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Patent Searching and Data


Title:
HINGE FOR A SWITCH CABINET HOUSING OR DISTRIBUTION BOX HOUSING, AND A SWITCH CABINET HOUSING OR DISTRIBUTION BOX HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/139465
Kind Code:
A1
Abstract:
The subject matter of the application relates to a mating part for a hinge, in particular a hinge for an electrical switch cabinet or distribution box, said hinge having a hinge body (2) with at least two projecting bolts (4) with passages (5), wherein the mating part (3) has a main body (7) from which at least two push-in elements (8) project, each engaging in the passages (5) of the bolts (4). Also claimed is a hinge (1) for an electrical switch cabinet or distribution box, with a hinge body (2) and an aforementioned mating part (3), wherein the hinge body (2) has at least two projecting bolts (4) with passages (5) into which passages (5) the mating part (3) engages in the assembled state with the at least two push-in elements (8), and an electrical switch cabinet or distribution box with a switch cabinet housing with at least one door and at least one aforementioned hinge (1).

Inventors:
ROTH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/000825
Publication Date:
September 26, 2013
Filing Date:
March 19, 2013
Export Citation:
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Assignee:
ABB AG (DE)
International Classes:
E05D7/10
Domestic Patent References:
WO2009132498A12009-11-05
Foreign References:
JP2009281101A2009-12-03
US20110291852A12011-12-01
US20050200247A12005-09-15
GB2482722A2012-02-15
US5127132A1992-07-07
CA2752764A12012-03-16
EP0792989A11997-09-03
DE102010026679A12012-01-12
US6151757A2000-11-28
DE29806594U11998-07-23
GB983414A
Other References:
See also references of EP 2828458A1
None
Attorney, Agent or Firm:
ABB AG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Konterteil für ein Scharnier, insbesondere ein Scharnier für einen elektrischen Schalt- oder Verteilerschrank, welches Scharnier einen Scharnierkörper (2) mit wenigstens zwei abragenden Bolzen (4) mit Durchgängen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterteil (3) einen Grundkörper (7) aufweist, von welchem wenigstens zwei Einschubelemente (8) zum jeweiligen Eingriff in Durchgänge (5) der Bolzen (4) abragen.

Konterteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Einschubelemente (8) kollinear und hintereinander liegend angeordnet sind.

Konterteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es einen länglichen Grundkörper (7) aufweist, zu dessen Längsachse (9) die

Einschubelemente (8) parallel ausgerichtet sind.

Konterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschubelemente (8) als Konterstifte ausgebildet sind, die jeweils über einen Anbindebereich (10) mit dem Grundkörper (7) des Konterteils (3) verbunden sind.

Konterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Zinkdruckguss gefertigt ist.

Konterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Kunststoff gefertigt ist.

Konterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (7) Seitenflächen (11) aufweist, an welchen Anformungen, insbesondere in Form von Lackkratznasen (12), angeordnet sind, welche sich von den Seitenflächen (11) abheben.

8. Konterteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und/ oder unterhalb der Anformungen, insbesondere der Lackkratznasen (12), ein ebener Bereich der Seitenflächen (11) ausgebildet ist.

9. Konterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundkörper (7) ein Blockierstift (13) aufgenommen ist.

10. Konterteil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (7) des Konterteils (3) im Querschnitt F-förmig ausgestaltet ist.

11. Scharnier für einen elektrischen Schalt- oder Verteilerschrank, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Scharnierkörper (2) und ein Konterteil (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 vorgesehen ist, wobei der Scharnierkörper (2) wenigstens zwei abragende Bolzen (4) mit Durchgängen (5) aufweist, in welche Durchgänge (5) das Konterteil (3) in montiertem Zustand mit zumindest zwei Einschubelementen (8) eingreift.

12. Schalt- oder Verteilerschrank, insbesondere ein Mittelspannungs- oder

Niederspannungsschalt- oder -verteilerschrank, mit einem

Schaltschrankgehäuse mit wenigstens einer Tür und wenigstens einem

Scharnier (1 ) nach Anspruch 11.

Description:
SCHARNIER FÜR EIN SCHALT- ODER VERTEILERSCHRANKGEHÄUSE SOWIE EIN SCHALT- ODER VERTEILERSCHRANKGEHÄUSE

Die Erfindung betrifft ein Konterteil für ein Scharnier, insbesondere für ein Schaltoder Verteilerschrankgehäuse, sowie ein demgemäßes Scharnier, insbesondere ein Scharnier für einen elektrischen Nieder- oder Mittelspannungsschaltschrank, umfassend einen Scharnierkörper und ein derartiges Konterteil, wobei der

Scharnierkörper zumindest zwei abragende Bolzen mit Durchgängen aufweist, in welche das Konterteil in montiertem Zustand beziehungsweise in Einbaulage eingreift. Weiterhin betrifft die Erfindung noch einen elektrischen Schalt- oder Verteilerschrank, insbesondere einen Nieder- oder Mittelspannungsschaltschrank, mit wenigstens einem derartigen Scharnier.

Ein bekannter Schaltschrank weist üblicherweise ein Schrankgehäuse auf, welches durch wenigstens eine Tür verschließbar ist. Die jeweilige Tür ist hierfür mittels wenigstens eines Scharniers schwenkbar an einer Wand des Schrankgehäuses angelenkt.

Die Befestigung eines Scharniers an der Wand eines Schrankgehäuses kann durch zahlreiche unterschiedliche konstruktive Lösungen realisiert werden. So ist beispielsweise bekannt geworden, ein Scharnier an eine Wand zu schrauben beziehungsweise an einer Wand anzuschrauben. Weiter ist bekannt geworden, Scharniere zur Befestigung zu verrasten oder zu verstiften.

BESTÄTtGUNGSKO E Die bekannten Befestigungsverfahren sind jedoch nur bedingt geeignet, ein Scharnier an einem modernen und leichten Schaltschrankgehäuse festzulegen.

Insbesondere sind einige Befestigungslösungen ungeeignet, Scharniere an

Schrankgehäusen aus Dünnblech anzubinden, wobei Dünnblech üblicherweise eine Dicke von 1 mm oder weniger aufweist.

Die zur Befestigung eines Scharniers an einer Wand zur Verfügung stehenden Auflageflächen oder Anpressflächen für das Scharnier sind üblicherweise sehr klein. So kann sich das Scharnier bei Belastung nur an einer kleinen Fläche abstützen. Hiermit gehen punktuelle Belastungen einher, welche eine relativ dünne Wand in dem Bereich, an welchem das Scharnier festgelegt ist, stark verformen und nachhaltig schädigen können.

Vor diesem Hintergrund sind Anordnungen bekannt, bei denen ein Scharnier mittels zweier Bolzen und einem als Konterstift ausgebildeten Konterteil an einer Wand festgelegt wird. Die Bolzen ragen von dem Scharnierkörper ab und weisen jeweils eine Querbohrung auf, durch die der Konterstift hindurchgeführt wird.

Das aus Scharnierkörper und Konterstift bestehende Scharnier wird am

Schrankgehäuse verklemmt, indem die Bolzen durch zwei Durchbrüche in der Wand geführt und der Konterstift in die Bolzen eingepresst werden. Die Wand ist dann zwischen dem Scharnierkörper und dem Konterstift sandwichartig aufgenommen.

Üblicherweise ist der Konterstift konisch ausgebildet. Daher liegt der Konterstift in der einen Querbohrung mit einer höheren Pressung an als in der anderen. Häufig liegt der Konterstift unter starker Pressung in der jeweils oberen Querbohrung und mit nur sehr geringem Spiel oder nur geringer Pressung in der jeweils unteren Querbohrung.

Die Folge hiervon sind unterschiedliche Axialkräfte, mit denen der Scharnierkörper gegen die Wand des Schaltschrankes gepresst beziehungsweise gedrückt wird. Dabei können zusätzliche Dichtringe, sogenannte O-Ringe, die um die Bolzen gelegt sind, unterschiedlich stark an der Wand anliegen, wodurch Leckageprobleme auftreten können. Insbesondere kann Feuchtigkeit in das Innere eines Schaltschranks gelangen. Auch die Einhaltung entsprechender Schutzklassen erscheint aufgrund der auftretenden Undichtigkeiten damit nur noch bedingt gewährleistet.

Der Konterstift weist üblicherweise sogenannte Lackkratznasen auf. Diese kratzen die Beschichtung einer Wand an und gewährleisten so eine Durchgängigkeit einer Schutzleiterverbindung. Bei dem bekannten konischen Konterstift ist nachteilig, dass dessen Einsteckweg relativ lang ist und optisch/ästhetisch unschöne Kratzrillen an der Wand zurückbleiben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit anzugeben, mit welcher ein Scharnier mit einer relativ dünnen Wand, insbesondere einer Wand eines Schrankgehäuses eines elektrischen Schalt- oder Verteilerschrankes, schnell und problemlos verbindbar ist, wobei Schäden an der Wand beziehungsweise eine Beschädigung der Wand weitestgehend vermieden wird und wobei die Verbindung eine hohe Betriebstauglichkeit gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch ein Konterteil für ein Scharnier mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte

Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses Konterteils sowie ein Scharnier mit einem solchen Konterteil sowie ein entsprechend ausgebildeter Schalt- oder Verteilerschrank mit wenigstens einem derartigen Scharnier sind in weiteren

Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

Das erfindungsgemäß ausgebildete Konterteil für ein Scharnier, insbesondere ein Scharnier für einen elektrischen Schalt- oder Verteilerschrank, welches Scharnier einen Scharnierkörper mit wenigstens zwei abragenden Bolzen mit Durchgängen aufweist, umfasst demnach einen Grundkörper, von welchem wenigstens zwei Einschubelemente zum jeweiligen Eingriff in die Durchgänge der Bolzen des

Scharnierkörpers abragen. Danach zeichnet sich das eingangs genannte Konterteil sowie das betreffende Scharnier dadurch aus, dass das Konterteil einen Grundkörper aufweist, von welchem wenigstens zwei Einschubelemente abragen, die jeweils in Durchgänge der Bolzen eingreifen.

Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, dass der aus dem Stand der Technik bekannte Konterstift aufgrund seiner Konizität zu einer ungleichmäßigen Anpressung eines Scharnierkörpers und damit einer ungleichmäßigen Lastverteilung beiträgt. Weiterhin ist erkannt worden, dass demzufolge eine ungleichmäßige Anpressung von Dichtungen und somit Leckageprobleme einhergehen und auftreten können.

Vorteilhaft ist erkannt worden, dass diese Ungleichmäßigkeiten dann überwunden werden, wenn nicht ein einziger Konterstift, sondern zumindest zwei

Einschubelemente vorgesehen werden. Trotz der Möglichkeit, dass mehrere

Einschubelemente aufgrund einer zunehmenden Komplexität des Konterteils irgendwelche Ungleichmäßigkeiten begünstigen, wurde dieser Lösungsweg beschritten.

Demgemäß sind in Abkehr zum Stand der Technik beim erfindungsgemäßen

Gegenstand wenigstens zwei Einschubelemente vorgesehen, welche es

ermöglichen, die Axialkraft der Bolzen gleichmäßig zu verteilen. Somit wird ein gleichmäßiger Anpressdruck des Scharnierkörpers auf die Wand erzielt. Eine relativ dünne Wand mit beispielsweise einer Dicke von lediglich 1 mm oder weniger wird dadurch vor Deformierungen und Beschädigungen geschont und bewahrt.

Vorteilhaft ist weiterhin vorsehbar, durch das Aufbringen von Dichtringen,

insbesondere von O-Ringen, auf die Bolzen ein Eindringen von schädlichem Wasser in einen Schaltschrank zu vermeiden und damit die geforderte Dichtigkeit des

Schrankes, insbesondere im Hinblick auf die jeweilige Schutzart und/oder

Schutzklasse zu gewährleisten. Insoweit ist ein Scharnier angegeben, welches mit einer relativ dünnen Wand schnell und problemlos verbindbar ist, wobei Schäden an der Wand vermieden werden und wobei die Verbindung eine hohe Betriebstauglichkeit gewährleistet. Folglich ist die eingangs genannte Aufgabe gelöst.

Vorteilhaft sind die Einschubelemente des Scharniers und insbesondere des Konterteils kollinear und hintereinander liegend angeordnet. Durch diese konkrete Ausgestaltung können die Einschubelemente gleichzeitig in nebeneinander liegende bzw. in parallel zueinander ausgerichtete Bolzen eingeführt werden. So kann der Scharnierkörper gleichmäßig gegen eine Wand gezogen und/oder gegen diese verspannt und/oder kraftschlüssig mit dieser verbunden werden.

Weiter vorteilhaft weist das Konterteil einen länglichen Grundkörper auf, zu dessen Längsachse die Einschubelemente parallel ausgerichtet sind. Durch eine

Längsverschiebung des Grundkörpers können die Einschubelemente in die Bolzen getrieben werden.

Vorteilhaft sind die Einschubelemente als Konterstifte ausgebildet, die jeweils über einen Anbindebereich mit dem Grundkörper des Konterteils verbunden sind. Die Konterstifte werden aufgrund ihrer zylindrischen Geometrie in den Querbohrungen und/oder Durchgängen der Bolzen gut geführt. Des Weiteren ist eine schraubenlose Befestigung des Scharniers an einer Wand ermöglicht.

Vorteilhaft können die Einschubelemente an oder zu ihrem freien Ende hin einen geringfügig konischen Verlauf zum erleichterten Eingriff der Einschubelemente in die Durchgänge der Bolzen aufweisen.

In einer weiteren Ausgestaltung ist das Konterteil vorteilhaft aus Zinkdruckguss gefertigt, da sich dieser Werkstoff problemlos zerspanen und vergleichsweise genau bearbeiten läßt und der Druckguss Prozess mit Zinklegierungen von allen

Gießprozessen die kürzesten Zykluszeiten erreicht und somit eine wirtschaftliche Herstellung sichergestellt ist.

Vorteilhaft ist das Konterteil auch aus Kunststoff fertigbar, wodurch das Scharnier vorteilhaft ein sehr geringes Gewicht aufweisen kann. Des Weiteren zerkratzt ein Konterteil aus Kunststoff eine Wand nur in geringem Maße, wenn dieses an der Wand reibt und/oder mit dieser in Kontakt tritt. Weiterhin ist vorsehbar, dass der Grundkörper Seitenflächen aufweist, an welchen Anformungen, insbesondere als Lackkratznasen, vorgesehen und angeordnet sind, welche sich von den Seitenflächen abheben. Diese Anformungen und insbesondere die Lackkratznasen können an jeweils gegenüberliegenden Seitenflächen des Konterteils ausgebildet sein. Sie realisieren und/oder bewirken eine

Schutzleiterverbindung von Konterteil und/oder Scharnier. Wenn eine gute

Schutzleiterverbindung nachgewiesen werden kann, könnte auch vom Konterteil über eine zusätzliche Bohrung eine Schutzleiterverbindung zur Tür geführt werden.

Vorteilhaft ist oberhalb und/ oder unterhalb der Anformungen und/oder

Lackkratznasen ein ebener Bereich der Seitenflächen ausgebildet. Durch diese Positionierung der Anformungen und/oder Lackkratznasen wird in der Endposition des Konterteils eine sichtbare Lackbeschädigung abgedeckt. Der Einsteckweg des Konterteils ist auf die Ausdehnung der ebenen Bereiche derart abgestimmt, dass diese eventuelle Kratzrillen und/oder durch die Scharniermontage entstandene Beschädigungen in der Wand bedecken, wenn sich das Konterteil in seiner

Endposition befindet.

Weiter vorteilhaft ist im Grundkörper ein Blockierstift aufgenommen. Durch eine Bohrung im Konterteil kann der Blockierstift eingesteckt werden. Der Blockierstift sichert das Konterteil. Wenn das Konterteil in einer Endposition ist, wird dieses mit dem Blockierstift verrastet. Der Blockierstift erlaubt den Transport auf dem Kopf stehender Schaltschränke über längere Strecken, ohne dass sich das Konterteil löst. Bevorzugt ist der Blockierstift aus Kunststoff gefertigt, grundsätzlich sind jedoch auch andere Materialien vorsehbar.

Vorteilhaft ist weiterhin vorsehbar, dass der Grundkörper des Konterteils im

Querschnitt F-förmig ausgestaltet ist. Hierdurch werden an zwei Enden des

Grundkörpers Schlagflächen ausgebildet, auf weiche mit einem Schlagwerkzeug, insbesondere einem Hammer an- oder eingeschlagen werden kann. Das Konterteil kann hierdurch sowohl befestigt als auch gelöst werden, je nach dem auf weiche Schlagfläche an- oder eingeschlagen wird. Die F-Form ergibt sich weiter durch abragende Anbindebereiche, von denen die Einschubelemente abragen, insbesondere kollinear abragen. Durch eine

symmetrische Auslegung des Konterteils kann bei Türanschlagwechsel die

Fügerichtung, nämlich von oben, immer eingehalten werden.

Durch die besondere Form des Konterteils bietet dieses eine vergleichsweise große bis sehr große Anpressfläche, die bei einem herkömmlichen verschraubbaren oder verrastbaren Konterteil nicht ohne Zusatzbauteile zur Verfügung oder bereit stehen würde. Diese große Anpressfläche eignet das Konterteil beziehungsweise ermöglicht einen Einsatz des Konterteils für eine Anordnung an Wänden aus Dünnblech mit einer Dicke von etwa höchstens einem Millimeter.

Auch wird die gestellte Aufgabe durch Scharnier für einen elektrischen Schalt- oder Verteilerschrank gelöst, welches einen Scharnierkörper und ein vorbeschriebenes Konterteil mit einen Grundkörper, von welchem wenigstens zwei Einschubelemente abragen, aufweist, wobei der Scharnierkörper zumindest zwei abragende Bolzen mit Durchgängen aufweist, in welche Durchgänge das Konterteil in montiertem Zustand und/oder in Einbaulage mit den wenigstens zwei Einschubelementen eingreift.

Weiterhin umfasst die Erfindung noch einen Schalt- oder Verteilerschrank, insbesondere ein Mittelspannungs- oder Niederspannungsschaltschrank oder ein Mittelspannungs- oder Niederspannungsverteilerschrank, mit einem

Schaltschrankgehäuse mit wenigstens einer Tür und wenigstens einem

vorgenannten Scharnier.

Die weitere Darlegung der Erfindung sowie vorteilhafter Ausgestaltungen und

Weitebildungen erfolgt anhand einiger Ausführungsbeispiele und diesbezüglicher Figuren.

In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 ein Scharnier des Stands der Technik, in welches als Konterteil ein

konischer Konterstift eingefügt ist, ein Konterteil mit zwei Einschubelementen, welches mit einem

Scharnierkörper in Eingriff gebracht werden kann, welcher zwei Bolzen mit Querbohrungen aufweist,

Fig. 3 das Konterteil gemäß Fig. 2, wobei das Konterteil auf zwei Bolzen aufgesetzt wird, welche zwei Durchbrüche in der Wand eines

Schaltschrankgehäuses durchgreifen,

Fig. 4 das Konterteil gemäß Fig. 2, wobei das Konterteil in die zwei Bolzen gemäß Fig. 3 gleichzeitig eingreift,

Fig. 5 das Konterteil gemäß Fig. 2, wobei das Konterteil in die zwei Bolzen gemäß Fig. 3 gleichzeitig eingreift und wobei ein Blockierstift auf das Konterteil aufgesetzt wird, und

Fig. 6 das Konterteil gemäß Fig. 2, wobei der Blockierstift gemäß Fig. 5 im

Konterteil aufgenommen ist.

Fig. 1 zeigt ein Scharnier V des Stands der Technik, umfassend einen

Scharnierkörper 2' und ein Konterteil 3', wobei der Scharnierkörper 2' zwei abragende Bolzen 4' mit Durchgängen 5' aufweist und wobei das Konterteil 3' in die Durchgänge 5' eingreift.

Die Durchgänge 5' sind als Querbohrungen ausgestaltet und das Konterteil 3' ist als konischer Konterstift ausgebildet. Der Scharnierkörper 2' liegt an einer Wand 6' an, welche sandwichartig zwischen dem Scharnierkörper 2' und dem Konterteil 3' aufgenommen ist.

Fig. 2 zeigt ein beispielhaft ausgestaltetes erfindungsgemäßes Konterteil 3, welches einen Grundkörper 7 aufweist, von welchem zwei Einschubelemente 8 abragen. Die Einschubelemente 8 können jeweils in die Durchgänge 5 eines Scharnierkörpers 2 eingreifen, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Das Konterteil 3 ist spiegelsymmetrisch zu einer Spiegelebene aufgebaut, welche zu der Wand 6 parallel orientiert ist, an welche der Scharnierkörper 2 angelegt wird. So kann das Konterteil 3 sowohl bei einem Rechtsanschlag als auch bei einem

Linksanschlag eines Scharniers 1 eingesetzt werden.

Fig. 3 zeigt einen Montageschritt für ein Scharnier 1 , umfassend einen

Scharnierkörper 2 und ein Konterteil 3 nach Fig. 2, wobei der Scharnierkörper 2 zwei abragende Bolzen 4 mit Durchgängen 5 aufweist. Das Konterteil 3 kann in die Durchgänge 5 eingreifen. Konkret ist dargestellt, dass das Konterteil 3 auf den Scharnierkörper 2 aufgesetzt ist.

Das Konterteil 3 weist einen Grundkörper 7 auf, von welchem zwei

Einschubelemente 8 abragen, die jeweils in die Durchgänge 5 eingreifen, sobald das Konterteil 3 in Pfeilrichtung eingetrieben wird. Die Durchgänge 5 sind als

Querbohrungen ausgestaltet.

Die Einschubelemente 8 sind kollinear und hintereinander liegend angeordnet. Das Konterteil 3 weist einen länglichen Grundkörper 7 auf, zu dessen Längsachse 9 die Einschubelemente 8 parallel ausgerichtet sind. Die Pfeilrichtung gibt die Orientierung der Längsachse 9 an.

Die Einschubelemente 8 sind als Konterstifte ausgebildet, die jeweils über einen Anbindebereich 10 mit dem Grundkörper 7 des Konterteils 3 verbunden sind. Die Anbindebereiche 10 sind im Wesentlichen orthogonal zu der Längsachse 9 ausgerichtet und ragen vom Grundkörper 7 ab. Die Anbindebereiche 10 sind aus dem Grundkörper 7 herausgebildet und sind Teile bzw. Bereiche desselben.

Das Konterteil 3 ist aus Zinkdruckguss gefertigt, kann aber auch aus Kunststoff gefertigt sein. Der Grundkörper 7 weist Seitenflächen 11 auf, an welchen Lackkratznasen 12 angeordnet sind, welche sich von den Seitenflächen 11 abheben. Oberhalb und unterhalb der Lackkratznasen 12 ist jeweils ein ebener Bereich der Seitenflächen 11 ausgebildet. Es sind sechs Lackkratznasen 12 ausgebildet. Weitere Lackkratznasen 12 sind auch auf der Seite des Konterteils 3 ausgebildet, welche der Wand 6 zugewandt ist.

Fig. 4 zeigt ein Scharnier 1 , umfassend einen Scharnierkörper 2 und ein Konterteil 3, wobei der Scharnierkörper 2 zwei abragende Bolzen 4 mit Durchgängen 5 aufweist und wobei das Konterteil 3 in die Durchgänge 5 eingreift. Das Konterteil 3 weist einen Grundkörper 7 auf, von welchem zwei Einschubelemente 8 abragen, die jeweils in die Durchgänge 5 eingreifen. In Fig. 4 ist das betreffende Konterteil 3 in den Scharnierkörper 2 eingeschlagen und/oder eingesetzt und somit in Einbaulage dargestellt und gezeigt.

Fig. 5 zeigt, dass im Grundkörper 7 ein Blockierstift 13 aufnehmbar ist. Der

Blockierstift 13 ist in einer Bohrung 14 oder Ausnehmung oder Durchgang des Grundkörpers 7 aufnehmbar. Der Blockierstift 13 ist bevorzugt aus Kunststoff gefertigt.

Fig. 6 zeigt, dass der Blockierstift 13 im Grundkörper 7 und/oder der Bohrung 14 aufgenommen ist. Der Blockierstift 13 durchgreift den Grundkörper 7 und hintergreift einen oberen Bolzen 4. Der Bolzen 4 ist zwischen einem Anbindebereich 10 und dem Blockierstift 13 angeordnet. Hierdurch ist das Konterteil 3 mit dem

Scharnierkörper 2 verrastet und kann nicht herausfallen, wenn die Wand 6 gedreht wird.

Der Grundkörper 7 des Konterteils 3 ist im Querschnitt F-förmig ausgestaltet. Der Grundkörper 7 weist an zwei Enden Schlagflächen 15, auf weiche mit einem

Hammer angeschlagen werden können. Das Konterteil 3 kann hierdurch sowohl befestigt als auch gelöst werden, je nach dem auf welche Schlagfläche 15

angeschlagen wird. Die F-Form stellt sicher, dass das Konterteil 3 mit einer großen Anpressfläche an der Wand 6 anliegt. Fig. 6 zeigt eine Anordnung, bei welcher ein Scharnier 1 mittels zweier Bolzen 4 und einem Konterteil 3 an einer Wand 6 festgelegt ist. Die Bolzen 4 ragen von dem Scharnierkörper 2 ab und weisen jeweils eine Querbohrung auf, in welche das Konterteil 3 eingreift.

Das aus Scharnierkörper 2 und Konterteil 3 bestehende Scharnier 1 ist an der Wand 6 verklemmt, indem die Bolzen 4 durch zwei Durchbrüche in der Wand 6 geführt und das Konterteil 3 in die Querbohrungen der Bolzen 4 eingepresst sind. Die Wand 6 ist dann zwischen dem Scharnierkörper 2 und dem Konterteil 3 sandwichartig

aufgenommen.

Die Wand 6 weist eine Dicke von höchstens einem Millimeter auf. Die Bolzen 4 können mit Dichtringen versehen sein, welche an der Wand 6 anliegen.

Die vorliegende Erfindung umfasst dabei auch beliebige Kombinationen bevorzugter Ausführungsformen sowie einzelner Ausgestaltungsmerkmale oder Weiterbildungen, sofern diese sich nicht gegenseitig ausschließen.

Bezugszeichenliste

1 , r Scharnier

2, 2' Scharnierkörper

3, 3' Konterteil

4, 4' Bolzen

5, 5' Durchgang

6 Wand

7 Grundkörper

8 Einschubelemente

9 Längsachse

10 Anbindebereich

11 Seitenfläche

12 Lackkratznase

13 Blockierstift

14 Bohrung

15 Schlagfläche