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Title:
HOLDING DEVICE FOR HOLDING AT LEAST ONE TUBE CLAMP ON A MEDICAL TUBE, MEDICAL TUBE AND METHOD FOR STERILIZING A MEDICAL TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/017237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding device (1) for holding at least one tube clamp (4) on a medical tube (10), wherein the tube clamp (4) has at least one, normally two, clamping sections (7a, 7b) for changing the lumen cross section of the medical tube (10) in use, and wherein the holding device (1) has at least one receiving structure (3) for releasably receiving at least one section of the tube clamp (4). The invention further relates to a medical tube (10) having at least one holding device (1) according to the invention and to a method for sterilizing a medical tube (10).

Inventors:
HAECKER JUERGEN (DE)
LEICK LOTHAR (DE)
SCHULZ WOLFGANG (DE)
THIRY EDMUND-JAKOB (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/003191
Publication Date:
February 07, 2013
Filing Date:
July 27, 2012
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DE GMBH (DE)
HAECKER JUERGEN (DE)
LEICK LOTHAR (DE)
SCHULZ WOLFGANG (DE)
THIRY EDMUND-JAKOB (DE)
International Classes:
A61M39/28
Domestic Patent References:
WO2003030962A22003-04-17
WO1998048872A11998-11-05
Foreign References:
EP1905478A22008-04-02
US20070225684A12007-09-27
US20050253390A12005-11-17
EP0186509A21986-07-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER (DE)
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Claims:
e

Haltevorrichtung (1) zum Halten wenigstens einer

Schlauchklemme (4) an einem medizinischen Schlauch (10), wobei die Schlauchklemme (4) wenigstens einen

Klemmabschnitt (7a, 7b) aufweist zum Verändern eines Lumenquerschnitts eines medizinischen Schlauchs (10) im Gebrauch, wobei die Haltevorrichtung (1) wenigstens eine Aufnahmestruktur (3) zum lösbaren Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der Schlauchklemme (4) aufweist.

Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die

Haltevorrichtung (1) ein Schlauchkonnektor ist oder einen solchen aufweist.

Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die

Haltevorrichtung (1) ein Schlauchaufsatz ist oder einen solchen aufweist.

Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Abschnitt der Schlauchklemme (4), welcher lösbar von der Aufnahmestruktur (3) aufgenommen wird, wenigstens ein Klemmabschnitt (7a, 7b) ist oder einen solchen aufweist.

Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Aufnahmestruktur (3) als wenigstens eine um die Haltevorrichtung (1) oder wenigstens einen Abschnitt hiervon umlaufende Aussparung ausgestaltet ist, oder wenigstens eine solche aufweist.

Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Aufnahmestruktur (3) als wenigstens eine um die Haltevorrichtung (1) oder wenigstens einen Abschnitt hiervon umlaufende Erhebung ausgestaltet ist oder wenigstens eine solche aufweist.

Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit wenigstens einer Schlauchklemme (4).

Haltevorrichtung (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Haltevorrichtung (1) zusammen mit der Schlauchklemme (4) sterilisiert ist.

Medizinischer Schlauch (10) mit wenigstens einer

Haltevorrichtung (1) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche .

Medizinischer Schlauch (10) nach Anspruch 9, wobei die Haltevorrichtung (1) oder wenigstens ein Abschnitt hiervon aus einem ersten Material hergestellt ist oder ein solches aufweist, wobei der Schlauch (10) oder wenigstens ein Abschnitt des Schlauchs (10) aus einem zweiten Material hergestellt ist oder ein solches aufweist, und wobei das erste Material sich vom zweiten Material unterscheidet.

Medizinischer Schlauch (10) nach Anspruch 9 oder 10, ausgestaltet als extrakorporaler Blutkreislauf oder als ein Abschnitt hiervon.

Verfahren zum Sterilisieren eines medizinischen

Schlauchs (10), welcher wenigstens eine

Schlauchklemme (4) aufweist, welche wenigstens einen Klemmabschnitt (7a, 7b) zum Verändern eines

Lumenquerschnitts des medizinischen Schlauchs (10) hat, und welcher wenigstens eine Haltevorrichtung (1) mit einer Aufnahmestruktur (3) zum lösbaren Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der Schlauchklemme (4) aufweist, mit den Schritten:

Verbringen der Schlauchklemme (4) in eine

Parkposition an der Haltevorrichtung (1) , in welcher der Abschnitt der Schlauchklemme (4) in oder an der Aufnahmestruktur (3) angeordnet ist; und gemeinsames Sterilisieren von Schlauch (10) und de in die Parkposition verbrachten Schlauchklemme (4)

Verfahren nach Anspruch 12, mit dem Schritt:

Verbringen wenigstens eines Klemmabschnitts (7a, 7b) in oder an die Aufnahmestruktur (3) vor oder zum Sterilisieren des medizinischen Schlauchs (10)

Description:
Besehreibung

Haltevorrichtung zum Halten wenigstens einer Schlauchklemme an einem medizinischen Schlauch, medizinischer Schlauch sowie Verfahren zum Sterilisieren eines medizinischen Schlauchs

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Halten wenigstens einer Schlauchklemme gemäß Anspruch 1. Sie betrifft ferner einen medizinischen Schlauch gemäß Anspruch 9 sowie ein Verfahren zum Sterilisieren eines medizinischen Schlauchs gemäß Anspruch 12.

Aus der Praxis sind mechanisch wirkende Schlauchklemmen für medizinische Schläuche wie Infusionsleitungen,

Blutkreisläufe, aber auch für Schläuche für den Einsatz im Labor bekannt. Derartige Schlauchklemmen liegen außen am Schlauch an. Sie können manuell in eine offene Stellung, in welcher sie den Fluidstrom im Schlauch nicht behindern, oder in eine geschlossene Stellung, in welcher sie den Fluidstrom beispielsweise dadurch mindern oder unterbinden, dass sie den Schlauch quetschen oder klemmen, gebracht werden.

Schlauchklemmen dienen somit als mechanische

Steuerungssysteme für den Durchfluss von medizinischen

Fluiden durch den Schlauch, beispielsweise von Blut,

Infusionslösungen wie isotonische Lösungen, und Medikamenten.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine

Haltevorrichtung zum Halten wenigstens einer Schlauchklemme an einem medizinischen Schlauch vorzuschlagen. Zudem sollen ein medizinischer Schlauch mit wenigstens einer

erfindungsgemäßen Haltevorrichtung sowie ein Verfahren zum Sterilisieren eines erfindungsgemäßen medizinischen Schlauchs angegeben werden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Sie wird ferner gelöst durch einen medizinischen Schlauch mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12.

Erfindungsgemäß wird somit eine Haltevorrichtung zum Halten wenigstens einer Schlauchklemme an einem medizinischen

Schlauch vorgeschlagen, wobei die Schlauchklemme wenigstens einen, zwei oder mehr Klemmabschnitte aufweist zum Verändern eines Lumenquerschnitts eines medizinischen Schlauchs im Gebrauch. Die Haltevorrichtung weist wenigstens eine

Aufnahmestruktur zum lösbaren Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der Schlauchklemme auf.

Der erfindungsgemäße medizinische Schlauch (kurz auch:

Schlauch) weist wenigstens eine erfindungsgemäße

Haltevorrichtung auf.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient dem Sterilisieren eines medizinischen Schlauchs, welcher wenigstens eine

Schlauchklemme aufweist, welche wenigstens zwei

Klemmabschnitte zum Verändern eines Lumenquerschnitts des medizinischen Schlauchs hat. Der Schlauch hat wenigstens eine Haltevorrichtung - welche insbesondere ausgestaltet ist gemäß einer hierin beschriebenen Ausführungsform -, welche

wenigstens eine Aufnahmestruktur zum lösbaren Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der Schlauchklemme aufweist. Das Verfahren umfasst das Verbringen der Schlauchklemme in eine Parkposition an der Haltevorrichtung, in welcher der

aufgenommene Abschnitt der Schlauchklemme in oder an der Aufnahmestruktur angeordnet ist. Ferner umfasst das Verfahren das gemeinsame Sterilisieren von Schlauch und der in die Parkposition verbrachten Schlauchklemme.

Weiterentwicklungen der vorliegenden Erfindung sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen und Ausführungsformen.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der im Folgenden genannten Merkmale aufweisen. Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des

Ausdrucks „kann sein" bzw. „kann haben" usw. synonym zu „ist vorzugsweise" bzw. „hat vorzugsweise" usw. zu verstehen und soll eine erfindungsgemäße Ausführungsform erläutern. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind die ausgestalteten Klemmabschnitte gleichartig. In anderen erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind wenigstens ein erster Klemmabschnitt und ein zweiter Klemmabschnitt

voneinander verschieden ausgestaltet.

Das Verändern eines Lumenquerschnitts eines medizinischen Schlauchs ist in manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Abklemmen oder Abquetschen. Dies kann einen Volumenstrom für ein medizinisches Fluid entlang des Lumens des Schlauchs zumindest verringern oder vollständig unterbinden oder verhindern .

In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist oder umfasst das lösbare Aufnehmen wenigstens eines Abschnitts der Schlauchklemme ein Eingreifen und/oder ein Verhaken und/oder Verklemmen und/oder Verschnappen. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist in einigen

Ausführungsformen ein Schlauchkonnektor oder weist wenigstens einen solchen auf. Der Schlauchkonnektor ist in einigen erfindungsgemäßen

Ausführungsformen als ein arterieller und/oder venöser

Patientenkonnektor eines extrakorporalen Blutschlauchsatzes ausgestaltet, insbesondere als ein solcher, an welchen jeweils die arterielle und/oder die venöse Nadel

angeschlossen wird.

Unter einer Nadel wird in bestimmten erfindungsgemäßen

Ausführungsformen die Patientennadel samt Punktionsflügel und Schlauchstück und entsprechender Konnektorhälfte verstanden.

In manchen Ausführungsformen ist die erfindungsgemäße

Haltevorrichtung ein Schlauchaufsatz, oder sie weist

wenigstens einen solchen auf. Der Schlauchkonnektor und/oder der Schlauchaufsatz sind im Gebrauch des Schlauchs in bestimmten erfindungsgemäßen

Ausführungsformen nicht längs zu diesem verschiebbar.

Haltevorrichtung, Schlauchkonnektor und/oder Schlauchaufsatz sind in gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein einstückiges oder ein nicht-einstückiges Bauteil einer

Blutkassette oder eines Schlauchsatzes.

In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen der

Haltevorrichtung ist der Abschnitt der Schlauchklemme, welcher lösbar von der Aufnahmestruktur aufgenommen wird, wenigstens ein Klemmabschnitt, oder er weist wenigstens einen solchen auf. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen bedeutet das lösbare Aufnehmen der Schlauchklemme oder eines Abschnitt hiervon an der Haltevorrichtung, dass die gesamte

Schlauchklemme im Gebrauch des Schlauchs (oder zu seinem Gebrauch) vollständig von der Haltevorrichtung getrennt werden kann. Dies ist in einigen erfindungsgemäßen

Ausführungsformen dadurch möglich, dass die Schlauchklemme entlang des Schlauchs von der Haltevorrichtung

heruntergeschoben oder -gedrückt wird.

Die Aufnahmestruktur ist in einigen erfindungsgemäßen

Ausführungsformen geometrisch derart an einen Abschnitt der Schlauchklemme angepasst, beispielsweise an die vorhandenen Klemmabschnitte, dass die Schlauchklemme während des

Sterilisationsprozesses oder während der Lagerung jeweils in der Parkposition verbleibt und/oder sich ohne fremdes Zutun zumindest nicht entlang des Schlauchs bewegen kann. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die

Haltevorrichtung und/oder ihre Aufnahmestruktur vorgesehen, ein Verändern des Lumenquerschnitts des Schlauchs,

insbesondere in dessen flexiblem Leitungsabschnitt, mittels der Schlauchklemme nicht zu ermöglichen (oder zu verhindern) , solange sich diese in der Parkposition befindet.

In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen der

Haltevorrichtung ist die Aufnahmestruktur als wenigstens eine um die Haltevorrichtung - um deren gesamten Umfang oder um nur einen oder mehrere Abschnitte des ümfangs - umlaufende Aussparung ausgestaltet, oder sie weist wenigstens eine solche auf. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Aufnahmestruktur der Haltevorrichtung gegenüber der

Haltevorrichtung abgegrenzt. In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen unterscheidet sich der Abschnitt des Schlauchs, welcher die

Haltevorrichtung trägt, konstruktiv von wenigstens einem hierzu benachbarten Abschnitt des Schlauchs. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen der

Haltevorrichtung weist diese einen Verdrehschutz auf. Dieser erlaubt ein Verdrehen der Schlauchklemme um eine Längsachse der Haltevorrichtung nur in eingeschränktem Maße oder

unterbindet ein solches Verdrehen vollständig.

Ein solcher Verdrehschutz kann Anschläge, Begrenzungen,

Stopps, Rillen, Nuten, Erhebungen und dergleichen aufweisen.

In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die

Aussparung der Aufnahmestruktur eine Nut oder eine Rille oder sie weist wenigstens eine Nut oder wenigstens eine Rille auf.

In manchen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen

Haltevorrichtung ist die Aufnahmestruktur wenigstens eine um die Haltevorrichtung - um deren gesamten Umfang oder um nur einen oder mehrere Abschnitte des Umfangs - umlaufende

Erhebung oder weist wenigstens eine solche auf.

Die Aussparung und/oder die Erhebung sind in bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen - insbesondere

vollständig oder im Wesentlichen - ringförmig. Mit dem Begriff ringförmig werden in manchen

erfindungsgemäßen Ausführungsformen nicht nur entlang eines Umfangs der Haltevorrichtung geschlossene Formen verstanden. Vielmehr zählen hierzu auch Formen, welche eine oder mehrere Unterbrechungen aufweisen.

In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Aufnahmestruktur eine Kombination von Aussparung (en ) und Erhebung (en) auf. Sie kann beispielsweise zwei Erhebungen und eine Aussparung aufweisen. Diese können beispielsweise in der Folge Erhebung, Aussparung, Erhebung in Längsrichtung der Haltevorrichtung oder Schlauchlängsrichtung hintereinander angeordnet sein. In einigen Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße

Haltevorrichtung wenigstens eine erfindungsgemäße

Schlauchklemme auf. Sie kann auch beispielsweise zwei oder mehr erfindungsgemäße Schlauchklemmen aufweisen. Weist sie mehrere erfindungsgemäße Schlauchklemmen auf, so kann sie auch mehrere Aufnahmestrukturen aufweisen.

Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist oder wurde in manchen Ausführungsformen zusammen oder gemeinsam mit der Schlauchklemme sterilisiert.

Die Haltevorrichtung kann ganz oder teilweise aus demselben Material wie der Schlauch hergestellt sein. In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Haltevorrichtung aus einem härteren Material als der Schlauch oder als dessen - zumeist flexible, was hier als biegsam und/oder als mittels der Schlauchklemme komprimierbar zu verstehen ist - Leitungsabschnitte hergestellt. Insbesondere sind in bestimmten Ausführungsformen des

erfindungsgemäßen medizinischen Schlauchs die

Haltevorrichtung oder wenigstens ein Abschnitt hiervon aus einem ersten Material hergestellt oder weisen ein solches auf. Der Schlauch oder wenigstens ein Abschnitt des Schlauchs ist aus einem zweiten Material hergestellt oder weist ein solches auf. Das erste und das zweite Material unterscheiden sich. Der Abschnitt des Schlauchs kann insbesondere ein flexibler Leitungsabschnitt sein, welcher im Gebrauch mittels der Schlauchklemme geklemmt werden kann oder soll.

In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das erste Material der Haltevorrichtung härter oder druckfester als das zweite Material des Schlauchs.

In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die

Schlauchklemme während der Benutzung des Schlauchs axial entlang des Schlauchs verschiebbar, vorzugsweise frei

verschiebbar. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die Schlauchklemme an einer Vielzahl von Abschnitten des Schlauchs bestimmungsgemäß, d. h. zum Verändern oder Sperren des Lumens des Schlauchs, verwendbar, vorzugsweise unter beliebigem Abstand zur Haltevorrichtung. In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die

Schlauchklemme ohne Zutun oder Wechselwirkung mit der

Haltevorrichtung bestimmungsgemäß verwendbar.

In bestimmte erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist

wenigstens einer der Klemmabschnitte (oder alle) ausgestaltet und/oder angeordnet, um das Lumen des Schlauchs durch - vorzugsweise ausschließlich oder im wesentlichen - radiales, vorzugweise unmittelbares, Einwirken der Klemme (n) auf den Schlauch zu verändern oder einen Durchfluss durch den

Schlauch zu unterbinden.

In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die

Haltevorrichtung keine Ventileinrichtung.

In gewissen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist die

Haltevorrichtung nicht ausgestaltet, um bestimmungsgemäß zu einer Veränderung des Lumens des Schlauchs zu dienen und/oder hierzu beizutragen.

In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen weist die Schlauchklemme keinen hiervon abstehenden Hebel auf.

In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist der

Schlauch ausgestaltet als extrakorporaler Blutkreislauf oder als ein Abschnitt hiervon.

In manchen erfindungsgemäßen Ausführungsformen befindet sich die Schlauchklemme während ihres Verbringens in eine

Parkposition an der Haltevorrichtung in einem geöffneten Zustand .

In bestimmten erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist das „gemeinsame" Sterilisieren von Schlauch und der in die

Parkposition verbrachten Schlauchklemme als zeitgleich und/oder mit demselben Sterilisationsverfahren durchgeführt zu verstehen. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist unter einem „gemeinsamen" Sterilisieren zu verstehen, dass die Schlauchklemme mit der Haltevorrichtung während des Sterilisierens verbunden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst in einigen Ausführungsformen das Verbringen wenigstens eines

Klemmabschnitts in oder an die Aufnahmestruktur, vor oder zum Sterilisieren des medizinischen Schlauchs.

Die Haltevorrichtung kann einstückig mit den flexiblen

Leitungsabschnitten des Schlauchs ausgestaltet sein. Sie kann aber auch ein separat hergestelltes Element sein, das

anschließend mit den flexiblen Leitungsabschnitten des

Schlauchs verbunden wurde.

In Ausführungsformen, in welchen die Haltevorrichtung und die übrigen Abschnittes des Schlauchs separate Teile sind, kann vorgesehen sein, dass Abschnitte des Schlauchs, insbesondere flexible, leitende Abschnitte, oder ein Endabschnitt hiervon nur soweit in ein Inneres der Haltevorrichtung eingeführt ist/sind, dass dieser nicht unter die Aufnahmestruktur und/oder nicht unter eine Aussparung für die Klemmabschnitte reicht. Bei dieser Ausgestaltung ist vorteilhaft

sichergestellt, dass durch die Schlauchklemme ausgeübter

Druck keinen Abschnitt des Schlauches beschädigen kann. Dies gilt selbst dann, wenn der Druck gewollt oder ungewollt sehr hoch sein sollte. In einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann die

Haltevorrichtung nicht entlang der Längsachse des Schlauchs bewegt werden.

Einige oder alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen können einen oder mehrere der oben oder im Folgenden genannten

Vorteile aufweisen. In der geschlossenen Position übt die erfindungsgemäße

Schlauchklemme funktionsbedingt Druck über einen Abschnitt des Schlauches aus, um den gewünschten Fluiddurchfluss im Schlauch zu erreichen. Es ist aus der Praxis bekannt, dass dieser Druck den Schlauch jedenfalls nach einer gewissen Zeit beschädigen kann. Aber selbst in ihrer geöffneten Position können Schlauchklemmen den Schlauch druckbedingt beschädigen oder in seinem Querschnitt anhaltend verändern. Dies kann insbesondere während der gemeinsamen Sterilisation von

Schlauch und Schlauchklemme und/oder während der sich hieran anschließenden Lagerung geschehen. Eine solche Beschädigung oder Veränderung des Schlauches kann zur Entstehung von

Leckagen oder von Schlauchabschnitten, in welchen bei

Gebrauch Turbulenzen auftreten und/oder die ein Abknicken des Schlauchs begünstigen, führen. Letzteres kann zur Bildung von Thromben, einem Verklumpen bestimmter Fluide, einem

Verschluss des Schlauches usw. führen. Zudem kann die

Materialbeschädigung hygienisch bedenklich sein, da in bestimmten Fällen die Schlauchschädigung einen

Eintrittsbereich für Keime bilden kann. Derartige

Schädigungen und die hiermit verbundenen Folgen können bei Einsatz der vorliegenden Erfindung vorteilhaft vermieden werden . Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen, in welcher identische Bezugszeichen gleiche oder ähnliche Bauteile bezeichnen, exemplarisch erläutert. Für die zum Teil vereinfachten Figuren gilt: Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Schlauch mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung in einer Parkoder Sterilisationsstellung einer mit dem Schlauch verbundenen Schlauchklemme; und Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fig. 1 in einer Gebrauchstellung des Schlauchs . Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen medizinischen

Schlauch 10 mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 und einem sich hieran (nach rechts in Fig. 1) anschließenden flexiblen Leitungsabschnitt. Die Haltevorrichtung 1 der Fig. 1 ist rein exemplarisch als ein Schlauchkonnektor ausgeführt, mittels welchem der

Schlauch 10 mit dem Gefäßsystem des Patienten oder mit einem medizinischen Gerät verbunden wird. Die Haltevorrichtung 1 weist zu diesem Zweck einen Konnektionsabschnitt 2 auf.

Die Haltevorrichtung 1 weist zudem eine Aufnahmestruktur 3 auf zum Aufnehmen einer Schlauchklemme 4 in einer

Parkposition oder -Stellung (welche hierin auch als Ruheoder Sterilisationsposition oder -Stellung bezeichnet ist) . Die Schlauchklemme 4 ist in Fig. 1 in einer solchen

Parkstellung gezeigt. In dieser Parkstellung ist die

Schlauchklemme 4, welche im Beispiel der Fig. 1 sowohl Teile der Haltevorrichtung 1 als auch einen Teil des flexiblen Leitungsabschnitts überdeckt, mit einem Abschnitt hiervon lösbar mit der Haltevorrichtung 1 verbunden. Die

Schlauchklemme 4 weist zwei Schnappstücke 6a, 6b zum

Schließen der Klemme 4 im Gebrauch auf. Ferner weist die Schlauchklemme 4 zwei Klemmabschnitte 7a, 7b auf. Im Beispiel der Fig. 1 ist die Schlauchklemme 4 mittels ihrer

Klemmabschnitte 7a, 7b mit der Aufnahmestruktur 3 verbunden oder hierin aufgenommen. Fig. 1 zeigt ferner eine lösbare Verschlusskappe 9 für den Konnektionsabschnitt 2 zum Verhindern einer Kontamination der Haltevorrichtung 1 bis zum Gebrauch des Schlauches 10.

Der Schlauch 10 ist durch die Schlauchklemme 4 hindurch geführt. Die Schlauchklemme 4 umgreift somit den Schlauch 10. Die beiden einander gegenüberliegenden Klemmabschnitte 7a und 7b zum Klemmen eines zwischen ihnen liegenden

Schlauchabschnittes greifen in die Aufnahmestruktur 3 ein. Die Aufnahmestruktur 3 ist in Fig. 1 als eine ringförmige

Aussparung ausgestaltet, d. h. eine Aussparung, welche sich um den Umfang der Haltevorrichtung 1 erstreckt. Der

Querschnitt der Aussparung kann alle denkbaren Formen

aufweisen, welche geeignet sind, wenigstens einen Abschnitt der Schlauchklemme 4 aufzunehmen oder zu begrenzen. Der

Querschnitt der Aussparung kann beispielsweise V-förmig, U- förmig, etc. sein.

Da die Aufnahmestruktur 3 die Klemmabschnitte 7a, 7b der Schlauchklemme 4 aufnimmt, wenn die Schlauchklemme 4 in der in Fig. 1 gezeigten Parkstellung in der Aufnahmestruktur 3 ruht, verhindert die Aufnahmestruktur 3, dass sich die

Schlauchklemme 4 während eines Sterilisationsprozesses oder während der anschließenden Lagerung eines Schlauches 10 entlang des Schlauches 10 ungehindert bewegen kann.

Verhindert wird auf diese Weise auch, dass die

Klemmabschnitte 7a, 7b oder ein anderer Abschnitt der

Schlauchklemme 4 den Schlauch 10 ungewollt klemmen und gar durch Druck schädigen.

In Fig. 1 weist der Schlauch 10 genau eine Haltevorrichtung 1 auf. Es ist allerdings auch erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein erfindungsgemäßer Schlauch mehrere Haltevorrichtungen aufweist. Ebenso ist vorgesehen, mittels einer

erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 bei komplizierteren Schlauchsystemen, beispielsweise Fluidleitungssystemen mit mehreren, parallel eingeschalteten Schläuchen 10, wie bei Zentralvenenkathetern der Fall, mehrere Schläuche

abzuklemmen .

In der Ausgestaltung der Fig. 1 weist die als Konnektor ausgestaltete Haltevorrichtung 1 an ihrem

Konnektionsabschnitt 2 einen Schraubmechanismus für ihre Verbindung auf. Alternativ oder ergänzend kann der

Konnektionsabschnitt 2 jedes aus dem Stand der Technik bekannte Konnektionssystem oder jeden Konnektionsmechanismus aufweisen, beispielsweise einen Steck- oder einen

Drehmechanismus.

Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fig. 1 in einer

Gebrauchsstellung des Schlauchs 10. Die Schlauchklemme 4 ist nicht mehr in der Parkstellung auf der Haltevorrichtung 1. Sie ist vielmehr zu einem Schlauchabschnitt hin verschoben, an welchem ihre Klemmwirkung gewünscht ist.

Die Verschlusskappe 9 ist in Fig. 2 losgelöst vom

Konnektionsabschnitt 2 gezeigt. In diesem Zustand kann der Schlauch 10 beispielsweise mit einem venösen oder arteriellen Zugang eines Patienten, oder mit einem Konnektionsstück eines medizinischen Gerätes usw. verbunden werden.

Im Gebrauch werden die zwei Schnappstücke 6a, 6b der

Schlauchklemme 4 miteinander verrastet. Die Klemmabschnitte 7a, 7b werden dann aufeinander zu gespannt und üben somit Druck auf den dazwischen eingeklemmten Schlauch 10 aus. Auf diese Weise verändert sich der Lumenquerschnitt des Schlauches 10. Der Durchfluss des im Schlauch 10 geleiteten Fluids variiert entsprechend dieser

Lumenquerschnittsveränderung . Die dargestellte Ausführungsform der Schlauchklemme 4 in beiden Figuren soll nur als Beispiel verstanden werden. Andere aus dem Stand der Technik bekannte Schlauchklemmen können selbstverständlich ebenfalls mittels der

erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 in einer Parkposition gehalten werden.

verwendete Bezugszeichen

1 Haltevorrichtung als Schlauchkonnektor

2 Konnektionsabschnitt

3 Aufnahmestruktur

4 Schlauchklemme

6a, b Schnappstück

7a, b Klemmabschnitt

9 Verschlusskappe

10 Schlauch