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Patent Searching and Data


Title:
HIGHLY ADHESIVE CORD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/079297
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cord in the form of a strength support that is made of textile fibers while serving to reinforce an unvulcanized rubber or vulcanized rubber by vulcanizing the cord into the unvulcanized rubber or vulcanized rubber mixture. At least one layer, which forms the outer contact layer with the unvulcanized rubber or vulcanized rubber and which is made of an adhesion promoter formed on the basis of a chloroprene rubber, is applied to the textile fibers. The adhesion promoter existing in the form of an aqueous dispersion contains, as an additive to the chloroprene latex, a proportion of an inorganic filler dispersed in the chloroprene latex and/or contains an organic substance introduced therein.

Inventors:
WINTZER JANA (DE)
LEUTHAEUSSER JOERG (DE)
YASBAY RAMAZAN (DE)
TERSCHUEREN WALTER (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/000106
Publication Date:
August 03, 2006
Filing Date:
January 26, 2005
Export Citation:
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Assignee:
INTERKORDSA GMBH (DE)
WINTZER JANA (DE)
LEUTHAEUSSER JOERG (DE)
YASBAY RAMAZAN (DE)
TERSCHUEREN WALTER (DE)
International Classes:
C08J5/06; B29C70/68; B29D29/00; B29D30/38; D06N3/00; D06N3/10
Foreign References:
EP0708134A21996-04-24
US4339359A1982-07-13
EP1386725A12004-02-04
Attorney, Agent or Firm:
Müller, Karl-ernst (Ratingen, Ratingen, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Kord in Form eines aus textilen Fasern gebildeten Festigkeitsträgers zur Verstärkung eines Kautschuks bzw. Gummis durch Einvulkanisieren des Kords in die Kautschuk bzw. Gummimischung, wobei auf die textilen Fasern wenigstens eine, die äußere Kontaktschicht zum Kautschuk bzw. Gummi bildende und aus einem auf der Basis eines Chloroprenkautschuks gebildeten Haftvermittler bestehende Schicht aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der als wässrige Dispersion vorliegende Haftvermittler als Zusatz zu dem Chloroprenlatex einen Anteil an einem in dem Chloroprenlatex dispergierten anorganischen Füllstoff, ausgewählt aus der Gruppe Siliziumdioxid, Kieselsäure, Silikat oder Mischungen davon, enthält.
2. Kord nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Chloropren in der äußeren Haftvermittlerschicht 25 bis 99 Gew.% der Feststoffe der Schicht beträgt.
3. Kord in Form eines aus textilen Fasern gebildeten Festigkeitsträgers zur Verstärkung eines Kautschuks bzw. Gummis durch Einvulkanisieren des Kords in die Kautschuk bzw. Gummimischung, wobei auf die textilen Fasern wenigstens eine, die äußere Kontaktschicht zum Kautschuk bzw. Gummi bildende und aus einem auf der Basis eines Chloroprenkautschuks gebildeten Haftvermittler bestehende Schicht aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der als wässrige Dispersion vorliegende Haftvermittler als Zusatz zu dem Chloroprenlatex einen darin eingebrachten organischen Stoff ausgewählt aus den Verbindungsgruppen der Resinate, Terpene, Oxime oder Mischungen davon enthält.
4. Kord nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des organischen Stoffes in der Haftvermittlerschicht maximal 40 Gew. % der in der Schicht enthaltenen Feststoffe beträgt.
5. Kord in Form eines aus textilen Fasern gebildeten Festigkeitsträgers zur Verstärkung eines Kautschuks bzw. Gummis durch Einvulkanisieren des Kords in die Kautschuk bzw. Gummimischung, wobei auf die textilen Fasern wenigstens eine, die äußere Kontaktschicht zum Kautschuk bzw. Gummi bildende und aus einem auf der Basis eines Chloroprenkautschuks gebildeten Haftvermittler bestehende Schicht aufgebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der als wässrige Dispersion vorliegende Haftvermittler als Zusatz zu dem Chloroprenlatex einen Anteil an einem in dem Chloroprenlatex dispergierten anorganischen Füllstoff aus der Gruppe Siliziumdioxid, Kieselsäure, Silikat oder Mischungen davon, sowie einen Anteil an einem darin eingebrachten organischen Stoff, ausgewählt aus den Verbindungsgruppen der Resinate, Terpene, Oxime oder Mischungen davon enthält.
6. Kord nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Chloropren in der Haftvermittlerschicht 25 bis 99 Gew.% der in der Schicht enthaltenen Feststoffe beträgt und der Anteil des organischen Stoffes in der Haftvermittlerschicht maximal 40 Gew. % der in der Schicht enthaltenen Feststoffe beträgt.
7. Kord nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kord nach dem Aufbringen der Haftvermittlerschicht einer Trocknung unterzogen ist.
8. Kord nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlerschicht unmittelbar auf die textilen Fasern aufgebracht ist.
9. Kord nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlerschicht als eine zweite äußere Schicht auf eine auf die textilen Fasern aufgebrachte erste Schicht aufgebracht ist.
10. Kord nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die textilen Fasern aufgebrachte erste Schicht aus einem Resorcin FormaldehydLatex besteht.
11. Kord nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlerschicht als äußerste Schicht auf einen aus mehreren Schichten bestehenden, auf die textilen Fasern aufgebrachten Schichtenaufbau aufgebracht ist.
12. Verwendung eines Kords gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 als Festigkeitsträger in einem EPDMKautschuk.
Description:
Ho anhaftender Kord

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft einen Kord in Form eines aus textilen Fasern gebildeten Festigkeitsträgers zur Verstärkung eines Kautschuks bzw. Gummis durch Einvulkanisieren des Kords in die Kautschuk- bzw. Gummimischung, wobei auf die textilen Fasern wenigstens eine, die äußere Kontaktschicht zum Kautschuk bzw. Gummi bildende und aus einem auf der Basis eines Chloroprenkautschuks gebildeten Haftvermittler bestehende Schicht aufgebracht ist.

Wie schon in der gattungsbildenden EP 0 708 134 Bl beschrieben ist, besteht bei Industriekautschuk- bzw. -gummiprodukten wie Autoreifen, Kraftübertragungsriemen, Förderbändern und dergleichen das Problem, dass die zur Verstärkung in die jeweiligen Produkte einvulkanisierten Festigkeitsträger, insbesondere textile Festigkeitsträger, keine ausreichende Adhäsion zur Kautschuk- bzw. Gummimischung aufweisen, so dass die statischen und dynamischen Haftungseigenschaften der unterschiedlichen Festigkeitsträger in den genannten Produkten über deren Lebensdauer nicht ausreichend sind.

Zur Verbesserung der Haftungseigenschaften ist es aus der vorgenannten EP 0 708 134 Bl bei aromatischen Polyamidfasern bekannt, zunächst eine erste, aus einer sogenannten RFL-Lösung bestehende Schicht auf die Polyamidfasern aufzubringen. Diese Lösung besteht aus einem wässrigen Gemisch von Resorcinharzen, Formalinharzen und einem aus einem Polymer mit Halogenen bestehenden Latex in einer geeigneten Mischung bzw. Zusammensetzung. Auf diese erste Schicht ist eine zweite, die äußere Kontaktfläche des einzuvulkanisierenden Kords bildende Schicht aus einer sogenannten Klebstoffzusammensetzung aufgebracht. Diese auch als Haftvermittlerschicht zu bezeichnende äußere Schicht besteht aus Polyisozyanatverbindungen und Polyepoxidverbindungen sowie einem sogenannten Klebekautschuk, der auch ein Chloroprenkautschuk sein kann. Es wird jedoch vorgeschrieben, dass der als Klebekautschuk verwendete Kautschuk mit dem zur Herstellung des jeweiligen Industrieproduktes verwendeten Kautschuk kompatibel sein muss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kord gemäß der eingangs genannten Art so auszubilden, dass dessen Haftungseigenschaften zu dem anvulkanisierten Kautschuk bzw. Gummi verbessert sind, so dass insbesondere die in Faserrichtung bis zum Bruch des Verbundes aufgebrachte Zugkraft erhöht ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.

Die Erfindung hat drei Alternativen zum Aufbau eines Kordes zum Gegenstand. In einer ersten Alternative ist vorgesehen, dass der als wässrige Dispersion vorliegende Haftvermittler als Zusatz zu dem Chloroprenlatex einen Anteil an einem in dem Chloroprenlatex dispergierten anorganischen Füllstoff, ausgewählt aus der Gruppe Siliziumdioxid, Kieselsäure, Silikat

oder Mischungen davon, enthält. Hierbei ist es nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zweckmäßig, wenn der Anteil des Chloropren in der Haftvermittlerschicht 25 bis 99 Gew.-% der Feststoffe der Schicht beträgt.

Eine zweite Alternative des erfindungsgemäßen Kordes sieht vor, dass der als wässrige Dispersion vorliegende Haftvermittler als Zusatz zu dem Chloroprenlatex einen darin eingebrachten organischen Stoff ausgewählt aus den Verbindungsgruppen der Resinate, Terpene, Oxime oder Mischungen davon enthält. Hierbei kann vorgesehen sein, dass der Anteil des organischen Stoffes in der Haftvermittlerschicht maximal 40 Gew.-% der in der Schicht enthaltenen Feststoffe beträgt.

Eine dritte, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung hat eine Kombination der vorstehend beschriebenen Möglichkeiten zum Gegenstand derart, dass der als wässrige Dispersion vorliegende Haftvermittler als Zusatz zu dem Chloroprenlatex einen Anteil an einem in dem Chloroprenlatex dispergierten anorganischen Füllstoff aus der Gruppe Siliziumdioxid, Kieselsäure, Silikat oder Mischungen davon, sowie einen Anteil an einem darin eingebrachten organischen Stoff, ausgewählt aus den Verbindungsgruppen der Resinate, Terpene, Oxime oder Mischungen davon enthält. Entsprechend ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass der Anteil des Chloropren in der Haftvermittlerschicht 25 bis 99 Gew.-% der in der Schicht enthaltenen Feststoffe beträgt und der Anteil des organischen Stoffes in der Haftvermittlerschicht maximal 40 Gew.-% der in der Schicht enthaltenen Feststoffe beträgt.

Soweit der Haftvermittler aus einer wässrigen Lösung besteht, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass der Kord nach dem Auftrag der Haftvermittlerschicht getrocknet wird.

Die Qualität der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht ist im Hinblick auf die Ausbildung ausreichender Haftungseigenschaften des Kordes so gut, dass es nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ausreicht, dass die Haftvermittlerschicht unmittelbar auf die textilen Fasern aufgebracht ist; insoweit kann auf den im Stand der Technik beschriebenen Schichtenunterbau verzichtet sein.

Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung schließt die Erfindung aber auch das Aufbringen der Haftvermittlerschicht als eine zweite Schicht nicht aus derart, dass die Haftvermittlerschicht als eine zweite äußere Schicht auf eine auf die textilen Fasern aufgebrachte erste Schicht aufgebracht ist, die nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung aus einem Resorcin- Formaldehyd-Latex bestehen kann.

Schließlich beinhaltet die Erfindung auch den Gedanken, dass der unter der äußersten Haftvermittlerschicht befindliche und die textilen Fasern umgebende Schichtenaufbau mehrschichtig sein kann.

Soweit bei den industriellen Produkten wegen deren besserer Eigenschaften EPDM-Kautschuke zunehmend Verwendung finden, wobei jedoch die EPDM- Kautschuke hinsichtlich deren Adhäsion zu textilen Festigkeitsträgern problematisch sind, hat sich herausgestellt, dass die mit der erfindungsgemäßen Haftvermittlerschicht versehenen Festigkeitsträger eine sehr gute Adhäsion insbesondere zum EPDM-Kautschuk aufweisen, und daher ist in einer Ausführungsform der Erfindung die Verwendung eines entsprechend ausgestalteten Kordes als Festigkeitsträger in einem EPDM- Kautschuk vorgesehen. Diese Verwendung schließt aber alle weiteren Einsatz-möglichkeiten mit anderen Kautschuk- bzw. Gummimischungen nicht aus.

Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, bei welchem ein Kord für eine Verwendung als Festigkeitsträger in einem EPDM-Kautschuk mit der haftvermittelnden Beschichtung ausgerüstet ist. Bei dem eingesetzten textilen Material handelt es sich um einen Polyestersteifkord T 745 detex, 1100x2x3 S 150 / Z 125. Dieser Kord wurde zunächst mit zwei, aus dem Stand der Technik bekannten Beschichtungen versehen, nämlich einer ersten, aus einem Isocyanat bestehenden Schicht, sowie einer darauf aufgebrachten zweiten Schicht vom Resorcin- Formaldehyd-Latex-Typ, enthaltend einen Vinylpyridinlatex, Resorcin- Formaldehydharz sowie Russ. Der insoweit vorbeschichtete und trockene Kord wurde alsdann mit einem als wässrige Dispersion vorliegenden Haftvermittler beschichtet, der folgende Zusammensetzung aufwies

Chloroprenlatex (Feststoffgehalt 50%) 83 Gewichtsteile

Montmorrilonit (pulverfein vermählen) 4 Gewichtsteile

Wasser (deionisiert) 13 Gewichtsteile.

Die Menge der in der Dispersion befindlichen und insoweit zum Aufbau der Haftvermittlerschicht beitragenden Feststoffe als Bezugsgröße für die Bestimmung der Zusammensetzung des Haftvermittlers wird bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel durch den Anteil an Chloroprenkautschuk in dem wässrigen Latex sowie durch die Beimengungen an Montmorrilonit bestimmt.

Die durch Aufbringen der wässrigen Behandlungsflüssigkeit erzielte Beschichtung wurde getrocknet, um einen verwendungsfähigen Kord zu erhalten.

Um die Haftungseigenschaften des so erhaltenen Kordes zu einem EPDM- Kautschuk zu prüfen, wurden mehrere Abschnitte des Kordes in einen Teststreifen von unvulkanisiertem, schwefelvernetzendem EPDM-Kautschuk

der Abmessungen 245x11x10 mm angeordnet, wobei diese Anordnung bei 170° Celsius über 20 Minuten zur Vulkanisation gebracht wurde.

Die Teststücke wurden nach dem Abkühlen entsprechenden Zugkrafttests unterzogen, wobei für die in Faserrichtung bis zum Bruch des Verbundes aufzubringende Zugkraft mit 270N/10mm gemessen wurde.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.