Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HOLDER FOR A TABLET PERSONAL COMPUTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/177322
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the field of holders for tablet personal computers. The claimed holder, for receiving a tablet personal computer (3) which is equipped with a magnetically-actuatable stand-by switch (12), comprises a means (6) for generating a locally fluctuating magnetic field for the purpose of actuating said stand-by switch (12), said means (6) interacting with a sensor (8) arranged in the holder or in the tablet personal computer (3) such that the magnetic stand-by switch (12) of said tablet personal computer (3) is actuated with the aid of said sensor. According to a preferred embodiment, the holder also comprises a frame (4) that has peripheral sides in which said tablet personal computer (3) can be received, as well as a covering pane (2), at least some surface sections of which are transparent, which closes said frame (4) in a flush manner on the front side, and is or can be rigidly connected thereto.

Inventors:
OBERHOLZER RAPHAEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2014/055573
Publication Date:
November 06, 2014
Filing Date:
March 20, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NEEO AG (CH)
International Classes:
G06F1/16; G06F1/32
Domestic Patent References:
WO2013006981A12013-01-17
Foreign References:
DE102011053655A12013-03-21
US20120281380A12012-11-08
Attorney, Agent or Firm:
STÜRKEN, Joachim (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Halterung zur Aufnahme eines Tablet-Computers (3), der mit einem magnetisch betätigbaren Stand-by-Schalter (12) ausgestattet ist, wobei die Halterung ein Mittel (6) zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes zum

Betätigen des Stand-by-Schalters (12) umfasst, und wobei das Mittel (6) mit einem in der Halterung oder im Tablet-Computer (3) angeordneten Sensor (8) derart zusammenwirkt, dass die Betätigung des magnetischen Stand-by-Schalters (12) des Tablet-Computers (3) sensorvermittelt erfolgt.

2. Halterung nach Anspruch 1, ferner aufweisend einen Rahmen (4) mit umlaufenden Seiten, in welchem der Tablet-Computer (3) aufnehmbar ist.

3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, ferner umfassend eine zumindest teilgeschlossene Rückwand.

4. Halterung nach Anspruch 2 oder 3, bei der das Mittel (6) zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes in einer Aussparung der umlaufenden Seiten des Rahmens (4) und/oder der Rückwand angeordnet ist.

5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das Mittel (6) zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes ein rotierbarer oder linear verschiebbarer Permanentmagnet (6B) oder eine Spule ist.

6. Halterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor (8) zur Detektion eines aus der Gruppe bestehend aus

Mikrowellen, Licht, Wärmestrahlung, Schall, Berührung, Druck, und Kamerabilder ausgewählten Signals dient.

7. Halterung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, ferner umfassend eine zumindest teilflächig transparente Deckscheibe (2) zum frontseitigen und bündigen Verschluss des Rahmens (4), die mit diesem fest verbindbar oder verbunden ist Halterung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei der in den umlaufenden Seiten des Rahmens (4) mindestens ein Schlitz angeordnet ist, durch welchen der aufzunehmende Tablet- Computer (3) in den Rahmen (4) einschiebbar ist.

Halterung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, bei der die umlaufenden Seiten des Rahmens (4) mindestens eine Aussparung (13) umfassen, die an der Stelle angeordnet ist, an welcher der Tablet-Computer (3) eine elektrische Schnittstelle aufweist, und in die ein vorzugsweise abgewinkelter Stecker einlegbar ist.

Halterung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, wobei die umlaufenden Seiten des Rahmens (4) in einem nach außen im rechten Winkel abknickenden Kragen auslaufen, wodurch die Halterung zum bündigen Einbau in eine Wand- oder Tischöffnung geeignet ist.

Description:
Halterung für Tablet-Computer

Einleitung

Die Erfindung betrifft das Gebiet von Halterungen für Tablet- Computer. Insbesondere betrifft die Erfindung Halterungen zur Aufnahme eines Tablett-Computers, mit denen der Tablet-Computer frei stehend oder in eine ebene Fläche wie eine Wand oder einen Tisch integriert bereitgestellt werden kann. Derartige Halterungen können je nach gewünschter Anwendung mit einem umlaufenden Rahmen sowie gegebenenfalls mit einer Deckscheibe ausgestattet sein.

Stand der Technik und Nachteile

Tablet-Computer sind elektronische Rechner, die im Wesentlichen aus einem plattenartigen Körper bestehen, der gleichzeitig Bildschirm und Rechen- sowie Speichereinheit ist. Die Bedienung erfolgt typischerweise über eine auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm eingeblendete Tastatur oder eine grafische Benutzeroberfläche .

Um jederzeit einsatzbereit zu sein, werden derartige Rechner nicht vollständig abgeschaltet, wenn sie nicht benutzt werden, sondern in einen Stand-by-Betrieb versetzt, in welchem sie Strom sparen, aus dem sie aber schnell wieder aufgeweckt werden können. Neben einer zeitgesteuerten Abschaltung wird dieser Modus mittels eines Stand-by-Schalters ausgewählt und wieder verlassen. Dieser Stand-by-Schalter liegt entweder als Knopf vor, welcher von einem Benutzer gedrückt werden muss, und/oder der Rechner beinhaltet einen magnetisch betätigbaren Stand-by-Schalter. Letzterer wird durch ein sich lokal (also in seiner Nähe) änderndes Magnetfeld ausgelöst. Bekannt sind beispielsweise Schutzabdeckungen für die Bildschirmseite, die mindestens einen Permanentmagneten tragen. Dieser ist in der Abdeckung so angeordnet, dass er sich im geschlossenen Zustand in unmittelbarer Nähe zum Stand-by-Schalter befindet. Wird die Schutzabdeckung relativ zum Rechner bewegt (Öffnen / Schließen) , so ändert sich lokal am Stand-by-Schalter das Magnetfeld, wodurch derselbe betätigt wird. In manchen Fällen können auch mehrere Permanentmagnete an verschiedenen Stellen notwendig sein, um z.B. einen mehrteiligen Stand-by-Schalter betätigen zu können.

Bekannt sind außerdem Halterungen für Tablet-Computer . Diese dienen dazu, diesen - beispielsweise am Schreibtisch, im Fahrzeug, an der Wand - zu haltern, oder vor Beschädigungen zu schützen. Für besondere Anwendungen kann es wünschenswert sein, den Rechner vollständig von der Außenwelt abzukapseln, beispielsweise um ihn vor Spritzwasser, Fingerabdrücken oder anderen Umwelteinflüssen zu bewahren. Eine solche Halterung ist z.B. in der Druckschrift US 2012 281380 AI offenbart.

Problematisch bei derartigen Halterungen ist jedoch, dass der Tablet-Computer, sobald er - beispielsweise zeitgesteuert - in den Stand-by-Modus versetzt wurde, nur durch manuelle Interaktion wieder aus diesem Modus aufgeweckt werden kann. Daher weisen bekannte Halterungen zumindest eine Öffnung auf, durch welche der entsprechende Knopf (z.B. sog. Home-Button) betätigbar ist. Demnach stellen solche Lösungen kein vollständig geschlossenes Gehäuse dar, denn durch die Öffnung ist der Rechner nach wie vor zugänglich. Desweiteren kann es auch deshalb vorteilhaft sein, dem Benutzer zumindest im Bildschirmbereich eine vollständig glatte und geschlossene Frontseite zuzuwenden, da eine solche Oberfläche leichter reinigbar ist und zudem ein besonders gefälliges Äußeres aufweist. Letzteres ist insbesondere in Hausautomations-Lösungen wünschenswert, bei denen der z.B. unauffällig in der Wand oder im Tisch versenkte Tablet-Computer beispielsweise zur Steuerung der Hauselektronik und/oder als Multimedia-Bedienoberfläche dient . Zwar bietet der Stand der Technik für den letztgenannten Zweck spezielle Bedienoberflächen ("Touch Panels")- Ein solches Gerät ist z.B. in der Druckschrift WO 2013 006981 AI offenbart. Aufgrund der geringen Stückzahlen sind derartige Geräte jedoch sehr teuer. Daher bietet sich die Verwendung von handelsüblichen Tablet-Computern aus dem Massenmarkt an, welche jedoch aufgrund der oben beschriebenen Stand-by-Problematik ohne Modifikationen der Software nicht für den gewünschten Zweck einsetzbar sind.

Aufgabe der Erfindung und Lösung Aufgabe der Erfindung ist demnach die Bereitstellung einer Halterung für handelsübliche Tablet-Computer, die mit einem magnetisch betätigbaren Stand-by-Schalter ausgestattet sind, mit welcher der Stand-by-Schalter des Tablet-Computers betätigt werden kann, ohne diesen Schalter berühren zu müssen. Die Aufgabe wird durch eine Halterung gemäß Hauptanspruch gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren zu entnehmen.

Beschreibung

Die erfindungsgemäße Halterung zur Aufnahme eines Tablet- Computers, der mit einem magnetisch betätigbaren Stand-by- Schalter ausgestattet ist, umfasst ein Mittel zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes zum Betätigen des Stand-by- Schalters, wobei das Mittel mit mindestens einem in der Halterung oder im Tablet-Computer angeordneten Sensor derart zusammenwirkt, dass die Betätigung des magnetischen Stand-by-Schalters sensorvermittelt erfolgt. Dieser Sensor deckt in der Regel einen außerhalb des Tablet-Computers wie z.B. vor dem Display des Tablet-Computers befindlichen Auslösebereich ab, so dass der magnetische Stand-by-Schalter des Tablet-Computers durch die Erzeugung eines spezifischen Signals, welches von dem gewählten Sensortyp erfasst und umgesetzt werden kann, wie z.B. durch physisches, akustisches oder optisches Eindringen einer Person in den Auslösebereich des Sensors, betätigt werden kann, ohne dass ein herkömmliches Berühren des Stand-by-Schalters des Tablet- Computers durch den Anwender erforderlich wäre. Mit anderen Worten, in der Halterung ist eine Komponente vorhanden, welche ohne mechanische Berührung durch einen Benutzer vorzugsweise des Tablet-Computers , in jedem Fall jedoch ohne Berührung seines Stand-by-Schalters, lokal, also an einer bestimmten Stelle, das sich ändernde Magnetfeld erzeugt, welches zum Betätigen des Stand-by-Schalters des Tablet-Computers nötig ist. Um die gewünschte berührungslose Betätigbarkeit des Stand- by-Schalters des Tablet-Computers zu gewährleisten, ist ein Sensor vorhanden, welcher die besagte Komponente ansteuert, so dass der Stand-by-Schalter betätigt und der Rechner aus dem Stand-by-Modus aufgeweckt wird. Mithin kann die Erfindung auch als "Halterung für einen Tablet-Computer mit Fernsteuerung für dessen Stand-by-Schalter" bezeichnet werden.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Halterung einen Rahmen mit vorzugsweise umlaufenden Seiten auf, in welchem der Tablet-Computer vollständig aufnehmbar ist. Ferner kann sie eine zumindest teilgeschlossene Rückwand sowie gegebenenfalls eine zumindest teilflächig transparente Deckscheibe aufweisen, wobei letztere einem frontseitigen und bündigen Verschluss des gegebenenfalls vorhandenen Rahmens dient und mit diesem fest verbindbar (z.B. aufklemmbar) oder verbunden (z.B. geklebt) ist.

Der Sensor ist dabei vorzugsweise eine Komponente der Halterung, und besonders bevorzugt in diese eingebaut. Er kann gegebenenfalls in oder hinter dem Rahmen oder in der Deckscheibe untergebracht sein. Er kann jedoch auch integrierter Bestandteil des Tablet-Computers sein, so dass er dem von ihm ansteuerbaren Mittel zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes lediglich funktionell zugeordnet ist. Sofern vorhanden, sollte die Deckscheibe dort, wo sie über der Bildschirmfläche des Tablet-Computers liegt, transparent sein, und sie kann in den diesen Bereich umgebenden Arealen intransparent eingefärbt sein. Auf diese Weise ist beispielsweise Kleber, mit dem die Deckscheibe am Rahmen festgeklebt ist, von außen nicht sichtbar.

Vorzugsweise ist die Deckscheibe vollständig geschlossen, so dass sich dem Benutzer eine vollständig glatte Oberfläche darbietet. Alternativ kann die Deckscheibe insbesondere an der Stelle des Home-Buttons des Tablet-Computers, und/oder im Bereich des Bildschirms eine Aussparung aufweisen.

Vorzugsweise umfasst die Halterung außerdem eine zumindest teilgeschlossene Rückwand. Diese schließt die Rückseite der Halterung zumindest teilweise ab und dient dem Schutz des im Rahmen befindlichen Tablet-Computers. Zudem erhöht sie die mechanische Stabilität der Halterung, so dass die Dicke der umlaufenden Seiten geringer ausfallen kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Mittel zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes in einer Aussparung der umlaufenden Seiten des ggf. vorhandenen Rahmens oder der ggf. vorhandenen Rückwand angeordnet. Der Rahmen weist also ein Kompartiment auf, welches das Mittel in korrekter Position und Lage zu dem aufzunehmenden Tablet-Computer anordnet. Es ist klar, dass die genaue Lage von dem jeweiligen Gerät, welches aufgenommen werden soll, abhängt. Sofern die Halterung lediglich in Form einer Docking-Station ohne umlaufenden Rahmen bereitgestellt wird, ist sinngemäß darauf zu achten, dass das Mittel in der Docking-Station positionsgerecht mit dem Stand-by- Schalter im Tablet-Computer interagieren kann. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist die Halterung oder ihr gegebenenfalls vorhandener Rahmen an mehreren geeigneten Stellen ein derartiges Kompartiment auf, so dass - je nach konkret verwendetem Tablet-Computer - die Umpositionierung des Mittels zwecks Anpassung an den Tablet-Computer möglich ist, ohne die Halterung oder den Rahmen austauschen zu müssen. Auf diese Weise werden Herstell- und Lagerhaltungskosten reduziert, da die Variantenanzahl der Halbzeuge geringer ist.

Bevorzugt ist das Mittel zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes ein rotierbarer (Scheiben-, Kugel-) oder linear verschiebbarer ( Stab- ) Permanentmagnet . Ein Permanentmagnet weist einen magnetischen Nord- und einen Südpol auf, ohne Strom zur Erzeugung des Magnetfeldes zu benötigen, wie dies bei Spulen der Fall ist, die selbstverständlich alternativ eingesetzt werden können. Bewegt sich ein solcher Magnet relativ zu o.g. Stand-by- Schalter, so ändert sich aus Sicht des Schalters das dortige Magnetfeld lokal. Somit wird der Stand-by-Schalter betätigt. Es ist klar, dass die genaue Ausrichtung des Magneten und somit des Magnetfeldes vom Typ des Schalters abhängt. So können die Feldlinien parallel oder vertikal zur Seitenkante des Tablet- Computers ausgerichtet sein, oder sie können zwischen diesen Ausrichtungen wechseln. Nach einer alternativen Ausführungsform ist das Mittel zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes eine einfache Spule, welche bei Stromdurchfluss ein Magnetfeld erzeugt. Eine Spule ist vorteilhaft in Fällen einsetzbar, in denen kein permanentes Magnetfeld zum Betätigen, gleichbedeutend mit einem dauerhaften Auslösen des Schalters, benötigt wird.

Besonders bevorzugt ist zum Rotieren oder linearen Verschieben des o.g. Permanentmagneten ein Elektromotor vorgesehen. Für einen linear verlaufenden Stabmagneten, der in einer entsprechenden Führung verschiebbar ist, eignet sich insbesondere ein Zugmagnet, also ein Stabmagnet, welcher in einer Spule gelagert ist, und welcher sich bei Stromfluss durch die Spule koaxial zu dieser bewegt. Strom ist hierbei nur zur Bewegung nötig; wird dieser abgeschaltet, verharrt der Magnet in seiner Position.

Es ist klar, dass der Zugmagnet selber auch als Mittel zur Erzeugung des sich lokal ändernden Magnetfeldes dienen kann. Außerdem ist bevorzugt, dass das Mittel zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes in zwei Endpositionen einrastbar ist, welche gerade mit den beiden Stellungen des Stand-by- Schalters korrelieren. Somit ist auch bei Erschütterungen sichergestellt, dass sich das Mittel nicht unerwünscht verschiebt und zu einer unbeabsichtigten Betätigung des Stand-by-Schalters führt .

Der Sensor dient, allgemein gesprochen, der Detektion einer Situation einer unmittelbar bevorstehenden Inbetriebnahme des Tablet-Computers . Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Vorzugsweise dient der Sensor der Detektion von Mikrowellen, (sichtbarem) Licht, Wärmestrahlung, Schall (auch Ultraschall) , Druck, oder bewegten oder unbewegten Kamerabildern.

Demnach kommen als Sensor auch unterschiedliche Sensortypen in Betracht. Vorzugsweise ist der Sensor ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem Radarsensor, einem Lichtsensor (LDR) , einem Infrarotsensor, einem Schall- oder Ultraschallsensor, einem Berührungssensor, einem Drucksensor und einer Kamera. Insbesondere ein auf der Basis optischer Triangulation arbeitender IR-Sensor ist vorteilhaft einsetzbar. Folglich dient der Sensor vorzugsweise zur Detektion eines aus der Gruppe bestehend aus Mikrowellen, Licht, Wärmestrahlung, Schall, Berührung, Druck, und Kamerabilder ausgewählten Signals.

Ein Radarsensor arbeitet mit Mikrowellen, während ein Infrarotsensor Wärmestrahlung detektiert. Ein Lichtsensor erkennt aufgrund sich ändernder Helligkeit den Wunsch zur Inbetriebnahme, beispielsweise durch Einschalten des Lichts in einem Raum. Mittels Ultraschall können Entfernungen verhältnismäßig genau bestimmt werden. Ein Schallsensor, der hörbaren Schall detektiert, kann beispielsweise durch Klatschen, aber auch durch Spracherkennung angesteuert werden. Ein Berührungssensor arbeitet beispielsweise kapazitiv, detektiert also die drucklose Berührung durch einen Finger. Er kann im ggf. vorhandenen Rahmen, aber auch beispielsweise im Bildschirm des Tablet-Computers eingebaut sein, so dass bei einer Berührung der Stand-by-Schalter des Tablet- Computers nicht berührt werden muss. Ein Drucksensor kann mittels Druck erzeugender mechanischer Berührung nur der Halterung bzw. des Rahmens (und nicht etwa des Tablet-Computers, oder jedenfalls nicht des Stand-by-Schalters ) , oder durch sprunghafte Druckänderungen in einem Raum, hervorgerufen beispielsweise durch das Öffnen einer Tür, das Betätigen des Stand-by-Schalters auslösen. Eine (Mikro- ) Kamera kann ebenfalls als Sensor Verwendung finden, wenn sie mit einer Bildauswertung gekoppelt ist, welche erkennt, ob sich ein Benutzer in ausreichender Nähe zur Halterung befindet, und/oder in Richtung der Halterung blickt, so dass das Mittel betätigt wird, um den Tablet-Computer einzuschalten .

Prinzipiell kann der Sensor auch vom Tablet-Computer bereitgestellt werden, da derartige Geräte typischerweise mit Kameras oder IR-Sensoren ausgestattet sind. Als Sensor kann auch die berührungsempfindliche Bildschirmfläche des Tablet-Computers dienen, deren einfache Berührung dann zu einer Betätigung des Stand-by-Schalters führt, ohne dass dieser Schalter ebenfalls berührt werden müsste. Dann ist eine Schnittstelle vorzusehen, welche die vorzugsweise drahtlose Kopplung dies Tablet-Sensors mit dem o.g. Mittel sicherstellt, und eine entsprechende Software muss auf dem Computer installiert sein, welche die Sensordaten an die Schnittstelle weiterleitet. Es ist klar, dass die Halterung mehr als einen derartigen Sensor aufweisen kann, beispielsweise einen IR- und einen Mikrowellensensor. Mehrere Sensoren können jeder für sich die Betätigung des Stand-by-Schalters auslösen, oder die Betätigung findet nur bei Vorliegen mehrerer gleichzeitiger Signale statt. Die Justage der Sensoren (Empfindlichkeit) erfolgt vorzugsweise über eine auf dem Tablet-Computer laufende Software.

Vorzugsweise weist die ggf. vorhandene Deckscheibe eine Dicke von weniger als 1 mm, bevorzugt von weniger als 0,5 mm, und besonders bevorzugt von weniger als 0,3 mm auf. Zu dicke Scheiben beabstanden Bildschirm und Finger des Benutzers zu stark, so dass eine Bedienung des zumeist kapazitiven Bildschirms nicht mehr möglich ist. Es ist jedoch klar, dass eine ausreichende Dicke vorhanden sein muss, um die notwendige mechanische Stabilität zu gewährleisten.

Sofern der Tablet-Computer einen kapazitiv arbeitenden Bildschirm hat, sollte die Deckscheibe aus einem für elektrische Felder durchdringbaren Material bestehen.

Vorzugsweise besteht die Deckscheibe aus Aluminosilikatglas . Derartiges Glas wird beispielsweise von der Fa. Schott unter dem eingetragenen Markennamen "Xensation" vertrieben.

Nach einer weiteren Ausführungsform ist in den umlaufenden Seiten des ggf. vorhandenen Rahmens mindestens ein Schlitz angeordnet, durch welchen der aufzunehmende Tablet-Computer in den Rahmen einschiebbar ist. Somit muss nicht die Deckscheibe abgenommen werden, um den Tablet-Computer in den Rahmen einzulegen. Insbesondere bei einer sehr dünnen Deckscheibe kann diese mit dem Rahmen dauerhaft und ab Werk verklebt werden. Ein Festklemmen und Öffnen der Deckscheiben, was leicht zu einem Bruch des Glases führen könnte, wird somit unnötig.

Sofern die Halterung keine vollständig geschlossene Rückwand oder gar eine offene Rückseite aufweist, ist ein Einlegen des Tablet- Computers von dieser Seite her möglich. Alternativ hierzu ist die Ausgestaltung der Halterung als Docking-Station ohne umlaufenden Rahmen und ggf. ohne Deckscheibe zu erwähnen; wie bei herkömmlichen Docking-Stationen wird der Tablet-Computer lediglich in die Station eingedockt bzw. gesteckt.

Nach einer anderen Ausführungsform umfassen die umlaufenden Seiten des ggf. vorhandenen Rahmens mindestens eine Aussparung, die an der Stelle angeordnet ist, an welcher der Tablet-Computer eine elektrische Schnittstelle aufweist, und in die ein vorzugsweise abgewinkelter Stecker einlegbar ist.

Dieser Stecker dient der Strom-, aber auch der Datenversorgung des Tablet-Computers , welcher ja dauerhaft in der Halterung bzw. im ggf. vorhandenen Rahmen verbleiben soll. Die eingebaute Batterie ist für einen dauerhaften Betrieb trotz der Möglichkeit des Stand-by-Modus ungeeignet. Im Falle des Vorhandenseins eines Rahmens oder einer Deckscheibe ist die Abwinklung vorteilhaft, weil auf diese Weise die Frontfläche des Rahmens bzw. der Deckscheibe kleiner ausfallen kann, als wenn ein gerader Stecker eingesetzt würde, der sich in einer zur Deckscheibe parallelen Ebene erstreckt. Es ist klar, dass der Stecker auf den gewünschten Tablet-Computer in Geometrie, Belegung und Lage abgestimmt sein muss. Vorzugsweise sind unterschiedliche Adapter- Stecker vorhanden, um einem Benutzer den Wechsel des Tablet- Computers zu ermöglichen, ohne die Halterung austauschen zu müssen.

Nach einer anderen Ausführungsform umfasst die Halterung ferner Komponenten für eine Gegensprechanlage (Lautsprecher, Mikrofon, digitale Signalverarbeitung) , welche hinter der Deckscheibe im Rahmen und/oder in oder hinter dessen Rückseite bzw. ggf. vorhandener Rückwand angeordnet sind. Auf diese Weise kann der Rahmen selbst dann, wenn der Tablet-Computer ausgeschaltet, defekt oder ausgebaut ist, eine nützliche Grundfunktionalität bereitstellen . Die Komponenten können auch der Nachrüstung der bereits vorhandenen Halterung dienen. Besonders bevorzugt können sie in Aussparungen der umlaufenden Seiten und/oder der ggf. vorhandenen Rückwand eingelegt werden, so dass beispielsweise eine Wand- oder Tischöffnung, in welcher die Halterung eingepasst ist, nicht nachträglich vergrößert werden muss.

Vorteilhafterweise umfasst das Zubehör auch eine auf dem Tablet- Computer installierbare oder installierte Software, mittels welcher sich die vorstehend genannten Komponenten mit dem Tablet- Computer beispielsweise zum Zwecke der Steuerung der Komponenten verbinden können.

Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Halterung zum bündigen Einbau in eine Wand- oder Tischöffnung vorgesehen. "Bündig" bedeutet in diesem Fall, dass entweder die Außenfläche der Deckscheibe mit der Wand- oder Tischfläche in einer Ebene liegt, oder dass nur ein Absatz von außen zu sehen ist. Dieser kann vorzugsweise dadurch gebildet sein, dass die umlaufenden Seiten des Rahmens in einem möglichst dünnen, nach außen im rechten Winkel abknickenden Kragen auslaufen, auf welchem die Deckscheibe befestigt oder befestigbar ist. Dieser Kragen liegt mit seiner zur Rückseite weisenden Unterseite auf der Wandfläche auf, so dass besagter Absatz gebildet ist. Der Kragen kann vorzugsweise eine Dicke von 0,5 bis 4 mm aufweisen, so dass (bei dünner Deckscheibe) ein nur unwesentlich dickerer Absatz von außen sichtbar ist, wobei eine Dicke von ca. 3 mm besonders bevorzugt ist.

Kragen und äußere Areale der Deckscheibe bilden somit eine Blende, welche ggf. auf der Wand bzw. dem Tisch aufliegt. Somit ist die genaue Tiefe der Aussparung in der Wand oder im Tisch unerheblich, da die Halterung immer nur bis zum Kragen in diese einführbar sein wird. Die erfindungsgemäße Halterung löst die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe. Sie stellt eine Halterung für handelsübliche Tablet-Computer mit einem magnetisch betätigbaren Stand-by-Schalter bereit. Wenngleich die Halterung vorzugsweise eine glatte und vorzugsweise vollständig geschlossene Frontseite aufweist, erlaubt die erfindungsgemäße Halterung ein Betätigen des Stand-by-Schalters ohne Berühren dieses Stand-by-Schalters .

Figurenbeschreibung

Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Halterung.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das Mittel zur

Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes.

Figur 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsge ¬ mäßen Halterung in der Ausgestaltung einer Docking- Station.

In der Figur 1 ist die erfindungsgemäße Halterung als Explosionsdarstellung gezeigt. Der Rahmen 4 hat vier umlaufende Seiten (Kanten) , so dass eine Ausnehmung 5 gebildet ist, in welcher der Tablet-Computer 3 aufnehmbar ist. Frontseitig (im Bild oben) schließt eine zumindest teilflächig transparente Deckscheibe bündig mit dem Rahmen ab, so dass die Bildfläche des Tablet-Computers von außen sichtbar bleibt.

Die umlaufenden Seiten des Rahmens 4 enden nach der gezeigten Ausführungsform in einem dünnen, nach außen, also von der Ausnehmung 5 des Rahmens 4 wegweisend, im rechten Winkel zu den umlaufenden Seiten abknickenden Kragen (ohne Bezugszeichen) . Auf diesem Kragen ist die Deckscheibe 2 befestigbar. Vorzugsweise kann der Rahmen 4 in eine Wand oder in einen Tisch (nicht gezeigt) eingebaut werden, wobei der Kragen mit seiner zur Rückseite der Halterung weisenden Unterseite (ohne Bezugszeichen, im Bild nach unten weisend) auf der Wand- oder Tischfläche (nicht dargestellt) aufliegt.

Die Halterung weist ferner ein Mittel 6 zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes auf. Dieses ist in eine Aussparung 11 einlegbar. Es ist derartig positioniert, dass es sich im eingebauten Zustand in unmittelbarer Nähe des Stand-by-Schalters 12 des Tablet-Computers 3 befindet.

In einer weiteren Aussparung 10 ist ein Sensor 8 einlegbar. Dieser wirkt mit dem Mittel 6 zusammen, indem er es ansteuert, wenn z.B. eine Person (nicht dargestellt) in den Auslösebereich des Sensors 8 eindringt. Der Auslösebereich befindet sich im Bild oberhalb der Deckscheibe 2.

Der Rahmen 4 weist auch eine Aussparung (nicht dargestellt) für eine Gegensprechanlage 7 auf. Hierfür ist eine Schallöffnung 9 vorgesehen, die sich im Rahmen 4 befindet und bis zur entsprechenden Aussparung reicht.

Eine weitere Aussparung 13 ist an der Stelle angeordnet, an welcher der Tablet-Computer 3 eine elektrische Schnittstelle (nicht gezeigt) aufweist. In diese ist ein vorzugsweise abgewinkelter Stecker einlegbar (nicht dargestellt) , der dann eine platzsparende Versorgung des Tablet-Computers 3 von unten her erlaubt.

Die Rückseite der Halterung wird durch ein Gehäuse 1 geschlossen, welches so dimensioniert ist, dass der Rahmen 4 mit seinen umlaufenden Seiten in das Gehäuse 1 einlegbar ist. Auf diese Weise sind innenliegende Bauelemente der Halterung geschützt. Als Material für das Gehäuse 1 wie auch für den Rahmen 4 kommen insbesondere Holz, Kunststoff oder Metall in Betracht.

Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist die Deckscheibe 2 vollständig geschlossen. Der Home-Button (ohne Bezugszeichen) des Tablet- Computers 3 ist nach der gezeigten Ausführungsform nicht von außen zugänglich. Trotzdem erlaubt die Kombination aus Sensor 8 und Mittel 6 ein Betätigen des Stand-by-Schalters 12 des Tablet- Computers 3 und somit dessen Aufwecken aus dem Stand-by-Modus , ohne den Tablet-Computer 3 und insbesondere dessen Stand-by- Schalter 12 zu berühren.

In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Mittels 6 zur Erzeugung des sich lokal ändernden Magnetfeldes dargestellt. Dieses weist einen Elektromotor 6A auf, der als Zugmagnet ausgebildet ist. An dessen Anker (ohne Bezugszeichen) ist ein Permanentmagnet 6B angebracht. Fließt ein Strom durch die Spule des Elektromotors, bewegt sich - je nach Polung - der Anker in oder entgegen der Pfeilrichtung 6C. Somit ändert sich in einem Bereich, der einen festen Abstand zum Motor (und somit zum Stand- by-Schalter des Tablet-Computers , nicht dargestellt) hat, lokal das Magnetfeld, was zu einer Betätigung des Schalters führt.

In der Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Halterung mit Mittel 6 zur Erzeugung eines sich lokal ändernden Magnetfeldes und Sensor 8 dargestellt. Die Halterung dient der Aufnahme eines Tablet- Computers 3 mit einem Stand-by-Schalter 12, wobei das Mittel 6 in Kombination mit dem Sensor 8 in der Lage ist, den Stand-by- Schalter 12 zu betätigen. Die in der vorderen Mulde der Docking- Station vorgesehene Kopplungseinheit korrespondiert mit einer Aussparung am unteren Rand des Tablet-Computers 3, wobei diese beiden aufeinander abgestimmten Komponenten der Übersichtlichkeit halber lediglich vereinfacht dargestellt sind. Nach einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform kann die Docking- Station anstelle der muldenartigen Aufnahme mit einer ggfs. schwenkbar ausgestalteten, schlitzartigen Aufnahme ausgestattet sein, wobei die Dimensionierung des Aufnahmeschlitzes an die Geometrie wie insbesondere Dicke des Tablet-Computers 3 derart angepasst ist, dass der Tablet-Computer 3 ggfs. auch ohne Kopplungseinheit sicher in die Halterung eingebracht (geklemmt) werden kann. zugs zeichenliste

1 Gehäuse

2 Deckscheibe

3 Tablet-Computer

4 Rahmen

5 Ausnehmung

6 Mittel zur Erzeugung des sich lokal ändernden Magnetfeldes 6A Elektromotor

6B Permanentmagnet

6C Pfeilrichtung

7 Gegensprechanlage

8 Sensor

9 Schallöffnung

10 Aussparung für Sensor

11 Aussparung für Mittel 6

12 Stand-by-Schalter im Tablet-Computer

13 Aussparung für Schnittstelle