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Patent Searching and Data


Title:
HOLDING AND FASTENING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/130461
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to provide a holding and fastening device (1) having means for holding at least one photovoltaic module and/or solar collector module in an alignment suited for the intended use and having fastening means for fastening to a roof surface, that allows for a simple and secure attachment of solar modules and/or solar collectors even to flat roofs while preventing damage to the roof structure and without impairing the leak tightness of the roof, it is proposed for the fastening means to comprise at least one flat support section (7) having a support surface for the plane-parallel support on the roof surface.

Inventors:
BABBE ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/002979
Publication Date:
November 18, 2010
Filing Date:
May 14, 2010
Export Citation:
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Assignee:
F & F VERMOEGENS GBR (DE)
BABBE ANDREAS (DE)
SAGER JENS (DE)
GRAB RENNER TONI (DE)
International Classes:
F24J2/52; H01L31/042; H01L31/048
Domestic Patent References:
WO2004063485A22004-07-29
Foreign References:
DE102007000697A12009-03-12
EP2042822A22009-04-01
US20050217716A12005-10-06
DE20120983U12002-04-18
EP1376029A22004-01-02
EP1267418A22002-12-18
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KNOOP, Philipp (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) mit Mitteln zur Halterung mindestens eines Photovoltaikmoduls und/oder Sonnenkollektormoduls in einer zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Ausrichtung und mit Befestigungsmitteln zur

Befestigung auf einer Dachfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel mindestens einen flächigen Auflageabschnitt (7) mit einer Auflagefläche zur planparallelen Auflage auf die Dachfläche aufweisen.

2. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche zum Herstellen einer Haftverbindung mit der Dachfläche ausgebildet ist.

3. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine den Auflageabschnitt flächenmäßig überragende

Befestigungsauflage (18) zum Herstellen einer den Auflageabschnitt (7) im wesentlichen überdeckenden Haftverbindung mit der Dachfläche vorgesehen ist.

4. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsauflage als Dachpappe, insbesondere Bitumen-Dachbahn (18), ausgestaltet ist.

5. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Halterung zwei voneinander parallel beabstandet angeordnete, insbesondere längliche und/oder plattenartige, Trageelemente (2, 3) mit jeweils einer Aufnahmefläche (6) zur Aufnahme des Photovoltaikmoduls und/oder Sonnenkollektormoduls in einem Abstand über der Dachfläche umfassen, wobei die Aufnahmefläche (6) eines Trageelements (2) vorzugsweise in einem anderen Abstand über der Dachfläche anordenbar ist als die Aufnahmefläche (6) des anderen Trageelements (3).

6. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeflächen (6) mit einer Auskleidung (9) aus einem schwingungsdämpfenden Material versehen sind.

7. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trageelemente (2, 3) mittels mindestens eines im wesentlichen quer zu den Trageelementen (2, 3) angeordneten, vorzugsweise plattenartigen, Stabilisationselements (15) miteinander verbunden sind.

8. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Trageelement (2, 3) und/oder mindestens ein Stabilisationselement (15) mit einer Lüftungsöffnung (14) versehen ist.

9. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Trageelement (2, 3) mit Anschlußmitteln (17) zum Befestigen an mindestens einem Trageelement (117)einer weiteren Halte- und Befestigungsvorrichtung (101) versehen ist.

10. Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie im wesentlichen aus Stanzteilen, insbesondere aus einem Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium, aufgebaut ist.

11.Anordnung einer Anzahl von Halte- und

Befestigungsvorrichtungen (1, 101) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere alle, Halte- und Befestigungsvorrichtungen (1, 101) untereinander mittels der Anschlussmittel (7,107) an einem benachbarten Trageelement (2,

3) einer weiteren Halte- und Befestigungsvorrichtung (1, 101) befestigt sind.

12. Verfahren zur Montage einer Halte- und

Befestigungsvorrichtung (1, 101) für mindestens ein Photovoltaikmodul und/oder Sonnenkollektormodul in einer zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Ausrichtung auf einer Dachfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und Befestigungsvorrichtung (1, 101) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgestaltet ist und mit dem flächigen Auflageabschnitt (7, 107) planparallel auf die Dachfläche aufgelegt wird, anschließend eine den Auflageabschnitt (7, 107) flächenmäßig überragende Befestigungsauflage (18) über den Auflageabschnitt (7, 107) gelegt wird und schließlich eine Haftverbindung zwischen der Befestigungsauflage (18) und der Dachfläche derart hergestellt wird, dass der Auflageabschnitt (7, 107) durch die

Befestigungsauflage (18) an die Dachfläche gepresst wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsauflage (18) mit der Dachfläche verschweißt und/oder verklebt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass vor Herstellung der Haftverbindung die Dachfläche, insbesondere durch Auftragen eines Anstrichs, vorzugsweise Bitumenanstrichs, vorbehandelt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Auflegen der Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) auf die Dachfläche mindestens eine weitere Halte- und Befestigungsvorrichtung (101) auf die Dachfläche aufgelegt wird und an einer benachbarten Halte- und Befestigungsvorrichtung (1) befestigt wird, wobei anschließend die Auflageabschnitte (107) der weiteren Halte- und Befestigungsvorrichtungen (101) in entsprechenderweise mittels einer Befestigungsauflage (18) an die Dachfläche gepresst werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine zusammenhänge Befestigungsauflage (18) zur Befestigung mehrerer Auflageabschnitte (7, 107) verwendet wird.

Description:
Halte- und Befestigungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halte- und Befestigungsvorrichtung mit Mitteln zur Halterung mindestens eines Photovoltaikmoduls und/oder Sonnenkollektormoduls in einer zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Ausrichtung und mit Befestigungsmitteln zur Befestigung einer Dachfläche.

Die vorliegende Erfindung betrifft gleichermaßen ein Verfahren zur Montage einer Halte- und Befestigungsvorrichtung für mindestens einen Photovoltaikmodul und/oder Sonnenkollektormodul in eine zum bestimmungsgemäßen Gebrauch geeigneten Ausrichtung auf einer Dachfläche.

Es sind derzeit unterschiedliche Verfahren und Halterungen bekannt, mit denen auch insbesondere auf Flachdächern Photovoltaikanlagen installiert werden. Dabei kommt es jeweils auf eine feste, insbesondere windsichere Halterung der Photovoltaikanlagen oder Sonnenkollektoren auf dem Dach an. So wurde beispielsweise vorgeschlagen, die Halterungen mittels Bohrungen in der Dachfläche zu verankern. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Bohrungen die vorhandene Dachabdichtung, welche typischerweise mittels Bitumenbahnen realisiert wird, an den Bohrungen zerstören. Als Folge daraus können mit Nachteil Undichtigkeiten in der Dachfläche entstehen. Diese Problematik ist insbesondere bei Flachdächern von Bedeutung. Zum anderen wurde, um keine Undichtigkeiten in der Dachfläche zu erzeugen, vorgeschlagen, die Halterungen an den Seitenwänden des Gebäudes, etwa mittels T-Trägern, zu befestigen. Die Methode ist jedoch mit Nachteil sehr kostenintensiv und beeinflusst außerdem das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes in häufig unerwünschter Weise. Schließlich ist es bekannt, die Halterungen mittels Gewichten an der Dachfläche zu befestigen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Schneelast, die das Dach maximal zu tragen vermag, sich um die Masse der Halterung und dem zu deren Fixierung verwendeten Gewichten vermindert. Wenn das Dach nicht anderweitig zusätzlich verstärkt wird, kann somit mit Nachteil eine kritische Schneelast bereits bei geringer Schneemenge erreicht werden.

Aufgrund der Probleme und Unzulänglichkeiten bei den bekannten Halterungen und Verfahren zu deren Montage wurde die Solartechnik bislang insbesondere auf Flachdächern nur wenig eingesetzt.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halte- und Befestigungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik eine einfache und sichere Anbringung von Solarmodulen und/oder Sonnenkollektoren auch an Flachdächern unter Schonung der Dachstruktur und ohne Beeinträchtigung der Dichtigkeit des Daches ermöglicht. Es ist gleichermaßen Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem sich die eingangs genannten Halte- und Befestigungsvorrichtungen sicher und schonend für die Dachstruktur, ohne Beeinträchtigung der Dichtigkeit des Daches auch an Flachdächern befestigen lassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen Halte- und Befestigungsvorrichtung gelöst, indem die Befestigungsmittel mindestens einen flächigen Auflageabschnitt mit einer Auflagefläche zur planparallelen Auflage auf die Dachfläche aufweisen. Erfindungsgemäß ermöglicht der Auflageabschnitt eine Befestigung der Halte- und Befestigungsvorrichtung durch Verkleben, Verschweißen oder auch durch Magnetismus oder ähnliches. In all diesen Fällen ermöglicht die Auflagefläche eine Verbindung mit der Dachfläche ohne jegliche Beeinträchtigung von deren Dichtigkeit. Auch kommt es bei den erfindungsgemäßen Befestigungsformen nicht auf ein hohes Eigengewicht der Halte- und Befestigungsvorrichtung an, so dass auch eine Leichtbauweise gewählt werden kann, um so die Dachbelastung auf ein Minimum zu reduzieren. Die Auflageabschnitte können die Form von Laschen haben, die sich senkrecht über die Halterung der Befestigungsvorrichtung hinaus an deren Unterseite erstrecken.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Auflagefläche zum Herstellen einer Haftverbindung mit der Dachfläche ausgebildet. Beispielsweise kann die Auflagefläche eine Oberflächenstruktur aufweisen, die eine Herstellung einer Klebeverbindung zwischen der Auflagefläche und der Dachfläche ermöglicht. Die Befestigung der Halte- und Befestigungsvorrichtung erfolgt gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung durch die Haftverbindung zwischen der Auflagefläche und der Dachfläche bei geeigneter Wahl eines Klebemittels.

In anderer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine den Auflageabschnitt flächenmäßig überragende Befestigungsauflage zum Herstellen einer den Auflageabschnitt im Wesentlichen überdeckenden Haftverbindung mit der Dachfläche vorgesehen. Gemäß dieser

Ausgestaltung der Erfindung wird somit ein beispielsweise flaschenartig ausgestalteter Auflageabschnitt nicht direkt mit der Dachfläche beispielsweise verklebt. Stattdessen wird der Auflageabschnitt mit einer insbesondere flexiblen Auflagebahn überdeckt, wobei eine Haftverbindung nur zwischen der Befestigungsauflage der Dachfläche erfolgt. Dabei wird erfindungsgemäß der Auflageabschnitt und damit die Halte- und Befestigungsvorrichtung unter der Befestigungsauflage eingeklemmt und auf diese Weise befestigt. Von der Haftverbindung ist im Rahmen der Erfindung auch jede Form der Klebeverbindung oder auch Schweißverbindung zu verstehen.

In besonders günstiger Ausgestaltung der Erfindung ist die Befestigungsauflage als Dachpappe, insbesondere Bitumen-Dachbahnen, ausgestaltet. Dachpappe befindet sich häufig auf Flachdächern und anderen Dächern, so dass eine Verbindung durch Verschweißen einer zusätzlichen Dachpappe der erfindungsgemäßen Halte- und Befestigungsvorrichtung mit der vorhandenen Dachpappe auf der Dachfläche problemlos möglich ist. Die Verbindung ist bestens geeignet für die Witterungsverhältnisse auf dem Dach. Mit Vorteil kann eine sehr hohe Standzeit gewährleistet werden.

Eine spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Mittel zur Halterung zwei voneinander parallel beabstandet angeordnete, insbesondere längliche und/oder plattenartige Trageelemente mit jeweils einer Aufnahmefläche zur Aufnahme des Photovoltaikmoduls und/oder Sonnenkollektormoduls in einem Abstand über der Dachfläche umfassen, wobei die Aufnahmefläche eines Trageelements vorzugsweise in einem anderen Abschnitt anordenbar ist als die Aufnahmefläche des anderen Trageelements. Durch den Aufbau der Halterungen mittels zweier separater Halterungen kann das Photovoltaikmodul oder das

Sonnenkollektor beispielsweise an der oberen- und unteren Kante aufgelegt werden. Die Beabstandung der beiden Halterungen ermöglicht die Anbringung von beispielsweise Befestigungslaschen als Befestigungsmittel an jeder der beiden Einzelhalterungen, um die Verbindung mit der Dachfläche in der erfindungsgemäßen Weise sicher zu stellen. Beispielsweise können Bitumenbahnen somit auch zwischen die beiden Einzelhalterungen gebracht werden, um die Auflageabschnitte an der Dachfläche zu fixieren. Die Ausgestaltung der Einzelhalterungen mit unterschiedlich hohen Aufnahmeflächen führt zu einer Halterung des Solarmoduls, wie häufig zur Optimierung der Effizienz entsprechend des Sonneneinstands gewünscht.

In anderer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung können die Aufnahmeflächen mit einer Auskleidung aus einem schwingungsdämpfenden Material versehen sein. Insbesondere kann ein Elastomerstreifen bzw. sogenanntes Moosgummi aufgeklebt werden, um Geräusche, wie zum Beispiel Klappern zu verhindern. Ferner können durch diese Maßnahme etwaige unterschiedliche Ausdehnungen bei Temperaturwechsel kompensiert werden.

Die Stabilität wird noch verbessert, wenn in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung die Trageelemente mittels mindestens eines im Wesentlichen quer zu den Trageelementen angeordneten, vorzugsweise plattenartigen, Stabilationselements miteinander verbunden sind. Bei verwendeten unterschiedlich hohen Trageelementen zur abgewinkelten Halterung des Solarmoduls kann das Stabilationselement die Form einer dreieckigen Platte haben. Bei gleichzeitiger Verwendung von aufrechten Profilplatten als Trageelemente kann eine im Wesentlichen nach allen Seiten winddichte abgeschlossene Struktur erzeugt werden. Dies vermindert die Windangriffsmöglichkeiten und erhöht somit mit Vorteil die Stabilität zusätzlich.

Wenn mindestens ein Trageelement oder mindestens ein Stabilisationselement mit einer Lüftungsöffnung versehen ist, kann eine Kühlung des Raumes unterhalb des Solarmoduls sichergestellt werden.

Eine besonders sturmsichere Variante der Erfindung erhält man, wenn mindestens ein Trageelement mit Anschlussmitteln zum Befestigen an mindestens einem Trageelement einer weiteren Halte- und Befestigungsvorrichtung versehen ist. Es lässt sich auf diese Weise mit Vorteil die Halte- und Befestigungsvorrichtung aus einer Vielzahl von Einzelmodulen aufbauen, die untereinander fest miteinander verbunden werden. Man erhält entsprechend eine einzelne zusammenhängende Struktur aus mehreren starr miteinander verbundenen Einzelmodulen. Die Sturmsicherheit verbessert sich hierdurch wesentlich. Außerdem ist die Montage mit Vorteil besonders bequem und kann mit geringerem

Personaleinsatz ohne aufwändige Kran- oder Hebevorrichtung realisiert werden, denn die Einzelmodule können klein und leicht sein und die Gesamtstruktur entsteht erst vor Ort bei der Montage auf dem Dach. Die Herstellung gestaltet sich gemäß einer bevorzugten Variante besonders kostengünstig, wenn die Halte- und Befestigungsvorrichtung im

Wesentlichen aus Stanzteilen, insbesondere aus einem Leichtmetall, vorzugsweise Aluminium, aufgebaut ist. Insbesondere können Aluminiumplatten mit einer Stärke von lediglich 1 ,5 mm verwendet werden. Die Halterungen und Stabilisationselemente können gemäß dieser Ausführungsvariante Stanzteile sein, welche anschließend ein Winkelprofil aufgeprägt bekommen. So kann zum Beispiel der erfindungsgemäß vorgesehene Auflageabschnitt mit Auflagefläche als um 90 Grad abgewinkelter Teil der Aufnahmehalterung für das Solarmodul ausgestaltet sein.

Die der Erfindung zu Grunde gelegte Aufgabe wird außerdem gelöst durch eine Anordnung einer Anzahl von Halte- und Befestigungsvorrichtungen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mehrere, insbesondere alle, Halte- und Befestigungsvorrichtungen untereinander mittels der Anschlussmittel an einem benachbarten Trageelement einer weiteren Halte- und Befestigungsvorrichtung befestigt sind.

Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Verfahrensaufgabe wird gelöst durch das Verfahren der eingangs genannten Art, bei dem die Halt- und Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 ausgestaltet ist und mit dem flächigen Auflageabschnitt planparallel auf die Dachfläche aufgelegt wird, anschließend eine den Auflageabschnitt flächenmäßig überragende Befestigungsauflage über den Auflageabschnitt gelegt wird und schließlich eine Haftverbindung zwischen der Befestigungsauflage und der Dachfläche derart hergestellt wird, dass der Auflageabschnitt durch die Befestigungsauflage an die Dachfläche gepresst wird. Insbesondere ist erfindungsgemäß der Auflageabschnitt als Bitumenbahn ausgestaltet, welche auf die Bitumenbahnen des Flachdachs geschweißt und/oder mit diesen verklebt wird. Dabei werden die Auflageabschnitte, die zum Beispiel laschenartig ausgestaltet sein können, fest mit dem Dach verbunden.

Insbesondere kann in Ausgestaltung der Erfindung die Befestigungsauflage mit der Dachfläche verschweißt werden und/oder verklebt werden. Zur Verbesserung der Haftverbindung bzw. Schweißverbindung sieht eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass vor Herstellung der

Haftverbindung die Dachfläche, insbesondere durch Auftragen eines Anstrichs, vorzugsweise Bitumenanstrichs, vorbehandelt wird.

Eine Erhöhung der Arbeitsicherheit der Monteure bei der Montage ergibt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der nach dem Auflegen der Halte- und Befestigungsvorrichtung auf die Dachfläche mindestens eine weitere Halte- und Befestigungsvorrichtung auf die Dachfläche aufgelegt wird und an einer benachbarten Halte- und Befestigungsvorrichtung befestigt wird, wobei anschließend die Auflageabschnitte der weiteren Halte- und Befestigungsvorrichtungen in entsprechender Weise mittels einer

Befestigungsauflage an die Dachfläche gepresst werden. Es wird also vorgeschlagen, eine Solaranlage beispielsweise auf einen Flachdach in modularer Weise aufzubauen. Mit Vorteil können die Einzelmodule klein und leicht sein, was die Montage mit nur wenigen Monteuren, zum Beispiel zwei, ermöglicht. Die Verbindung der Einzelmodule untereinander erhöht die Stabilität der Gesamtstruktur und vermindert gleichzeitig deren Sturmanfälligkeit.

Insbesondere kann in anderer Ausgestaltung der Erfindung eine zusammenhängende Befestigungsauflage zur Befestigung mehrerer Auflageabschnitte verwendet werden. Zweckmäßig kann zum Beispiel eine Bitumenbahn am Stück ausgerollt werden, um mehrere Auflageabschnitte zu bedecken. Die Bitumenbahn wird dann in einem Arbeitsgang auf das Flachdach geschweißt, wobei zum Beispiel als Laschen ausgestaltete Befestigungsauflagen fest mit dem Dach verbunden werden. Die Haft- bzw. Schweißfläche zwischen der Befestigungsauflage und der Dachfläche erhöht sich zudem, was die Festigkeit der Verbindung noch erhöht.

Die Verbindung wird nachstehend in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten den Figuren der Zeichnung zu entnehmen sind.

Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit den selben Bezugszeichen versehen.

Die Figuren der Zeichnung zeigen im Einzelnen:

Figur 1 : Perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer

Halte- und Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung,

Figur 2: Detaildarstellung der Nordhalterung der Halte- und Befestigungsvorrichtung gemäß Figur 1 in

Blickrichtung des Pfeils Il in Figur 1 ; Figur 3: Vertikalschnitt durch die Nordhalterung gemäß Figur 2 entlang der Schnittlinie III - III in Figur 2;

Figur 4: Vertikaler Schnitt durch die Südhalterung der

Solarmodulhalterung gemäß Figur 1 entlang der Schnittlinie IV - IV in Figur 1 ;

Figur 5: Detaildarstellung des Bereichs V in Figur 1 ;

Figur 6: Darstellung eines Ensembles zweier hintereinander angeordneter Solarmodulhalterungen gemäß Figur 1.

Figur 1 zeigt in perspektivischer Darstellung von schräg oben einen Solarmodulhalter 1 als Ausführungsbeispiel einer Halte- und

Befestigungsvorrichtung gemäß der Erfindung. Ihr Solarmodulhalter 1 besteht aus einer Südhalterung 2 und einer Nordhalterung 3. Die Südhalterung 2 ist in einem Abstand parallel versetzt zur Nordhalterung 3 angeordnet. Sowohl die Südhalterung 2 als auch die Nordhalterung 3 sind im Wesentlichen gleich aufgebaut. Beide Halterungen 2, 3 bestehen aus einem Aluminiumprofilblech mit einer Wandstärke von 1 ,5 mm. Die Halterungen 2, 3 weisen jeweils am oberen Ende ein Aufnahmeprofil 4 zur Aufnahme eines in den Figuren nicht dargestellten rechteckigen Photovoltaik-Moduls mit einer Längskante auf. Dies ist in den Vertikalschnitten gemäß der Figuren 3 und 4 am besten zu erkennen. Die Halterungen 2, 3 weisen einen Vertikalabschnitt 5 auf, dessen Länge die Höhe des Aufnahmeprofils 4 bestimmt. Wie in den Figuren zu erkennen, ist das Aufnahmeprofil 4 der Nordhalterung 3 höher als das Aufnahmeprofil 4 der Südhalterung 2 angeordnet. Das Aufnahmeprofil 4 hat jeweils die Form eines Doppelwinkels in der vertikalen Schnittansicht. Die Photovoltaik-Module oder auch Sonnenkollektor-Module werden auf einer Auflagefläche 6 des Aufnahmeprofils 4 der Halterungen 2, 3 des Solarmodulhalters 1 aufgelegt. Eine Befestigungsfläche 21 oberhalb der Auflagefläche jedes Doppelprofils 4 ist mit Bohrungen 22 versehen, wie in Figur 5 zu erkennen. Die Bohrungen 22 dienen zur Befestigung des Photovoltaik-Moduls oder Sonnenkollektor-Moduls anhand einer geeignet geformten Klammer, welche mit den Bohrungen 22 verschraubt wird.

Sowohl die Südhalterung 2 als auch die Nordhalterung 3 weisen an ihrem unteren, dem Aufnahmeprofil 4 entgegen gesetzten Abschnitt 3 Befestigungslaschen 7 auf. Die Befestigungslaschen 7 verlaufen in einem rechten Winkel zu den Vertikalabschnitten 5 der Halterungen 2, 3. In den Bereichen zwischen den Befestigungslaschen 7 befinden sich äußere Knickleisten 8. Die äußeren Knickleisten 8 haben dieselbe Orientierung wie die Befestigungslaschen 7. Jedoch ist deren Ausdehnung durch Ausstanzung bei der Herstellung wesentlich geringer als jene der Befestigungslaschen 7.

Die Auflageflächen 6 der Aufnahmeprofile der Halterungen 2, 3 sind mit einem Elastomerstreifen 9 bzw. Moosgummi beklebt, um Geräusche, wie z. B. Klappern, zu verhindern und ggf. unterschiedliche Materialausdehnungen bei Temperaturschwankungen zu kompensieren. Dies ist für die Nordhalterung 3 insbesondere in Figur 3 und für die Südhalterung 2 insbesondere in Figur 4 zu erkennen.

Die Befestigungslaschen 7 sind mit einer Anzahl Bohrungen 10 versehen, die in den Figuren durch einen Punkt angedeutet sind.

Sowohl die Südhalterung 2 als auch die Nordhalterung 3 ist an ihrem Vertikalabschnitt 5 entlang der Knicklinie 11 mit mehreren Entwässerungsöffnungen 12 versehen. Außerdem sind in Vertikalabschnitt 5 entlang der Knicklinie 11 jeweils Kabeldurchführungen 13 ausgeformt. Im oberen Bereich des Vertikalabschnitts 5 der Halterungen 2, 3 sind im Bereich des Aufnahmeprofils 4 Be- und Entlüftungsöffnungen 14 ausgeformt. Dies ist besonders gut in Figur 5 zu erkennen. Figur 5 veranschaulicht ferner.

Die Südhalterung 2 ist mit der Nordhalterung 3 über drei Stabilisatoren 15 verbunden. Jeder Stabilisator 15 besteht aus einem Stanzblech in Form eines rechtwinkligen Dreiecks, wobei an den Enden

Befestigungslaschen 16 zur Befestigung am Vertikalabschnitt 5 der Südhalterung 2 bzw. Nordhalterung 3 vorhanden sind. Die Stabilisatoren 15 sind im rechten Winkel zu der Südhalterung 2 und der Nordhalterung 3 angeordnet. Sowohl die Südhalterung 2 als auch die Nordhalterung 3 ist an jedem seitlichen Ende des Vertikalabschnitts 5 mit Verbindern 17 versehen zum Verbinden mit einem seitlich daran anschließenden gleichartig aufgebauten Solarmodulhalter.

Die Stabilisatoren 15 sind an der Südhalterung 2 bzw. an der Nordhalterung 3 im Bereich der Befestigungslaschen 16 mit Blindnieten befestigt. Zur Anbringung der Blindnieten sind jeweils geeignete Bohrungen in den zu verbindenden Bauteilen vorgesehen. Um die Stabilisatoren 15 in unterschiedlichen Positionen mit den Halterungen 2, 3 vernieten zu können, sind entsprechende Bohrungen in unterschiedlichen Positionen der Halterungen 2, 3 vorgesehen.

Zum Befestigen des Solarmodulhalters 1 an einer Dachfläche eines

Flachdachs wird über die Befestigungslaschen 7 und äußeren Knickleisten 8 sowohl der Südhalterung 2 als auch der Nordhalterung 3 eine Bitumenbahn 18 aufgelegt. In Figur 1 ist die Bitumenbahn 18 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt.

Figur 6 zeigt eine Anordnung bestehend aus dem Solarmodulhalter 1 gemäß den Figuren 1 bis 5 und einem weiteren Solarmodulhalter 100, welcher parallel versetzt hinter dem Solarmodulhalter 1 angeordnet ist. Der Solarmodulhalter 100 ist im wesentlichen baugleich mit dem Solarmodulhalter 1. Weiter ist in Figur 6 die Bitumenbahn 18 zu erkennen, welche auf die Befestigungslaschen 7 aufgebracht ist.

In der Figur 6 ist ferner durch einen Aufrissbereich 19 zeichnerisch veranschaulicht, wie die Befestigungslasche 7 der Nordhalterung 3 des Solarmodulhalters 1 über die Befestigungslasche 107 des

Solarmodulhalters 101 gelegt ist, um einen Überlappbereich zu bilden. Im Überlappbereich ist die Befestigungslasche 7 mit der Befestigungslasche 107 durch Blindnieten durch die Bohrungen 10 verbunden. Auf diese Weise sind der Solarmodulhalter 1 und der Solarmodulhalter 101 miteinander verbunden. Die Blindnietverbindung besteht in entsprechender weise für jedes Paar von überlappenden Befestigungslaschen 7, 107.

In den Figuren nicht dargestellt kann gleichermaßen im Rahmen der Erfindung eine Befestigungslasche 7 in den Bereich zwischen Südhalterung 2 und Nordhalterung 3 ein und desselben Solarmodulhalters 1 hineinragen und dort mit einer Bitumenbahn 18 überdeckt sein.

Zur Montage des erfindungsgemäßen Solarmodul 1 werden im wesentlichen drei Montagephasen angewendet. Diese können entweder leicht zeitversetzt und im wesentlichen parallel abgearbeitet werden oder sequentiell nacheinander.

Zunächst wird an der Südseite eines Flachdachs begonnen, eine Reihe von Südhaltern 2 anhand der Verbinder 17 miteinander zu verbinden mittels Blindnietung. Die miteinander verbundenen Südhalter 2 werden dabei exakt in der gewünschten Orientierung zur Sonne ausgerichtet. Anschließend werden die Stabilisatoren 15 mittels Blindnieten an die

Südhalterungen 2 montiert und im nächsten Schritt werden die Nordhalter 3 an die Stabilisatoren 15 angenietet. Außerdem werden die nebeneinander angeordneten Nordhalterungen 3 untereinander mit jeweils zwei Verbindern 17 zusammengenietet. Jeder Solarmodulhalter wird mit drei Stabilisatoren 15 montiert, von denen zwei am Rand und einer in der Mitte angeordnet ist. Die Befestigungslaschen 7 der darauf folgenden Südhalterung 2 des sich nach hinten anschließenden Solarmodulhalters 101 werden auf der Dachfläche mit den Befestigungslaschen 7 des Solarmodulhalters 1 angenietet.

In der zweiten Montagephase wird in dem Zwischenraum zwischen dem ersten Solarmodulhalter 1 und dem zweiten Solarmodulhalter 101 eine Bitumenbahn aufgelegt und auf das Flachdach geschweißt. Dabei werden die Befestigungslaschen 7 der Halterungen 2, 3 incl. der äußeren Knickleisten 8 fest mit der Dachfläche verbunden. Diese beiden Montagephasen werden mit weiteren Solarmodulhalteeinheiten durchgeführt. In einer dritten und letzten Phase der Montage werden die Solarmodule angelegt und montiert. Dies kann erfolgen, wenn die erste Solarmodulhalterreihe mit dem Dach verschweißt wurde. Es können aber auch zunächst alle Solarmodulhalterungen auf dem Dach verschweißt werden und anschließend in einem Arbeitsgang alle Solarmodule eingesetzt werden.

Insbesondere bei Montage der erfindungsgemäßen Solarmodulhalter 1 , 101 auf älteren Dächern kann zur Vorbehandlung die Dachfläche mit einem Bitumenanstrich versehen werden, der als Haftvermittler fungiert.

Auf diese Weise ist eine Solarmodulhalterung und ein Verfahren zu deren Montage auf einer Dachfläche, insbesondere Flachdachfläche vorgeschlagen, welche eine Beschädigung des Dachs vollständig vermeiden. Ferner wird auch eine Beaufschlagung der Dachkonstruktion mit einer hohen Masse weitestgehend vermieden, da die Aufbauten aus Leichtmetall, insbesondere Aluminium-Stanzplatten bestehen und somit eine geringe Masse aufweisen. Bezugszeichenliste

1 Solarmodulhalter

2 Südhalterung

3 Nordhalterung

4 Aufnahmeprofil

5 Vertikalabschnitt

6 Auflagefläche

7 Befestigungslasche

10 8 äußere Knickleiste

9 Elastomerstreifen

10 Bohrung

11 Knicklinie

12 Entwässerungsöffnung

15 13 Kabeldurchführung

14 Be- und Entlüftungsöffnung

15 Stabilisator

16 Befestigungslasche

17 Verbinder

20 18 Bitumenbahn

19 Aufrissbereich

20 Solarmodulhalter

21 Befestigungsfläche

22 Bohrung

25 101 Solarmodulhalter

107 Befestigungslasche