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Title:
HIGHLY BONDING, WATER-IMPERMEABLE AND HYDROLYSIS-RESISTANT BINDING LAYER FOR METAL, CERAMIC, GLASS, POLYMER-PLASTIC COMPOSITE MATERIALS, AND DISPERSION FOR PRODUCING THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/011732
Kind Code:
A1
Abstract:
A highly bonding, water-impermeable and hydrolysis-resistant binding layer for metal, ceramic, glass, polymer-plastic composite materials, as well as a dispersion for producing the same, are disclosed. In order to produce such binding layers without the need for costly equipment nor for precisely respecting process parameters, a solidified phenolic resin-methacrylate dispersion is used.

Inventors:
GOEBEL ROLAND (DE)
Application Number:
PCT/EP1992/002820
Publication Date:
June 24, 1993
Filing Date:
December 05, 1992
Export Citation:
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Assignee:
HERAEUS KULZER GMBH (DE)
International Classes:
A61K6/00; C08F2/44; C08F290/00; C08F299/02; C08L61/10; C09D4/00; C09D161/04; C09D161/06; C09J4/06; (IPC1-7): A61K6/00; C09J4/06
Foreign References:
FR2227309A11974-11-22
EP0223067A11987-05-27
Attorney, Agent or Firm:
Grimm, Ekkehard (Heraeusstr. 12-14, Hanau am Main, DE)
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Claims:
1. "Haftfeste, wasserundurchlässige und hydrolysebeständige Verbundschicht für Metall, Keramik, Glas, PolymerKunststoffVerbünde und Dispersion zu deren Herstellung" Patentansprüche Haftfeste, wasserundurchlässige und hydrolysebeständige Verbundschicht fü Metall, Keramik, Glas, PolymerKunststoffVerbunde, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Verbundschicht durch eine verfestigte PhenolharzMeth¬ acrylatDispersion gebildet ist Dispersion zur Herstellung einer Verbundschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer PhenolharzDispersion, die zumindest Phenol mit freien Methylolgruppen, dispergiertes Acrylat, destilliertes Wasser und Aceton enthält, eine oder mehrere ein bzw. ehrfunktionelle Methacrylat¬ verbindungen zugesetzt sind.
2. Dispersion nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 100 ml einer PhenolharzDispersion, die 0,5 bis 5 g Phenolharz und Phenol mit freien Methylolgruppen, 0,05 bis 0,5 g Polyvinylformal bzw. Polyvinylbutyral, 1 bis 5 g dispergiertes Acrylat, 10 bis 30 ml destilliertes Wasser und 10 bis 30 ml Aceton enthält, 2 bis 20 g einer oder mehrerer ein bzw. ehr funktioneller Methacrylatverbindungen zugesetzt sind.
3. Dispersion nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich be den Methacrylatverbindungen um Urethan ethacrylate und/oder Hydroxymeth acrylate bzw. andere mono und mehrfunktionelle Methacrylate handelt.
4. Dispersion nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion 1 bis 10 g eines Alkoxysilans zugesetzt sind.
5. Dispersion nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Alkoxysilanen um solche mit drei, zwei oder einer Methoxy bzw. Ethoxy gruppe und mindestens einer funktionellen organischen Gruppe handelt.
6. Dispersion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der funktionellen organischen Gruppe des Alkoxysilans um eine Vinyl, Meth¬ acrylat oder Epoxygruppe handelt.
7. Dispersion nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Alkoxysilanen um Vinyltrimethoxysilan, Methacrylsäure3 trimethoxysilylpropylester, 3Glycidoxypropyltriethoxysilan oder Amino ethylaminopropyltrimethoxysi1an handelt.
8. Dispersion nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersion 0,1 bis 1 Masse* von photoaktiven Komponenten, bezogen auf die Masse der Methacrylatverbindungen, zugesetzt sind.
9. Dispersion nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die photoaktive Komponente vorzugsweise ein photoaktives System aus Campherchinon und Triethanolamin bzw. N,NDimethylaminoethylmethacrylat ist.
10. Dispersion nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion einen pHWert zwischen 7,2 und 8 aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung einer haftfesten, wasserundurchlässigen und hydrolysebeständigen Verbundschicht für Metall, Keramik, Glas, Poly merKunststoffVerbunde, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Träger eine PhenolharzMethacrylatDispersion aufgebracht wird, diese einer Tem¬ peraturbehandlung im Bereich von 120 bis 220°C unterworfen wird und danach auf diese Schicht ein weiterer Stoff des Verbundes aufgebracht wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer haftfesten, wasserundurchlässigen und hydrolysebeständigen Verbundschicht für Metall, Keramik, Glas, Poly merKunststoffVerbunde, insbesondere im Bereich der Dentaltechnik, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Träger eine Phenol harzacrylatMethacrylatDispersion aufgebracht wird, diese einer Tempe¬ raturbehandlung im Bereich von 120 bis 220°C unterworfen wird, diese Schicht mit einem Opaker auf MethacrylatBasis versehen wird und danach anschließend auf diese Schicht ein methacrylathaltiger Kunststoff aufge¬ bracht wird.
13. Haftfeste LackVerbundschicht für die Verwendung im Maschinen und Karos¬ seriebau, dadurch gekennzeichnet, daß als Lackunterschicht eine Phenol harzMethacrylatDispersion, hergestellt aus einer PhenolharzDispersion, die wenigstens hydroxymethyliertes Phenol mit freien Methylolgruppen, dispergiertes Acrylat, destilliertes Wasser, Aceton und eine oder mehrere ein bzw. ehrfunktionelle Methacrylatverbindungen enthält, eingesetzt ist, die zur Verfestigung einer Temperaturbehandlung unterworfen wird.
14. Haftfeste Verbundschicht nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der PhenolharzMethacrylatDispersion Teile von Bestandteilen der danach auf sie aufzubringenden Lackschicht zugegeben sind.
15. Haftfeste Verbundschicht nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigung der PhenolharzMethacrylatDispersion vor Aufbringung einer oder mehrerer Lackschichten durch eine Temperaturbehandlung bei Temperaturen von 120 bis 220βC erfolgt.
Description:
"Haftfeste, wasserundurchlässige und hydrolysebeständige Verbundschicht für Metall-, Keramik-, Glas-, Poly er-Kunststoff-Verbunde und

Dispersion zu deren Herstellung"

Die Erfindung betrifft eine haftfeste, wasserundurchlässige und hydrolysebe¬ ständige Verbundschicht für Metall-, Keramik-, Glas-, Polymer-Kunststoff-Ver¬ bunde und eine Dispersion zu deren Herstellung. Vorzugsweise findet die erfin¬ dungsgemäße Verbundschicht Verwendung für Verbünde, die ständigen mechanischen und Temperaturwechsel-Beanspruchungen unter gleichzeitiger Feuchteeinwirkung unterliegen, hier insbesondere für Verbünde in der Dentaltechnik.

In den letzten Jahren sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden, Kunststoffe spaltfrei mit Metalloberflächen zu verbinden. Grundprinzip dieser Verfahren ist, daß in einem ersten Schritt eine anorganische (meist silikatische) Schicht auf eine Metalloberfläche aufgebracht (Silikatisierung) und in einem zweiten Schritt die Oberfläche mit einem funktionellen Alkoxysilan (Silani- sierung) bestrichen wird. Dabei stellt dieses Haftsiian (meist hydrolysiertes V-Methacryloyloxypropyltrimethoxysilan) das Bindeglied zwischen der anorga¬ nischen silikatischen Schicht und einem methacrylathaltigen Dentalkunststoff dar, wobei einerseits die freien OH-Gruppen des Haftsilans mit den Ober- flächen-OH-Gruppen der Silikatschicht unter Kondensationsreaktionen an die

S likatschicht chemisch gebunden werden, während andererseits über die Meth acrylatgruppe des Haftsilans eine Anbindung z.B. an einen Dentalkunststoff erfolgt. Die bekannten Verfahren unterscheiden sich durch die Methoden des unterschiedlichen Aufbringens der Silikatschicht, während das Aufbringen des Haftsilans bei allen beschriebenen Verfahren nahezu identisch ist.

Die US-PS 4364731 beschreibt ein Verfahren zum Aufbringen einer Silizium- dioxidschicht auf metallische Dentalprothesenteile durch eine Hochfrequenz-M gnetron-Sputtervorrichtung. Da hierfür eine Vakuumbeschichtungsanlage benöti wird, ist das Verfahren mit einem erheblichen apparativen Aufwand verbunden.

In der DE-PS 3403894 erfolgt das Aufbringen der Silikatschicht durch einen deutlich einfacheren Flammenhydrolyseprozeß des Tetraethoxysilans, wobei al¬ lerdings gute Haftfestigkeiten des Kunststoffs auf dem Metall nur bei genaue Einhaltung der Geräteparameter erhalten werden.

Weiterhin ist in DD 276453 ein Verfahren beschrieben, bei dem eine Sili¬ kat-Chromoxid-Schicht durch eine Sol-Gel-Lösung auf eine Dental1egierungsobe fl che aufgebracht und durch einen nachfolgenden Temperprozeß (320°C, 2 - 8 min) verfestigt wird. Als kritisch erweisen sich dabei vor allem Dentallegie rungen mit einem höheren Kupfergehalt (>5 Masse-%), da dann durch den Temper prozeß an der Legierungsoberfläche schlecht haftendes Kupfer(II)-oxid gebild wird, wodurch der Metall-Kunststoff-Verbund geschwächt wird.

In der DE-PS 3802043 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die Silikat¬ schicht durch einen Sandstrahlprozeß aufgebracht wird, indem dem Strahl orund eine gewisse Menge Siliziumdioxid einer mittleren Partikelgröße <S ^um zuge¬ setzt wird. Im Aufschlagbereich der Korundteilchen treten dabei örtlich Ener- giedichten auf, die ausreichend sind, die feinteiligen Silikatpartikel auf di metallische Oberfläche aufzuschmelzen. Auch mit diesem Verfahren sind aus¬ reichende Verbundfestigkeiten nur durch genaueste Einhaltung der Bedienungs¬ parameter zu erreichen.

Die beschriebenen bekannten Verfahren erfordern alle einen teuren apparativen Geräte- bzw. Chemikalienaufwand und mehrere Prozeßschritte. Außerdem sind die

$i_0-Si-Bindungen der Silikatschicht bei Verwendung im Dentalbereich durch ständige Feuchtebelastung der Kunststoff-Metall-Verbunde im Mundmilieu einem ständigen Hydrolyseangriff ausgesetzt, was bei längerer Einwirkung zu einer Schwächung der Verbundfestigkeit führen kann.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine mit geringem apparativem Aufwand preiswert herstellbare haftfeste, wasserundurchlässige, hydrolysebe¬ ständige Schicht anzugeben, die geeignet ist, Kunststoffe, insbesondere meth- acrylathaltige Dentalkunststoffe bzw. Klebstoffe, dauerhaft mit einer hohen Haftfestigkeit randspaltfrei an Metall-, Glas-, Keramik- bzw. organische Ober flächen zu binden.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die in den Kennzeichen der Patentan¬ sprüche aufgeführten Mittel gelöst.

Zur Herstellung der Verbundschicht wird eine Dispersion eingesetzt, die erfin dungsgemäß aus einer Phenol-Formaldehyd-Dispersion (neben Phenol als Ausgangs monomer für die Formaldehydreaktion können auch selbstverständlich Phenolderi vate, wie Kresole und Resorzin als Reaktionspartner verwendet werden) mit hydroxymethyliertem Phenol mit freien Methylolgruppen, Polyvinylformal bzw. Polyvinylbutyral als plastifizierende Komponente, dispergierte Acrylat, destilliertem Wasser und Aceton besteht. Dieser Dispersion werden eine oder mehrere ein- bzw. ehrfunktionelle Methacrylatverbindungen zugesetzt. Bei diesen polymerisationsfähigen olefinisch ungesättigten Monomeren kann es sich auch um Alkoxysilane mit mindestens einer polymerisationsfähigen olefinisch ungesättigten Gruppe, wie z.B. Methacrylsäure-3-trimethoxysilylpropylester oder Vinyltri ethoxysilan, handeln. Insbesondere enthält eine für die Erfin¬ dung zu verwendende Phenolharz-Dispersion, bezogen auf 100 ml Dispersion, 0,5 bis 5 g Phenolharz und Phenol mit freien Methylolgruppen, 0,05 bis 0,5 g Poly vinylformal bzw. Polyvinylbutyral, 1 bis 5 g dispergiertes Acrylat, 10 bis 30 ml destilliertes Wasser und 10 bis 30 ml Aceton, wobei der Gehalt an Pheno mit freien Methylolgruppen, bezogen auf die Dispersion, 0,05 bis 0,2 Masse-* beträgt. Dieser Dispersion werden 2 bis 20 g einer oder mehrerer ein- bzw. ehrfunktioneller Methacrylatverbindungen zugesetzt, so daß im Ergebnis eine erfindungsgemäße Phenolharz-Methacrylat-Dispersion entsteht. Diese Dispersion

wird auf eine Metall-, Glas-, Keramik- bzw. organische Oberfläche aufge¬ strichen und einer Temperaturbehandlung zwischen 120 bis 220°C unterzogen. Dabei kondensieren die Methylolphenole über die Resol- und Resitolharze schließlich zu raumvernetzenden Resitharzen zur erfindungsgemäßen Verbundschicht. Die Methacrylat onomere können durch basekatalytische Additionsreaktionen der Methylengruppe des Methacrylat onomers an die Karbonylfunktion des Aldehyds (Aldoladdition) bzw. durch interpenetrierend Netzwerke in dieses Phenolharzraumnetz eingebunden werden.

Gegenüber dem Stand der Technik weist die erfindungsgemäße Lösung folgende

Vorteile auf:

Die aufgebrachte Schicht verhindert den Verbund schwächende Wasser¬ diffusion über einen Kunststoff bzw. Klebstoff zu einer z.B. Metalle- gierungsoberf1äche.

Das Verfestigen der Schicht erfolgt in einem relativ niedrigen Temperat bereich (120-220°C), so daß es z.B. an kritischen Dentallegierungen zu keinen Verfärbungen oder Verzunderungen kommt.

Die erfindungsgemäße Lösung ist völlig unabhängig von den in Kontakt zu bringenden Verbundmaterial en.

Bei der erfindungsgemäßen Lösung wird keine zusätzliche Haftvermittler¬ lösung benötigt, da die Haftvermittlermoleküle bereits in der Verbund¬ schicht integriert sind.

Die erfindungsgemäße Lösung läßt sich durch geringen apparativen Aufwan wie einfache Wärmequellen, problemlos in jedem Anwendungsbereich ohne aufwendige Einhaltung von Prozeßparametern realisieren.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der.Erfindung, insbesondere ihr Einsatz in der Dentaltechnilc, sind den Unteransprüchen entnehmbar und sollen in folgenden Ausführungsbeispielen, die die Erfindung nicht beschränken, näher abgehandel werden.

Die im weiteren aufgeführten Zug- bzw. Druckscherfestigkeitswerte von Me¬ tall-Kunststoff-Verbünden bzw. Metall-Metall-Verklebungen dienen der Bestäti

gung der erfindungsgemäßen Lösung, ohne jedoch die Art des eintretenden Haft¬ mechanismus näher erklären zu können, da hier bisherige Erklärungen zur Haf¬ tung revidiert werden müssen.

Als ein Vergleichswert der Verbundfestigkeit dient die unkonditionierte Ober¬ fläche (Leerwert), wobei diese Oberfläche, wie auch die zum Einsatz der Erfin dung dienenden Oberflächen, zunächst gesandstrahlt wird (Aluminiumkorund 50 bis 250 »um, 1 - 5 bar). Ein weiterer Vergleichswert ist die Haftfestigkeit, die erreicht wird, wenn die Festkorperoberflachen lediglich mit einem Teil de erfindungsgemäßen Dispersion (Dispersion A) beschichtet werden, und schlie߬ lich als dritter Vergleichswert die Scherfestigkeiten, die mit der erfindungs gemäßen Dispersion erzielt werden.

Zusammensetzung der Dispersion A:

0,75 g Phenolharz und Phenol mit freien Methylolgruppen

0,1 g Polyvinylformal bzw. Polyvinylbutyral

2 g dispergiertes Acrylat

20 ml destilliertes Wasser

60 ml Isopropanol

20 ml Aceton.

Zu 100 ml dieser Dispersion, deren Gehalt an Phenol mit freien Methylolgruppen 0,1 Masse-% beträgt, werden zur Erzielung der erfindungsgemäßen Zusammen¬ setzung (Dispersion B)

2 g Methacrylsäure-3-trimethoxysilylpropylester

5 g Methylmethacrylat

2 g Triethylenglykoldimethacrylat

1 g 1 ,4-Butandioldimethacrylat

1 g Tri ethylolpropantriacrylat

0,1 g Ca pherchinon

0,2 g Triethanolä in zugegeben.

Diese Dispersion und zur Schaffung der genannten Vergleichswerte auch die

Dispersion A allein wird im Beispiel auf gesandstrahlte Dentallegierungen aufgebracht und einer ca. 15-minütigen Temperaturbehandlung bei 120 bis 220° vorzugsweise 150°C, unterzogen. Im weiteren kann auf diese Oberfläche ein lichthärtender Opaker auf Methacrylat-Basis aufgetragen und polymerisiert werden. Daran anschließend wird aus lichthärtendem Kunststoff ein Zylinder (i Beispiel mit 5 mm Durchmesser und 2 mm Höhe) aufmodelliert und ebenfalls pol merisiert. In diesem Fall ist es von Vorteil, der erfindungsgemäßen Dispersio 0,1 bis 1 Masse-* von photoaktiven Komponenten, wie das System aus Campher- chinon und Triethanolamin bzw. N.N-Dimethylaminoethyl ethacrylat o.a., zuzu¬ setzen, was eine weitere Haftverbesserung bewirkt. Diese so hergestellten Metall-Kunststoff-Verbünde werden eine Stunde in destilliertem Wasser gekocht 24 h im Wasser gelagert und danach in einem Druck-Scher-Versuch (Vorschubge¬ schwindigkeit 1 mm min ) auf Verbundfestigkeit getestet. Die erzielten Verbundfestigkeitswerte sind in Tabelle 1 und 2 aufgeführt.

Tab. 1 Metall-Kunststoff-Verbund (Kunststoff: Dentacolor)

Tab. 2 Metall-Kunststoff-Verbund (Metall: Wiron 88)

Neben den in den Tabellen 1 und 2 dargestellten Metall-Kunststoff-Verbunden dienen die in Tabelle 3 aufgeführten Zug-Scherfestigkeitswerte von Metall-Me¬ tall-Verklebungen der weiteren Bestätigung des erfindungsgemäßen Erfolges. Di Metalloberflächenkonditionierung erfolgt dabei analog der bereits zur Erstel¬ lung der Metall-Kunststoff-Verbunde beschriebenen Vorgehensweise. Die über- lappungslänge der Klebung beträgt dabei 10 mm und die Klebefläche 50 mm . Diese Verklebungen wurden 10 Stunden gekocht.

Tab. 3 Metall-Metall-Verklebung (Metall: Wiron 88)

Im Vergleich zu den methacrylathaltigen Dentalklebstoffen Chemiace, Brilliant enamel kit, Palavit 55 und Microfill pontic nimmt Helapox blau (Epoxidharz) eine gewisse Sonderstellung ein.

Sowohl die Zug-Scherfestigkei en der Metall-Metall-Verklebungen als auch die Druck-Scherfestigkeiten der Metall-Dental unststoff-Verbünde zeigen, daß mit der erfindungsgemäßen Lösung eine um etwa 100* höhere Haftfestigkeit gegenübe den unkonditionierten Oberflächen zu erreichen ist. Der Bruch stellt sich als reiner Kohäsionsbruch dar. Durch die Erfindung steht eine haftfeste, wasser¬ undurchlässige und hydrolysebeständige Verbundschicht zur Verfügung, die sich für die vielfältigsten Verbünde eignet und somit auch nicht auf die Verwendun in der Dentaltechnik beschränkt ist. Eine ebenso vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Dispersion als Lackunterschicht ist im Maschinen- und Karos seriebau gegeben, wodurch eine deutliche Verlängerung der Lebensdauer des Verbundschichtsystems selbst unter tropischen Bedingungen erreichbar ist.