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Patent Searching and Data


Title:
HIGH CONTAINMENT DISCHARGE STATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/098940
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a discharging apparatus for discharging loose and in particular pulverulent material that is hazardous to health from rigid or flexible containers (12), in particular bags and barrels (13), comprising a discharge chamber (2) which has a discharge opening (5) for discharging the material after removal from a container (12) and which additionally has an insertion opening (3) for at least partial insertion of a container (12) into the discharge chamber (2). According to the invention, the discharge chamber (2) has a ventilation opening (4) which is arranged at a side of the discharge chamber (2) opposite the insertion opening (3) and which is connected to pump means (10) in such a way that an air stream can be generated inside the discharge chamber (2), which causes a laminar air flow starting from the insertion opening (3) and leading in the direction of the ventilation opening (4).

Inventors:
DIETRICH (JUN ) FRÉDÉRIC (CH)
Application Number:
PCT/EP2018/081372
Publication Date:
May 22, 2020
Filing Date:
November 15, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FYDEC HOLDING SA (CH)
International Classes:
B65G65/23; B08B15/02; B65G69/18
Foreign References:
US3744619A1973-07-10
US6581778B12003-06-24
DE202011051992U12011-11-30
Other References:
DEC-GROUP: "Powder Handling Excellence Containment . Entleeren", 27 March 2016 (2016-03-27), XP055607138, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190719]
FRÉDÉRIC DIETRICH: "Bezopachye texholoGii ppoizBodctBa AktiBhyx FapmatseBtiheckix Cybctahtsii", 31 May 2018 (2018-05-31), XP055607177, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190719]
KLAUS MEICHLE: "Pulveraufgabe im Isolator. Containment auf den Prozess zugeschnitten - prozesstechnik online", 3 November 2016 (2016-11-03), XP055607182, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190719]
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BEHRMANN WAGNER PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Entladevorrichtung für gesundheitsgefährdendes, loses, insbe sondere pulverförmiges, Material aus steifen oder flexiblen Ge binden (12), insbesondere Säcken und Fässern (13),

umfassend ein Entladungsraum (2) , der eine Abführöffnung (5) zur Abführung des Material nach einer Entnahme aus einem Gebinde (12) ermöglicht, der zudem eine Einführöffnung (3) zum zumindest teilweisen Einführen eines Gebindes (12) in den Entladungsraum (2) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Entladungsraum (2) eine Entlüftungsöffnung (4) auf weist, die bevorzugt an einer der Einführöffnung (3) gegenüber liegenden Seite des Entladungsraums (2)angeordnet ist und die derart mit Pumpenmitteln (10) verbunden ist, dass innerhalb des Entladungsraums (2) eine Luftströmung erzeugt werden kann, die einen laminaren Luftstrom ausgehend von der Einführöff nung (3) in Richtung der Entlüftungsöffnung (4) bewirkt.

2. Entladevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Querschnitt des Entladungsraums (2) ausgehend von der Einführöffnung (3) in Richtung der Entlüftungsöffnung (4) zumindest abschnittsweise zunimmt.

3. Entladevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

dass im Inneren des Entladungsraums (2) zwischen Einführöff nung (3) und Entladungsraum (2) eine, bevorzugt vertikale, Trennwand (16) mit einer variablen Durchtrittsöffnung (18) an geordnet ist. 4. Entladevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

dass der Einführöffnung (3) ein Verschluss zum reversiblen Öff nen und Schließen der Einführöffnung (3) zugeordnet ist.

5. Entladevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Bereich der Einführöffnung (3) eine Dichtungsvorrich tung (20) zur dichtenden Anlage von Gebindeoberflächen (21 ), insbesondere Fässern (13), angeordnet ist.

6. Entladevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Bereich der Einführöffnung (3) eine Düsenanordnung (22) angeordnet ist, die derart mit Pumpenmitteln (23) verbun den ist, dass eine Luftströmung in Richtung der Entlüftungsöff nung (4) erzeugt werden kann.

7. Entladevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Inneren des Entladungsraums (2) ein Gebinde- Beför- derungs- oder Transportmittel angeordnet ist.

8. Verfahren zum Entladen von gesundheitsgefährdendem losen, insbesondere pulverförmigen, Material aus steifen oder flexiblen Gebinden (12), insbesondere Säcken und Fässern (13), bevor zugt mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend das zumindest teilweise Einführen des Gebindes (12) in einen Entladungsraum (2) über eine Einführöffnung (3) des Entladungsraum (2) und Entleeren des Gebindes (12) und das Abführen des Materials über eine Abführöffnung (5) des Entladungsraumes (1 )

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest während des Entleerens des Gebindes (12) durch eine Entlüftungsöffnung (4), die bevorzugt an einer der Einführöffnung (3) gegenüberliegenden Seite des Entladungs raums angeordnet ist, und zugeordnete Pumpenmittel (10) eine Luftströmung erzeugt wird, die einen laminaren Luftstrom aus gehend von der Einführöffnung (3) in Richtung der Entlüftungs öffnung (4) bewirkt.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Einführöffnung (3) eine Luftströmung von 0,5 bis 1 ,0 m/s, bevorzugt von 0,6 bis 0,8 m/s, erzeugt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Querschnitt des Entladungsraums (2) ausgehend von der Einführöffnung (3) in Richtung der Entlüftungsöffnung (4) zumindest abschnittsweise zunimmt so dass die Geschwindig keit der Luftströmung im Bereich der Abführöffnung (5) auf etwa 1/3 bis 1/6 der Geschwindigkeit im Bereich der Einführöffnung (3), insbesondere auf 0,1 bis 0,3 m/s, abgesenkt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass durch die Entlüftungsöffnung (4) ein Volumenstrom ent nommen wird, der proportional zur Größe oder Fläche der Ein trittsöffnung 3 ist, bevorzugt ein Volumenstrom von 200 -800 m3/h. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Gebinde (12) vor der Entleerung im Inneren des Ent- ladungsraums (2) zwischen Einführöffnung (3) und Entladungs raum (2) eine, bevorzugt vertikale, Trennwand (16) mit einer va riablen Durchtrittsöffnung (18).

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass mit einem Verschluss (11 ) zum reversiblen Öffnen und Schließen der Einführöffnung (3) die Einführöffnung (3) zum zumindest teilweisen Einführen des Gebindes (12) geöffnet wird und bevorzugt während der Entleerung des Gebindes (12) ge- öffnet bleibt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,

dadurch gekennzeichnet ,

dass im Bereich der Einführöffnung (3) eine Dichtungsvorrich- tung (20) angeordnet ist, die vor der Entleerung eines Gebindes

(12) zur dichtenden Anlage mit einer Gebindeoberfläche (21 ), insbesondere einer Fassoberfläche, gebracht wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass im Bereich der Einführöffnung (3) eine Düsenanordnung (22) angeordnet ist, die mit Pumpenmitteln (23) verbunden ist, so dass durch die Düsenanordnung (22) eine Luftströmung in Richtung der Entlüftungsöffnung (4) erzeugt wird.

Description:
Hocheinschluss-Entladestation

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entladevorrichtung für ge sundheitsgefährdendes und/oder toxisches, loses, insbesondere pul verförmiges, Material aus steifen oder flexiblen Gebinden, insbeson dere Säcken und Fässern, umfassend einen Entladungsraum, der eine Abführöffnung zum Abführen des Materials nach einer Entnah me aus einem Gebinde ermöglicht, wobei der Entladungsraum zu dem eine Einführöffnung zum zumindest teilweisen Einführen eines Gebindes in den Entladungsraum aufweist.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Entladen von gesundheitsgefährdendem und/oder toxischem, losem, insbesondere pulverförmigem, Material aus steifen oder flexiblen Ge binden, insbesondere Säcken und Fässern, bevorzugt mit einer er findungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Verfahren zumindest das teilweise Einführen eines Gebindes in einen Entladungsraum über eine Einführöffnung des Entladungsraumes und das Entleeren des Gebindes und das Abführen des Materials über eine Abführöffnung des Entladungsraumes umfasst.

Die Entladung von gesundheitsgefährdenden und/oder toxischen Ma terialien ist in verschiedenen Bereichen der industriellen Flandhabung von Materialien unumgänglich. Dabei sind die Materialien in der Re gel vor ihrer Entladung in entsprechenden Gebinden aufgenommen und gesichert, um beispielsweise den gefahrlosen Transport des Ma terials sicherzustellen. Zur Weiterverarbeitung der entsprechenden Materialien müssen diese jedoch aus den entsprechenden Gebinden entnommen und einem weiteren, bevorzugt abgeschirmten oder ab- geriegelten, Weiterverarbeitungsprozess zugeführt werden. Die Be treiber entsprechender Entladungsstationen, also die Benutzer ent sprechend gefährlicher Materialien, haben dabei aus Arbeitsschutz und Sicherheitsgründen teilweise individuelle, teilweise aber auch vereinheitlichte Vorgaben erarbeitet, welches Maß an Material im Rahmen der Entladung freigesetzt werden kann, insbesondere also in die Umgebungsluft gelangen darf. Dabei werden in der Regel Grenzwerte festgelegt, die von der jeweiligen Toxizität oder Gefähr lichkeit des Materials abhängen. Hierbei wird in der Regel von soge- nannten OELs (Occupational Exposure Limits) oder OEBs (Operatio nal Exposure Bands) gesprochen. Diese Grenzwerte setzen fest, wie viel Mikrogramm des entsprechenden Materials pro Kubikmeter Raumluft in einer Umgebung der Entladestation gemessen oder de- tektiert werden dürfen. Für Materialien, die einem OEB der Klasse 4 zugeordnet werden, sind beispielsweise 1 bis 10 pg pro Kubikmeter Raumluft des entsprechenden Materials als Grenzwert festgesetzt. Entsprechend gilt für einen Stoff mit einer OEB-Klasse 5, dass nur noch 0,1 bis 1 pg Material pro Kubikmeter Luft aufgefunden werden darf.

Für derartig gefährliche und/oder toxische Stoffe wurden bisher Ent ladungsstationen und Entladungsverfahren eingesetzt, bei denen eine Entladungsschleuse oder Luftschleuse für die jeweiligen Gebin de vorgesehen war und zum Einsatz kam. Dies bedeutet, dass das jeweilige Gebinde zunächst von außen in eine Schleusenkammer überführt wurde, bevor die Gebinde in einen entsprechenden Entla dungsraum der Entladungsstation überführt wurden. Derartige Schleusen- oder Airlock-Systeme haben jedoch eine Vielzahl von Nachteilen. Einerseits ist der Zugriff auf die Gebinde in der Schleuse von Seiten des Entladungsraumes unzureichend, sodass unergonomische und damit für den Bediener ungesunde Bewegungen durchgeführt und Belastungen ertragen werden müssen. Außerdem ist die Entladung oder Entleerung mit einer Zwischenlagerung in einer entsprechenden Schleuse zeitaufwendig und limitiert damit in besonderem Maße den Durchsatz an Gebinden oder die entsprechende Menge oder Volu men an zu entladendem Material.

Alternativ sind Systeme und Vorrichtungen bekannt, die mit einem Einweg-Adapter in Form eines Außenliners arbeiten. Dabei wird erst eine Verbindung und Abdichtung des Adapters oder Außenliners mit dem Gebinde, beispielsweise mit dem Fass, hergestellt. Anschlie ßend wird eine dichte Kopplung des Außenliners mit einer Glovebox hergestellt, um dann das Gebinde zu entleeren, beispielsweise um einen Innenliner zu entnehmen. Im Anschluss an die Entleerung muss eine kontaminationsarme oder kontaminationsfreie Entkopp lung des Gebindes sichergestellt werden, wozu beispielsweise der Adapter oder Innenliner an zwei Stellen versiegelt und dann in zwei Teilstücke zertrennt wird. Auch dieses System ist sehr aufwendig und benötigt viel Zeit und Ressourcen zum Entladen oder Entleeren der Gebinde.

Da es aber durchaus Anwendungen oder Anwendungsfälle gibt, bei denen für Materialien mit einem Kontaminationsgrenzwert von OEB 4 eine Entladung oder Entleerung von 40 - 45 Gebinden pro Stunde durchgeführt werden soll oder muss, ist die entsprechende Verwen dung von bekannten Entladungsstationen sowie die Verwendung be kannter Entladungsverfahren nicht möglich. Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Entladevorrichtung sowie ein verbesser- tes Entladeverfahren für gesundheitsgefährdende oder toxische Ma terialien aus entsprechenden Gebinden anzugeben, bei denen einer seits die strengen Grenzwerte bezüglich der Kontamination der Um gebung für hochgradig toxische Materialien eingehalten werden kön nen, gleichzeitig jedoch eine schnelle und sichere Entladung und Ent leerung des Materials oder der Gebinde erreicht wird.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Entladevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, d.h. bei einer gattungsgemäßen Entladevorrichtung dadurch, dass der Entladungsraum eine Entlüf tungsöffnung aufweist, die bevorzugt an einer der Einführöffnung ge genüberliegenden Seite des Entladungsraums angeordnet ist und die derart mit Pumpenmitteln verbunden ist, dass innerhalb des Entla dungsraums eine Luftströmung erzeugt werden kann, die einen lami naren Luftstrom ausgehend von der Einführöffnung in Richtung der Entlüftungsöffnung bewirkt.

Dadurch wird in überraschender Weise erreicht, dass auch ohne das Vorsehen einer entsprechenden Schleuse oder Luftschleuse die Ent ladung des Materials bzw. die Entleerung der Gebinde erreicht wer den kann, ohne dass dadurch eine erhöhte Kontamination der Um gebung verursacht wird. Besonders überraschend hat sich in diesem Zusammenhang sogar herausgestellt, dass es in völliger Abkehr vom Prinzip einer Schleuse sogar möglich ist, die Einführöffnung während des Entleerungs- oder Entladungsvorgangs im Inneren des Entla dungsraumes geöffnet zu halten oder geöffnet zu lassen, ohne dass dadurch die Kontamination der Umgebungsluft nachteilig beeinflusst wird. Eine auch während der Entladung oder Entleerung geöffnete Einfuhröffnung hat auch den Vorteil, dass Gebinde mit unterschiedli chen Formen und Geometrien, beispielsweise unterschiedlichen Durchmessern bearbeitet und entleert werden können, da keine Pas- sung oder Dichtung mit der Gebindeoberfläche hergestellt werden muss.

Der erfinderische Grundgedanke sieht also vor, dass im Inneren des Entladungsraums, zumindest während der Entladung oder Entlee rung der Gebinde, ein laminarer Luftstrom vorherrscht, der Partikel des zu entladenden Materials von der Einführöffnung weg befördert und somit eine Kontamination der Umgebungsluft weitestgehend o- der fast vollständig vermeidet. Dabei ist von besonders vorteilhafter Wirkung, dass die Luftströmung als laminarer Luftstrom erzeugt und aufrechterhalten wird, denn dadurch kann eine Verwirbelung des Luftstroms oder entsprechende Turbulenzen verhindert werden. Die se wiederum könnten potentiell für Rückströmungen im Luftstrom sorgen und damit die Kontamination der Umgebungsluft verursachen oder befördern.

Besonders vorteilhaft gegenüber einer Lösung mit einer Schleuse ist dabei auch, dass die Reinigung der Vorrichtung deutlich vereinfacht und erleichtert wird, da nicht mehr zwei Räume, also Schleusenraum und Entladungsraum, separat gereinigt werden müssen, sondern nur noch der Entladungsraum gereinigt werden muss. Dadurch wird die Rüstzeit oder die Stillstandszeit der Vorrichtung deutlich reduziert.

Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Entladevorrich tung kann es vorgesehen sein, dass der Querschnitt des Entladungs raumes ausgehend von der Einführöffnung in Richtung der Entlüf tungsöffnung zumindest abschnittsweise zunimmt. Dadurch wird er reicht, dass der Luftstrom, insbesondere die Geschwindigkeit des laminaren Luftstroms, ausgehend von der Einführöffnung abnimmt oder umgekehrt formuliert mit zunehmender Annäherung an die Ein führöffnung zunimmt. Dies hat den besonderen Vorteil, dass, solange die Luftströmung insgesamt im Bereich einer laminaren Strömung verbleibt, gerade im Bereich der Einführöffnung, wo die Wahrschein lichkeit eines Entweichens eines Partikels des Materials in die Um gebungsluft besonders hoch ist, ein entsprechend starker Luftstrom herrscht und damit die Partikel des Materials effektiv mit der Luft strömung abtransportiert werden. Der Querschnitt des Entladungs raumes kann dabei grundsätzlich unterschiedlich ausfallen. Bevor zugt kann der Querschnitt rechteckig ausgebildet sein. Durch die zu mindest abschnittsweise Zunahme des Querschnitts kann eine deut liche Verringerung der Geschwindigkeit der laminaren Luftströmung erreicht werden, was wiederum vorteilhaft bewirkt, dass innerhalb des Entladungsraumes keine Turbulenzen auftreten und Partikel des Materials effektiv mit dem Luftstrom oder der Luftströmung vom Be reich der Einführöffnung weg transportiert werden. Um auch im Be reich der Entlüftungsöffnung keine Kontamination der Umgebungsluft zu bewirken oder zu verursachen, kann entsprechend vorgesehen sein, dass zwischen der Entlüftungsöffnung und den Pumpenmitteln entsprechende Filtereinrichtungen, beispielsweise Doppel-HEPA- Filter sowie zusätzliche Vorfilter, Anwendung finden, um die Material partikel im Inneren des Entladungsraumes zu halten.

Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass der Einführöffnung ein Verschluss zum reversiblen Öffnen und Schließen der Einführöffnung zugeordnet ist. Dadurch kann insbesondere vor und nach Betrieb der Entladevorrich tung, also immer dann, wenn durch die Pumpenmittel über die Entlüf tungsöffnung kein laminarer Luftstrom erzeugt wird, sichergestellt werden, dass nicht im Inneren des Entladungsraumes noch befindli che Materialpartikel in die Umgebung und die Umgebungsluft gera ten. Wie oben bereits angedeutet, kann sogar besonders vorteilhaft vorgesehen sein, dass der entsprechende Verschluss während des tatsächlichen Entladens oder Entleerens der Gebinde geöffnet bleibt, auch um sicherzustellen, dass der laminare Luftstrom zwischen Ein führöffnung und Entlüftungsöffnung aufrechterhalten bleibt und ins besondere kein Unterdrück im Entladungsraum entsteht. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Verschluss während des Entla dens oder Entleerens geschlossen wird und damit die Einführöffnung verschließt, wobei dann entsprechende Mittel vorzusehen sind, um weiterhin während des Entladens oder Entleerens einen laminaren Luftstrom ausgehend von der Einführöffnung in Richtung der Entlüf- tungsöffnung zu bewirken. Auf eine entsprechende Ausgestaltungs form wird weiter unten noch eingegangen werden. Der Verschluss kann beispielsweise als verschiebbarer oder verschwenkbarer Ver schluss ausgebildet sein. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann zudem vorge sehen sein, dass im Inneren des Entladungsraumes zwischen der Einführöffnung und der Abführöffnung eine, bevorzugt vertikale, Trennwand mit einer variablen Durchtrittsöffnung angeordnet ist. Die se Ausführungsform hat den zusätzlichen Vorteil, dass Verwirbelun- gen der laminaren Luftströmung und insbesondere Rückströmungen in Richtung der Einführöffnung verhindert oder minimiert werden. Die bevorzugt vertikale Trennwand kann als variable Durchtrittsöffnung beispielsweise eine vertikal angeschlagene Klapptür, beispielsweise mit einer beidseitig angeschlagenen Doppeltür, aufweisen, wobei die Öffnung derart ausgestaltet und dimensioniert ist, dass die zu entlee renden Gebinde, soweit diese vollständig in dem Entladungsraum aufgenommen werden, durch die Durchtrittsöffnung hindurch treten können. Dabei ist die Durchtrittsöffnung auch derart auszugestalten, dass in keinem Zustand während der Entleerung eine luftdichte Ver- Siegelung oder Abschließung durch die Trennwand erzielt wird, da auch bei einer nicht vollständig geöffneten Durchtrittsöffnung sicher- gestellt bleiben muss, dass die laminare Luftströmung vonseiten der Einführöffnung die Trennwand in Richtung der Entlüftungsöffnung passieren kann, um die laminare Luftströmung aufrechtzuerhalten.

Eine weitere besonders bevorzugte Ausgestaltung der Entladevor richtung sieht vor, dass im Bereich der Einführöffnung eine Dich tungsvorrichtung zur dichtenden Anlage von Gebindeoberflächen, insbesondere Fässern, angeordnet ist. Dies kann vorteilhaft sein, um sicherzustellen, dass nur äußerst wenig Material in die Umgebungs- luft der Entladevorrichtung gelangt. Die entsprechende Dichtungsvor richtung kann beispielsweise als aufblasbare Ringdichtung ausge führt sein und kann bevorzugt bei Gebinden, insbesondere Fässern, zum Einsatz kommen, die im Rahmen der Entleerung nicht vollstän dig, sondern nur zum Teil, insbesondere nur mit einem oberen Rand, von der Entladevorrichtung, insbesondere in die Entladevorrichtung, aufgenommen werden.

In diesem Fall wird durch die Dichtungsvorrichtung zudem eine weite re Sicherung des Gebindes an der Entladevorrichtung bewerkstelligt, sodass ein sicheres Entladen oder Entleeren ermöglicht wird.

Ebenfalls kann gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Aus führungsform vorgesehen sein, dass im Bereich der Einführöffnung eine Düsenanordnung angeordnet ist, die derart mit Pumpenmitteln verbunden ist, dass eine Luftströmung in Richtung der Entlüftungs öffnung erzeugt werden kann. Wie oben bereits beschrieben, ist es grundsätzlich und in äußerst überraschender Art und Weise mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, die Einführöffnung des Ent ladungsraumes auch während des Entladungs- oder Entleerungsvor gangs der Gebinde geöffnet zu lassen, ohne dass dadurch eine Kon tamination der Umgebungsluft erfolgt. Dies bringt aber gleichzeitig die Gefahr mit sich, dass das zu entla dende oder zu entleerende Material selbst durch Partikel aus der Umgebungsluft kontaminiert oder verunreinigt wird, was insbesonde re im Bereich der chemischen oder pharmazeutischen Industrie zu erheblichen Problemen führen kann. Demnach kann insbesondere über das Vorsehen einer entsprechenden Düsenanordnung erreicht werden, dass während der Entladung oder Entleerung die Einführöff nung einerseits geschlossen oder abgedichtet wird, andererseits je doch die laminare Luftströmung zwischen Einführöffnung und Entlüf tungsöffnung aufrechterhalten wird, indem über die Düsenanordnung und die verbundenen Pumpenmittel entsprechende Luft in den Entla dungsraum, insbesondere im Bereich der Einführöffnung, gelangt. Dabei kann besonders vorteilhaft vorgesehen sein, dass die über die Düsenanordnung zugeführte Luft im Vorfeld einer Reinigung oder Fil trierung unterzogen wurde, um keine Verunreinigung des zu entla denden Materials zu bewirken. Diese Ausführungsform ist auch dann besonders vorteilhaft, wenn die Entladung oder Entleerung in einer Stickstoffatmosphäre stattfinden soll, beispielsweise, weil die entla denen Materialien entsprechend gefährlich, beispielsweise explosiv, oder anfällig für Feuchtigkeit, insbesondere Luftfeuchtigkeit sind. Denn dann kann sichergestellt werden, dass eine laminare Stickstoff strömung erzeugt wird, die die Kontamination der Umgebung verhin dert.

Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Pumpenmittel der Düsenanordnung einen weitestgehend identischen Volumen strom an Luft der Entladevorrichtung, insbesondere dem Entladungs raum, zuführen, wie auf der anderen Seite über die Entlüftungsöff nung und die dortigen Pumpenmittel dem Entladungsraum der Entla devorrichtung entnommen wird. Dadurch werden die Druckverhält- nisse im Inneren des Entladungsraums konstant gehalten. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform kann auch vorge sehen sein, dass die auf Seiten der Entlüftungsöffnung entnommene Luft in einem geschlossenen Kreislauf und ggf. unter Identität der entsprechenden Pumpenmittel über die Einführöffnung dem Entla dungsraum wieder zugeführt wird.

Gemäß einer ebenfalls bevorzugten Ausgestaltung der Entladevor richtung kann zudem vorgesehen sein, dass im Inneren des Entla dungsraumes ein Gebindebeförderungs- oder Transportmittel ange ordnet ist. Dieses kann beispielsweise als Pulley-System oder als Förderband ausgestaltet sein und kann dazu dienen, das Gebinde oder innere Lagen des Gebindes zu transportieren.

Hinsichtlich des Verfahrens zum Entladen von gesundheitsgefähr dendem, toxischem, losem, insbesondere pulverförmigem, Material wird die oben formulierte Aufgabe durch ein gattungsgemäßes Ver fahren gelöst, bei dem zumindest während des Entleerens des Ge bindes durch eine Entlüftungsöffnung, die bevorzugt an einer der Ein führöffnung gegenüberliegenden Seite des Entladungsraums ange ordnet ist, und zugeordnete Pumpenmittel eine Luftströmung erzeugt wird, die einen laminaren Luftstrom ausgehend von der Einführöff nung in Richtung der Entlüftungsöffnung bewirkt.

Dadurch wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreicht, dass ein besonders hohes Maß an Verunreinigungs- oder Kontaminations schutz (High Containment) erreicht wird, insbesondere ohne die Nachteile einer entsprechenden Luftschleuse oder Schleuse für die Gebinde in Kauf nehmen zu müssen. Mit anderen Worten ausge drückt bedeutet dies, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Entleerung oder das Entladen von Gebinden mit toxischem oder gesundheitsgefährdendem Material mit einem hohen Durchsatz und insbesondere in ergonomisch vorteilhafter weise ermöglicht wird.

Gemäß einer ersten Verfahrensvariante kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass durch die Entlüftungsöffnung in Zusammenwirkung mit den Pumpenmitteln erzeugte Luftströmung im Bereich der Einführöff nung eine Geschwindigkeit von 0,5 bis 1 ,0 m/s, bevorzugt 0,6 bis 0,8 m/s, erzeugt wird. Damit liegt die Geschwindigkeit des laminaren Luftstroms deutlich über der eines sonstigen Isolators oder eines Reinraums. Eine entsprechende Luftströmung sorgt effektiv dafür, dass Partikel des Materials von der Einführöffnung weg in Richtung der Entlüftungsöffnung kraftbeaufschlagt und entsprechend abtrans portiert werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Verfahrensführung kann zudem vorgesehen sein, dass der Querschnitt des Entladungsraumes aus gehend von der Einführöffnung in Richtung der Entlüftungsöffnung zumindest abschnittsweise zunimmt, sodass die Geschwindigkeit der Luftströmung im Bereich der Abführöffnung auf etwa ein Drittel bis ein Sechstel der Geschwindigkeit im Bereich der Einführöffnung, ins besondere auf 0,1 bis 0,3 m/s abgesenkt wird. Damit wird in beson ders vorteilhafter Weise realisiert, dass keine Turbulenzen oder Ver wirbelungen der Luftströmung entstehen, die potentiell eine Rück strömung und damit eine Austragung von Partikeln aus der Entlade vorrichtung, insbesondere dem Entladungsraum, bewirken.

Ebenfalls kann in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Ver fahrens vorgesehen sein, dass durch die Entlüftungsöffnung ein Vo lumenstrom von 200 bis 800 Kubikmetern pro Stunde entnommen wird. Dabei richtet sich dieser Durchsatz selbstverständlich nur auf die Zeiten oder Betriebszeiten, in denen die entsprechenden Pum- penmittel aktiviert und eine laminare Luftströmung im Inneren des Entladungsraumes erzeugt wird. Der Durchsatz oder das entnomme ne Volumen ist proportinal zur Größe oder Fläche der Einführöffnung und kann auch von den oben genannten Werten abweichen.

In einer ebenfalls bevorzugten Variante des Verfahrens kann zudem vorgesehen sein, dass Gebinde vor der Entleerung im Inneren des Entladungsraumes zwischen Einführöffnung und Abführöffnung eine, bevorzugt vertikale, Trennwand mit einer variablen Durchtrittsöffnung passieren. Dadurch wird ebenfalls erreicht, dass Rückströmungen oder Turbulenzen verhindert werden. Weiterhin kann mit einer ent sprechenden Trennwand sichergestellt werden, dass selbst im Fall einer Turbulenz oder Rückströmung die entsprechenden Partikel die Trennwand nicht passieren, sondern zurückgehalten werden.

Weiter kann in einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Ver fahrens vorgesehen sein, dass mit einem Verschluss zum reversiblen Öffnen und Schließen der Einführöffnung die Einführöffnung zumin dest zum teilweisen Einführen eines Gebindes geöffnet wird und be vorzugt während der Entleerung des Gebindes geöffnet bleibt. Wie oben bezüglich der Vorrichtung bereits beschrieben, kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die entsprechende Einführöffnung mit dem Verschluss nach dem zumindest teilweisen Einführen eines Ge bindes verschlossen oder teilverschlossen wird. In diesem Fall ist dann sicherzustellen, dass im Bereich der Einführöffnung eine Luftzu fuhr sichergestellt wird, sodass die laminare Luftströmung im Inneren des Entladungsraumes aufrechterhalten werden kann.

Ebenfalls kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfah rens vorgesehen sein, dass im Bereich der Einführöffnung eine Dich tungsvorrichtung angeordnet ist, die vor der Entleerung eines Gebin- des zur dichtenden Anlage mit einer Gebindeoberfläche, insbesonde re einer Fassoberfläche, gebracht wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass keine oder nur eine definierte Öffnung der Einführöff nung verbleibt, wenn das entsprechende Gebinde, insbesondere das entsprechende Fass, an der Einführöffnung angeordnet und abge dichtet ist.

Ebenfalls kann bevorzugt eine Ausführungsform des Verfahrens vor gesehen sein, bei der im Bereich der Einführöffnung eine Düsenan- Ordnung angeordnet ist, die mit Pumpenmitteln verbunden ist, sodass durch die Düsenanordnung eine Luftströmung in Richtung der Entlüf tungsöffnung erzeugt wird. Dadurch kann, insbesondere bei ge schlossener Einführöffnung, während der Entleerung oder Entladung sichergestellt werden, dass der laminare Luftstrom im Inneren des Entladungsraumes aufrechterhalten wird.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungs beispiele sowie anhand der Zeichnungen.

Diese zeigen in

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer nach der Erfindung ausgebildeten Entladevorrichtung zur Durchführung des er- findungsgemäßen Verfahrens in einer ersten Ausführungs form;

Fig. 2 eine schematisierte Darstellung einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Entladevorrichtung zur Durch führung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform; Fig. 3 eine schematisierte Darstellung einer nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Entladevorrichtung zur Durch führung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einer dritten Ausführungsform.

Fig. 1 zeigt eine Entladevorrichtung 1 mit einem Entladungsraum 2, der auf einer Seite in eine Einführöffnung 3 mündet und der auf der gegenüberliegenden Seite eine Entlüftungsöffnung 4 aufweist. Die Einführöffnung 3 kann beispielsweise eine Fläche Ai von 0,1 m 2 bis 0,4 m 2 , bevorzugt 0,2 m 2 bis 0,3m 2, aufweisen. Die Entlüftungsöff nung 4 kann bevorzugt eine Fläche von 0,4 m 2 bis 0,8 m 2 aufweisen, wobei für Entladevrrichtungen 1 die mit Fässern als Gebinden arbei ten ein Fläche von 0,6 m 2 bis 0,8 m 2 bevorzugt wird, wohingegen bei Entladevorrichtungen 1 die mit Säcken als Gebinden arbeiten eine Fläche von 0,4 m 2 bis 0,6 m 2 bevorzugt wird.

Weiter umfasst der Entladungsraum 2 der Entladevorrichtung 1 eine Abführöffnung 5, mit der das zu entladende oder zu entleerende Ma terial abgeführt werden kann. Im Bereich der Abführöffnung 5 kann beispielsweise eine mechanische Zerkleinerungsvorrichtung ange ordnet sein, um verklumptes Material zu zerkleinern. Die Zerkleine rungsvorrichtung kann als ein in der Fig. 1 nicht dargestellter Knol lenbrecher ausgestaltet sein. Bevorzugt wird zwischen dem Zentrum der Einführöffnung 3 und dem Zentrum der Abführöffnung 5 eine Transportlänge L der Entladevorrichtung definiert. Weiter bevorzugt werden eine besonders gute laminare Strömung und eine besonders geringe Kontamination der Umgenbung erreicht, wenn das Verhältnis der Fläche Ai der Einführöffnung 3 zur Transportlänge L kleiner als 0,3 m ist, bevorzugt zwischen 0,08m und 0,22m, insbesondere zwi schen 0,10m und 0,20m, liegt. Dabei kann bevorzugt die Transportlänge L möglichst groß gewählt werden, da die im Bereich der Abführöffnung 5 stattfindende Behand lung der Gebinde potentiell Turbulenzen in der Luftströmung verursa chen kann.

Auch ist eine Ausschleusungsöffnung 6 vom Entladungsraum 2 der Entladevorrichtung 1 umfasst, über die beispielsweise entleerte Ge binde, also Säcke oder Innen-Liner von Fässern, nach einer entspre chenden Versiegelung aus der Entladevorrichtung 1 ausgeschleust werden können. An die Entlüftungsöffnung 4 schließt sich im Beispiel der Fig. 1 ein Vorfilter 7 sowie ein doppelter HEPA-Filter 8 an, wobei die Entlüftungsöffnung 4 über die Filter 7, 8 und eine Rohrleitung 9 mit den Pumpenmitteln 10 verbunden sind. Mit den Pumpenmitteln 10 kann Luft angesaugt werden, sodass im Inneren des Entladungs raums 2 eine laminare Luftströmung entsteht, die ausgehend von der Einführöffnung 3 in Richtung der Entlüftungsöffnung 4 gerichtet ist.

Bevorzugt sind dabei die Pumpenmittel 10 mit Steuermitteln verbun den, die dazu eingerichtet sind, den Luftstrom zu verändern oder zu regulieren. Mit den Steuermitteln kann sichergestellt werden, dass der Abtransport von Partikeln in Abhängigkeit des zu entladenden Materials, beispielsweise in Abhängigkeit von Partikelvolumen, Parti keldichte und/oder Partikelgewicht, optimal erfolgt und insbesondere ein entsprechend optimaler Luftstrom erzeugt wird. Die Steuermittel können so ausgestaltet sein, dass eine Vorgabe oder Einstellung des Luftstroms durch einen Benutzer erfolgt. Alternativ könnte auch eine automatische Erkennung des Materials und eine automatische An steuerung der Pumpenmittel 10 durch die Steuermittel vorgesehen sein. Insgesamt kann vorgesehen sein, dass bei einem Material mit einer geringen Dichte oder mit leichten Partikeln der Luftstrom redu ziert wird.

Der Vorfilter 7 kann beispielsweise als Tuch ausgebildet sein, wel ches an einer Wandfläche des Entladungsraums 2 anliegt, und wel ches in einen nicht dargestellten Rahmen geklemmt oder sonst an dem Rahmen befestigt ist. Der Vorfilter 7 lässt sich bevorzugt inner halb des Entladungsraumes 2 wechseln, insbesondere indem der Rahmen abgenommen und das Tuch entnommen wird. Der benutzte und ggf. verstopfte oder zugesetzte Vorfilter 7 kann durch die Aus schleusungsöffnung 6 sicher entsorgt werden.

Um abhängig von den Zuständen der Filter 7, 8 und den Leistungen der Pumpenmittel 10 eine laminare Luftströmung zu erreichen und aufrecht zu erhalten, kann zudem vorgesehen sein, dass die Entla devorrichtung 1 einen oder mehrere Drucksensormittel 24 umfasst, welche jeweils den Luftdruck an bestimmten Stellen der Entladevorr- cihtung 1 bestimmen. Im Beispiel der Fig. 1 kann vorgesehen sein, dass im Bereich des Vorfilters 7 und der Filter 8 drei Drucksensormit tel 24 vorgesehen sind, die den jeweiligen Druck oder Luftdruck mes sen. Mit entsprechenden, nicht dargestellten Auswertemitteln kann daraus beispielsweise auch die Druckdifferenz über den jeweiligen Filter 7, 8 bestimmt werden. Diese Druckdifferenzen können wieder um dazu dienen den Zustand der Filter und die Notwendigkeit eines Filterwechsels zu bestimmen.

Der Querschnitt des Entladungsraumes 2 nimmt, ausgehend von der Einführöffnung 3, in Richtung der Entlüftungsöffnung 4 oder in Rich tung der Abführöffnung 5 abschnittsweise zu. Beispielsweise weist der Querschnitt des Entladungsraumes 2 im Bereich der Einführöff nung 3 einen ersten Querschnitt A-i auf, der sich dann bis zu einem maximalen Querschnitt A ma x im Bereich der Abführöffnung 5 vergrö ßert. Dadurch wird erreicht, dass im Bereich der Einführöffnung 3 eine laminare Luftströmung mit einer größeren Strömungsgeschwin digkeit erzeugt wird als beispielsweise im Bereich der Abführöffnung 5 oder der Entlüftungsöffnung 4.

Über die Einführöffnung 3 können beispielsweise Säcke mit toxi schem oder gesundheitsgefährdendem Material in das Innere des Entladungsraumes eingeführt werden. Dazu kann der Verschluss 1 1 der Einführöffnung geöffnet werden. Sobald oder bereits bevor sich ein entsprechendes Gebilde im Inneren des Entladungsraumes be findet, können, beispielsweise gleichzeitig mit der Öffnung des Ver schlusses 1 1 , die Pumpenmittel 10 aktiviert werden und ein laminarer Luftstrom ausgehend von der Einführöffnung 3 in Richtung der Entlüf tungsöffnung 4 erzeugt werden. Wenn dann das Gebinde, beispiels weise der Sack, im Inneren des Entladungsraumes geöffnet und ent leert wird, sorgt der laminare Luftstrom innerhalb des Entladungs raumes 2 dafür, dass keine Partikel des Materials nach außen gelan gen, selbst wenn der Verschluss 1 1 während dem Entleeren oder Entladen des Gebindes zeitweise oder vollständig geöffnet bleibt. Damit kann ein besonders hoher Durchsatz von Gebinden und damit auch an Material erreicht werden und gleichzeitig ein besonders ho hes Maß an Kontaminationsschutz gewährleistet werden.

Die Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer Entlade vorrichtung 1 , bei der mit einer nicht dargestellten Hebevorrichtung ein Gebinde 12 in Form eines Fasses 13 an die Einführöffnung 3 des Entladungsraumes 2 gehoben und ggf. gekippt wird. Im Verfahrens stadium, wie es in der Fig. 2 dargestellt ist, ist der Verschluss 1 1 der Einführöffnung 3 bereits geöffnet, das Gebinde 12 bereits angeho ben, gekippt und geöffnet und mittels eines Gebindebeförderungs- oder -transportmittels, welches im Beispiel der Fig. 2 in Form eines Pulley-Systems 14 dargestellt ist, ein Innengebinde des Fasses 13 entnommen wurde. Dabei hat das Innengebinde oder der Liner 15 des Gebindes 12 mit dem Pulley-System 14 eine vertikale Trenn wand 16 passiert, die eine einseitig angeschlagene Klapptür 17 als variable Durchtrittsöffnung 18 aufweist. Die Durchtrittsöffnung 18 er streckt sich dabei bevorzugt über 30% bis 50% der Höhe der Trenn wand 16. Dementsprechend ist in dem Verfahrensstadium, wie in der Fig. 2 dargestellt, ebenfalls bereits über die in der Fig. 2 nicht darge stellten Pumpenmitteln ein laminarer Luftstrom zwischen der Einführ öffnung 3 und der Entlüftungsöffnung 4 erzeugt worden, der im Wei teren auch aufrechterhalten wird und aufrechterhalten werden kann, da gewollt zwischen dem Gebinde 12 und der Einführöffnung 3 ein Luftspalt 19 beibehalten oder realisiert wird, um das Nachströmen von Luft in das Innere des Entladungsraumes zu ermöglichen.

Der Querschnitt der Entladevorrichtung 1 weist neben einem ersten Querschnitt A1 im Bereich der Eintrittsöffnung und einem zweiten größeren Querschnitt A2 im Bereich der Trennwand 16 einen maxi malen Querschnitt Amax im Bereich der Abführöffnung 5 auf. Der vergrößerte Querschnitt A2 dient hauptsächlich zur Herstellung und Beibehaltung einer laminaren Luftströmung. Der größte Querschnitt Amax dient neben der Aufrechterhaltung der laminaren Luftströmung auch noch zu einem weiteren Zweck. Denn mit dem maximalen Querschnitt wird auch eine maximale Höhe des Entladungsraumes 2 erreicht. Dadurch kann das Pulley-System 14 so ausgebildet und an- geordent werden, dass das zu entleerende oder zu entladende Ge binde vollständig vom Pulley-System 14 in der Luft gehalten wird und zwar in einer Position möglichst genau oberhalb der Abführöffnung 5. Somit kann ohne ein Schütteln des Gebindes und damit einherge henden Verwirbelungen das Gebinde, hier der Liner 15, geöffnet, beispielsweise aufgeschnitten, und entleert werden. Zusätzlich kann das Gebinde nach dem Öffnen oder Aufschneiden durch das Pulley- System 14 auf die Abführöffnung 5 abgesenkt oder abgelassen wer den, sodass ein ebenfalls möglichst staubfreier Entleervorgang er möglicht wird.

Zusammen mit dem Pulley-System 14 kann eine Handhabungshilfe, beispielsweise eine Einwegschnur zum Einsatz kommen, die die si chere Ankopplung des Gebindes oder Liners 15 an das Pulley- System 14, zum Beispiel einen Haken des Pulley-Systems 14 sicher stellt. Diese Handhabungshilfe wird bevorzugt zunächst an dem Ge binde oder Liner 15 befestigt, insbesondere angeknotet, und dann mit dem Pulley-System 14 verbunden. Die Handhabungshilfe kann dabei so dimensioniert und ausgeführt sein, dass sie eine sichere Handha bung des Gebindes, insbesondere ein sicheres Anheben des Gebin des ermöglicht, wie beispielsweise in Fig. 2 anhand der Position des Liners 15 angedeutet.

Der mit dem Pulley-System 14 entnommene Liner 15 des Gebindes 12 kann entsprechend geöffnet, beispielsweise aufgeschnitten, und entleert werden, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass eine Kon tamination der Umwelt herbeigeführt wird, die den entsprechenden OEB- oder OEL-Grenzwert überschreitet.

In der Fig. 3 ist ein Verfahrenszustand gezeigt, der im Wesentlichen dem Verfahrenszustand der Fig. 2 entspricht, wobei die Entladevor richtung 1 sich von der Entladevorrichtung 1 der Fig. 2 dadurch un terscheidet, dass zwischen dem Gebinde 12 und der Einführöffnung 3 nunmehr kein Luftspalt 19 besteht. Stattdessen ist eine Dichtungs vorrichtung 20 vorgesehen, an der die Gebindeoberfläche 21 dich tend zur Anlage kommt. Das kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die Dichtungsvorrichtung 20 als mit einem Druck be aufschlagbaren expansionsfähigen Dichtungsring mit entsprechen den Druckmitteln ausgestaltet ist, sodass nach einer entsprechenden Anordnung des Gebindes 12 ein Druck auf den Dichtungsring er- zeugt oder ausgeübt werden kann, sodass dieser sich dichtend an die Gebindeoberfläche 21 anpresst.

Um im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 zu gewährleisten, dass die la minare Luftströmung zwischen Einführöffnung 3 und Entlüftungsöff- nung 4 aufrechterhalten wird oder aufrechterhalten werden kann, um fasst die Entladevorrichtung 1 eine im Bereich der Einführöffnung 3 angeordnete Düsenanordnung 22, die ihrerseits wiederum mit Pum penmitteln 23 zusammenwirkt und erlaubt, eine Luftströmung in Rich tung der Entlüftungsöffnung 4 zu generieren. Damit ist zwar im Aus- führungsbeispiel der Fig. 3 im Rahmen der Entleerung oder Entla dung des Gebindes 12 die Einführöffnung 3 verschlossen und sogar abgedichtet, es kann jedoch trotzdem der laminare Luftstrom auf rechterhalten bleiben, der sicherstellt, dass eventuell noch im Bereich der Einführöffnung 3 befindliche oder angeordnete Partikel des Mate- rials von der Einführöffnung 3 weg befördert werden. Außerdem kann sichergestellt werden, dass im Rahmen der Entleerung oder Entla dung des Gebindes 12 keine oder nur unwesentliche Umgebungsluft in die Entladevorrichtung 1 , insbesondere in den Entladungsraum 2, eindringt, die potentiell geeignet ist, um das Material zu verunreinigen oder zu kontaminieren. Bezugszeichenliste

1 Entladevorrichtung

2 Entladungsraum

3 Einführöffnung

4 Entlüftungsöffnung

5 Abführöffnung

6 Ausschleusungsöffnung

7 Vorfilter

8 doppelter HEPA-Filter

9 Rohrleitung

10 Pumpenmittel

11 Verschluss

12 Gebinde

13 Fass

14 Pulley-System

15 Liner

16 vertikale Trennwand

17 Klapptür

18 Durchtrittsöffnung

19 Luftspalt

20 Dichtungsvorrichtung

21 Gebindeoberfläche

22 Düsenanordnung

23 Pumpenmittel

24 Drucksensormittel

A -i erster Querschnitt

A 2 zweiter Querschnitt

A max maximaler Querschnitt