Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HIGH-VOLTAGE DISTRIBUTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126280
Kind Code:
A1
Abstract:
The high-voltage distribution system (10) according to the invention comprises a carrier element (30) having a plurality of holding devices (20) able to be arranged on the carrier element (30) and a plurality of fuse elements (40) able to be arranged on said holding devices, with at least one conductor arrangement (50) arranged on each fuse element (40). For the modular accommodation of a plurality of fuse elements (40) of different ratings, the holding devices (20), according to the invention, in this case each have a top part (21) and a bottom part (22) that are designed to be able to be divided into at least one first sub-element (211; 221) and one second sub-element (212; 222) in a direction of a longitudinal axis (A40) of the fuse elements (40).

Inventors:
BORST PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/082034
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 21, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FORSCHNER EUGEN GMBH (DE)
International Classes:
H01H85/20; H01H85/25
Foreign References:
US20120019344A12012-01-26
US9325122B12016-04-26
EP2112675A22009-10-28
EP3006252A22016-04-13
Attorney, Agent or Firm:
WIESE, Gerhard (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Hochvoltverteilsystem (10) umfassend ein Trägerelement (30) mit einer Mehrzahl von an dem Trägerelement (30) anordenbaren Halterungsvor richtungen (20) und einer Mehrzahl von an den Halterungsvorrichtungen (20) anordenbaren Sicherungselementen (40), mit wenigstens einer an je dem Sicherungselement (40) angeordneten Leiteranordnung (50),

dadurch gekennzeichnet, dass die Halterungsvorrichtungen (20) jeweils ein Oberteil (21 ) und ein Unterteil (22) aufweisen, die in einer Richtung ei ner Längsachse (A40) der Sicherungselemente (40) zumindest in ein ers tes Teilelement (21 1 ; 221 ) und ein zweites Teilelement (212; 222) teilbar ausgebildet sind.

2. Hochvoltverteilsystem (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungselemente (40) und die Leiteranordnungen (50) zwi schen dem Oberteil (21 ) und dem Unterteil (22) angeordnet sind und dass am Oberteil (21 ) ein Berührschutz (25) für die wenigstens eine Leiteranord nung (50) ausgebildet ist. 3. Hochvoltverteilsystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (21 ) und das Unterteil (22) jeder Halterungs vorrichtung (20) Rastmittel (23; 24) für eine mechanische Verrastung mitei nander aufweisen. 4. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (21 ) der Halterungsvorrich tung (20) eine Vielzahl von Lüftungsbohrungen (213) aufweist.

5. Hochvoltverteilsystem (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Lüftungsbohrung (213) auch als Messpunkt (214) ausgebildet ist.

6. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Sicherungselement (40) zuge ordneten ersten und zweiten Teilelemente (221 ; 222) des Unterteils (22) Rastelemente (261 ; 262) für eine gegenseitige Verrastung aufweisen.

7. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberteile (21 ) der Halterungsvorrich tungen (20) Aussparungen (27) für die Leiteranordnungen (50) aufweisen, die an die jeweilige Position der Leiteranordnung (50) angepasst sind.

8. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Seite des Unterteils (22) der Hal terungsvorrichtung (20) quer zur Längsachse (A40) des Sicherungsele ments (40) wenigstens eine Vertiefung (221k, 227B; 228) zur Aufnahme wenigstens einer Stromschiene (55; 56; 57) ausgebildet ist.

9. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Halterungsvorrichtung (20) Siche rungselemente (40) unterschiedlicher Größe und/oder unterschiedlicher Stärke anordenbar sind.

10. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (21 ) der Halterungsvorrich tung (20) nach innen hin nach unten abgekröpft ausgebildet ist.

11. Hochvoltverteilsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (30) von einem Ge häuse (32) gebildet ist, an dem zumindest in einer Wand (325; 326) Öff nungen (323) zum Kontaktieren mit den Leiteranordnungen (50) ausgebil det sind.

12. Hochvoltverteilsystem (10) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (323) am Gehäuse (32) mittels Verschluss-Stopfen und/oder Verschlussschrauben (68) abdichtbar verschließbar sind. 13. Hochvoltverteilsystem (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (32) an einer Oberseite (321 ) wenigstens eine Dichtung (70) für ein Zusammenwirken mit einem am Gehäuse (32) anbringbaren Deckel (324) aufweist.

Description:
Hochvoltverteilsystem

Die Erfindung betrifft ein Hochvoltverteilsystem umfassend ein Trägerelement mit einer Mehrzahl von an dem Trägerelement anordenbaren Halterungsvorrichtun gen und einer Mehrzahl von an den Halterungsvorrichtungen anordenbaren Si cherungselementen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein gattungsgemäßes System ist aus EP 3 006 252 A2 bekannt. Hierbei ist eine Trägereinrichtung mit mehreren Halterungseinrichtungen für die Aufnahme von Hochvolt-Absicherungselementen beschrieben. Die Hochvolt-Absicherungsele mente können dabei unterschiedliche Formen und Größen aufweisen. Die Halte rungsvorrichtungen weisen hierfür in Richtung der Achse der Hochvolt-Absiche rungselemente ein Rastermaß für eine Kontaktierung bei unterschiedlichen Län gen der Hochvolt-Absicherungselemente auf. Der Nachteil hierbei besteht jedoch darin, dass kein modularer Aufbau der Halterungsvorrichtungen für unterschied lich große Trägereinrichtungen möglich ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein modulares Hochvoltverteilsystem zur Aufnahme mehrerer Sicherungselemente an einem Trägerelement zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Hochvoltverteilsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein bevorzugtes Einsatzgebiet der Erfindung sind Anwendungen im Automobilbe reich, insbesondere Anwendungen in der Elektromobilität.

Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, modulare Hochvoltverteilsysteme mit einem Trägerelement für eine variabel Anzahl von Sicherungselementen, wel che zudem auch in ihrer Form und Größe unterschiedlich ausgebildet sein kön nen, zu schaffen.

Das erfindungsgemäße Hochvoltverteilsystem umfasst ein Trägerelement mit ei ner Mehrzahl von an dem Trägerelement anordenbaren Halterungsvorrichtungen und eine Mehrzahl von auf diesen anordenbaren Sicherungselementen. An jedem dieser Sicherungselemente ist dabei wenigstens eine Leiteranordnung angeord net. Die Halterungsvorrichtungen weisen jeweils ein Oberteil und ein Unterteil auf, die in einer Richtung einer Längsachse der Sicherungselemente in wenigstens ein erstes und ein zweites Teilelement teilbar ausgebildet sind. Dadurch ist ein modu larer Aufbau des Hochvoltverteilsystems mit einer beliebigen Anzahl auch unter schiedlich großer Sicherungselemente möglich.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Sicherungselemente und die Leiteranordnungen zwischen dem Oberteil und dem Unterteil angeordnet. Zudem ist am Oberteil ein Berührschutz für die wenigstens eine Leiteranordnun gen ausgebildet. Dies trägt maßgeblich zu einer sicheren Handhabung des Hoch voltverteilsystems bei, da auch bei Öffnung eines Deckels des Trägerelements aufgrund des als flächige Abdeckung ausgebildeten Berührschutzes noch keine Berührung der mit hohen elektrischen Spannungen beaufschlagten Leiteranord nungen möglich ist.

Sowohl das Oberteil, als auch das Unterteil jeder Halterungsvorrichtung weist in einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Hochvoltverteilsystems Rastmittel für eine gegenseitige formschlüssige mechanische Verrastung mitei nander auf. Dadurch ist eine weitestgehend werkzeuglose, einfache und zuverläs sige Montage des Systems gewährleistet. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind am Oberteil der Hal terungsvorrichtung eine Vielzahl von Lüftungsbohrungen ausgebildet, von denen besonders bevorzugt wenigstens eine der Lüftungsbohrungen auch als Mess punkt für die Durchführung einer Messspitze eines elektrischen Messgeräts dient. Die Lüftungsbohrungen dienen zur Belüftung des Systems, ermöglichen eine gute Wärmeabfuhr von den Sicherungselementen und den Leiteranordnungen und ver hindern so ein Überhitzen des Hochvoltverteilsystems.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die ei nem Sicherungselement zugeordneten ersten und zweiten Teilelemente des Un terteils Rastelemente für eine gegenseitige formschlüssige Verrastung auf. So lassen sich die Unterteile ebenfalls ohne Einsatz von Werkzeugen modular zu sammenbauen.

Die Oberteile der Halterungsvorrichtungen weisen in einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung Aussparungen für die Leiteranordnungen auf, welche an die Position der jeweiligen Leiteranordnung anpassbar sind. So unterscheiden sich die Oberteile für eine mit einer Plus-Stromschiene verbindbare Leiteranord nung von den Oberteilen für eine mit der Minus-Stromschiene verbindbare Leiter anordnung, so dass ein Anbringen falscher, versehentliches vertauschter Ober teil-Teilelemente gemäß dem Poka-Yoke-Prinzip vermieden wird.

Vorteilhafterweise ist in einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform an einer Seite jedes Unterteils der Halterungsvorrichtung quer zur Längsachse des Siche rungselements wenigstens eine Vertiefung zur Aufnahme einer Stromschiene ausgebildet. Die Vertiefungen können wahlweise für die Minus- oder Plus-Schiene ausgebildet sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können auch zwei getrennt voneinander angeordnete Vertiefungen für beide Stromschienen ausgebildet sein, die dann bevorzugt terrassenförmig auf einer unterschiedlichen Höhe angeordnet sind. Erfindungsgennäß ist zudem vorgesehen, dass in der Halterungsvorrichtung Si cherungselemente unterschiedlicher Größe (Länge und/oder Durchmesser) und/oder Stärke (bezüglich ihrer Strombelastbarkeit in Ampere) anordenbar sind.

So ist die Breite der Halterungsvorrichtungen derart ausgelegt, dass im erfin dungsgemäßen Hochvoltverteilsystem Sicherungselemente zwischen etwa 50 Ampere bis zu 300 Ampere oder mehr anordenbar sind.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Oberteil der Halterungsvorrichtung zur Mitte hin nach unten hin abgekröpft ausgebildet. Dadurch ist bei Bedarf der so entstehende freie Raum in der Mitte des Trägerelements zur Anordnung weiterer, beispielsweise an einem Deckel befestigbarer Komponenten nutzbar.

Das Trägerelement des Hochvoltverteilsystems wird bevorzugt von einem Ge häuse gebildet, welches zumindest an einer Seite Öffnungen zum Kontaktieren mit den Leiteranordnungen aufweist. In einer alternativen Ausführungsform weist das Gehäuse an zwei gegenüberliegenden Seiten Öffnungen auf, so dass eine als Eingangsseite bezeichnete erste Seite vom Erzeuger kommend in das Hoch voltverteilsystem hineinführt und eine als Ausgangsseite bezeichnete zweite Seite zum Verbraucher hinführt. In den gezeigten Ausführungsbeispielen erfolgt die Kontaktierung nur auf einer Seite des Gehäuses.

An seiner Oberseite weist das Gehäuse wenigsten eine Dichtung für ein Zusam menwirken mit einer Dichtfläche oder Dichtkante eines am Gehäuse anbringbaren Deckels auf. Die Dichtung kann dabei beispielsweise in Form einer Dichtraupe ausgebildet sein.

Die nicht benötigten Öffnungen sind bei Nichtgebrauch einer bestimmten Anzahl von Kontakten mittels Verschluss-Stopfen und/oder Verschlussschrauben abdichtbar verschließbar. So lässt sich das Trägerelement des Hochvoltverteil systems auch bei einer nur teilweisen Belegung der Halterungsvorrichtungen hinreichend abdichten. Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine erste perspektivische Ansicht des Hochvoltverteilsystems mit Trä gerelement;

Fig. 2 eine zweite perspektivische Ansicht des Hochvoltverteilsystems mit Trä gerelement;

Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch das Hochvoltverteilsystem quer zur Längs achse der Sicherungselemente;

Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch das Hochvoltverteilsystem parallel zur

Längsachse der Sicherungselemente;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des Hochvoltverteilsystems ohne das Trä gerelement;

Fig. 6 eine Draufsicht auf des Hochvoltverteilsystem mit darin angeordneten

Sicherungselementen unterschiedlicher Größe ohne die Oberteile der Halterungsvorrichtungen;

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen Unterteils der Halte rungsvorrichtung mit einem darauf angeordneten Sicherungselement; Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines einzelnen Oberteils der Halte rungsvorrichtung;

Fig. 9 eine Ansicht auf mehrere nebeneinander angeordnete Halterungsvor richtungen von unten und

Fig. 10 eine Draufsicht auf ein leeres Unterteil ohne ein darauf angeordnetes Si cherungselement .

Die Figur 1 zeigt ein Hochvoltverteilsystem 10 umfassend ein Trägerelement 30 mit einer Mehrzahl von an diesem Trägerelement 30 angeordneten Halterungs vorrichtungen 20. In jeder Halterungsvorrichtung 20 ist ein Sicherungselement 40 mit einer am Sicherungselement 40 angeordneten Leiteranordnung 50 vorgese hen (siehe Figuren 4 bis 7), wobei in der Praxis auch nicht mit Sicherungselemen ten 40 bestückte Halterungsvorrichtungen 20 Vorkommen können. Das Trägerelement 30 wird dabei von einem rechteckigen Gehäuse 32 mit einer Bodenplatte 322 (siehe Figuren 3 und 4), Seitenwänden 325, einer Vorderwand 326 und einer die Seitenwände 325 und die Vorderwand 326 nach oben abschlie ßenden Oberseite 321 gebildet.

An der Vorderwand 326 des Gehäuses 32 sind mehrere Öffnungen 323 ausgebil det. Zwei der Öffnungen 323 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel mit Ver schluss-Schrauben 68 verschlossen. In weiteren Ausführungsbeispielen können auch mehrere oder auch keine der Öffnungen 323 verschlossen sein, falls diese im konkreten Anwendungsfall nicht für eine Kontaktierung mit einem Sicherungs element 40 benötigt werden. In einer alternativen Ausführung können anstelle der Verschlussschrauben 68 auch Verschluss-Stopfen 68 vorgesehen sein.

Die Halterungsvorrichtungen 20 weisen jeweils ein Oberteil 21 und ein Unterteil 22 auf. Das Oberteil 21 setzt sich aus einem ersten Teilelement 211 und einem zweiten Teilelement 212 zusammen, die durch eine Trennfuge 29 getrennt sind. Das Unterteil 22 setzt sich aus einem ersten Teilelement 221 und einem zweiten Teilelement 222 zusammen, die durch eine Trennfuge 28 getrennt sind (siehe Fi guren 4 bis 7 und 9).

Das Oberteil 21 ist dabei als sog. Berührschutz 25 ausgebildet. Dies bedeutet, dass ein versehentliches Berühren, beispielsweise im Falle einer Wartung oder Reparatur der zwischen dem Oberteil 21 und dem Unterteil 22 angeordneten Si cherungselemente 40 und der an diesen Sicherungselementen 40 angeordneten Leiteranordnungen 50 (siehe Figuren 4 bis 7 ) ohne ein Entfernen des jeweiligen Oberteils 21 oder zumindest des ersten Teilelements 211 nicht möglich ist.

Die in der Darstellung mittig verlaufende Trennfuge 29 trennt das erste Teilele ment 211 vom zweiten Teilelement 212 des Oberteils 21. An beiden Teilelemen ten 211 und 212 sind eine Vielzahl an Lüftungsbohrungen 213 ausgebildet, wovon bevorzugt wenigstens eine der Lüftungsbohrungen 213 als Messpunkt 214 dient. Die Messpunkte 214 sind dabei in Form einer Tulpenförmigen Vertiefung zur Füh rung einer Messspitze eines elektrischen Messwerkzeugs ausgebildet (siehe Fi guren 3 bis 5).

In Figur 2 ist das Flochvoltverteilsystem aus einer anderen Perspektive darge stellt. Dabei sind Markierungen mit + (plus) und - (minus) an den ersten Teilele menten 211 des Oberteils 21 zu erkennen. Um einen größtmöglichen Schutz vor Verwechslung zu gewährleisten, sind die Teilelemente 211 je nach Zugehörigkeit zu einem Plus- oder Minuspol der Anordnung unterschiedlich eingefärbt, bei spielsweise in rot oder blau. In alternativen Ausgestaltungen ist jedoch auch eine einfarbige Ausgestaltung möglich.

Die Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Flochvoltverteilsystem 10 quer zur Längsachse A40 (siehe Figur 6) der Sicherungselemente 40. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind Sicherungselemente 40 in unterschiedlichen Größen im Flochvoltverteilsystem 10 angeordnet. Auf der linken Seite der Darstellung sind in den Halterungsvorrichtungen 20 stärkere Sicherungselemente 40 mit einem grö ßeren Durchmesser angeordnet, als in den übrigen Halterungsvorrichtungen 20.

Das Hochvoltverteilsystem 10 ist insbesondere für Sicherungselemente 40 im Größenbereich zwischen etwa 50 Ampere und etwa 300 Ampere vorgesehen, wie sie beispielsweise bei Elektrofahrzeugen Verwendung finden.

Die Schnittachse in Figur 3 verläuft durch ein Befestigungselement 64, welches an einem am Unterteil 22 vorgesehenen ersten Sockel 224 angeordnet ist und dort ein zweites Ende 42 des Sicherungselements 40 mit einem zu einer (Minus-) Stromschiene 56 führenden ersten Leiterabschnitt 51 verbindet (siehe auch Figur 4).

Das Trägerelement 30 ist in den Figuren 3 und 4 geschlossen gezeigt. Dabei liegt ein Deckel 324 auf der Oberseite 321 des Gehäuses 32 auf und eine Dichtung 70, beispielsweise in Form einer auf einem Steg oder in einer Nut an der Oberseite 321 platzierten Dichtraupe, dichtet das Trägerelement 30 beispielsweise gegen über Feuchtigkeit oder Staub aus der Umgebungsluft ab. Die in der Figur 4 dargestellte, durch die Längsachse A40 eines Sicherungsele- ments 40 verlaufende Schnittdarstellung verdeutlicht ebenfalls aus einer anderen Perspektive die Anordnung des gesamten, mittels des Deckels 324 geschlosse nen Hochvoltverteilsystems 10.

Auf einer Eingangsseite 101 ist am ersten Teilelement 221 des Unterteils 22 ein Sockel 225 ausgebildet, welcher zweistufig ausgebildet ist. An der weiter außen liegenden höheren Stufe ist eine Vertiefung 227A für die Aufnahme einer Plus- Stromschiene 55 ausgebildet. An der weiter innen liegenden niedrigen Stufe ist eine Vertiefung 227B für die Aufnahme einer Minus-Stromschiene 56 vorgesehen. Dabei ist die Stromschiene 55 mittels eines Befestigungselements 65 und die Stromschiene 56 mittels eines Befestigungselements 66 am Sockel 225 befestig bar.

Ein erster Leiterabschnitt 51 der Leiteranordnung 50 verbindet die Stromschiene 56 mit einem ersten Ende 41 des Sicherungselements 40. Ein zweites Ende 42 des Sicherungselements 40 ist mit einer Stromschiene 57 verbunden, welche auf einer Ausgangsseite 102 des Hochvoltverteilsystems 10 angeordnet ist. Die Stromschiene 57 bzw. der ausgangsseitige Leiterabschnitt 57 wird dabei in einer Vertiefung 228 an einem Sockel 226 geführt, an welchem sie mittels eines Befes tigungselements 67 befestigbar ist. Die Befestigung des Sicherungselements 40 am Unterteil 22 erfolgt dabei mittels zweier Befestigungselemente 64. Das erste Ende 41 wird dabei über einen ersten Sockel 224 am ersten Teilelement 221 und das zweite Ende 42 über den zweiten Sockel 224 am zweiten Teilelement 222 be festigt.

Eine gegenseitige formschlüssige Verrastung der beiden Teilelemente 221 und 222 erfolgt zudem mittels eines Rastelements 261 am ersten Teilelement 221 so wie eines zweiten Rastelements 262 am zweiten Teilelement 222, zwischen de nen die Trennfuge 28 gebildet wird (siehe Fig. 8). Das Oberteil 21 mit seinen Teilelementen 21 1 und 212 ist so über dem Unterteil 22 angeordnet, dass die Messpunkte 214 direkt über den Befestigungsmitteln 64 des ersten und zweiten Endes 41 und 42 des Sicherungselements 40 liegen. Der Messpunkt 214 kann somit als Anschlussterminal beispielsweise für einen Dus- pol®-Spannungsprüfer angesehen werden, wodurch als Messfunktionalität bei spielsweise die Spannungsprüfung zwischen Plus- und Minuspol oder eine Durch gangsmessung des Sicherungselements 40 zwischen Plus bzw. Minus und der Stromschiene 57 durchführbar ist.

Der Abstand zwischen Oberteil 21 und Unterteil 22 wird durch beidseitige seitlich nach unten vorspringende Verlängerungen 215 am Oberteil 21 dargestellt. An den Verlängerungen 215 der beiden Teilelemente 21 1 und 212 sind Rastmittel 23 - beispielsweise in Form eines Rasthakens - ausgebildet. Diese Rasthaken 23 greifen in Rastmittel 24 - beispielsweise in Form einer Rastnut - im Unterteil 22 ein und verbinden diese somit formschlüssig mechanisch miteinander (siehe Figu ren 8 und 9).

In der in Figur 4 gezeigten Schnittdarstellung des Flochvoltverteilsystems 10 ist zwischen dem Oberteil 21 und der Oberseite 321 des Gehäuses 32 ein durch die Abkröpfung der Teilelemente 21 1 bzw. 212 auf deren Innenseite nach unten ge bildete Flohlraum 34 dargestellt. Dieser kann bei Bedarf für weitere Komponenten verwendet werden, wodurch der zur Verfügung stehende Bauraum besser nutz bar ist.

Die perspektivische Schnittdarstellung in den Figuren 5 und 8 zeigt im rechten Bildabschnitt zusätzlich einen Ausschnitt einer Aussparung 27, welche in einer Verbindungswand zwischen den beiden Verlängerungen 215 des Oberteils 21 ausgebildet ist. Diese Aussparung 27 dient dazu, jedes Flalterungselement 20 an die jeweilige Leiteranordnung 50 anzupassen, die entweder als Plus-Leiterab schnitt 52 oder als Minus-Leiterabschnitt 51 in unterschiedlichem Schrägverlauf und in unterschiedlicher Länge ausgebildet ist (siehe Fig. 6). Hierdurch werden Fehler vermieden und die Verwechslungsgefahr durch das sogenannte Poka- Yoke-Prinzip beseitigt. Zudem ist die Form der beiden Teilelemente 21 1 und 212 unterschiedlich. Wobei am Teilelement 211 , welches sich auf einer Eingangsseite 101 des Hochvoltverteilsystems befindet, zwei Stufen ausgebildet sind und am Teilelement 212, welches sich auf einer Ausgangsseite 102 befindet eine Schräge ausgebildet ist. Dies bietet zusätzlich den Vorteil, dass auch die Teilelemente 211 und 212 bei der Montage nicht vertauscht werden können.

Zur Befestigung der Halterungsvorrichtungen 20 an der Bodenplatte 322 des Trä gerelements 30 sind an jeder Seite der Halterungsvorrichtung 20 Buchsen 229 ausgebildet. So sind diese beispielsweise an der Bodenplatte 322 des Gehäuses 32 anschraubbar.

In Figur 6 ist eine Draufsicht der in der Figur 3 gezeigten Schnittdarstellung des Hochvoltverteilsystems 10 gezeigt. Dabei ist die modulare Anordnung des Hoch voltsystems gut zu erkennen. Im rechten Bildbereich ist die Anordnung der Leiter anordnung 50 mit ihrem mit der Stromschiene 56 (Minus) verbundenen ersten Leiterabschnitt 51 und einem mit der Stromschiene 55 (Plus) verbundenen zwei ten Leiterabschnitt 52 dargestellt.

Im in der Figur 7 gezeigten Unterteil 22 in perspektivischer Darstellung ist die Stromschiene 57 alternativ als Runddraht ausgebildet. Sowohl der erste Leiterab schnitt 51 , als auch der Runddraht der Stromschiene 57 sind endseitig mit einem Ringkabelschuh 53 zur Kontaktierung mit einer benachbarten Stromschiene oder einem benachbarten Leiter versehen.

An jedem Unterteil 22 sind Rastmittel 241 ausgebildet. Diese greifen in Rastver tiefungen 242 (siehe Figur 9). Durch diese Rastverbindung zwischen Rastmittel 241 und Rastvertiefung 242 sind die Unterteile 22 der Halterungsvorrichtungen 20 in beliebiger Zahl modular miteinander verbindbar und dadurch an Trägerele mente 30 unterschiedlicher Größe anpassbar.

In der Figur 8 ist das Oberteil 21 einzeln dargestellt. Die seitlichen Verlängerun gen 215 mit den Rastmitteln 23 sowie die Aussparung 27 sind dort gut zu erken- nen. Figur 9 zeigt eine Draufsicht auf mehrere nebeneinander angeordnete Halte rungsvorrichtungen 20 mit der Anordnung der Rastmittel 241 bzw. 242 zwischen den Unterteilen 21 , der Anordnung der Rastelemente 216 bzw. 262 zwischen dem ersten und zweiten Teilelement 221 und 222, sowie den Rastmitteln 23 bzw. 24 zwischen Oberteil 23 und Unterteil 22.

In der Figur 10 ist eine Draufsicht auf ein Unterteil 22 gezeigt. Besonders gut er kennbar sind hier die Sockel 224 zur Aufnahme des hier nicht dargestellten Siche- rungselements 40. Die Sockel 224 sind dabei nicht spiegelbildlich im Unterteil 22 angeordnet. Dies ist ein weiterer Sicherheitsaspekt, da die Sicherungselemente 40 hierdurch nur in einer Richtung auf dem Unterteil 22 befestigbar sind.

Allgemein gilt, dass die beiden Teilelemente 221 bzw. 222 als sogenannte Einle- ger ausgebildet und im gezeigten Ausführungsbeispiel aus Kunststoff gebildet sind. Alternativ können diese auch aus jedem anderen elektrisch isolierenden Ma terial, wie beispielsweise Keramik, gebildet sein. Das Trägerelement 30 ist vor zugsweise aus einem korrosionsbeständigen Material, wie beispielsweise Edel stahl, gebildet.

Bezugszeichenliste Hochvoltverteilsystem

Eingangsseite

Ausgangsseite Halterungsvorrichtung

Oberteil

(erstes) Teilelement (von 21 )

(zweites) Teilelement (von 21 )

Lüftungsbohrung

Messpunkt

(seitliche) Verlängerung (an 21 )

Unterteil

(erstes) Teilelement (von 22)

(zweites) Teilelement (von 22)

Sockel (für 40)

Sockel (eingangsseitig)

Sockel (ausgangsseitig)

A Vertiefung (an 225 für 55))

B Vertiefung (an 225 für 56)

Vertiefung (an 226 für 57)

Bund

Rastmittel (an 21 )

Rastmittel (an 22)

Rastnase (an 22)

Rastvertiefung (an 22 für 241 )

Berührschutz

Rastelement (an 221 )

Rastelement (an 222)

Aussparung (für 50)

Trennfuge (von 22)

Trennfuge (von 21 ) 30 Trägerelement

32 Gehäuse

321 Oberseite

322 Bodenplatte

323 Öffnung

324 Deckel

325 (Seiten-)Wand (von 32)

326 (Vorder-)Wand (von 32)

34 Hohlraum

40 Sicherungselement

41 (erstes) Ende (eingangsseitig)

42 (zweites) Ende (ausgangsseitig)

50 Leiteranordnung

51 (erster) Leiterabschnitt (Minus) (von 50 an 55)

52 (zweiter) Leiterabschnitt (Plus) (von 50 an 56)

53 Ringkabelschuh

55 Stromschiene (Plus)

56 Stromschiene (Minus)

57 Stromschiene (oder Leiterabschnitt, ausgangsseitig)

64 Befestigungselement (für 40 an 224)

65 Befestigungselement (für 55 an 227A)

66 Befestigungselement (für 56 an 227B)

67 Befestigungselement (für 57 an 228)

68 Verschluss-StopfenA/erschluss-Schraube

70 Dichtung

A40 Längsachse (von 40)