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Title:
HIGH-SPEED CONTROLLING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/018979
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a high-speed controlling device (8), suitable for displacing a switching element (6) between two positions with very short switching times. Said device comprises two switchable electromagnets, between which an armature (19), with a driven coupling to the switching element (6), is arranged. According to the invention, said armature (19) contacts the first electromagnet in the first position of the switching element (6) and contacts the other electromagnet in the second position of the switching element (6). In order to obtain particularly short switching times for the switching element (6), the armature (19) can be firmly secured to a shaft (21), which is rotatably mounted about its longitudinal axis and to which said switching element (6) is also fixed in an axially offset manner in relation to the armature (19).

Inventors:
ELSAESSER ALFRED (DE)
SCHILLING WOLFGANG (DE)
SCHMIDT JAN (DE)
HEINRICH JOACHIM (DE)
BEYER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/DE2002/002992
Publication Date:
March 06, 2003
Filing Date:
August 16, 2002
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE FILTERSYSTEME GMBH (DE)
ELSAESSER ALFRED (DE)
SCHILLING WOLFGANG (DE)
SCHMIDT JAN (DE)
HEINRICH JOACHIM (DE)
BEYER FRANK (DE)
International Classes:
F02D11/10; F01L9/20; F02B29/08; F02D9/02; F02D9/10; F02D41/20; H01F7/14; H01F7/16; H02K33/12; (IPC1-7): F02D9/10; H01F7/14; F01L9/04
Foreign References:
GB1572229A1980-07-30
EP1087110A12001-03-28
DE19824537A11999-12-09
US5131365A1992-07-21
US5531205A1996-07-02
EP0761949A21997-03-12
Attorney, Agent or Firm:
Bernhard, Uwe (Pfusch Bernhar, Waiblinger Strasse 11 Stuttgart, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung geeignet zum Ver stellen eines Schaltglieds (6) zwischen zwei Schaltstellun gen bei sehr kleinen Schaltzeiten, mit zwei schaltbaren Elektromagneten (14,15), zwischen denen ein mit dem Schalt glied (6) antriebsgekoppelter Anker (19) angeordnet ist, wo bei der Anker (19) in der ersten Schaltstellung des Schalt glieds (6) an dem einen Elektromagneten (14) und in der zweiten Schaltstellung des Schaltglieds (6) am anderen Elek tromagneten (15) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (19) mit einer um ihre Längsachse drehbar ge lagerten Welle (21) fest verbunden ist, an der axial ver setzt zum Anker (19) auch das Schaltglied (6) fest ange bracht ist.
2. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Elektromagnet (14,15) ein Joch (17) aufweist, an dem eine Anschlagfläche (32) für den Anker (19) ausgebildet ist, an welcher der Anker (19) in einer der Schaltstellungen zur Anlage kommt, wobei das Joch (17) im Bereich der An schlagfläche (32) durch einen Spalt (18) unterbrochen ist, der bei an der Anschlagfläche (32) anliegendem Anker (19) vom Anker (19) überbrückt ist.
3. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsweite des Spalts (18) kleiner ist als die neben der Anschlagfläche (32), quer zur axialen Erstreckung des Jochs (17) und quer zur Anschlagfläche (32) gemessene Dicke (43) des Jochs (17) oder kleiner ist als die quer zur radialen Erstreckung und quer zur axialen Erstreckung des Ankers (19) gemessene Dicke (33) des Ankers (19).
4. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Joch (17) zumindest an einem am Spalt (18) endenden Endabschnitt (34) einen sich zum Spalt (18) hin verjüngenden Querschnitt aufweist.
5. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektromagneten (14,15) relativ zur Welle (21) so positioniert sind, dass die Joche (17) nahe an der Welle (21) angeordnet sind.
6. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich der Welle (21) die radiale Erstreckung des Ankers (19) kürzer, insbesondere halb so groß, ist als eine Seite (37) des Joches (17), an der die Anschlagfläche (32) ausgebildet ist.
7. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Flußrichtung des Magnetfelds der Querschnitt des An kers (19) kleiner ist als der Querschnitt des Jochs (17) au ßerhalb der Anschlagfläche (32), insbesondere halb so groß.
8. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich der Welle (21) der Anker (19) in axialer Richtung, insbesondere mindestens zwei, dreioder viermal, größer ist als in radialer Richtung.
9. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (26) mit der Welle (21) gekoppelt ist, wobei die Kopplung so erfolgt, dass das Federelement (26) in den beiden Schaltstellungen des Schaltglieds (6) ein das Schaltglied (6) in Richtung auf die jeweils andere Schalt stellung antreibendes Rückstellmoment in die Welle (21) ein leitet und dass das Federelement (26) in einer Mittelstel lung des Schaltglieds (6) kein Rückstellmoment in die Welle (21) einleitet.
10. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (21) als Hohlwelle ausgebildet ist und dass das Federelement als Torsionsstab (26) ausbildet ist, der sich koaxial in der Hohlwelle (21) erstreckt, einenends drehfest mit der Hohlwelle (21) und anderenends drehfest mit einem unbewegten Bauteil (29) der Hochgeschwindigkeitsstel leinrichtung (8) verbunden ist.
11. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Torsionsstab (26) an dem dem Anker (19) zugeordne ten Ende (42) der Hohlwelle (21) befestigt ist und dass die Hohlwelle (21) an ihrem dem Schaltglied (6) zugeordneten En de (30) direkt oder indirekt am Torsionsstab (26) drehver stellbar radial abgestützt ist.
12. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltglied (6) als Schaltklappe (7) ausgebildet ist, die in einer gasführenden Leitung (1) angeordnet ist und den Leitungsquerschnitt in der ersten Schaltstellung verschließt und in der zweiten Schaltstellung öffnet.
13. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltklappe (7) so im Leitungsquerschnitt angeord net ist, dass die Welle (21) im wesentlichen senkrecht auf einer Längsachse (12) der Leitung (1) steht.
14. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schaltklappe (7) in ihrer den Leitungsquer schnitt öffnenden zweiten Schaltstellung im wesentlichen parallel zur Längsachse (12) der Leitung (1) erstreckt und dass sich die Schaltklappe (7) in ihrer den Leitungsquer schnitt verschließenden ersten Schaltstellung geneigt zum Leitungsquerschnitt erstreckt.
15. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schaltklappe (7) in ihrer den Leitungsquer schnitt verschließenden ersten Schaltstellung etwa um 45° gegenüber dem Leitungsquerschnitt geneigt erstreckt.
16. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die gasführende Leitung durch eine Frischluftversor gungsleitung (1) einer Brennkraftmaschine, insbesondere ei nes Kraftfahrzeugs, gebildet ist, die wenigstens einen Ver brennungsraum (2) der Brennkraftmaschine mit Frischluft ver sorgt, wobei das Schaltglied (6) stromauf wenigstens eines Einlaßventils (5) des jeweiligen Verbrennungsraums (2) in der Frischluftversorgungsleitung (1) angeordnet ist.
17. Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung nach einem der An sprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schaltungsanordnung (44) zum Schalten der Elektro magnete (14,15) vorgesehen ist, die als HBrücke ausgebildet ist, einen Ein/Ausschalttransistor (46) und einen Chopper transistor (51) aufweist, der von einem Chopperstromregler (48) in Abhängigkeit eines Vergleiches zwischen einem vor gebbaren oder vorgegebenen Sollstrom und einem mit Hilfe ei nes Meßglieds (49) ermittelbaren Iststrom gesteuert ist, wo bei das Meßglied (49) einerseits am Emitter des Ein/Ausschalttransistors (46) und andererseits an die Masse angeschlossen ist.
18. Verwendung einer Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 17 zum Schalten eines Zu satzventils (6), das bei einer Brennkraftmaschine, insbeson dere eines Kraftfahrzeugs, stromauf wenigstens eines Einlaß ventils (5) in einem Einlaßkanal (1) angeordnet ist, der zu mindestens einem Verbrennungsraum (2) der Brennkraftmaschine führt.
Description:
Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hochgeschwindig- keitsstelleinrichtung geeignet zum Verstellen eines Schalt- gliedes zwischen zwei Schaltstellungen bei sehr kleinen Schaltzeiten, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des An- spruchs 1.

Bei bestimmten Anwendungsfällen muss ein mechanisches Schaltglied innerhalb extrem kurzer Schaltzeiten zwischen zwei Schaltstellungen verstellt werden. Beispielsweise ist aus der DE 37 37 824 AI ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine bekannt. Diese Brennkraftmaschine besitzt einen zu mindestens einem Verbrennungsraum der Brennkraftma- schine führenden Einlaßkanal, mindestens ein zwischen dem Einlaßkanal und jedem Verbrennungsraum angeordnetes, dem Einlaßbeginn und den Einlaßschluß des Verbrennungsraums be- stimmendes Einlaßventil und ein stromauf des Einlaßventils angeordnetes Zusatzventil. Entsprechend den bekannten Be- triebsverfahren ist dieses Zusatzventil beim Öffnen des Ein- laßventils geöffnet und wird während einer einen zeitlichen Abstand von Einlaßbeginn und Einlaßschluß einhaltenden Peri- ode vorübergehend geschlossen. Durch diese Vorgehensweise können dynamische Effekte beim Einlaßhub des sich im jewei- ligen Verbrennungsraum verstellenden Kolbens zur Erhöhung der Beladung des Verbrennungsraums mit Frischluft ausgenutzt werden. Darüber hinaus können innerhalb der Öffnungsperiode des Einlaßventils durch entsprechende Betätigungen des Zu- satzventils deutlich kleinere, insbesondere mehrere, Öff- nungszeiten realisiert werden, die außerdem innerhalb der genannten Öffnungsperiode relativ beliebig nach"früh"oder "spät"verschoben werden können. Insoweit können mit Hilfe des entsprechend betätigbaren Zusatzventils variable Ventil- steuerheiten realisiert werden, auch wenn die eigentliche Ventilsteuerung, z. B. mittels Nockenwelle, an sich invariant ist.

Um das Zusatzventil während der Öffnungszeit des oder der Einlaßventile einmal oder mehrmals zu schließen und wieder zu öffnen, müssen sehr kurze Schaltzeiten für das Zusatzven- til realisiert werden. Die hierzu erforderlichen Schaltzei- ten liegen bei dieser speziellen Anwendungsform bei etwa 2ms. Mit herkömmlichen Elektromotoren sind Schaltzeiten von etwa 10ms erzielbar.

Aus der WO 98/42953 ist eine Hochgeschwindigkeitsstellein- richtung der eingangs genannten Art bekannt, die zwei schaltbare Elektromagnete aufweist, zwischen denen ein Anker angeordnet ist, der mit dem als Ein-oder Auslaßventil einer Brennkraftmaschine ausgebildeten Schaltglied antriebsgekop- pelt ist. In der ersten Schaltstellung des Ventils liegt der Anker an dem einen Elektromagneten an, während er in der zweiten Schaltstellung am anderen Elektromagneten zur Anlage kommt. Der Anker ist dabei über ein Verbindungsteil mit ei- nem Drehstab verbunden, der an einem ortsfesten Bauteil der Verstelleinrichtung starr eingespannt ist. Am Anker ist ein Betätigungselement gelagert, das zumindest für einen Öff- nungshub mit dem Ventil zusammenwirkt. Die bekannte Hochge- schwindigkeitsstelleinrichtung dient hierbei als Ventiltrieb bei einer Brennkraftmaschine, mit dem variable Steuerzeiten für das jeweilige Ventil realisiert werden. Bei großen Dreh- zahlen der Brennkraftmaschine können mit Hilfe einer derar- tigen Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung Stellzeiten von etwa 3ms erreicht werden.

Es besteht jedoch ein Bedarf an einer Hochgeschwindigkeits- stelleinrichtung, mit deren Hilfe noch kürzere Schaltzeiten erreicht werden können. Für die weiter obengenannte Anwen- dungsform zur Betätigung eines Zusatzventils bedeutet dies beispielsweise eine Verkürzung der Schaltzeiten um wenig- stens 30 %.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung der eingangs genannten Art eine Ausführungsform anzugeben, mit der beson- ders kurze Schaltzeiten realisierbar sind. Des weiteren soll die Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung einen kompakten Aufbau besitzen, insbesondere um dadurch die Unterbringung der Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung in einem Motorraum eines Kraftfahrzeugs zu ermöglichen. Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch eine Hochgeschwin- digkeitsstelleinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Hoch- geschwindigkeitsstelleinrichtung als Drehantrieb auszubil- den, bei dem der Anker möglichst direkt das Schaltglied zu Schwenkverstellungen antreibt. Erreicht wird dies durch eine drehbar gelagerte Welle, an der sowohl der Anker als auch das Schaltglied fest angebracht sind. Bei dieser Bauweise ist somit das Schaltglied um die Längsachse dieser Welle zwischen seinen beiden Schaltstellungen drehverstellbar aus- gestaltet. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau befinden sich die von der Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung zu bewegen- den Massen relativ nahe am Drehzentrum der Verstellbewegung, wodurch insgesamt relativ kleine Trägheitsmomente erreicht werden. Kleinere Trägheitsmomente begünstigen schnellere Schaltzeiten, wobei gleichzeitig der Energiebedarf zur Rea- lisierung der kleinen Schaltzeiten sinkt. Die Hochgeschwin- digkeitsstelleinrichtung kann dadurch kompakt aufgebaut wer- den.

Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann jeder Elektromagnet ein Joch aufweisen, an dem eine An- schlagfläche für den Anker ausgebildet ist, an welcher der Anker in einer seiner Schaltstellungen zur Anlage kommt. Da- bei soll das Joch im Bereich der Anschlagfläche durch einen Spalt unterbrochen sein, der bei an der Anschlagfläche an- liegendem Anker vom Anker überbrückt ist. Durch diese Maß- nahme erfolgt im Bereich der Anschlagfläche eine gezielte Formgebung des vom Joch erzeugten magnetischen Feldes, der- art, dass eine extreme Steigerung der am Anker wirkenden ma- gnetischen Anziehungskräfte erreicht wird. Während die ma- gnetischen Feldlinien bis zum Spalt im wesentlichen inner- halb des Jochs verlaufen, ergibt sich zur Überbrückung des Spalts ein bauchförmiger Verlauf, der sich zum Anker hin er- streckt und dort eine entsprechend Polarisierung erzeugt.

Je kleiner die Spaltweite des Spalts, desto ausgeprägter ist die Auswölbung der magnetischen Feldlinien. Bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei welcher die Öffnungsweite des Spalts kleiner ist als die Dicke des Ankers, die quer zur radialen Erstreckung des Ankers und quer zur axialen Er- streckung des Ankers gemessen ist.

Bei einer besonderen Weiterbildung kann das Joch zumindest an einen am Spalt endenden Endabschnitt einen sich zum Spalt hin verjüngenden Querschnitt aufweisen. Durch diese Maßnahme erfolgt in dem die Verjüngung aufweisenden Endabschnitt eine Konzentration der magnetischen Feldlinien zur Anschlagfläche hin, wodurch sich die Ausbeulung der magnetischen Feldlinien zum Anker hin zusätzlich verstärken läßt. Somit führt auch diese Maßnahme zu einer Steigerung der am Anker wirksamen magnetischen Anziehungskräfte.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann mit der Welle ein Federelement gekoppelt sein, wobei diese Kopplung so erfolgt, dass das Federelement in den beiden Schaltstel- lungen des Schaltglieds ein das Schaltglied in Richtung auf die jeweils andere Schaltstellung antreibendes Rückstellmo- ment in die Welle einleitet und dass das Federelement in ei- ner Mittelstellung des Schaltglieds kein Rückstellmoment in die Welle einleitet. Durch diese Bauweise wirkt das Fe- derelement quasi als Speicher für potentielle Energie, der in den beiden Schaltstellungen jeweils voll geladen ist und bei der Umschaltung der Elektromagnete zu Beginn der Dreh- verstellung, also zu einem Zeitpunkt, in dem sich das magne- tische Feld aufbauen muss, seine maximale Leistungsabgabe zur Beschleunigung des Ankers zeigt.

Ein besonders kompakter Aufbau ergibt sich dann, wenn die Welle als Hohlwelle ausgebildet ist und das Federelement als Torsionsstab ausgebildet ist, der sich koaxial in der Hohl- welle erstreckt, einenends drehfest mit der Hohlwelle und anderenends drehfest mit einem unbewegten Bauteil der Hoch- geschwindigkeitsstelleinrichtung verbunden ist. Mit anderen Worten, der Torsionsstab ist mit dem aus der Hohlwelle her- ausgeführten Ende starr eingespannt. Diese Bauweise hat dar- über hinaus den Vorteil, dass der Torsionsstab durch seine zentrische Anordnung in der Hohlwelle ein minimales Träg- heitsmoment aufweist, wodurch maximale Beschleunigungen un- terstützt werden.

Gemäß einer besonders geschickten Bauweise kann der Tor- sionsstab an dem dem Anker zugeordneten Ende der Hohlwelle befestigt sein, während die Hohlwelle an ihrem dem Schalt- glied zugeordneten Ende direkt oder indirekt am Torsionsstab drehverstellbar radial abgestützt ist. Durch diese Bauweise vereinfacht sich die Lagerung der Hohlwelle im Bereich des starr eingespannten Endes des Torsionsstabs.

Das der Erfindung zugrundliegende Problem wird auch durch eine Verwendung gemäß Anspruch 18 gelöst.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Be- schreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch, Fig. 1A bis 1C Prinzipdarstellungen einer besonderen Anwen- dungsform der vorliegenden Erfindung bei verschiedenen Stellungen eines Schaltglie- des, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsge- mäße Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung, Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend den Schnitt- linien III in Fig. 2 durch die Hochgeschwin- digkeitsstelleinrichtung, Fig. 4 ein stark vereinfachter Querschnitt wie in Fig. 3, jedoch bei einer anderen Ausfüh- rungsform, und Fig. 5 eine Schaltungsanordnung zum Beschalten ei- nes Elektromagneten der Hochgeschwindig- keitsstelleinrichtung.

Entsprechend den Fig. 1A bis 1C weist eine im übrigen nicht dargestellte Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraft- fahrzeugs, einen Einlaßkanal 1 auf, der im folgenden auch als Frischluftversorgungsleitung bezeichnet werden kann. Die Brennkraftmaschine kann als Dieselmotor oder als Ottomotor sowie als Saugmotor oder als aufgeladener Motor ausgebildet sein. Der Einlaßkanal 1 führt zu wenigstens einem Verbren- nungsraum 2 der Brennkraftmaschine, der in einem Zylinder 3 ausgebildet ist, in dem ein Kolben 4 hubverstellbar gelagert ist. Am Übergang zwischen Einlaßkanal 1 und Verbrennungsraum 2 ist ein Einlaßventil 5 angeordnet ; ebenso sind Ausfüh- rungsfo-rmen mit mehreren Einlaßventilen 5 möglich. Stromab dieses Einlaßventils 5 ist im Einlaßkanal 1 ein Zusatzventil 6 angeordnet, das im folgenden auch als Schaltglied bezeich- net werden kann. Dieses Zusatzventil oder Schaltglied 6 ist hier als Schaltklappe 7 ausgebildet und kann beispielsweise zur Verbesserung der Befüllung des Verbrennungsraums 2 mit Frischluft verwendet werden, indem durch eine gezielte Schaltbetätigung des Zusatzventils 6 strömungsdynamische Ef- fekte beim Befüllungsvorgang des Verbrennungsraums 2 ausge- nutzt werden. Der Einlaßkanal oder die Frischluftversor- gungsleitung 1 bilden somit bei der hier gezeigten Anwendung eine gasführende Leitung, deren Leitungsquerschnitt mit Hil- fe des Schaltglieds 6 geöffnet bzw. verschlossen werden kann.

Zur Betätigung des Zusatzventils oder Schaltglieds 6 ist ei- ne Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung 8 vorgesehen, die in geeigneter Weise mit dem Zusatzventil 6 antriebsverbunden ist. Diese Antriebsverbindung ist in den Fig. 1A bis 1C durch einen gepunkteten Pfeil 9 symbolisch dargestellt. Zum Steuern der Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung 8 ist eine entsprechende Steuerung 10 vorgesehen.

Mit Hilfe der Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung 8 ist das Schaltglied 6 zwischen einer in Fig. 1 dargestellten ersten Schaltstellung, in welcher das Schaltglied 6 den Leitungs- querschnitt des Einlaßkanals 1 verschließt, über eine in Fig. 1D gezeigte Mittelstellung in eine in Fig. 1C gezeigte zweite Schaltstellung verstellbar, in der das Schaltglied 6 den Leitungsquerschnitt des Einlaßkanals 1 (maximal) öffnet.

Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform ist die Schaltklappe 7 im Leitungsquerschnitt so angeordnet, dass ihre Schwenkachse 11 im wesentlichen senkrecht auf einer Längsmittelachse 12 des Einlaßkanals 1 steht. Gemäß der hier gewählten Darstellung steht diese Schwenksachse 11 somit senkrecht auf der Zeichnungsebene. Des weiteren ist die Schaltklappe 7 so dimensioniert und positioniert, dass sie in ihrer ersten Schaltstellung gemäß Fig. 1A um einen Winkel a geneigt zu einer Ebene 13 verläuft, die senkrecht zur Längsachse 12 des Einlaßkanals 1 verläuft bzw. in welcher der Leitungsquerschnitt des Einlaßkanals 1 liegt. In der hier gezeigten Ausführungsform beträgt dieser Winkel a 45°.

Durch diese Anordnung ergibt sich eine Reduzierung des Stellwegs oder Stellwinkels, der erforderlich ist, um die Schaltklappe 7 zwischen ihren beiden Schaltstellungen gemäß Fig. 1A und Fig. 1C zu verschwenken. Denn in der zweiten Schaltstellung gemäß Fig. 1C verläuft die Schaltklappe 7 zur Erzielung eines maximalen Öffnungsgrades im wesentlichen parallel zur Leitungsachse 12, so dass der Drehwinkel, um den die Schaltklappe 7 zwischen ihren Schaltstellungen gemäß Fig. 1A und 1C verschwenkt werden muss, lediglich 45° be- trägt. Es ist klar, dass sich dadurch die zur Verstellung der Schaltklappe 7 erforderlichen Schaltzeiten dementspre- chend reduzieren.

Entsprechend den Fig. 2 und 3 weist die erfindungsgemäße Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung 8 zwei Elektromagnete 14 und 15 auf, die im Querschnitt gemäß Fig. 3 V-förmig an- geordnet sind. Jeder Elektromagnet 14,15 besitzt eine Spule 16 sowie ein Joch 17, das eine Hälfte der Spule 16 bis auf einen Spalt 18 ringförmig umschließt. Die Joche 17 bestehen üblicherweise aus einem relativ leicht magnetisierbaren Ei- sen oder Stahl, insbesondere sind die Joche 17 aus Blechen in Schichtbauweise hergestellt. Die Elektromagnete 14,15 sind somit schaltbar ausgebildet. Zur vereinfachten Herstel- lung ist es zweckmäßig, die Joche 17 wenigstens aus zwei Einzelteilen zusammenzubauen, wobei mit dem Zusammenbau gleichzeitig die bereits vorab fertig gewickelte Spule 16 einsetzbar ist bzw. die ungewickelte Spule 16 einsetzbar und relativ leicht wickelbar ist.

Zwischen den Elektromagneten 14 und 15 ist ein Anker 19 an- geordnet, der um eine Schwenkachse 20 drehend verstellbar gelagert ist. Zu diesem Zweck ist der Anker 19 mit einer Welle 21 drehfest verbunden. Dabei kann der Anker 19 bei- spielsweise an die Welle 2 angeschweißt oder mit dieser ein- teilig hergestellt sein. Bei der zweiteiligen Variante ist es möglich, die Welle 21 und den Anker 19 aus verschiedenen Materialien herzustellen. Vorzugsweise wird der Anker 19 aus einem leicht magnetisierbaren Eisen oder Stahl hergestellt, während es für die Welle 21 vorteilhaft sein kann, diese aus einem schwer oder nicht magnetisierbaren Eisen oder Stahl, z. B. austenitscher Stahl, herzustellen. Die Welle 21 ist beiderseits des Ankers 19 in Radiallagern 22 und 23 drehver- stellbar gelagert.

Entsprechend Fig. 2 ist das Schaltglied 6, das hier als el- liptische Schaltklappe 7 ausgebildet ist, ebenfalls drehfest mit der Welle 21 verbunden. Dabei ist das Schaltglied 6 axial versetzt zum Anker 19 an der Welle 21 angeordnet.

Zweckmäßig ist die Schaltklappe 7 im wesentlichen aus einem extrem leichten Werkstoff, insbesondere CFK-oder GFK- Kunststoffgewebe, hergestellt, wobei die Schaltklappe 7 bei der hier gezeigten Ausführungsform eine, vorzugsweise metal- lische, Hülse 24 aufweist, die in den Leichtbauwerkstoff der übrigen Schaltklappe 7 eingebunden ist. Die Hülse 24 ist drehfest mit der Welle 21 verbunden, insbesondere ver- schweißt oder verklebt. Da die Schaltklappe 7 an derselben Welle 21 wie der Anker 19 angeordnet ist, fällt die Schwen- kachse 11 der Schaltklappe 7 mit der Schwenkachse 20 des An- kers 19 zusammen.

Entsprechend Fig. 2 ist die Hochgeschwindigkeitsstellein- richtung 8 als Modul ausgebildet, das beispielsweise in den Einlaßkanal 1 gemäß den Fig. 1A bis 1C eingesetzt werden kann, wobei die Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung 8 einen entsprechenden Kanalabschnitt 24 umfaßt, in dem das Schalt- glied 6 angeordnet ist.

Die Welle 21 ist gemäß der hier gezeigten bevorzugten Aus- führungsform als Hohlwelle ausgebildet, in der sich ein Tor- sionsstab 26 koaxial erstreckt. Dieser Torsionsstab 26 ist an seinem dem Anker 19 zugeordneten, in Fig. 2 links darge- stellten Ende 27 drehfest mit dem dortigen Ende 42 der Welle 21 verbunden. Beispielsweise ist im Bereich dieser Enden 27,42 eine Radialverzahnung mit axial verlaufenden Zähnen ausgebildet. An seinem, dem Schaltglied 6 zugeordneten, in Fig. 2 rechts dargestellten Ende 28 ist der Torsionsstab 26 starr eingespannt. Zu diesem Zweck ist dieses rechte Ende 28 drehfest, z. B. wieder über eine Vielzahnverzahnung, mit ei- nem unbeweglichen Bauteil 29 der Hochgeschwindigkeitsstel- leinrichtung 8 verbunden. Dieses Bauteil 29 kann beispiels- weise einen Bestandteil eines Gehäuses der Hochgeschwindig- keitsstelleinrichtung 8 bilden.

Die Lagerung der Welle 21 im Bereich des Schaltglieds 6, da sich die Welle 21 an ihrem vom Anker 19 abgewandten Ende 30 über die Hülse 24 und eine Buchse 31 am Torsionsstab 26 drehbar gelagert abstützt. Diese Abstützung erfolgt im we- sentlichen radial, wobei durch eine entsprechende Konturie- rung der Buchse 31 eine Zentrierung der Welle 21 erreicht wird.

Die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Mittelstellung des Ankers 19 korreliert mit der in Fig. 1B gezeigten Mittelstellung des Schaltglieds 6. In dieser Mittelstellung des Ankers 19 bzw. des Schaltglieds 6 ist der Torsionsstab 26 entspannt, d. h. er leitet kein Rückstellmoment in die Welle 21 ein.

Die Schaltstellungen der Fig. 1A und 1C entsprechen jeweils einer maximalen Auslenkung oder Drehverstellung des Ankers 19 um den Winkel a in die eine oder in die andere Drehrich- tung. Der Anker 19 kommt dann großflächig an einer entspre- chenden Anschlagfläche 32 des jeweiligen Jochs 17 zur Anla- ge. In dieser Schaltstellung ist der Torsionsstab 26 maximal verdreht, wobei er potentielle Ernergie speichert und ein maximales Rückstellmoment in die Welle 21 einleitet, die den Anker 19 in die jeweils andere Schaltstellung anzutreiben sucht. Damit der Anker 19 in der jeweiligen Schaltstellung verbleibt, müssen über die Elektromagnete 14 und 15 die ent- sprechenden Haltekräfte in den Anker 19 eingeleitet werden.

Zur Erzeugung dieser relativ hohen Haltekräfte dient zum ei- nen der Spalt 18 im Joch 17, durch den die magnetischen Feldlinien in Richtung auf den Anker 19 abgelenkt werden. Je enger dieser Spalt 18 ausgebildet ist, um so ausgeprägter verläuft die Ausbuchtung der Feldlinien. Zweckmäßig ist die Öffnungsweite dieses Spalts 18 kleiner dimensioniert als ei- ne Dicke 43 des Jochs 17, die neben der Anschlagfläche 32, quer zur axialen Erstreckung des Jochs 17 und quer zur An- schlagfläche 32 gemessen ist. Im vorliegenden Fall ist die Öffnungsweite des Spalts 18 sogar kleiner gewählt als eine Dicke 33 des Ankers 19, die quer zur radialen Erstreckung des Ankers 19 und quer zur axialen Erstreckung des Ankers 19 gemessen ist. Als zusätzliche Maßnahme zur Beeinflussung der Feldlinien ist bei jedem Joch 17 ein an den Spalt 18 angren- zender Endabschnitt 34 mit einem bis zu einem im Spalt 18 liegenden Ende 35 des Jochs 17 abnehmenden Querschnitt ver- sehen, der eine Konzentrierung der Feldlinien in Richtung der Anschlagfläche 32 bewirkt. Des weiteren ist der Spalt 18 etwa so plaziert, dass er bei an der Anschlagfläche 32 an- liegendem Anker 19 etwa mittig am Anker 19 positioniert ist, wodurch der Anker 19 die Feldlinien zwischen den im Spalt 18 gegenüberliegenden Enden 35 und 36 des Jochs 17 überbrücken kann. Durch die genannten Maßnahmen zur Beeinflussung der magnetischen Feldlinien wird eine Verstärkung der im Anker 19 wirksamen magnetischen Anziehungskräfte erreicht, wodurch sich die zur Verfügung stehende Leistung besonders günstig in Momente an der Welle 21 umwandeln läßt.

Um besonders schnelle Schaltzeiten realisieren zu können, sind bei der vorliegenden Erfindung außerdem die zu bewegen- den Massen möglichst gering gehalten, wobei insbesondere mi- nimale Trägheitsmomente angestrebt werden. Zu diesem Zweck ist der Anker 19 hinsichtlich seiner radialen Erstreckung von der Schwenkachse 20 relativ klein ausgebildet. Entspre- chend Fig. 3 ist der Anker 19 in dieser radialen Richtung zumindest deutlich kleiner ausgebildet, als eine dem Anker 19 zugewandte, die Anschlagfläche 32 aufweisende Seite 37 des Jochs 17. Der Massenschwerpunkt verlagert sich dadurch in Richtung Schwenkachse 20. Um einen in Radialrichtung der- art kurz bauenden Anker 19 realisieren zu können, sind die Joche 17 sehr nahe an der Welle 21 angeordnet. Vorzugsweise grenzen die Joche 17 und die Welle 21 berührungsfrei anein- ander an. In der hier gezeigten Ausführungsform ist bei je- dem Joch 17 eine Ecke 38 abgeschrägt, um dadurch die Welle 21 näher an bis quasi in den Zwischenraum zwischen den Jo- chen 17 zu positionieren.

Als weitere Maßnahme zur Reduzierung der zu bewegenden Mas- sen ist der von den magnetischen Feldlinien durchflossene Querschnitt des Ankers 19, also der sich in Axialrichtung über die Dicke 33 erstreckende Querschnitt des Ankers 19 deutlich kleiner ausgebildet als der von den Magnetfeldlini- en durchflossene Querschnitt des Jochs 17 außerhalb der An- schlagfläche 32 bzw. außerhalb des verjüngten Endabschnitts 34. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist der magne- tisch durchflossene Querschnitt des Ankers 19 etwa halb so groß wie der durchflossene Querschnitt der Joche 17.

Um hinreichend große Kräfte auf den Anker 19 übertragen zu können, baut dieser in axialer Richtung der Welle 21 erheb- lich länger als in radialer Richtung (vgl. Fig. 2). Vorzugs- weise ist die Erstreckung des Ankers 19 in axialer Richtung wenigstens zwei-oder dreimal so groß als in radialer Rich- tung. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die axiale Erstreckung des Ankers 19 mehr als viermal so groß wie seine radiale Erstreckung. Es ist klar, dass dementsprechend auch die Elektromagnete 14 und 15 bzw. deren Spulen 16 und Joche 17 eine entsprechende axiale Erstreckung aufweisen, um über die gesamte axiale Länge des Ankers 19 die gewünschten Kräf- te auf diesen einleiten zu können.

Entsprechend Fig. 4 kann als weitere Maßnahme zur Reduzie- rung der bewegten Massen ein von der Schwenkachse 20 ent- ferntes Ende 39 des Ankers 19 abgeschrägte Flanken 40 auf- weisen, wobei dann die Anschlagflächen 32 eine dazu komple- mentäre Anschlagflanke 41 aufweisen. Durch diese ausgestell- ten Anschlagflanken 41 kann außerdem zusätzlich die Orien- tierung der Feldlinien in Richtung Anker 19 beeinflußt wer- den, wodurch sich zusätzlich eine Verstärkung der Anzie- hungs-bzw. Abstoßungswirkung erreichen läßt. Die erfindungsgemäße Hochgeschwindigkeitsstelleinrichtung 8 arbeitet wie folgt : Ausgehend von der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Mittelstel- lung des Ankers 19 und somit des Schaltglieds 6 wird der An- ker 19 zunächst in eine seiner beiden Schaltstellungen ver- stellt. Zweckmäßig ist dies die in Fig. 1C gezeigte Offen- stellung. Da der Torsionsstab 26 zur Erzeugung sehr hoher Rückstellmomente ausgelegt ist, kann die gewünschte Schalt- stellung nur mit sehr hohen elektrischen Leistungen direkt aus der Mittelstellung angefahren werden. Vorteilhaft ist daher der Ablauf einer dem Betrieb vorgeschalteten Startpro- zedur, bei der durch eine gezielte Abfolge von Umpolvorgän- gen das durch Drehstab 26, Welle 21, Anker 19 und Schalt- glied 6 gebildete Schwingungssystem in Schwingungen versetzt wird, deren Amplituden immer mehr zunehmen. Dieses"Auf- schaukeln"des Schwingungssystems wird solange durchgeführt, bis der Anker 19 in der gewünschten Schaltstellung am ent- sprechenden Joch 17 zur Anlage kommt.

Zum Umschalten zwischen der einen Schaltstellung in die an- dere Schaltstellung werden die Elektromagnete 14 und 15 wechselweise eingeschaltet. Durch die sich dann aufbauenden entgegengesetzt wirkenden Anziehungskräfte wird der Anker 19 zur anderen Schaltstellung hin beschleunigt. Gleichzeitig kann sich der Torsionsstab 26 entspannen, wodurch die Be- schleunigung des Ankers 19 gerade in der Anfangsphase der Verstellbewegung extrem verstärkt wird. über die gemeinsame Welle 21 bewirkt die Schwenkverstellung des Ankers 19 gleichzeitig eine entsprechende Schwenkverstellung des Schaltgliedes 6. Hierbei ist die Verwendung des Torsions- stabs 26 als Antriebsmittel und als Energiespeicher von be- sonderem Vorteil, da der Torsionsstab 26 selbst nur ein ge- ringes Trägheitsmoment aufweist und daher seine Antriebse- nergie nahezu ungebremst an die Welle 21 übertragen kann.

Zur Betätigung bzw. zur Ansteuerung der Elektromagnete 14 und 15 wird eine Schaltungsanordnung 44 entsprechend Fig. 5 bevorzugt. Eine derartige Schaltungsanordnung 44 verwendet dabei eine Chopperung des Stromflusses durch die Spule 16 des jeweiligen Elektromagneten 14,15. Im Hinblick auf schnellschaltende Elektromagnete 14,15 hat diese Art der Ansteuerung erhebliche Vorteile gegenüber anderen Prinzipi- en. Mit Hilfe der Ansteuerung müssen vor allem die drei fol- genden Zustände der Elektromagnete 14,15 unter allen Be- triebsbedingungen realisiert werden : Energiezuführung, Ener- gieaufrechterhaltung und Energieabführung. Hierfür wird in der Regel eine sog. H-Brücke verwendet, die auch in der Schaltungsanordnung 44 der Fig. 5 realisiert ist, wobei an- stelle der Dioden 45 auch entsprechende Transistoren verwen- det werden können. Ein Ein/Ausschalttransistor 46 dient zum Zu-oder Abschalten der Spule 16 des jeweiligen Elektroma- gneten 14 bzw. 15. Dieser Ein/Ausschalttransistor 46 wird über einen Schalter 47 betätigt. Ein Chopperstromregler 48 vergleicht einen mit Hilfe eines Meßgliedes 49 ermittelbaren Iststrom mit einem bei 50, z. B. durch eine Motorsteuerung, vorgegebenen Sollstrom. In Abhängigkeit dieses Vergleichs betätigt der Chopperstromregler 48 einen Choppertransistor bzw. eine Choppertransistoranordnung 51, um so den Stromfluß von einer Stromversorgung 52 zur Spule 16 des jeweiligen Elektromagneten 14 bzw. 15 auf den Sollwert einzuregeln. In der Schaltungsanordnung 44 sind außerdem zwei Vorwiderstände 53 vorgesehen.

Durch die bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform der Schaltungsanordnung 44 gewählte Anordnung des Meßgliedes 49, das vorzugsweise als Stromsensor oder als Meßwiderstand ausgebildet ist, am Emitter des Ein/Ausschalttransistors 46 besitzt das Meßglied 49 einen eindeutigen Bezugspunkt. Hier- durch ist es möglich, dass mit Hilfe des Meßglieds 49 wäh- rend der gesamten Bestromung der Spule 16 der Stromfluß si- cher erfaßt werden kann. Weiterhin besitzt die hier gezeigte Schaltungsanordnung 44 den Vorzug, dass der Choppertransi- stor 51 als sog. High-Transistor ausgeführt werden kann und folglich auch die Sollstromvorgabe einen eindeutigen Bezugs- punkt zum Iststrom besitzt. Die in der Schaltungsanordnung 44 gezeigte H-Brücke charakterisiert sich dadurch, dass das Meßglied 49 zwischen dem Ein/Ausschalttransistor 46 und dem Bezugspunkt für die Strommessung angeordnet ist, wobei au- ßerdem der Choppertransistor 51 als High-Transistor am ande- ren Pol der Betriebsspannung anliegt. Diese Bauweise wirkt sich positiv auf die Meßdynamik und folglich auf die mit Hilfe der gezeigten Schaltungsanordnung 44 erreichbare Schaltfrequenz der Elektromagnete 14,15 aus. Desweiteren kann die gezeigte Schaltungsanordnung auch bei sich ändern- den Induktivitäten mit hinreichender Genauigkeit die Schwan- kungen des gechopperten Stromflusses einhalten.

Die Chopperung des Stromflusses kann beispielsweise in Ab- hängigkeit einer vorbestimmten Chopperfrequenz erfolgen ; ebenso ist es möglich, die Chopperung mit Hilfe vorbestimm- ter, relativ eng gewählter Stromgrenzen durchzuführen, zwi- schen denen der Stromfluß während der Chopperung schwankt.