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Title:
HIGH-VOLTAGE FEED-THROUGH, ELECTRICAL DEVICE HAVING A HIGH-VOLTAGE FEED-THROUGH, AND METHOD FOR PRODUCING THE ELECTRICAL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/145111
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a high-voltage feed-through (1) comprising a securing flange (8) for securing the high-voltage feed-through to a wall (14). The invention is characterised in that the securing flange comprises a retaining part (9) and a moving part (19), wherein the moving part is mounted relative to the retaining part such that it can rotate in relation to a longitudinal direction of the high-voltage feed-through. The invention also relates to an electrical device (25) comprising a fluid-tight housing and the high-voltage feed-through (26) according to the invention, wherein a device connection part (27) is provided for receiving and contacting the high-voltage feed-through. The invention further relates to a method for producing the electrical device.

Inventors:
ENGELS ENGELBERT (DE)
FRIEDEL THOMAS (DE)
LIDER PAUL (DE)
SCHNITZLER TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/097063
Publication Date:
August 01, 2019
Filing Date:
December 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
PFISTERER KONTAKTSYST GMBH (DE)
International Classes:
H01F27/04; H01B17/26; H01R13/53
Foreign References:
US3073891A1963-01-15
US2889396A1959-06-02
EP3142207A12017-03-15
FR2865859A12005-08-05
DE102007022641A12008-11-20
DE102013011981B32015-01-08
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Hochspannungsdurchführung (1) mit einem Befestigungs flansch (8) zur Befestigung der Hochspannungsdurchführung (1) an einer Wandung (14),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

der Befestigungsflansch (8) ein Halteteil (9) und ein Beweg teil (19) umfasst, wobei das Bewegteil (19) relativ zum Hal teteil (8) bezüglich einer Längsrichtung (4) der Hochspan nungsdurchführung (1) drehbar gelagert ist.

2. Hochspannungsdurchführung (1) nach Anspruch 1, wobei das Halteteil (9) gegenüber einem äußeren Gehäuse (15) der Hoch spannungsdurchführung (1) fixiert ist.

3. Hochspannungsdurchführung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Bewegteil (19) ein Drehring ist, der konzentrisch um den Halteteil (8) angeordnet ist.

4. Hochspannungsdurchführung (1) nach Anspruch 3, wobei der Drehring (19) an dessen Innenseite einen Fortsatz (22) auf weist, der in eine äußere Führungsnut (18) des Halteteils (9) eingreift .

5. Hochspannungsdurchführung (1) nach Anspruch 4, wobei das Halteteil (9) zumindest zweiteilig mit einem ersten und einem zweiten ringförmigen Element (10, 15) ausgebildet ist, wobei das erste Element (10) einen ersten äußeren Einschnitt (11) und das zweite Element (15) einen zweiten äußeren Einschnitt (16) aufweisen, wobei die beiden Einschnitte (11, 16) nach Zusammensetzen der Elemente (10, 15) gemeinsam die Führungs nut (18) ausbilden.

6. Hochspannungsdurchführung (26) nach einem der vorangehen den Ansprüche, wobei die Hochspannungsdurchführung (26) einen Innenleiter (2) umfasst, der sich in einer Längsrichtung (4) zwischen einem Hochspannungsanschluss und einem Steckab schnitt (32) der Hochspannungsdurchführung (26) erstreckt, wobei der Steckabschnitt (32) zum Einstecken der Hochspan nungsdurchführung (26) in ein Geräteanschlussteil (27) eines elektrischen Gerätes (25) eingerichtet ist, wobei der Steck abschnitt (32) eine Außenbeschichtung aus einem flexiblen isolierenden Beschichtungsmaterial aufweist.

7. Hochspannungsdurchführung (26) nach einem der vorangehen den Ansprüche, wobei der Isolierkörper (3) feldsteuernde Steuereinlagen (30a-c) umfasst, die voneinander durch Iso lierlagen (31a, b) getrennt sind, und wobei die Steuereinlagen (30a-c) konzentrisch um den Innenleiter (2) angeordnet sind.

8. Hochspannungsdurchführung (26) nach einem der vorangehen den Ansprüche, wobei der Isolierkörper (3) ein ausgehärtetes Harz umfasst.

9. Elektrisches Gerät (25) mit einem fluiddichten Gehäuse und einer Hochspannungsdurchführung (26) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei ein Geräteanschlussteil (27) zur Aufnahme und Kontaktierung der Hochspannungsdurchführung (26) vorgesehen ist .

10. Elektrisches Gerät (25) nach Anspruch 9, wobei das Gerä teanschlussteil (27) mittels eines Befestigungsabschnitts (38) an dem Gehäuse befestigt ist, von dem sich ein hohler Aufnahmeabschnitt (39) aus einem elektrisch nicht leitenden Isolierstoff in das Gehäuse hinein erstreckt, wobei an einem geschlossenen verjüngten Endbereich ein metallisches Kontakt teil (29) angeordnet ist, das sich durch den Isolierstoff des Aufnahmeabschnitts (39) hindurch erstreckt oder diesen zum geschlossenen Endbereich hin verlängert.

11. Elektrisches Gerät (25) nach einem der vorhergehenden An sprüche 9 oder 10, wobei das Kontaktteil (29) über eine sich innerhalb des Gehäuses erstreckende Stromanschlussleitung (41) mit einer Wandlerwicklung verbunden ist.

12. Elektrisches Gerät (25) nach einem der vorhergehenden An- Sprüche 9 bis 11, wobei die Stromanschlussleitung (41) mit einem Stromsensor bestückt ist.

13. Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Gerätes (25) mit einem fluiddichten Gehäuse und einem Geräteanschlussteil

(27) zur Aufnahme und Kontaktierung einer Hochspannungsdurch führung (26) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Hochspannungsdurchführung (26) in das Geräteanschlussteil (27) eingeführt wird, wobei das Bewegteil (19) des Befesti- gungsflansches (8) der Hochspannungsdurchführung (26) zur

Ausrichtung von Befestigungselementen (36a, b) der Hochspan nungsdurchführung (26) gegenüber Befestigungselementen

(37a, b) des Geräteanschlussteils (27) um die Längsachse (4) der Hochspannungsdurchführung (26) gedreht wird.

Description:
Beschreibung

Hochspannungsdurchführung, elektrisches Gerät mit Hochspan nungsdurchführung und Verfahren zur Herstellung des elektri schen Gerätes

Die Erfindung betrifft eine Hochspannungsdurchführung mit ei nem Befestigungsflansch zur Befestigung der Hochspannungs durchführung an einer Wandung.

Im Allgemeinen hat eine solche Hochspannungsdurchführung die Aufgabe, eine sich auf Hochspannungspotential befindende Hochspannungsleitung mit einem stromführenden Stromleiter von einer sich im Wesentlichen auf Erdpotential befindenden Umge bung zu isolieren. Die Wandung ist dabei üblicherweise ein Gehäuse eines Hochspannungsgerätes oder eine Wand in einer Hochspannungsanlage. Ein Innenleiter der Hochspannungsdurch führung bildet einen Teil des Stromleiters aus bzw. ist in diesen eingefügt.

Eine Hochspannungsdurchführung der eingangs genannten Art ist aus der DE 10 2007 022 641 Al bekannt. Dort ist ein elektri sches Gerät in Form eines Transformators offenbart, dessen Gehäuse ein Geräteanschlussteil aufweist, in das eine Hoch spannungsdurchführung zum Anschluss des Transformators an ein Hochspannungsnetz einsteckbar ist. Durch die Verwendung einer derartigen steckbaren Hochspannungsdurchführung ist es mög lich, den Transformator mit der Hochspannungsdurchführung mit möglichst geringem Montageaufwand aufzubauen und in Betrieb zu nehmen. Der Steckabschnitt der Hochspannungsdurchführung und das Geräteanschlussteil sind derart ausgestaltet, dass ein zuverlässiger elektrischer Kontakt zwischen dem Innenlei ter der Hochspannungsdurchführung und dem Geräteanschlussteil herstellbar ist, wobei das Geräteanschlussteil mit weiteren Elementen des elektrischen Gerätes, wie beispielsweise einem innerhalb des Gehäuses angeordneten Transformator-Aktivteil, elektrisch verbunden ist. Zugleich ist die Verbindung an den Grenzflächen zwischen dem Geräteanschlussteil und dem Steck abschnitt dielektrisch ausreichend verfestigt, so dass ein Betrieb auf Hochspannungsniveau ermöglicht ist. Zur Herstel lung des Isolierkörpers werden üblicherweise Isolierlagen aus Papier um den Innenleiter gewickelt. Zur Befestigung der Hochspannungsdurchführung an der Wandung des Transformatorge häuses dient der üblicherweise einstückig ausgebildeter Be festigungsflansch, der bezogen auf das Gehäuse der Hochspan nungsdurchführung im Wesentlichen unbeweglich ist.

Aus der DE 10 2013 011 981 B3 ist eine Vorrichtung zum Befes tigen einer Anschlusseinrichtung an einer Schaltanlage oder an einem Transformator bekannt, wobei mittels der Anschluss einrichtung beispielsweise ein Kabelstecker mit einem ange schlossenen Hochspannungskabel an die Schaltanlage oder den Transformator anschließbar ist. Die bekannte Vorrichtung um fasst ein Befestigungselement sowie ein gegenüber dem Befes tigungselement um eine Längsachse der Vorrichtung drehbares Festlegeelement, mittels dessen der Kabelstecker, der Steck teil einer Durchführung oder eines beliebigen anderen mit dem Geräteanschlussteil zusammenwirkenden elektrischen Betriebs mittels bezüglich seiner Drehposition festlegbar ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochspannungsdurchfüh rung der obigen Art vorzuschlagen, die möglichst variabel im Einsatz ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine artgemäße Hoch spannungsdurchführung gelöst, bei der der Befestigungsflansch ein Halteteil und ein Bewegteil umfasst, wobei das Bewegteil relativ zum Halteteil bezüglich einer Längsrichtung der Hoch spannungsdurchführung drehbar gelagert ist. Demgemäß ist der Befestigungsflansch zumindest zweistückig ausgebildet. Das Halteteil kann beispielsweise an einem Gehäuse der Hochspan nungsdurchführung oder direkt an einem Aktivteil der Hoch spannungsdurchführung fixiert sein. Demgegenüber ist das Be wegteil beweglich gelagert. Die Bewegung des Bewegteils ge- genüber dem Halteteil ist dabei, bis auf etwaige Herstel lungstoleranzen, auf eine Drehbewegung bezüglich einer Achse, der Längsachse der Hochspannungsdurchführung, eingeschränkt. Die Längsachse ist üblicherweise durch den Verlauf des Innen leiters festgelegt. Die erfindungsgemäße Hochspannungsdurch führung hat den Vorteil, dass diese auch in höheren Span nungsbereichen, beispielsweise oberhalb von 500 kV, einfach an einem Hochspannungsgerät bzw. dessen Wandung montierbar ist. Sie kann zudem steckbar ausgeführt und im Zusammenhang mit einem Geräteanschlussteil verwendet werden. Bekannterma ßen ist nämlich eine für hohe Hochspannungsbereiche oberhalb von 500 kV ausgelegte Hochspannungsdurchführung besonders lang und schwer. Ist die Hochspannungsdurchführung für Span nungen oberhalb von 500 kV ausgelegt, so kann ihre Länge mehr als 5 m, insbesondere mehr als 10 m betragen. Das Gewicht ei ner solchen Hochspannungsdurchführung kann in solchen Fällen entsprechend mehrere Tonnen betragen. Die Hochspannungsdurch führung muss zur Aufnahme ihres Betriebes an der Wandung mon tiert bzw. in ein bereitgestelltes Geräteanschlussteil einge steckt werden. Dazu wird üblicherweise ein Kran verwendet, mit dessen Hilfe die Hochspannungsdurchführung in eine Auf nahme in der Wandung oder im Geräteanschlussteil eingeführt wird. Zur Fixierung der Hochspannungsdurchführung werden Be festigungsmittel am Befestigungsflansch und an der Wandung bzw. am Geräteanschlussteil verwendet, die miteinander in Übereinstimmung bezüglich ihrer Drehposition gebracht werden müssen. Beispielsweise werden Gewindelöcher am Befestigungs flansch mit entsprechenden Stiften oder Schrauben an der Wan dung, oder umgekehrt, in Übereinstimmung gebracht. Sobald je doch die Hochspannungsdurchführung in die entsprechende Auf nahme eingesetzt ist, kann der in die Aufnahme eingesetzte Teil der Hochspannungsdurchführung aufgrund eines Reibschlus ses zwischen ihm und der Aufnahme nicht mehr gedreht werden. Die Ausrichtung der Befestigungsmittel wird erst mittels des Bewegteils des Befestigungsflansches möglich. In einer beson ders einfachen Variante können die Befestigungsmittel zur Be festigung der Hochspannungsdurchführung am Geräteanschluss- teil am Bewegteil des Befestigungsflansches vorgesehen sein. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Hochspannungs durchführung ist es, dass diese unabhängig vom Aufbau der Wandung oder des Geräteanschlussteils , allein mit Hilfe des teilweise beweglichen Befestigungsflansches beim Montieren wie oben beschrieben ausgerichtet werden kann.

Bevorzugt ist das Halteteil gegenüber einem äußeren Gehäuse der Hochspannungsdurchführung fixiert, d.h. im Wesentlichen unbeweglich. Dies vereinfacht weiter den Aufbau der Hochspan nungsdurchführung und deren Montierung, insbesondere dann, wenn das Halteteil einstückig ausgebildet ist. Das Halteteil kann jedoch auch mehrteilig ausgebildet sein. Das Halteteil kann beispielsweise auch bewegliche Teile umfassen. Bei spielsweise kann das Halteteil gegenüber dem äußeren Gehäuse kippbar sein, d.h. um eine Achse drehbar sein, die senkrecht zur Längsachse verläuft.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Bewegteil ein Drehring, der konzentrisch um das Halteteil angeordnet ist. In dieser Ausführung ist eine Ausrichtung des Bewegteils bei der Montage der Hochspannungsdurchführung besonders ein fach. Der Monteur kann das relativ leichte Bewegteil um die relativ schwere übrige Hochspannungsdurchführung herum dre hen .

Bevorzugt weist der Bewegring an dessen Innenseite einen Fortsatz auf, der in eine äußere Führungsnut des Halteteils eingreift. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Beweglichkeit der beiden Teile gegeneinander im Wesentli chen nur in der Drehrichtung um die Längsachse möglich ist. Ein Verkippen oder Verkanten des Bewegteils und des Halte teils ist nicht möglich. Die Führungsnut befindet sich geeigneterweise radial außen am Halteteil.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zumindest zweistückig mit einem ersten und einem zweiten ringförmigen Element ausgebildet, wobei das erste Element ei nen ersten äußeren Einschnitt und das zweite Element einen zweiten äußeren Einschnitt aufweisen, wobei die beiden Ein schnitte nach Zusammensetzen der Elemente gemeinsam die Füh rungsnut ausbilden. Auf diese Weise wird eine besonders ein fache und kostengünstige Herstellung des Befestigungsflan sches ermöglicht, bei der die Führungsnut nicht in ein einstückiges Teil eingearbeitet werden muss.

Besonders bevorzugt ist die Hochspannungsdurchführung

steckbar. Dabei umfasst die Hochspannungsdurchführung einem Innenleiter, der sich in einer Längsrichtung zwischen einem Hochspannungsanschluss und einem Steckabschnitt der Hochspan nungsdurchführung erstreckt, wobei der Steckabschnitt zum Einstecken der Hochspannungsdurchführung in ein Gerätean schlussteil eines elektrischen Gerätes eingerichtet ist, wo bei der Steckabschnitt eine Außenbeschichtung aus einem fle xiblen isolierenden Beschichtungsmaterial aufweist. In dieser Ausführungsform treten die Vorteile der Erfindung besonders hervor. Aufgrund der Außenbeschichtung ist der Reibschluss zwischen dem Steckabschnitt und dem Geräteanschlussteil be sonders groß, so dass in diesem Fall erst die bewegliche Aus gestaltung des Befestigungsflansches einen sinnvollen Einsatz einer Hochspannungsdurchführung gerade im Bereich hoher Span nungen oberhalb von 500 kV möglich macht.

Vorzugsweise umfasst der Isolierkörper der Hochspannungs durchführung feldsteuernde Steuereinlagen, die voneinander durch Isolierlagen getrennt sind, wobei die Steuereinlagen konzentrisch um den Innenleiter angeordnet sind. Die Steuer einlagen können beispielsweise durch ihre Ausgestaltung zu einer kapazitiven Feldsteuerung des elektrischen Feldes im Isolierkörper dienen. Die Steuereinlagen sind bis auf Ferti gungstoleranzen konzentrisch um den Innenleiter angeordnet. Damit bilden die Steuereinlagen in einem Querschnitt durch den Isolierkörper konzentrische oder nahezu konzentrische Kreise oder nahezu Kreise, die jedoch nicht ganz geschlossen sein müssen. Die Steuereinlagen können beispielsweise aus Aluminiumfolien bestehen.

Bevorzugt umfasst der Isolierkörper ein ausgehärtetes Harz. Beispielsweise kann die Hochspannungsdurchführung während des Herstellungsprozesses, beispielsweise nach einem Aufwickeln der Isolierlagen, mit einem aushärtbaren Harz getränkt wer den. Nach dem Aushärten des Harzes kann damit ein verbessert isolierender Isolierkörper erhalten werden. Der Isolierkörper liegt dabei in Form eines kompakten Blocks vor, so dass auf eine Hauptisolation mit einem Gas verzichtet werden kann.

Die Erfindung betrifft ferner ein elektrisches Gerät mit ei nem fluiddichten Gehäuse und einer Hochspannungsdurchführung, wobei ein Geräteanschlussteil zur Aufnahme und Kontaktierung der Hochspannungsdurchführung vorgesehen ist.

Ein solches elektrisches Gerät ist aus der zuvor bereits er wähnten DE 10 2007 022 641 Al bekannt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Gerät vorzu schlagen, das möglichst einfach in Betrieb genommen werden kann .

Die Aufgabe wird bei einem artgemäßen elektrischen Gerät da durch gelöst, dass die Hochspannungsdurchführung einen Befes tigungsflansch zur Befestigung der Hochspannungsdurchführung an einer Wandung umfasst, wobei der Befestigungsflansch ein Halteteil und ein Bewegteil umfasst, wobei das Bewegteil re lativ zum Halteteil bezüglich einer Längsrichtung der Hoch spannungsdurchführung drehbar gelagert ist.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen elektrischen Gerätes erge ben sich insbesondere aus den zuvor beschriebenen Vorteilen der erfindungsgemäßen Hochspannungsdurchführung. Die erfin dungsgemäße Hochspannungsdurchführung kann im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen elektrischen Gerät in allen be- schriebenen Varianten, Ausführungsformen und Kombinationen von bevorzugten Merkmalen eingesetzt werden.

Vorzugsweise ist das Geräteanschlussteil mittels eines Befes tigungsabschnitts an dem Gehäuse befestigt, von dem sich ein hohler Aufnahmeabschnitt aus einem elektrisch nicht leitenden Isolierstoff in das Gehäuse hinein erstreckt, wobei an einem geschlossenen verjüngten Endbereich ein metallisches Kontakt teil angeordnet ist, das sich durch den Isolierstoff des Auf nahmeabschnitts hindurch erstreckt oder diesen zum geschlos senen Endbereich hin verlängert. Gemäß dieser Ausführung der Erfindung weist jedes Geräteanschlussteil ein offen liegendes Ende etwa in Höhe eines Gehäusedeckels des Gehäuses des elektrischen Geräts auf, welches das Einstecken des Steckab schnitts der Hochspannungsdurchführung ermöglicht. In Ein steckrichtung erstreckt sich von dem Befestigungsabschnitt des Geräteanschlussteils ein Aufnahmeabschnitt in das Innere des Gehäuses hinein, wobei der Aufnahmeabschnitt aus einem Isolierstoff gefertigt ist, der die notwenige Isolierung zwi schen dem im Betrieb auf einem Hochspannungspotenzial liegen den Kontaktstück und dem Gehäuse des elektrischen Gerätes, beispielsweise eines Transformators, bereitstellt, das sich auf einem Erdpotenzial befindet. Um hier die notwendige Span nungsfestigkeit bereitzustellen, sind der Aufnahmeabschnitt und der Steckabschnitt formkomplementär zueinander ausgebil det, so dass aufgrund des Eigengewichts der Hochspannungs durchführung der Steckabschnitt fest gegen die Innenwandung des Aufnahmeabschnitts gepresst wird, um auf diese Weise Spannungsspitzen zwischen Hochspannungsdurchführung und Gerä teanschlussteil zu vermeiden.

Bevorzugt ist das Kontaktteil über eine sich innerhalb des Gehäuses erstreckende Stromanschlussleitung, zum Beispiel ei ne Wicklungsanschlussleitung mit einer Wicklung verbunden, beispielsweise einer Wicklung eines Transformators. Durch das Einstecken der Hochspannungsdurchführung in das Gerätean schlussteil liegt der Innenleiter der Hochspannungsdurchfüh- rung am Kontaktteil an, so dass der Hochspannungsanschluss der Hochspannungsdurchführung über die Wicklungsanschlusslei tung mit einer Wicklung des elektrischen Gerätes verbunden ist .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Stromanschlussleitung mit einem Stromsensor, beispielsweise einem Stromwandler, bestückt. Dadurch, dass der Stromsensor innerhalb des Gehäuses angeordnet ist, muss der Stromsensor nicht mehr aufwändig bei der Montage des elektrischen Gerätes vor Ort in den Leitungsstrang integriert werden. Mit anderen Worten kann das elektrische Gerät gemäß der Erfindung schnell vor Ort in Betrieb genommen werden. Eine aufwändige Montage des Stromsensors ist bei dieser Ausführung vermieden. Zweck mäßigerweise sind Montageöffnungen in dem Gehäuse vorgesehen, um nach Ablassen der Isolierflüssigkeit einen Zugriff auf den oder die Stromsensoren zu ermöglichen.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Her stellen eines elektrischen Gerätes mit einem fluiddichten Ge häuse und einem Geräteanschlussteil zur Aufnahme und Kontak tierung einer Hochspannungsdurchführung.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein solches Verfahren vor zuschlagen, das möglichst einfach durchführbar ist, auch bei Geräten, die für hohe Spannungsbereiche oberhalb von 500 kV ausgelegt sind.

Die Aufgabe wird bei einem artgemäßen Verfahren dadurch ge löst, dass eine erfindungsgemäße Hochspannungsdurchführung in das Geräteanschlussteil eingeführt wird, wobei das Bewegteil des Befestigungsflansches der Hochspannungsdurchführung zur Ausrichtung von Befestigungselementen der Hochspannungsdurch führung gegenüber Befestigungselementen des Geräteanschluss teils um die Längsachse der Hochspannungsdurchführung gedreht wird . Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich insbesondere aus den zuvor beschriebenen Vorteilen der erfin dungsgemäßen Hochspannungsdurchführung und des erfindungsge mäßen elektrischen Gerätes. Im Zusammenhang mit dem erfin dungsgemäßen Verfahren können die Hochspannungsdurchführung und das elektrische Gerät selbstverständlich in allen Ausfüh rungsformen und Kombinationen von bevorzugten Merkmalen ein gesetzt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in den Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden .

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Hochspannungsdurchführung in einer schematischen Teil- Querschnittsansicht ;

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektrischen Gerätes in einer schematischen Teil- Querschnittsansicht .

In Figur 1 ist ein Teilausschnitt einer Hochspannungsdurch führung 1 dargestellt. Die Hochspannungsdurchführung 1 weist einen Innenleiter 2 auf. Der Innenleiter 2 ist von einem Iso lierkörper 3 umschlossen, der den Innenleitern 2 von dessen Umgebung elektrisch isoliert. Der Innenleiter 2 erstreckt sich entlang einer Längsachse 4 der Hochspannungsdurchführung 1. Die Hochspannungsdurchführung 1 umfasst ferner ein äußeres Gehäuse 5 zum mechanischen Schutz der Hochspannungsdurchfüh rung 1. In eine Aussparung 6 im Gehäuse 5 ist ein Potenzial abgriff 7 eingesetzt. Mittels des Potenzialabgriffs 7 kann eine Spannung und/oder ein Strom an der Hochspannungsdurch führung 1 überwacht werden. Der Potenzialabgriff 7 ist ent sprechend dazu eingerichtet, mit einem Messgerät verbunden zu werden . Zur Befestigung der Hochspannungsdurchführung an einer Wan dung 14 ist ein Befestigungsflansch 8 vorgesehen. Der Befes tigungsflansch 8 erstreckt sich axial vom Innenleiter 2 nach außen, wobei der Innenleiter 2 durch den Befestigungsflansch 8 hindurchgeführt ist. Der Befestigungsflansch 8 umfasst ein Halteteil 9. Das Halteteil 9 umfasst ein erstes Element 10, das einen ersten Einschnitt 11 sowie eine Ausnehmung 12 zur Aufnahme einer Dichtung 13 aufweist. Die Dichtung 13 dient zur Abdichtung einer Grenzfläche zwischen dem Befestigungs flansch 8 und der Wandung 14, die in Figur 1 durch eine punktgestrichelte Linie angedeutet ist. Das erste Element 10 des Halteteils 9 ist ringförmig um den Innenleiter 2 angeord net. Das Halteteil 9 umfasst ferner ein zweites Element 15, das einen zweiten Einschnitt 16 aufweist. Das erste und das zweite Element 10, 15 sind miteinander mittels einer Schraub verbindung 17 fest verbunden. Das Halteteil 9 ist ferner mit dem äußeren Gehäuse 5 fest verbunden, so dass keine Relativ bewegung des Gehäuses 5 und des Halteteils 9 gegenüber einan der möglich ist. Der erste und der zweite Einschnitt 11 bzw. 16 bilden eine Führungsnut 18. Der Befestigungsflansch 8 um fasst ferner ein Bewegteil, das als ein Drehring 19 ausgebil det ist. Der Drehring 19 ist konzentrisch zum Halteteil 9 und zum Innenleiter 2 angeordnet und um die Längsachse 4 beweg bar. Der Drehring 19 umfasst eine Mehrzahl von Öffnungen 20, 21, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln eingerichtet sind. Mit den in die Öffnungen 20, 21 eingesetzten Befesti gungsmitteln kann die Hochspannungsdurchführung 1 an der Wan dung 14 befestigt werden. Der Drehring 19 weist an dessen In nenseite einen Fortsatz 22 auf. Der Fortsatz 22 greift in die Führungsnut 18 ein, so dass der Drehring 19 bei dessen Dreh bewegung in der Führungsnut 18 geführt ist.

In Figur 2 ist ein Teilausschnitt eines elektrischen Gerätes in Form eines Transformators 25 mit einer steckbaren Hoch spannungsdurchführung 26 und einem Geräteanschlussteil 27 zur Aufnahme und Kontaktierung der Hochspannungsdurchführung 26 dargestellt. Die Hochspannungsdurchführung 26 ist in der Dar- Stellung der Figur 2 in das Geräteanschlussteil 27 des Trans formators 25 eingesteckt. Das Geräteanschlussteil 27 ist an einer Gehäusewandung 28 befestigt. Die Gehäusewandung 28 be grenzt ein Transformatorgehäuse des Transformators 25, das mit einem Isoliermittel, beispielsweise Isolieröl, befällt ist. Die Befestigung ist isoliermitteldicht ausgeführt, so dass das Isoliermittel nicht aus dem Gehäuse austreten kann. Das Geräteanschlussteil 27 umfasst ein leitendes Anschluss teil 29 zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwi schen der Hochspannungsdurchführung 26 und der Stroman schlussleitung 41 einer figürlich nicht dargestellten Wick lung des Transformators 25, die innerhalb des mit Isolieröl befüllten Gehäuses angeordnet ist. Gleiche und gleichartige Bauteile sind in den Figuren 1 und 2 mit gleichen Bezugszei chen versehen.

Die Hochspannungsdurchführung 26 umfasst einen Innenleiter 2, der im dargestellten Beispiel als Hohlleiter aus Aluminium oder Kupfer ausgebildet ist. Der Innenleiter 2 ist von einem Isolierkörper 3 konzentrisch umgeben. Der Isolierkörper 3 um fasst leitende Steuereinlagen 30 a-c zur kapazitiven Feld steuerung, die konzentrisch um den Innenleiter 2 angeordnet sind. Die Steuereinlagen 30 a-c sind durch Isolierlagen 31 a- b aus einem PET-Vliesstoff voneinander getrennt, die nach dem Aufwickeln auf den Innenleiter 2 in Harz getränkt worden sind. Die Steuereinlagen 30a-c sind in einem radialen Abstand A von 2 mm zueinander angeordnet.

Die Hochspannungsdurchführung 26 umfasst ferner einen Steck abschnitt 32 zum Einstecken der Hochspannungsdurchführung 26 in das Geräteanschlussteil 27. Der Steckabschnitt 32 umfasst einen sich konisch verjüngenden Teil des Isolierkörpers 3 so wie einen Anschlussleiterabschnitt, der in Form eines Leiter bolzens 33 mit dem Innenleiter 2 verschweißt ist. An den Lei terbolzen 33 schließt sich ein steckbares Kontaktsystem 34 an, das die elektrische Verbindung zwischen der Hochspan nungsdurchführung 26 und dem Transformator 25 herstellt. Ein Zwischenraum 35 zwischen dem Steckabschnitt 32 der Hoch spannungsdurchführung 26 und dem Geräteanschlussteil 27 ist mit einem Silikonmaterial ausgefüllt, das den Zwischenraum 35 dielektrisch verfestigt.

Die Hochspannungsdurchführung 26 umfasst ferner einen Befes tigungsflansch 8 mit einem Halteteil 9 und einem Bewegteil 19 in Form eines Drehringes. Das Halteteil 9 ist am Isolierkör per 2 der Hochspannungsdurchführung 26 fixiert. Das Bewegteil 19 ist konzentrisch und um eine Längsachse 4 der Hochspan nungsdurchführung 26 drehbar.

Zur Herstellung des elektrischen Gerätes 25 wird die Hoch spannungsdurchführung 26 in das Geräteanschlussteil 27 einge führt, und zwar entlang der Längsachse 4 und in der Richtung, die in Figur 2 durch einen Pfeil 36 angedeutet ist. Nach dem Einsetzen des Steckteils 32 in das Geräteanschlussteil 27 kann die Hochspannungsdurchführung 26 bezüglich ihrer Drehpo sition nicht mehr nachjustiert werden. Zur Ausrichtung von Befestigungselementen 36a, b bezüglich ihrer vorgesehenen Po sition wird das Bewegteil 19 des Befestigungsflansches 8 der Hochspannungsdurchführung 26 gegenüber Befestigungselementen 37a, b des Geräteanschlussteils 27 um die Längsachse 4 der Hochspannungsdurchführung 26 gedreht. Anschließend kann der Befestigungsflansch 8 mit dem Geräteanschlussteil 27 mecha nisch verbunden werden.

Es ist erkennbar, dass das Geräteanschlussteil 27 einen

Befestigungsabschnitt 38 aufweist, mit dem diese fest auf der Gehäusewandung 28 montiert ist. Hierzu dienen beispielsweise geeignete Schraubverbindungen. Um das Geräteanschlussteil 27 isoliermitteldicht an der Gehäusewandung 28 zu befestigen, sind figürlich nicht dargestellte Dichtmittel vorgesehen. Das Geräteanschlussteil 27 weist ferner einen Aufnahmeab schnitt 39 auf, der aus einem elektrisch nichtleitenden Mate rial besteht. Dabei verjüngt sich der Aufnahmeabschnitt 39 zu einem geschlossenen Ende hin. An dem geschlossenen Ende wird die Wandung des Aufnahmeabschnitts 39 von einem

bolzenförmigen Anschluss- bzw. Kontaktteil 29 durchragt. An seinem in den Innenraum 40 oder Ölraum des Gehäuses hineinra genden Abschnitt ist das Kontaktteil 29 mit einer Stroman schlussleitung 41 verbunden. Die Stromanschlussleitung, die im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Wicklungsanschluss leitung 41 ist, ist ferner mit einem Stromsensor in Form ei nes Stromwandlers (figürlich nicht dargestellt) bestückt. Der Stromwandler ist somit fest im Gehäuse installiert und dient zur Erfassung eines über die Wicklungsanschlussleitung 41 zur oder von der jeweiligen Wicklung fließenden elektrischen Stroms .

Der Steckabschnitt 32 der Hochspannungsdurchführung 26 er streckt sich von dem Befestigungsflansch 8 in den Aufnahmeab schnitt 39 des Geräteanschlussteils 27 hinein. Dabei ist die äußere Wandung des mit dem Steckabschnitt 32 formschlüssig verbundenen Silikonzwischenraums 35 formkomplementär zum Auf nahmeabschnitt 39 ausgebildet, so dass es zu einem passgenau en Anliegen der beiden Komponenten aneinander kommt und Luft oder sonstige Einschlüsse vermieden werden können.