle der exzentrisch gelagerten oder ausgebildeten Ele- mente sind diese vorzugsweise möglichst synchron rotierbar, beispielsweise indem sie mechanisch gekoppelt sind, um das genannte definierte, großflächige Lösen zu erzielen.

Vorzugsweise hat die Landestelle einen hydrostatischen oder elektrischen Antrieb, über den die Stützvorrichtung relativ zur Landefläche und / oder die Landefläche relativ zur Stützvorrichtung bewegbar ist oder über den die exzentrischen Elemente rotierbar sind.

In einer alternativen oder ergänzenden Weiterbildung weist eine Landestelle Walzen oder Scheiben auf, die um ihre Längsachsen rotierbar sind. Dabei ist die Landefläche durch radial außen befindliche Mantelflächenabschnitte der Walzen ausgebildet. Vorzugsweise weisen die Mantelflächen jeweils einen Abschnitt auf, der vom flächigen Befestigungsmittel ausgespart ist. Sind die bedeckten Mantelflächenabschnitte einem landenden Hubschrauber zugewandt, kann dieser entsprechend der vorangegangenen Beschreibung festgelegt werden. Zur Aufhebung der Festlegung können die Walzen um ihre Längsachsen gedreht werden, so dass die kraftschlüssige und / oder formschlüssige und / oder stoffschlüssige Verbindung mit einer schälartigen Bewegung gelöst wird und die unbedeckten Abschnitte in Anlage mit dem Hubschrauber kommen. Je nach eingestelltem Drehwinkel der Walzen oder Scheiben kann somit eine Landestelle bereitgestellt werden, die dem Hubschrauber eine Landefläche mit oder ohne flächigem Befestigungsmittel anbietet.

In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Landestelle eine Tragvorrichtung auf, an deren Oberseite die Landefläche angeordnet ist.

Insbesondere bei Verwendung der Landestelle auf einem Schiff erweist sich eine Weiterbil- dung als vorteilhaft, die eine Lagekompensationsvorrichtung hat, über die die Landefläche, insbesondere die Tragvorrichtung, entgegen einer Rollbewegung und/oder Gierbewegung und/oder Stampf- oder Nickbewegung des Fahrzeugs / Schiffes bewegbar ist. Auf diese Weise kann die Landefläche zumindest bezüglich der kompensierten Bewegung oder Bewegungen definiert ausgerichtet bleiben, was ein Starten und Landen eines insbesondere unbemannten Hubschraubers vereinfacht oder zumindest weniger risikoreich gestaltet. Besonders bevorzugt ist über die Lagekompensationsvorrichtung die Rollbewegung des Fahrzeugs / Schiffes kompensierbar. Vorzugsweise hat die Landestelle eine Steuereinheit, über die die Lagekompensationsvor- richtung in Abhängigkeit wenigstens einer der genannten Bewegungen oder deren Bewegungsgeschwindigkeiten ansteuerbar ist. In einer vorteilhaften Weiterbildung hat die Landestelle wenigstens drei, insbesondere vier, verteilt angeordnete Leuchtfeuer, über die ein landender Hubschrauber mit Hilfe einer geeigneten Steuereinheit eine Position der Landestelle, und damit des Schiffes, ermitteln kann. So ist ein Anflug- und Landevorgang des Hubschraubers sicherer. Die Leuchtfeuer sind vorzugsweise in Eckbereichen der Landestelle angeordnet.

Besonders bevorzugt ist die Landestelle mobil, so dass sie auf dem Fahrzeug nicht ortsfest, sondern bewegbar ist. Dadurch kann die Landestelle vom Deck des Fahrzeugs nach dem Landen oder Starten des Hubschraubers wieder entfernt werden, was die Ordnung und Sicherheit an Bord des Fahrzeugs erhöht. Die Landestelle kann dann beispielsweise in einen Hangar des Fahrzeugs verlegt werden. Ist die Landestelle nur für einen unbemannten Hubschrauber vorgesehen und existiert an Bord des Fahrzeugs noch eine feste Landestelle für bemannte Hubschrauber, so kann diese durch Verlegen der mobilen Landestelle, insbesondere für die bereits erwähnten Notfälle, freigehalten werden. Im mobilen Fall ist die Steuereinheit bevorzugt derart ausgestaltet, dass über sie die Landestelle auf dem Fahrzeug automatisiert in Position bringbar ist.

Eine mobile Landestelle mit einer Landefläche für einen Hubschrauber, insbesondere die Landestelle der vorangegangenen Beschreibung, weist vorzugsweise wenigstens zwei antreibbare Räder auf, die an einer der Landefläche gegenüber angeordneten Unterseite der Landestelle oder an deren Randseiten, etwa im Bereich einer Querachse, insbesondere Mittelachse, der Landestelle angeordnet sind. Zudem hat die Landefläche in diesem Fall wenigstens zwei Stützeinrichtungen, die an der Unterseite der Landestelle, insbesondere in einem Randbereich der Unterseite, auf verschiedenen Seiten der Querachse angeordnet sind. Die- se Landestelle ist mobil, lagestabil und aufgrund der geringen Räderanzahl vorrichtungstechnisch einfach ausgebildet. In einer bevorzugten Weiterbildung sind Drehachsen der antreibbaren Räder etwa koaxial angeordnet. Dadurch ergibt sich eine leichte Steuerbarkeit der mobilen Landestelle und eine gute Spurtreue. In einer bevorzugten Weiterbildung hat die mobile Landestelle, zusätzlich zu den genannten zwei Stützeinrichtungen, wenigstens eine weitere Stützeinrichtung, die an der Unterseite angeordnet ist. Dabei sind wenigsten zwei der Stützeinrichtungen jeweils in einem Eckbereich der Landestelle oder zumindest weit entfernt von einer zentralen Hochachse der Landestelle angeordnet. Auf diese Weise ist die mobile Landestelle noch lagestabiler. Beson- ders bevorzugt hat die mobile Landestelle vier Stützeinrichtungen, die jeweils in einem Eckbereich der Landestelle oder in einem vergleichsweise weit von der Hochachse entfernt angeordneten Bereich angeordnet sind.

In einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Stützeinrichtungen zur Abstützung jeweils wenigsten ein Stützrad oder wenigstens ein Gleitstück auf. Das Stützrad hat den Vorteil einer geringen Rollreibung auf dem Fahrzeug, das Gleitstück den Vorteil der vorrichtungstechnischen Einfachheit und Robustheit.

Alternativ oder ergänzend zu den antreibbaren Rädern, kann die mobile Landestelle in einer bevorzugten Weiterbildung wenigstens zwei antreibbare Ketten aufweisen, die beidseitig der Landestelle, insbesondere an zwei von deren Randseiten, angeordnet sind.

In einer noch präziser lenkbaren Weiterbildung der mobilen Landestelle, hat diese vier verteilt angeordnete, lenkbare Räder, von denen wenigstens eins, bevorzugt zwei oder alle, antreibbar sind. Alternativ dazu können lediglich zwei der vier Räder lenkbar sein. Dies entspricht dann etwa der Lenkung eines herkömmlichen Fahrzeugs, die sich als etwas weniger variabel als die vorgenannte Lösung mit vier lenkbaren Rädern bei gleichzeitig verringertem vorrichtungstechnischem und steuerungstechnischem Aufwand erweist. In einer bevorzugten Weiterbildung hat die mobile Landestelle zwei antreibbare, schwenkfeste Räder und wenigstens ein schwenkbares, lenkbares Rad, wobei die schwenkfesten Räder diesseits und das oder die schwenkbaren Räder jenseits einer Quer- oder Mittelachse der Landestelle angeordnet sind. In einer anderen Weiterbildung der mobilen Landestelle hat diese wenigstens ein, insbesondere wenigstens zwei antreibbare und schwenkfeste Räder und zudem mehrere fest gelagerte Rollen, die in Eingriff mit Schienen oder Nuten des Fahrzeugs bringbar sind.

Um die Manövrierfähigkeit der mobilen Landestelle zu verbessern, sind in einer besonders bevorzugten Weiterbildung die antreibbaren Räder oder die antreibbaren Ketten mit verschiedenen Drehzahlen und/oder verschiedenen Drehrichtungen antreibbar. Auf diese Weise können je nach Weiterbildung enge Kurvenradien oder sogar ein Drehen auf der Stelle, um eine Hochachse der Landestelle ermöglicht werden.

Vorzugsweise weist die Landestelle eine eigene, vom Fahrzeug zumindest zeitweise unabhängige Energieversorgung auf. Über diese ist insbesondere ein Antrieb zur Bewegung der Stützvorrichtung relativ zur Landefläche und/oder umgekehrt, und/oder ein Antrieb der Räder oder Ketten, und/oder die Lagekompensationsvorrichtung, und/oder die Steuereinheit, und/oder eine Lenkung der Landestelle versorgbar.

Bevorzugt sind die Räder oder die Ketten oder die Stützeinrichtungen an der Tragvorrichtung oder an einem Fahrwerk der Landestelle angeordnet.

Die Anmelderin behält sich vor, auf die mobile Landestelle mit oder ohne flächigem Befestigungsmittel eine Patentanmeldung zu richten.

Ein Hubschrauber, insbesondere ein unbemannter Hubschrauber, weist erfindungsgemäß wenigstens ein, insbesondere an einer Unterseite - beispielsweise an Landekufen - angeordnetes, flächiges Befestigungsmittel auf, über das er an einer Landestelle festlegbar ist. Besonders bevorzugt ist die Landestelle dabei gemäß einem der vorhergehenden Aspekte ausgebildet.

Auch hierbei kommt der bereits genannte Effekt des flächigen Befestigungsmittels zum Tragen, der das Mitführen von schweren Harpunenvorrichtungen gemäß dem Stand der Technik überflüssig macht. Daher ist der Hubschrauber einfacher festlegbar, und kann zudem ein reduziertes Gewicht aufweisen. In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Hubschraubers ist dessen flächiges Be- festigungsmittel derart ausgestaltet, dass der Hubschrauber darüber nur festlegbar ist, wenn sein Befestigungsmittel in Anlage mit einem an der Landestelle angeordneten, an das flächige Befestigungsmittel des Hubschraubers angepassten, flächigen Befestigungsmittel bringbar ist. Somit kann der Hubschrauber auf herkömmlichen Landestellen problemlos landen und abheben ohne festgelegt zu werden, wohingegen er auf der vorbeschriebenen, erfindungsgemäßen Landestelle über das entsprechend angepasste Befestigungsmittel festlegbar ist. Im Folgenden werden acht Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Landestelle und ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Hubschraubers in zwölf Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 erste Ausführungsbeispiele einer Landestelle und eines Hubschraubers auf einem Schiff,

Figur 2 den Hubschrauber und die Landestelle gemäß Figur 1,

Figur 3 den Hubschrauber und die Landestelle während einer Rollbewegung des Schiffes, Figur 4 den Hubschrauber und die Landestelle gemäß den vorangegangenen Figuren in einer perspektivischen Unteransicht,

Figur 5 ein zweites und drittes Ausführungsbeispiel einer Landestelle,

Figur 6 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Landestelle,

Figur 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Landestelle,

Figur 8 ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Landestelle,

Figur 9 ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Landestelle,

Figur 10 ein achtes Ausführungsbeispiel einer Landestelle in einer perspektivischen Ansicht, Figur 11 das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10 in einer Seitenansicht mit und ohne festgelegtem Hubschrauber, und

Figur 12 das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 8, ergänzt um ein Leuchtfeuer. Gemäß Figur 1 ist auf einem Schiff 2 der Fregattenklasse ein erstes Ausführungsbeispiel einer Landestelle 1 im Heckbereich angeordnet. Das Schiff 2 weist eine weitere, feste Landestelle 4 auf, die für bemannte Hubschrauber vorgesehen und für Notfälle freizuhalten ist. Die Landestelle 1 ist hingegen mobil und für einen kleineren, unbemannten Hubschrauber 6 vorgesehen. Dieser befindet sich gemäß Figur 1 im Anflug oder in einer Abhebephase unweit oberhalb der Landestelle 1.

Die mobile Landestelle 1 kann von einer Steuereinheit (nicht dargestellt) gesteuert in einen Hangar 8 verlegt werden. Die Verlegung kann beispielsweise über den skizzierten

Verlegepfad automatisiert erfolgen.

Figur 2 zeigt den gelandeten Hubschrauber 6 auf der Landestelle 1 in einer vergrößerten Detaildarstellung. Der Hubschrauber 6 ist mit Kufen 10 an einer von Ausnehmungen 12 durchbrochenen Landefläche 14 abgestützt. Die Ausnehmungen 12 weisen eine Gitterstruktur auf. Die Landefläche 14 ist dabei an einer Oberseite einer Tragvorrichtung 16 angeordnet.

Die Landefläche 14 weist aufgrund der gitterartigen Ausnehmungen 12 eine kachelartige Struktur auf. Sie ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vollständig mit einem flächigen Befestigungsmittel 18, das eine Vielzahl von Klettelementen aufweist, bedeckt. Auch an einer Unterseite der Kufen 10 ist ein angepasstes flächiges Befestigungsmittel (nicht dargestellt), das ebenfalls Klettelemente aufweist, angeordnet. Über den so gebildeten Klettverschluss ist der Hubschrauber 6 vorrichtungstechnisch einfach und sicher an der Landestelle 1 festge- legt, sobald er mit einem ausreichenden Gewicht und einer ausreichenden Kufenfläche auf der Landefläche 14 abgestützt ist.

Zum Abheben des Hubschraubers 6 von der Landestelle 1 und zum Lösen des Klettverschlusses, ist in den Ausnehmungen 12 eine Stützvorrichtung, die eine an die Ausnehmun- gen 12 angepasste Gitterstruktur aufweist, angeordnet (verdeckt). Die Stützvorrichtung ist in den Ausnehmungen 12 quer zur Landefläche 14 linear bewegbar.

Figur 3a zeigt das Schiff zusammen mit der Landestelle 1, der festen Landestelle 4 und dem Hubschrauber 6 in einer Ansicht von hinten bei ruhiger See. Hinter dem Hubschrauber 6 ist der Hangar 8 zu erkennen. Es ist gut zu erkennen, dass die Landestelle horizontal ausgerichtet ist. Da unbemannte Hubschrauber bei Wellengang und entsprechend unruhigem Schiff 2, wenn dieses beispielsweise eine Roll-, Gier- und eine Stampfbewegung ausführt, nur schwierig oder nur mit hohem Risiko zu starten und zu landen sind, weist die Landestelle 1 eine Lagekompensationsvorrichtung und eine Steuereinheit auf (beide nicht dargestellt), über die ein aus der Rollbewegung des Schiffes 2 resultierender Rollwinkel und seitlicher Versetz kompensierbar ist. Dies zeigt Figur 3b, wobei die Rollbewegung des Schiffes 2 und die Kompensationsbewegung der Landestelle 1 entgegen dem Rollwinkel durch entsprechende Doppelpfeile symbolisiert sind. Dadurch ist ein Landen auf, ein Starten von und ein Transportieren mit der Landestelle 1 sicherer und einfacher durchzuführen.

Figur 4a zeigt die Landestelle 1 mit dem Hubschrauber 6 in einer perspektivischen Unteransicht. An einer Unterseite der Landestelle 1 sind zwei antreibbare Räder 20 in jeweils einer Radbox angeordnet. Die Räder 20 sind unabhängig voneinander mit unterschiedlicher Dreh- zahl und Drehrichtung antreibbar. Drehachsen der Räder 20 fallen dabei etwa mit einer

Querachse 22 der Landestelle koaxial zusammen. Dadurch ist eine gute Steuerbarkeit und Spurtreue der Landestelle 1 gegeben. Zur Erhöhung der Kippstabilität der Landestelle 1 tragen zwei auf unterschiedlichen Seiten der Querachse 22 angeordnete, als Gleitstücke ausgeführte Stützeinrichtungen 24 bei, über die die Landestelle auf Deck abgestützt ist. Die Rä- der 20 und die Gleitstücke 24 sind dabei nahe von Randseiten 26 der Landestelle 1 angeordnet, wodurch die Kippstabilität bezogen auf die Anzahl der Räder 20 und Stützeinrichtungen 24 optimal ist.

Figur 4b zeigt eins der Gleitstücke 24 in einer Unter- und einer Seitenansicht. Es ist bezogen auf eine Hochachse 28 der Landestelle 1 gemäß Figur 4a sehr flach, tellerartig ausgebildet und weist eine kugelabschnittförmige Unterseite 30 auf, die in Anlage mit dem Deck bringbar ist. Aufgrund der flachen Kugelabschnittform ist eine mechanische Biegebelastung der Gleitstücke 24 beim Bewegen der Landestelle 1 auf dem Schiff 2 minimiert und ein Verhaken mit Unebenheiten an Deck kann ausgeschlossen werden.

Für die folgenden Ausführungsbeispiele wurde auf die Darstellung der Ausnehmungen 12 aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet. Nichtsdesto trotz weisen die ersten sieben Ausführungsbeispiele diese auf. Für Komponenten der Landestellen, die über die Ausführungsbeispiele hinweg gleich sind, werden im Folgenden gleichbleibende Bezugszeichen verwen- det. Damit ist eine Abweichung in der geometrischen Dimensionierung der Komponenten jedoch nicht ausgeschlossen.

Eine Landestelle 101 gemäß Figur 5a entspricht im Wesentlichen der Landestelle 1 der vorangegangenen Beschreibung. Es wird daher weit überwiegend auf die Unterschiede einge- gangen. Anders als beim ersten Ausführungsbeispiel sind Gleitstücke 124 mit rechteckigem Querschnitt ausgeführt und weisen zudem eine Aufhängung, beispielsweise ein Federdämpfersystem auf, so dass sichergestellt ist, dass die Räder 20 zu jeder Zeit Traktion auf dem Deck haben. Auch dieses Ausführungsbeispiel weist eine gute Manövrierfähigkeit, die Mög- lichkeit einer einfachen Steuerungssoftware und eine geringe vorrichtungstechnische Komplexität auf. Wie beim ersten Ausführungsbeispiel können die Räder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Drehrichtungen gesteuert werden, so dass auch hier kleine Kurvenradien oder sogar Drehungen um die eigene Hochachse der Landestelle 101 möglich sind. Figur 5b zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer Landestelle 201, die im Wesentlichen derjenigen gemäß Figur 5a entspricht. Abweichend von dieser weist die Landestelle 201 jedoch vier Gleitstücke 124 auf, die mit der genannten Aufhängung in Eckbereichen der Landestelle 201 angeordnet sind. Gegenüber der Landestelle 101 gemäß Figur 5a ist dadurch die Kippstabilität der Landestelle 201 erhöht.

Gemäß Figur 6 hat ein viertes Ausführungsbeispiel einer Landestelle 301 anstatt Räder Ketten 27, die an verschiedenen Randseiten der Landestelle 301 angeordnet sind, und die über die Steuereinheit ebenso unabhängig voneinander mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten und Drehrichtungen steuerbar sind. Die Ketten 27 weisen dabei eine hohe Traktion auf dem Deck auf und erleichtern eine geradlinige Bewegung der Landstelle 301 mit nur geringem Steuerungsaufwand. Ein weiterer Vorteil ist eine geringe Bauhöhe der Landestelle 301 und eine vergleichsweise einfache Steuerungssoftware. Auch die Manövrierfähigkeit ist gut. Eine besonders fein und variabel zu manövrierende Landestelle 401 zeigt das Ausführungsbeispiel in Figur 7. Jeweils an einem Eckbereich der Landestelle 401 ist dabei ein antreibbares Rad 20 angeordnet, das zudem um seine Hochachse 28 mit einem vollem Um- fangswinkel von 360° verschwenkbar ist. Die Landestelle 401 weist pro Rad 20 jeweils einen Antriebsmotor und einen Schwenkmotor auf (nicht dargestellt). Dieses Konzept weist die feinste und variabelste Manövrierfähigkeit aller gezeigten Ausführungsbeispiele auf. Zudem ist es über die Räder 20 an allen vier Ecken stabil abgestützt. Die Antriebsgeschwindigkeit der Räder 20 kann kontinuierlich angepasst (erhöht, verringert) werden. Gemäß Figur 8 hat ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Landestelle 501 zwei an einer Stirnseite der Landestelle 501 angeordnete, antreibbare Räder 20. Diese sind mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ansteuerbar. An einer gegenüber angeordneten, rückwärtigen Randseite der Landestelle 501 sind an der Unterseite, in Eckbereichen, um ihre Hoch- achse 28 schwenkbare Stützräder 524 angeordnet. Diese Stützeinrichtungen reagieren passiv auf die von den Rädern 20 vorgegebene Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung der Landestelle 501. Insbesondere in diesem Ausführungsbeispiel muss die Drehgeschwindigkeit der beiden Räder 20 erfasst und über die Steuereinheit gesteuert werden, um eine geradlinige Bewegung der Landestelle 501 sicherzustellen. Auch dieses Ausführungsbeispiel hat den Vorteil einer geringen Bauhöhe und einer vergleichsweise einfachen Steuerungssoftware. Auch die Manövrierfähigkeit ist vergleichsweise gut.

Ein siebtes Ausführungsbeispiel einer Landestelle 601 hat eine Haupttragvorrichtung 616, auf der die Tragvorrichtung 16 mit der Landefläche 14 und dem flächigen Befestigungsmittel 18 angeordnet ist. Die Haupttragvorrichtung 616 hat an zwei Randseiten jeweils ein Rad 620 in Form einer langgestreckten Walze. Über die Walzen 620 ist die Haupttragvorrichtung 616 in gerader Linienführung aus dem Hangar (vgl. Figur 1) an die gewünschte oder vorbestimmte Landeposition manövrierbar. Dort angelangt wird die Haupttragvorrichtung 616 mit Hilfe von Bremsen festgelegt. Im Anschluss kann die Tragvorrichtung 16 auf Führungen 32 in Querrichtung nach links und rechts positioniert werden. Die Führungen 32 sind auf der Haupttragvorrichtung 616 angeordnet.

Mit Hilfe des letztgenannten Ausführungsbeispiels ist eine einfache Lagekompensation ermöglicht, indem die Landestelle 601 von ihrer Haupttragvorrichtung 616 vorzugsweise bis zur Mitte des Decks gebracht wird und ein Querversatz, der aus einer Rollbewegung des Schiffes 2 resultiert, über eine angepasste Gegenbewegung der Tragvorrichtung 16 nach links und rechts ausgeglichen wird. Diese sehr einfache Form der Lagekompensation berücksichtigt jedoch nicht die aus der Rollbewegung resultierende Höhenänderung in Randbereichen der Landefläche 14. Vorteilhaft ist, dass zur Lagekompensation nur das ver- gleichsweise geringe Gewicht der Tragvorrichtung 16 bewegt werden muss. Die Steuerungssoftware für dieses mobile Ausführungsbeispiel ist vergleichsweise einfach ausgebildet.

Figur 10 zeigt ein achtes Ausführungsbeispiel einer Landestelle 701 in einer perspektivischen Ansicht, mit einem von den bisherigen Ausführungsbeispielen abweichenden Konzept zum Festlegen und Lösen des Hubschraubers. Die Landestelle 701 weist hierfür eine Vielzahl von im Wesentlichen kreiszylindrischen Walzen 734 auf, die in einer Tragvorrichtung 716 um ihre Längsachsen 736 drehbar aufgenommen sind. Jede der Walzen 734 hat einen vom Befestigungsmittel 18 bedeckten Mantelflächenabschnitt 738 und einen diametralen, vom Befestigungsmittel 18 ausgesparten Mantelflächenabschnitt 740. Die Tragvorrichtung 716 weist an ihrer dem Hubschrauber zugewandten Oberseite Ausnehmungen 712 auf, in die hinein jeweils ein Segment der Walzen 734 ragt. In Abhängigkeit eines Drehwinkels der Walzen 734 sind somit in den Ausnehmungen 712 das Befestigungsmittel 18 oder der ausgesparte Mantelflächenabschnitt 740 oder beide angeordnet. Figur 10 zeigt die vom Befestigungsmittel 18 ausgefüllten Ausnehmungen 712, wodurch die Landestelle 701 zur Festlegung des Hubschraubers vorbereitet ist.

In einer Seitenansicht der Landestelle 701 gemäß Figur 11 sind die Kufen 10 des gelandeten Helikopters auf den Walten 734 abgestützt dargestellt. In Figur 11 links ist ein Zustand gezeigt, in dem der Hubschrauber festgelegt ist. Entsprechend sind die Mantelflächenabschnitte 738 der Walzen 734 mit dem Befestigungsmittel 18 durch die Ausnehmungen 712 hindurch den Kufen 10 zugewandt. Diese sind mit ihrem angepassten Befestigungsmittel 19 daran abgestützt und so festgelegt. Die ausgesparten Mantelflächenabschnitte 740 sind vom Hubschrauber abgewandt.

Eine Dicke der Befestigungsmittel 18, 19 in Figur 11 ist zur Veranschaulichung übertrieben dargestellt. So ist gut zu erkennen, dass im gezeigten Ausführungsbeispiel das Befestigungsmittel 18 über eine Oberseite der Tragvorrichtung 716 hinausragt, so dass die Kufen 10 im festgelegten Zustand etwas beabstandet zur Tragvorrichtung 716 angeordnet sind.

Zum Lösen des Hubschraubers von der Landestelle 701 werden die Walzen 734 entweder links oder rechts herum in Rotation versetzt, was in Figur 11 durch den Doppelpfeil symbolisiert ist. Entsprechend erfolgt die Trennung der Befestigungsmittel 18, 19 durch eine Schäl- bewegung, bis nur noch die unbedeckten Mantelflächenabschnitte 740 der Walzen 734 mit dem Befestigungsmittel 19 in Anlage sind. Diesen Zustand, in dem der Hubschrauber freigegeben ist, zeigt Figur 11 rechts. Mit der Rotation der Walzen 734 kann es in Abhängigkeit ihres Durchmessers und eines vom Befestigungsmittel 18 überdeckten Umfangswinkels zu einer translatorischen Verschiebung des Hubschraubers parallel zur Oberseite der Tragvorrichtung 716 kommen. Dann zeigt sich der Umstand, dass die Kufen 10 im festgelegten Zustand etwas beabstandet zur Tragvor- richtung 716 angeordnet sind, als vorteilhaft, da so ein Schleifen der Kufen 10 mit dem Befestigungsmittel 19 an der Tragvorrichtung vermieden wird.

In Figur 12 ist ein Ausschnitt des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 8, ergänzt um ein Leuchtfeuer 25 (Beacon) zur Anflug-, Abflug- und Landenavigation des Hubschraubers, dar- gestellt.

Abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen kann alternativ oder ergänzend die Landefläche relativ zur Stützvorrichtung bewegbar, insbesondere absenkbar sein, um die Befestigung des Hubschraubers an der Landestelle zu lösen.

Offenbart ist eine Landestelle für einen Hubschrauber oder ein anderes Fluggerät, wie beispielsweise ein Senkrechtstarter, die auf einem bewegbaren oder unruhigen Untergrund angeordnet ist oder starken Winden ausgesetzt ist. Zur schnellen und einfachen Festlegung des Fluggerätes auf der Landestelle ist deren Landefläche zumindest abschnittsweise von einem flächigen Befestigungsmittel bedeckt. Offenbart ist weiterhin ein Hubschrauber, an dessen mit einer beliebigen Landestelle in Anlage bringbaren Seite ein flächiges Befestigungsmittel zu seiner Festlegung an der Landestelle angeordnet ist.

Bezugszeichenliste

1; 101; 201; 301; 401; 501; 601; 701 Landestelle

2 Schiff

4 feste Landestelle

6 Hubschrauber

8 Hangar

10 Kufe

12; 712 Ausnehmung

14; 714 Landefläche

16; 716 Tragvorrichtung

18 flächiges Befestigungsmittel

19 flächiges Befestigungsmittel

20 antreibbares Rad

22 Querachse

24; 124; 524 Stützeinrichtung

25 Leuchtfeuer

26 Randseite

28 Hochachse

30 Unterseite

27 Kette

32 Führung

616 Haupttragvorrichtung

620 Walze

734 Walze

736 Rotationsachse

738 Mantelflächenabschnitt

740 Mantelflächenabschnitt




 
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