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Title:
HERMAPHRODITIC CIRCUIT BOARD PLUG CONNECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063361
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to produce a circuit board plug connector in which the advantages of hermaphroditic plug connectors are combined with the advantages of conventional plug connectors, a contact carrier (3, 3') is equipped with both plug contacts of a first type (1) and plug contacts of a second type (2) in equal numbers. Advantageously, the plug contacts of the first type (1) are designed as "male" contacts (blade contacts) and the plug contacts of the second type (2) are designed as "female" contacts (fork contacts) and can be plugged into one another in principle.

Inventors:
GENAU MARC (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100765
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
September 20, 2021
Export Citation:
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Assignee:
HARTING ELECTRONICS GMBH (DE)
International Classes:
H01R24/84; H01R12/73
Domestic Patent References:
WO2015081064A12015-06-04
WO1995033290A11995-12-07
WO1995033290A11995-12-07
WO2015081064A12015-06-04
Foreign References:
DE69423214T22000-09-28
US9748698B12017-08-29
US10533972B22020-01-14
US10396481B22019-08-27
DE69423214T22000-09-28
US10553972B22020-02-04
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Claims:
Hermaphroditischer Leiterkartensteckverbinder

Ansprüche rkartensteckverbinder, aufweisend einen Kontaktträger (3, 3') sowie mehrere mittels des Kontaktträgers (3, 3') gehaltene Steckkontakte erster Art (1 , 1 ') und zweiter Art (2, 2'), wobei die Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter (2, 2') Art jeweils mindestens einen Anschlussbereich (11 , 11 ', 21 , 21 ') und einen Steckbereich (12, 12', 22, 22') besitzen, wobei sich die Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter (2, 2') Art zumindest durch die Form ihres jeweiligen Steckbereichs (12, 12', 22, 22') voneinander unterscheiden, wobei der Kontaktträger (3, 3') einen Anschlussabschnitt (31 , 31 ') und einen Steckabschnitt (32, 32') besitzt, wobei die Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter (2, 2') Art mit ihren Anschlussbereichen (21 , 21 ') durch den Anschlussabschnitt des Kontaktträgers geführt sind, und mit ihren Steckbereichen (12, 12', 22, 22') in dem Steckabschnitt (32, 32') des Kontaktträgers (3, 3') angeordnet sind oder zumindest in den Steckabschnitt (32, 32') hineinragen; dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Steckkontakte erster Art (1 , 1 ') mit der Anzahl der Steckkontakte zweiter Art (2, 2') übereinstimmt; dass die Steckbereiche (12, 12') der Steckkontakte erster Art (1 , 1 ') mit den Steckbereichen (22, 22') der Steckkontakte zweiter Art (2, 2') steckbar sind; und dass der Leiterkartensteckverbinder hermaphroditisch ausgeführt ist, sodass er mit einem weiteren, gleichartigen Leiterkartensteckverbinder steckbar ist, wobei im gesteckten Zustand jeweils ein Steckkontakt (1 , 1 ') erster Art mit einem Steckkontakt zweiter Art (2, 2') gesteckt ist.

2. Leiterkartensteckverbinder gemäß Anspruch 1 , wobei die Steckkontakte erster Art (1 , 1 ') als „male“-Kontakte („männlich“) und die Steckkontakte zweiter Art (2, 2') als „female“-Kontakte („weiblich“) ausgeführt sind.

3. Leiterkartensteckverbinder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steckkontakte erster Art (1 ) an ihrem Steckbereich (12, 12') je einen Messerkontakt aufweisen, und wobei die Steckkontakte zweiter Art (2) an ihrem Steckbereich (22, 22') je zwei Federkontakte aufweisen, mit denen sie einen Gabelkontakt bilden, so dass im gesteckten Zustand je ein Messerkontakt (12, 12') eines Steckkontakts erster Art (1 , 1 ') in einem Gabelkontakt eines Steckkontakts zweiter Art (2, 2') zwischen dessen Federkontakten aufgenommen und elektrisch leitend damit verbunden ist.

4. Leiterkartensteckverbinder gemäß Anspruch 3, wobei die Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter (2, 2') Art aus Blech ausgestanzt sind, wobei die Blechebene der Steckbereiche (12, 12') der Steckkontakte erster Art (1 ) im Steckabschnitt (31 , 31 ') des Kontaktträgers (3, 3') senkrecht zur Blechebene der Steckbereiche (22, 22') der Steckkontakte zweiter Art (2, 2') ausgerichtet ist.

5. Leiterkartensteckverbinder gemäß Anspruch 4, wobei zumindest das Blech, aus dem die Steckkontakte zweiter Art (2, 2') ausgestanzt sind, federelastische Eigenschaften besitzt.

6. Leiterkartensteckverbinder gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei Kontaktträger (3, 3') in seinem Steckbereich (32, 32') für jeden Gabelkontakt (22, 22') zwei Führungsstege (322, 322') aufweist, wobei in jedem Führungssteg (322,322') ein Führungsschlitz angeordnet ist, in welchem jeweils einer der Federkontakte des Steckkontakts zweiter Art (2,2') zumindest abschnittsweise aufgenommen und einfederbar gehalten ist.

7. Leiterkartensteckverbinder gemäß Anspruch 6, wobei die beiden Federkontakte jedes Gabelkontakts (22, 22') je einen Kontaktbereich zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung des damit zu steckenden oder gesteckten Messerkontakts (11 , 11 ') besitzen, wobei diese Kontaktbereiche auf einer Stanzkante des jeweiligen Federkontakts angeordnet sind.

8. Leiterkartensteckverbinder gemäß Anspruch 7, wobei die beiden in den Führungsstegen (322, 322') angeordneten, einander gegenüberliegenden Federkontakte zumindest im ungesteckten Zustand mit ihren besagten Kontaktbereichen aus dem jeweiligen Führungsschlitz herausragen und damit zueinander gerichtet sind.

9. Leiterkartensteckverbinder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Steckbereiche (12, 12', 22, 22') der Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter Art (2, 2') im Steckabschnitt (32, 32') des Kontaktträgers (3, 3') in mehreren Reihen und innerhalb jeder Reihe alternierend angeordnet sind.

10. Leiterkartensteckverbinder gemäß Anspruch 9, wobei die Steckbereiche (12, 12', 22, 22') der Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter (2, 2') Art im Steckabschnitt (32, 32') des Kontaktträgers

(3, 3') in einem Schachbrettmuster angeordnet sind.

11 . Leiterkartensteckverbinder gemäß einem der Ansprüche 9 bis 10, wobei die Steckbereiche (12, 12', 22, 22') der Steckkontakte erster (1 , 1 ') und zweiter (2, 2') Art im Steckabschnitt (32, 32') des Kontaktträgers (3, 3') zweireihig angeordnet sind. - 22 - Leiterkartensteckverbinder gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Anschlussabschnitt (31 , 31 ') und der Steckabschnitt (32, 32') des Kontaktträgers (3, 3') einander gegenüberliegend angeordnet sind, so dass der

Leiterkartensteckverbinder gerade ausgeführt ist. Leiterkartensteckverbinder gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei der Steckbereich und der Anschlussbereich rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so dass der Leiterkartensteckverbinder gewinkelt ausgeführt ist. System aus einem Leiterkartensteckverbinder nach einem der vorstehenden Ansprüche und einem weiteren damit gleichartigen Gegensteckstecker, wobei der Leiterkartensteckverbinder mit dem Gegensteckverbinder steckbar ist.

Description:
Hermaphroditischer Leiterkartensteckverbinder

Beschreibung

Die Erfindung geht aus von einem hermaphroditischen Steckverbinder nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.

Hermaphroditische („Unisex“) Steckverbinder zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie mit einem gleichartigen Gegenstecker gesteckt werden können. Hermaphroditische Steckverbinder können beispielsweise in der Leiterkartenanschlusstechnik eingesetzt werden, um zwei parallele Leiterkarten, die sich z. B. in einer sogenannten „Mezzanine“-Anordnung befinden, miteinander zu verbinden.

Ein Vorteil hermaphroditischer Leiterkartensteckverbinder besteht darin, dass sie eine optimale Kräfteaufteilung zwischen Stecker und Gegenstecker, z. B. bzgl. ihrer Steckkräfte und/oder ihrer Kontaktandruckkräfte im gesteckten Zustand, besitzen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ihr Design bei der Entwicklung lediglich für einen einzigen Steckverbinder ausgearbeitet werden muss. So können sie bei der Fertigung in einer einzigen Bauform in doppelt hohen Stückzahlen hergestellt werden, als wenn Stecker und Gegenstecker verschieden ausgeführt wären. Auch muss auch bei der Logistik, insbesondere auch Anwenderseitig, lediglich eine Bauform vorgehalten werden. Es kann naturgemäß nie zu dem Fall kommen, dass eine ungleiche Anzahl von Steckern und Gegensteckern vorliegt.

Ein Nachteil hermaphroditischer Steckverbinder besteht darin, dass ihre hermaphroditischen Steckkontakte miteinander üblicherweise nur einseitig kontaktieren. Dadurch geben sie beispielsweise die Kontaktandruckkräfte auf den Kontaktträger oder gar auf die besonders sensiblen Leiterkartenanschlüsse weiter. Außerdem ist dabei die Schock und Vibrationsstabilität der Steckverbindung naturgemäß geringer als bei anderen Leiterkartensteckverbindern, die z. B. bei einem Doppelfederdesign oder einer Stift-Buchse Steckverbindung („male/ female“), bei welcher der Stift in der Buchse kraftschlüssig gehalten ist.

Stand der Technik

Im Stand der Technik sind Leiterkartensteckverbinder zum Verbinden zweier Leiterkarten bekannt.

Die Druckschrift US 9,748,698 B1 offenbart ein Steckverbindersystem für parallele Leiterkarten, bei denen Stecker und Gegenstecker sehr unterschiedlich ausgeführt sind. Die Steckkontakte von Stecker und Gegenstecker sind dabei ebenfalls sehr unterschiedlich ausgeführt. Dabei sind die Steckkontakte des Steckers offensichtlich als „male“ (Messerkontakt/ Stiftkontakt/ männlich) und die des Gegensteckers als „female“ (Federkontakt/ Buchsenkontakt/ weiblich) einzuordnen.

Die Druckschrift US 10,533,972 B2 zeigt ein Steckverbindersystem, bei welchem Stecker und Gegenstecker ebenfalls sehr unterschiedlich ausgeführt sind. Der Stecker besitzt mehrere, zum Teil verschiedene Federkontakte („female“), die in zwei verschiedenen Bauformen, nämlich spiegelverkehrt zueinander, ausgeführt und alternierend im Kontaktträger angeordnet sind. Der Gegenstecker besitzt Messerkontakte, die zwischen je zwei, versetzt zueinander angeordneten Federn des jeweiligen Federkontakts gesteckt werden.

Nachteilig bei diesen beiden Bauformen ist, dass derartige Stecker und Gegenstecker aufgrund ihrer unterschiedlichen Bauform aus einer Vielzahl unterschiedlicher Einzelteile hergestellt werden müssen, was den Herstellungsaufwand erhöht und das Steckverbindersystem verteuert, sowie die Logistik erschwert. Die Druckschrift US 10,396,481 B2 offenbart ein hermaphroditisches Steckverbindersystem mit zwei gleichen Steckverbindern, welche gleichartige Steckkontaktelemente aufweisen, die gemäß einer komplexen Anordnung ineinandergesteckt werden können.

Nachteilig dabei ist wiederum, dass der Aufbau der Steckkontaktelemente äußerst aufwändig und dementsprechend teuer ist. Jedes Steckkontaktelement weist ein komplexes Federsystem mit mehreren Federn/ Kontaktfedern auf.

Das Deutsche Patent- und Markenamt hat in der Prioritätsanmeldung zu vorliegender Anmeldung den folgenden Stand der Technik recherchiert: DE 694 23 214 T2, US 9,748,698 B1 , US 10,396,481 B2, US 10,553,972 B2, WO 95/33290 A1 und WO 2015/081064 A1 .

Aufgabenstellung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den Herstellungsaufwand eines hermaphroditischen Leiterkartensteckverbinders zu verringern.

Insbesondere gilt es dabei, eine unaufwändige Bauform für einen Leiterkartensteckverbinder anzugeben, welche die eingangs erwähnten Vorteile eines hermaphroditischen Steckverbinders mit einer hohen Schock- und Vibrationsstabilität verbindet und insbesondere auch die Auswirkung der Kontaktandruckkräfte auf die Leiterkartenanschlüsse verringert.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Ein Leiterkartensteckverbinder weist einen Kontaktträger sowie mehrere mittels des Kontaktträgers gehaltene Steckkontakte erster Art und zweiter Art auf. Die Steckkontakte erster und zweiter Art besitzen jeweils mindestens einen Anschlussbereich und einen Steckbereich und unterscheiden sich dabei voneinander zumindest durch die Form ihres jeweiligen Steckbereichs. Der Kontaktträger besitzt einen Anschlussabschnitt und einen Steckabschnitt. Die Steckkontakte erster und zweiter Art sind mit ihren Anschlussbereichen jeweils durch den Anschlussabschnitt des Kontaktträgers geführt und mit ihren Steckbereichen in dem Steckabschnitt angeordnet oder ragen mit ihren Steckbereichen zumindest in den Steckabschnitt des Kontaktträgers hinein.

Erfindungsgemäß stimmt die Anzahl der Steckkontakte erster Art des Leiterkartensteckverbinders mit der Anzahl der Steckkontakte zweiter Art des Leiterkartensteckverbinders überein.

Die Steckbereiche der Steckkontakte erster Art sind mit den Steckbereichen der Steckkontakte zweiter Art steckbar.

Der Leiterkartensteckverbinder ist hermaphroditisch ausgeführt, d. h. er ist mit einem weiteren, gleichartigen Leiterkartensteckverbinder, der im Folgenden auch als Gegenstecker bezeichnet wird, steckbar.

Im gesteckten Zustand ist dabei jeweils ein Steckkontakt erster Art mit einem Steckkontakt zweiter Art gesteckt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung angegeben.

Der Anschlussbereich der Steckkontakte dient zum Anschluss, z. B. zum Verlöten, auf einer jeweiligen Leiterkarte, insbesondere an dafür vorgesehenen Anschlusspads. Durch Stecken ihrer Steckbereiche können die Steckkontakte die Leiterkarten, insbesondere deren Anschlusspads, elektrisch leitend miteinander verbinden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Steckkontakte erster Art als „male“-Kontakte („männlich“) und die Steckkontakte zweiter Art als „female“-Kontakte („weiblich“) ausgeführt. Dadurch ist eine besonders hohe Stecksicherheit in Bezug auf Stöße und Vibrationen gegeben, da der male-Kontakt sicher im female-Kontakt gehalten ist. Dabei können die Kontaktandruckkräfte des male-Kontakts in einander entgegengesetzte Richtungen auf den female-Kontakt wirken und sich so innerhalb der Kontaktanordnung gegenseitig kompensieren und damit von den Anschlussbereichen und/oder dem Kontaktträger ferngehalten werden. Dies hat sogar den besonderen Vorteil, dass Steckkontaktpaare mit besonders hohen Kontaktandruckkräften verwendet werden können, weil auf die - in dieser Bauform nicht vorhandene oder zumindest weitgehend reduzierte - Belastung der Leiterkartenanschlüsse und/oder Kontaktträger keine Rücksicht genommen zu werden braucht.

Insbesondere können die Steckkontakte erster Art an ihrem Steckbereich je einen Messerkontakt aufweisen, und die Steckkontakte zweiter Art können an ihrem Steckbereich je zwei Federkontakte aufweisen, mit denen sie insbesondere einen Gabelkontakt bilden. Im gesteckten Zustand kann so z. B. jeweils ein Messerkontakt eines Steckkontakts erster Art zwischen je zwei Federkontakten eines Gabelkontakts aufgenommen und elektrisch leitend damit verbunden sein. Dadurch wird eine sehr präzise definierte und ggf. auch sehr hohe Kontaktandruckkraft ermöglicht. Auch ist eine Steckverbindung mit einer besonders guten elektrischen Leitfähigkeit ermöglicht. Gleichzeitig kompensieren sich die jeweiligen Kontaktandruckkräfte innerhalb der einzelnen Steckkontakte gegenseitig.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann es sich bei den Steckkontakten um Stanzbiegeteile handeln. Diese können aus federelastischem Blech ausgestanzt sein. Die Steckkontakte können dabei so ausgeführt, insbesondere gestanzt und gebogen, sein, dass sie miteinander großflächig in der Blechebene und/oder auf der Stanzkante kontaktieren. Beiderseitig in der Blechebene zu kontaktieren, kann für großflächige Verbindungen neben einer hohen elektrischen Leitfähigkeit vorteilhafterweise auch für einen großen mechanischen Toleranzbereich sorgen. Ein Kontaktieren auf der Stanzkante ermöglicht dagegen ein durch die Stanzform vorgegebene, und somit hervorragend einstellbare Verteilung der Kontaktandruckkräfte und Beeinflussung der Steckkräfte. Insbesondere ist es besonders vorteilhaft, wenn einer der beteiligten Steckbereiche an seiner Stanzkante kontaktiert und der andere auf seiner Blechebene, weil damit die beiden vorgenannten Vorteile kombiniert werden können.

In einer bevorzugten Ausgestaltung kann daher die Blechebene der Steckbereiche der Kontakte erste Art im Steckabschnitt des Kontaktträgers senkrecht zur Blechebene der Steckbereiche der Kontakte zweiter Art ausgerichtet sein. Insbesondere kann dann der Messerkontakt flächig zwischen die beiden Kontaktzungen des Gabelkontakts gesteckt werden und dadurch kraftschlüssig zwischen diesen aufgenommen sein.

Die Kontakte erster Art kontaktieren dann ihrerseits flächig mit einer oder mehreren Stanzkanten der Kontakte zweiter Art. Dies hat bei der Konstruktion den Vorteil, dass die Steckkontakte in ihrer Positionierung einen relativ großen Spielraum haben. In der Ebene der Kontakte zweiter Art, insbesondere der Gabelkontakte, kann beispielsweise durch deren Stanzkontur ein ausreichend großer Einführbereich geschaffen werden. Rechtwinklig dazu besitzen die Messerkontakte naturgemäß einer durch ihre Stanzform einstellbare Breite, über die eine gewünschte Toleranz realisierbar ist.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kontaktträger in seinem Steckabschnitt für jeden Gabelkontakt zwei Führungsstege aufweist. Dann kann in jedem Führungssteg ein Führungsschlitz angeordnet sein, in welchem jeweils einer der Federkontakte des Steckkontakts zweiter Art abschnittsweise aufgenommen und einfederbar gehalten ist.

Dies ist besonders vorteilhaft, weil auf diese Weise einerseits eine Führung der Federkontakte ermöglicht ist und andererseits eine Verformbarkeit in ihrer Blechebene gewährleistet ist, ohne dass die Federkontakte seitlich ausbrechen oder ausweichen können. Auch ist durch die Verwendung der Führungsstege eine besonders flexible Kontaktanordnung innerhalb des Steckabschnitts des Kontaktträgers, beispielsweise ein Schachbrettmuster aus Kontakten erster und zweiter Art, ermöglicht.

Die beiden Federkontakte jedes Gabelkontakts können je einen Kontaktbereich zur elektrischen und mechanischen Kontaktierung des Messerkontakts besitzen. Dieser Kontaktbereich kann auf der Stanzkante des jeweiligen Federkontakts angeordnet sein.

Die beiden in den Führungsstegen angeordneten, einander gegenüberliegenden Federkontakte können dazu, zumindest im ungesteckten Zustand, mit ihren Kontaktbereichen aus dem Führungsschlitz herausragen. Dabei sind sie insbesondere mit ihren Kontaktbereichen zueinander gerichtet.

Diese Anordnung ermöglicht vorteilhafterweise die Kontaktierung des bevorzugt in seiner Blechebene senkrecht dazu ausgerichteten, insbesondere als Messerkontakt ausgeführten Steckbereichs des Steckkontakts erster Art.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Steckbereiche der Steckkontakte erster und zweiter Art im Steckabschnitt des Kontaktträgers in mehreren Reihen und dabei in jeder Reihe alternierend, insbesondere in dem besagten Schachbrettmuster angeordnet. Dieses wird durch die besagten Führungsstege begünstigt oder gar erst ermöglicht. Schließlich kann zwischen den benachbarten Führungsstegen einer Reihe genügend Platz für jeweils einen Messerkontakt verbleiben.

Insbesondere kann dazu eine Lücke zwischen zwei Führungsstegen mindestens der Breite eines Führungsstegs entsprechen. Dies verbessert die Steckbarkeit mit einem gleichartigen Steckverbinder, weil die Führungsstege des einen Steckverbinders zumindest abschnittsweise in die entsprechenden Lücken des jeweils anderen, gleichartigen Steckverbinders eingreifen können.

Insbesondere können die Steckbereiche der Steckkontakte erster und zweiter Art im Steckabschnitt des Kontaktträgers in dem besagten Schachbrettmuster angeordnet sein. Dies ermöglicht eine besonders homogene Verteilung der Steckkontakte, die in vielerlei Hinsicht vorteilhaft ist, beispielsweise zur homogenen Verteilung von Steck- und Ziehkräften und/oder zur Vergrößerung von Luft- und Kriechstrecken.

Die Steckbereiche der Steckkontakte im Steckabschnitt des Kontaktträgers können in einer für viele Fälle zweckmäßigen Ausgestaltung zweireihig angeordnet sein. Dann können sie gemäß der vorgenannten Offenbarung beispielsweise in jeder Reihe alternierend und insbesondere versetzt zueinander angeordnet sein, um so einen hermaphroditischen Steckabschnitt zu verwirklichen. Dann handelt es sich dabei um ein zweireihiges Schachbrettmuster.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Steckverbinder zusammen mit einem weiteren gleichartigen Steckverbinder dazu dienen, zwei parallele Leiterkarten, d. h. elektrische Leiterbahnen der beiden parallelen Leiterkarten, elektrisch leitend miteinander zu verbinden. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der Steckabschnitt und der Anschlussabschnitt des jeweiligen Kontaktträgers einander gegenüberliegend angeordnet sind.

Dazu ist abschließend ein System aus einem solchen Leiterkartensteckverbinder und einem weiteren damit gleichartigen Leiterkartensteckverbinder als Gegenstecker offenbart, wobei der Leiterkartensteckverbinder mit dem Gegenstecker steckbar ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind beide Leiterkartensteckverbinder mit ihrem Steck- und Anschlussabschnitt ihres Kontaktträgers sowie ihren Steckkontakten gerade ausgeführt und sind somit in der Lage, zwei einander parallel gegenüberstehende Leiterkarten miteinander zu verbinden.

In einer anderen Ausgestaltung handelt es sich bei den beiden Leiterkartensteckverbindern um gewinkelte Leiterkartensteckverbinder. Bei diesen gewinkelten Leiterkartensteckverbindern sind der Steckabschnitt und der Anschlussabschnitt des Kontaktträgers rechtwinklig zueinander angeordnet und ihre Steckkontakte sind gewinkelt, d. h. ihr Steckbereich ihr Anschlussbereich sind jeweils rechtwinklig zueinander ausgerichtet. Zwei derartige gewinkelte Leiterkartensteckverbinder können beispielsweise verwendet werden, um zwei Leiterkarten miteinander zu verbinden, die nicht nur parallel, sondern zudem in einer gemeinsamen Ebene nebeneinander angeordnet sind. Dazu sind diese rechtwinkligen Steckverbinder dann sinnvollerweise am Leiterkarten rand der jeweiligen Leiterkarte angebracht.

Weiterhin ist auch eine Anordnung möglich, bei welcher der gewinkelte Leiterkartensteckverbinder gemeinsam mit dem geraden Leiterkartensteckverbinder zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Leiterkarten miteinander verbinden kann. Obwohl dieser beiden Leiterkartensteckverbinder in diesem Fall nicht vollständig miteinander übereinstimmen, wären sie - jeder für sich genommen - als hermaphroditisch anzusehen, da sie grundsätzlich mit einem jeweils gleichartigen Steckverbinder steckbar sind.

Schließlich muss das Steckgesicht eines hermaphroditischen Steckverbinders derart symmetrisch aufgebaut sein, dass ein Stecken mit einem dazu gleichartigen Steckverbinder prinzipiell möglich ist. Dadurch kann ein solcher Steckverbinder beispielsweise auch mit einem Gegenstecker steckbar sein, der sich von ihm durch die Ausrichtung seines Anschlussabschnitts, nicht aber durch die Form seines Steckabschnitts, unterscheidet.

Ausführungsbeispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 a - d einen Steckkontakt erster Art;

Fig. 2a, b einen Steckkontakt zweiter Art;

Fig. 3 Anordnung aus zwei Steckkontakten erster Art und zwei Steckkontakten zweiter Art in gestecktem Zustand;

Fig. 4a eine Gruppe mehrerer Steckkontakte erster und zweiter Art;

Fig. 4b Einen Kontaktträger mit darin aufgenommenen Steckkontakten erster und zweiter Art in einer schrägen Draufsicht auf seinen Steckbereich;

Fig. 4c den Kontaktträger in einer geraden Draufsicht; Fig. 5a - c eine Anordnung aus zwei parallelen Leiterkarten und zwei dazugehörigen Leiterkartensteckverbindern im ungesteckten und im gesteckten Zustand;

Fig. 6 die gesteckte Anordnung in einer Schnittdarstellung.

Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht gleichartige Elemente gleichartige Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.

Die Fig. 1 a bis 1 d zeigen einen Steckkontakt erster Art 1 aus vier verschiedenen Ansichten. Dieser ist als Stanzbiegeteil ausgeführt und ist aus einem Blech ausgestanzt, welches zwar federelastisch sein kann aber nicht zwingend sein muss. Er besitzt einen Anschlussbereich 11 und einen Steckbereich 12, die auf einer gedachten, in Steckrichtung verlaufenden Steckachse, die aus Übersichtlichkeitsgründen nicht eingezeichnet ist, liegen. Der Steckbereich 12 ist als Messerkontakt und damit männlich („male“) ausgebildet. Weiterhin besitzt der Steckkontakt erster Art 1 an seinem Anschlussberiech 11 zwei einander gegenüberliegende Rastrippen 1 13 zur Verrastung in einem Kontaktträger 3. Seinem Steckbereich 12 gegenüberliegend besitzt er einen Leiterkartenanschluss 1 14 zur Verlötung oder anderweitigen elektrischen Kontaktierung am einer Leiterkarte. Somit handelt es sich bei diesem Steckkontakt erster Art 1 um einen geraden Steckkontakt.

In anderen Ausführungen könnte ein sonst vergleichbarer Steckkontakt erster Art zwischen seinem Anschlussbereich 1 1 und seinem Steckbereich 12 senkrecht zur Blechebene abgebogen sein oder er könnte alternativ dazu durch seine Stanzform innerhalb der Blechebene gewinkelt ausgeführt sein, so dass es sich dann jeweils um einen gewinkelten Steckkontakt handeln würde. Die Fig. 2a und 2b zeigen einen Steckkontakt zweiter Art 2 in zwei verschiedenen Ansichten. Dieser ist als Stanzbiegeteil ausgeführt und aus einem federelastischen Blech ausgestanzt. Er besitzt einen Anschlussbereich 21 und gegenüberliegend einen Steckbereich 22. Der Steckbereich 22 ist als Gabelkontakt ausgeführt und besitzt somit zwei Federkontakte, die zu einer, aus Übersichtlichkeitsgründen nicht eingezeichneten Steckachse symmetrisch angeordnet und ausgeführt sind.

Der Anschlussbereich 21 besitzt zwei einander gegenüberliege, in der Zeichnung jeweils oben und unten dargestellt, Rastrippen 213 zur Verrastung in einem Kontaktträger 3. Der Anschlussbereich 21 besitzt, dem Steckbereich 22 gegenüberliegend, einen Leiterkartenanschluss 214 zur Verlötung oder anderweitigen elektrischen Kontaktierung an einer Leiterkarte 4. Somit handelt es sich auch bei dem hier gezeigten Steckkontakt zweiter Art 2 um einen geraden Steckkontakt.

In alternativen Ausführungen könnte ein sonst vergleichbarer Steckkontakt zweiter Art zwischen seinem Anschlussbereich 21 und seinem Steckbereich 22 innerhalb der Blechebene gemäß seiner Stanzform gewinkelt ausgestanzt sein, oder der Steckbereich 22 könnte alternativ dazu gegenüber dem Anschlussbereich 21 senkrecht zur Blechebene rechtwinklig abgebogen sein, so dass es sich dann jeweils um einen gewinkelten Steckkontakt zweiter Art handeln würde.

Die Fig. 3 zeigt eine Anordnung aus zwei Steckkontakten erster Art 1 , V und zwei Steckkontakten zweiter Art 2, 2' in gestecktem Zustand. Dabei ist auffällig, dass die beiden Steckkontakte erster Art 1 , V entgegengesetzt zueinander angeordnet und ausgerichtet sind und dass die beiden Steckkontakte zweiter Art 2, 2' ebenfalls entgegengesetzt zueinander angeordnet und ausgerichtet sind. Tatsächlich gehört jeweils ein Steckkontakt erster Art 1 und ein Steckkontakt zweiter Art 2 (in der Zeichnung links dargestellt) zu einem ersten Leiterkartensteckverbinder. Der jeweils andere (rechts dargestellte) Steckkontakt erster Art 1 'und zweiter Art 2' gehören zu einem zweiten Leiterkartensteckverbinder, welcher mit dem ersten Leiterkartensteckverbinder gleichartig ist. Obwohl die Steckkontakte erster 1 , V und zweiter 2, 2' Art sich grundlegend unterscheiden, ist die gesamte Anordnung hermaphroditisch.

Die Fig. 4a zeigt eine Gruppe von Steckkontakten erster 1 und zweiter 2 Art, welche zu dem ersten Leiterkartensteckverbinder gehören. Diese sind zweireihig alternierend in einem Schachbrettmuster mit ihren Steckachsen parallel zueinander angeordnet.

In der Fig. 4b ist ein erster Kontaktträger 3 gezeigt, in welchen die Gruppe von Steckkontakten 1 , 2 in ihrer vorstehend beschriebenen Anordnung eingefügt ist.

Der Kontaktträger 3 besitzt für jeden Steckkontakt zweiter Art 2 zwei Führungsstege 322 zur Aufnahme deren als Gabelkontakte ausgeführten Steckbereiche 22. Dazu ist in jedem dieser Führungsstege 322 ein Schlitz angeordnet, in welchem jeweils einer der Federkontakte des Gabelkontakts einfederbar angerordnet ist.

Die Steckkontakte erster Art 1 sind jeweils zwischen den Führungsstegen 322 benachbarter Steckkontakte zweiter Art 2 angeordnet, um eine möglichst hohe Packungsdichte zu ermöglichen.

Weiterhin besitzt der Kontaktträger Polarisationsstege 33 zur korrekten

Positionierung gegenüber einem weiteren, gleichartigen

Leiterkartensteckverbinder, der im Folgenden, entsprechend seiner Funktion, auch als Gegenstecker bezeichnet wird, da er mit dem Leiterkartensteckverbinder steckbar ist.

Weiterhin sind in dieser Darstellung zwei einander gegenüberliegende Schirmbleche 38, 39 des Kontaktträgers 3 gut zu sehen, nämlich eine erstes Schirmblech 38 und ein zweites Schirmblech 39. Aus dem ersten Schirmblech sind Kontaktlaschen 385 ausgestanzt, die beim Zusammenstecken mit einem gleichartigen Gegenstecker mit dessen zweitem Schirmblech 39' elektrisch kontaktieren.

In der Fig. 4c ist diese Anordnung der Steckkontakte 1 , 2 im Kontaktträger mit frontalem Blick auf dessen Steckgesicht besonders gut zu sehen. Dabei verläuft die Blickrichtung in Steckrichtung, d. h. in Richtung der besagten (nicht eingezeichneten) Steckachsen der Steckkontakte 1 , 2.

Des Weiteren wird die hermaphroditische Natur dieses Leiterkartensteckverbinders aus dieser Darstellung besonders deutlich. Durch die gezeigte, diagonale Anordnung der Polarisationsstege 33 ist sowohl ein Stecken mit einem gleichartigen, um eine vertikale Achse oder um eine horizontale Achse gedrehten, Gegenstecker möglich. Ordnete man jedoch, in je einer anderen Ausführung, beide Polarisationsstege 33 an einer einzigen Seite an, so wäre ein Stecken nur noch in einer einzigen Orientierung möglich. Ganz ohne die Polarisationsstege 33 wäre dagegen in einer weiteren denkbaren Ausführung ein Stecken mit einem sogar in drei Orientierungen gedrehten Gegenstecker möglich, der sich nämlich gegenüber dem Leiterkartensteckverbinder zusätzlich zu den genannten Rotationen (vertikal und horizontal) auch in einer Rotation um eine zentrale, horizontale, in Steckrichtung verlaufende Achse befindet.

Das besagte Schachbrettmuster ermöglicht dabei für die vorgenannte Anordnung nämlich ein Stecken in sämtlichen drei denkbare Varianten der Drehung um 180°. Die Auswahl der gewünschten Möglichkeit(en) ist, wie vorgenannt, durch die Anordnung der Polarisationsstege einstellbar.

Die Fig. 5a zeigt den Leiterkartensteckverbinder und den damit gleichartigen Gegenstecker, die jeweils auf einer Leiterkarte 4, 4' montiert und daran angeschlossen sind, im ungesteckten Zustand. Dabei sind auch die beiden Schirmbleche 38', 39'des Gegensteckers gut zu sehen.

Die Fig. 5b und 5c zeigen dieselbe Anordnung in gestecktem Zustand aus zwei verschiedenen Perspektiven.

Der jeweilige Kontaktträger 3, 3' besitzt angrenzend an die jeweilige Leiterkarte 4, 4' einen Anschlussabschnitt 31 , 31 ' und steckseitig einen Steckabschnitt 32, 32'. Wie aus den vorangegangenen Darstellungen bereits hervorgeht, sind die Steckkontakte 1 , 1 ', 2, 2' einerseits mit ihren Anschlussbereichen 11 , 11 ', 22, 22' zur Kontaktierung der jeweiligen Leiterkarte 4, 4' durch die jeweiligen Anschlussabschnitte 31 , 31 ' ihrer Kontaktträger 3, 3' geführt und an der jeweiligen Leiterkarte 4, 4' verlötet, verpresst oder anderweitig kontaktiert. Steckseitig ragen sie mit ihren Steckbereichen 12, 12' in den Steckabschnitt 32, 32' ihres jeweiligen Kontaktträgers 3, 3' hinein, wobei die zweiten Steckbereiche 22, wie zuvor beschrieben, mit den Federkontakten ihrer Gabelkontakte zumindest abschnittsweise in den Führungsstegen 322, 322' einfederbar angeordnet sind.

Die Fig. 6 zeigt die vorgenannte, gesteckte Anordnung in einer Schnittdarstellung.

Auf der ersten Leiterkarte 4 sind die Steckkontakte 1 , 2 des Leiterkartensteckverbinders mit ihren Anschlussbereichen verlötet. Weiterhin sind ihre Anschlussbereiche 11 , 21 im hier durch den aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher bezeichneten Anschlussabschnitt 31 des Kontaktträgers 3 geführt und darin gehalten. Auf der zweiten Leiterkarte 4' sind die Steckkontakte 1 2' des Gegensteckers 3' mit ihren Anschlussbereichen 11 ', 21 ' verlötet. Weiterhin sind ihre Anschlussbereiche 11 ', 21 ' durch den hier aus Übersichtlichkeitsgründen nicht näher bezeichneten Anschlussabschnitt 31 ' des Kontaktträgers 3' geführt und darin gehalten.

Die Steckkontakte erster Art 1 , 1 ' beider Leiterkartensteckverbinder sind zueinander gegensinnig mit ihren jeweiligen, als Messerkontakt ausgeführten Steckbereichen 11 , 11 ' in die als Gabelkontakte ausgeführten Steckbereiche 22, 22' des jeweils anderen Steckverbinders eingeführt und zur zuverlässigen elektrischen Kontaktierung in den jeweiligen Gabelkontakt 22, 22' zwischen dessen beide Federkontakte gesteckt. Dabei werden die Federkontakte ihrerseits mechanisch mittels der Führungsstege 322, 322' des jeweiligen Kontaktträgers 3, 3' geführt und dadurch am seitlichen Ausweichen gehindert. Im ungesteckten Zustand ragen sie mit ihren Kontaktflächen, die hier als Überschneidung mit dem Messerkontakt 12, 12' dargestellt sind, aus den Führungsstegen 322, 322' hinaus und sind dabei einfederbar im jeweiligen Führungssteg 322, 322' gehalten.

Es ist leicht erkennbar, dass auf diese Weise keinerlei Kontaktandruckkräfte auf die Leiterkarten 4, 4' und/oder auf die Leiterkartenanschlüsse 114, 114', 214, 214', und/oder auf die Kontaktträger 3, 3' wirken, weil diese Kräfte sich bereits innerhalb der Steckkontakte 1 , 2, insbesondere innerhalb der Gabelkontakte 22, 22' der Steckkontakte zweiter Art 2, gegenseitig kompensieren. Gleichzeitig ist der Steckverbinder hermaphroditisch, da er mit dem gleichartigen Gegenstecker 3' steckbar ist.

Die ersten 38, 38' und zweiten 39, 39' Schirmbleche beider

Kontaktträger 3 sind anschlussseitig an Masseanschlüssen der jeweiligen Leiterkarte 4, 4' verlötet, verpresst oder anderweitig elektrisch angeschlossen.

Beide Kontaktträger 3, 3' besitzen jeweils die besagten beiden Schirmbleche 38, 39, 38', 39'. Im hier gezeigten, gesteckten Zustand kontaktieren die Kontaktlaschen 385, 385' des jeweils ersten Schirmblechs 38, 38' mit dem jeweils zweite Schirmblech 39, 39' des jeweils anderen Kontaktträgers 3, 3' elektrisch, um eine beidseitige und durchgehende, gemeinsame Erdung und Schirmung der beiden miteinander gesteckten Leiterkartensteckverbinder und ihrer jeweiligen Leiterkarten 4, 4' zu gewährleisten. Dazu ist es sinnvoll, dass zumindest das erste Schirmblech 38, 38' federelastische Eigenschaften besitzt.

Auch wenn in den Figuren verschiedene Aspekte oder Merkmale der Erfindung jeweils in Kombination gezeigt sind, ist für den Fachmann - soweit nicht anders angegeben - ersichtlich, dass die dargestellten und diskutierten Kombinationen nicht die einzig möglichen sind. Insbesondere können einander entsprechende Einheiten oder Merkmalskomplexe aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen miteinander ausgetauscht werden.

Hermaphroditischer Leiterkartensteckverbinder

Bezugszeichenliste

1 , r Steckkontakt erster Art („male“)

11 , 1 r Anschlussbereich des Steckkontakts erster Art

113 Rastrippen

114 Leiterkartenanschluss

12, 12' Steckbereich des Steckkontakts erster Art/ Messerkontakt

2, 2' Steckkontakt zweiter Art („female“)

21 , 2T Anschlussbereich des Steckkontakts zweiter Art

213 Rastrippen

214 Leiterkartenanschluss

22, 22' Steckbereich des Steckkontakts zweiter Art/ Gabelkontakt

3, 3' Kontaktträger

31 , 31 ' Anschlussabschnitt

32, 32' Steckabschnitt

322, 322' Führungsstege

33, 33' Polarisationsstege

38, 38' erstes Schirmblech

385, 385' Rastfeder

39, 39 zweites Schirmblech

4, 4' Leiterkarte