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Title:
HIGH-VOLTAGE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/137193
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a high-voltage device comprising a cylindrical hollow conductor which is gas-tightly sealed on both sides, an insulation body that extends about the hollow conductor in a longitudinal direction, and a cooling liquid in an interior of the hollow conductor. The invention is characterized in that the following applies to the volume V of the cooling liquid: V > c * U * L, where c is a length constant having a value of 0.1 mm, U is an inner circumference, in mm, of the hollow conductor, and L is an axial length, in mm, of the hollow conductor.

Inventors:
SCHNITZLER TIM (DE)
TITZE JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/050378
Publication Date:
August 17, 2017
Filing Date:
January 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01B17/54; F28D15/02
Foreign References:
US3602629A1971-08-31
DE2757571A11979-07-05
DE102011003592A12012-08-09
DE102011003592A12012-08-09
Other References:
KANJI NEGISLII ET AL: "HEAT TRANSFER PERFORMANCE OF AN INCLINED TWO-PHASE CLOSED THERMOSYPHON", INT. J. HEAT MASS TRANSFER, 1 August 1983 (1983-08-01), pages 1207 - 1213, XP055361820, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170405]
ANONYMOUS: "Projekt Eigenbau von Heatpipes - Meisterkuehler", 5 December 2008 (2008-12-05), pages 1 - 23, XP055361722, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170404]
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Claims:
Patentansprüche

1. Hochspannungsvorrichtung mit

- einem beidseitig gasdicht abgeschlossenen zylindri- sehen Hohlleiter,

- einem sich in einer Längsrichtung um den Hohlleiter erstreckenden Isolierkörper und

- einer Kühlflüssigkeit in einem Innenraum des Hohlleiters

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass für das Volumen V der Kühlflüssigkeit gilt, dass V > c * U * L ist, wobei

- c eine Längenkonstante mit einem Wert von 0,1 mm,

- U ein Innenumfang des Hohlleiters in mm,

- L eine axiale Länge des Hohlleiters in mm sind.

2. Hochspannungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Volumen V mindestens einen Liter beträgt. 3. Hochspannungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei für das

Volumen V gilt, dass V > s * c * U * L ist, wobei s ein Sicherheitsfaktor mit einem Wert zwischen zwei und drei ist . 4. Hochspannungsvorrichtung nach einem der vorangehenden

Ansprüche, wobei das Volumen V derart bemessen ist, dass die Kühlflüssigkeit einen Film von mindestens 0,1 mm Höhe über eine gesamte Innenoberfläche des Hohlleiters bilden kann.

5. Hochspannungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für das Volumen V gilt, dass V < 0,1 * VI, wobei VI das Gesamtinnenvolumen des Innenleiters ist.

Description:
Beschreibung

Hochspannungs orrichtung Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsvorrichtung mit einem beidseitig gasdicht abgeschlossenen zylindrischen Hohlleiter, einem sich in einer Längsrichtung um den Hohlleiter erstreckenden Isolierkörper und einer Kühlflüssigkeit in einem Innenraum des Hohlleiters.

Eine solche Hochspannungsvorrichtung ist aus der DE 10 2011 003 592 AI bekannt. Die bekannte Hochspannungsvorrichtung ist eine Hochspannungsdurchführung. Sie dient dazu, den Hohlleiter, der sich im Betrieb auf einem Hochspannungspotenzial be- findet, gegenüber einer Wandung auf Erdpotenzial zu isolie ¬ ren. Der Isolierkörper der bekannten Hochspannungsvorrichtung ist dazu als ein harzimprägnierter Wicklungskörper ausgebildet. Der Wicklungskörper umfasst Isolierlagen aus einem elektrisch isolierenden Material, die voneinander durch elektrisch leitende Steuereinlagen getrennt sind. Die Wandung ist beispielsweise Teil einer Hochspannungsanlage, beispiels ¬ weise einer Schaltanlage oder eines Transformators. Bei hohen Strömen durch den Hohlleiter können durch Wärmeverluste Erwärmungen am Hohlleiter und Isolierkörper auftreten, die zu einer Reduzierung der Lebensdauer der Hochspannungsvorrichtung führen können. Zur Reduzierung von Temperaturgradienten im Hohlleiter und für einen verbesserten Wärmetransport ist eine Kühlflüssigkeit im Inneren des Hohlleiters vorgesehen. Die Kühlflüssigkeit kann im Inneren des Hohlleiters an heißen Orten verdampfen und anschließend an kühlen Orten kondensieren. Auf diese Weise wird nach dem Prinzip einer Heat Pipe der Wärmetransport ermöglicht. Dem Hochspannungsleiter wird an seinen heißen Stellen Wärme entnommen, die an kälteren Stellen wieder abgegeben wird. Bei der bekannten Hochspan- nungsvorrichtung wird vorgeschlagen, etwa hundert Milliliter der Kühlflüssigkeit zu verwenden. Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochspannungsvorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die eine möglichst effiziente Kühlung ermöglicht. Die Aufgabe wird bei einer artgemäßen Hochspannungsvorrichtung dadurch gelöst, dass für das Volumen V der Kühlflüssig ¬ keit gilt, dass V > c * U * L ist, wobei c eine Längenkon ¬ stante mit einem Wert von 0,1 mm, U ein Innenumfang des Hohlleiters in mm und L eine axiale Länge des Hohlleiters in mm sind.

Mit der erfindungsgemäßen Hochspannungsvorrichtung ist das Problem adressiert, dass die Menge beziehungsweise das Volu ¬ men der Flüssigkeit an die Geometrie des Hohlleiters ange- passt sein muss, um eine möglichst effiziente Kühlung zu er ¬ möglichen .

Es muss gewährleistet sein, dass eine genügend hohe Menge an Dampf entsteht, wenn sich die Hochspannungsvorrichtung auf Betriebstemperaturen erwärmt. Das Mindestvolumen muss demnach so hoch gewählt sein, dass eine geeignete Menge an durch Ver ¬ dampfen der Kühlflüssigkeit entstehendem Kühldampf vorhanden ist . Zudem muss berücksichtigt werden, dass eine gewisse Menge an Kühlflüssigkeit sich in Spalten, Vertiefungen und Ritzen innerhalb des Hohlleiters festsetzt. Dieser Teil der Kühlflüs ¬ sigkeit verbleibt dauerhaft dort und steht für die Kühlfunk ¬ tion nicht mehr zur Verfügung. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn der Hohlleiter eine unebene Innenoberfläche aufweist. Beispielsweise kann die Innenoberfläche des Hohl ¬ leiters in Längsrichtung verlaufende Rillen aufweisen, die für einen verbesserten Rückfluss der kondensierten Kühlflüssigkeit sorgen. Diese Unebenheiten der Innenoberfläche des Hohlleiters müssen bei der Bestimmung des Innenumfangs U be ¬ rücksichtigt werden. Aus eigenen Untersuchungen geht es nun hervor, dass ein Mindestvolumen der Kühlflüssigkeit aus dem Innenumfang und der Länge des Hohlleiters bestimmbar ist. Wird das Volumen der Kühlflüssigkeit so gewählt, dass das durch die Gleichung Vmin = c * U * L definierte Mindestvolumen überschritten ist, so kann eine möglichst gute Kühlwirkung erreicht werden. Bei ei ¬ nem gegebenen Profil der Innenoberfläche des Hohlleiters und bei einer gegebenen Länge des Hohlleiters ist damit genügend Kühlflüssigkeit vorhanden, um die erwünschte Kühlwirkung zu erzielen. Als für die Kühlung relevante Betriebstemperaturen der Hochspannungsdurchführung werden dabei typischerweise Temperaturen (des Hohlleiters) zwischen 60°C und 120°C ange ¬ nommen . Für manche Anwendungen wird als vorteilhaft angesehen, wenn das Volumen V mindestens einen Liter beträgt. Bei diesem Vo ¬ lumen der Kühlflüssigkeit kann beispielsweise bei Anwendungen im Spannungsbereich von über 100 kV gewährleistet werden, dass der Innenraum des Hohlleiters bei Betriebstemperatur mit dem Kühldampf gesättigt ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gilt für das Volumen V, dass V > s * c * U * L ist, wobei s ein Sicherheitsfaktor mit einem Wert zwischen zwei und drei ist. Mit dem Sicherheitsfaktor soll die Menge der Kühlflüssigkeit zusätzlich erhöht werden. Durch die Verwendung des Sicherheitsfaktors bei der Bestimmung des Volumens der Kühlflüssig ¬ keit kann trotz möglichen Verbleibes der Kühlflüssigkeit in Unebenheiten, beispielsweise an Schweißstellen und/oder in Hinterschneidungen an der Innenoberfläche eine möglichst ef ¬ fiziente Kühlung auch über einen langen Zeitraum gewährleistet werden.

Vorzugsweise ist das Volumen V derart bemessen, dass die Kühlflüssigkeit einen Film von mindestens 0,1 mm, besonders bevorzugt 0,2 mm Höhe über eine gesamte Innenoberfläche des Hohlleiters bilden kann. Auf diese Weise wird unter Berück- sichtigung der Struktur der Innenoberfläche des Hohlleiters sicher gestellt, dass eine ausreichende Benetzung der Innen ¬ oberfläche durch die kondensierte Kühlflüssigkeit erreichbar ist. Die Innenoberfläche kann als Produkt der Länge des Hohl- leiters und einer axialen Querschnittsfläche bestimmt werden.

Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Innen ¬ raum des Hohlleiters vor dem Einfüllen der Kühlflüssigkeit evakuiert wird, wobei durch das Evakuieren ein Druck von höchstens 10 _1 mbar, besonders bevorzugt 10 ~2 mbar im Innen ¬ raum des Hohlleiters erreicht wird. Durch das Evakuieren kön ¬ nen vorteilhaft Verunreinigungen des Innenraumes durch Fremd ¬ stoffe verhindert oder zumindest minimiert werden. Verunrei ¬ nigungen können eine Beeinträchtigung der Kühlfunktion bewir- ken. In diesem Zusammenhang stellt auch Restluft und/oder jede Art von Staub im Innenraum des Hohlleiters eine uner ¬ wünschte Verunreinigung dar.

Es kann von Vorteil sein, wenn die Menge der Kühlflüssigkeit eine Obergrenze nicht überschreitet. Geeigneterweise gilt da ¬ her für das Volumen V, dass V < 0,1 * VI, besonders bevorzugt V < 0,05 * VI, wobei VI das Gesamtinnenvolumen des Innenlei ¬ ters ist. Auf diese Weise wird vorteilhaft vermieden, dass bei einer montierten Durchführung die Kühlwirkung durch einen zu hohen Kühlflüssigkeitsstand vermindert wird. Darüber hin ¬ aus ist der Nachteil vermieden, dass aufgrund einer hohen Kühlflüssigkeitsmenge das Gewicht der Hochspannungsvorrich ¬ tung steigt. Die Obergrenze gilt insbesondere bei einem In ¬ nendurchmesser des Innenleiters von über 10 mm.

Als Kühlflüssigkeit wird für die erfindungsgemäße Hochspan ¬ nungsvorrichtung bevorzugt destilliertes Wasser verwendet. Denkbar sind jedoch auch andere, bei den angenommenen relevanten Betriebstemperaturen verdampfbare Flüssigkeiten.

Die Erfindung soll im Folgenden anhand der Figur weiter erläutert werden. Die Figur zeigt dabei eine erfindungsgemäße Hochspannungsvor ¬ richtung in schematischer Darstellung. Im Einzelnen zeigt die Figur eine Hochspannungsvorrichtung in Form einer Hochspannungsdurchführung 1 in einer schematischen Querschnittsdarstellung. Die Hochspannungsdurchführung 1 umfasst einen Hohlleiter 2 aus Kupfer, der sich durch einen Isolierkörper 3 erstreckt. Der Hohlleiter 2 ist zylindrisch geformt. Eine Längsachse 4 definiert die Symmetrieachse des zylinderförmigen Hohlleiters 2. Der Isolierkörper 3 umgibt den Hohlleiter 2 entlang der Längsachse 4. In der Figur ist zu erkennen, dass der Isolierkörper 3 den Hohlleiter 2 nicht entlang dessen gesamter Länger umgibt. Vielmehr sind ein un- teres Ende 5 sowie ein oberes Ende 6 des Hohlleiters 2 aus dem Isolierkörper 3 herausgeführt.

Der Isolierkörper 3 umfasst elektrisch leitende Steuereinla ¬ gen 7 zur kapazitiven Feldsteuerung des Isolierkörpers. Die Steuereinlagen 7 sind voneinander durch Isolierlagen getrennt, die ein harzgetränktes Isoliermaterial, beispielswei ¬ se Papier oder Kunststoffvlies umfassen. Außen am Isolierkörper 3 ist ein Befestigungsflansch 8 angeordnet. Der Befestigungsflansch 8 ist dazu eingerichtet, die Hochspannungsdurch- führung 1 an einer Wandung einer Hochspannungsanlage zu befestigen .

Der Hohlleiter 2 ist beidseitig gasdicht abgeschlossen. Dazu weist die Hochspannungsdurchführung 1 eine obere Verschluss- kappe 9 und eine untere Verschlusskappe 10 auf, die mit dem Hohlleiter 2 gasdicht verschweißt sind. In einem Inneren des Hohlleiters 2 ist ein Innenraum 11 ausgebildet. In dem Innen ¬ raum 11 befindet sich eine Kühlflüssigkeit 12. Die Hochspan ¬ nungsdurchführung 1 weist ferner eine Einfüllöffnung 13, die in der oberen Verschlusskappe 9 ausgebildet ist. Zum Ver ¬ schluss der Einfüllöffnung 13 ist ein Verschluss 14 ausgebil ¬ det . Bei der Herstellung der Hochspannungsdurchführung 1 wird die Einfüllöffnung 13 dazu verwendet, dem Innenraum 11 zu evakuieren, bis der Druck im Innenraum 11 den Wert von 10 ~2 bar un- terschreitet . Anschließend wird die Einfüllöffnung dazu ver ¬ wendet, die Kühlflüssigkeit 12 in den Innenraum 11 einzufül ¬ len .

Die Kühlflüssigkeit 12 weist ein Volumen V auf. Das Volumen V wird wie folgt bestimmt. Zunächst wird ein Innenumfang des Holleiters gemäß der Gleichung U = 2 * π * R bestimmt, wobei R ein Innenradius des im vorliegenden Ausführungsbeispiel zy ¬ lindrischen Hohlleiters 2 ist. Im vorliegenden Beispiel ist R = 140 mm.

Die Länge des Hohleiters 2 beträgt im vorliegenden Ausfüh ¬ rungsbeispiel 1600 mm. Zudem wird ein Sicherheitsfaktor von s = 2 gewählt, so dass für das Volumen V schließlich die Forde ¬ rung gilt, dass V größer als 280 ml zu wählen ist, wobei der berechnete Wert in ml aufgerundet wurde. Das Gesamtinnenvolu ¬ men des Innenleiters ist in diesem Fall VI ~ 98,5 1. Daher sollte die Wassermenge vorzugsweise den Werte 0,05 * VI ~4,9 1 nicht übersteigen.