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Patent Searching and Data


Title:
HOLDING ROD DEVICE FOR FASTENING TO THE CEILING OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/050619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a holding rod device (1) for a public transport vehicle, which comprises a cruciform base (2) for fastening to a ceiling (3) of the rail vehicle and a free end (4) lying opposite the cruciform base (2).

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Inventors:
KEHL TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072825
Publication Date:
March 22, 2018
Filing Date:
September 12, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B60N3/02; B61D49/00
Domestic Patent References:
WO2014068505A12014-05-08
Foreign References:
DE10321662A12004-12-09
US20060144433A12006-07-06
DE10121662A2001-05-04
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Claims:
Patentansprüche

1. Haltestangenvorrichtung (1) für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs, wobei sie ein Fußkreuz (2) zur Befestigung an einer Decke (3) des Fahrzeugs auf¬ weist,

dadurch gekennzeichnet, dass

sie ein dem Fußkreuz (2) gegenüberliegendes freies Ende (4) aufweist.

2. Haltestangenvorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fußkreuz (2) ausgebildet ist zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung (1) an mehreren voneinander verschiedenen und voneinander beabstandeten Stellen der

Decke (3) .

3. Haltestangenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das freie Ende (4) einen vorgegebenen Abstand größer Null zu Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung (1) an der Decke (3) aufweist. 4. Haltestangenvorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

sie wenigstens einen greifbaren Arm (5) zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung (1) an der Decke (3) und dem freiem Ende (4) aufweist.

5. Haltestangenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

sie mehrere Arme (5) umfasst, die im freien Ende (4) miteinander verbunden sind. Haltestangenvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass

die Arme (5) ausgehend von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung (1) an der Decke (3) geschwungen ausgebildet sind, so dass sie aufeinander zu¬ laufen und in einem Mittelteil zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke (3) und dem freien Ende (4) weiter parallel zueinander verlaufen .

Haltestangenvorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Abstände der parallel zueinander verlaufenden Arme (5) im Mittelteil der Haltestangenvorrichtung (1) so bemessen sind, dass wenigstens ein Arm (5) umgreifbar ist .

Haltestangenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

sie frei entlang von Führungsschienen (6)

positionierbar und an den Führungsschienen (6)

befestigbar ausgebildet ist.

Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, mit wenigstens einer Haltestangenvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

10. Fahrzeug nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Haltestangenvorrichtung (1) so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet ist, dass wenigstens ein Arm (5) unterhalb des Fußkreuzes (2) vertikal verläuft.

11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Haltestangenvorrichtung (1) so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet ist, dass das freie Ende (4) einen vorgegebenen Abstand größer Null zu einem Fußboden (7) des Fahrzeugs aufweist, welcher so bemessen ist, dass ein normgerechter Kinderwagen unterhalb des freien Endes (4) stehen kann.

12. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Haltestangenvorrichtung (1) so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet ist, dass ein Abstand zwischen ei¬ nem Fußboden (7) des Fahrzeugs und dem Fußkreuz (2) so bemessen ist, dass Personen unter dem 95. Perzentil unterhalb des Fußkreuzes (2) auf dem Fußboden (7) stehen können . 13. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Haltestangenvorrichtung (1) so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet ist, dass wenigstens ein Arm (2) eine Länge und eine Höhe über einem Fußboden (7) des Fahrzeugs aufweist, die so bemessen sind, dass der we¬ nigstens eine Arm (5) von Personen zwischen dem 5. Perzentil und dem 95. Perzentil greifbar ist.

14. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

es Führungsschienen (6) an der Decke (3) zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung (1) frei entlang der Führungsschienen (6) aufweist.

15. Fahrzeug nach Anspruch 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Haltestangenvorrichtung (1) zu den Führungsschienen (6) an der Decke (3) des Fahrzeugs komplementäre Befes¬ tigungsvorrichtungen an den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke (3) zur freien Positionierung und Befestigung der Haltestangenvorrichtung (1) an den Führungsschienen (6) aufweist, mittels welcher Befestigungsvorrichtungen sie an den Führungsschienen (6) befestigt ist.

Description:
Beschreibung

Haltestangenvorrichtung zur Befestigung an der Decke eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft eine Haltestangenvorrichtung für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs, insbesondere ein Schienenfahrzeug . Haltestangen für Fahrgäste von öffentlichen Verkehrsmitteln wie beispielsweise Busse oder Straßenbahnen sind weithin be ¬ kannt. So lehrt die DE 101 21 662 AI eine Haltestangenvorrichtung für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs mit einem bügeiförmig ausgebildetem Befestigungselement zur deckenseitigen Verankerung. Die Haltestangenvorrichtung weist eine mit dem Boden des Fahrzeugs verbundene, vertikal verlau ¬ fende Haltestange auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für unter- schiedlich große Personen geeignete Haltestangenvorrichtung vorzuschlagen, die in einem frei von Sitzen zu haltenden Bereich, insbesondere in einem Tür- oder einem Multifunktions- bereich eines Schienenfahrzeugs, angeordnet werden kann. Gelöst wird die Aufgabe durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1. Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche wieder. Eine erfindungsgemäße Haltestangenvorrichtung für ein Fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs, insbesondere zum Ein ¬ satz in einem Schienenfahrzeug, umfasst ein Fußkreuz zur Be ¬ festigung an einer Decke des Schienenfahrzeugs und ein dem Fußkreuz gegenüberliegendes freies Ende.

Ein erfindungsgemäßes Fahrzeug, insbesondere ein Schienen ¬ fahrzeug des öffentlichen Personenverkehrs, beispielsweise eine Straßenbahn des Personennahverkehrs, umfasst wenigstens eine erfindungsgemäße Haltestange. Diese ist so ausgebildet und insbesondere so im Fahrzeug angeordnet, dass das freie Ende der Haltestangenvorrichtung einen vorgegebenen Abstand größer Null zu einem Fußboden des Fahrzeugs aufweist.

Die Haltestangenvorrichtung wird somit ausschließlich an der Decke des Fahrzeugs befestigt. Die Haltestangenvorrichtung kann unmittelbar mittels des Fußkreuzes an der Decke des Schienenfahrzeugs befestigt werden. Weitergebildet ist die Haltestangenvorrichtung jedoch ausgebildet, um frei entlang von Führungsschienen positioniert und befestigt zu werden.

Das Fahrzeug weist entsprechende Führungsschienen, insbeson- dere C-Schienen, an der Decke, insbesondere an der Decke ei ¬ nes Fahrgastraums, zur Aufnahme und Befestigung der Halte ¬ stangenvorrichtung frei entlang der Führungsschienen auf. Die Führungsschienen verlaufen weitergebildet parallel zu einer Längsachse des Fahrzeugs.

Die Haltestangenvorrichtung wiederum weist dann ihrerseits zu den Führungsschienen an der Decke des Fahrzeugs komplementäre Befestigungsvorrichtungen zur freien Positionierung und Befestigung der Haltestangenvorrichtung an den Führungsschienen auf.

Mittels der Befestigungsvorrichtungen ist die Haltestangenvorrichtung somit frei entlang der Führungsschienen

positionierbar und mit den Führungsschienen verbunden und da- mit an der Decke des Fahrzeugs befestigt.

Fußkreuze sind insbesondere aus dem Bereich der Bürostühle bekannt. Ein Fußkreuz bildet die Basis des Bürostuhls an dem die Rollen befestigt sind. Das Fußkreuz eines Bürostuhls nahm früher die Form eines Kreuzes mit vier Armen an, wobei die Rollen an deren freien Enden der Arme befestigt waren. Aus sicherheitstechnischen Gründen werden heute meist fünf oder gar sechs Arme verwendet. In der Mitte des Fußkreuzes, wo sich die Arme kreuzen, wird eine Gasdruckfeder aufgenommen, an deren oberen Ende die Sitzfläche, Arm- und Rückenlehnen befestigt sind. Kräfte auf die Gasdruckfeder werden über das Fußkreuz geleitet und über die Rollen des Fußkreuzes auf den Fußboden übertragen. Die Kraftübertragung erfolgt somit auf mehrere Stellen des Fußbodens verteilt.

Analog zu den Bürostühlen dient bei der erfindungsgemäßen Haltestangenvorrichtung das Fußkreuz als Basis zur Übertra- gung von Kräften in das Fahrzeug und hier zusätzlich zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung im und am Fahrzeug.

Gleichermaßen kann das Fußkreuz ausgebildet sein zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an mehreren, insbesondere zumindest drei, vorteilhaft genau vier, voneinander verschie ¬ denen und voneinander beabstandeten Stellen der Decke.

Dazu kann das Fußkreuz der erfindungsgemäßen Haltestangenvorrichtung gemäß einer weiteren Weiterbildung sich kreuzende bzw. vier sich in einem Kreuzungs- oder Mittelpunkt treffende Arme aufweisen und entsprechend vier, an den jeweiligen Enden der gekreuzten Arme angeordnete Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke aufweisen. Somit lässt sich eine derart ausgebildete Haltestangenvorrichtung an vier voneinander verschiedenen und voneinander beabstandeten Stellen der Decke befestigen.

Die Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und die entsprechenden Stellen der Decke können komple- mentär zueinander ausgebildet sein. Wie oben bereits ausge ¬ führt, können Befestigungsvorrichtungen der Haltestangenvorrichtung komplementär zu Führungsschienen an der Decke des Fahrzeugs ausgebildet sein. Diese sind insbesondere am

Fußkreuz angeordnet, insbesondere an den Punkten zur Befesti- gung der Haltestangenvorrichtung an der Decke. Die Befestigungsvorrichtungen bilden gemäß einer Ausführungsform die Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke . Die Punkte des Fußkreuzes zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke sind vorteilhaft in einer gemeinsa ¬ men Ebene angeordnet.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung umfasst die Haltestangenvorrichtung zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und ihrem freien Ende einen vorgegebenen Abstand größer Null. Insbesondere we- nigstens ein Arm der Haltestangenvorrichtung zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und ihrem freien Ende ist für eine Person greifbar ausgeformt. Der Abstand des freien Endes zu den Punkten zur Be ¬ festigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke wird wei- tergebildet senkrecht zur Ebene der Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke bemessen. Wenigstens ein greifbarer Arm ist dann zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und dem freiem Ende angeordnet, der sich mit einer Richtungskomponenten senkrecht zur Ebene erstreckt, der beispielsweise senkrecht auf die Ebene steht, in welcher die Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke liegen.

Die Haltestangenvorrichtung ist vorteilhaft so ausgebildet und so im Fahrzeug angeordnet, dass wenigstens ein Arm der Haltestangenvorrichtung eine Länge und eine Höhe über einem Fußboden des Fahrzeugs aufweist, die so bemessen sind, dass der wenigstens eine Arm von Personen zwischen dem 5. Perzen- til und dem 95. Perzentil greifbar ist. Der wenigstens eine Arm der Haltestangenvorrichtung erstreckt sich vom Fußkreuz an der Decke des Fahrzeugs in Richtung des Fußbodens des Fahrzeugs, insbesondere verläuft der wenigstens eine Arm der Haltestangenvorrichtung vertikal, und endet im freien Ende der Haltestangenvorrichtung über dem Fußboden in einer Höhe, so dass der wenigstens eine Arm der Haltestangenvorrichtung für den überwiegenden Teil der Menschen in greifbarer Höhe angeordnet ist, so dass sich Fahrgäste des Fahrzeugs an dem wenigstens einen Arm der Haltestangenvorrichtung zwischen dem Fußkreuz und dem freien Ende festhalten können.

Das Fußkreuz kann dabei einerseits recht flach ausgebildet sein - seine gekreuztem Arme zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und dem Kreuzungspunkt der gekreuzten Arme, insbesondere dem Mittelpunkt des Fußkreuzes, verlaufen ebenfalls näherungsweise in einer Ebene - und der wenigstens eine greifbare Arm zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der

Decke und dem freien Ende der Haltestangenvorrichtung steht, ausgehend von jenem Kreuzungspunkt der gekreuzten Arme senk ¬ recht auf diese Ebene. Dies spiegelt wiederum die Form eines herkömmlichen Bürostuhls wieder. Dessen Gasdruckfeder ist an- schaulich durch den greifbaren Arm ersetzt.

Andererseits kann die Haltestangenvorrichtung die Form eines sogenannten Vierfußes annehmen, wie er insbesondere bei Geh ¬ hilfen bekannt ist, wobei der Gehstock dann wiederum durch den wenigstens einen greifbaren Arm der Haltestangenvorrichtung ersetzt wird.

Vorteilhaft jedoch können mehrere, insbesondere genau vier, von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke ausgehende, zumindest abschnittsweise greifbare Arme der Haltestangenvorrichtung im freien Ende der Haltestangenvorrichtung miteinander verbunden sein, welches von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke den vorgegebenen Abstand aufweist. Insbesondere laufen die von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke ausgehenden, zumindest abschnittsweise greifbaren Arme der Haltestangenvorrichtung im freien Ende der Haltestangenvorrichtung zusammen. Gemäß einer Ausführungsform können die von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke ausgehenden, zumindest abschnittsweise greifbaren Arme der Halte ¬ stangenvorrichtung erstmalig im freien Ende der Haltestangen- b

Vorrichtung miteinander verbunden sein. Eine Zwischenverbindung kann dagegen zu einer erhöhten Stabilität beitragen, insbesondere bei relativ langen Armen. Somit können die von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke ausgehenden, zumindest abschnittsweise greifbaren Arme der Haltestangenvorrichtung auch bereits zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und dem freien Ende der Haltestangenvorrichtung untereinander verbunden sein.

Da eine solch ausgeformte Haltestangenvorrichtung mehrere, zumindest abschnittsweise greifbare Arme und damit mehrere „(Teil-) Haltestangen" umfasst, wird der Terminus Haltestan ¬ genvorrichtung verwendet.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung können die, insbesondere zumindest abschnittsweise greifbaren Arme einer Haltestangenvorrichtung mit mehreren, insbesondere zumindest abschnittsweise greifbaren Armen, die im freien Ende mitei- nander verbunden sind, wobei das freie Ende einen vorgegebe ¬ nen Abstand größer Null zu Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke aufweist, ausgehend von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke geschwungen ausgebildet sein, so dass sie aufeinander zulaufen und in einem Mittelteil zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke und dem freien Ende weiter parallel zueinander verlaufen. Die Arme der Haltestangenvorrichtung sind dabei insbesondere im Mittelteil greifbar. Analog zu oben weist daher insbesondere der Mittelteil der Haltestangenvorrichtung eine Länge und eine Höhe über einem Fußboden des Fahrzeugs auf, die so bemessen sind, dass die Arme im Mittelteil von Personen zwischen dem 5. Perzentil und dem 95. Perzentil greifbar sind. Auch die Durchmesser zumindest der parallel zueinander verlaufenden Arme im Mittelteil sowie deren Abstände zueinander sind wei ¬ tergebildet so bemessen, dass wenigstens ein Arm, insbesonde ¬ re aber alle Arme, zumindest im Mittelteil umgreifbar sind. Ein typischer Durchmesser beträgt beispielsweise 35 mm. Die Abstände der Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke sind logischerweise größer als die Ab ¬ stände der parallel zueinander verlaufenden Arme im Mittel- teil der Haltestange. Dies bringt insbesondere Vorteile bei der Krafteinleitung in die Decke des Fahrzeugs mit sich. Die Abstände der Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke sind vorteilhaft so bemessen sind, dass ty ¬ pische Kräfte auf das Freie Ende der Haltestangenvorrichtung von dieser auf das Fahrzeug übertragbar sind, ohne dass der Durchmesser der Arme der Haltestangenvorrichtung im Bereich des Fußkreuzes bzw. zum Fußkreuz hin signifikant zunimmt. Weitergebildet weisen die Arme der Haltestangenvorrichtung von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke bis zum freien Ende einen im Wesentlichen konstanten Querschnitt, insbesondere einen im Wesentlichen konstanten Durchmesser auf.

In einer Seitenansicht ist die Haltestangenvorrichtung dann näherungsweise champagnerkelchförmig ausgebildet. Das

Fußkreuz bildet dabei die Form des Kelchs ab, der Stil wird durch die parallelen Arme geformt. Der Fuß des Champagnerkelchs wird nicht durch die Haltestangenvorrichtung abgebildet .

Im freien Ende der Haltstange vereinen sich die Arme bei ¬ spielsweise dadurch, dass sie am freien Ende zusammenlaufen und miteinander, beispielsweise Stoffschlüssig, verbunden sind, beispielsweise miteinander verschweißt sind. Alternativ kann auch ein vorgefertigtes Bauteil, beispielsweise in Form eines umgedrehten Vierfußes Verwendung finden. Die parallel zueinander verlaufenden Arme enden in einer gemeinsamen Ebene und schließen sich jeweils an dem vorgefertigten Bauteil an. Ein Vorteil der Erfindung besteht daher darin, dass die erfindungsgemäße Haltestangenvorrichtung relativ wenig Raum im Fahrgastbereich des Fahrzeugs einnimmt, dennoch fest veran- kert ist und insbesondere durch die Führungsschienen flexibel im Fahrzeug anzuordnen ist.

Gegenüber Deckenhaltestangen, auch wenn sie mit Halteschlau- fen ausgerüstet sind, weist die erfindungsgemäße Haltestan ¬ genvorrichtung darüber hinaus den Vorteil auf, dass sich auch kleinere Personen daran festhalten können.

In solchen Fälle würde eine vertikale Haltestange eingebaut, mit Anbindungen an der Decke und am Fußboden. Am Fußboden mit Verschraubungen direkt im Fußboden oder mit Durchbrüchen durch den Fußboden und Befestigungen unmittelbar am Rohbau.

Insbesondere bei einer nachträglichen Montage weist der Roh- bau des Schienenfahrzeugs keine Befestigungspunkte für De ¬ ckenhaltestangen oder für vertikale Haltestangen zwischen der Decke und dem Fußboden des Fahrzeugs auf. Bohrungen oder Auf ¬ schweißen von Befestigungsbutzen wären erforderlich. Bei vertikalen Haltestangen müssten zudem meist die Fußbodenplatten durchbrochen werden, was zu einer höheren Gefährdung bezüglich Verrottung führen kann. Abdichtungsmaßnahmen sind meist sehr aufwändig und nicht dauerhaft beständig. Die Anbindung der erfindungsgemäßen Haltestangenvorrichtung hingegen erfolgt ausschließlich an der Decke. Die Konstrukti ¬ on ist auf mehrere Befestigungspunkte aufgeteilt, so dass die Kräfte und Momente durch die Haltestangen nur über die Decke abgefangen werden. Mehrere mögliche Befestigungspositionen, insbesondere durch die Befestigung der Haltestangenvorrichtung an den Führungsschienen und der damit einhergehenden freien Positionierbarkeit der Haltestangenvorrichtung entlang von C-Schienen an der Decke, und die Notwendigkeit einer steiferen Anbindung wurden kombiniert und über vier zusammen- laufende Arme realisiert. Der Fahrgast kann sich bis zu einer normalen Griffhöhe wie bei einer herkömmlichen vertikalen Haltestange festhalten. Damit wird ein Anbinden am Fußboden mit allen oben beschriebenen Nachteilen verhindert. Somit ist keine Anbindung an der Fußbodenplatte erforderlich, kein Durchbruch durch die Fußbodenplatte erforderlich und keine zusätzlichen Anbindungspunkte am Rohbau erforderlich. Ein einfaches Nachrüsten durch ausschließliches Anbinden an bestehenden C-Schienen an der Decke ist möglich und kostengünstig zu verwirklichen. Bei Bedarf ist ein einfaches Verschieben in Fahrzeugrichtung entlang der C-Schienen möglich, da nicht auf feste Anbindungspunkte am Rohbau geachtet werden muss. Im Gegensatz zu einer üblichen Deckenhaltestange können sich auch kleine Personen und Kinder an der erfindungsgemäßen Haltestangenvorrichtung festhalten .

Des Weiteren sei hier eine verbesserte Übertragung von Kräf- ten im Vergleich zur Übertragung von Hebelkräften in den Boden und punktuell in die Decke anzuführen.

Wie oben bereits ausgeführt ist die Haltestangenvorrichtung so im Fahrzeug angeordnet, dass das freie Ende der Haltestan- genvorrichtung einen vorgegebenen Abstand größer Null zum

Fußboden des Fahrzeugs aufweist. Der Abstand sollte wenigs ¬ tens 100 mm betragen, so dass ein Einklemmen von Füßen verhindert wird. Weitergebildet beträgt er wenigstens 200 mm. Der Abstand ist gemäß einer weiteren Weiterbildung so bemes- sen, dass ein normgerechter Kinderwagen unterhalb des freien Endes stehen kann. Die EN 1888 gilt beispielsweise als zum Zeitpunkt der Patentanmeldung gültiger europäischer Standard für Kinderwagen. Dann kann der Abstand des freien Endes der Haltestangenvorrichtung zum Fußboden des Fahrzeugs auch bei- spielsweise 900 mm betragen. In einer alternativen Variante ist der Abstand so bemessen, dass gerade kein Kinderwagen unter der Haltestange abstellbar ist. Wie ebenfalls bereits dargelegt kann die Haltestangenvorrichtung so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet sein, dass wenigstens ein zumindest abschnittsweise greifbarer Arm der Haltestange, insbesondere im Mittelteil der Haltestange, zwischen den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung an der Decke, insbeson- dere unterhalb des Fußkreuzes, und dem freien Ende der Halte ¬ stangenvorrichtung vertikal verläuft.

Eine weitere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Haltestangenvorrichtung so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet ist, dass ein Abstand zwischen einem Fußboden des Fahrzeugs und dem Fußkreuz so bemessen ist, dass Personen unter dem 95. Perzentil unterhalb des Fußkreuzes auf dem Fußbo ¬ den stehen können, selbstverständlich ohne das Fußkreuz mit dem Kopf zu berühren.

Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Haltestangenvorrichtung so ausgebildet und im Fahrzeug angeordnet ist, dass, insbesondere ausschließlich, große Personen zwischen dem 80. Perzentil und dem 95. Perzentil unmittelbar die Arme des Fußkreuzes, insbesondere über Kopf, greifen können, um sich daran festzuhalten.

Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Sie wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert, in denen jeweils ein Ausgestaltungsbeispiel dargestellt ist. Gleiche Elemente in den Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen .

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Haltestangenvorrichtung perspektivisch in Seitenansicht,

Fig. 2 zeigt die Haltestangenvorrichtung aus Fig. 1 von einer anderen Seite,

Fig. 3 zeigt die Haltestangenvorrichtung aus Fig. 1 von unten,

Fig. 4 zeigt einen Vierfuß als Abschluss der Haltestangenvorrichtung am freien Ende in einer Draufsicht, Fig. 5 zeigt den Vierfuß aus Fig. 4 von der Seite. In Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 ist dieselbe Haltestangenvorrichtung 1 aus unterschiedlichen Perspektiven in einem montierten Zustand in einem Innenraum 8 eines Niederflur- Schienenfahrzeugs dargestellt. Daher werden die genannten Fi ¬ guren nachfolgend gemeinsam beschrieben.

Das Niederflur-Schienenfahrzeug weist C-förmige Führungs- schienen 6 an einer Decke 3 des Innenraums 8 auf, mit welchen die Haltestangenvorrichtung 1 verbunden ist. Dazu weist die Haltestangenvorrichtung 1 nicht im Detail veranschaulichte, zur den C-förmigen Führungsschienen 6 komplementär ausgebildete Befestigungsvorrichtungen auf, um die Haltestangenvor- richtung 1 frei entlang der C-förmigen Führungsschienen 6 positionieren und befestigen zu können. Logischerweise ist dann die Haltestangenvorrichtung 1 mittels der zu den Führungsschienen 6 komplementären Befestigungsvorrichtungen mit den Führungsschienen 6 und somit mit dem Niederflur- Schienenfahrzeug verbunden.

Hier ist die Haltestangenvorrichtung 1 im Bereich einer Tür zum Innenraum 8 angeordnet. Tür- oder Multifunktionsbereiche sind meist frei zu halten von Sitzen und ermöglichen das Ab- stellen von Fahrrädern, Rollstühlen oder Kinderwagen. Daher ist die Anordnung von Haltemöglichkeiten für Fahrgäste in Form von üblichen Haltestangen schwierig. Hier sind beispielsweise auch Deckenhaltestangen 9 parallel zu einer Fahrzeuglängsachse vorgesehen. An den Deckenhaltestangen 9 sind zusätzlich Halteschlaufen 10 befestigt. Dennoch können kleinere Menschen weder die Halteschlaufen 10 noch die Deckenhaltestangen 9 erreichen, um sich daran festzuhalten.

Damit sich jedoch auch kleinere Menschen in dem Türbereich sicher aufhalten können dient die erfindungsgemäße Haltestangenvorrichtung 1.

Die Haltestangenvorrichtung 1 umfasst hier vier Arme 5, die von den in den C-förmigen Führungsschienen 6 geführten Befes- tigungsvorrichtungen bis zu einem freien Ende 4 der Haltestangenvorrichtung 1 reichen. Zur ausschließlichen Befestigung der Haltestangenvorrichtung 1 an der Decke 3 wären drei Punkte notwendig, um eine ausrei ¬ chende Stabilität der Haltestangenvorrichtung 1 gegenüber horizontal auf die Haltestangenvorrichtung 1 einwirkenden Kräf- te zu erreichen. Bei zwei voneinander beabstandeten, parallel laufenden Führungsschienen 6 scheint jedoch die Befestigung der Haltestangenvorrichtung 1 an der Decke 3 über vier Punkte vorteilhaft. Die vier Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung 1 an der Decke 3 liegen hier in einer gemein- samen Ebene und spannen ein Quadrat in dieser gemeinsamen Ebene auf. Die vier Punkte sind somit äquidistant zu einem virtuellen Schwer- oder Mittelpunkt des gedachten Quadrats angeordnet. So ist eine einfache Montage der Haltestangenvor ¬ richtung 1 gewährleistet. Die vier Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung 1 an der Decke 3 stellen Enden der vier Arme 5 und somit ein dem freien Ende gegenüberliegendes, der Decke 3 zugewandtes Ende der Haltestangenvorrichtung 1 dar. Die vier Punkte zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung 1 an der Decke 3 sind in diesem Ausführungsbeispiel durch die oben genannten, zu den Führungsschienen 6 komplementären Befestigungsvorrichtungen gebildet.

Die Arme 5 verlaufen hier geschwungen aufeinander zu, ausgehend von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrich- tung 1 an der Decke 3. In der Ansicht gemäß Fig. 3 von unten, respektive in einem horizontalen Schnitt, verlaufen die Arme 5 von den Punkten zur Befestigung der Haltestangenvorrichtung 1 an der Decke 3 zu einem virtuellen Schwer- oder Mittelpunkt des gedachten Quadrats hin, welches sie selbst aufspannen.

Sie treffen oder kreuzen sich jedoch zunächst nicht, sondern verlaufen weiter parallel zueinander zum freien Ende 4 hin, wo sie sich vereinen. Dabei können die Arme 5 im freien Ende

4 zusammenlaufen und dort beispielsweise Stoffschlüssig mit- einander verbunden sein. Alternativ ist ein separates Bauteil, beispielsweise ein Vierfuß 11, zur Verbindung der Arme

5 vorgesehen. Die Arme 5 sind beispielsweise als Stangen oder Röhren ausgebildet. Obwohl die Arme 5 erst im freien Ende 4 miteinander verbunden sein können, nimmt die Haltestangenvorrichtung 1 in einem oberen Teil dennoch die Form eines Fußkreuzes 2 an. Daher wird der obere Teil, in welchem die Arme 5 geschwungen aufei ¬ nander zulaufen, bis zu dem Bereich der Haltestangenvorrichtung 1, in welchem sie parallel zueinander verlaufen, hier als Fußkreuz 2 bezeichnet. Der Bereich der Haltestangenvorrichtung 1, in welchem die Arme 5 parallel zueinander verlau- fen, wird Mittelteil genannt. Der untere Teil der Haltestan ¬ genvorrichtung 1, in welchem die Arme hier miteinander verbunden sind, bildet das freie Ende 4 der Haltestangenvorrichtung 1. In Fig. 1 und Fig. 2 ähnelt die Haltestangenvorrichtung 1 in der Seitenansicht der Silhouette eines Champagner- kelchs ohne Standfuß.

Das Fußkreuz 2 zeichnet aus, dass Kräfte auf den Mittelteil als eine näherungsweise als geradlinig betrachtbare Struktur, in mehrere, voneinander beabstandete Punkte verteilt in die Decke des Fahrzeugs eingeleitet werden können.

Im Mittelteil zwischen Fußkreuz 2 und freiem Ende 4 verlaufen die Arme 5 im hier veranschaulichten Gebrauchszustand der Haltestangenvorrichtung 1, montiert im Fahrzeug, vertikal und somit in Richtung einer Hochachse des Fahrzeugs. Die Arme 5 sind für durchschnittliche Personen - insbesondere für Men ¬ schen mit Anthropometrie zwischen einer sogenannten 5 Perzentil Frau und von einem sogenannten 95 Perzentil Mann - zumindest im Mittelteil einzeln umgreifbar, d.h. sie weisen einen entsprechend bemessenen Abstand zueinander und jeweils einen entsprechend bemessenen Querschnitt auf. Darüber hinaus wei ¬ sen sie eine entsprechende Länge zwischen dem Fußkreuz 2 und dem freiem Ende 4 sowie eine gewisse Höhe über dem Fußboden 7 des Fahrzeugs auf. Die Arme 5 im Mittelteil befinden sich so- mit auf typischer Greifhöhe.

Der Abstand zwischen dem Fußboden 7 des Fahrzeugs und dem freien Ende 4 beträgt beispielsweise mindestens 900 mm. Dies bietet den Vorteil, dass ein Kinderwagen unter das freie Ende 4 der Haltestangenvorrichtung 1 geschoben und abgestellt werden kann, ohne diese zu berühren. Dadurch lässt sich der Platz im Türbereich optimal ausnutzen.

Zudem können sich auch großgewachsene Menschen im Türbereich aufhalten, ohne mit der Haltestange zu kollidieren, da zwischen den geschwungenen Armen 5 des Fußkreuzes 2 und dem Fußboden 7 ebenfalls so bemessen ist, dass eine großgewachsene Person, beispielsweise ein sogenannter 95 Perzentil Mann, unter den geschwungenen Armen 5 des Fußkreuzes 2 stehen kann, ohne mit dem Kopf daran zu stoßen. Gleichzeitig könnte er die geschwungenen Armen 5 des Fußkreuzes 2 über Kopf greifen, um sich daran festzuhalten.

In Fig. 4 und Fig. 5 ist nun ein Vierfuß 11 als unterer Ab- schluss der Haltestangenvorrichtung 1 skizziert. Der Vierfuß 11 bildet das freie Ende 4 der Haltestangenvorrichtung 1. Er ist hier als Gussteil ausgeführt. Alternativ können die Rohre der Arme im Bereich des freien Endes auch gebogen und miteinander verschweißt sein. Der Vierfuß 11 umfasst vier An ¬ schlusseinrichtungen 12 zur Befestigung der vier Arme 5 der Haltestangenvorrichtung 1 aus den Figuren 1 bis 3. Die Arme 5 werden auf die Anschlusseinrichtungen 12 aufgesteckt und mit dem Vierfuß 11 verspannt, verschraubt oder stoffschlüssig verbunden. Der Vierfuß 11 ist so ausgebildet, dass er die Form der Arme 5 aufnimmt und diese scheinbar zusammenführt, so dass die Arme 5 im Vierfuß 11 dann scheinbar kulminieren.