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Title:
HOLDING FRAME AND CONSTRUCTION ROBOT COMPRISING A TOOL INTERFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/028131
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding frame (22) for receiving a tool (24) which has a rechargeable battery interface (58) for releasably receiving a rechargeable battery (60), in particular without tools. The holding frame (22) has a holding portion (70) which is designed to complement the rechargeable battery interface (58). The holding frame (22) additionally has a connection point (80) for connecting to a manipulator (18) of a construction robot (10). The invention also relates to a construction robot (10). The invention provides a cost-effective way of making the construction robot (10) particularly versatile.

Inventors:
SCHMID TOBIAS (DE)
HARTMANN MARKUS (DE)
NITZSCHNER MICHAEL (DE)
HURKA FLORIAN (DE)
FÜRFANGER GEORG (DE)
KOSCHECK DAVID (DE)
BRUGGER PETER (AT)
BRITZ RORY (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070304
Publication Date:
February 08, 2024
Filing Date:
July 21, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25J5/00; B25F5/00; B25J11/00; B25J15/04
Foreign References:
EP4016212A12022-06-22
DE102020124672A12022-03-24
DE202014003133U12015-07-15
US11389970B22022-07-19
US20200254628A12020-08-13
US20180326507A12018-11-15
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Halterahmen (22) zur Aufnahme eines Werkzeugs (24), das eine Akkuschnittstelle (58) zur lösbaren, insbesondere werkzeuglos lösbaren, Aufnahme eines Akkumulators (60) aufweist, wobei der Halterahmen (22) einen Halteabschnitt (70) aufweist, der komplementär zu der Akkuschnittstelle (58) ausgebildet ist, und wobei der Halterahmen (22) eine Anschlussstelle (80) zum Anschluss an einen Manipulator (18) eines Bauroboters (10) aufweist.

2. Halterahmen nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (22) einen an einer vom Halteabschnitt (70) verschiedenen Stelle befindlichen Lagerarm (25) zur zusätzlichen Lagerung des Werkzeugs (24) aufweist.

3. Halterahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (22) wenigstens einen Vibrationsdämpfer (92, 94, 96) aufweist.

4. Halterahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine elektrische Verbindung (78) zwischen dem Halteabschnitt (70) und der Anschlussstelle (80) ausgebildet ist.

5. Halterahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halterahmen (22) einen Wandler (88) zur Wandlung wenigstens eines elektrischen Parameters entlang der elektrischen Verbindung (78) aufweist.

6. Bauroboter (10) zur Ausführung von Bauaufgaben auf einer Hochbau-Baustelle, einer Tiefbau-Baustelle und / oder im Stahlbau, beispielsweise auf einer Gas- oder Ölplattform, umfassend eine, insbesondere motorisierte, mobile Plattform (12), und einen Manipulator (18), wobei der Manipulator (18) eine Werkzeugschnittstelle (21) aufweist, die komplementär zu der Anschlussstelle (80) eines Halterahmens (22) nach einem der vorherigen Ansprüche ausgebildet ist.

7. Bauroboter nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauroboter ein Vorratsmagazin (100) aufweist, in dem wenigstens ein Werkzeug (24) mit einem Halterahmen (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aufgenommen ist. Bauroboter nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Manipulator (18) ein Halterahmen (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 montiert ist, an dem ein Werkzeug (24), das eine Akkuschnittstelle (58) aufweist, angeordnet ist. Bauroboter nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (24) derart eingerichtet ist, dass über seine Akkuschnittstelle (58) und / oder drahtlos wenigstens eine Werkzeugfunktion, beispielsweise eine Motorleistung, eine Drehfrequenz und / oder ein Betriebsmodus, steuerbar ist.

Description:
Halterahmen und Bauroboter mit einer Werkzeugschnittstelle

Beschreibung

Die Erfindung befasst sich mit der Ausführung von Bauaufgaben mithilfe eines Bauroboters. Insbesondere betrifft sie einen Bauroboter mit einem Manipulator, an dem sich eine Werkzeugschnittstelle befindet, sowie einen Halterahmen für ein Werkzeug.

Es besteht ein hoher Bedarf an kostengünstigem Wohn- und Arbeitsraum. Derzeit gibt es intensive Bemühungen, durch möglichst weitgehende Automatisierung Herstellungskosten von Gebäuden zu senken und zudem Gesundheitsrisiken für Bauarbeiter zu mindern. Hierzu werden vermehrt Bauroboter eingesetzt.

Aufgrund ihrer Komplexität weisen jedoch bislang Bauroboter sehr hohe Herstellungskosten auf.

Wünschenswert ist es daher, Bauroboter möglichst stark auslasten zu können, um zeitbezogene Kosten senken zu können. Dies ist umso eher erreichbar, je flexibler der Bauroboter einsetzbar ist, insbesondere je eher der Bauroboter für unterschiedliche Arten von Bauaufgaben verwendbar ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Lösungen anzubieten, durch die eine möglichst breite Vielfalt von Bauaufgaben mittels eines Bauroboters ausgeführt werden können.

Gelöst wird die Aufgabe zunächst durch einen Halterahmen zur Aufnahme eines Werkzeugs, das eine Akkuschnittstelle zur lösbaren, insbesondere werkzeuglos lösbaren, Aufnahme eines Akkumulators aufweist, wobei der Halterahmen einen Halteabschnitt aufweist, der komplementär zu der Akkuschnittstelle ausgebildet ist, und wobei der Halterahmen eine Anschlussstelle zum Anschluss an einen Manipulator eines Bauroboters aufweist.

Das Werkzeug, für das der Halterahmen vorgesehen ist, kann insbesondere eine mit einem wiederaufladbaren Akkumulator betreibbare Handwerkzeugmaschine sein. Somit kann das Werkzeug am Halterahmen angeordnet werden, wobei der Halteabschnitt in die Akkuschnittstelle greift, sodass das Werkzeug am Halterahmen fixiert einfach werden kann.

Somit können unterschiedliche Werkzeuge, insbesondere unterschiedliche Arten von Werkzeugen an demselben Halterahmen sicher angeordnet werden.

Dabei kann ausgenutzt werden, dass unterschiedliche Arten von Werkzeugen oftmals die gleichen Akkuschnittstellen aufweisen. Dies kann insbesondere bei akkubetriebenen Werkzeugen, beispielsweise akkubetriebenen Handwerkzeugmaschinen wie Handbohrmaschinen, insbesondere Gesteinsbohrmaschinen, Nagelsetzmaschinen, Schleifmaschinen, Sagemaschinen, Meißelmaschinen oder dergleichen, der Fall sein.

Der Akkuschnittstelle können dabei wenigstens zwei Funktionalitäten zukommen: ersten kann die Akkuschnittstelle ausgebildet sein, den Akkumulator sicher an der Werkzeugmaschine zu halten.

Zweitens kann die Akkuschnittstelle zur Übertragung von Betriebsenergie eingerichtet sein. Die Betriebsenergie kann dabei unidirektional, insbesondere vom Akkumulator zur Werkzeugmaschine hin, übertragbar sein. Sie kann auch bidirektional übertragbar sein, beispielsweise um den Akkumulator im Wege der Rekuperation wiederaufzuladen. Die Akkuschnittstelle kann noch weitere Funktionalitäten aufweisen. Insbesondere kann sie auch zur Signalübertragung zwischen dem Akkumulator und der Werkzeugmaschine eingerichtet sein. Auch diese Signalübertragung kann unidirektional oder bidirektional sein.

Die Akkuschnittstelle kann beispielsweise Führungsschienen aufweisen. Der Halterahmen kann einen zu den Führungsschienen komplementär ausgebildeten Schlitten aufweisen. Dann kann der Halterahmen mit seinem Schlitten auf die Führungsschienen aufgeschoben werden. Die Akkuschnittstelle und / oder der Halterahmen können einen Rastmechanismus aufweisen. Dann kann der Halterahmen an der Akkuschnittstelle nach dem Aufschieben auf die Führungsschienen verrastet sein. Der Rastmechanismus kann werkzeuglos lösbar ausgebildet sein.

Bei einer Klasse von Ausführungsbeispielen kann der Halterahmen einen an einer vom Halteabschnitt verschiedenen Stelle befindlichen Lagerarm zur zusätzlichen Lagerung des Werkzeugs aufweisen. Der Halterahmen kann insbesondere ausgebildet sein, das Werkzeug an mehreren, unterschiedlichen Punkten zu lagern, insbesondere an den mehreren Punkten zu halten. Durch eine solche Mehrpunkt-Lagerung können während des Betriebs des Werkzeugs auftretende Drehmomente besser vom Halterahmen aufgenommen werden. Bei Bedarf kann diesen Drehmomenten besser entgegengewirkt werden.

Ist das Werkzeug als Handwerkzeugmaschine ausgebildet, weist es oftmals einen Verbindungsabschnitt für einen Seitenhandgriff auf. Der Lagerarm des Halterahmens kann dann so positioniert sein, dass er, wenn der Halterahmen an der Akkuschnittstelle montiert ist, das Werkzeug an dem Verbindungsabschnitt des Werkzeugs hält, beispielsweise umgreift.

Um eine übermäßige Belastung und insbesondere Beschädigungen des Manipulators zu vermeiden, kann der Halterahmen wenigstens einen Vibrationsdämpfer aufweisen. Der Vibrationsdämpfer kann Schaummaterial und / oder ein elastisches oder zumindest ein teilweise elastisches Material aufweisen. Er kann eingerichtet sein, eine Übertragung von Schwingungen von der Werkzeugmaschine zum übrigen Halterahmen zu reduzieren.

Zwischen dem Halteabschnitt und der Anschlussstelle kann wenigstens eine elektrische Verbindung ausgebildet sein. Somit kann Strom, beispielsweise zur Versorgung des Werkzeugs mit Betriebsenergie oder zur Übertragung von Signalen, zwischen dem Halteabschnitt und der Anschlussstelle und damit zwischen dem im Halterahmen montierten Werkzeug und dem am Halteabschnitt montierten Manipulator unidirektional oder bidirektional übertragbar sein.

Um möglichst viele Arten von Werkzeugen mit dem Halterahmen und infolge mit einem bestimmten Bauroboter verwenden zu können, die elektrische Verbindung an elektrische Parameter des Werkzeugs und / oder des Bauroboters anzupassen. Dazu kann der Halterahmen einen Wandler zur Wandlung wenigstens eines elektrischen Parameters entlang der elektrischen Verbindung aufweist. Der Wandler kann beispielsweise ein DC/DC-Wandler, ein AC/DC-Wandler, ein DC/AC-Wandler, ein Verstärker, ein Begrenzer, ein Impedanzwandler, ein Signalcodewandler oder dergleichen sein. Der Wandler kann fernsteuerbar und / oder programmierbar sein. Somit ist denkbar, dass ein Benutzer des Halterahmens und / oder der Bauroboter den Wandler in Abhängigkeit von einer Art des zu montierenden und / oder des montierten Werkzeugs programmiert und / oder fernsteuert.

Insbesondere, wenn unterschiedliche Werkzeuge, die jeweils eine von wenigstens zwei Arten von Akkuschnittstellen aufweisen, verfügbar sind, ist es denkbar, wenigstens zwei verschiedene Halterahmen der vorangehend beschriebenen Art bereitzustellen, wobei die wenigstens zwei verschiedenen Halterahmen jeweils eine Anschlussstelle aufweisen, die komplementär zu jeweils einer anderen der Arten von Akkuschnittstellen ausgebildet ist.

In den Rahmen der Erfindung fällt des Weiteren ein Bauroboter zur Ausführung von Bauaufgaben auf einer Hochbau-Baustelle, einer Tiefbau-Baustelle und / oder im Stahlbau, beispielsweise auf einer Gas- oder Ölplattform, umfassend eine, insbesondere motorisierte, mobile Plattform, und einen Manipulator, wobei der Manipulator eine Werkzeugschnittstelle aufweist, die komplementär zur der Anschlussstelle eines Halterahmens der hier beschriebenen Art ausgebildet ist.

Somit kann im Halterahmen ein Werkzeug, insbesondere an der Akkuschnittstelle, montiert werden. Der Halterahmen kann wiederum mit seiner Anschlussstelle an der Werkzeugschnittstelle des Manipulators montiert werden. Somit werden eine Art, eine Form und / oder andere Spezifika des Werkzeugs durch den Halterahmen abstrahiert. Zum Bauroboter hin kann eine einheitliche Anschlussmöglichkeit für Systeme aus Halterahmen und Werkzeug ausgebildet sein. Eine Vielzahl gut verfügbarer und damit kostengünstigem Werkzeuge können somit mit dem Bauroboter nutzbar sein.

Zur Zwischenablage von Werkzeugen kann der Bauroboter ein Vorratsmagazin aufweisen. Im Vorratsmagazin kann wenigstens ein Werkzeug, insbesondere mit einem Halterahmen der hier beschriebenen Art, aufgenommen sein.

Am Manipulator kann ein Halterahmen der hier beschriebenen Art montiert sein. Am Halterahmen kann ein Werkzeug, insbesondere mit seiner Akkuschnittstelle, angeordnet sein.

Denkbar ist, dass das Werkzeug derart eingerichtet ist, dass über seine Akkuschnittstelle und / oder drahtlos wenigstens eine Werkzeugfunktion, beispielsweise eine Motorleistung, eine Drehfrequenz und / oder ein Betriebsmodus, steuerbar ist. Somit kann der Bauroboter das Werkzeug steuern, um beispielsweise eine Bauaufgabe oder zumindest einen Teil der Bauaufgabe mit dem Werkzeug auszuführen.

Dazu ist denkbar, dass das Werkzeug eine Datenschnittstelle aufweist. Die Datenschnittstelle kann in die Akkuschnittstelle integriert sein. Sie kann alternativ oder ergänzend auch funkbasiert sein. Das Werkzeug kann dann über die Datenschnittstelle fernsteuerbar sein. Beispielsweise kann die Datenschnittstelle eingerichtet sein, Steuerbefehle, Eigenschaftsdaten und / oder Zustandsdaten zu übertragen.

So kann beispielsweise ein Betriebsmodus und / oder ein Betriebszustand des Werkzeugs steuerbar sein. Insbesondere kann das Werkzeug ferngesteuert einschaltbar und / oder ausschaltbar sein.

Denkbar ist auch, dass wenigstens eine Arbeitsleistung, eine Drehrichtung, eine Drehfrequenz, ein Drehmoment, oder eine Schlagfrequenz ferngesteuert einstellbar sind.

Bei Werkzeugen, die eine Schlagfunktion aufweisen, kann es besonders günstig sein, wenn auch die Schlagfunktion ferngesteuert einstellbar ist. So kann der Bauroboter beispielsweise zum Bohren eines Loches in Beton zunächst mit deaktivierter Schlagfunktion zu bohren beginnen und später die Schlagfunktion aktivieren, um das Risiko unerwünschter ausgebrochener Bohrlochränder zu minimieren.

Das Werkzeugs kann eingerichtet sein, als Eigenschaftsdaten beispielsweise wenigstens ein Identifikationsdatum, ein Leistungsvermögen, beispielsweise eine maximal verfügbare Schlagenergie und / oder eine maximal verfügbare Arbeitsleistung, abrufbar, insbesondere über die Datenschnittstelle abrufbar, bereit zu stellen.

Auch ist denkbar, dass das Werkzeug eingerichtet ist, wenigstens einen Betriebszustand der Werkzeugmaschine, beispielsweise wenigstens eine Drehzahl, eine Temperatur, ein Maß für einen Verschleiß einer Komponenten, oder dergleichen, abrufbar, insbesondere über die Datenschnittstelle abrufbar, bereit zu stellen.

Dazu ist es vorteilhaft, wenn die Datenschnittstelle bidirektional ausgebildet ist. Dann können sowohl beispielweise Steuerbefehle vom Bauroboter zum Werkzeug als auch Eigenschafts- und / oder Zustandsdaten vom Werkzeug zum Bauroboter übermittelt werden. Denkbar ist dabei auch, dass Steuerbefehle und / oder Eigenschafts- und / oder Zustandsdaten alternativ oder ergänzend auch in der jeweiligen Gegenrichtung übertragbar sind.

Das Werkzeug kann wenigstens eine Schutzeinrichtung zum Schutz eines Benutzers bei manueller Nutzung des Werkzeugs aufweisen. Die Schutzeinrichtung kann beispielsweise eine Anlaufsperre, insbesondere eine Wiederanlaufsperre, sein, die ein Starten des Motors durch bloßes Anlegen einer Versorgungsspannung, insbesondere ohne zusätzliches Betätigen eines Betätigungselements, verhindert.

Der Bauroboter kann zur Ausführung von Bauarbeiten auf einer Hochbau-Baustelle und / oder einer Tiefbau-Baustelle und / oder einer, insbesondere Stahl-basierten, Industrieanlage, beispielsweise einer Ölplattform, ausgebildet sein. Er kann zur Ausführung von Bauarbeiten an einer Decke, einer Wand und / oder einem Boden eingerichtet sein. Er kann zum Bohren, Trennen, Meißeln, Schleifen und / oder Setzen eines Bauelements ausgebildet sein. Er kann ein oder mehrere Werkzeuge aufweisen. Das wenigstens eine Werkzeug kann mittels des Halterahmens am Bauroboter, insbesondere am Manipulator, montiert sein. Das Werkzeug kann ein Trennwerkzeug, ein Schleifwerkzeug und / oder ein Setzwerkzeug umfassen. Denkbar ist auch, dass das Werkzeug zum Markieren ausgebildet ist. Das Werkzeug kann beispielsweise ein Farbsprühgerät aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann es auch ein Messwerkzeug, beispielsweise einen Distanzmesser, aufweisen.

Der Bauroboter kann einen Manipulator aufweisen. Der Manipulator kann als Roboterarm ausgebildet sein. Der Manipulator kann auch eine Hubvorrichtung aufweisen. Die Hubvorrichtung kann das vom Manipulator erreichbare Gesamtvolumen vergrößern. Der Manipulator kann wenigstens drei Freiheitsgrade aufweisen. Insbesondere kann er wenigstens sechs Freiheitsgrade aufweisen.

Der Bauroboter kann auch eine mobile Plattform aufweisen. Die mobile Plattform kann ein Räderfahrwerk und / oder ein Kettenfahrwerk umfassen. Die mobile Plattform kann wenigstens zwei Freiheitsgrade aufweisen. Der Bauroboter kann insgesamt wenigstens zehn Freiheitsgrade aufweisen. Denkbar ist alternativ auch, dass die mobile Plattform eine Flugplattform ist oder eine solche umfasst. Beispielsweise kann der Bauroboter auch als Flugdrohne ausgebildet sein.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Bauroboter;

Fig. 2 ein Werkzeug mit einer Akkuschnittstelle;

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines in einem Halterahmen aufgenommenen Werkzeugs;

Fig. 4 eine schematische Querschnittsansicht einer Akkuschnittstelle mit einem darin aufgenommenen Halteabschnitt;

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Halterahmens mit einer elektrischen Verbindung und einem Wandler; und

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Halterahmens mit Vibrationsdämpfern, in den ein Werkzeug aufgenommen ist.

In der nachfolgenden Beschreibung der Figuren werden zur Erleichterung des Verständnisses der Erfindung für gleiche oder sich funktional entsprechende Elemente jeweils die gleichen Bezugszeichen verwendet.

Fig. 1 zeigt einen Bauroboter 10 mit einem als Kettenfahrwerk ausgebildeten, motorisierten Fahrwerk 12, einem in einem Gehäuse 14 ausgebildeten Steuerraum 16 und einem oberseitig des Gehäuses 14 angeordneten Manipulator 18. Der Manipulator 18 umfasst eine Hubvorrichtung 17 zur vertikalen Verlagerung und einen multiaxial steuerbaren Arm 19.

Am freien Ende des Arms 19 befindet sich ein Endeffektor 20 mit einer Werkzeugschnittstelle 21.

An der Werkzeugschnittstelle 21 ist ein Werkzeug 24, insbesondere eine Steinbohrwerkzeugmaschine, mit einer Staubabsaugungsvorrichtung 26, lösbar angeordnet.

Um das Werkzeug 24 an der Werkzeugschnittstelle 21 lösbar anzuordnen, ist das Werkzeug in einem Halterahmen 22 aufgenommen. Wie nachfolgend näher erläutert wird, ist der Halterahmen 22 über eine Akkuschnittstelle des Werkzeugs 24 mit diesem verbunden. Der Halterahmen 22 ist an der Werkzeugschnittstelle 21 montiert. Die Werkzeugschnittstelle 21 ist dazu zur lösbaren Verbindung des Halterahmens 22 und damit auch des Werkzeugs 24 ausgebildet.

Der Halterahmen 22 weist einen Lagerarm 25 auf, an dem das Werkzeug 24 zusätzlich vom Halterahmen 22 gelagert ist.

Der Bauroboter 10 wird durch einen Energiespeicher 28, insbesondere in Form eines wiederaufladbaren, Lithium-basierten Akkumulators, mit Betriebsenergie versorgt. Er ist somit kabellos nutzbar.

Ferner weist der Bauroboter 10 ein Vorratsmagazin 100 auf. Das Vorratsmagazin 100 weist mehrere Ablageplätze 102 auf. An freien Ablageplätzen 102 kann das Werkzeug 24 zur Aufbewahrung und gegebenenfalls späteren Wiederverwendung abgelegt werden. Auch können weitere Elemente, beispielsweise weitere Werkzeuge, in den Ablageplätzen 102 zur späteren Verwendung, insbesondere mit dem Bauroboter 10, aufbewahrt werden. Vorzugsweise sind im Vorratsmagazin 100 aufgenommene Werkzeuge ebenfalls mit dem Halterahmen 22 entsprechenden Halterahmen ausgestattet, sodass diese über ihre jeweiligen Halterahmen ebenfalls an der Werkzeugschnittstelle 21 montierbar sind.

Der Bauroboter 10 weist, vorzugsweise innerhalb des Gehäuses 14, eine im Steuerraum 16 angeordnete Steuerung 36 auf. Die Steuerung 36 umfasst einen Speicherbaustein 38 und einen Mikroprozessor 40.

Die Steuerung 36 ist mit ausführbarem Programmcode 42 ausgestattet. Der Programmcode 42 ist abrufbar und auf dem Mikroprozessor 40 ausführbar in dem Speicherbaustein 38 gespeichert. Über eine Kommunikationsschnittstelle 44 kann die Steuerung 36 ein Cloud- basiertes Rechnersystem (in Fig. 1 nicht dargestellt) kontaktieren und Daten, beispielsweise Daten zur Art auszuführender Bauaufgaben, zugehörige Positions- und / oder Lagedaten und / oder Steuerbefehle, austauschen.

Der Bauroboter 10 ist zur Ausführung von Bauaufgaben, beispielsweise von Bohrarbeiten in Decken und Wänden, auf einer Baustelle, insbesondere auf einer Hochbau-Baustelle, einer Tiefbau-Baustelle und / oder auf einer Stahlbau-Baustelle, beispielsweise eine Öl- oder eine Gasförderplattform, ausgebildet. Insbesondere kann die Steuerung 36 den Manipulator 18 derart steuern, dass Bauarbeiten an Decken und Wänden ausführbar sind. Ein Beispiel einer solchen Bauaufgabe kann beispielsweise das Bohren eines Bohrlochs, insbesondere mit einer bestimmten Bohrtiefe und / oder einem bestimmten Bohrlochdurchmesser, in eine Betondecke mit dem als Steinbohrwerkzeugmaschine ausgebildeten Werkzeug 24 sein.

Der Bauroboter 10 ist eingerichtet, selbsttätig das an der Werkzeugschnittstelle 21 angeordnete Werkzeug 24 von dieser zu lösen sowie ein zweites Werkzeug an der Werkzeugschnittstelle 21 zu montieren. Mithilfe seines Manipulators 18 kann der Bauroboter 10 das Werkzeug 24 zu einem freien Ablageplatz 102 bringen und dann den Halterahmen 22 von der Werkzeugschnittstelle 21 lösen. Das zweite Werkzeug kann von einem der übrigen Ablageplätze 102 aufgenommen und mit seinem Halterahmen an der Werkzeugschnittstelle 21 montiert werden.

Fig. 2 zeigt ein Werkzeug 24. Das Werkzeug 24 ist eine akkubetriebene Gesteinsbohrwerkzeugmaschine. Es kann in den Halterahmen 22 (siehe Fig. 1) aufgenommen werden.

Das Werkzeug 24 weist einen Grundkörper 50 auf, aus dem einenends eine Werkzeugaufnahme 52 herausragt. Die Werkzeugaufnahme 52 ist zur Aufnahme von Bohr- oder Meißelwerkzeugen ausgebildet. Sie kann durch einen innerhalb des Grundkörpers 50 befindlichen Motor drehend und / oder schlagend angetrieben werden.

Anderenends weist sie einen Handgriff 54 auf. Am Handgriff 54 befindet sich ein Betätigungselement 56, mit dem das Werkzeug 24 manuell steuerbar ist. Insbesondere kann mit dem Betätigungselement 56 ein Bohrvorgang gestartet, gestoppt oder eine Drehzahl reguliert werden.

Weiter weist das Werkzeug 24 eine Akkuschnittstelle 58 auf. Die Akkuschnittstelle 58 ist zur Aufnahme von wiederaufladbaren Akkumulatoren, beispielsweise des Akkumulators 60, ausgebildet. Sie dient bei beispielsweise manueller Verwendung des Werkzeugs 24 unter anderem zur Fixierung des Akkumulators 60 am Werkzeug 24, zur Übertragung von Betriebsenergie zwischen dem Akkumulator 60 und dem Werkzeug 24 sowie zur Signalübertragung zwischen diesen beiden.

In der in Fig. 2 dargestellten Situation ist der Akkumulator 60 in etwa zur Hälfte auf die Akkuschnittstelle 58 aufgeschoben. Die Akkuschnittstelle 58 weist einen Rastmechanismus 62 auf, der in Fig. 2 aus Darstellungsgründen lediglich schematisch angedeutet ist. Der Rastmechanismus 62 ist derart ausgebildet, dass dem vollständig auf die Akkuschnittstelle 58 aufgeschobenen Akkumulator 60 eine Widerstandskraft entgegenwirkt, sodass der Akkumulator 60 der Akkuschnittstelle 58 entnommen werden kann, wenn die durch den Rastmechanismus 62 erzeugte Widerstandskraft überwunden wird. So erlaubt der Rastmechanismus 62 eine werkzeuglose Montage als auch Demontage und dennoch einen ausreichend festen Sitz des vollständig aufgeschobenen Akkumulators 60 am Werkzeug 24.

Um den Akkumulator 60 an der Akkuschnittstelle 58 montieren zu können, weist der Akkumulator 60 eine Akkumulator-Anschlussstelle 64 auf, die komplementär zu der Akkuschnittstelle 58 ausgebildet ist. Über die Akkuschnittstelle 58 kann das Werkzeug 24 auch mit Betriebsenergie vom Akkumulator 60 versorgt werden.

Die Akkuschnittstelle 58 ist auch eingerichtet, Steuersignale zu empfangen, mit denen wenigstens eine Funktion des Werkzeugs 24, beispielsweise die oben genannten Funktionen des Betätigungselements 56, steuerbar ist.

Das Werkzeug 24 weist weiter einen Zusatzhandgriff 66 auf, der in einem Haltebereich 68 in der Nähe der Werkzeugaufnahme 52 am Grundkörper 50 angeordnet ist.

Der Zusatzhandgriff 66 lässt sich demontieren.

Der Lagerarm 25 des Halterahmens 22 (siehe beide Fig. 1) ist komplementär zum Haltebereich 68 ausgebildet, und kann diesen zumindest teilweise umschließen, wenn das Werkzeug 24 im Halterahmen 22 aufgenommen ist.

Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht eines in einem Halterahmen 22 aufgenommenen Werkzeugs 24. Zu erkennen ist insbesondere, dass der Halterahmen 22 das Werkzeug 24 großenteils umschließt.

Das Werkzeug 24 wird an zwei Stellen im Halterahmen 22 gehalten. Insbesondere wird es gehalten über seine Akkuschnittstelle 58 und einen Halteabschnitt 70 des Halterahmens 22 sowie über seinen Haltebereich 68, den der Lagerarm 25 des Halterahmens 22 zumindest teilweise umgreift und damit zusätzlich lagert. Der Lagerarm 25 befindet sich an einer vom Halteabschnitt 70 verschiedenen Stelle des Halterahmens 22. Er befindet sich insbesondere außerhalb eines Schwerpunkts SP des Werkzeugs 24, sodass auch er etwaige während eines Betriebs des Werkzeugs 24 um den Schwerpunkt SP auftretende Drehmomente zumindest teilweise aufnehmen und beispielsweise diesen entgegenwirken kann.

Fig. 4 zeigt schematisch einen Querschnitt einer Akkuschnittstelle 58 mit einem darin aufgenommenen Halteabschnitt 70 des Halterahmens 22.

Die Akkuschnittstelle 58 weist seitlich Führungsschienen 74 auf.

Der Halteabschnitt 70 ist komplementär zur Akkuschnittstelle 58, insbesondere zu den Führungsschienen 74, ausgebildet. Mit einem Einschubabschnitt 76 hintergreift der Halteabschnitt 70 die Führungsschienen 74.

Das Werkzeug 24 und der Halteabschnitt 70 sind somit durch einen Formschluss miteinander verbunden.

Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung Querschnitte des Halterahmens 22 und der Werkzeugschnittstelle 21 .

Eine elektrische Verbindung 78 verbindet den Halteabschnitt 70 elektrisch mit einer Anschlussstelle 80 des Halterahmens 22.

Die Anschlussstelle 80 ist komplementär zur Werkzeugschnittstelle 21 ausgebildet, sodass der Halterahmen 22 an der Anschlussstelle 80 an der Werkzeugschnittstelle 21 montiert werden kann. Zur Vereinfachung der Darstellung zeigt Fig. 5 einen Zustand, bei dem der Halterahmen 22 noch nicht an der Werkzeugschnittstelle 21 montiert ist.

Die Anschlussstelle 80 sowie die Werkzeugschnittstelle 21 weisen elektrische Kontakte 82, 84 auf, über die die Werkzeugschnittstelle 21 mit der elektrischen Verbindung 78 und damit auch elektrisch mit dem Halteabschnitt 70 verbunden werden kann. Über eine Versorgungsleitung 86, die einerseits mit dem Kontakt 84 und andererseits mit einer Energiequelle, beispielsweise dem Energiespeicher 28 (siehe Fig. 1), des Bauroboters 10 (siehe Fig. 1) verbunden ist, kann somit letztlich das im Halterahmen 22 montierte Werkzeug 24 (siehe z. B. Fig. 1) mit Betriebsenergie versorgt werden. Über die Versorgungsleitung 86 können auch Steuersignale zur Steuerung des Werkzeugs 24 vom übrigen Bauroboter 10 (siehe Fig. 1) zum Werkzeug 24 übertragen werden, wenn das Werkzeug 24 im Halterahmen 22 montiert ist.

Ein Wandler 88 ist in die elektrische Verbindung 78 integriert. Der Wandler 88 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein programmierbarer DC/DC-Wandler. Die Programmierung kann mittels geeigneter Programmiersignale erfolgen, die an den elektrischen Kontakt 82 angelegt werden. Somit ist es möglich, die über den Kontakt 82 übertragene Betriebsenergie, im Ausführungsbeispiel in Form einer Gleichspannung von beispielsweise ca. 48 V, an eine für das Werkzeug 24 angepasste Gleichspannung, beispielsweise ca. 22 V, anzupassen.

Um unterschiedliche Arten von Werkzeugen nutzen zu können, kann der Wandler 88 auf eine Vielzahl unterschiedlicher Ausgangsspannungen programmiert werden.

Fig. 6 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung einen alternativen Halterahmen 22. Soweit nicht anders beschrieben, entspricht dieser Halterahmen 22 der vorangehend beschriebenen Ausführungsform des Halterahmens 22.

Im Halterahmen 22 ist wiederum das Werkzeug 24 aufgenommen.

Der Halterahmen 22 weist mehrere Vibrationsdämpfern 90, 92, 94 auf.

Die Vibrationsdämpfer 90, 92, 94 weisen jeweils ein oder mehrere Federelemente auf. Sie sind derart ausgebildet, insbesondere angeordnet, dass vom Werkzeug 24 stammende Vibrationen lediglich gedämpft auf den Halterahmen 22 - und gegebenenfalls von dort auf einen Bauroboter 10 (siehe Fig. 1), an dem der Halterahmen 22 montiert ist - übertragen werden.

Auch in umgekehrter Richtung dämpfen die Vibrationsdämpfer 90, 92, 94 unerwünschte Vibrationen.

Der Halterahmen 22 weist neben dem Lagerarm 25 einen zweiten Lagerarm 96 auf, sodass das Werkzeug 24 an insgesamt drei Stellen vom Halterahmen 22 gehalten wird.

Der Vibrationsdämpfer 94 ist in den Halterahmen 22 integriert. Somit werden auf einen unteren Teil 98 des Halterahmens 22 wirkende Vibrationen lediglich gedämpft auf den übrigen Halterahmen 22 übertragen. Der untere Teil 98 ist wiederum über die Akkuschnittstelle 58 mit dem Werkzeug 24 fest verbunden.

Bezugszeichenliste

10 Bauroboter

12 Fahrwerk

14 Gehäuse

16 Steuerraum

17 Hubvorrichtung

18 Manipulator

19 Arm

20 Endeffektor

21 Werkzeugschnittstelle

22 Halterahmen

24 Werkzeug

25 Lagerarm

26 Staubabsaugungsvorrichtung

28 Energiespeicher

36 Steuerung

38 Speicherbaustein

40 Mikroprozessor

42 Programmcode

44 Kommunikationsschnittstelle

50 Grundkörper

52 Werkzeugaufnahme

54 Handgriff

56 Betätigungselement

58 Akkuschnittstelle

60 Akkumulator

62 Rastmechanismus

64 Akkumulator-Anschlussstelle

66 Zusatzhandgriff

68 Haltebereich

70 Halteabschnitt

74 Führungsschienen

76 Einschubabschnitt

78 elektrische Verbindung

80 Anschlussstelle 82 Kontakt

84 Kontakt

86 Versorgungsleitung

88 Wandler 90 Vibrationsdämpfer

92 Vibrationsdämpfer

94 Vibrationsdämpfer

96 Lagerarm

98 Teil 100 Vorratsmagazin

102 Ablageplatz

SP Schwerpunkt