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Title:
HELMET, ESPECIALLY A CYCLIST'S HELMET, AND PROCESS FOR PRODUCING IT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/006418
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a helmet, especially a cyclist's helmet, made of plastic and a process for producing it. In order to provide a plastic helmet which can be made at a greatly reduce manufacturing cost but is highly stress resistant, it is proposed that the helmet be double-walled (2, 3) and of blown plastic. In addition, means are to be provided for stiffening the walls (2, 3) of the helmet (1) in the event of compressive stress, which may preferably consists of apertures (e.g. 30).

Inventors:
SPERBER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE1994/001000
Publication Date:
March 09, 1995
Filing Date:
August 31, 1994
Export Citation:
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Assignee:
SPERBER GERHARD (DE)
International Classes:
A42B3/04; A42B3/06; A42B3/12; A42B3/28; A42C2/00; (IPC1-7): A42B3/06; A42B3/04; A42B3/12; A42B3/28; A42C2/00
Foreign References:
US4845786A1989-07-11
US3770483A1973-11-06
US5023117A1991-06-11
US3813696A1974-06-04
EP0517091A11992-12-09
US4075717A1978-02-28
GB945412A1963-12-23
GB1578351A1980-11-05
DE2614892A11977-10-20
DE3344706A11985-06-20
US4124904A1978-11-14
GB487643A1938-06-23
US3877076A1975-04-15
US3999220A1976-12-28
US3425061A1969-02-04
DE3530396A11987-02-26
DE8715461U11988-03-24
FR2387611A11978-11-17
AU544241B21985-05-23
DE9402038U11994-03-24
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Claims:
1. O 9 *& 20.
2. PATENTANSPRÜCHE Helm, insbesondere Fahrradsturzhelm aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß er doppelwandig (2, 3) ausgebildet ist.
3. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er aus geblasenem Kunststoff besteht.
4. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einteilig ist.
5. Fahrradsturzhelm nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei separaten, schalenförmigen Kunst¬ stoffteilen besteht, welche die Außen (2) sowie Innenwand des Helms (1) bildend im Abstand voneinan¬ der angeordnet und miteinander verbunden sind.
6. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die eine Versteifung der Wände (2, 3) des Helms (1) bei Druckbeanspruchung zu¬ einander bewirken.
7. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel mindestens ein Durchbruch (z.B. 30) vorgesehen ist, dessen Wandungen (34, 35) in sich ge¬ schlossen sind, d.h. eine Verbindung zwischen äußerer (2) und innerer Wand (3) im Bereich des Durchbruchs (30) bewirken.
8. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 6., dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Durchbrüche (30, 31) vorgesehen sind, die Durchbrüche (30, 31) länglich ausgebildet sind und in Längsrichtung des Helms orientiert sind. 22 .
9. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Wandungen (34, 35) der Durch¬ brüche (30, 31) im Querschnitt gesehen sich von der äußeren Wand (2) zur inneren (3) zumindest über einen Teilbereich des Abstandes von äußerer (2) zu innerer Wand (3) hin verringert.
10. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (30, 31) hinsichtlich ihrer Längsausrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.
11. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere und/oder innere Wand (2, 3) Rippen (32, 33) aufweist.
12. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versteifung zumindest an den bei einem Sturz einem Aufprall ausgesetzten Helmbereichen eine der Wände (2, 3) des Helmes in Richtung zur jeweils ande¬ ren Wand (3, 2) des Helms hin und wieder davon weg verlaufende Stützabschnitte aufweist.
13. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, zur Versteifung zumindest an den bei einem Sturz ei¬ nem Aufprall ausgesetzten Helmbereichen beide Wände (2, 3) des Helms in Richtung zur jeweils anderen Wand (3, 2) des Helms hin und wieder davon weg verlaufende Stützabschnitte aufweisen.
14. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützabschnitte als separate Teile oder sepa¬ rates, in der Fläche einteiliges, einziges Teil vorgesehen sind/ist.
15. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet. daß die Stützabschnitte in die Wände (2, 3) einge¬ formt sind.
16. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, daß die Stützabschnitte (2 ' , 3') bogen oder wellen¬ förmig verlaufen.
17. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützabschnitte im unbelasteten Zustand un¬ tereinander bzw. zu den benachbarten Wänden (2, 3) jeweils einen Abstand A aufweisen.
18. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Versteifung der Hohlraum (4) zur Erhöhung der DämpfWirkung zwischen den beiden Wänden (2, 3) mit einem Kunststoff ausgeschäumt ist.
19. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (4) zwischen den beiden Wänden (2, 3) mit Teilchen aus einem geschäumten Kunststoff ge¬ füllt ist.
20. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das gesamte Volumen zwischen den Wänden (2, 3) oder Hohlräumen (5) unter einem Überdruck steht.
21. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 11 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützabschnitte Stege (26a, 26b) aus Kunst¬ stoff vorgesehen sind, die zumindest mit einer der Wände (2 bzw. 3) verbunden sind.
22. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stege (26a, 26b) von der einen Wand (2 bzw. 3) zur anderen Wand (3 bzw. 2) des Helmes er¬ strecken.
23. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (26a,26b) einer Wand (2, bzw. 3) sich direkt bis zur Innenfläche der anderen Wand (3 bzw. 2) des Helmes erstrecken.
24. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (26a, 26b) einer Helmwand mit ihrem äu¬ ßeren Ende (14) einen gewissen Abstand (A) von der Innenseite der anderen Helmwand haben.
25. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (26a, 26b) zusammen mit den Wänden (2, 3) des Helmes im Querschnitt Waben bilden.
26. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 24, gekennzeichnet durch eine Abstimmung der Härte und/Oder Wandstärke des Kunststoffes auf die Helmabmessungen und die er¬ wünschte Widerstandskraft gegen Schlag bzw. Sturzbe¬ lastungen.
27. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 25, gekennzeichnet durch die Herstellung aus einem recyclefähigen Kunststoff wie Polyäthylen, Polypropylen, Copolymer, Polystyrol Copoly er, AcrylButatienStyrol, ABS, Polyamid oder Polycarbonat.
28. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Wände (2, 3) 1,5 bis 2 mm beträgt.
29. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 27, gekennzeichnet durch ein Kunststoffmaterial, das mit nachleuchtenden, fluoreszierenden Farbstoffen oder Farbpigmenten versehen ist.
30. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 28, gekennzeichnet durch ein Kunststoffmaterial, das mit Geruchsstoffen verse¬ hen ist.
31. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß an der vorderen dem Gesicht des Benutzers zuge¬ wandten Seite des Helms (1) eine mittige Ausnehmung (36) vorgesehen ist.
32. Fahrradsturzhelm nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Durchbrüche (30, 31) Lüfterrädchen (38) vorgesehen sind, wodurch eine verstärkte Durch¬ spülung der Durchbrüche (30, 31) gewährleistet ist.
33. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Lüfterrädchen (25) durch den Fahrt¬ wind angetrieben wird.
34. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß das jeweilige Lüfterrädchen (25) durch eine So¬ larzelle angetrieben wird und die Solarzelle an der Außenseite der Wand (2) vorzugsweise im Seitenbereich angebracht ist.
35. Fahrradsturzhelm nach den Ansprüchen 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Wände, bevorzugt der Außenwand (2) , eine oder mehrere Luftaustrittsöffnungen (8, 8') vorgesehen sind.
36. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß Luftaustrittsöffnungen (8) mit einem so geringen Querschnitt vorgesehen sind, daß dieser Querschnitt den Luftaustritt bremst.
37. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 34 oder 35, gekennzeichnet durch Luftaustrittsöffnungen (8) mit einem Ventil, welches den Luftaustritt bremst.
38. Fahrradsturzhelm nach Anspruch 36 , dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als flaches, elastisches Blatt (9) ausgebildet ist und an der Außenfläche der betreffen¬ den Wandung angebracht ist, sowie die jeweilige Öff¬ nung (8') abdeckt.
39. Sturzhelm, insbesondere Motorradhelm, dadurch gekennzeichnet, daß der Sturzhelm (50) einen Helm (1) gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 37 als Grundkörper (52) aufweist und der Grundkörper (53) an 30 seiner Außenseite eine zusätzliche Helmschale (51) in festem Verbund trägt.
40. Verfahren zur Herstellung eines Helms, insbesondere Fahrradsturzhelms nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Helm innerhalb einer Form (11) aus einem Kunststoffschlauch (13) so geblasen wird, daß der Schiauch sich innerhalb eines Hohlraumes (12) der Form zu einer den Helm bildenden Doppelwand (2, 3, 5) formt.
41. Verfahren nach Anspruch 35, gekennzeichnet durch eine Einstellung der Wandstärke der Wände (2, 3) auf einen jeweils gewünschten Wert, z. B. im Bereich von 0,5 bis 1 mm.
42. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung durch Wahl eines Schlauches mit einer entsprechenden Dicke erfolgt. 31 42. Verfahren nach den Ansprüchen 39 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (2, 3) über Teilbereiche (22, 23, 24) nach dem Blasvorgang aber vor dem Entformen aneinan¬ der gedrückt werden, so daß sie dort sich miteinander verbinden, vorzugsweise verkleben, daß weiterhin an¬ schließend die Teilbereiche (22 24) herausgeschnit¬ ten werden, wodurch mit Seitenwandungen (34, 35) ver¬ sehene Durchbrüche (30, 31) entstehen.
Description:
Helm, insbesondere Fahrradsturzhelm sowie Verfahren zu dessen Herstellung

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft einen Helm, insbesondere Fahrrad¬ sturzhelm aus Kunststoff. Hierzu ist bekannt, die Fahrrad¬ sturzhelme entweder aus tiefgezogenem Kunststoff oder aus einem geschäumten Kunststoff herzustellen. In beiden Fällen sind die Herstellungskosten außerordentlich hoch, was die an sich aus Sicherheitsgründen sehr gewünschte und notwen¬ dige Verwendung solcher Fahrradsturzhelme in der Praxis be¬ einträchtigt. Hinzukommt bei den Fahrradsturzhelmen aus tiefgezogenem Kunststoff der Nachteil, daß diese relativ schwer sind. Aus geschäumten Kunststoff bestehende Fahrrad¬ sturzhelme können nur in bestimmten Farben eingeschäumt werden. Auch eine vollständige Entsorgung der Helme gemäß dem bisherigen Stand der Technik ist nicht immer gewährlei¬ stet.

Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht demgegenüber zunächst darin, einen Helm, insbesondere aus Kunststoff zu schaffen, der mit wesentlich geringeren Herstellungskosten als die vorbekannten Kunststoff-Helme fabrizierbar ist, wo¬ bei aber die Widerstandsfähigkeit gegen die Beanspruchungen z.B. bei einem Sturz nicht beeinträchtigt werden soll.

Die Lösung dieser Aufgabe wird zunächst in einem Helm aus Kunststoff gesehen, der doppelwandig ist. Die Doppelwandig- keit vereinigt den Vorteil einer großen Widerstandsfähig¬ keit und vor allem Dämpfwirkung durch die eingeschlossene Luft gegen die bei einem Sturz vom Helm

aufzunehmenden Kräfte mit dem weiteren Vorteil seines sehr geringen Gewichtes dieses Helmes.

Die vorgenannten Vorteile werden synergistisch durch das Merkmal des Bestehens der Doppelwandung aus einem gebla¬ senen Kunststoff unterstützt. Zum einen ergibt sich hiermit eine erhebliche Reduzierung der Herstellungskosten, da der Helm in einem einzigen Formgebungsprozeß hergestellt werden kann, und zum anderen ist ein geblasener Kunststoff zwar elastisch, jedoch von einer gewissen Härte und damit z.B. besonders für einen Fahrradsturzhelm geeignet. Schließlich kann der geblasene Kunststoff eine relativ dünne Wandstärke haben, was wesentlich zur angestrebten Gewichtsreduzierung beiträgt. Im Gegensatz zu geschäumten Helmen (z.B. aus Sty¬ ropor) kann der erfindungsgemäße Helm im Falle einer blei¬ benden Deformation in einfacher Weise wieder in die Aus- gangsform gebracht werden, indem die deformierte Stelle mittels heißem Wasser oder an einem Fön oder dgl. erhitzt wird. Vorherige Dellen "schnappen" hierbei gleichsam wieder in die ursprüngliche Form. Darüber hinaus besteht die Mög¬ lichkeit, den Helm nach den Wünschen der Kunden in beliebi¬ ger Farbe einzufärben, was bei der Verwendung von Styropor bisher nicht möglich war. Dem Kunststoff können sogar Ge¬ ruchsstoffe hinzugefügt werden, die den Werbeeffekt bzw. Verkauf derartiger Helme, beispielsweise Spezialhelme für Kinder, fördert.

Die Einteiligkeit des Helms gemäß Anspruch 3 hat den Vor¬ teil, daß in einem einzigen Herstellungsdurchgang die kom¬ plette Helmschale herstellbar ist, es demzufolge nicht mehr notwendig ist, irgendwelche Montage- oder Klebeschritte durchzuführen. Auch besteht nicht die Gefahr, daß Klebe¬ stellen sich bei mechanischer oder thermischer Beanspru¬ chung des Helms lösen.

Die mehrschalige Ausgestaltung des Helms gemäß der Erfin¬ dung bietet den Vorteil, daß der Hohlraum - falls gewünscht - mit speziellem Dämmaterial gefüllt oder ausgelegt werden kann, was für bestimmte Einsatzzwecke oder bei besonderem Dämmaterial selbst, welches nicht eingespritzt oder einge¬ schäumt werden kann, von Wichtigkeit sein kann.

Zur Erhöhung der Verfor ungsfestigkeit des erfindungsgemä¬ ßen Helms bzw. Fahrradsturzhelms sind Mittel vorgesehen, die eine Versteifung der Wände des Helms bei Druckbeanspru- chung aber auch bei Verwindung des Helms zueinander bewir¬ ken. Mit der Doppelwandigkeit wird hierdurch ein Helm ge¬ schaffen, welcher den technischen Anforderungen hinsicht¬ lich Festigkeit voll entspricht und darüber hinaus die Ei¬ genschaften herkömmlicher beispielsweise aus Styropor be¬ stehender Helme (Fahrradsturzhelme) weit übersteigt.

Die Versteifung bietet den Vorteil, daß bei einem Sturz des Benutzers und Aufprall mit dem durch den Helm geschützten Kopf auf einem harten Gegenstand, Straßenpflaster oder dgl. der Helm gemäß der Erfindung eine größere Aufprallenergie absorbieren kann als ein Helm, der keinerlei Versteifungen aufweist. Bei letzterem kann es vorkommen, daß schon bei einem geringeren Aufprall die beiden Helmwände sich an der Stoßstelle berühren und die dann noch vorhandene Aufprall¬ energie ungedämpft auf den Kopf des Fahrers einwirkt.

Zweckmäßigerweise ist als Mittel zur Versteifung mindestens ein Durchbruch vorgesehen, dessen Wandungen in sich ge¬ schlossen sind, d.h. eine Verbindung zwischen äußerer und innerer Wand im Bereich des Durchbruchs bewirken. Die Wan¬ dungen des Durchbruchs bewirken eine Versteifung der Wände des Helms zueinander und demzufolge eine erhöhte Eignung zur Stoßabsorption. Diese Ausgestaltung besitzt den zusätz¬ lichen Vorteil, daß sie die Möglichkeit bietet, die Durch-

4 brüche im Blasverfahren bei einem einteiligen Helm herzu¬ stellen oder zumindest vorzubereiten. Zweckmäßigerweise können die beiden Wände im Bereich der Durchbrüche aneinan¬ der geformt und anschließend herausgeschnitten werden, wo¬ durch die betreffenden Durchbrüche geschaffen werden. Neben der versteifenden Wirkung haben die Durchbrüche den zusätz¬ lichen Vorteil, daß sie für eine Luftzirkulation zwischen Kopf des Benutzer und Innenseite des Helms sorgen.

Zweckmäßigerweise sind daher mehrere Durchbrüche vorgesehen und zur verbesserten Luftführung länglich ausgebildet und in Längsrichtung des Helms orientiert.

Der Gegenstand des Anspruchs 8 hat zum einen fertigungs¬ technische Vorteile, zum anderen bewirkt er ein gewisses Dämpfungsverhalten im Bereich der Durchbrüche aufgrund der schräg verlaufend ausgebildeten Wandungen.

Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit des Helms können zweckmäßigerweise ferner an der äußeren und/oder inneren Wand Rippen vorgesehen sein.

Weitere, die Steifigkeit des Helms erhöhende Maßnahmen sind in den Unteransprüchen 11 - 16 beschrieben. Hiermit können die in Frage kommenden gesetzlichen Vorschriften bzw. Nor¬ mungen im In- und Ausland problemlos erfüllt werden.

Innerhalb des von beiden Wänden gebildeten Hohlraumes kann zwischen aneinander gegenüberliegenden Wänden noch ein ge¬ wisser Abstand A bestehen, was die Herstellung des Helms im Blasverfahren erleichtert.

Außerdem besteht die Möglichkeit, zur Versteifung bzw. Er¬ höhung der Dämpfwirkung den Hohlraum zwischen den beiden

Wänden mit einem geeigneten Material insbesondere Kunst¬ stoff auszuschäumen.

Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, den Hohlraum, insbesondere bei der zweiteiligen Ausgestaltung des Helms, mit Teilchen aus geschäumtem Kunststoff als zusätzliche Schockabsorber auszufüllen. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, dem gesamten Helm aus recyclefähigem Material herzustellen.

Zur Erhöhung der Schockabsorbung kann gemäß einer alterna¬ tiven Ausgestaltung der Erfindung der gesamte Hohlraum un¬ ter Überdruck stehen.

Die Ansprüche 20 - 24 zeigen weitere zweckmäßige Ausgestal¬ tungen zur Erhöhung der Schockabsorbungseigenschaft des er¬ findungsgemäßen Helms.

Aufgrund der Doppelwandigkeit des erfindungsge äßen Helms kann die Härte und/oder Wandstärke des Kunststoffes auf die Helmabmessungen und/oder die gewünschte Schlagfestigkeit abgestimmt werden.

Zweckmäßige Materialien zur Herstellung des erfindungsgemä¬ ßen Helms sind in Anspruch 26 wiedergegeben.

Aufgrund der Herstellung des Helms in Blasverfahren besteht die Möglichkeit, das Kunststoff aterial selbst mit nach¬ leuchtenden, fluoreszierenden Farbstoffen und Farbpigmenten zu versehen. Bei den bisherigen Styroporhel en mußte dies jeweils durch eine zusätzlich auf den Styroporhelm aufzu¬ bringende Folie realisiert werden. Gleiches gilt für die Verwendung von Kunststoffmaterial, welches im falle der Er¬ findung sogar mit Geruchsstoffen versehen werden kann, wo-

durch insbesondere Kinderfahrradhelmen ein besonderer

"Marketing-Gag" ermöglicht wird.

Um Verletzungen des Benutzers durch ein Aufschlagen des Helms bei einem Aufprall auf die Nasenkante zu vermeiden, ist gemäß Anspruch 30 zweckmäßigerweise vorgesehen, daß an der vorderen, dem Gesicht des Benutzers zugewandten Seite des Helms eine mittige Ausnehmung vorgesehen ist, wodurch die Kantenwirkung der Vorderseite des Helms herabgesetzt wird.

Zweckmäßigerweise können im Bereich der Durchbrüche Lüfter¬ rädchen vorgesehen sein, wodurch eine verbesserte Durchspü¬ lung der Durchbrüche gewährleistet ist. Die Lüfterrädchen können zum einen durch den Fahrtwind angetrieben werden oder aber sogar durch eine Solarzelle, welche sich z.B. an der Außenseite der äußeren Wand des Helms befindet.

Die Ansprüche 34 - 37 betreffen weitere Ausgestaltungen der Erfindung unter Verwendung von besonders ausgestalteten Luftaustrittsöffnungen, zur Beeinflussung des Dämpfungsver¬ haltens des Helms.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung einen Sturz¬ helm, insbesondere Motorradhelm, welcher dadurch gekenn¬ zeichnet ist, daß er einen Helm gemäß einem der Ansprüche 1 - 37 als Grundkörper aufweist und dieser Grundkörper an seiner Außenseite eine zusätzliche Helmschale in festem Verbund trägt. Herkömmliche Sturzhelme aus Styropor werden demzufolge durch den neuartigen Grundkörper aus Kunststoff und Doppelwandkonstruktion ersetzt.

Die Erfindung betrifft schließlich ein Verfahren zur Her¬ stellung eines Helms, insbesondere Fahrradsturzhelm nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 38, welches dadurch

gekennzeichnet ist, daß der Helm innerhalb einer Form aus einem Kunststoffschlauch so geblasen wird, daß der Schlauch sich innerhalb eines Hohlraumes der Form zu einer dem Helm bildenden Doppelwand formt. Hierdurch kann ein entsprechen¬ der Helm in besonders einfacher Weise hergestellt werden, wobei gleichzeitig auch sämtliche Vorzüge des hierzu zu verwendenden Kunststoffs auf die Helmherstellung übertragen werden können.

Besonders vorteilhaft ist , daß mit dem Blasverfahren auch gleichzeitig die Versteifungen in Form von Wandbereichen in den Helm eingebracht werden können, die sich gegenseitig berühren und anschließend herausgeschnitten werden, wodurch Durchbrüche entstehen, die zum einen der Versteifung und zum anderen der Durchlüftung des Helms dienen.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung werden nachste¬ hend unter Heranziehung der Figuren erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Fahrradsturzhelm nach der Erfindung in der Seitenansicht;

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie I-I in Fig. l;

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Form mit einem eingelegten Schlauch, der zum doppelwandi- gen Fahrradsturzhelm geblasen werden soll;

Fig. 4 eine weitere Ausgestaltung des erfindungs¬ gemäßen Fahrradsturzhelms in der Seitenan¬ sicht;

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in

Fig. 4;

8 Fig. 6 eine Draufsicht auf die Vorderpartie des

Helms gemäß des Fahrradsturzhel s gemäß Fig. 4;

Fig. 7 - 10 jeweils Schnittdarstellungen von Möglich¬ keiten der Versteifung der Helmwandungen;

Fig. 11 Schnittdarstellung der Helmwandungen mit zusätzlicher Kunststoffschicht;

Fig. 12 eine weitere Ausgestaltung des Fahrrad¬ sturzhelms gemäß der Erfindung in der Sei¬ tenansicht;

Fig. 13 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig.

12 mit einer weiteren Ausführungsmöglich- keit zur Herstellung einer Versteifung

Fig. 14 - 16 Teilschnitte durch den Helm mit unter¬ schiedlichen Ausführungsmöglichkeiten der Versteifung in größerem Maßstab

Fig. 17 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfin¬ dungsgemäßen Helms, welcher im Bereich der Durchbrüche Lüfterrädchen aufweist, in Querschnittdarstellung des betreffenden Teilbereichs sowie

Fig. 18 eine schematische Darstellung eines

Motorradsturzhelms unter Verwendung des erfindungsgemäßen Helms als Grundkörper.

Der Helm, hier Fahrradsturzhelm l, ist - wie Fig. 2 zeigt - doppelwandig, d.h. er besteht aus einer Außenwand 2 und ei-

ner Innenwand 3, die in sich einen geschlossenen Hohlraum 4 beiderseits begrenzen. An ihren Stirnenden 5 gehen die Wände 2, 3 den Hohlraum 4 auch dort nach außen abschließend ineinander über. Die Wände 2, 3 mit ihren Stirnseiten 5 sind somit ein in sich einstückiges den Fahrradsturzhelm 1 bildendes Teil aus einem entsprechenden Kunststoff, bevor¬ zugt Polyäthylen.

An der Fläche 3 ' der Innenwand 3 können übliche Dämpfungs¬ streifen 6 aus geschäumtem Kunststoff oder Gummi sowie die üblichen Kinngurte 7 angebracht sein. Zu diesem Zweck kön¬ nen (nichtdargestellte) die beiden Wände 2, 3 durchsetzende Aussparungen vorgesehen sein, in die Formteile 40, die die Kinngurte 7 tragen, eingesetzt werden, wobei eine sichere Verbindung durch Kle msitz, Nutfederverbindung oder dgl. erfolgt.

Zweckmäßigerweise kann der Hohlraum 4 mit der Außenluft durch kleine Luftdurchtrittsöffnungen verbunden sein. Er¬ gänzend dazu oder statt dieser Öffnungen 8 können auch in ihrem Durchmesser größere Öffnungen 8' vorgesehen sein, die mit einem Überdruckventil verschlossen, bevorzugt mit einem außenseitig angebrachten Ventil 9 abgedeckt sind. Im Falle eines Stoßes ergibt die Aufprallkraft einen Druck auf die beiden Wandteile 2, 3 in Richtung zum- Hohlraum 4. Insbeson¬ dere gilt dies für die Außenwand 2. Hiermit wird das Volu¬ men des Hohlraums 4 zusammengedrückt. Zur Erzielung einer gewünschten, elastischen Nachgiebigkeit des Sturzhelmes ist es von Vorteil, wenn die im Hohlraum 4 befindliche Luft durch die Öffnungen 8, 8' nach außen dringen kann. Hierbei kann sich eine gewisse Abbremsung des Luftdurchtritts als Vorteil erweisen. Dies wird im Beispiel der Öffnungen 8 durch einen entsprechend geringen Lochdurchmesser erreicht und im Beispiel der Öffnungen 8 ' durch ein Blatt aus Kunst¬ stoff oder Gummi, das mit seiner elastischen Eigenkraft von

außen gegen die Öffnung 8 ' drückt, wobei diese elastische Kraft aber von der ausströmenden Luft überwunden werden kann.

Das Blatt 9 ist an der Schnittlinie 10 der Außenseite des Helms 1 befestigt. Andere diesbezügliche Anordnungen wären ebenfalls möglich.

Fig. 3 zeigt rein schematisch das Blasen eines solchen Sturzhelmes mit Hilfe einer Form 11, die eine Ausnehmung 12 entsprechend den Außenabmessungen des herzustellenden Sturzhelmes aufweist. In diese Ausnehmung 12 oder Ausspa¬ rung wird ein Schlauch 13 eingelegt, der über die Luftlei¬ tung 14 aufgeblasen und unter Hitze in der gewünschten Weise ausgehärtet wird.

Wesentlich ist auch, daß in vorteilhafter Weise bei diesem Herstellungsverfahren Befestigungsschlitze für die Kinn¬ gurte 7 in den geblasenen Kunststoff mit eingearbeitet wer¬ den können. Sie haben eine höhere Ausreißfestigkeit als Fahrradsturzhelmen, die aus geschäumten Kunststoff (z.B. Styropor) oder im Tiefziehen hergestellt sind.

Zur Herstellung des Fahrradsturzhelms kann insbesondere recyclefähiger Kunststoff wie z.B. Polyäthylen, Polypropy¬ len, Copolymer, Polystyrol-Copolymer, Acryl-Butatien-Sty- rol, ABS, Polyamid oder Polycarbonat verwendet werden. Die Wandstärke, die Elastizität und Härte des Kunststoffs sind entsprechend den gewünschten Anforderungen einstellbar.

Der Hohlraum 4 zwischen den beiden Wänden 2, 3 kann mit ei¬ nem geschäumten Kunststoff gefüllt sein. Dies kann entweder in Form einer Ausschäumung oder durch das Einfüllen von beispielsweise kleinen Kugeln aus geschäumten Kunststoff geschehen.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemä- ßen Fahrradsturzhelms mit an der Oberseite angeordneten Durchbrüchen 30, 31, die eine Erhöhung der Steifigkeit bei Druckbeanspruchung der beiden Wände 2, 3 zueinander bewir¬ ken und hierdurch die Fähigkeit zur Absorption von Sto߬ energie des Fahrradsturzhelms 1 erheblich verbessern.

Die einzelnen Durchbrüche 30, 31 weisen Seitenwandungen 34, 35 auf, die die äußere Wand 2 mit der inneren Wand 3 ver¬ binden, so daß der restliche Hohlraum 4 in sich abgeschlos¬ sen bleibt.

Wie aus Fig. 5 ' deutlich wird, verlaufen die Seitenwände z.B. 34 über einen Teilbereich des Abstandes von äußerer zu innerer Wand 2 bzw. 3 aufeinander zu und erst in einem in¬ neren Bereich wieder voneinander weg.

Zur weiteren Versteifung des Fahrradsturzhelms 1 ist eine von vorne bogenförmig nach hinten verlaufende Rippe 33 an jeder Seite des Fahrradsturzhelms 1 vorgesehen, welche zu¬ sätzlich festigkeitserhöhend' wirkt.

Wie sich aus Fig. 6 ergibt, sind die Durchbrüche z.B. 30, 31 länglich ausgebildet und in Längsrichtung des Fahrrad¬ sturzhelms l angeordnet. Hierdurch wird neben der die Stei¬ figkeit erhöhenden Wirkung eine besonders gute Durchspülung des Kopfbereichs des Benutzers eines solchen Fahrradsturz¬ helms 1 gewährleistet. Aus Fig. 6 wird weiterhin deutlich, daß die einzelnen Durchbrüche z.B. 30, 31 gegeneinander versetzt angeordnet sind, wodurch das Steifigkeitsprofil des Fahrradsturzhelms 1 noch verbessert wird.

Ferner ist aus Fig. 6 jeweils die seitlich angebrachte Rippe 33 zur weiteren Erhöhung der Versteifung ersichtlich.

Versteifungserhöhend wirkt sich aus eine Rippung, verglei¬ che die Rippe 34 in Fig. 5, der inneren Wand 3 aus.

Unter Bezugnahme auf Fig. 6 kann auch die Herstellung der Durchbrüche 30, 31 erklärt werden. Der Fahrradsturzhelm 1 besteht aus zwei Wänden 2, 3, die - wie bereits erwähnt - aus einem Schlauch im Blasverfahren hergestellt werden. Über Teilbereiche 22, 23, 24 sind nach dem Blasen aber vor dem Entformen durch Werkzeugteile die Schlauchwandungen 2, 3 aneinander gedrückt, so daß sie dort miteinander verkle¬ ben. Anschließend werden entlang der strichpunktiert gezeichneten Schnittlinien 10 die miteinander verklebten Bereiche 22, 23 bzw. 24 herausgeschnitten.

Die diese Bereiche 22, 23 bzw. 24 umgebenden Ränder werden von den beiden dort sich dichtend miteinander verklebenden Teilen der Wände 2, 3 gebildet. Damit entstehen dort Durchbrüche 30, 31 bzw. Luftdurchtrittsöffnungen, durch welche die Außenluft zur Oberseite des Kopfs des Benutzers gelangen kann.

Zugleich ist hiermit durch die dabei gebildeten Wandab¬ schnitte 2', 3' (vgl. Fig. 7) eine Versteifung des Helms gegeben, da diese Abschnitte mit dem Verlauf der im übrigen "glatten" Außenflächen 8, 9 des Helms einen Winkel bilden und hiermit die etwa in Richtung der Pfeile 38, 39 (vgl. Fig. 7) auf den Helm 1 im Falle eines Sturzes wirkenden Aufprallenergie weitgehend aufnehmen können.

Der vorgenannte Winkel kann, wie die weiteren Ausführungs¬ beispiele zeigen, unterschiedlich sein.

Er kann sich auch im Verlauf der Abschnitte ändern (siehe hierzu die Wellenformen in den Fig. 8 - 10) .

Die Querschnittsdarstellung in Fig. 7 zeigt, daß jeder die¬ ser Wandabschnitte 2', 3' in Richtung zur anderen Wand 2, 3 hin bzw. wieder davon weg verläuft. Hierdurch wird eine Wa¬ benstruktur erzielt, die sich aber wie Fig. 6 zeigt, nicht über den gesamten Bereichs des Helms 1 erstreckt, sondern nur über die Teilbereiche, an denen die erläuterte Auf- prallfestigkeit gegeben sein muß.

Fig. 8 zeigt im Schnitt etwa analog II-II in Fig. 6 die beiden Wände 2, 3 in Wellenform, wobei die Wellen etwa gleichgerichtet oder in "synchron" zueinander verlaufen. Auch hier sind wieder die Konturen 16, 17 der "glatten" Au¬ ßenflächen des Helms 1 angedeutet.

Fig. 9 zeigt in einem entsprechenden Schnitt die beiden Wände 2, 3 ebenfalls in Wellenform, wobei aber die Wellen der Wände 2, 3 zueinander entgegengesetzt gerichtet bzw. nicht "synchron" angeordnet sind. Auch hier sind die Kontu¬ ren mit 16, 17 angedeutet.

Die Lehre dieser Ausgestaltung der Erfindung, die Wände (siehe Fig. 7 - 9) oder zumindest eine Wand (siehe Fig. 10) des Helms 1 zur anderen Wand hin und wieder zurück verlau¬ fen zu lassen, um dadurch eine entsprechende Versteifung des Helms zu erreichen, muß nicht über den gesamten Helmbe¬ reich vorhanden sein. Es genügt, dies an denjenigen Helmbe¬ reichen vorzusehen, die im Falle eines Sturzes überhaupt stoßgefährdet sind.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 10 zeigt, daß die äußere Wand 2 nicht zur anderen Wand 3 hin und wieder zurückge¬ führt ist, sondern glatt verläuft, so daß nur die bevor¬ zugte innere Wand 3 zwecks Versteifung zur äußeren Wand 2 hin und wieder davon weggeführt ist, wie dies die Ab¬ schnitte 3 1 der inneren Wand 3 in Fig. 10 verdeutlichen.

l ύ Die Glattheit der äußeren Wand 2 gibt in diesem Aus- führungsbeispiel dem Helm 1 ein besonders gefälliges Ausse¬ hen, während die innere Wand 3 für die erwünschte Steifig¬ keit und Absorption der Aufprallenergie im Falle eines Sturzes sorgt.

Wie die Ausführungsbeispiele der Fig. 8 - 10 zeigen, haben die beiden Wände 2, 3 noch einen Abstand A voneinander, wo¬ durch die Herstellung im Blasverfahren erleichtert wird. Es versteht sich aber, daß an den Seitenrändern bzw. Stirnen¬ den 5 die Wände 2, 3 gemäß der Darstellung im Beispiel der Fig. 10 ineinander übergehen.

Wie die Bohrungen 8 in dem Beispiel der Fig. 9 verdeutli¬ chen sollen, kann auch bei diesen Ausgestaltungen der Er¬ findung dafür gesorgt werden, daß im Falle eines Aufpralls im Inneren befindliche Luft entweichen kann. Auch kann man gemäß der Darstellung im Ausführungsbeispiel der Fig. 10 eine Luftaustrittsöffnung mit einem Ventil einer elasti¬ schen Klappe 9 abdecken, womit die Klappe 9 der durch die Öffnung 8 austretenden Luft eine gewissen Widerstand ent¬ gegensetzt. Vom Prinzip her wären auch anderweitige Ventile verwendbar. Es versteht sich, daß die vorgenannten Luftaus- trittsmöglichkeiten auch bei den anderen Ausführungsbei- spielen vorgesehen sein können.

Fig. 11 zeigt, daß als Prallschutz im Inneren des Helms.ei¬ nes oder mehrere Polster 18 vorgesehen sein kann/können, die aus einem viskoelastischem Schaum besteht/bestehen. Ein solcher Schaum wirkt besonders stoßdämpfend. Der besondere Vorteil dieses Schaums liegt darin, daß er zähelastisch ist, d.h. sich gemäß der inneren Wölbung des Helms 1 der Kopfform anpassen kann und diese angepaßte Form dann auch beibehält, wenn der Helm vom Kopf abgenommen werden wird. Dies ist günstiger als eine Innenverkleidung aus einem ela-

stischen Schaumstoff , da im letztgenannten Fall man dem Be¬ nutzer mehrere Helme mit j eweils unterschiedlich dicken Schichten aus einem solchen elastischen Schaumstoff zur Auswahl anbieten muß .

Die Ausgestaltung des Helms 1 gemäß den Fig . 12 und 13 ist dadurch gekennzeichnet , daß die die Wände 2 , 3 bildenden Helmteile aus Kunststoff als separate Schalen hergestellt und anschließend an ihren Rändern 19 miteinander verbunden, vorzugsweise verschweißt oder verklebt worden sind , so daß der zwischen ihnen befindliche Hohlraum 4 wiederum abge¬ schlossen ist .

Wie erwähnt können die die äußere Wand 2 und die innere Wand 3 bildenden schalenförmigen Kunststoffteile des Helms aus tief gezogenem oder aus gespritztem Kunststoff bestehen . Die Wänden 2 , 3 sind für sich hergestellt und dann mitein¬ ander verbunden , z . B . wie vorstehend erläutert .

Zwischen den Wänden 2 , 3 sind Versteifungen vorgesehen , die mit zumindest einer der Wände 2 bzw . 3 einstückig sein kön¬ nen (vgl . Fig . 15) .

Alternativ hierzu können diese Versteifungen gemäß Fig . 14 für sich hergestellt und mit einer der Wände verbunden z . B . verklebt sein . Es empfiehlt sich , daß diese Versteifungen 26a ebenfalls aus Kunststoff sind . Im Beispiel der Fig. 13 bilden diese Versteifungen 6a bzw. 6b mit den Helmwänden 2 , 3 ein Wabenmuster .

Die vorgenannten Versteifungen 26 und auch in den Beispie¬ len der Fig. 14 - 16 erläuterten Ausführungsmöglichkeiten von Versteifungen sind bevorzugt am ganzen Helm , zumindest aber an dem Helmbereich vorgesehen, die im Falle eines

16 Sturzes mit einer Aufprallenergie belastet werden können, zumindest wie in Fig. 13 durch den Pfeil C angedeutet.

Wie die Zeichnungen zeigen, erstrecken sich die Versteifun¬ gen 26a von einer Wand 2 bzw. 3 in Richtung zur anderen Wand 3 bzw. 2. Sie können dabei entweder in einem spitzen Winkel zu den vorgenannten Wänden verlaufen (Fig. 13) oder dazu im rechten Winkel (Fig. 14 - 16) .

Durch das Verbinden, z.B. Verschweißen oder Verkleben der beiden Helmwände 2, 3 an ihren Rändern 19 wird der inner¬ halb dieser Wände befindliche Hohlraum 4 luftdicht abge¬ schlossen. Dies hat im Falle eines Sturzes durch den Auf¬ prall des Helmes als zusätzliche Dämpfung ein komprimieren¬ der innerhalb dieser Hohlräume befindlichen Luft und damit die Aufnahme entsprechender Aufprallenergie zur Folge.

Darüber hinaus könnte man entweder bei der Herstellung oder bevorzugt über ein Ventil innerhalb dieser Hohlräume des Helms einen Luftüberdruck herstellen.' Hiermit wird insbe¬ sondere bei einem für die Wände 2, 3 verwendeten Kunst- stoffmaterial größere Elastizität durch entsprechende Höhe des Überdrucks die gewünschte Widerstandskraft gegen Auf¬ prallenergie und vor allen Dingen für das Auffangen dieser Aufprallenergie geschaffen.

Ist das Material der Wände 2, 3 sehr hart, so kann ein et¬ waiger Überdruck in den Hohlräumen geringer sein als bei einem Kunststoffmaterial, das etwas nachgiebiger ist. Hier¬ bei ist Voraussetzung, daß sich in den Wänden 2, 3 keine Luftaustrittsöffnungen oder -bohrungen befinden.

Die Erfindung kann aber auch mit Luftaustrittsöffnungen verwirklicht werden. Auch hierdurch kann, zusätzlich zu der Absorption oder Dämpfung der Aufprallenergie durch die Ver-

steifungen 26a, 26b eine Luftdämpfung in der Weise gesche¬ hen, daß in einer der Kunststoff-Helmteile bevorzugt der äußeren Wand 2 Luftaustrittsöffnungen 8 vorgesehen sind, welche beim Zusammendrücken der beiden Wände 2, 3 aufgrund eines Aufpralls die im Hohlraum 4 befindliche Luft austre¬ ten lassen, dabei aber dem Luftaustritt noch einen gewissen Widerstand entgegensetzen. Dieser Widerstand kann noch da¬ durch erhöht werden, wenn bei entsprechenden Luftaustritts¬ öffnung 8 ' außenseitig zusätzlich der Widerstand einer dar¬ auf liegenden Klappe 9 aus einem elastischen Material ent¬ gegensteht, die durch den Luftaustritt nach außen abgebogen wird. Alternativ hierzu kann natürlich auch ein Ventil vor¬ gesehen sein.

Es sei jedoch betont, daß die Einbringung eines Überdrucks sowie das Vorsehen von Austrittsöffnungen nicht unbedingt notwendig ist, sondern lediglich eine besondere zusätzliche Ausgestaltung darstellt.

Fig. 13 zeigt weiterhin an der Innenseite vorgesehene Dämp¬ fungsstreifen 6.

Fig. 15 zeigt eine Ausführung mit Stegen 26a, die mit einer der Helmwände, hier der äußeren Wand 2 einstückig sind. In diesem Ausführungsbeispiel besteht ein gewisser nicht all zu großer Abstand A zwischen den jeweiligen äußeren, zur anderen Wand 3 gerichteten Ende 20 des Stegs 26a zur Innen¬ fläche der Helmwand 3 zur Innenfläche 3' der Helmwand 3.

Das Beispiel der Fig. 16 zeigt, daß Stege 6a der Wand 2 mit Stegen 6b der Wand 3 kammartig ineinander greifen und die Versteifung bilden. Auch hier könnten - falls gewünscht - Abstände A vorgesehen sein.

Fig. 17 zeigt die Anordnung eines Lüfterrädchens 25 im obe¬ ren Bereich des Durchbruchs 30, welches über seitliche Wel¬ lenansätze 26, 27 drehbar in den Seitenwandungen 34, 35 des Durchbruchs 30 gelagert ist. Während der Fahrt wird hier¬ durch ein Absaugeffekt der an der Innenseite des Durch¬ bruchs 30 vorherrschenden, erwärmenden Luft gewährleistet.

Zweckmäßigerweise kann das Lüfterrädchen auch durch eine entsprechende (nichtdargestellte) Antriebseinheit motorisch angetrieben werden, die durch eine ebenfalls (nichtdargestellte) Solarzelle betrieben wird. Die Solar¬ zelle ist zweckmäßigerweise seitlich außen am Helm anzu¬ bringenden.

Fig. 18 zeigt einen Motorradsturzhelm 50, welcher anstelle eines üblichen Styropor-Grundkörpers einen Grundkörper 53 in Form eines Helms der vorstehend genannten Art beinhaltet, der Grundkörper 53 ist zweckmäßigerweise mit den entsprechenden Versteifungsmerkmalen ausgestattet.

An der Außenseite des Grundkörpers 53 ist in festem Verbund zu diesem eine Helmschale 51 in Fig. 18 als Integralhelm vorgesehen. Die Helmschale besteht aus einem schlag- und Stoßfestem Kunststoff z.B. einem Polycarbonat. An der Vorderseite der Helmschale 51 ist in üblicher Weise ein Schwenkvisier 52 vorgesehen.

Ein Vorteil ist, daß die beiden Wände 2, 3 eines solchen Helms aus demselben, recyclefähigem Kunststoff wie z.B. Polystyrol, ABS, Polyamid oder Polycarbonat bestehen kön¬ nen. Nach Entfernen der Dämpfungsstreifen (Schaumstoffelemente) 6 und der Gurte 7 kann ein solcher Fahrradsturzhelm als Ganzes entsorgt werden.

Als Material zur Herstellung des Helms wird Polyäthylen be¬ vorzugt. Es wären aber auch einsetzbar: Polypropylen, Copo- lymer, Polystyrol-Copolymer, Acryl-Butatien-Styrol, ABS, Polyamid, Polycarbonat sowie PET.

Das geblasene Kunststoffmaterial kann mit nachtleuchtenden, fluoreszierenden Farbstoffen, Farbpigmenten versehen sein. Hierdurch gibt der Helm, sobald er unter Lichteinwirkung war, Licht ab, so daß der Fahrer besser im Dunkeln erkannt werden kann. Auch ist es möglich, das Kunststoffmaterial für den Helm mit besonderen Geruchsstoffen zu versetzen, um somit einen besonderen Verkaufs-Gag für Kinder-Fahrrad¬ sturzhelme oder dgl. zu gewährleisten.

Es sei darauf hingewiesen, daß der Helm nicht nur als Fahr¬ radhelm einzusetzen ist, sondern ganz unterschiedlichen An¬ wendungsbereichen zugänglich ist.

Die Wandstärke, Elastizität und Härte des Kunststoffes sind entsprechend den gewünschten Anforderungen einstellbar.

Alle dargestellten und beschriebenen Merkmale sowie ihre Kombination untereinander sind erfindungswesentlich. Bei einem der Ausfuhrungsbeispiele dargestellte Merkmale sind auch bei einem der anderen Ausfuhrungsbeispiele sinngemäß einsetzbar.