WERNER ERICH (DE)
FISCHER KLAUS (DE)
WERNER ERICH (DE)
WO2003005918A1 | 2003-01-23 |
EP0253012A1 | 1988-01-20 | |||
DE3530335A1 | 1987-03-12 | |||
DE3530335C2 | 1995-12-21 |
1. | HFChirurgiegerät zum Behandeln, insbesondere zum Schneiden und Koagulieren biologischen Gewebes mittels eines HFStromes, umfassend einen HFGenerator (11) zum Zuführen eines HFStromes zu einer Schneidelektrode (50a), mindestens eine Steuerungseinrichtung (15) zum Unterbrechen eines HF Stromkreises, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (15) umfasst: eine Strommonitoreinrichtung (16), welche die Amplitude des HFStromes erfasst und ein erstes Abschaltsignal (c) dann erzeugt, wenn der HFStrom über eine definierte Zeitspanne abfällt und/oder der HFStrom einen Zustand des behandelten Gewebes kennzeichnenden Schwellenwert unterschreitet, eine Lichtbogenmonitor einrichtung (17), die ein zweites Abschaltsignal (d) dann erzeugt, wenn ein Lichtbogen zwischen der Schneidelektrode (50a) und dem Gewebe entsteht und dass die S teuerungs einrichtung (15) derart ausgebildet ist, dass auf das erste Abschaltsignal (c) oder das zweite Abschaltsignal (d) hin der HFStromkreis unterbrochen wird. |
2. | HFChirurgiegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs einrichtung (15) das erste Abschaltsignal (c) oder das zweite Abschaltsignal (d) an den HFGenerator (11) übermittelt, so dass dieser abschaltet und den HFStromkreis unterbricht. |
3. | HFChirurgiegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine erste Signalverarbeitungseinrichtung (18) vorgesehen ist, an die das erste Abschaltsignal (c) oder das zweite Abschaltsignal (d) zuführbar ist, wobei die erste Signalverarbeitungseinrichtung (18) das jeweilige Abschaltsignal (c, d) als Einschaltsignal (b) an den HFGenerator (11) übermittelt, so dass dieser einschaltet und der HFStromkreis geschlossen wird. |
4. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens ersten Signalverarbeitungseinrichtung (18) mindestens eine erste Zeitgebereinrichtung (24) zugeordnet ist, so dass die erste Signalverarbeitungseinrichtung (18) den HFGenerator (11) derart ansteuert, dass das Einschalten des HFGenerators (11) nach einer definierten Zeitspanne erfolgt. |
5. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strommonitoreinrichtung (16) eine Auswerteeinrichtung (22) zugeordnet ist, die die Amplitude des HFStromes durch Berechnen des Mittelwertes über eine definierte Anzahl jeweils zuletzt eingelesener Messwerte erfasst. |
6. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strommonitoreinrichtung (16) eine zweite Zeitgebereinrichtung (25) zugeordnet ist, die einen Schneidmodus nach dem Erzeugen des ersten Abschaltsignals (c) für eine definierte Zeitspanne aktiv hält. |
7. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogenmonitor einrichtung (17) eine Detektionseinrichtung (23) zugeordnet ist, die höhere harmonische Frequenzen und/oder nichtharmonische Frequenzen des HFStromes als charakteristische Frequenz für ein Vorhandensein des Lichtbogens detektiert. |
8. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtbogenmonitoreinrichtung (17) eine dritte Zeitgebereinrichtung (26) zugeordnet ist, die den Schneidmodus nach dem Erkennen des Lichtbogens für eine definierte Zeitspanne aktiv hält. |
9. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine zweite Signalverarbeitungseinrichtung (19) vorgesehen ist, an die das erste Abschaltsignal (c) oder das zweite Abschaltsignal (d) zuführbar ist, wobei die zweite Signalverarbeitungseinrichtung (19) mittels des ersten Abschaltsignals (c) oder des zweiten Abschaltsignals (d) eine optische und/oder akustische Anzeige (21) derart ansteuert, dass die Unterbrechung des HFStromkreises aufgrund des ersten Abschaltsignals (c) oder des zweiten Abschaltsignals (d) zur Benutzerführung angezeigt wird. |
10. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Speichereinrichtung (20) vorgesehen ist, die die jeweils generierten Abschaltsignale (c, d) innerhalb eines Eingriffs zum späteren und/oder gleichzeitigen Anzeigen eines Schneidverlaufes speichert. |
11. | HFChirurgiegerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidelektrode als eine Schiingenelektrode (50a) ausgebildet ist. |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein HF-Chirurgiegerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Hochfrequenzchirurgie wird seit vielen Jahren sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin eingesetzt, um biologisches Gewebe zu koagulieren und/oder zu schneiden. Dabei wird mit Hilfe geeigneter elektrochirurgischer Instrumente hochfrequenter Strom durch das zu behandelnde Gewebe geleitet, so dass sich dieses aufgrund Eiweißkoagulation und Dehydratation verändert. Das Gewebe zieht sich dabei derart zusammen, dass die Gefäße verschlossen und Blutungen gestillt werden. Eine darauf folgende Erhöhung der Stromdichte bewirkt ein explosionsartiges Verdampfen der Gewebeflüssigkeit und ein Aufreißen der Zellmembranen, wobei das Gewebe vollständig durchtrennt wird. Verfahren dieser Art weisen gegenüber einem rein mechanisch vorgenommenen Schnitt den Vorteil einer Hämostase der Schnittränder auf.
Zur Durchführung einer Koagulation und/ oder eines Schneidvorganges werden HF- Chirurgiegeräte verwendet, die u. a. einen HF-Generator 2ur Erzeugung einer hochfrequenten Spannung und damit des hochfrequenten Wechselstromes aufweisen, sowie Steuer- und Regeleinrichtung zum An- und Abschalten des HF-Generators bzw. zum Unterbrechen eines HF-Stromkreises. Weiterhin sind Ein- und Ausgangsanschlüsse zum Anschluss von externen Schaltern und verschiedenen elektrochirurgischen Instrumenten vorgesehen.
Nach einem Koagulationsvorgang und insbesondere nach einem Schneidvorgang soll der HF-Generator zu einem geeigneten Zeitpunkt abschalten bzw. der HF-Stromkreis unterbrochen werden, damit eine zu starke und auch unnötige Beeinträchtigung des behandelten Gewebes vermieden wird. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Phasen eindeutig zu identifizieren, um den Stromkreis zu einem geeigneten Zeitpunkt zu
unterbrechen. Da sich die elektrochirurgischen Vorgänge im Millisekunden-Bereich bewegen, wird durch ein manuelles Schalten der optimale Endzeitpunkt eines elektrochirurgischen Vorganges kaum getroffen. Insofern sehen bekannte HF- Chirurgiegeräte die oben genannte Steuerungseinrichtung vor, der z. B. ein
Lichtbogenmonitor zugeordnet ist. Der Lichtbogenmonitor erkennt beispielsweise anhand auftretender höherer harmonischer Frequenzen oder auch anhand nicht¬ harmonischer Frequenzen der treibenden Spannung bzw. des HF-Stromes, dass ein Lichtbogen zwischen der aktiven Elektrode/den aktiven Elektroden und dem Gewebe gezündet hat. Das Kriterium der Lichtbogenerkennung dient dazu, einen einsetzenden Schneidvorgang zu detektieren. Um den mittels des Lichtbogens erkannten Schneidvorgang nun fortzuführen, wird dieser oftmals über einen Zeitgeber für eine vorgegebene Zeitspanne aufrechterhalten. Je nach Randbedingungen, die den Operationsverlauf beeinflussen, wie z. B. Gewebebedingungen oder auch die Handhabung des elektrochirurgischen Instruments, lässt sich jedoch der Übergang, also der exakte Schneidbeginn, nicht genau festlegen, weil der Lichtbogen nur verzögert erkannt wird.
Aus der DE 35 30 335 C2 ist ein HF-Chirurgiegerät zum Schneiden und Koagulieren bekannt, das u. a. eine Lichtbogenmonitoreinrichtung der oben beschriebenen Art, beispielsweise zum Steuern einer Schneidphase, aufweist. Der Schneidvorgang erfolgt hier in Zeitintervallen, deren Dauer einstellbar ist und deren Beginn durch einen Lichtbogen getriggert wird. Das Beenden einer einzelnen Schneidphase erfolgt jeweils nach Ablauf eines Zeitintervalls. Demgemäß werden einzelne Schneidimpulse bei einem sogenannten fraktionierten Schneiden mittels des Lichtbogenmonitors in Verbindung mit einem
Zeitgeber gesteuert, wobei oben genannte Probleme auftreten. Es ist nicht gewährleistet, dass der Lichtbogen bei einem ersten Auftreten sofort erkannt wird. So kann ein Zeitfenster für einen Schneidimpuls beispielsweise zu groß sein und es wird zu weit geschnitten. Fällt der Schneidimpuls jedoch zu kurz aus, kommt es ggf. nicht zu einer Schneidwirkung und das Gewebe wird bestenfalls koaguliert. Auch hier werden also
Randbedingungen, die den Operationsverlauf beeinflussen, wie z. B. Gewebebedingungen oder auch die Handhabung des elektrochirurgischen Instruments, nicht berücksichtigt, die Schneidphase wird nämlich unabhängig von äußeren Umständen und unabhängig von einem Schneidvorgang ausschließlich aufgrund des Ablaufs der definierten Zeitspanne beendet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein HF-Chirurgiegerät der eingangs genannten Art dahin gehend weiterzubilden, dass eine Schneidleistung verbesserbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein HF-Chirurgiegerät nach Patentanspruch 1 gelöst.
Insbesondere wird die Aufgabe durch ein HF- Chirurgiegerät zum Behandeln, insbesondere zum Schneiden und Koagulieren biologischen Gewebes mittels eines HF- Stromes gelöst, wobei das HF-Chirurgiegerät einen HF-Generator zum Zuführen eines HF-Stromes zu einer Schneidelektrode und mindestens eine Steuerungseinrichtung zum Unterbrechen eines HF-Stromkreises umfasst. Die Steuerungseinrichtung weist eine Strommonitoreinrichtung auf, welche die Amplitude des HF-Stromes erfasst und ein erstes Abschaltsignal dann erzeugt, wenn der HF-Strom über eine definierte Zeitspanne abfällt und/oder der HF-Strom einen Zustand des behandelten Gewebes kennzeichnenden Schwellenwert unterschreitet. Des Weiteren weist die
Steuerungseinrichtung eine Lichtbogenmonitor einrichtung auf, die ein zweites Abschaltsignal dann erzeugt, wenn ein Lichtbogen zwischen der Schneidelektrode und dem Gewebe entsteht. Die S teuerungs einrichtung ist derart ausgebildet, dass auf das erste oder das zweite Abschaltsignal hin der HF-Stromkreis unterbrochen wird.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass ein tatsächlicher Beginn eines Schneidvorganges erfasst wird und damit jegliche Schneidwirkung Berücksichtigung findet.
Innerhalb eines Schneidmodus ist die Spannung nämlich ausreichend hoch, so dass bei ausreichend starker Koagulation des Gewebes und einer damit verbundenen einsetzenden Dampfphase bereits zu Beginn der Dampfphase die Möglichkeit der Lichtbogenbildung besteht. Der Schneidprozess beginnt also mit Eintritt der Dampfphase, wobei ein Lichtbogen, beispielsweise aufgrund Signalrauschens, noch nicht erkannt werden kann. Je nach Gewebestruktur, Ausgestaltung des elektrochirurgischen Instruments, dessen
Handhabung und anderer die Operation beeinflussender Randbedingungen unterscheiden sich die Dampfphasen insbesondere hinsichtlich ihrer Länge voneinander. Bei sehr kurzen Dampfphasen ist die verzögerte Erkennung unerheblich; mit dem erkennbaren Auftreten eines Lichtbogens wäre eine hinreichend genaue Erfassung des Beginns einer Schneidphase gewährleistet. Bei sehr langen Dampfphasen kann die dort bereits
auftretende Schneidwirkung jedoch nicht unberücksichtigt bleiben. Insofern wird hier ein Strommonitor für das rechtzeitige Erkennen der Schneidphase eingesetzt.
Dies bedeutet, dass nun aufgrund der Steuerungseinrichtung letztendlich — gemäß dieser Erfindung — entweder über den Strommonitor oder den Lichtbogenmonitor die Schneidwirkung erfassbar ist. Entweder wird also ein gegebenenfalls auftretender erkennbarer Lichtbogen erfasst oder aber ein charakteristischer Stromabfall. Zur Erfassung des Stromabfalls wird der Stromverlauf über die definierte Zeitspanne verfolgt, idealerweise über die Erfassung der Amplitude bzw. des Amplitudenverlaufs, derart, dass der wahre Stromab fall gegenüber lokaler Maxima und Minima hervortritt und erkennbar wird. So kann zur Erfassung des Stromabfalls beispielsweise die gemittelte Stromstärke innerhalb des hinreichend großen Zeitintervalls betrachtet werden (gleitender Mittelwert), um die Differenz zwischen lokalen Maxima und Minima zu verringern. Die Mittelwertbildung verringert die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Unterbrechung des HF-Stromkreises durch die Strommonitoreinrichtung aufgrund einer etwaigen falschen Interpretation des Kurvenverlaufs. Die Verringerung der Differenz zwischen den lokalen Maxima und Minima ermöglicht ebenfalls eine genauere Erkennung des gegebenenfalls zu erreichenden Schwellenwertes.
In einer ersten bevorzugten Aus führungs form übermittelt die Steuerungseinrichtung das erste Abschaltsignal oder das zweite Abschaltsignal an den HF-Generator, so dass dieser abschaltet und den HF-Stromkreis unterbricht. Damit wird eine besonders einfache und zuverlässige Ausgestaltung zur Unterbrechung des Stromkreises realisiert.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine erste Signalverarbeitungseinrichtung vorgesehen, an die das erste Abschaltsignal oder das zweite Abschaltsignal zuführbar ist, wobei die erste Signalverarbeitungseinrichtung das jeweilige Abschaltsignal als Einschaltsignal an den HF-Generator übermittelt, so dass dieser einschaltet und der HF-Stromkreis geschlossen wird. Da mit dem Abschalten des HF-Generators und demgemäß mit dem Unterbrechen des HF-Stromkreises gleichzeitig ein Schneidimpuls beendet wird, kann das Abschaltsignal genutzt werden, einen nächsten Schneidimpuls einzuleiten. Das heißt, das Abschaltsignal wird als Einschaltsignal über die erste Signalverarbeitungseinrichtung wieder dem HF-Generator zugeführt, so dass dieser erneut einschaltet. Dies ist insbesondere bei einem fraktionierten Schneiden, d. h.
innerhalb eines intermittierenden Schneidmodus von Vorteil, bei dem erst durch die Abfolge mehrerer Schneidimpulse eine vollständige Gewebedurchtrennung erreicht wird. Damit kann sich der Operateur auf den Eingriff konzentrieren, während die Steuerung der Schneidphase selbsttätig abläuft.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der mindestens ersten Signalverarbeitungseinrichtung mindestens eine erste Zeitgebereinrichtung zugeordnet ist, so dass die erste Signalverarbeitungseinrichtung den HF-Generator derart ansteuert, dass das Einschalten des HF-Generators nach einer definierten Zeitspanne erfolgt. Damit können beliebig lange Pausenintervalle zwischen den einzelnen Schneidimpulsen vorgesehen werden, um beispielsweise wiederholt eine Abkühlung des Operationsgebietes zu gewährleisten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Strommonitoreinrichtung eine
Auswerteeinrichtung zugeordnet, die die Amplitude des HF-Stromes bzw. ganz allgemein den Stromverlauf durch Berechnen des Mittelwertes über eine definierte Anzahl jeweils zuletzt eingelesener Messwerte erfasst. Das heißt, es erfolgt eine permanente Erfassung von Amplitudenwerten des HF-Stromes bzw. ganz allgemein von Stromwerten und eine permanente Mittelwertbildung (gleitender Mittelwert). Damit ist entweder der
Schwellenwert oder ein Abfall des HF-Stromes über eine definierte Zeitspanne zu ermitteln. Die Mittelwertbildung verringert die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Unterbrechung des HF-Stromkreises durch die Strommonitoreinrichtung aufgrund einer falschen Interpretation eines Kurvenv erlauf s. Das heißt, es wird insbesondere vermieden, lokale Maxima oder Minima, also ein Rauschen, falsch auszulegen.
In einer weiteren bevorzugten Aus führungs form ist der Strommonitoreinrichtung eine zweite Zeitgebereinrichtung zugeordnet, die einen Schneidmodus nach dem Erzeugen des ersten Abschaltsignals für eine definierte Zeitspanne aktiv hält. Damit kann der Schneidmodus selbsttätig für eine gewünschte Zeitspanne aufrechterhalten werden, ohne dass der Chirurg in den Ablauf eingreifen muss. Die Zeitspanne kann z. B. bereits vor dem Eingriff festgelegt werden. Selbstverständlich ist es möglich, den Schneidmodus bereits mit Erzeugung des Abschaltsignals zu unterbrechen.
Eine erfindungsgemäße Lösung sieht vor, dass der Lichtbogenmonitor einrichtung eine Detektionseinrichtung zugeordnet ist, die höhere harmonische Frequenzen und/oder nicht-harmonische Frequenzen des HF-Stromes als eine charakteristische Frequenz für ein Vorhandensein des Lichtbogens detektiert. Da ein Lichtbogen als ein nicht-linearer Widerstand wirkt, wird ein durch den Lichtbogen fließender Wechselstrom derart verzerrt, dass höhere harmonische oder auch nicht-harmonische Frequenzen des HF- Stromes gebildet werden. Durch das Erfassen dieser Frequenzen wird auf einfachste Art die Erkennung eines Lichtbogens bewerkstelligt.
Alternativ ist es möglich, eine Einrichtung vorzusehen, über die der Lichtbogen optisch erkannt und ein entsprechendes Signal generiert wird. Damit lässt sich der Lichtbogen auf einfache Weise identifizieren.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Lichtbogenmonitoreinrichtung eine dritte Zeitgeber einrichtung zugeordnet ist, die einen Schneidmodus nach dem Erkennen des Lichtbogens für eine definierte Zeitspanne aktiv hält. Da erfindungsgemäß die Lichtbogenmonitoreinrichtung nur dann aktiv wird, wenn die Strommonitoreinrichtung den HF-Stromkreis nicht vorab unterbricht und die Erkennung des Lichtbogens einen eindeutigen Hinweis auf den Beginn einer Schneidphase gibt, kann mittels der
Zeitgeber einrichtung auf einfache Weise eine beliebig definierte Schnittlänge vorgegeben werden, die dann einer wahren Schnittlänge entspricht.
Eine vorteilhafte Realisierung der Vorrichtung besteht darin, mindestens eine zweite Signalverarbeitungseinrichtung vorzusehen, an die das erste Abschaltsignal oder das zweite Abschaltsignal zuführbar ist, wobei die zweite Signalverarbeitungseinrichtung mittels des ersten Abschaltsignals oder des zweiten Abschaltsignals eine optische und/oder akustische Anzeige derart ansteuert, dass die Unterbrechung des HF- Stromkreises aufgrund des ersten Abschaltsignals oder des zweiten Abschaltsignals zur Benutzerführung angezeigt wird. Mittels der Anzeige ist es möglich, während des weiteren Eingriffs einen bisher aufgezeichneten Schneidverlauf, d. h. bisher aufgenommene Randbedingungen, nachvollziehen zu können und damit sowohl Gewebestrukturen zu beurteilen als auch die weitere Handhabung des elektrochirurgischen Instruments darauf abzustimmen.
In einer bevorzugten Aus führungs form ist mindestens eine Speichereinrichtung vorgesehen, die die jeweils generierten Abschaltsignale innerhalb eines Eingriffs zum späteren und/oder gleichzeitigen Anzeigen eines Schneidverlaufes speichert. Damit können frühere Schneidverläufe abgerufen und daraus resultierende Erfahrungen für weitere Eingriffe genutzt ■ werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Schneidelektrode als eine Schiingenelektrode ausgebildet ist. Schlingenelektroden für ein monopolares Schneiden eignen sich insbesondere zum Abtragen von Polypen oder sonstiger erhabener
Gewebeteile, weil diese mittels der Schlinge ggf. ergriffen und gehalten werden können. Alternativ ist es möglich, bipolare Schlingenelektroden einzusetzen.
Weitere Aus führungs formen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen
- Fig. 1 ein funktionales Blockschaltbild, das eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen HF-Chirurgiegerätes darstellt;
- Fig. 2 ein Strom-Zeit-Diagramm, das den Stromverlauf in einem Schneidmodus bei einer lose angelegten Schlinge zeigt;
- Fig. 3 ein Strom-Zeit-Diagramm, das den Stromverlauf in einem Schneidmodus bei einer fest angelegten Schlingen zeigt;
- Fig. 4 ein Flussdiagramm, das eine Arbeitsweise des HF-Chirurgiegerätes gem.
Fig. 1 zeigt, wobei nur wesentliche Komponenten der erfindungsgemäßen Vorrichtung einbezogen sind.
In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
Fig. 1 zeigt eine Aus führungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei sind schematisch die für die Erläuterung der Erfindung wesentlichen Komponenten eines HF- Chirurgiegerätes 10 sowie weitere Komponenten einer HF-Chirurgie-Anordnung gezeigt.
Das H F- Chirurgiegerät 10 weist einen Eingangsanschluss 12 zum Anschließen von Finger- und/oder Fußschalter aufweisenden Schalteinrichtungen (nicht gezeigt) auf. Über diese Schalteinrichtungen wird ein Aktivieren und/oder Deaktivieren des HF-Stromes ermöglicht. Die Schalteinrichtungen lassen sich hier vorzugsweise über eine Computeranordnung realisieren. Ausgangsseitig sind an dem HF-Chirurgiegerät 10 ein erster Ausgangsanschluss 13 und ein zweiter Ausgangsanschluss 14 vorgesehen, über die ein bipolares elektrochirurgisches Instrument 40 oder ein monopolares elektrochirurgisches Instrument 50a mit einer dazugehörigen Neutralelektrode 50b anschließbar ist. Diese Darstellung ist vereinfacht. Bei der praktischen Ausführung eines HF-Chirurgiegerätes sind zumeist unterschiedliche Anschlüsse für mono- oder bipolare Elektrodenanordnungen vorgesehen. Auch die Neutralelektrode ist schematisch dargestellt und bedeckt in der praktischen Anwendung vollständig einen Körper ab schnitt 60 eines Patienten.
Kernstück des HF-Chirurgiegerätes 10 ist ein steuerbarer HF-Generator 11 zum
Erzeugen eines HF-Stromes, genauer gesagt, zum Erzeugen einer Spannung. Über die Einstellung der Spannung lassen sich die gewünschten Stromstärken I HF festlegen. Der HF-Generator 11 ist mit einer Steuerungseinrichtung 15 verbunden, wobei die Steuerungseinrichtung 15 eine Strommonitoreinrichtung 16 und eine Lichtbogenmonitoreinrichtung 17 aufweist. Die Steuerungseinrichtung 15 ist in eine Rückleitung von dem elektrochirurgischen Instrument zu dem HF-Generator 11 geschaltet. Der Strommonitoreinrichtung 16 ist eine Auswerteeinrichtung 22 und eine zweite Zeitgebereinrichtung 25 zugeordnet, während der Lichtbogenmonitoreinrichtung 17 eine Detektionseinrichtung 23 und eine dritte Zeitgebereinrichtung 26 zugeordnet ist.
In diesem Ausführungsbeispiel sind eine erste Signalverarbeitungseinrichtung 18 mit einer zugeordneten ersten Zeitgebereinrichtung 24 und eine zweite
Signalverarbeitungseinrichtung 19 mit einer zugeordneten Anzeige 21 vorgesehen. Eine Speichereinrichtung 20 ist mit der Anzeige 21 und der zweiten Signalverarbeitungseinrichtung 19 verbunden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben. Dabei wird beispielhaft ein endoskopisches Abtrennen eines Polypen mittels der monopolaren Schlingenelektrode 50a erläutert. Fig. 2 zeigt dabei ein Strom-Zeit- Diagramm. Bei diesem Stromverlauf ist die Schlinge 50a lose um den Polypen gelegt, weil die Gefahr eines Herausrutschens des Polypen nicht gegeben ist. Auch aus Fig. 3 ist ein Strom-Zeit-Diagramm zu entnehmen, wobei ein Stromverlauf beim Abtrennen des Polypen mit festgezogener Schlinge 50a wiedergegeben ist. Das Strangulieren des Polypen ist dann notwendig, wenn dieser aufgrund seiner Ausgestaltung leicht aus der Schlinge 50a herausrutschen könnte.
Durch Betätigung der Schalteinrichtungen liegt ein Einschaltsignal a an dem HF- Generator 11 an, der HF-Generator 11 ist in Betrieb und eine Schneidphase mittels der Schlingenelektrode 50a kann beginnen. In der praktischen Anwendung ist meist ein zusätzliches Einschaltkriterium notwendig, um Elektroden an dem elektrochirurgischen Instrument zu aktivieren. Dies kann z. B. mittels eines weiteren Handschalters an dem Instrument geschehen. Der HF-Strom wird über die Elektrode an das zu behandelnde Gewebe, d. h. an den Polypen, geleitet. Da die Steuerungseinrichtung 15, d. h. die Strommonitoreinrichtung 16 und die Lichtbogenmonitoreinrichtung 17 in die Rückleitung zu dem HF-Generator 11 geschaltet sind, registrieren diese einen Amplitudenverlauf des HF-Stromes bzw. eine Entstehung eines Lichtbogens.
Gemäß Fig. 2 wird der Schneidmodus zu einem Zeitpunkt tl eingeschaltet, der Strom beginnt über die lose an den Polypen angelegte Schlingenelektrode 50a durch das zu behandelnde Gewebe zu fließen. Aufgrund der Erwärmung des Gewebes steigt die
Stromstärke I HF bis zu einem Zeitpunkt t2 an. Ab dem Zeitpunkt t2 beginnt das Gewebe so stark zu koagulieren, dass eine Dampfphase einsetzt. Aufgrund der durch den HF- Strom bedingten Wärmeentwicklung wird ein definierter Gewebebereich durch Eiweißkoagulation und Dehydratation verändert bzw. zerstört. Die im Solzustand vorliegenden kolloiden Gewebebestandteile gehen dabei zuerst in den Gelzustand über, wobei sich die nun gelförmigen Gewebebestandteile anschließend unter Austritt von Flüssigkeit weiter verdichten; das Gewebe verkocht. Der Widerstand des Gewebes steigt demgemäß an, so dass die Stromstärke I HF aufgrund der sinkenden Leitfähigkeit des
Gewebes bis zu einem Zeitpunkt t2 + £ abnimmt. Die Dampfphase zwischen t2 und
t2 + ε ist in diesem Falle jedoch äußerst kurz ausgebildet, so dass ein Schneidvorgang während dieser Dampfphase kaum zu Buche schlägt. Aufgrund der sich nun immer weiter ausbildenden Isolierschicht an dem Gewebe zündet zu einem Zeitpunkt t3 ein nun erkennbarer Lichtbogen. Nach Erkennung des Lichtbogens durch die
Lichtbogenmonitor einrichtung 17 erzeugt diese ein Abschaltsignal d. Das Abschaltsignal d wird in diesem Ausführungsbeispiel an den HF-Generator 11 mittels einer Steuerleitung D übermittelt, so dass dieser zu einem gewünschten Zeitpunkt, z.B. zum Zeitpunkt t4, den HF-Stromkreis unterbricht, indem er beispielsweise abschaltet. Damit ist der Schneidvorgang beendet.
Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, erwärmt sich ab einem Zeitpunkt tl' auch bei stranguliertem Polypen das zu behandelnde Gewebe bis zum Beginn einer starken Koagulation zu einem Zeitpunkt t2'. In diesem Falle ist ein charakteristischer Stromabfall zum Zeitpunkt t2' — dem Beginn einer Dampfphase — zu verzeichnen. Bereits zu diesem Zeitpunkt zünden aufgrund einer hohen Spannung im Schneidmodus Lichtbogen, die von der Lichtbogenmonitoreinrichtung 17 — wie bereits oben beschrieben — nicht erkannt werden. Die Strommonitoreinrichtung 16 erkennt jedoch den Stromab fall. Ein Abschaltkriterium für die Strommonitoreinrichtung 16 ist demgemäß z.B. ein abfallender HF-Strom- Mittelwert über eine festgelegte Zeitspanne t2' - t3'.
Alternativ ist es möglich, statt einer definierten Zeitspanne einen einen Zustand des behandelten Gewebes kennzeichnenden Schwellenwert durch die Strommonitoreinrichtung zu erfassen, so dass diese ein Abschaltsignal c erzeugt, sobald der Schwellenwert beispielsweise bei t3' erreicht wird. Das Abschaltsignal c wird in beiden Fällen mittels einer Steuerleitung C an den HF-Generator 11 übermittelt, so dass dieser zu einem gewünschten Zeitpunkt den HF-Stromkreis unterbricht, indem er beispielsweise abschaltet. Damit ist der Schneidvorgang zum Zeitpunkt t3' bereits vor Beendigung der Dampfphase zu einem Zeitpunkt t4' beendet.
Es lässt sich feststellen, dass die Lichtbogenerkennung u. a. sehr stark von der Zugkraft der Schlinge auf den Polypenstiel abhängig ist. Durch einen höheren mechanischen Zug bei einer fest angelegten Schlinge entstehen Lichtbögen, die deutlich verzögert gegenüber Lichtbögen bei lose nachgeführter Schlinge erkannt werden würden.
Die der Strommonitoreinrichtung 16 zugeordnete Auswerteeinrichtung 22 erfasst den Stromabfall über die definierte Zeitspanne bzw. den Schwellenwert durch Berechnen des Mittelwertes über eine definierte Anzahl jeweils zuletzt eingelesener Messwerte. Es wird also idealerweise eine permanente Erfassung von Amplitudenwerten des HF-Stromes und eine permanente Mittelwertbildung durchgeführt, um ein Rauschen des Signals zu erkennen und die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Abschaltung des HF-Generators 11, d. h. eine Unterbrechung des HF-Stromkreises durch die Strommonitoreinrichtung 16 aufgrund einer falschen Interpretation eines Kurvenverlaufs zu verringern. Die Mittelwertbildung soll vorzugsweise erst zu einem vorgegebenen Zeitpunkt nach Beginn der Messungen erfolgen, so dass sich ein erkennbarer Kurvenverlauf abzeichnet.
Mittels der zweiten Zeitgebereinrichtung 25 lässt sich der Schneidmodus nach dem Beginn der Schneidphase für eine definierte Zeitspanne aktiv halten. Damit kann der Schneidmodus selbsttätig für eine gewünschte Zeitspanne aufrechterhalten werden, ohne dass der Chirurg in den Ablauf eingreifen muss. Die Zeitspanne kann z. B. bereits vor¬ dem Eingriff festgelegt werden.
Die der Lichtbogenmonitor einrichtung 17 zugeordnete Detektionseinrichtung 23 ist beispielsweise derart ausgelegt, dass sie höhere harmonische Frequenzen und/oder nicht¬ harmonische Frequenzen des HF-Stromes als eine für den Lichtbogen charakteristische Frequenz detektiert. Durch das Erfassen dieser Frequenzen wird auf einfachste Art die Erkennung eines Lichtbogens bewerkstelligt.
Die dritte Zeitgebereinrichtung 26 ist der Lichtbogenmonitor einrichtung 17 zugeordnet und ermöglicht auch nach erkanntem Lichtbogen die Ausdehnung der Schneidphase für einen gewünschten Zeitraum.
Wie in Fig. 1 gezeigt, ist sowohl das erste Abschaltsignal c als auch das zweite Abschaltsignal d an die erste Signalverarbeitungseinrichtung 18 über Steuerleitungen C, D' zuführbar. Die erste Signalverarbeitungseinrichtung 18 ist derart ausgebildet, dass das jeweilige Abschaltsignal c oder d als erneutes Einschaltsignal b an den HF-Generator 11 über eine Steuerleitung B übermittelbar ist, so dass dieser nach dem Abschalten oder dem Unterbrechen des HF-Stromkreises erneut einschaltet bzw. den Stromkreis schließt. Dies ist insbesondere bei einem fraktionierten Schneiden, d. h. innerhalb eines
intermittierenden. Schneidmodus von Vorteil, bei dem erst durch die Abfolge mehrerer Schneidimpulse eine vollständige Gewebedurchtrennung erreicht wird. Damit kann sich der Operateur- auf den Eingriff konzentrieren, während die Steuerung der Schneidphase selbsttätig abläuft.
Ist der ersten Signalverarbeitungseinrichtung 18, wie in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, die erste Zeitgebereinrichtung 24 zugeordnet, so steuert die erste Signalverarbeitungseinrichtung 18 den HF-Generator 11 erst nach einer definierten Zeitspanne an. Damit können beliebig lange Pausenintervalle zwischen den einzelnen Schneidimpulsen vorgesehen werden, um beispielsweise wiederholt eine Abkühlung des Operationsgebietes zu gewährleisten.
Das erste Abschaltsignal c und das zweite Abschaltsignal d sind ebenfalls an die zweite Signalverarbeitungseinrichtung 19 über Steuerleitungen C", D" zuführbar, wobei die zweite Signalverarbeitungseinrichtung 19 mittels des ersten Abschaltsignals c oder des zweiten Abschaltsignals d die optische und/oder akustische Anzeige 21 derart ansteuert, dass das Abschalten des HF-Generators 11 bzw. die Unterbrechung des HF-Stromes aufgrund des ersten Abschaltsignals c oder des zweiten Abschaltsignals d zur Benutz erführung angezeigt wird. Mittels der Anzeige 21 ist es möglich, während des weiteren Eingriffs einen bisher aufgezeichneten Schneidverlauf nachzuvollziehen und damit sowohl die Gewebestrukturen zu beurteilen als auch die weitere Handhabung des elektrochirurgischen Instruments darauf abzustimmen.
Vorzugsweise werden über die Sp eicher einrichtung 20 die jeweiligen Abschaltsignale c, d abgespeichert, um diese für eine spätere Auswertung über die Anzeige 21 oder auch über einen Ausdruck zur Verfügung zu stellen. Die Aufzeichnungen dienen dazu, daraus Resultierende Erfahrungen für weitere Eingriffe nutzbar zu machen.
Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm, das eine Arbeitsweise des HF-Chirurgiegerätes 10 gemäß Fig. 1 zeigt, wobei nur wesentliche Komponenten, also die Strommonitoreinrichtung 16 und die Lichtbogenmonitoreinrichtung 17 des HF-Chirurgiegerätes 10 einbezogen sind. Das Flussdiagramm ist sehr verkürzt dargestellt, weil auf die Charakteristik der Entweder- Oder-Beziehung zwischen den Monitoreinrichtungen abgestellt ist.
Der Vorgang beginnt mit dem Einlesen von Messwerten des HF-Stromes, wobei über die definierte Anzahl der zuletzt eingelesenen Messwerte die Mittelwertbildung durchgeführt wird, um entweder die abfallende Charakteristik des HF-Stfom-Mittelwerts über die definierte Zeitspanne als erstes Abschaltkriterium oder das Erreichen des den
Gewebezustand definierenden Schwellenwerts als erstes Abschaltkriterium zu erfassen. Bei Erreichen des ersten Abschaltkriteriums wird der HF-Generator 11 derart angesteuert, dass dieser den HF-Stromkreis unterbricht, d. h. im einfachsten Fall abschaltet. Wird das Abschaltkriterium nicht erreicht, erfolgt die Überprüfung der Lichtbogenerkennung durch die Lichtbogenmonitoreinrichtung 17. Bei Erfassen eines
.Lichtbogens wird der HF-Generator 11 abgeschaltet bzw. unterbricht den HF-Stromkreis. Fällt die Lichtbogenerkennung negativ aus, wird erneut ein Messwert des HF-Stromes eingelesen und der Vorgang beginnt erneut.
Das Unterbrechen des HF-Stromkreises kann also, wie bereits mehrfach beschrieben, durch das Abschalten des HF-Generators erfolgen, oder aber der Stromkreis wird anderweitig, z. B. mittels eines durch die Steuerungseinrichtung zu betätigenden Schalters unterbrochen.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
Bezugszeichenliste
10 HF-Chirurgiegerät
11 HF-Generator 12 Eingangsanschluss
13 Erster Ausgangsanschluss
14 Zweiter Ausgangsanschluss
15 Steuerungs einrichtung
16 Strommonitoreinrichtung-. 17 Lichtbogenmonitoreinrichtung
18 Er s te Signalver arb eitungs einrichtung
19 Zweite Signalverarbeitungseinrichtung
20 Speichereinrichtung
21 Anzeige
22 Auswerteeinrichtung
23 Detektionseinrichtung
24 Erste Zeitgebereinrichtung
25 Zweite Zeitgeber einrichtung
26 Dritte Zeitgebereinrichtung
40 Bipolares elektrochirurgisches Instrument
50a Monopolares elektrochirurgisches Instrument
50b Neutralelektrode
60 Körper ab schnitt eines Patienten
a Einschaltsignal b Einschaltsignal
C Erstes Abschaltsignal d Zweites Abschaltsignal
B Steuerleitung
C, C, C" Steuerleitung
D, D', D" Steuerleitung
IHF HF-Stromstärke t, t' Zeit, Zeitpunkt
Next Patent: INTERMINGLED YARN AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF