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Title:
HIGH-CONTRAST ACTIVE MATRIX DISPLAYS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/069987
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an active matrix display having an asymmetrically structured cell containing a monostable liquid crystal domain, wherein the chiral smectic liquid crystal mixture has phase sequence I-N*-SmC*, a spontaneous polarization in the range of a working temperature of $m(f)40 nC/cm?2¿ and a pitch of $m(g)20 $g(m)m in at least one temperature in the nematic phase, the divergence of the monostable position with respect to the direction of friction in the range of the working temperature of the display being less than 10 degrees. The liquid crystal mixture comprises at least one compound of substance classes (A) and (B): R?12¿-(-A?14¿-M?14¿)¿a?(-A?15¿-M?15¿)¿b?-(M?16¿-A?16¿)¿c?-(M?17¿-A?17¿)¿d?-R?13¿ and contains in relation to the liquid crystal mixture 0.05 to 50 percent by weight of one or more compounds of substance class (C): R?20¿-M?18¿-(-A?14¿-M?14¿)¿a?(-A?15¿-M?15¿)¿b?-(M?16¿-A?16¿)¿c?-(M?17¿-A?17¿)¿d?-M?19¿-R?21¿, wherein R?5¿, R?6¿ represent alkyl; X?3¿ represents -O-; Y?4¿ represents -O-; Z?1¿ represents -OC(=O)-; (a) represents phenylene-1,4-diyl; (b) represents phenylene-1,4-diyl; (c) represents cyclohexane-1,4-diyl; R?12¿, R?13¿ represent hydrogen; R?20¿, R?21¿ represent hydrogen; A?14¿, A?15¿, A?16¿, A?17¿ represent 1,4-phenylene; M?14¿, M?15¿, M?16¿, M?17¿ represent a simple bond; M?18¿, M?19¿ represent -OC(=O)- and a, b, c and d 0 or 1 with the proviso that 1 $m(F) {a+b+c+d} $m(F) 3 and in the understanding that (-A?x¿-M?x¿-) is a simple bond when exponent x is zero.

Inventors:
NONAKA TOSHIAKI (JP)
DUEBAL HANS-ROLF (DE)
HORNUNG BARBARA (DE)
LI JI (JP)
OGAWA AYAKO (JP)
SCHMIDT WOLFGANG (DE)
WINGEN RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/004454
Publication Date:
November 23, 2000
Filing Date:
May 17, 2000
Export Citation:
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Assignee:
CLARIANT INT LTD (CH)
NONAKA TOSHIAKI (JP)
DUEBAL HANS ROLF (DE)
HORNUNG BARBARA (DE)
LI JI (JP)
OGAWA AYAKO (JP)
SCHMIDT WOLFGANG (DE)
WINGEN RAINER (DE)
International Classes:
C09K19/02; C09K19/34; C09K19/42; G02F1/1337; G02F1/141; (IPC1-7): C09K19/02; C09K19/34
Domestic Patent References:
WO1999064538A11999-12-16
Foreign References:
DE19857352A12000-06-15
DE19825488A11999-12-09
DE19825487A11999-12-09
Attorney, Agent or Firm:
Isenbruck, Günter (Pagenberg Dost, Altenbur, Geissler Isenbruck Theodor-Heuss-Anlage 12 Mannheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Aktivmatrixdisplay mit einer asymmetrisch aufgebauten Zelle, die eine monostabile Flüssigkristalldomaine enthält, wobei die chiralsmektische Flüssigkristallmischung die Phasenfolge IN*SmC*, eine Spontan polarisation im Bereich der Arbeitstemperatur von <40 nC/cm2, sowie bei mindestens einer Temperatur in der nematischen Phase einen Pitch von >20 pm aufweist und die Abweichung der monostabilen Position von der Reiberichtung im Bereich der Arbeitstemperatur des Displays dem Betrag nach weniger als 10 Grad beträgt, und wobei die Flüssigkristallmischung mindestens je 1 Verbindung der Substanzklassen (A) und (B) und, bezogen auf die Flüssigkristallmischung, 0,05 bis 50 Gew.% einer oder mehrerer Verbindungen der Substanzklasse (C) enthält R12(A14M14)a(A15M15)b(M16A16)c(M17A17)dR13(B) R20M18(A14M14)a(A15M15)b(M16A16)c(M17A17)dM19R21(C) worin bedeuten Rs, R6 unabhängig voneinander gleich oder verschieden Wasserstoff oder ein geradkettiger oder verzweigter (mit oder ohne asymmetrische CAtome) Alkyloder Alkyloxy Rest mit 218 CAtomen, worin eine oder zwei nicht terminaleCH2Gruppen ersetzt sein können durchO, Si (CH3) 2,CH (Cl) und/oder eine oder zweiCH2 Gruppen ersetzt sein können durchCH=CHoderC_C, und worin auch ein oder mehrere HAtome durch F ersetzt sein können mit den Maßgaben, daß nur einer der Reste R5, R6 Wasserstoff sein kann und zwei benachbarteCH2 Gruppen nicht durchOersetzt sein können, <BR> <BR> X30oderOC (=O) oderC (=O) O oderOC (=O) O oder eine Einfachbindung Y4OoderOC (=O) oderC (=O) O oderOC (=O) O oder eine Einfachbindung Z'OC (=O) oderC (=O) O oderOC (=O) O oderOCH2 oderCH20oderOC (=O) CH2CH2, Phenylen1,4diyl, gegebenenfalls ein, zweioder dreifach substituiert durch F, Pyrimidin2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridin2,5diyl, gegebenen falls einfach substituiert durch F, Pyridazin2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F Phenylen1,4diyl, gegebenenfalls ein, zweioder dreifach substituiert durch F, Pyrimidin2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridin2,5diyl, gegebenen falls einfach substituiert durch F, Pyridazin2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F Cyclohexan1,4diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Dioxan2,5diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Cyclohexlen1,4diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Bicyclo [2.2.2] octandiyl, Cyclohex2en1,4diyl (ge gebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Bicyclo [2.2.1] heptandiyl, 1Alkyl1silacyclohexan1,4 diyl, Thiophen2,5diyl, Thiophen2,4diyl, Furan2,5diyl, Furan2,4diyl, Phenylen1,4diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F, CN, CH3 R, R gleich oder verschieden a) Wasserstoff, Alkyloder Alkyloxymit 212 C Atomen, worin eine oder zweiCH2Gruppen ersetzt sein können durchCH=CHoderOC (=O)oder (O=) C0 oderSi (CH3) 2 und worin auch ein oder mehrere HAtome durch F ersetzt sein können oder b) eine Alkyloder AlkyloxyGruppe mit 1 bis 18 C Atomen, worin eineCH2Gruppe ersetzt ist durch CH=CHoder Cyclopropan1,2diyl oder Cyclobutan1,3diyl oder Bicyclo [1.1.1] pentan1,3 diyl oderC (CH3) 2 oderCH (CH3) und worin auch eine weitereCH2Gruppe ersetzt sein kann durch OoderOC (=O) oder (O=) C0 und worin auch eines oder mehrere H durch F ersetzt sein können, mit der Maßgabe, daß mindestens bei einem von R12, R13 die unter b) definierte Gruppierung vorliegt, R, R gleich oder verschieden a) Wasserstoff, Alkyloder Alkyloxymit 212 C Atomen, worin eine oder zweiCH2Gruppen ersetzt sein können durchCH=CHoderOC (=O) oder (O=) COoderSi(O=) COoderSi (CH3) 2 und worin auch ein oder mehrere HAtome durch F ersetzt sein können oder b) eine Gruppierung mit mindestens einem asymmetrischen CAtom, das entweder Bestandteil einer Alkylgruppe von 316 CAtomen ist, worin auch 1 bis 4CH2Gruppen ersetzt sein können durchOoderOC (=O) oder (O=) COund(O=) COund worin das asymmetrische CAtom als SubstituentenCH3,CF3,OCH3,CH3, Cl, CN oder F trägt, oder Bestandteil ist eines 37gliedrigen Carbocyclus (worin auch eine oder zwei nicht benachbarteCH2 Gruppen durchOoder eineCH2Gruppe durch OC (=O) oder (O=) CO ersetzt sein können), wobei mindestens bei einem von R20, R21 die unter b) definierte Gruppierung mit mindestens einem asymmetrischen CAtom vorliegt, und M18 bzw. Ml9 eine Einfachbindung ist, falls die Gruppierung mit dem asymmetrischen CAtom Bestandteil einer Alkylkette ist, Aira, A15, A16, A17 unabhängig voneinander gleich oder verschieden 1,4Phenylen, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F oder Cl, 1,3Phenylen, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F oder Cl, Cyclohexan1, 4diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F oder CN, Cyclohexlen1,4diyl, 1Fluorcyclohexlen 1,4diyl, Cyclohex2en1,4diyl, 2Oxocyclohexan 1,4diyl, 2Cyclohexenlon3,6diyl, 1Alkyll silacyclohexan1,4diyl, Bicyclo [2.2.2] octan1,4 diyl, Spiro [4.5] decan2,8diyl, Spiro [5.5] undecan 3,9diyl, Indan2,6diyl, Naphthalin2,6diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F oder CN, Pyrimidin2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridin2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyrazin 2,5diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridazin3,6diyl, Chinolin2,6diyl, Chinolin3,7 diyl, Isochinolin3,7diyl, Chinazolin2,6diyl, Chinoxalin2,6diyl, 1,3Dioxan2,5diyl, Thiophen 2,4diyl, Thiophen2,5diyl, 1,3Thiazol2,4diyl, 1,3Thiazol2,5diyl, Isoxazol35diyl, Benzthiazol2,6diyl, gegebenenfalls einoder mehrfach substituiert durch F, Benzthiazol2,5diyl, gegebenenfalls einoder mehrfach substituiert durch F, 1,3,4Thiadiazol2,5diyl, Piperidin1,4diyl, Piperazin1,4diyl, Ml4, Mls, M16, Mll unabhängig voneinander gleich oder verschieden eine Einfachbindung,OC (=O) oder (O=) CO, <BR> <BR> <BR> <BR> OCH2,CH20,CH2CH2,CH2CH2CH2CH2<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> oderC=C, M, MOC (=O),(O=) CO,OCH2,CH2Ooder eine Einfachbindung, a, b, c, d : Null oder 1, mit dem Vorbehalt 1< {a+b+c+d} < 3 und dem Verständnis, daß (AXMx) eine Einfachbindung ist, wenn der Index x Null ist.
2. Aktivmatrixdisplay nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallmischung mindestens 1 Verbindung der Substanzklasse (A), in der Cyclohexan1,4diyl oder Thiophen2,5diyl bedeutet, und mindestens 1 Verbindung der Substanzklasse (B) enthält, in der R12 und/oder R13 eine Alkyloder AlkyloxyGruppe mit 1 bis 18 C Atomen bedeuten, in der eineCH2Gruppe durch Cyclopropan1,2diyl ersetzt ist und worin auch eine weitereCH2Gruppe ersetzt sein kann durchOoderOC (=O)oder {O=) COund worin auch eines oder mehrere HAtome durch F ersetzt sein können.
3. Aktivmatrixdisplay nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkristallmischung mindestens 1 Verbindung der Substanzklasse (A), in der Cyclohexan1,4diyl bedeutet und Z'OC (=O) bedeutet und mindestens 1 Verbindung der Substanzklasse (A) enthält, in der Thiophen2,5diyl bedeutet und Z'OC (=O) bedeutet.
4. Aktivmatrixdisplay nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung mindestens 1 Verbindung der Substanzklasse (B) enthält ausgewählt aus den Typen B3 in denen bedeuten : Pyrimidin2,5diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin 2,5diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen1,4diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert, Pyrimidin2,5diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin 2,5diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen1,4diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert, Phenylen1,4diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F, Cyclohexan1,4diyl Cyclohexan1,4diyl, Thiophen2,5diyl, Thiophen2,4diyl Ri2 eine Alkyloder AlkyloxyGruppe von 2 bis 16 CAtomen, worin auch die dem Kern nächsteCH2Gruppe durchOC (=O) oder (O=) CO ersetzt sein kann und worin eineCH2Gruppe durch Cyclopropan1,2diyl ersetzt ist, R13 eine Alkyloder AlkyloxyGruppe von 2 bis 16 CAtomen, worin eine oder zweiCH2Gruppen durchOund/oderCH=CH ersetzt sein können und worin auch ein oder mehrere HAtome durch F ersetzt sein können, mit der Maßgabe, daß einer der Ringe A, B einer der aufgeftihrten Stickstoffheterocyclen ist.
5. Aktivmatrixdisplay nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, daß in Rl2 die terminaleCH2Gruppe durch Cyclopropan1,2 diyl ersetzt ist.
6. Flüssigkristallmischung, wie sie in einem der Ansprüche 1 bis 5 definiert ist.
7. Aktivmatrixdisplay, in dem die Flüssigkristallzelle als elektrooptische Phase eine chiralsmektische Flüssigkristallmischung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in der Flüssigkristallmischung die Abweichung des Direktors der monostabilen Lage von der Reiberichtung im Temperatur bereich von 10 bis 50° C weniger als 10 Grad beträgt.
Description:
Aktivmatrix-Displays mit hohem Kontrast

Der Ersatz der Kathodenstrahlröhre (Bildröhre) durch einen flachen Bildschirm erfordert eine Displaytechnologie, die gleichzeitig eine hohe Auflösung, d. h. mehr als 1000 Zeilen, eine hohe Helligkeit (>200 Cd/m2), einen hohen Kontrast (>100 : 1), eine hohe Bildfrequenz (>60 Hz), eine ausreichende Farbdarstellung (>16 Mio), ein großes Bildformat (>40 cm), eine geringe Leistungsaufnahme und einen weiten Betrachtungswinkel ermöglicht, verbunden mit niedrigen Herstell- kosten. Zur Zeit existiert keine Technologie, die alle diese Merkmale gleichzeitig in vollem Umfang erfüllt.

Viele Hersteller haben auf der Basis nematischer Flüssigkristalle Bildschirme entwickelt, die seit einigen Jahren im Bereich von Notebook PC, Personal Digital Assistants, Desktop Monitore usw. im Einsatz sind. Dabei werden die Technologien STN (Supertwisted Nematics), AM-TN (Active Matrix-Twisted Nematics), AM-IPS (Active Matrix-In Plane Switching), AM-MVA (Active Matrix-Multidomain Vertically Aligned) verwendet, die in der einschlägigen Literatur ausführlich beschrieben werden (siehe z. B. T. Tsukuda, TFT/LCD : Liquid Crystal Displays Addressed by Thin-Film Transistors, Gordon and Breach 1996, ISBN 2-919875-01-9 und darin zitierte Literatur ; SID Symposium 1997, ISSN-0097-966X und darin zitierte Literatur). Darüber hinaus wird auf die Technologien PDP (Plasma Display Panel), PALC (Plasma Addressed Liquid Crystal), ELD (Electro Luminescent Display), FED (Field Emission Display) usw. hingewiesen, die ebenfalls im oben zitierten SID-Bericht erläutert sind.

Clark und Lagerwall (US-Patent 4,367,924) konnten zeigen, daß der Einsatz ferroelektrischer Flüssigkristalle (FLC) in sehr dünnen Zellen zu optoelektrischen Schalt-oder Anzeigeelementen führt, die im Vergleich zu den herkömmlichen TN ("twisted nematic")-Zellen um bis zu einem Faktor 1000 kürzere Schaltzeiten haben (siehe z. B. EP-A 0 032 362). Aufgrund dieser und anderer günstiger Eigenschaften, z. B. der bistabilen Schaltmöglichkeit und des nahezu blick- winkelunabhängigen Kontrasts, sind FLCs grundsätzlich für Anwendungsgebiete wie Computerdisplays und Fernsehgeräte geeignet, wie ein seit Mai 1995 in Japan von Canon vermarkteter Monitor zeigt.

Für die Verwendung von FLCs in elektrooptischen oder vollständig optischen Bauelementen benötigt man entweder Verbindungen, die geneigte bzw. orthogonale smektische Phasen ausbilden und selbst optisch aktiv sind, oder man kann durch Dotierung von Verbindungen, die zwar solche smektischen Phasen ausbilden, selbst aber nicht optisch aktiv sind, mit optisch aktiven Verbindungen ferroelektrische smektische Phasen induzieren. Die gewünschte Phase soll dabei über einen möglichst großen Temperaturbereich stabil sein, um einen breiten Arbeitsbereich des Displays sicherzustellen.

Die einzelnen Bildelemente (Pixel) eines LC-Displays sind üblicherweise in einer x, y Matrix angeordnet, die durch die Anordnung je einer Serie von Elektroden (Leiterbahnen) entlang der Reihen und der Spalten an der Unter-bzw.

Oberseiteseite des Displays gebildet wird. Die Kreuzungspunkte der horizontalen (Reihen-) und vertikalen (Spalten-) Elektroden bilden adressierbare Pixel.

Diese Anordnung der Bildpunkte bezeichnet man üblicherweise als eine passive Matrix. Zur Adressierung wurden verschiedene Multiplex-Schemata entwickelt, wie sie beispielsweise in Displays 1993, Vol. 14, Nr. 2, S. 86-93 und Kontakte

1993 (2), S. 3-14 beschrieben sind. Die passive Matrixadressierung hat den Vorteil einer einfacheren Herstellung des Displays und damit verbundenen geringen Herstellkosten, jedoch den Nachteil, daß die passive Adressierung immer nur zeilenweise erfolgen kann, was dazu fart, dan die Adressierungszeit des gesamten Bildschirms bei N Zeilen das N-fache der Zeilenadressierungszeit beträgt. Bei üblichen Zeilenadressierungszeiten von ca. 50 Mikrosekunden bedeutet das eine Bildschirmadressierungszeit von ca. 60 Millisekunden bei z. B.

HDTV Norm (High Definition TV, 1152 Zeilen), d. h. eine maximale Bildfrequenz von ca. 16 Hz, die für bewegte Bilder zu gering ist. Zudem ist die Darstellung von Graustufen schwierig. Mizutani et. al. haben auf der FLC- Konferenz in Brest, Frankreich (20.-24 Juli 1997, siehe Abstract Book 6th International Conference on Ferroelectric Liquid Crystals, Brest/France) ein passives FLC-Display mit digitalen Graustufen vorgestellt, bei dem jeder der RGB-Bildpunkte (RGB= red, green, blue) in Unterpunkte unterteilt wurde, wodurch vermittels partiellem Schalten die Darstellung von Grauwerten in digitaler Form ermöglicht wird. Bei N Grauwerten unter Verwendung dreier Grundfarben (rot, grün, blau) ergeben sich 3N Farben. Der Nachteil dieser Methode ist eine starke Erhöhung der Anzahl benötigter Bildschirmtreiber und damit der Kosten (im Falle des in Brest gezeigten Bildschirm wurden dreimal soviele Treiber benötigt, wie bei einem normalen FLC Display ohne digitale Graustufen).

Bei der sogenannten Aktivmatrix-Technologie (AMLCD) wird üblicherweise ein nicht-strukturiertes Substrat mit einem Aktivmatrix-Substrat kombiniert. An jedem Pixel des Aktivmatrixsubstrates ist ein elektrisch nichtlineares Element, beispielsweise ein Dünnschichttransistor, integriert. Bei dem nichtlinearen Element kann es sich auch um Dioden, Metall-Insulator-Metall u. a. Elemente handeln, die vorteilhaft mit Dünnschichtverfahren hergestellt werden und in der

einschlägigen Literatur beschrieben sind (s. z. B. T. Tsukuda, TFT/LCD : Liquid Crystal Displays Addressed by Thin-Film Transistors, Gordon and Breach 1996, ISBN 2-919875-01-9 und darin zitierte Literatur).

Aktivmatrix-LCDs werden üblicherweise mit nematischen Flüssigkristallen im TN- (twisted nematics), ECB- (electrically controlled birefringence), VA- (vertically aligned) oder IPS- (in plane switching) Modus betrieben. In jedem Fall wird durch die aktive Matrix an jedem Bildpunkt ein elektrisches Feld individueller Stärke erzeugt, das eine Orientierungsänderung und damit eine Änderung der Doppelbrechung erzeugt, die wiederum im polarisierten Licht optisch sichtbar ist. Ein schwerwiegender Nachteil dieser Verfahren ist die mangelnde Videofähigkeit, d. h. die zu langen Schaltzeiten nematischer Flüssigkristalle.

Unter anderem aus diesem Grunde wurden Flüssigkristallanzeigen, die auf der Kombination aus ferroelektrischen Flüssigkristallmaterialien und aktiven Matrix- Elementen beruhen, z. B. in WO 97/12355 oder in Ferroelectrics 1996,179,141- 152 oder bei W. J. A. M. Hartmann (IEEE Trans. Electron. Devices 1989,36, (9 ; Pt. 1), 1895-9, sowie Dissertation Eindhoven, Niederlande 1990) vorgeschlagen.

Hartmann nutzte eine Kombination aus der sogenannten'Quasi-bookshelf Geometrie' (QBG) von FLC und einer TFT (Thin-Film-Transistor) Aktivmatrix und erhielt gleichzeitig eine hohe Schaltgeschwindigkeit, Graustufen und hohe Transmission. Allerdings ist die QBG nicht über einen weiten Temperaturbereich stabil, da durch die Temperaturabhängigkeit der smektischen Schichtdicke die feldinduzierte Lagenstruktur aufbricht oder sich dreht. Darüber hinaus nutzt Hartmann ein FLC-Material mit einer Spontanpolarisation von mehr als

20 nC/cm2, was bei Bildpunkten von realistischer Dimension von z. B. 0,01 mm2 zu großen elektrischen Ladungen führt (bei Sättigung gilt Q = 2 A P, A= Bildpunktfläche, P= spontane Polarisation), die z. B. mit kostengünstig herstellbaren amorphem Silizium-TFT während der Öffnungszeit des TFT nicht auf den Bildpunkt gelangen können. Aus diesen Gründen wurde diese Technologie bisher nicht weiterverfolgt.

Während Hartmann die ladungskontrollierte Bistabilität zur Darstellung einer nahezu kontinuierlichen Grauskala ausnutzt, haben Nito et. al. eine monostabile FLC Geometrie vorgeschlagen (Journal of the SID, 1/2,1993, Seiten 163-169), bei der das FLC Material mit Hilfe verhältnismäßig hoher Spannungen derart orientiert wird, daß nur eine stabile Lage entsteht, aus der dann bei Anlegen eines elektrischen Feldes über einen Dünnschichttransistor eine Reihe von Zwischen- zuständen erzeugt wird, die bei angepaßter Zellgeometrie zwischen gekreuzten Polarisatoren einer Reihe von verschiedenen Helligkeitsgraden (Grauwerte) entsprechen.

Der Nachteil bei der Arbeit von Nito et. al. ist das Auftreten einer Streifentextur, die den Kontrast und die Helligkeit dieser Zelle begrenzt (siehe Abb. 8 des o. a.

Zitates). Die nachteilige Streifentextur läßt sich durch eine Behandlung mit einem hohen elektrischen Feld (20-50 V) in der nematischen bzw. cholesterischen Phase (s. S. 168 des o. a. Zitates) zwar korrigieren ; jedoch ist eine solche Feldbehandlung nicht für die Massenfertigung von Bildschirmen geeignet und führt in der Regel auch nicht zu temperaturstabilen Texturen. Darüber hinaus ergibt diese Methode lediglich ein Schalten in einem Winkelbereich von bis zu maximal dem einfachen Tiltwinkel, der bei dem von Nito et. al. verwendeten Material bei ca. 22° liegt (s. S. 165 Abb. 6) und damit nur eine Transmission von maximal 50 % der Transmission zweier paralleler Polarisatoren ergibt.

Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Aktivmatrix-Flüssig- kristallanzeige, die eine chiral-smektische Flüssigkristallmischung enthält, wobei die Flüssigkristallmischung eine sehr hohe Maximaltransmission sowie über einen weiten Temperaturbereich einen sehr hohen Kontrast und eine konstante Schwell- spannung ermöglicht.

Insbesondere soll eine ferroelektrische Aktiv-Matrix-Fliissigkristallanzeige (Dis- play), die eine ferroelektrische Flüssigkristallmischung enthält, bereitgestellt werden, wobei die Flüssigkristallmischung eine monostabile Lage einnimmt, jedoch keinerlei Streifentextur bildet, temperaturstabil ist und eine sehr hohe Maximaltransmission sowie einen sehr hohen Kontrast sowie eine konstante Schwellspannung über einen weiten Temperaturbereich ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Aktivmatrixdisplay mit einer asymmetrisch aufgebauten Zelle, die eine monostabile Flüssigkristalldomaine enthält, wobei die chiral-smektische Flüssigkristallmischung die Phasenfolge I-N*-SmC*, eine Spontanpolarisation im Bereich der Arbeitstemperatur von <40 nC/cm2, sowie bei mindestens einer Temperatur in der nematischen Phase einen Pitch von >20 pm aufweist und die Abweichung der monostabilen Position von der Reiberichtung im Bereich der Arbeitstemperatur des Displays dem Betrag nach weniger als 10 Grad beträgt, und wobei die Flüssigkristallmischung mindestens je 1 Verbindung der Substanzklassen (A) und (B) und, bezogen auf die Flüssigkristallmischung, 0,05 bis 50 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Substanzklasse (C) enthält R"-(-A"-M"),(-A"-M")b-(M"-A'-(M"-A")d-R"(B)

R20-M18-(-A14-M14)a(-A15-M15)b-(M16-A16)c-(M17-A17)d-M19-R21 (C) worin bedeuten R5, R6 unabhängig voneinander gleich oder verschieden Wasserstoff oder ein geradkettiger oder verzweigter (mit oder ohne asymmetrische C-Atome) Alkyl-oder Alkyloxy-Rest mit 2-18 C- Atomen, worin eine oder zwei nicht terminale-CH2-Gruppen ersetzt sein können durch-O-,-Si (CH3) 2-,-CH (Cl)- und/oder eine oder zwei-CH2-Gruppen ersetzt sein können durch-CH=CH-oder -C=C-, und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können mit den Maßgaben, daß nur einer der Reste R5, R6 Wasserstoff sein kann und zwei benachbarte-CH2-Gruppen nicht durch-O-ersetzt sein können, X3-0-oder-OC (=O)- oder-C (=O) O- oder-OC (=O) O- oder eine Einfachbindung Y4-O-oder-OC (=O)-oder-C (=O) O-oder-OC (=O) O-oder eine Einfachbindung zl-OC (=O)-oder-C (=O) O-oder-OC (=O) O-oder-OCH2-oder -CH20-oder-OC (=O) CH2CH2-, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls ein-, zwei-oder dreifach substituiert durch F, Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridazin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F

Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls ein-, zwei-oder dreifach substituiert durch F, Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridazin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F Cyclohexan-1,4-diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Dioxan-2,5-diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Cyclohex-l-en-1,4-diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Bicyclo [2.2.2] octan-diyl, Cyclohex-2-en-1,4-diyl (gegebenenfalls einfach substituiert durch F, CN, CH3), Bicyclo [2.2.1] heptan-diyl, 1-Alkyl-1-silacyclohexan- 1,4-diyl, Thiophen-2,5-diyl, Thiophen-2,4-diyl, Furan-2,5-diyl, Furan-2,4-diyl, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F, CN, CH3 R, R gleichoderverschieden a) Wasserstoff, Alkyl-oder Alkyloxy-mit 2-12 C-Atomen, worin eine oder zwei-CH2-Gruppen ersetzt sein können durch-CH=CH-oder-OC (=O)-oder- (O=) C-O- oder -Si (CH3) 2- und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können oder b) eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe mit 1 bis 18 C-Atomen, worin eine-CH2-Gruppe ersetzt ist durch-CH=CH-oder

Cyclopropan-1,2-diyl oder Cyclobutan-1,3-diyl oder Bicyclo [l. l. l] pentan-1,3-diyl oder-C (CH3) 2- oder -CH (CH3)- und worin auch eine weitere-CH2-Gruppe ersetzt sein kann durch-O-oder-OC (=O) oder- (O=) C-0- und worin auch eines oder mehrere H durch F ersetzt sein können, mit der Maßgabe, daß mindestens bei einem von Rl2, Rl3 die unter b) definierte Gruppierung vorliegt, R, R gleich oder verschieden a) Wasserstoff, Alkyl-oder Alkyloxy-mit 2-12 C- Atomen, worin eine oder zwei-CH2-Gruppen ersetzt sein können durch-CH=CH-oder-OC (=O)- oder -(O=) C-O-oder-Si(O=) C-O-oder-Si (CH3) 2- und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können oder b) eine Gruppierung mit mindestens einem asymmetrischen C-Atom, das entweder Bestandteil einer Alkylgruppe von 3-16 C-Atomen ist, worin auch 1 bis 4, vorzugsweise eine oder zwei-CH2- Gruppen ersetzt sein können durch-O-oder -OC (=O) oder -(O=)C-O- und worin das asymmetrische C-Atom als Substituenten-CH3, -CF3,-OCH3,-CH3, Cl, CN oder F trägt, oder Bestandteil ist eines 3-7-gliedrigen Carbocyclus (worin auch eine oder zwei nicht benachbarte-CH2- Gruppen durch-O-oder eine-CH2-Gruppe durch -OC (=O)- oder -(O=)C-O- ersetzt sein können), wobei mindestens bei einem von R20, R21 die unter b) definierte Gruppierung mit mindestens einem asymmetrischen C-Atom vorliegt, und Ml8 bzw. Ml9 eine Einfachbindung ist, falls die Gruppierung mit dem asymmetrischen C-Atom Bestandteil einer Alkylkette ist,

A, A, A, A unabhängig voneinander gleich oder verschieden 1,4- Phenylen, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F oder Cl, 1,3-Phenylen, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F oder Cl, Cyclohexan-1,4- diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F oder CN, Cyclohex-1-en-1,4-diyl, 1-Fluorcyclohex-1-en-1,4-diyl, Cyclohex-2-en-1,4-diyl, 2-Oxocyclohexan-1,4-diyl, 2- Cyclohexen-l-on-3,6-diyl, 1-Alkyl-1-sila-cyclohexan-1,4- diyl, Bicyclo [2.2.2] octan-1,4-diyl, Spiro [4.5] decan-2,8-diyl, Spiro [5.5] undecan-3,9-diyl, Indan-2,6-diyl, Naphthalin-2,6- diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F oder CN, Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyrazin-2,5- diyl, gegebenenfalls einfach substituiert durch F, Pyridazin- 3,6-diyl, Chinolin-2,6-diyl, Chinolin-3,7-diyl, Isochinolin- 3,7-diyl, Chinazolin-2,6-diyl, Chinoxalin-2,6-diyl, 1,3- Dioxan-2,5-diyl, Thiophen-2,4-diyl, Thiophen-2,5-diyl, 1,3- Thiazol-2,4-diyl, 1,3-Thiazol-2,5-diyl, Isoxazol-3-5-diyl, Benzthiazol-2,6-diyl, gegebenenfalls ein-oder mehrfach substituiert durch F, Benzthiazol-2,5-diyl, gegebenenfalls ein-oder mehrfach substituiert durch F, 1,3,4-Thiadiazol- 2,5-diyl, Piperidin-1,4-diyl, Piperazin-1,4-diyl, M14,M15 M, M unabhängig voneinander gleich oder verschieden eine Einfachbindung,-OC (=O)-oder-(O=) C-O-,-OCH2-, -CH2-O--CH2CH7-,-CH2CH2CH2CH2-oder-C_C-, -OC(=O)-,-(O=)C-O-,-OCH2-,-CH2-O-odereinEinfach-M18,M19 bindung,

a, b, c, d : Null oder 1, mit dem Vorbehalt 1< {a+b+c+d} < 3 und dem Verständnis, daß (-AX-Mx-) eine Einfachbindung ist, wenn der Index x Null ist.

Als-CH2-Gruppe gilt dabei auch eine endständige Methylgruppe, also-CH2-H.

Diese kann wie angegeben ersetzt sein. Durch Ersatz der vorletzten Gruppe ist so ein Rest-C (CH3) 3 zugänglich.

Für die Formeln (A), (B) und (C) gilt hier und analog im folgenden das Verständnis, daß die Bezeichnung von bivalenten Resten im"freien Zustand" erfolgte und maßgeblich für die Charakterisierung der Verbindungen ist, obwohl die Bezeichnungen der bivalenten Reste als Teil der gesamten Markush-Formel -worunter sowohl bildlicher als auch spiegelbildlicher Einbau verstanden werden-streng nach IUPAC jedoch anders lauten können. Der Begriff "Reiberichtung"beschreibt die Orientierungsrichtung der Orientierungsschicht der Flüssigristallzelle.

Die Erfindung betrifft auch ein Aktivmatrixdisplay, in dem die Flüssigkristallzelle als elektrooptische Phase eine chiral-smektische Flüssigkristallmischung enthält, wobei in der Flüssigkristallmischung die Abweichung des Direktors der mono- stabilen Lage von der Reiberichtung im Temperaturbereich von 10 bis 50°C weniger als 10, bevorzugt weniger als 5, besonders bevorzugt weniger als 4 und insbesondere bevorzugt weniger als 3 Grad beträgt.

Die vorteilhafte Phasenfolge I-N*-Sc* im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch dann gegegeben, wenn zwischen der N*-und Sc*-Phase ein kleiner Existenzbereich einer SA-Phase besteht, der jedoch über einen Temperaturbereich von 2 K nicht hinausgeht.

Darüber hinaus besitzt die LCD-Zelle einen asymmetrischen Aufbau, was bedeutet, daß Ober-und Unterseite der Zelle sich in mindestens einem Merkmal, abgesehen von der Aktivmatrix selber, unterscheiden. Dies ist insbesondere der Fall bei

Unsymmetrischen oder unsymmetrisch behandelten Orientierungsschichten Weglassen einer der beiden Orientierungsschichten Weglassen oder Verändern des Reibeschrittes einer der beiden Orientierungsschichten Einbringen einer unsymmetrischen Schichtstruktur, z. B. durch zusätzliche Isolierschichten mit unterschiedlichen Eigenschaften auf Ober-und Unterseite Allen Maßnahmen, die letzlich bewirken, daß die Flüssigkristalldomaine einer unsysmmetrischen Umgebung ausgesetzt ist.

Ausdrücklich einbezogen ist die vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Materialien und Mischungen für Aktivmatrix-Displays, antiferroelektrische Displays sowie smektische Displays, wobei unter Display jegliche Art von optischer Anzeige-und Schaltvorrichtung ungeachtet von Größe, Aufbau, Lichtführung, Ansteuerung und Verwendung verstanden werden soll.

Insbesondere wird unter Aktivmatrixdisplay im Sinne der vorliegenden Erfindung auch ein LCD verstanden, bei dem eines der beiden Substrate durch die Rückseite eines IC-Chips (IC = integrated circuit) ersetzt wird, wie beispielsweise bei D. M. Walba, Science 270,250-251 (1995) oder http ://www. displavtech. con beschrieben.

Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch ein chiral-smektisches Aktivmatrix- Display, enthaltend eine Flüssigkristallschicht in Form einer monostabilen Domäne mit einem über einen weiten Temperaturbereich nahezu konstanten Tiltwinkel.

Die Herstellungsverfahren für die Komponenten der Flüssigkristallmischungen der erfindungsgemäßen Aktivmatrixdisplays sind im Prinzip bekannt, ebenso wie die Herstellung von Flüssigkristallmischungen aus den Einzelkomponenten (siehe z. B. DE-A 198 57 352.9).

Es wurde erfindungsgemäß gefunden, daß durch Verwendung der Flüssigkristallmischungen enthaltend mindestens je eine Verbindung der Substanzklassen (A), (B) und (C) Aktivmatrix-Displays zugänglich sind, in denen die ferroelektrische smektische Phase über einen großen Temperaturbereich stabil ist. Zudem ist die Abweichung der monostabilen Position von der Reiberichtung betragsmäßig klein und über einen weiten Temperaturbereich nahezu konstant. Dies führt dazu, daß bei fester Polarisatorstellung im gesamten Temperaturbereich maximaler Kontrast erzielt wird.

Bevorzugte Verbindungen der Substanzklasse (A) entsprechen den Formeln

worin bedeuten : Rls eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin eine oder zwei nicht benachbarte-CH2-Gruppen durch-O-und/oder -CH=CH-ersetzt sein können und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können R"7 eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin auch die dem Kern nächste-CH2-Gruppe durch-OC (=O)- oder-C (=O) O- ersetzt sein kann und worin auch eine weitere, nicht benachbarte und nicht terminale-CH2-Gruppe durch-O-ersetzt sein kann.

Bevorzugte Verbindungen der Substanzklasse (B) entsprechen den Formeln

Dabei bedeuten in : B1 :

Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert.

Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert.

R, R eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin auch die dem Kern nächste-CH2-Gruppe durch-OC (=O)- oder - (O=) CO- ersetzt sein kann mit den Maßgaben, daß a) einer der Ringe A, B einer der aufgeführten Stickstoffheterocyclen sein soll b) in einem von R12, R13 eine-CH2-Gruppe durch Cyclopropan- 1,2-diyl oder-CH (CH3)- oder-C (CH3) 2- ersetzt ist B2 : Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin-2.5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert.

Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert.

Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiert durch F, Cyclohexan-1,4-diyl R, R eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin auch die dem Kern nächste-CH2-Gruppe durch-OC (=O)- oder - (O=) CO- ersetzt sein kann mit den Maßgaben, daß a) einer der Ringe A, B einer der aufgeführten Stickstoffheterocyclen sein soll b) in einem von Rl2, Rl3 eine-CH2-Gruppe durch Cyclopropan- 1,2-diyl oder-CH (CH3)- oder-C (CH3) 2- ersetzt ist B3 Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert.

Pyrimidin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Pyridin-2,5-diyl, gegebenenfalls einfach durch F substituiert, Phenylen-1,4-diyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach durch F substituiert.

Cyclohexan-1,4-diyl, Thiophen-2,5-diyl, Thiophen-2,4-diyl Ruz eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin auch die dem Kern nächste-CH2-Gruppe durch-OC (=O)- oder- (O=) CO- ersetzt sein kann und worin eine-CH2-Gruppe durch Cyclopropan-1,2-diyl oder -CH (CH3)- oder-C (CH3) 2- ersetzt ist R13 eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin eine oder zwei nicht benachbarte, nicht terminale-CH2-Gruppen durch-O- und/oder-CH=CH- (wobei auch die terminale-CH2-Gruppe ersetzt sein kann) ersetzt sein können und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können mit der Maßgabe, daß einer der Ringe A, B einer der aufgeführten Stickstoffheterocyclen sein soll.

Von der Verbindungen der Substanzklasse (C) sind diejenigen bevorzugt, bei denen in R20 bzw. RZ1 die Gruppierung mit dem mindestens einen asymmetrischen C-Atom-hier und im folgenden R * genannt-mindestens eines der Strukturelemente a)-C*H (F)- b)-C*H (F)-C*H (F)- c)-C*H (C1)- d)-C*H (CH3)- e)-C*H (CF3)- f)-oxiran-2,3-diyl-

enthält. Dabei bedeuten A14, A15, A16, A17 bevorzugt unabhängig voneinander Phenylen-1,4-diyl, 2-Fluor-phenylen-1,4-diyl, 2,3-Difluor-phenylen-1,4-diyl, Pyrimidin-2,5-diyl, Pyridin-2,5-diyl, 2-Fluor-pyridin-3,6-diyl, Cyclohexan-1,4- diyl, l-Cyano-cyclohexan-1,4-diyl. Bevorzugt ist auch A14 Cyclohexan-1, 4-diyl, wenn R12 Wasserstoff ist.

Besonders bevorzugt sind die Verbindungen

worin bedeuten : n Null bis 12 R13 eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können R14 eine Alkyl-oder Alkyloxy-Gruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin eine -CH2-Gruppe durch-O-oder-CH=CH-ersetzt sein kann und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können R15 eine Alkylgruppe von 2 bis 16 C-Atomen, worin eine-CH2-Gruppe durch -O-ersetzt sein kann und worin auch ein oder mehrere H-Atome durch F ersetzt sein können Ala in denen RI ein Alkyl-oder Alkyloxy-Rest von 8 bis 14 C-Atomen und R15 ein Alkylrest von 3 bis 10 C-Atomen ist.

A2a in denen RI ein Alkyl-oder Alkyloxy-Rest von 8 bis 14 C-Atomen und R15 ein Alkylrest von 3 bis 10 C-Atomen ist.

A3a in denen Rl7 ein Alkyl-oder Alkyloxy-Rest von 8 bis 14 C-Atomen und R13 ein Alkylrest von 2 bis 7 C-Atomen ist.

A4a in denen Rl7 ein Alkyl-oder Alkyloxy-Rest von 8 bis 14 C-Atomen und R13 ein Alkylrest von 2 bis 7 C-Atomen ist.

Von den Verbindungen der Substanzklasse (C) sind diejenigen besonders bevorzugt, bei denen a und b Null, A16 Pyrimidin-2,5-diyl und A' Phenylen-1,4- diyl sind, wenn R* das Strukturelement-C*H (F) oder-C*H (CH3) oder-Oxiran- 2,3-diyl enthält.

Besonders bevorzugt enthält die Flüssigkristallmischung des erfindungsgemäßen Displays in Summe 0,1 bis 15 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Substanzklasse (C) ; ganz besonders bevorzugt enthält die Mischung in Summe 0,2 bis 12 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen der Substanzklasse (C).

Bevorzugt wird dabei eine Mischung, deren Spontanpolarisation im Bereich der Arbeitstemperatur <20 nC/cm2 ist.

Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele näher erläutert.

Beispiele Eine LCD-Testzelle wird hergestellt aus zwei handelsüblichen, mit Indium- Zinnoxid leitfähig transparent beschichteten Glasplatten. Diese werden mit der Orientierungsschicht LQT-120 (Hersteller : Hitachi Chemicals KK), welche mit N-Methylpyrrolidon auf 8.3% ihres ursprünglichen Feststoffgehaltes verdünnt wurde, durch Spin-coating beschichtet (2500 U/min, 10 sec), durch Erhitzen gehärtet (230°C, 1 Stunde) und anschließend einem Reibeprozeß zwecks Orientierung unterzogen (Reibestoff : Rayon-Typ YA-20-R*, clearance 0.2 mm, l mal, 700 U/min Walzendrehzahl, 10 cm/s Substratgeschwindigkeit, 10 cm Rollendurchmesser).

Die geriebenen Gläser werden bei antiparalleler Ausrichtung der Reiberichtung zu Testzellen verklebt und mittels Abstandhalter auf einen Abstand von 1,3 pm eingestellt.

Die FLC-Mischung wird in die Zelle gefüllt und durch Abkühlen zunächst in der nematischen bzw. cholesterischen Phase orientiert. Beim weiteren Abkühlen wird eine Gleichspannung von 3 Volt angelegt und die Zelle mit einer Abkühlrate von 2 K/min in den Bereich der Sc*-Phase (chiral smektisch C) überführt. Dabei bildet sich eine monostabile Monodomäne aus.

Für die nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele wird die oben beschriebene Orientierung so durchgeführt, daß die Spannung von 3 Volt im Temperaturbereich von + 2 K am Phasenübergang N/Sc* angelegt wird.

Beispiel 1 Eine chiral-smektische Flüssigkristallmischung mit den Phasenübergangs- temperaturen I/N* 70,0-69,3°C sowie N*/Sc* 51,1°C wird mit 20 Gew.-% der Verbindung 4- (5-Cyclopropyl) pentyloxy-4'- (5-octyl-pyrimidin-2-yl) biphenyl versetzt und die in nachstehender Fig. l aufgeführten Werte der Abweichung des LC-Direktors von der Reiberichtung gemessen.

In Fig. 1 bedeuten T : Temperatur in °C ; A : Abweichung in Grad ; Quadrate : Vergleichsbeispiel : Dreiecke : Beispiel 1 Vergleichsbeispiel 1 Die chiral-smektische Mischung aus Beispiel 1 wird mit 20 Gew.-% der Verbindung 4-Heptyl-4'- (5-octyl-pyrimidin-2-yl) biphenyl versetzt ; die resultierende Mischung mit den Phasenübergangstemperaturen I/N* 85,3- 81, 0 °C und N*/Sc* 60,2°C zeigt die in Fig. l aufgeführten Meßwerte.

Wie aus Fig. l ersichtlich, beträgt im Bereich von 10 bis 50°C (also im Arbeitstemperaturbereich) die Änderung der Abweichung der monostabilen Position von der Reiberichtung 0,4 Grad für Beispiel 1, während für das Vergleichsbeispiel 1,2 Grad gemessen werden. In Folge kann erfindungsgemäß ein nahezu temperaturunabhängiger Kontrast erzielt werden.

Beispiel 2 Eine chiral-smektische Flüssigkristallmischung mit den Phasenübergangs- temperaturen I/N* 81,8-80,4°C und N*/Sc* 55,1°C und bestehend aus [Gew.-%] 2- (4-Decyloxyphenyl)-5-hexyl-pyrimidin 11,5% 5-Decyl-2- (4-octyloxyphenyl) pyrimidin 11,5% 2- (4-Heptanoyloxy-phenyl)-5-octyl-pyrimidin 7,7% 2- (4-Octanoyloxy-phenyl)-5-octyl-pyrimidin 7,7% 5-Nonyl-2- (4-octanoyloxy-phenyl) pyrimidin 7,7% 5-Butyl-thiophen-2-carbonsäure- [4- (5-undecyl- pyrimidin-2-yl) phenyl] ester 30,0% (S)-5-Decyl-2- [4- (2-fluordecyloxy) phenyl] pyrimidin 4,0% trans-4-Pentylcyclohexancarbonsäure- {4- [5- (9-cyclopropyl-nonyl)- pyrimidin-2-yl]} phenyl-ester 20,0% weist die in Fig. 2 aufgeführten Werte der Abweichung des Direktors von der Reiberichtung auf. Quadrate : Vergleichsbeispiel 1 ; Dreiecke : Beispiel 2.

Auch dieses Beispiel belegt die über einen weiten Temperaturbereich geringe Abweichung des Direktors von der Reiberichtung und somit geringe Änderungen des Kontrastes. So beträgt im Bereich von 10 bis 45°C (also im Arbeitstemperaturbereich) die Änderung der Abweichung der monostabilen Position von der Reiberichtung 0,8 Grad für Beispiel 2, während für das Vergleichsbeispiel 2-die Mischung aus Beispiel 2, jedoch mit 20% trans-4- Pentylcyclohexancarbonsäure- [4- (5-undecyl-pyrimidin-2-yl) phenyl] ester anstelle der entsprechenden Cyclopropyl-Verbindung-1,6 Grad gemessen werden.