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Patent Searching and Data


Title:
HOLDING A CONNECTION IN AN ISDN NETWORK WITH A DECT INTERMEDIATE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/048589
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for operating a connection in an ISDN network (NE) with at least one DECT intermediate system (IS) in which for each connection the triplet terminal address (TEI 1)-call identification (CR2)-code of the communication service (BC 1) from the connections protocol are stored in a list (LIS). According to the invention, upon arrival of the acknowledgement (HOLD ACK) for holding a connection, this triple (TEI 1-CR 2-BC 1) is marked. Upon arrival of an acknowledgement (RETR ACK) for reactivation of a connection, a search is carried out for the marked call identification (CR 2) under the same terminal address (TEI 1) in the list, so that the DECT connection which is provided corresponds to the code of the communication service (BC 1) of the marked triple (TEI 1-CR 2-BC 1), and the marking (X) is ultimately deleted again.

Inventors:
FLAKE HORST (DE)
Application Number:
PCT/DE1998/001131
Publication Date:
October 29, 1998
Filing Date:
April 22, 1998
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FLAKE HORST (DE)
International Classes:
H04B1/707; H04Q11/04; (IPC1-7): H04Q11/00
Domestic Patent References:
WO1993021719A11993-10-28
Foreign References:
US4741026A1988-04-26
Other References:
IP W H ET AL: "CORDLESS ACCESS TO THE ISDN BASIC RATE SERVICE" UK TELETRAFFIC SYMPOSIUM,1. Januar 1993, Seiten 29.01-29.07, XP002052027
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zum Betreiben einer Verbindung in einem ISDNNetz (NE) unter Einbeziehung zumindest eines Zwischensystems (IS), bei welchem Verbindungen zwischen Teilnehmern (TEA, TE1) des ISDNNetzes geführt werden, wobei die Protokolle unter anderem eine Terminaladresse (TEI), eine Rufidentifi zierung (CR) und eine Kennung des Übermittlungsdienstes (BC) enthalten, und in dem Zwischensystem aus dem Protokoll die Terminaladresse, die Rufidentifizierung und die Kennung des Übermittlungsdienstes für jede Verbindung in einer Li ste (LIS) gespeichert werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einlangen der Bestätigung (HOLD ACK) für das Halten einer Verbindung das Tripel Terminaladressse (TEI 1) Rufidentifizierung (CR 2)Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) markiert wird, beim Einlangen einer Bestätigung (RETR ACK) des Reaktivie rens einer Verbindung unter derselben Terminaladresse (TEI 1) in der Liste nach der markierten Rufidentifizierung (CR 2) gesucht, sodann eine Verbindung des Zwischensystems zur Verfügung gestellt wird, welche der Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) des markierten Tripels (TEI 1CR 2BC 1) entspricht, und schließlich die Markierung (X) wieder gelöscht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dal3 das Zwischensystem ein DECTZwischensystem (IS) ist und Verbin dungen zwischen Teilnehmern (TEA, TE1) des ISDNNetzes über eine erste DECTStation (FP), eine Luftfunkstrecke (CI) so wie eine zweite DECTStation (PP) geführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Halten einer Verbindung im Übermittlungsdienst"uneinge schränkte digitale Information"auch für Sprachverbindungen die entsprechende Bandbreite zur Verfügung gehalten und ein Modifizieren auf halbe Bandbreite verhindert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, da der rückschaltenden Verbindung ein bereits zur Verfü gung stehender DECTKanal zugeteilt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die rückzuschaltende Verbindung ein neuer und ge eigneter DECTKanal ausgewählt wird.
7. Zwischensystem (IS), welches in ein ISDNNetz (NE) einbezo gen ist, wobei Verbindungen zwischen Teilnehmern (TE A, TE 1) des ISDNNetzes aber das Zwischensystem geführt sind und in dem Zwischensystem eine Liste (LIS) zum Abspeichern der Terminaladresse (TEI 1), der Rufidentifizierung (CR 2) und der Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) für jede Verbindung aus dem Protokoll vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischensystem (IS) und die Liste (LIS) dazu eingerich tet sind, bei Einlangen der Bestätigung (HOLD ACK) für das Halten einer Verbindung das Tripel Terminaladresse (TEI 1) Rufidentifizierung (CR 2)Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) mit einer Markierung (X) zu versehen, bei Einlangen einer Bestätigung (RETR ACK) eines Reaktivierens einer Ver bindung unter der selben Terminaladresse (TEI 1) in der Li ste nach der markierten Rufidentifizierung (CRL) zu suchen, eine der Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) des mar kierten Tripels (TEI 1CR 2BC 1) entsprechende Verbindung des Zwischensystems zur Verfügung zu stellen und die Mar kierung (X) wieder zu löschen.
8. Zwischensystem (IS) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich net, daß es ein DECTZwischensystem ist, wobei Verbindungen zwischen Teilnehmern (TE A, TE 1) des ISDNNetzes aber eine erste DECTStation (FP), eine Luftfunkstrecke (CI) sowie eine zweite DECTStation (PP) geführt sind und eine DECT Station (FP) und die Liste (LIS) dazu eingerichtet sind, bei Einlangen der Bestatigung (HOLD ACK) für das Halten ei ner Verbindung das Tripel Terminaladresse (TEI 1) Rufidentifizierung (CR 2)Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) mit einer Markierung (X) zu versehen, bei Einlangen einer Bestätigung (RETR ACK) eines Reaktivierens einer Ver bindung unter der selben Terminaladresse (TEI 1) in der Li ste nach der markierten Rufidentifizierung (CRL) zu suchen, eine der Kennung des Übermittlungsdienstes (BC 1) des mar kierten Tripels (TEI 1CR 2BC 1) entsprechende DECT Verbindung zur Verfügung zu stellen und die Markierung (X) wieder zu löschen.
Description:
Beschreibung ISDN-Netz mit DECT-Zwischensystem Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben einer Verbindung in einem ISDN-Netz unter Einbeziehung zumin- dest eines Zwischensystems, bei welchem Verbindungen zwischen Teilnehmern des ISDN-Netzes geführt werden, wobei die Proto- kolle unter anderem eine Terminaladresse, eine Rufidentifi- zierung und eine Kennung des Übermittlungsdienstes enthalten, und in dem Zwischensystem aus dem Protokoll die Terminala- dresse, die Rufidentifizierung und die Kennung des Übermitt- lungsdienstes für jede Verbindung in einer Liste gespeichert werden.

In gleicher Weise bezieht sich die Erfindung auf ein Zwi- schensystem, welches in ein ISDN-Netz einbezogen ist, wobei Verbindungen zwischen Teilnehmern des ISDN-Netzes über das Zwischensystem geführt sind und in dem Zwischensystem eine Liste zum Abspeichern der Terminaladresse, der Rufidentifi- zierung und der Kennung des Ubermittlungsdienstes für jede Verbindung aus dem Protokoll vorgesehen ist.

Das ISDN-Kommunikationssystem (Integrated Services Digital Network) zeichnet sich u. a. dadurch aus, daß vom Netzbetrei- ber eine Anzahl von Zusatzdiensten bereitgestellt werden kann, von welchen hier das Halten von Verbindungen interes- siert. Bei diesem Zusatzdienst kann eine bestehende Verbin- dung von einem Teilnehmer in den Haltezustand versetzt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktiviert werden.

Die Kanalstruktur weist bei ISDN zwei Nutzkanäle, B-Kanäle genannt, mit je 64 kbps sowie einen Steuerkanal, D-Kanal ge- nannt, mit 16 kbps auf. Die B-Kanäle dienen zur Ubertragung von Nutzinformationen, nämlich Daten, Sprache oder 3,1 kHz Audio, wogegen der D-Kanal Steuerinformationen überträgt. An einem Basisanschluß, So-Schnittstelle genannt, können bis zu

acht Endgeräte angeschlossen sein, aber jeden B-Kanal kann eine Verbindung bestehen, somit je Basisanschlu$ zwei Verbin- dungen gleichzeitig. Das ISDN-System sieht drei Protokollagen (Layers) vor, wobei die Lage 3 der Verbindungssteuerung (Verbindungsauf-und-abbau mittels Rufidentifizierung und Kennung des Übermittlungsdienstes, Steuerung von Zusatzdien- sten), die Lage 2 der Terminaladressierung, Übertragungssi- cherung, etc. und die Lage 1 der physikalischen Ubertragung aller Informationen im B-/D-Kanal über die Teilnehmeran- schlußleitungen dienen.

Für die drahtlose Kommunikation über geringe Entfernung wurde der DECT-Standard geschaffen (Digital Enhanced Cordless Tele- communications), der in erster Linie für Schnurlostelefone bzw.-anlagen zum Einsatz kommt. Im Prinzip wird zwischen ei- nem Festteil, der an das Festnetz angeschlossen ist, und ei- nem oder mehreren Mobilteilen eine Funkverbindung aufgebaut, wobei üblicherweise ein Nutzkanal mit 32 kbps und ein Steuer- kanal mit 2 kbps vorgesehen sind. DECT-Verbindungen können auch stationär zwischen einer Schnittstelle eines ISDN-Netzes und der teilnehmerseitigen So-Schnittstelle verwendet werden, insbesondere dann, wenn eine Leitungsverbindnung z. B. aus baulichen Gründen nicht installierbar ist oder teurer als die Funkverbindung wäre.

Es besteht daher der Wunsch, eine ISDN-Verbindung mit einer zwischengeschalteten DECT-Verbindung herzustellen bzw. auf- rechtzuerhalten und hierbei die im ISDN-System vorhandenen Leistungsmerkmale so wenig wie möglich zu beschränken. Die Erfindung beschaftigt sich insbesondere mit dem Problem, den ISDN-Zusatzdienst"Halten (von Verbindungen)"einem Teilneh- mer auch dann zur Verfügung zu stellen, wenn die Verbindung über ein DECT-Zwischensystem (oder mehrere DECT-Zwischen- systeme) verläuft. Das ISDN-Protokoll für"Halten"enthält in seinen Datenpaketen nicht den Parameter für die Kennung des Übermittlungsdienstes, der nicht erforderlich ist, da die B- Kanal Struktur im ISDN-System (64 kbps) alle Dienste stützt.

Die Zwischenschaltung eines DECT-Systems würde diese Kanal- transparenz nur dann ermöglichen, falls man auch dem DECT- System eine 64kbps Kanalstruktur zugrunde legen würde. Dies scheidet jedoch wegen der im DECT-System geforderten Kanal- ökonomie aus.

Eine Aufgabe der Erfindung liegt somit darin, in einem ISDN- Netz den Zusatzdienst"Halten"auch bei Einbeziehung von ein oder mehreren Zwischensystemen zu gewährleisten, wobei in er- ster Linie an DECT-Zwischensysteme gedacht ist, jedoch auch andere Zwischensysteme, seien sie leitungsgebunden oder drahtlos, einbeziehbar sein sollen.

Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei Einlangen der Be- stätigung für das Halten einer Verbindung das Tripel Termi- naladresse-Rufidentifizierung-Kennung des Übermittlungsdien- stes markiert wird, bei Einlangen einer Bestätigung des Reak- tivierens einer Verbindung unter derselben Terminaladresse in der Liste nach der markierten Rufidentifizierung gesucht, so- dann eine Verbindung des Zwischensystems zur Verfügung ge- stellt wird, welche der Kennung des Übermittlungsdienstes des markierten Tripels entspricht, und schließlich die Markierung wieder gelöscht wird.

Durch die Erfindung ist sichergestellt, daß bei Wiederher- stellung einer gehaltenen Verbindung das Zwischensystem aber einen Vergleich der abgespeicherten und markierten Parameter den zugehörigen ubermittlungsdienst wiedergewinnt.

Zweckmäßig ist es, wenn das Zwischensystem ein DECT-Zwischen- system ist und Verbindungen zwischen Teilnehmern des ISDN- Netzes aber eine erste DECT-Station, eine Luftfunkstrecke so- wie eine zweite DECT-Station geführt werden.

Es ist von Vorteil, wenn bei Halten einer Verbindung im Über- mittlungsdienst"uneingeschränkte digitale Information"auch

für Sprachverbindungen die entsprechende Bandbreite zur Ver- fügung gehalten und ein Modifizieren auf halbe Bandbreite verhindert wird.

Auch kann es zweckmäßig sein, wenn der zu reaktivierenden Verbindung ein bereits zur Verfügung stehender DECT-Kanal zu- geteilt wird bzw. wenn für die rückzuschaltende Verbindung ein neuer und geeigneter DECT-Kanal ausgewählt wird.

Ein Zwischensystem der eingangs genannten Art ist zur Lösung der gestellten Aufgabe erfindungsgema dadurch gekennzeich- net, daß das Zwischensystem und die Liste dazu eingerichtet sind, bei Einlangen der Bestätigung für das Halten einer Ver- bindung das Tripel Terminaladresse-Rufidentifizierung-Kennung des Ubermittlungsdienstes mit einer Markierung zu versehen, bei Einlangen einer Bestätigung eines Reaktivierens einer Verbindung unter der selben Terminaladresse in der Liste nach der markierten Rufidentifizierung zu suchen, eine der Kennung des Obermittlungsdienstes des markierten Tripels entsprechen- de Verbindung des Zwischensystems zur Verfügung zu stellen und die Markierung wieder zu löschen.

Von Vorteil ist es hiebei, wenn das Zwischensystem ein DECT-- Zwischensystem ist, wobei Verbindungen zwischen Teilnehmern des ISDN-Netzes uber eine erste DECT-Station, eine Luftfunk- strecke sowie eine zweite DECT-Station geführt sind und eine DECT-Station und die Liste dazu eingerichtet sind, bei Ein- langen der Bestätigung für das Halten einer Verbindung das Tripel Terminaladresse-Rufidentifizierung-Kennung des Über- mittlungsdienstes mit einer Markierung zu versehen, bei Ein- langen einer Bestätigung eines Reaktivierens einer Verbindung unter der selben Terminaladresse in der Liste nach der mar- kierten Rufidentifizierung zu suchen, eine der Kennung des Übermittlungsdienstes des markierten Tripels entsprechende DECT-Verbindung zur Verfügung zu stellen und die Markierung wieder zu löschen.

Die Erfindung samt weiter Vorteile ist im folgenden unter Be- zugnahme auf die Zeichnung naher erlautert, in welcher zei- gen : Fig. 1 in einem symbolischen Blockschaltbild ein Telekommuni- kationsnetz mit einem ISDN-System und einem zwischengeschal- teten DECT-System, Fig. 2 in einem Blockschaltbild ein DECT- Zwischensystem gemaß Fig. 1 und Fig. 3 schematisch den Aus- tausch der Halte-und Rückschaltnachrichten und das Eintragen in eine Liste des DECT-Zwischensystems.

Fig. 1 zeigt, daß ein ISDN-Netz NE aber ein DECT-Zwischen- system IS mit mehreren ISDN-Endstellen TE A, TE B, TE C ver- bunden ist, welchen eine Schnittstelle So im ISDN-Standard gemeinsam ist. Das DECT-Zwischensystem IS besteht hier aus einem Festteil, ganz allgemein einer ersten DECT-Station FP, sowie aus einem Mobilteil, ganz allgemein einer zweiten DECT- Station PP, wobei eine Luftfunkstrecke CI zwischen den beiden Stationen aufgebaut werden kann. Zwischen dem ISDN-Netz NE und dem DECT-Zwischensystem IS können verschiedene Schnitt- stellen vorhanden sein, die hier symbolisch mit IF bezeichnet sind. An das Netz NE angeschlossen sind zwei Teilnehmer TE 1, TE 2 gezeigt.

Unter Einbeziehung nun auch von Fig. 2 erkennt man, daß so- wohl die erste als auch die zweite Station FP bzw. PP des DECT-Zwischensystems eine Arbeitseinheit FIWU bzw. PIWU auf- weisen. Um die internen DECT-Funktionen entsprechend steuern zu können, muß das Zwischensystem IS genügend Informationen aber die aktuellen ISDN-Protokolle besitzen. Im folgenden und in Fig. 2 sind die Protokollagen im ISDN bzw. im DECT-System mit I-L1, I-L2 und I-L3 bzw. D-L1, D-L2 und D-L3 bezeichnet.

Einzelheiten über das ISDN-bzw. über DECT-Systeme, insbeson- dere auch aber den Protokollaufbau in diesen Systemen können beispielsweise folgender Literatur entnommen werden : ETSI Standards ETS 300 175 und ETS 300 196 sowie ITU-Empfehlungen 1.411, Q. 921 und Q. 931.

Im Rahmen der gegenständlichen Erfindung ist zusatzlich zu dem bereits eingangs Erwähnten hinsichtlich der Protokollagen zu bemerken, daß die ISDN-Protokollagen L1 und L2 im Fest- und Mobilteil FP, PP abgeschlossen sind und die ISDN-Proto- kollage L3 im Prinzip transparent durch das Zwischensystem gereicht wird, wobei ISDN-L3 Pakete in DECT-L3 Pakete"ver- packt"werden.

Zur Gewinnung der oben erwahnten Informationen enthält das DECT-Zwischensystem IS eine I-L3 Monitorfunktion, die hier als Block L3-MON in der Arbeitseinheit FIWU des Festteils FP enthalten ist, und welche für jeden Ruf das Protokoll der ISDN-Lage 3 analysiert und wesentliche Parameter abspeichert.

Der Arbeitseinheit FIWU des Festteils FP kommt für die Steue- rung des DECT-Systems eine Masterfunktion gegenüber der nur eine Slavefunktion besitzenden Arbeitseinheit PIWU des Mobil- teils PP zu, wobei die Arbeitseinheit FIWU des Festteils FP jene des Mobilteils PP über D-L3-Protokollelemente steuert.

Im folgenden wird insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 3 der Aufbau einer Verbindung zwischen dem ISDN-Netz NE über das DECT-Zwischensystem IS und einer ISDN-Anlage bzw. einem Teilnehmer (Schnittstelle So) beschrieben.

Wenn der rufende Teilnehmer TE A mit der Terminalkennung ("Terminal Identifier"), z. B. TEI A (Teilnehmer A) bei seinem Terminal abhebt, wird das Terminal eine Aufbau-Nachricht (NSet-Up") in Richtung Netz senden. In dieser Aufbau-Nach- richt wird eine Rufidentifizierung, z. B. CR 2 definiert, es wird die Kennung des Übermittlungsdienstes ("Bearer Capabili- ty") BC angegeben und damit dem Netz mitgeteilt, welcher Übermittlungsdienst erforderlich ist, beispielsweise der Dienst"Sprache". In dem dazwischengeschobenen DECT-System IS wird die Aufbau-Nachricht analysiert, nämlich durch die Ar- beitseinheit FIWU in dem Festteil FP, wobei festgestellt wird, daß ein Teilnehmer mit der Rufidentifizierung CR 2 und

der Kennung des Ubermittlungsdienstes"Sprache"ruft. Dieses Tripel TEI 1-CR 2-BC 1 wird in einem Speicher bzw. einer Liste LIS gespeichert und entsprechend der Vorgaben wird eine DECT-Verbindung aufgebaut, die geeignet ist, Sprache zu uber- tragen. Das ISDN-Netz, das diese Set-Up-Nachricht erhält, stellt nun fest, daß jemand eine Verbindung aufbauen möchte.

Dem Netz liegt aber keine Information dahingehend vor, daß ein DECT-System zwischengeschaltet ist.

Wie in einem analogen Netz wird nun das ISDN-Netz einen Wahl- aufforderungston einblenden und die Aufbau-Nachricht quittie- ren. Das Netz sendet dementsprechend eine Nachricht"Aufbau- Bestätigung"und fordert damit den Teilnehmer A und das Ter- minal auf, Wahlinformationen zu geben. Das DECT-System gibt diese Aufbau-Nachricht, die auch eine Information darüber enthält, welcher B-Kanal dieser Verbindung zugrunde gelegt werden soll, unverändert durch. Nun gibt der Teilnehmer die Wahlinformation zum Netz ein, welches die Rufnummer entgegen- nimmt. Das DECT-System gibt das entsprechende Informationspa- ket transparent durch. Nachdem das Netz die gewählte Nummer als brauchbar erkannt hat, sendet es eine sog."Call Pro- ceed"-Nachricht zum Teilnehmer A.

Der gerufene Teilnehmer TE 1 sei nun erreicht, und es klin- gelt bei ihm, wobei noch nicht abgehoben wurde. Der Teilneh- mer meldet dieses in ISDN Protokollebene 3 dem Netz. Wenn das Netz dies festgestellt hat, sendet es dem rufenden Teilnehmer TE A ein Meldesignal ("Alerting Message"). Beim Sprachdienst wird dies immer durch die entsprechenden Signale im Nutzkanal begleitet. Irgendwann hebt dann der gerufene Teilnehmer TE 1 ab, und dem rufenden Teilnehmer TE A wird ein Verbunden- Signal ("Connect") gemeldet, d. h. der gerufene Teilnehmer TE 1 wird angeschaltet und der Ruf ist nun beim gerufenen Teil- nehmer TE 1 im aktiven Zustand (Gesprachszustand).

Die Aufbau-Nachricht geht auf der gerufenen Seite zum Netz.

Wenn das Netz genügend Wahlinformationen besitzt, sendet das

Netz auf der rufenden Seite an den gewünschten, gerufenen Teilnehmer eine Aufbau-Nachricht. In dieser teilt das Netz eine Rufidentifizierung mit und ebenso die Kennung des Uber- mittlungsdienstes, welche natürlich die gleiche wie auf der rufenden Seite ist. Das Netz stellt bloß die Beziehung zu den Rufidentifizierungen her, die als ganz bestimmtes Bit-Muster an einer bestimmten Stelle in den Protokoll vorliegen.

Da es in einem ISDN-Netz möglich ist, gleichzeitig mehrere Verbindungen aufrecht zu erhalten, die alle getrennt signali- siert werden, wobei sich die Signalisierungsvorgänge überla- gern können, benötigt man, um die Signalisierungsvorgänge auseinanderhalten zu können, in jedem Signalisierungsprozeß eine Rufidentifizierung, somit eine Vorgangsnumerierung, die im Prinzip willkürlich vergeben werden kann. Diese Rufidenti- fizierung wird im Prinzip immer von demjenigen vorgegeben, der den Ruf durchführt, d. h. es kann der Teilnehmer dem Netz vorgeben oder umgekehrt, und alle anderen beziehen sich dann darauf.

Zwischen der rufenden und der gerufenen Seite sind die Ruf- identifizierungen nicht identisch, da diese lokal vergeben werden. Das Netz stellt sicher, daß die Rufe zueinander pas- sen und sendet auch auf der gerufenen Seite eine Aufbau- Nachricht mit einer Rufidentifizierung und mit der gewünsch- ten Kennung des Übermittlungsdienstes hinaus.

Im ISDN-System können an einen Basisanschluß bis zu acht End- gerate angeschlossen sein. Wenn sämtliche acht Endgeräte mit dem Ruf kompatibel sind, wurden sich alle melden, d. h. sie wurden alle ein Dienstsignal ("Alert") senden. Tatsächlich be- kommt jenes Endgerät, das zuerst abhebt und demgemäß"Verbun- den"sendet, den Ruf. Es können also durchaus mehrere Dienst- signale und auch mehrere Verbunden-Signale parallel laufen, maßgeblich ist, daß jenes Endgerät, das zuerst abhebt, den Ruf erhält. Welches Endgerat den Ruf bekommt, bestimmt das Netz anschließend durch eine Verbindungsbestätigung ("Connect-

Acknowledge"), die an jenes Endgerat gesandt wird, welches den Ruf erhält. Das wird eindeutig durch die Terminalkennung bestimmt, da jedes Endgerat eine andere Terminalkennung be- sitzt. Das Endgerät wird somit sein Dienstsignal und/oder seine Verbunden-Nachricht immer mit einer individuellen Ter- minalkennung versehen. Das erste Gerat, das sich meldet, ist damit eindeutig identifizierbar, und diesem wird die Verbin- dungsbestätigung zugestellt, wobei alle diese Meldungen immer die selbe Rufidentifizierung haben, da sie sich immer auf den selben Ruf beziehen. Nach der Vebindungsbestätigung ist auch beim gerufenen Teilnehmer die Verbindung aktiv, und die Teil- nehmer können nun miteinander kommunizieren.

An dieser Stelle ist noch anzumerken, daß-im Gegensatz zu der Darstellung nach Fig. 1 auch auf der gerufenen Seite (hier Teilnehmer TE1) ein DECT-Zwischensystem vorhanden sein kann, bei welchem ebenso wieder das Tripel TEI-CR-BC in einer Liste abgespeichert wird.

Bei einem Ruf im aktiven Zustand kann der Zusatzdienst "Halten"verwendet werden. Im Zuge eines Gespräches der bei- den Teilnehmer könnte ein Teilnehmer beispielsweise eine Rückfrage bei einem weiteren Teilnehmer wünschen. Die Teil- nehmer können dies verabreden und ein Teilnehmer, z. B. TE A betätigt dann bei sich eine Halt-oder Ruckfragetaste, was darauf hinauslauft, daß die zuvor bestehende Verbindung auf Halten geschaltet wird Dies wird auch dem anderen Teilnehmer TE 1 eindeutig signalisiert, die Verbindung bleibt weiter be- stehen, und die Gebühren laufen zu Lasten des Anrufenden.

Der Teilnehmer TE A, welcher auf Halten schaltet, möchte z. B. einen Folgeruf tatigen und benötigt dazu einen B-Kanal. Das ISDN-System reserviert dafür einen B-Kanal, denn es könnte sonst sein, daß eines der anderen Endgerate-falls andere angeschlossen sind-dem Teilnehmer TE A, der eben auf Halten geschaltet hat, diesen Kanal"wegnimmt".

Die entsprechende Erläuterung dieses Vorganges erfolgt nun unterer besonderer Bezugnahme auf Fig. 3. Wenn der Teilnehmer TE A seine Verbindung auf Halten schalten möchte, wird von seinem Terminal eine Haltenachricht HOLD abgesandt (Fig. 3, oben), wobei in diesem Beispiel angenommen ist, daß diese Haltenachricht HOLD auf der Rufidentifizierung 2 gesandt wird.

In der Arbeitseinheit FIWU des Festteils FP ist eine Liste LIS, d. h. ein Speicher vorhanden. In diesem Beispiel wird an- genommen, daß von der Schnittstelle So mehrere Verbindungen in Richtung Netz NE laufen. Davon sei für TEI 1 z. B. die Ru- fidentifizierung 2 gerade aktiv. Auf dieser wird nun die Hal- ten-Nachricht gesandt, das DECT-Zwischensystem IS überträgt sie zum Festteil FP, der die Nachricht untersuchen kann, je- doch zur Zeit noch nicht muß. Jedenfalls sendet er die Hal- ten-Nachricht an das Netz NE weiter, welches nun die entspre- chenden Steuerfunktionen ausführt und beispielsweise die Nachricht positiv mit einer Haltebestätigung HOLD ACK quit- tiert, Der Festteil FP stellt nun fest, daß die Rufidentifi- zierung 2 gehalten ist und markiert in seiner Liste LIS diese Rufidentifizierung 2 unter der Terminaladresse TEI 1 (netz- seitig) mit einer Markierung X. Die Haltebestätigung HOLD ACK geht zum Teilnehmer TE 1 aber das DECT-Zwischensystem hinweg.

Es könnte natürlich auch sein, daß der Ruf, bzw. die Funktion abgelehnt wird, weil z. B. das Leitungsmerkmal gerade nicht funktioniert, etc. In diesem Fall käme statt einer Haltebe- stätigung eine Halteablehnung und die Verbindung würde nicht auf"Halten"gehen.

In dem DECT-Zwischensystem IS liegt nun die Information vor, daß eine Verbindung mit der Kennung des Übermittlungsdienstes 1 auf Halten gelegt ist, und es muß sicherstellen, daß dann, wenn diese Verbindung wieder benötigt wird, die entsprechende Kennung des Übermittlungsdienstes rekonstruiert wird. Das DECT-Zwischenystem IS kann die Verbindung halten. Es könnte allerdings auch für jeden Folgeruf eine neue Verbindung auf-

gebaut und dann ein neuer DECT-Kanal zugewiesen werden. Vor- teilhafter ist es jedoch meistens, die bereits vorhanden ge- wesene DECT-Verbindung zu halten, den Folgeruf abzuwarten und zu überprüfen, ob dieser noch dieselbe Kennung des Übermitt- lungsdienstes besitzt oder eine andere. Falls dieselbe Ken- nung des Übermittlungsdienstes vorliegt, kann der DECT-Kanal wieder verwendet werden, falls eine andere vorliegt, muß der Kanal modifiziert oder ein anderer Kanal aufgebaut werden. In den meisten Fällen wird die Kennung des Ubermittlungsdienstes allerdings nicht wechseln, doch ist ein Wechsel nicht ausge- schlossen.

Wenn nun ein Sprachruf durchgeführt, danach die Verbindung auf Halten gelegt und schließlich als dritter Teilnehmer ein PC (Rechner) anrufen wurde (z. B. unter TEI 1, CR 1, BC 3), hätte man eine Datenverbindung, die im ISDN-System kein Pro- blem darstellt, da dessen B-Kanal beides, nämlich Sprache oder Datenverbindung unterstutzen kann. Das DECT-Zwischen- system wurde jetzt allerdings feststellen, daß der gehaltene Kanal zwar für die Sprachverbindung, nicht jedoch für die Da- tenverbindung geeignet ist. In diesem fall kann jedoch ein Kanal für die Datenverbindung aufgebaut und der Kanal für die Sprachverbindung abgebaut werden. Die Verbindung insgesamt ist aber gehalten.

Der untere Teil der Fig. 3 betrifft nun den Fall, daß der Teilnehmer TE A seine Rückfrage abgeschlossen hat und die ur- sprüngliche Verbindung wieder aktivieren möchte. Dann wird von dem Terminal TE A aus eine Rückschaltenachricht RETR ("RETRIEVE") auf der Rufidentifizierung CR 2 zum Netz ge- sandt. In dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel wurde für TEI 1 auch eine Verbindung unter der Rufidentifizierung 3 in der Liste LIS gehalten, d. h., man könnte beispielsweise auch den Ruf"Nr. 3"ruckschalten. Entscheidend ist jedenfalls, daß jene Rufidentifizierung in das Rückschalten eingesetzt wird, die beabsichtigt ist. Diese Nachricht läuft wieder durch das DECT-Zwischensystem IS zum Netz NE durch, das Netz bestätigt

oder lehnt diese Ruckschalte-Nachricht ab, und es liegt der übliche Fall einer Bestätigung mit Ruckschalte-Bestatigung RETR ACK auf der Rufidentifizierung 2 vor. Dies ist das Si- gnal für das DECT-Zwischensystem IS eine Verbindung herzu- stellen, welche der mit der Rufidentifizierung 2 verbundenen Kennung des Ubermittlungsdienstes 1 entspricht. Es kann auch sein, daß inzwischen eine ganz andere Kennung des Übermitt- lungsdienstes vorliegt, aber es muß die zum ursprünglichen Ruf gehörige rekonstruiert werden, wozu die Markierung X in der Liste LIS verwendet wird, da in der Rückschaltenachricht die Kennung des Übermittlungsdienstes nicht enthalten ist.

Die drei wichtigsten Aktionen lassen sich wie folgt zusammen- fassen : Erkennen der Rückschaltenachricht auf der Terminal- kennung TEI 1, Suchen in der Liste LIS nach der Rufidentifi- zierung 2 suchen, Bereitstellen der passenden Kennung des Übermittlungsdienstes, hier BC 1 als Basis für die DECT- Verbindung. Danach ist die Verbindung wieder hergestellt und die Markierung X ist zu löschen, Sollte nun ein Teilnehmer wieder auf Halten schalten, so würde sich der beschriebene Ablauf wiederholen.

Die Erfindung wurde in Zusammenhang mit einem DECT-Zwischen- system beschrieben, doch soll es klar sein, daß andere Schnurlos-Zwischensysteme ebenso in Frage kommen, wie lei- tungsgebundene Zwischensysteme etc., beispielsweise mit IR- Übertragungsstrecken. Voraussetzung für ein solches Zwischen- system ist natürlich, daß die Kanalstruktur nicht in Wider- spruch mit der ISDN-Kanalstruktur steht bzw. während der Ver- bindungssteuerung eine entsprechende Kanalstruktur aufbaubar ist.