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Patent Searching and Data


Title:
HELMET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/029952
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a helmet comprising a helmet shell (4) for spatially limiting a head receiving space (5) and an adjustable ventilation arrangement which is in flow connection with the head receiving space (5). The ventilation arrangement has at least one first ventilation device (6) having at least one first ventilation channel (9) running through the helmet shell (4), and a first slider mechanism (18), associated with the at least one first ventilation channel (9), which slider mechanism can slide along the helmet shell (4) in order to change a flow cross-section of the at least one first ventilation channel (9) between a ventilation channel open position and a ventilation channel closed position. The at least one first ventilation device (6) also has a first locking device for locking and locally securing the first slider device (18) in at least one predefined locking position.

Inventors:
JASCHKE SIMON (DE)
ABEL MICHAEL (DE)
SCHUSS FREDERIC (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/069337
Publication Date:
February 14, 2019
Filing Date:
July 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
UVEX ARBEITSSCHUTZ GMBH (DE)
International Classes:
A42B3/28
Foreign References:
EP0427117A11991-05-15
EP2308333A22011-04-13
US20120180199A12012-07-19
US20160150845A12016-06-02
DE69714398T22003-02-13
DE69812594T22004-03-11
Attorney, Agent or Firm:
RAU, SCHNECK & HÜBNER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Helm, insbesondere Schutzhelm, umfassend

a) eine Helmkalotte (4) zur räumlichen Begrenzung eines Kopfauf- nahmeraumes (5), und

b) eine mit dem Kopfaufnahmeraum (5) in Strömungsverbindung stehende, verstellbare Lüftungsanordnung, die aufweist

i) mindestens eine erste Lüftungseinrichtung (6)

mit mindestens einem in der Helmkalotte (4) verlaufenden ersten Lüftungskanal (9),

mit einer dem mindestens einen ersten Lüftungskanal (9) zugeordneten ersten Schiebereinrichtung (18), die zum mindestens bereichsweisen Ändern eines Strömungsquerschnitts des mindestens einen ersten Lüftungskanals (9) zwischen einer Lüftungskanal-Öffnungs Stellung und einer

Lüftungskanal-Schließstellung entlang der Helmkalotte (4) verschiebbar ist, und

mit einer ersten Rasteinrichtung zum rastenden örtlichen Festlegen der ersten Schiebereinrichtung (18) in mindes- tens einer vorbestimmten Raststellung in Bezug auf die

Helmkalotte (4),

— wobei die erste Rasteinrichtung mindestens ein mit der ersten Schiebereinrichtung (18) in Verbindung stehendes Rastmittel (20) und mindestens ein mit der Helm- kalotte (4) in Verbindung stehendes Rastgegenmittel

(17) zum rastenden Wechselwirken mit dem mindestens einen Rastmittel (20) aufweist, — wobei das mindestens eine Rastgegenmittel (17) dem Kopfaufnahmeraum (5) zugewandt angeordnet ist,

— wobei das mindestens eine Rastmittel (20) dem

Kopfaufnahmeraum (5) abgewandt an der ersten Schiebereinrichtung (18) angeordnet ist.

Helm nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Rastellungen zum rastenden örtlichen Festlegen der ersten Schiebereinrichtung (18) in unterschiedlichen Raststellungen.

Helm nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl der Rastgegenmittel (17), die benachbart beabstandet zueinander, insbesondere unter Vorgabe der Raststellungen, angeordnet sind.

Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Mittelebene (ES) der ersten Schiebereinrichtung (18) mit einer Mittelebene (EH) des Helms zusammenfällt, wobei vorzugsweise die erste Schiebereinrichtung (18) in der Mittelebene (EH) des Helms verschiebbar ist.

Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schiebereinrichtung (18) zwischen einer in Bezug auf den Helm vorderen Raststellung und einer hinteren Raststellung verschiebbar ist.

Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Lüftungseinrichtung (6) mindestens eine in der Helmkalotte (4) ausgebildete, längliche erste Führungsaus- nehmung (14) zur Führung der ersten Schiebereinrichtung (18) zwischen der Lüftungskanal-Öffnungsstellung und der Lüftungskanal- Schließstellung aufweist. 7. Helm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine erste Führungsausnehmung (14) entlang der Helmkalotte (4) erstreckt.

8. Helm nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ers- te Schiebereinrichtung (18) mindestens einen in der mindestens einen ersten Führungsausnehmung (14) angeordneten Kopplungskörper (24) aufweist, der in einer Längsrichtung (1) des Helms wesentlich kürzer als die mindestens eine erste Führungsausnehmung (14) ist. 9. Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schiebereinrichtung (18) mindestens ein Sperrelement (22) zum mindestens bereichsweisen Ändern des Strömungsquerschnitts des mindestens einen ersten Lüftungskanals (9) aufweist. 10. Helm nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch mindestens zwei beabstandet zueinander angeordnete Sperrelemente (22) zum mindestens bereichsweisen Ändern der Strömungsquerschnitte von mindestens zwei ersten Lüftungskanälen (9). 1 1. Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Lüftungseinrichtung (6) als Belüftungseinrichtung zum Zuführen von Frischluft zu dem Kopfaufnahmeraum (5) oder als Entlüftungseinrichtung (7, 8) zum Abführen von Luft aus dem Kopfaufnahmeraum (5) ausgebildet ist.

12. Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lüftungsanordnung mindestens eine beabstandet zu der mindestens einen ersten Lüftungseinrichtung (6) angeordnete weitere Lüftungseinrichtung (7, 8) aufweist, die funktional entgegensetzt zu der mindestens einen ersten Lüftungseinrichtung (6) wirksam ist.

13. Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rastgegenmittel (17) innenseitig an der Helmkalotte (4) ausgebildet ist.

14. Helm nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rastmittel (20) als Rastvorsprung ausge führt ist.

Description:
Helm

Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung DE 10 2017 213 645.6 in Anspruch, deren Inhalt durch Be- zugnahme hierin aufgenommen wird.

Die Erfindung betrifft einen Helm, insbesondere Schutzhelm, der beispielsweise für den Arbeitsschutz oder für Sportzwecke Anwendung findet. Aus dem Stand der Technik sind durch offenkundige Vorbenutzung unterschiedlichste Helme bekannt, die Lüftungsanordnungen zur Klimatisierung eines Kopfaufnahmeraums umfassen. Häufig sind diese Helme nicht sonderlich benutzerfreundlich. Die US 2012/0180199 A 1 offenbart einen Helm mit einer Lüftungs- Verschlussanordnung. Eine rastende Anordnung eines Lüftungs- Schließelements ist möglich. Details zu der rastenden Anordnung sind nicht offenbart. Die US 2016/0150845 AI offenbart einen Helm mit einer Lüftungssteuerung, die einer Lüftungsöffnung zugeordnet ist. Die Lüftungs Steuerung um- fasst eine Gleitplatte, die durch Reibung örtlich festlegbar ist.

Ein aus der DE 697 14 398 T2 bekannter Helm hat einstellbare Öffnungen beziehungsweise Ventilöffnungen, um eine Luftzirkulation durch den

Helm zu steuern. Ein Luftstrom kann durch Bewegung von Gleitelementen justiert werden. Die Gleitelemente sind geführt und mittels Reibung örtlich festlegbar. Aus der DE 698 12 594 T2 ist ein Sturzhelm mit Vorrichtungen zum Verriegeln und Entriegeln von beweglichen Teilen, wie Gleitstücken oder Verkleidungen zum Öffnen und Schließen von Lufteinlässen, bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein erstes Element und ein zweites Element, das mit einem Helmkörper verbunden ist. Das erste Element hat ein Paar von Zahnstangen, zwischen welchen ein Federarme mit Zähnen aufweisender Block des zweiten Elements angeordnet ist. Die Zähne greifen in die Zahnstangen ein und halten so das bewegliche Teil in einer gewünschten Position. Der Aufbau dieser Rastanordnung ist aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Helm bereitzustellen, der einerseits besonders benutzerfreundlich und andererseits äußerst gut hinsichtlich Klimatisierung individualisierbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in dem Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in einer ersten Rasteinrichtung, die eine rastende örtliche Festlegung der ersten Schiebereinrichtung in Bezug auf die Helmkalotte erlaubt. Die erste Schiebereinrichtung ist in der jeweiligen Raststellung lösbar örtlich festgelegt. Durch eine dann vorherrschende Rastverbindung ist eine individuell eingestellte Position der ersten Schiebereinrichtung gehalten. Zum Verschieben der ersten Schiebereinrichtung aus einer Raststellung ist es erforderlich, eine die Rastverbindung überwindende (Schiebe)kraft, insbesondere händisch bzw. manuell, auf die erste Schiebereinrichtung aufzubringen.

Die Lüftungsanordnung ist im Stande, den Kopfaufnahmeraum zu klimatisieren. Der mindestens eine erste Lüftungskanal mündet günstigerweise in den Kopfaufnahmeraum aus. Es ist von Vorteil, wenn der mindestens eine erste Lüftungskanal außerdem außenseitig bezüglich der Helmkalotte in die Umgebung ausmündet. Vorzugsweise erstreckt sich der mindestens eine erste Lüftungskanal über eine vollständige Dicke der Helmkalotte, wobei eine (Strömungs)verbindung zwischen dem Kopfaufnahmeraum und der Umgebung gegeben ist, wenn sich die erste Schiebereinrichtung in der Lüf- tungskanal-Öffnungsstellung befindet.

Es ist von Vorteil, wenn die erste Schiebereinrichtung in der Lüftungskanal-Schließstellung den mindestens einen ersten Lüftungskanal vollständig verschließt, so dass ein Luftaustausch zwischen der Umgebung und dem Kopfaufnahmeraum unterbleibt. In der Lüftungskanal-Öffnungsstellung ist der mindestens eine erste Lüftungskanal zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig, für den Luftaustausch zwischen Umgebung und dem Kopfaufnahmeraum freigegeben. Günstigerweise ist die erste Schiebereinrichtung an der Helmkalotte entlang bzw. längs derselben verschiebbar geführt. Es ist zweckmäßig, wenn die erste Schiebereinrichtung sowohl in ihrer Lüftungskanal- Öffnungsstellung als auch in ihrer Lüftungskanal-Schließstellung zumindest teilweise in der Helmkalotte aufgenommen ist. Günstigerweise bleibt ein Abstand der ersten Schiebereinrichtung bei deren Verschiebung zu dem Kopfaufnahmeraum in einer Dickenrichtung der Helmkalotte im Wesentlichen konstant.

Die erste Schiebereinrichtung ist beispielsweise einteilig oder mehrteilig. Eine mehrteilige, insbesondere zweiteilige, Ausführung ist aus Montagegründen bevorzugt. Es ist zweckmäßig, wenn die erste Schiebereinrichtung mindestens ein Betätigungsteil zum Verschieben derselben umfasst. Es ist zweckmäßig, wenn das mindestens eine Betätigungsteil von außen zugänglich ist. Günstigerweise ist die mindestens eine erste Lüftungseinrichtung in einem Mittelbereich der Helmkalotte angeordnet. Alternativ ist diese beispielsweise in Seitenflächen der Helmkalotte angeordnet.

Das mindestens eine Rastmittel ist beispielsweise als Rastvorsprung ausge- führt und an der ersten Schiebereinrichtung angeordnet. Das mindestens eine Rastgegenmittel ist vorzugsweise komplementär zu dem mindestens einen Rastmittel und an der Helmkalotte, insbesondere innenseitig, angeordnet. In der Raststellung greifen mindestens ein Rastmittel und mindestens ein Rastgegenmittel rastend, aber lösbar, ineinander ein.

Das mindestens eine Rastgegenmittel ist günstigerweise innenseitig an der Helmkalotte ausgebildet.

Der Strömungsquerschnitt des mindestens einen ersten Führungskanals ist günstigerweise beliebig. Der mindestens eine erste Führungskanal verläuft beispielsweise in der Helmkalotte zumindest bereichsweise gerade und/oder gekrümmt.

Die Helmkalotte ist vorzugsweise starr bzw. eigensteif. Es ist von Vorteil, wenn die Helmkalotte innenseitig nachgiebig ist. Wenn der Helm bestimmungsgemäß getragen wird, greift ein Kopf eines Helmträgers in den Kopfaufnahmeraum bzw. Helminnenraum ein. Es ist zweckmäßig, wenn an der Helmkalotte ein (Gurt-)Halte System zum sicheren Halten der Helmkalotte an dem Kopf des Helmträgers angeordnet ist. Der Helm ist günstigerweise bezüglich einer Mittelebene symmetrisch.

Die verwendeten Ausdrücke„vorne",„hinten" oder dergleichen beziehen sich vorzugsweise auf ein bestimmungsgemäßes Tragen des Helms. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 2 ist besonders benutzerfreundlich. Es ist zweckmäßig, wenn zwischen drei und zehn Raststellun- gen vorhanden sind. Es ist zweckmäßig, wenn auch Zwischen- Raststellungen zwischen einer vollständig offenen Lüftungskanal- Öffnungsstellung und einer vollständig geschlossenen Lüftungskanal- Schließstellung einnehmbar sind. Vorzugsweise ist der Abstand benachbarter Raststellungen äquidistant.

Die Rastgegenmittel gemäß dem Unteranspruch 3 erstrecken sich vorzugsweise parallel zueinander. Sie sind bevorzugt in einem Rastleistenbereich der Helmkalotte angeordnet. Vorzugsweise sind zwischen drei und zehn Rastgegenmittel vorhanden.

Gemäß dem Unteranspruch 5 ist ein Abstand zwischen der ersten Schiebereinrichtung und einem vorderen bzw. hinteren Ende des Helms abhängig von der jeweiligen Raststellung der ersten Schiebereinrichtung. Die erste Schiebereinrichtung ist zur Beeinflussung des Strömungsquerschnitts des mindestens einen ersten Lüftungskanals nach vorne und/oder hinten verschiebbar. Beispielsweise befindet sich bei der vollständig geschlossenen Lüftungskanal-Schließstellung die erste Schiebereinrichtung in Bezug auf den Helm in einer vorderen Stellung, während sich die erste Schieber- einrichtung in einer vollständig offenen Lüftungskanal-Öffnungsstellung in einer hinteren Stellung in Bezug auf den Helm befindet. Eine umgekehrte Anordnung ist alternativ möglich.

Die mindestens eine erste Führungsausnehmung gemäß dem Unteran- spruch 6 bzw. 7 ist vorzugsweise schlitzartig. Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine erste Führungsausnehmung die Helmkalotte vollständig in deren Dickenrichtung durchsetzt.

Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 8 sorgt vorzugsweise für eine funktionssichere, geführte Verschiebung des mindestens einen Kopplungskörpers und somit der ersten Schiebereinrichtung gegenüber der mindestens einen ersten Führungsausnehmung bzw. der Helmkalotte. Der mindestens eine Kopplungskörper durchsetzt vorzugsweise die mindestens eine erste Führungsausnehmung. Alternativ greift dieser nur teilweise in die mindestens eine erste Führungsausnehmung ein. Es ist zweckmäßig, wenn die erste Schiebereinrichtung zwischen 5 mm und 25 mm, bevorzugter zwischen 8 mm und 18 mm, verschiebbar ist.

Das mindestens eine Sperrelement gemäß dem Unteranspruch 9 ist vor- zugsweise plattenartig bzw. stegartig. Es hat günstigerweise eine Form und Größe, die einem benachbarten Querschnitt des mindestens einen ersten Lüftungskanals entspricht. Das mindestens eine Sperrelement ist günstigerweise imstande, in der vollständig geschlossenen Lüftungskanal- Schließstellung der ersten Schiebereinrichtung den mindestens einen ersten Lüftungskanal zumindest bereichsweise vollständig zu sperren, so dass ein Luftaustausch unterbunden ist.

Die Ausgestaltung gemäß dem Unteranspruch 10 ist besonders benutzer- freundlich und führt zu einer besonders leistungsstarken Klimatisierung des Kopfaufnahmeraums. Durch Verlagerung von genau einer ersten Schiebereinrichtung sind mindestens zwei Lüftungskanäle in ihrem Strömungsquerschnitt beeinflussbar. Der Helm gemäß dem Unteranspruch 1 1, 12 ist besonders gut klimatisierbar.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Da- bei zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosionsansicht eines erfindungsgemäßen Helms,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 1 gezeigten Helms in zusammengesetztem Zustand,

Fig. 3 die in Fig. 2 gekennzeichnete Einzelheit III, die eine erste

Lüftungseinrichtung des in Fig. 1 , 2 veranschaulichten Helms zeigt,

Fig. 4 einen Längsschnitt durch den in Fig. 1 , 2 gezeigten Helm,

Fig. 5 die in Fig. 4 gekennzeichnete Einzelheit V, Fig. 6 eine Draufsicht auf den in Fig. 2 gezeigten zusammengesetzten Helm, und Fig. 7 eine weitere perspektivische Explosionsansicht des in Fig.

1 gezeigten Helms, die vor allem einen hinteren Teil des

Helms veranschaulicht.

Ein in den Figuren dargestellter Helm ist als Arbeits Schutzhelm ausgeführt. Der Helm ist bezüglich einer Mittelebene EH symmetrisch, die sich in einer Längsrichtung 1 des Helms zwischen dessen vorderen Ende 2 und dessen hinteren Ende 3 erstreckt.

Der Helm weist eine stabile Helmkalotte 4 auf, die einen Kopfaufnahme - räum 5 zur Aufnahme eines Kopfs eines Helmträgers (nicht dargestellt) nach außen räumlich begrenzt.

Die Helmkalotte 4 bzw. der Kopfaufnahmeraum 5 ist klimatisierbar. Dafür hat der Helm eine Lüftungsanordnung mit drei unabhängigen, beabstandet zueinander angeordneten Lüftungseinrichtungen 6, 7, 8. Die erste Lüftungseinrichtung 6 ist benachbart zu dem vorderen Ende 2 der Helmkalotte 4 angeordnet und ist als Belüftungseinrichtung ausgeführt. Die zweite Lüftungseinrichtung 7 und die dritte Lüftungseinrichtung 8 sind benachbart zueinander und benachbart zu dem hinteren Ende 3 in der Helmkalotte 4 angeordnet. Sie sind als Entlüftungseinrichtungen ausgeführt.

Die Lüftungseinrichtungen 6, 7, 8 sind grundsätzlich konstruktiv identisch aufgebaut, jedoch unterschiedlich geformt bzw. dimensioniert. Die erste Lüftungseinrichtung 6 hat zwei längliche erste Lüftungskanäle 9, die beabstandet zu der Mittelebene EH des Helms angeordnet sind und in Richtung auf das vordere Ende 2 zusammenlaufen. Die ersten Lüftungskanäle 9 durchsetzen die Helmkalotte 4 über deren Dicke vollständig. Sie bilden Belüftungskanäle.

Benachbart zu den ersten Lüftungskanälen 9 hat die erste Lüftungseinrichtung 6 eine erste längliche Führungsvertiefung 10, die in der Helmkalotte 4 ausgebildet und nach außen offen ist. Die erste Führungsvertiefung 10 ist durch eine erste Führungsplatte 1 1 der Helmkalotte 4 nach innen begrenzt. Die erste Führungsplatte 1 1 ist gegenüber einer Außenfläche 12 der Helmkalotte 4 rückversetzt und bündig mit einer benachbarten Innenfläche 13 der Helmkalotte 4. Die Mittelebene EH des Helms geht mittig durch die erste Führungsvertiefung 10.

In der ersten Führungsvertiefung 10 ist eine längliche erste Führungsöffnung 14 ausgebildet, die die erste Führungsplatte 1 1 vollständig in einer Dickenrichtung der Helmkalotte 4 durchsetzt und zu dem Kopfaufnahmeraum 5 hin ausmündet. Die erste Führungsöffnung 14 ist in einem zentralen Bereich der ersten Führungsplatte 1 1 angeordnet. Sie ist beabstandet zu Längskanten 15 und Längsenden 16 der ersten Führungsvertiefung 10 angeordnet. Die erste Führungsöffnung 14 hat in der Längsrichtung 1 des Helms eine Länge, die wesentlich größer als deren Breite senkrecht zu der Längsrichtung 1 ist.

Benachbart zu der ersten Führungsöffnung 14 hat die erste Lüftungseinrichtung 6 eine Mehrzahl separater Rastgegenmittel 17, die innenseitig an der Helmkalotte 4 ausgebildet und benachbart zueinander angeordnet sind. Die Rastgegenmittel 17 sind benachbart zu der dem hinteren Ende 3 des Helms zugewandten Längskante 15 der ersten Führungsvertiefung 10 angeordnet. Die Rastgegenmittel 17 weisen unterschiedliche Abstände zu dem vorderen Ende 2 des Helms auf und sind als Rastvertiefungen ausgeführt, die im Querschnitt beispielsweise dreieckförmig oder kreisseg- mentförmig sind. Sie sind dem Kopfaufnahmeraum 5 zugewandt und zu diesem hin offen. Die Rastgegenmittel sind günstigerweise durch Rastzähne räumlich begrenzt.

Die erste Lüftungseinrichtung 6 hat außerdem eine erste Schiebereinrich- tung 18, die bezüglich einer Mittelebene ES symmetrisch ist und einen einstückigen ersten Tragkörper 19 umfasst. Von dem ersten Tragkörper 19 springt endseitig ein Rastvorsprung 20 nach außen vor. Der erste Tragkörper 19 und der Rastvorsprung 20 sind einteilig miteinander verbunden. In dem ersten Tragkörper 19 ist eine erste Montageöffnung 21 ausgebildet.

Der erste Tragkörper 19 trägt zwei erste Sperrplatten 22, die beabstandet zueinander und schräg zueinander verlaufen. Die ersten Sperrplatten 22 sind an einem dem Rastvorsprung 20 gegenüberliegenden Ende des ersten Tragkörpers 19 angeordnet. Sie sind dem vorderen Ende 2 des Helms zugewandt. Jede erste Sperrplatte 22 ist in ihrer Kontur an einen Öffnungsquerschnitt eines ersten Lüftungskanals 9 angepasst.

Die erste Schiebereinrichtung 18 umfasst außerdem einen ersten Betäti- gungsgriff 23, der mittels eines Kopplungskörpers 24 mit dem ersten Tragkörper 19 gekoppelt ist. Der Kopplungskörper 24 hat senkrecht zu der Mittelebene EH des Helms eine Breite, die der Breite der ersten Führungsöffnung 14 entspricht. Die erste Führungsöffnung 14 hat in der Längsrichtung 1 des Helms eine Länge, die wesentlich größer als eine Länge des ersten Kopplungskörpers 24 in der Längsrichtung 1 des Helms ist. Der Kopp- lungskörper 24 durchsetzt die Montageöffnung 21, sodass der erste Betätigungsgriff 23 und der erste Tragkörper 19 fest miteinander verbunden sind. In montiertem Zustand des Helms befindet sich der erste Betätigungsgriff 23 in der ersten Führungsvertiefung 10. Eine Bodenfläche 25 des ersten Betätigungsgriffs 23 ist dabei der ersten Führungsplatte 1 1 zugewandt und liegt außenseitig auf dieser auf. Der Kopplungskörper 24 durchsetzt die erste Führungsöffnung 14 und die erste Montageöffnung 21, wodurch der erste Tragkörper 19 innenseitig an der Helmkalotte 4 und der erste Betätigungsgriff 23 außen an dem ersten Tragkörper 19 gehalten ist. Die ersten Sperrplatten 22 befinden sich benachbart zu den ersten Lüftungskanälen 9, während der Rastvorsprung 20 mit einem Rastgegenmittel 17 unter Bildung einer ersten Rasteinrichtung in Rastverbindung steht.

Bei einer Verlagerung bzw. Verschiebung der ersten Schiebereinrichtung 18 durch Aufbringung einer entsprechenden Schiebekraft von einem Helmträger über den ersten Betätigungsgriff 23 auf die erste Schiebereinrichtung 18 gleitet die Bodenfläche 25 des ersten Betätigungsgriffs 23 auf der ersten Führungsplatte 1 1 außen entlang, während der erste Tragkörper 19 innenseitig an der Helmkalotte 4 entlang gleitet und sich gegenüber der Helmkalotte 4 verlagert. Dabei werden auch die ersten Sperrplatten 22 gegenüber den ersten Lüftungskanälen 9 verlagert, was Einfluss auf deren benachbarten, freien, wirksamen Strömungsquerschnitt hat. Eine Verschiebung ist vorzugsweise über einen Verschiebeweg von 10 mm bis 18 mm möglich.

Zur Verlagerung der ersten Schiebereinrichtung 18 müssen der Rastvorsprung 20 und das jeweilige aktive Rastgegenmittel 17 außer Eingriff gebracht werden. Ein entsprechender Rastwiderstand muss überwunden wer- den. Eine stufenweise Verstellung ist so möglich. Günstigerweise sind fünf bis neun Raststellungen gegeben. Die Verlagerung der ersten Schiebereinrichtung 18 ist durch die ersten Längsränder 16 der ersten Führungsplatte 1 1 begrenzt.

Eine Verlagerung der ersten Schiebereinrichtung 18 in Richtung auf das vordere Ende 2 des Helms führt zu einer bereichsweisen Reduzierung der wirksamen Strömungsquerschnitte der ersten Lüftungskanäle 9. Wenn die erste Schiebereinrichtung 18 einen minimalen Abstand zu dem vorderen Ende 2 einnimmt, verschließen die ersten Sperrplatten 22 die ersten Lüftungskanäle 9 vollständig. Wenn der Abstand der ersten Schiebereinrichtung 18 zu dem vorderen Ende 2 des Helms maximal ist, sind die ersten Sperrplatten 22 vorzugsweise beabstandet zu den ersten Lüftungskanälen 9 angeordnet, wobei eine Sperrung der ersten Lüftungskanäle 9 unterbleibt. Bei Zwischenstellungen sind die ersten Lüftungskanäle 9 teilweise geschlossen.

Die zweite Lüftungseinrichtung 7 und die dritte Lüftungseinrichtung 8 sind entsprechend der ersten Lüftungseinrichtung 6 ausgeführt. Der Kürze hal- ber wird zu Aufbau und prinzipieller Funktion der Lüftungseinrichtungen 7, 8 auf die Ausführung zu der ersten Lüftungseinrichtung 6 verwiesen. Bei der zweiten und dritten Lüftungseinrichtung 7 bzw. 8 sind jeweils vorzugsweise zwischen drei und sieben Raststellungen gegeben. Der Verschiebeweg der jeweiligen Schiebereinrichtung liegt vorzugsweise zwi- sehen 7 mm und 16 mm.

In geöffnetem Zustand der ersten Schiebereinrichtungen 18 kann Luft über die Lüftungskanäle 9 von vorne in den Kopfaufnahmeraum 5 strömen. Kühlere Umgebungsluft ist so in die Helmkalotte 4 einführbar. Luft aus dem Kopfaufnahmeraum 5 kann über die Lüftungseinrichtungen 7, 8 den Kopfaufnahmeraum 5 hinten wieder verlassen, wenn diese zumindest teilweise offen sind. Die von dem Kopf des Helmträgers erwärmte Luft ist über die Lüftungseinrichtung 7, 8 wieder aus der Helmkalotte 4 abführbar.

Der Helm ist so beispielsweise an vorherrschende äußere klimatische Bedingungen einfach anpassbar. Ferner ist der Helm auch an den Wärmehaushalt des Körpers des Helmträgers individuell anpassbar.