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Title:
HIGH CURRENT-CARRYING PRINTED CIRCUIT BOARD AND METHOD FOR PRODUCING SAID PRINTED CIRCUIT BOARD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/113762
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a printed circuit board (11) having a busbar (13) applied to the surface (12) of the printed circuit board (11), said busbar (13) being configured by a sequence of sheet metal conductor sections (14) which are connected to each other in an electrically conducting manner. The invention further relates to a method for producing the claimed printed circuit board (11), to the use thereof in electric controls, high-voltage current electronic devices and non-automotive high-current applications and to electric controls comprising at least one printed circuit board according to the invention.

Inventors:
PECK STEFAN (DE)
KELLER JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052879
Publication Date:
August 30, 2012
Filing Date:
February 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
PECK STEFAN (DE)
KELLER JAN (DE)
International Classes:
H05K1/02; H05K1/18
Domestic Patent References:
WO2009121697A12009-10-08
Foreign References:
US20020056571A12002-05-16
US20100025090A12010-02-04
DE4425803A11995-02-16
EP2009967A22008-12-31
JPH1056243A1998-02-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Leiterplatte (11) umfassend

mindestens eine auf der Oberfläche (12) der Leiterplatte (11) aufgebrachte Stromschiene (13),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Stromschiene (13) durch eine Abfolge von Leiter¬ blechstücken (14) ausgebildet ist, welche elektrisch leitend miteinander verbunden sind.

2. Leiterplatte (11) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterblechstücke (14) eine gleiche Geometrie auf¬ weisen. 3. Leiterplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterblechstücke (14) mindestens an einem Ende eine Abwinklung aufweisen.

4. Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterblechstücke (14) mindestens an einem Ende eine Abrundung (18) aufweisen.

5. Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterblechstücke (14) mindestens an einem Ende eine Abrundung (18) und eine zur Abrundung korrespondierende Ausnehmung (19) aufweisen.

6. Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterblechstücke (14) mindestens an einem Ende eine Einkerbung (16) und an dem anderen Ende eine zur Einkerbung (16) korrespondierende Spitze (17) aufweisen.

7. Verfahren zur Herstellung einer Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterplatte (11) automatisiert in einem Verfahren für Oberflä¬ chen-montierbare Bauteile ( SMD-Verfahren) mit den Leiter¬ blechstücken (14) bestückt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterblechstücke (14) mittels eines Wiederaufschmelz-Löt- schrittes und/oder mittels eines Klebeschrittes mit einem elektrisch leitenden Kleber mechanisch und elektrisch leitend miteinander und/oder mit Leiterbahnen der Leiterplatte (11) verbunden werden.

9. Verwendung einer Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, in einer elektrischen Steuerung, in Starkstromelektroniken, insbesondere in Bordnetzsteuerungen, Sicherungskästen, HEV (hybrid electric vehicle) und nicht-automobilen Hochstromanwendungen .

10. Elektrische Steuerung, insbesondere eine Getriebe- oder Motorsteuerung eines Kraftfahrzeugs, umfassend mindestens eine Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

11. Kraftfahrzeug, umfassend mindestens eine Leiterplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder eine elektrische Steuerung nach Anspruch 10.

Description:
Beschreibung

Leiterplatte mit hoher Stromtragfähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Leiterplatte

Die Erfindung betrifft eine Leiterplatte mit hoher Strom ¬ tragfähigkeit und Verfahren zur Herstellung einer solchen Leiterplatte, insbesondere für elektrische Steuergeräte. In modernen elektrischen Steuergeräten, insbesondere für die Automobilindustrie, kommt es zunehmend häufig vor, dass hohe Ströme über die Leiterplatte geleitet werden. Üblicherweise werden die dazu vorgesehenen Leiterbahnen entsprechend breit und über mehrere Schichten beziehungsweise Lagen der Leiterplatte ausgelegt, um einer Überhitzung und damit einem hohen Spannungsabfall in den Leitungen entgegen zu wirken.

Nachteilig bei einer derartig mit breiten Leiterbahnen, welche im Folgenden als Stromschienen oder Strombrücken bezeichnet werden, bestückten Leiterplatte ist, dass ein großer Anteil der Leiterplattenfläche nicht für andere Bauteile genutzt werden kann und damit diese Art der Leiterplatten sehr kostenintensiv wird. In manchen Fällen ist es sogar unmöglich, den benötigten hohen Strom über die Leiterplatte zu führen.

Die Stromschienen werden bisher auf bzw. in die Leiterplatte mittels SMD ( Surface Mounted Device ) oder THT ( Through-the-hole- Technology) Lötverfahren aufgebracht oder auflaminiert . Diese Stromschienen müssen speziell für ein Leiterplattenprodukt mit definierter Geometrie entworfen werden und eine Wiederverwendung für andere Leiterplattenprodukte ist daher nahezu ausge ¬ schlossen. Für neue Leiterplattenprodukte müssen somit stets neue Strombrücken-Layouts entwickelt werden. Dadurch erhöhen sich die Produktionskosten im Falle von Layout-Änderungen stark, was auch darauf beruht, dass die Fertigung mit der Bestückung der Leiterplatte bei einer solchen Design-Änderung neu angepasst werden muss. Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Leiterplatte mit hoher Stromtragfähigkeit zu schaffen, welche Stromschienen aufweist, die flexibel an Layout-Änderungen der Leiterplatte angepasst werden können. Die Stromschienenanordnung der Lei- terplatte soll weiterhin weniger anfällig für Temperaturschwankungen sein und bei Vibrationen und Verformungen der Leiterplatte geringere Ausfallraten zeigen. Außerdem ist es die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Leiterplatte mit hoher Stromtragfähigkeit anzu- geben, das in das vornehmlich automatisierte Herstellungs ¬ verfahren für Leiterplatten integrierbar ist und auch bei Layout-Änderungen leicht angepasst werden kann.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 6. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Leiterplatte umfasst eine auf der Ober ¬ fläche der Leiterplatte aufgebrachte Stromschiene, wobei die Stromschiene durch eine Abfolge von Leiterblechstücken ausgebildet ist, welche elektrisch leitend miteinander verbunden sind .

Unter dem Begriff Leiterblechstücke werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung im Wesentlichen längs- und flächig erstreckte, metallische, elektrisch leitende Materialabschnitte als einfach herstellbare, insbesondere stanz- und prägbare Leiter verstanden, die aus üblichen Leitermaterialien wie beispielsweise Kupfer, Silber, Gold hergestellt sind.

Durch die Ausbildung der Stromschiene als Abfolge von Lei ¬ terblechstücken wird ermöglicht, dass hohe Ströme flächensparend über die Leiterplatte geleitet werden können. Zudem kann durch diese erfindungsgemäße mehrstückige Ausbildung der Stromschiene in einer Abfolge von Leiterblechstücken das Layout der Leiterplatte flexibel an die Raumbedingungen der übrigen elektrischen Bauelemente angepasst ausgestaltet sein, wodurch Kosteneinsparungen aufgrund der einfacher zu gestaltenden Strompfade ermöglicht werden. Darüber hinaus sind die derart erfindungsgemäß ausgestalteten Leiterplatten weniger anfällig für Temperaturschwankungen und zeigen bei Vibrationen und Verformungen der Leiterplatte geringere Ausfallraten.

Erfindungsgemäß sind die Leiterblechstücke elektrisch leitend miteinander verbunden. Beispielsweise können die Leiterblechstücke durch Lötstellen oder durch elektrisch leitenden Klebstoff miteinander verbunden sein. Bevorzugt sind die

Leiterblechstücke durch Lötstellen verbunden. Dies kann in einem automatisierbaren Verfahren integriert in das Herstellungsverfahren der Leiterplatte Kosten sparend erfolgen. Die Löt- oder Klebestellen zwischen den Leiterblechstücken der Stromschiene können beispielsweise in der Art einer Dehnungsfuge funktio ¬ nieren und so vorteilhafterweise dazu beitragen, dass die Leiterplatte insgesamt weniger anfällig für Temperatur ¬ schwankungen ist und die Leiterplatte auch bei Vibrationen und Verformungen geringere Ausfallraten zeigt.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Leiterblechstücke eine gleiche Geometrie auf. Dadurch, dass die Leiterblechstücke eine gleiche Geometrie aufweisen, können sie in einer Massenproduktion gefertigt werden. Dies reduziert die Herstellungskosten der Strombrücken einer erfindungsgemäßen Leiterplatte erheblich gegenüber der bisherigen Einzelkon- fektionierung für ein bestimmtes Leiterplatten-Layout. Die Abfolge der Leiterblechstücke mit gleicher Geometrie kann darüber hinaus bei einer Layout-Änderung sehr einfach und computerberechnet geändert werden, so dass in der entsprechenden Software nur eine wiederkehrende Geometrie hinterlegt werden muss .

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Leiterblechstücke mindestens an einem Ende eine Abwinklung aufweisen. Damit können die Strombrücken als Abfolgen der Leiterblechstücke auch mit mehreren Richtungsänderungen, beispielsweise um 90°, auf kleinem Raum angeordnet sein. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich im Hinblick auf weitere Layout-Erfordernisse anderer Bauteile die Stromschienen möglichst flächensparend auszubilden und zudem weitere Signal- und Strompfade zu verkürzen oder einfacher zu gestalten. Dies kann dazu beitragen die Ausfallraten der Leiterplatten zu senken.

Weiterhin ist nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass Leiterblechstücke mindestens an einem Ende eine Abrundung aufweisen.

Im Rahmen einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiterblechstücke mindestens an einem Ende eine Abrundung und an dem anderen Ende eine zur Abrundung korrespondierende Ausnehmung aufweisen. Erfindungsgemäß be- deutet dies, dass sich ein Leiterblechstück mit dem Ende an dem die Abrundung angeordnet ist, an das Ende mit der Ausnehmung eines zweiten Leiterblechstücks anfügen lässt. Leiterblechstücke können mit anderen Worten gelenkartig zueinander angeordnet sein. Die Ausnehmung und Abrundung der beiden Leiterblechstücke können bevorzugt derart aufeinander abgestimmt ausgebildet sein, dass es möglich wäre diese nahtlos oder mit einer äquidistant ausgestalteten Fuge aneinander zu setzen. Durch diese Naht oder Fuge können die beiden Leiterblechstücke dann beispielsweise mittels Löten oder Kleben elektrisch leitend miteinander verbunden werden. Sowohl die Abrundung als auch die Ausnehmung kann beispielsweise halbkreisartig ausgebildet sein. Diese Aus führungs form der Leiterblechstücke hat den Vorteil, dass eine besonders gute Stromtragfähigkeit erzielt werden kann. Weiterhin lässt sich die Anordnung der Leiterblechstücke zur Stromschiene zudem mit einer großen Winkelbandbreite realisieren. Dies erhöht weiterhin den Freiheitsgrad in der Layoutgestaltung der erfindungsgemäßen Leiterplatte.

In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung können die Lei- terblechstücke mindestens an einem Ende eine Einkerbung und an dem anderen Ende eine zur Einkerbung korrespondierende Spitze aufweisen. Erfindungsgemäß bedeutet dies, dass sich ein Lei ¬ terblechstück mit dem Ende an dem die Spitze angeordnet ist, an das Ende mit der Einkerbung eines zweiten Leiterblechstücks anfügen lässt. Die Einkerbung und die Spitze der beiden Leiterblechstücke können bevorzugt derart aufeinander abgestimmt ausgebildet sein, dass es möglich wäre diese nahtlos oder mit einer äquidistant ausgebildeten Fuge aneinander zu setzen. Durch diese Naht oder Fuge können die beiden Leiterblechstücke dann beispielsweise mittels Löten oder Kleben elektrisch leitend miteinander verbunden werden. Die Leiterplatte mit einer solchermaßen ausgebildeten Stromschiene kann bei Vibrationen und Verformungen geringere Ausfallraten zeigen und insgesamt weniger anfällig für Temperaturschwankungen sein. Die Leiterplatten mit derart erfindungsgemäß ausgestalteten Stromschienen können weiterhin eine gute Stromtragfähigkeit aufweisen Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Leiterplatte. In dem erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass die Leiterplatte automatisiert in einem SMD-Verfahren mit den Leiterblechstücken bestückt wird. Die Abkürzung SMD kommt von Surface Mounted Devices und bedeutet Oberflächen-montierbare Bauteile. Solche Bauteile haben keine Drahtanschlüsse, sondern werden über Anschlussflächen direkt auf einer Leiterplatte befestigt, beispielsweise festgeklebt und anschließend verlötet. Vorteilhafterweise sind bei diesem SMD-Verfahren daher keine aufwendigen Bohrungen auf der Leiterplatte oder Bedrahtungen notwendig, die bei einer Durchsteckmontage ( Through-the-hole-Technology, THT oder auch Pin-in-hole-Technology, PIH) unvermeidlich wären. Die Bestückung mit den Leiterblechstücken kann automatisiert und mit hoher Präzision erfolgen. Zudem kann durch die Vermeidung von Anschlussdrähten und zugehörigen Bohrungen ein deutlich dünneres Leiterplattenmaterial verwendet werden, wodurch sich vor ¬ teilhafterweise eine Gewichtsreduktion ergibt. Eine erfin- dungsgemäße Leiterplatte kann daher deutlich kostengünstiger gefertigt werden. Weiterhin kann durch die automatisierte Bestückung der Leiterplatte mit den Leiterblechstücken durch SMD-Verfahren nicht nur eine schnellere und günstigere Pro- duktion, sondern auch eine besonders gute Fertigungsqualität erzielt werden. Die Fertigungsqualität kann zudem durch eine mögliche automatische optische Inspektion (AOI ) gesteigert werden. Insgesamt ist es damit problemlos möglich, die Bestückung der Leiterplatte mit der aus Leiterblechstücken zusammenge ¬ setzten Stromschiene und die Bestückung der Leiterplatte mit weiteren Bauteilen eines gewünschten Layouts in einem Prozess zu integrieren und gegebenenfalls in einem Verfahrensschritt durchzuführen .

Die SMD Technologie ist weiterhin vorteilhaft, da sie einen geringen Bauteilabstand und eine optimale Miniaturisierung ermöglicht und somit die Signal- und Strompfade verkürzt werden können. Dies ermöglicht gegebenenfalls die Verbesserung von Hochfrequenzeigenschaften und kleinere ohmsche Verluste und verringert die Fehleranfälligkeit und Ausfallrate der Lei ¬ terplatte. Weiterhin können im SMD-Verfahren Leiterplatten beidseitig mit Bauteilen bestückt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mittels eines Reflow-Lötschrittes und/oder mittels eines Klebeschrittes mit einem elektrisch leitenden Kleber mechanisch und elektrisch leitend miteinander und/oder mit Leiterbahnen der Leiterplatte verbunden werden. Bevorzugt erfolgt die Verbindung der Leiterblechstücke mittels Löten. Das Wiederaufschmel zlöten, auch unter Reflow-Löten bekannt, bietet den Vorteil, dass mit relativ einfachem Bestückungs-Verfahren, beispielsweise einem einfachem Pick & Place, Bauteile auf der Leiterplatte platziert und anschließend in einem Batch-Prozess gemeinsam in einem Ofen gelötet werden können. Während des Reflows kann außerdem ein Selbst ustageeffekt ausgenutzt werden. Vorteilhafterweise können daher beispielsweise kleine Positionierungsfehler bei der SMD-Bauteilbestückung beim Reflow-Löten automatisch durch die Oberflächenspannung des flüssigen Lots korrigiert werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung einer erfindungsgemäßen Leiterplatte, wie sie vorstehend in verschiedenen Ausgestaltungen beschrieben wurde, in einer elektrischen Steuerung, in Starkstromelektroniken, insbesondere in Bordnetzsteuerungen, Sicherungskästen, HEV (hybrid electric vehicle) r und in nicht-automobilen Hochstromanwendungen. Die Erfindung umfasst mit anderen Worten auch eine elektrische Steuerung, Starkstromelektronik oder Hochstromanwendung enthaltend eine oder mehrere erfindungsgemäße Leiterplatten. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Leiterplatten, werden auch die damit gefertigten Komponenten, Geräte und Bauteile weniger anfällig für Temperaturschwankungen und zeigen auch bei Vibrationen, beispielsweise Motorvibrationen, und Verformungen der Leiterplatte geringere Ausfallraten.

In einer bevorzugten Aus führungs form kann die elektrische Steuerung eine Getriebe- oder Motorsteuerung eines Kraftfahrzeugs sein. Die Erfindung umfasst mit anderen Worten auch eine elektrische Getriebe- oder Motorsteuerung enthaltend eine oder mehrere erfindungsgemäße Leiterplatten. Hinsichtlich der Vorteile wird hiermit im Weiteren explizit auf die Ausführungen zur erfindungsgemäßen Leiterplatte in ihren möglichen Ausgestaltungen und auf das erfindungsgemäße Verfahren verwiesen.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Kraftfahrzeug, umfassend mindestens eine erfindungsgemäße elektrische Steuerung oder mindestens eine erfindungsgemäße Leiterplatte. Hinsichtlich der Vorteile wird hiermit im Weiteren explizit auf die Ausführungen zur erfindungsgemäßen Leiterplatte in ihren möglichen Ausgestaltungen und auf das erfindungsgemäße Verfahren verwiesen.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die an ¬ liegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert ohne hierauf beschränkt zu sein.

Es zeigen:

Fig. 1: eine schematische Draufsicht eines Leiter ¬ blechstücks für eine erfindungsgemäße Leiterplatte; Fig. 2a-2b: eine schematische Draufsicht und eine schema ¬ tische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lei ¬ terplatte; und Fig. 3a-3d: eine schematische Draufsicht von Leiterblech ¬ stücken mit vier verschiedenen Geometrien für eine erfindungsgemäße Leiterplatte.

In Fig. 1 ist in einer schematischen Draufsicht ein Leiter- blechstück 14 für eine erfindungsgemäße Leiterplatte 11 dar ¬ gestellt. Das Leiterblechstück 14 weist eine Abwinklung um einen Winkel X° auf. Dieser Winkel X° kann beispielsweise 45°betragen, ist jedoch nicht hierauf beschränkt. Vorteilhafterweise können durch die Abwinklung des Leiterblechstücks 14 in der Herstellung einer Stromschiene 13 aus mehreren solcher Leiterblechstücke 14, gewünschte Richtungsänderungen erzielt werden, die beispielsweise durch ein vorgegebenes Layout von Schaltungen und/oder der Anordnung der weiteren Bauteile auf der Leiterplatte 11 erforderlich sind. Hierdurch ist es also vorteilhafterweise möglich im Hinblick auf weitere Layout-Erfordernisse anderer Bauteile die Stromschienen 13 möglichst flächensparend aus ¬ zubilden und zudem Signal- und Strompfade zu verkürzen oder einfacher zu gestalten. Dies kann dazu beitragen die Ausfallraten der Leiterplatten 11 zu senken.

Fig. 2a zeigt in einer schematischen Draufsicht eine erfindungsgemäße Leiterplatte 11 mit einer Stromschiene 13. Die Stromschiene 13 ist aus mehreren Leiterblechstücken 14 mit einer Abwinklung, wie in Fig. 1 dargestellt, zusammengesetzt. Die eingesetzten Leiterblechstücke 14 weisen in dieser Ausführungsform eine gleiche Geometrie auf. Vorteilhafterweise können die Leiterblechstücke 14 in einer Massenproduktion gefertigt werden. Dies reduziert die Herstellungskosten der Stromschienen 13 einer erfindungsgemäßen Leiterplatte 11 erheblich gegenüber der bisherigen Einzelkonfektionierung für ein bestimmtes

Leiterplatten-Layout. Die Abfolge der Leiterblechstücke 14 mit gleicher Geometrie kann darüber hinaus bei einer Layout-Änderung sehr einfach und computerberechnet geändert werden, so dass in der entsprechenden Software nur eine wiederkehrende Geometrie hinterlegt werden muss.

Die Fig. 2b zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine erfindungsgemäße Leiterplatte 11 mit einer Stromschiene 13, die auf der Oberfläche 12 der Leiterplatte 11 angeordnet ist. Die Stromschiene 13 ist als Abfolge von mehreren Leiterblechstücken 14 ausgebildet, wobei exemplarisch und zur Vereinfachung der Darstellung nur drei Leiterblechstücke 14 gezeigt sind. Nicht dargestellt ist die Löt und/oder Klebeverbindung der Leiterblechstücke 14 zur mechanischen und elektrischen Verbindung . Die Löt- oder Klebestellen zwischen den Leiterblechstücken 14 der Stromschiene 13 können beispielsweise in der Art einer Deh ¬ nungsfuge funktionieren und so vorteilhafterweise dazu bei ¬ tragen, dass die Leiterplatte 11 insgesamt weniger anfällig für Temperaturschwankungen ist und auch bei Vibrationen und Verformungen der Leiterplatte geringere Ausfallraten zeigt.

In den Fig. 3a bis 3d werden Leiterblechstücke 14 in einer schematischen Draufsicht mit vier verschiedenen Geometrien gezeigt .

Die Fig. 3a zeigt ein Leiterblechstück 14 mit zwei Abrundungen an gegenüberliegenden Enden.

Die Fig. 3b zeigt ein Leiterblechstück 14, welches an einem Ende eine Abrundung 18 und an dem anderen Ende eine zur Abrundung 18 korrespondierende Ausnehmung 19 aufweist. Dies bedeutet, dass sich ein Leiterblechstück 14 mit dem Ende an dem die Abrundung 18 angeordnet ist, an ein Ende mit der Ausnehmung 19 eines zweiten solchermaßen ausgestalteten Leiterblechstücks 14 anfügen lässt. Solche Leiterblechstücke 14 können beispielsweise gelenkartig zueinander angeordnet sein. Sowohl die Abrundung 18 als auch die Ausnehmung 19 ist in dieser Ausgestaltung halbkreisartig ausgebildet. Diese Ausführungsform der Leiterblechstücke 14 hat den Vorteil, dass eine besonders gute Stromtragfähigkeit erzielt werden kann. Weiterhin lässt sich eine Anordnung der Leiterblechstücke 14 zu einer Stromschiene 13 zudem als Abfolge mit einer großen Winkelbandbreite realisieren. Dies erhöht weiterhin den Freiheitsgrad in der Layoutgestaltung einer erfindungs- gemäßen Leiterplatte 11. Die Fig. 3c zeigt ein Leiterblechstück 14, welches an einem Ende eine Einkerbung 16 und an dem anderen Ende eine zur Einkerbung 16 korrespondierende Spitze 17 aufweist. Erfindungsgemäß be ¬ deutet dies, dass sich ein Leiterblechstück 14 mit dem Ende an dem die Spitze 17 angeordnet ist, an das Ende mit der Einkerbung 16 eines gleich ausgestalteten zweiten Leiterblechstücks 14 anfügen lässt. Die beiden Leiterblechstücke 14 können dann beispielsweise mittels Löten oder Kleben elektrisch leitend miteinander verbunden werden. Die Leiterplatte 11 mit einer solchermaßen ausgebildeten Stromschiene 13 kann bei Vibrationen und Verformungen geringere Ausfallraten zeigen und insgesamt weniger anfällig für Temperaturschwankungen sein. Die Leiterplatten 11 mit derart erfindungsgemäß ausgestalteten

Stromschienen 13 können weiterhin eine gute Stromtragfähigkeit aufweisen

Die Fig. 3c zeigt ein Leiterblechstück 14, welches an zwei einander gegenüberliegenden Enden eine Abwinklung aufweist, so dass sich in der gezeigten Ausgestaltung eine Trapezform ergibt. Vorteilhafterweise können durch die Abwinklungen des Leiter- blechstücks 14 und dessen trapezartige Form, können in der Herstellung einer Stromschiene 13 aus mehreren solcher Leiterblechstücke 14, gewünschte Richtungsänderungen erzielt werden. Hierdurch ist es vorteilhafterweise möglich im Hinblick auf weitere Layout-Erfordernisse anderer Bauteile die Strom- schienen 13 möglichst flächensparend auszubilden und zudem

Signal- und Strompfade zu verkürzen oder einfacher zu gestalten. Dies kann dazu beitragen die Ausfallraten der Leiterplatten 11 zu senken.

Zusammenfassend wird erfindungsgemäß eine Leiterplatte mit hohe Stromtragfähigkeit bereitgestellt, welche mindestens eine Stromschiene aufweist, die aus einer Abfolge von Leiter ¬ blechstücken ausgebildet ist, wobei die Leiterblechstücke elektrisch leitend miteinander verbunden sind und flexibel an Layout-Änderungen der Leiterplatte angepasst werden können. Die Leiterplatte mit der erfindungsgemäßen Stromschienenanordnung ist weiterhin weniger anfällig für Temperaturschwankungen und zeigt bei Vibrationen und Verformungen eine geringere Aus ¬ fallrate. Zudem wird ein Verfahren zur Herstellung einer derart verbesserten Leiterplatte mit hoher Stromtragfähigkeit be ¬ reitgestellt, das in das vornehmlich automatisierte Herstel ¬ lungsverfahren für Leiterplatten integrierbar ist und auch bei Layout-Änderungen leicht angepasst werden kann.