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Patent Searching and Data


Title:
HOLDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/149554
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding device (1) for holding a revolving platform (53) of a lift facility (50), said lift facility (50) comprising: at least one lift cage (51) that can travel on guiding rails (56, 57, 58) in a shaft (52); at least one stationary first guiding rail (56) secured in a shaft (52) and oriented in a first, particularly vertical direction (z); at least one stationary second guiding rail (57) oriented in a fixed manner, in a second, particularly horizontal direction (y); and at least one third guiding rail (58) that can be rotated in relation to the shaft (52), said third guiding rail being secured to the revolving platform (53) and being switchable between an orientation in the first direction (z) and an orientation in the second direction (y), the holding device (1) comprising: at least one shaft fixing element (3) for fixing the holding device (1) in the shaft (52); a holding frame (2) for fixing the revolving platform (53) at least indirectly on the holding device (1); and a first adjusting arrangement (5) for adjusting the orientation of the holding frame (2) in relation to the shaft fixing element (3).

Inventors:
MADERA MARTIN (DE)
OBERT MIKE (DE)
KRIEG MARTIN (DE)
GRIESARDT SEBASTIAN (DE)
STANICA IONEL (RO)
Application Number:
PCT/EP2018/050265
Publication Date:
August 23, 2018
Filing Date:
January 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B9/00
Domestic Patent References:
WO2017010928A12017-01-19
WO2015144781A12015-10-01
Foreign References:
JPH06191769A1994-07-12
DE102016205794A12017-10-12
DE102016211997A12018-01-04
DE102016211997A12018-01-04
DE102015218025A12017-03-23
DE102016205794A12017-10-12
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Halteeinrichtung (1) zum Halten einer Drehplattform (53) einer Aufzugsanlage (50),

welche Aufzugsanlage (50) umfasst:

- zumindest einen Fahrkorb (51) der in einem Schacht (52) über Führungsschienen (56, 57, 58) verfahrbar ist

- zumindest eine feststehende erste Führungsschiene (56), welche fest in einem Schacht (52) angeordnet ist und in einer ersten, insbesondere vertikalen, Richtung (z) ausgerichtet ist,

- zumindest eine feststehende zweite Führungsschiene (57) , welche fest in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung (y) ausgerichtet ist,

- zumindest eine gegenüber dem Schacht (52) drehbare dritte Führungsschiene (58), welche an der Drehplattform (53) befestigt ist und überführbar ist zwischen einer

Ausrichtung in der ersten Richtung (z) und einer Ausrichtung in der zweiten Richtung (y), die Halteeinrichtung (1) umfasst:

- zumindest eine Schachtbefestigung (3) zum Befestigen der Halteeinrichtung (1) im Schacht (52);

- einen Halterahmen (2) zum zumindest mittelbaren Befestigen der Drehplattform (53) an der Halteeinrichtung (1),

- eine erste Einstellanordnung (5) zum Einstellen der Ausrichtung des Halterahmens (2) gegenüber der Schachtbefestigung (3).

2. Halteeinrichtung (1) nach dem vorherigen Anspruch,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Einstellanordnung (5) eine Mehrzahl an Einstellstellen (11) umfasst, insbesondere zumindest drei, vorzugsweise vier Einstellstellen (11) umfasst, die insbesondere radial außerhalb eines Drehkreises (D) der Drehplattform (53) angeordnet sind und insbesondere axial teilweise überlappend mit dem Drehkreis (D) angeordnet sind.

3. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einstellstelle (11) eine an der Schachtbefestigung (3) befestigte Einstellbasis (12) und einen am Halterahmen (2) befestigten Einstellaufleger (16) umfasst, wobei die Relativposition des Einstellauflegers (16) zur Einstellbasis (12) in zumindest drei lateralen Freiheitsgraden (x,y,z) einstellbar ist.

4. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Halterahmen (2) eine radial innenliegende Lageraufnahme (7) zur Aufnahme eines Plattformdrehlagers (60) aufweist, insbesondere wobei die Lageraufnahme (7) und der Drehkreis (D) der Drehplattform (53) koaxial und radial überlappend angeordnet sind.

5. Halteeinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Halterahmen (2) zumindest ein Schienenrahmen (8) zur Befestigung zumindest eines Abschnitts einer feststehenden Führungsschiene (56) befestigt ist, deren Ausrichtung gegenüber dem Halterahmen (2) über eine zweite Einstellanordnung (6) einstellbar ist.

6. Aufzugsanlage (50) umfassend eine Halteeinrichtung (1) nach einem der vorherigen

Ansprüche und insbesondere eine Drehplattform (53), die an der Halteeinrichtung (1) befestigt ist.

7. Aufzugsanlage nach dem vorherigen Anspruch,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Einstellanordnung (5) radial außerhalb eines Drehkreises (D) der

Drehplattform (53) angeordnet ist, und insbesondere axial teilweise überlappend mit dem Drehkreis (D) angeordnet ist.

8. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Halterahmen (2) zumindest Abschnitte von feststehenden Führungsschienen (56) befestigt sind, wobei diese insbesondere mittels eines gemeinsamen Schienenrahmens (8) befestigt werden, deren Ausrichtung gegenüber dem Halterahmen (2) über eine zweite Einstellanordnung (6) einstellbar ist.

9. Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass am Halterahmen (2) ein Plattformdrehlager (60) zur Lagerung der Drehplattform (53) montiert ist, wobei das Plattformdrehlager (60) den Halterahmen (2) axial (x) in Richtung zur Drehplattform (53) nicht überragt.

10. Verfahren zur Montage einer Aufzugsanlage, insbesondere einer Aufzugsanlage nach einem der Ansprüche 6 bis 9, welche Aufzugsanlage (50) umfasst:

- zumindest ein Fahrkorb (51) der in einem Schacht (52) über Führungsschienen (56, 57, 58) verfahrbar ist

- zumindest eine feststehende erste Führungsschiene (56), welche fest in einem Schacht (52) angeordnet ist und in einer ersten, insbesondere vertikalen, Richtung (z), ausgerichtet ist,

- zumindest eine feststehende zweite Führungsschiene (57), welche fest in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung (y), ausgerichtet ist,

- zumindest eine gegenüber dem Schacht (52) drehbare dritte Führungsschiene (58), welche an der Drehplattform (53) befestigt ist und überführbar ist zwischen einer

Ausrichtung in der ersten Richtung (z) und einer Ausrichtung in der zweiten Richtung (y), das Verfahren umfasst die folgenden Verfahrensschritte

- Befestigen einer Halteeinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 im Schacht (52), insbesondere dabei Befestigen der Schachtbefestigung (3) im Schacht (52);

- nachfolgend Einstellen der Ausrichtung des Halterahmens (2) anhand der ersten

Einstellanordnung (5).

11. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch,

dadurch gekennzeichnet,

dass anhand des Einstellens der Ausrichtung des Halterahmens (2) die Ausrichtung und Lage einer Drehachse (A) der Drehplattform (53) eingestellt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11,

dadurch gekennzeichnet,

dass, bevorzugt vor dem Befestigen der Halteeinrichtung (1) im Schacht (52), ein Schienenrahmen (8) zur Befestigung von zumindest Abschnitten von feststehenden Führungsschienen (56, 57) am Halterahmen (2) befestigt wird, und dass nach dem Befestigen der Halteeinrichtung (1) im Schacht (52) zumindest Abschnitte von

feststehenden Führungsschienen (56, 57) am Schienenrahmen (8) befestigt werden.

13. Verfahren nach dem vorherigen Anspruch,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Schienenrahmen (8) gegenüber dem Halterahmen (2) mittels einer zweiten Einstellanordnung (6) ausgerichtet wird, nachdem der Schienenrahmen (8) an dem Halterahmen (2) befestigt wurde, insbesondere bevor die zumindest Abschnitte von feststehenden Führungsschienen (56, 57) an dem Schienenrahmen (8) befestigt werden.

Description:
Halteeinrichtung

Die Erfindung betrifft eine Halteeinrichtung zum Halten einer Drehplattform einer Aufzugsanlage.

Die Erfindung ist anwendbar bei Aufzugsanlagen mit zumindest einem Fahrkorb, insbesondere mehreren Fahrkörben, die in einem Schacht über Führungsschienen verfahrbar sind. Zumindest eine feststehende erste Führungsschiene ist fest in einem Schacht angeordnet und ist in einer ersten, insbesondere vertikalen, Richtung, ausgerichtet; zumindest eine feststehende zweite Führungsschiene ist fest in einer zweiten, insbesondere horizontalen, Richtung ausgerichtet; zumindest eine gegenüber dem Schacht drehbare dritte Führungsschiene ist an der Drehplattform befestigt und ist überführbar zwischen einer Ausrichtung in der ersten Richtung und einer Ausrichtung in der zweiten Richtung. Solche Anlagen sind dem Grunde nach in der WO 2015/144781 AI sowie in den deutschen Patentanmeldungen 10 2016 211 997.4 und 10 2015 218 025.5 beschrieben.

Die Befestigung der Drehplattform, an welcher die drehbare Führungsschiene befestigt ist, im Schacht stellt eine große Herausforderung dar, da hierbei eine Vielzahl an Anforderungen zu berücksichtigen ist. Unter anderem soll die Drehplattform möglichst wenig Bauraum benötigen. Hierbei ist zu beachten, dass Schachtwände in der Regel aus baulichen Gründen durchgehend vertikal ausgebildet werden. Nischen in der Schachtwand, die zwar grundsätzlich lokal zusätzlichen Bauraum bereitstellen könnten, sind jedoch unerwünscht und sollen vermieden werden. Der axiale Platzbedarf der Halteeinrichtung legt folglich fest, wie groß der axiale Abstand der Führungsschienen von der Schachtwand und zwar über die gesamte Schachthöhe ist. Je größer dieser axiale Abstand ist, desto größer ist der, über die Schachthöhe betrachtet, gesamte ungenutzte Schachtraum. Diesen ungenutzten Schachtraum gilt es durch Reduktion der axialen Baugröße der Drehplattform und aller weiteren beteiligten Baugruppen zu minimieren.

Gleichzeitig stellt die exakte Ausrichtung der Drehplattform im Schacht eine große Herausforderung dar, die es unter oben genannten Rahmenbedingungen sicherzustellen gilt. Die drehbaren Schienen müssen in der jeweiligen Drehstellung während der gesamten Betriebsdauer exakt mit den feststehenden Schienen ausgerichtet sein.

Die Erfindung betrifft nun eine Halteeinrichtung zum Halten einer Drehplattform der eingangs genannten Art wie beschrieben im Anspruch 1 sowie eine Aufzugsanlage nach Anspruch 6. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Montage einer Aufzugsanlage nach Anspruch 10; bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. Die erfindungsgemäße Halteeinrichtung umfasst: eine Schachtbefestigung zum Befestigen der Halteeinrichtung im Schacht;

einen Halterahmen zum zumindest mittelbaren Befestigen der Drehplattform an der

Halteeinrichtung,

eine erste Einstellanordnung zum Einstellen der Ausrichtung des Halterahmens gegenüber der Schachtbefestigung.

Durch das Einstellen der Ausrichtung (im Folgenden auch als Ausrichten bezeichnet) wird insbesondere die örtliche, laterale, Position und die Winkelstellung des Haltrahmens angepasst. Insbesondere kann durch das Ausrichten die Richtung Drehachse eines am Halterahmen befestigten Plattformdrehlagers exakt ausgerichtet werden. Der Halterahmen kann folglich mit groben Toleranzen gefertigt werden und mit groben Toleranzen im Schacht befestigt werden; die anschließende Ausrichtung kann dennoch die am Halterahmen befestigen Führungsschienen (- abschnitte) exakt an den Vorgaben im Schacht positionieren. Somit kann der Halterahmen vergleichsweise kostengünstig als Schweißkonstruktion ausgebildet werden.

Vorzugsweise umfasst die erste Einstellanordnung zumindest drei, insbesondere vier

Einstellstellen. Durch zumindest drei Einstellstellen kann die räumliche Ausrichtung definiert werden. Die vier Einstellstellen sind bevorzugt, da diese gleichmäßig in den vier

Winkelzwischenräumen zwischen i.d.R. vier Führungsschienensträngen angeordnet werden können. Die Einstellstellen sind insbesondere radial außerhalb des Drehkreises der Drehplattform angeordnet sind und/oder insbesondere axial teilweise überlappend mit dem Drehkreis angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine sehr gute Platzausnutzung, wobei ein möglichst kleiner Abstand der drehbaren Führungsschienen zur Schachtwand ermöglicht ist. Selbst bei montierter Drehplattform sind die Einstellstellen gut erreichbar und erlauben auch eine

Ausrichtung während Wartungsarbeiten an der fertig montierten Auszugsanlage.

Die Einstellstelle umfasst vorzugsweise eine an der Schachtbefestigung befestigte Einstellbasis und einen am Halterahmen befestigten Einstellaufleger, wobei die Relativposition des

Einstellauflegers zur Einstellbasis in zumindest drei lateralen Freiheitsgraden einstellbar ist.

Durch Verändern der Position der Einstellaufleger im Rahmen der drei Freiheitsgrade kann auch die Winkelausrichtung des Halterahmens eingestellt werden. Hierfür ist es lediglich erforderlich, dass die Einstellstellen tolerant sind gegenüber einer geringfügigen Verkippung des

Einstellauflegers gegenüber der Einstellbasis. Für eine robuste Einstellbarkeit der

Winkelausrichtung ist es von Vorteil, wenn die Einstellstellen einen Mindestabstand von zumindest Im zueinander aufweisen. Eine explizite Winkeleinstellbarkeit der Einstellstelle ist nicht zwingend erforderlich, insbesondere an der Einstellstelle explizit nicht vorgesehen. In einer Weiterbildung ist es aber denkbar, dass auch an der Einstellstelle eine örtliche

Winkeleinstellbarkeit vorgesehen ist, beispielsweise durch einstellbare Kugelgelenke.

Vorzugsweise weist der Halterahmen eine radial innenliegende Lageraufnahme zur Aufnahme eines Plattformdrehlagers auf. Insbesondere ist die Lageraufnahme koaxial zur Drehachse angeordnet und die Lageraufnahme ist koaxial und radial überlappend zum Drehkreis der Drehplattform angeordnet.

Unter dem Drehkreis wird im Wesentlichen die Umfangsfläche eines fiktiven Rotationskörpers verstanden, der durch Verdrehung der Drehplattform und der drehbaren Führungsschienen um die Drehachse entsteht. Dieser Drehkreis stellt somit die äußere Begrenzung des von der Drehplattform benötigten Bereichs dar, der freizuhalten ist von sämtlichen feststehenden Komponenten der Halteeinrichtung. Der Drehkreis kann durch die Position der außenliegenden Enden der drehbaren Führungsschienen definiert werden. Gleichermaßen kann der Drehkreis durch die radial innenliegenden Enden der festen Führungsschienen definiert werden. Der Drehkreis ist freizuhalten von starren Teilen.

Vorzugsweise ist am Halterahmen zumindest ein Schienenrahmen befestigt ist, deren

Ausrichtung gegenüber dem Halterahmen über eine zweite Einstellanordnung einstellbar ist. An diesem Schienenrahmen können eine Mehrzahl an feststehenden Führungsschienen oder Führungsschienenabschnitten befestigt werden. Durch die Einstellbarkeit lässt sich eine definierte Ausrichtung zwischen den festen Schienen und der Drehplattform und damit den drehbaren Schienen erzeugen.

Die erfindungsgemäße Aufzugsanlage umfasst eine Halteeinrichtung der vorgenannten Art. Insbesondere ist eine Drehplattform an der Halteeinrichtung befestigt.

Vorzugsweise ist die erste Einstellanordnung radial außerhalb eines Drehkreises der

Drehplattform angeordnet. Die Einstellanordnung ist insbesondere axial teilweise überlappend mit dem Drehkreis angeordnet.

Vorzugsweise sind am Halterahmen zumindest Abschnitte von feststehenden Führungsschienen befestigt, wobei diese insbesondere mittels einem gemeinsam Schienenrahmen befestigt werden, deren Ausrichtung gegenüber dem Halterahmen über eine zweite Einstellanordnung einstellbar ist. Der Schienenrahmen ist einmalig gegenüber der Halterahmen auszurichten. Die Gesamtheit aus Halteeinrichtung mitsamt Schienenrahmen ist dann gegenüber den übrigen Führungsschienen im Schacht auszurichten.

Vorzugsweise ist am Halterahmen ein Plattformdrehlager zur Lagerung der Drehplattform montiert ist, wobei das Plattformdrehlager den Halterahmen axial in Richtung zur Drehplattform nicht überragt. Hierdurch kann die eingangs beschriebenen Anforderungen an einen möglichst kleinen axialen Bauraum erfüllt werden.

Das Verfahren zur Montage Verfahren einer Aufzugsanlage, umfasst die folgenden

Verfahrensschritte:

Befestigen einer Halteeinrichtung der vorgenannten Art im Schacht, dabei Befestigen der Schachtbefestigung im Schacht;

Der Vorteil liegt nun insbesondere darin, dass die Halteeinrichtung zunächst grob im Schacht positioniert werden kann und nach der Befestigung dort in eine exakte Ausrichtung gebracht werden kann. Zur Ausrichtung stehen komfortabel zugängliche Einstellmittel an den

Einstellstellen zur Verfügung.

Dabei wird vorzugsweise anhand des Einstellens der Ausrichtung des Halterahmens die

Ausrichtung und Lage einer Drehachse der Drehplattform eingestellt. Hierbei kann die Drehachse insbesondere exakt senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrkorbs im Schacht ausgerichtet werden.

Vorzugsweise wird, bevorzugt vor dem Befestigen der Halteeinrichtung im Schacht, ein

Schienenrahmen zur Befestigung von zumindest Abschnitten von feststehenden

Führungsschienen am Halterahmen befestigt. Nach dem Befestigen der Halteeinrichtung im Schacht werden zumindest Abschnitte von feststehenden Führungsschienen am

Schienenrahmen befestigt.

Vorzugsweise wird der Schienenrahmen ausgerichtet gegenüber der Drehplattform und/oder den an der Drehplattform befestigten drehbaren Führungsschienen.

Die bezüglich der Vorrichtung bzw. des Verfahrens genannten Vorteile und weiteren Ausgestaltungsmöglichkeiten sind ohne weiteres auf das Verfahren bzw. die Vorrichtung abwendbar.

Die Erfindung ermöglicht eine auf sichere und komfortable Weise, dass die Schienen im Bereich der Drehplattform exakt zueinander ausrichtbar sind und die Ausrichtung auch während des Betriebs ständig nachgestellt werden kann. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils

Fig. 1 schematisch den grundlegenden Aufbau einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage,

Fig. 2 detailliert eine erfindungsgemäße Halteeinrichtung in unterschiedlichen Ansichten,

Fig. 3 detailliert und vergrößert eine Einstellstelle der Halteeinrichtung nach Figur 2 in perspektivischer Darstellung,

Fig. 4 schematisch eine zweite Einstellanordnung der Aufzugsanlage nach Figur l.

Figur 1 zeigt Teile einer erfindungsgemäßen Aufzugsanlage 50. Die Aufzugsanlage 50 umfasst feststehende erste Führungsschienen 56, entlang welcher ein Fahrkorb 51 anhand einer Rucksacklagerung geführt werden kann. Die ersten Führungsschienen 56 sind vertikal in einer ersten Richtung z ausgerichtet und ermöglichen, dass der Fahrkorb 51 zwischen unterschiedlichen Stockwerken verfahrbar ist. Parallel zueinander sind in zwei parallel verlaufenden Schächten 52', 52" Anordnungen von solchen ersten Führungsschienen 56 angeordnet, entlang welcher der Fahrkorb 51 anhand einer Rucksacklagerung geführt werden kann. Fahrkörbe in dem einen Schacht 52' können sich weitgehend unabhängig und unbehindert von Fahrkörben in dem anderen Schacht 52"an den jeweiligen ersten Führungsschienen 56 bewegen.

Die Aufzugsanlage 50 umfasst ferner feststehende zweite Führungsschienen 57, entlang welcher der Fahrkorb 51 anhand der Rucksacklagerung geführt werden kann. Die zweiten Führungsschienen 57 sind horizontal in einer zweiten Richtung y ausgerichtet, und ermöglichen, dass der Fahrkorb 51 innerhalb eines Stockwerks verfahrbar ist. Ferner verbinden die zweiten Führungsschienen 57 die ersten Führungsschienen 56 der beiden Schächte 52', 52" miteinander. Somit dienen die zweiten Führungsschienen 58 auch zum Umsetzen der Fahrkorbs 51 zwischen den beiden Schächten 52', 52", um z.B. einen modernen Paternoster-Betrieb auszuführen.

Über dritte Führungsschienen 58 ist der Fahrkorb 51 von den ersten Führungsschienen 56 auf die zweiten Führungsschienen 57 und umgekehrt überführbar. Die dritten Führungsschienen 58 sind drehbar bezüglich einer Drehachse A, die senkrecht zu einer y-z-Ebene liegt, welche durch die ersten und die zweiten Führungsschienen 56, 57 aufgespannt wird.

Sämtliche Führungsschienen 56, 57, 58 sind zumindest mittelbar an zumindest einer Schachtwand des Schachts 52 befestigt. Die Schachtwand definiert ein ortsfestes Bezugsystem des Schachtes. Der Begriff Schachtwand umfasst auch alternativ eine ortsfeste Rahmenstruktur des Schachts, welche die Führungsschienen trägt. Die drehbaren dritten Führungsschienen 58 sind auf einer Drehplattform 53 befestigt. Die Drehplattform 53 ist mittels eines in Figur 1 nicht dargestellten Plattformdrehlagers 60 (siehe Figur 2) gelagert.

Solche Anlagen sind dem Grunde nach in der WO 2015/144781 AI sowie in den deutschen Patentanmeldungen 10 2016 211 997.4 und 10 2015 218 025.5 beschrieben. Die 10 2016 205 794.4 beschreibt in diesem Zusammenhang ausführlich eine Anordnung mit integrierten Plattformdrehlager und einer Antriebseinheit zum Verdrehen der Drehplattform, welche auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Lagerung und als Drehantrieb für die Drehplattform verwendet werden kann.

Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Haltereinrichtung 1, mit der die Drehplattform 53 im Schacht gehalten wird. Die Halteeinrichtung 1 umfasst vier Schachtbefestigungen 3, die am Schacht 52 befestigt werden. An diesen Schachtbefestigungen 3 wird ein Halterahmen 2 montiert. Die Ausrichtung des Halterahmens 2 gegenüber den Schachtbefestigungen 3 ist über eine erste Einstellanordnung 5 einstellbar. Der Halterahmen 2 umfasst eine radial innenliegende Lageraufnahme 7 für ein Plattformdrehlager 60. Im vorliegenden Fall ist das Plattformdrehlager 60 zusammen mit einer Antriebseinheit 59 in einer gemeinsamen Baugruppe ausgeführt.

Bei dieser Halteeinrichtung ist eine Vielzahl von Bauraumanforderungen zu beachten. Zunächst ist sicherzustellen, dass sämtliche feststehenden Teile der Halteeinrichtung 1 außerhalb eines Drehkreises D (siehe Figur 1, 2b) der Drehplattform 53 einschl. der drehbaren Führungsschienen 58 angeordnet sind. Zur Befestigung des Plattformdrehlagers 60 ist daher ein möglichst kleiner axialer Bauraum zwischen der Drehplattform und der Schachtwand zu verwenden. Denn je größer dieser Bauraum ist, desto größer wird der axiale Abstand der Drehplattform von der Schachtwand. Dies vergrößert wiederum den Abstand der drehbaren dritten Führungsschienen 58 von der Schachtwand. Da die feststehenden Führungsschienen 56, 57 mit den drehbaren Führungsschienen 58 ausgerichtet sein müssen, hängt folglich der Abstand der feststehenden Führungsschienen 56, 57 von der Schachtwand unmittelbar mit der axialen Erstreckung des Haltrahmens und des Plattformdrehlagers zusammen. Um eine optimale Raumnutzung über der gesamten Schachthöhe sollen die feststehenden Führungsschienen axial möglichst nahe an der Schachtwand angebracht werden. Die Richtungsbezeichnungen „axial" und „radial" beziehen sich grundsätzlich auf die Drehachse A.

Figur 3 zeigt stellvertretend für sämtliche Einstellstellen die Einstellstelle 11 3 vergrößert. Die Einstellstelle 11 umfasst eine Einstellbasis 12, die in einer vorgegebenen Position an der Schachtbefestigung 3 befestigt ist. Ein Einstellaufleger 16 ist am Halterahmen 2 in einer vorgegebenen Position befestigt. In dieser Ausgestaltung ist der Einstellaufleger 16 einstückiger Bestandteil des Halterahmens 2. Die Relativposition sämtlicher Einstellaufleger 16 gegenüber der jeweiligen Einstellbasis 12 an den zumindest drei (hier vier) Einstellstellen 11 definiert die örtliche Lage und Ausrichtung des Halterahmens 2 im Schacht 52.

An der Einstellbasis 12 ist eine Einstellschiene 13 in der zweiten Richtung y verschiebbar gehalten. An der Einstellschiene 13 ist ein Einstellschieber 14 in einer dritten Richtung x verschiebbar gehalten. Am Einstellschieber 14 ist eine Einstellschraube 15 von oben aufgesetzt. Die Einstellschraube 15 ist durch eine Gewindebohrung im Einstellaufleger 16 geführt. Die Richtungen der einzelnen Einstellmittel 12-16 müssen nicht zwangsläufig mit den Richtungen der feststehenden Führungsschienen 56, 57 korrelieren.

Die Verschiebbarkeit kann, wie an der Verbindung zwischen Einstellschiene 13 und Einstellschieber 14 gezeigt, durch eine Schwalbenschwanzführung realisiert werden. Eine solche Schwalbenschwanzführung ist auch zwischen der Einstellbasis 12 und der Einstellschiene 13 vorhanden, aber in dieser Darstellung nicht sichtbar.

Durch Drehen der Einstellschraube 15 kann der Einstellaufleger 16 gegenüber dem Einstellschieber in der ersten Richtung z angehoben oder abgesenkt werden. Die eingestellte Relativposition des Einstellauflegers 16 gegenüber der Einstellbasis 12 wird nach dem Einstellen fixiert.

Es ist ersichtlich, dass durch die Position der Einstellstellen 11 diese gut zugänglich sind, selbst wenn die Drehplattform 53 und die drehbaren Führungsschienen 58 bereits montiert sind. Die Einstellstellen 11 sind dabei radial betrachtet außerhalb des Drehkreises D angeordnet (Figur 2b). Die Einstellstellen 11 und die Drehplattform 53 können hier axial überlappend angeordnet sein. In Figur 2c sind zur Verdeutlichung die Umrisse 53, 58 der Drehplattform 53 und drehbaren Führungsschienen 58 gestrichelt dargestellt.

Zumindest ein Abschnitt der ersten Führungsschienen 56 wird ebenfalls am Halterahmen 2 befestigt. Hierfür sind am Halterahmen 2 Schienenrahmen 8 befestigt. Im vorliegenden Fall ist ein Schienenrahmen 8 aus mehreren Komponenten gebildet, die allerdings eine exakte Ausrichtung zueinander aufweisen. Es weist ein Schienenrahmen eine Mehrzahl, im vorliegenden Fall vier, zueinander definiert ausgerichtete Führungsschienenanlagenpositionen 17 auf (siehe Figur 2d und 3). Diese Führungsschienenanlagepositionen 17 weisen definierte Anlageflächen für die Führungsschienen auf. Werden die Führungsschienenabschnitte korrekt an den Führungsschienenanlagepositionen 17 montiert, so sind die Führungsschienenabschnitte zueinander korrekt ausgerichtet. Allerdings liegt dann noch keine korrekte Ausrichtung der am Halterahmen befestigten Führungsschienenabschnitte gegenüber dem Schacht und den im Schacht 52 befestigten Führungsschienenabschnitten vor. Für eine korrekte Positionierung der am Halterahmen 2 befestigten Abschnitte der Führungsschienen 56 im Schacht ist der Halterahmen 2 gegenüber dem Schacht 52 auszurichten.

Die Montage der Halteeinrichtung 1 und der Führungsschienen 56 wird nachfolgend beschrieben.

An der Halteeinrichtung 1 sind im Ausgangszustand keine feststehenden Führungsschienen 56, 57 oder Abschnitte davon befestigt. Am Halterahmen 2 wird zunächst der Schienenrahmen 8 befestigt. Über eine zweite Einstellanordnung 6 wird der Schienenrahmen 8 in eine korrekte Ausrichtung am Halterahmen 2 gebracht. Diese zweite Einstellanordnung 6 kann beispielsweise Langlöcher 19, 18 am Halterahmen 2 und am Schienenrahmen 8 umfassen, wie es in Figur 4 schematisch dargestellt ist (in Figur 4 ist der Halterahmen 2 und der Schienenrahmen 8 vereinfacht dargestellt). Für eine korrekte Ausrichtung ist es beispielsweise erforderlich, dass die Enden der Führungsschienen 56 korrekt gegenüber der Drehachse A ausgerichtet sind, so dass im Betrieb die Enden der feststehenden ersten Führungsschienen 56 exakt mit den drehbaren dritten Führungsschienen 58, die über der Drehplattform 53 und dem Lager am Halterahmen 2 befestigt sind, ausgerichtet sind. Für die Einstellung der Schienenrahmen 8 kann eine Schablone oder die originale Drehplattform 53 mit Schienen 58 verwendet werden, die am bereits montierten Drehlager 60 befestigt wird. Diese Schablone simuliert die Enden der drehbaren dritten Führungsschienen 58. Zu diesen, ggf. simulierten, drehbaren Führungsschiene wird dann der Schienenrahmen 8 am Halterahmen 2 eingestellt. Das Befestigen und Ausrichten des Schienenrahmens 8 am Halterahmen 2 wird vorzugsweise vor der Befestigung des Halterahmens 2 im Schacht 52 vorgenommen, da die zweite Einstellanordnung 6 dann noch einfacher zugänglich sind, grundsätzlich ist aber das Befestigen der Schienenrahmen 8 am Halterahmen 2 und das Ausrichten auch denkbar, wenn der Halterahmen 2 bereits im Schacht 52 montiert ist.

Zur Befestigung der Halteeinrichtung 1 im Schacht werden zunächst die Schachtbefestigungen 3 im Schacht 52 befestigt. Dies kann dadurch erfolgen, indem Bohrungen oder Ankerschienen in die Schachtwand eingebracht, in diese Bohrungen Dübel oder Ankerschrauben eingeführt werden und anschließend die Schachtbefestigungen 3 mit den Dübeln verschraubt werden. Hierzu sind vergleichsweise grobe Toleranzen einzuhalten. Anschließend wird der Halterahmen 2 an die Schachtbefestigungen 3 montiert, zunächst noch in einer beliebigen Ausrichtung. Sofern die Schienenrahmen 8 noch nicht montiert sind, werden diese nun montiert und innerhalb des Halterahmens 2 ausgerichtet. Nun kann die Ausrichtung des Halterahmens exakt anhand der ersten Einstellanordnung erfolgen. Hierbei ist es das Ziel, dass die Schienenrahmen 8 korrekt zum gewünschten Verlauf der vertikalen Führungsschienen 56 im Schacht passgenau ausgerichtet sind. Bei dieser Einstellung ändert sich die Ausrichtung zwischen den Schienenrahmen 8 und dem Halterahmen 2 nicht mehr.

Anschließend werden die eingestellten Ausrichtungen durch Festziehen geeigneter Schrauben fixiert. Der Betrieb kann beginnen.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde darauf verzichtet, die Anbindung der zweiten Führungsschienen am Halterahmen 2 zu beschreiben. Diese Anbindung und Einstellung der zweiten Führungsschienen erfolgt identisch zur oben beschriebenen Anbindung der ersten Führungsschienen.

Bezugszeichenliste

1 Halteeinrichtung

2 Halterahmen für Plattformdrehlager

3 Schachtbefestigung

5 erste Einstellanordnung

6 zweite Einstellanordnung

7 radial innenliegende Lageraufnahme

8 Schienenrahmen

11 Einstellstelle

12 Einstellbasis

13 Einstellschiene

14 Einstellschieber

15 Einstellschraube

16 Einstellaufleger

17 Führungsschienenanlagenposition am Schienenrahmen

18 Langloch am Schienenrahmen 8

19 Langloch am Halterahmen 2

50 Aufzugsanlage

51 Fahrkorb

52 Schacht / Schachtwand

53 Dreh plattform

56 feststehende vertikale erste Führungsschiene

57 feststehende horizontale zweite Führungsschiene

58 drehbare dritte Führungsschiene

59 Antriebseinheit

60 Plattformdrehlager

A Drehachse

D Drehkreis