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Patent Searching and Data


Title:
HONEYCOMB CATALYST BASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/014499
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to a honeycomb catalyst base primarily consisting of SiO2 which comprises at least one calcined and subsequently acid-leached silicate laminate with a pore volume of some 0.1 to 1.2 ml/g and a specific area (to BET) of some 20 to 400 m2/g and additionally some 10 to 50 wt.%. amorphous silicic acid or amorphous aluminium silicate, and has a web width of some 0.1 to 5 mm, in which the ratio between web width and interstice is about 1:5 to 5:1. The catalyst base can be produced by making at least one finely divided silicate laminate with a specific area of over 10 m2/g, preferably about 40 to 500 m2/g, into a paste with a liquid, preferably water, extruding this into comb-like mouldings, drying the mouldings and calcining them at a temperature of some 50 to 200 �C below the sintering temperature of silicon dioxide or aluminium silicate and subjecting the calcined mouldings to an acid treatment. The catalyst base can be charged with at least one catalytically active element from group (1A, 1B, 2A, 2B, 6A) and/or (8) of the periodic system. The catalyst can be used to produce unsaturated esters from olefines, acids and oxygen in the gas phase, to purify organically polluted exhaust air and to alkylate aromatics, especially for producing ethyl benzole from benzole and ethylene.

Inventors:
ENGELHARDT THOMAS (DE)
HAEHN REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/004157
Publication Date:
April 24, 1997
Filing Date:
September 24, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SUED CHEMIE AG (DE)
ENGELHARDT THOMAS (DE)
HAEHN REINHARD (DE)
International Classes:
B01D53/86; B01J21/08; B01J21/16; B01J23/52; B01J23/58; B01J23/66; B01J35/04; B01J37/00; C07C2/66; C07C67/055; C07C69/15; (IPC1-7): B01J21/16; B01D53/94; C07C67/00; B01J37/06
Foreign References:
DE3524160A11987-01-15
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 006, no. 131 (C - 114) 17 July 1982 (1982-07-17)
"Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Fifth Edition", 1990, VCH VERLAGSGESELLSCHAFT MBH, WEINHEIM, DE, XP002020650
"Kirk Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, Third Edition", 1989, JOHN WILEY & SONS, NEW YORK, XP002020651
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Claims:
Patentansprüche
1. Wabenförmiger, überwiegend aus Siθ2 bestehender röntgen amorpher Katalysatorträger, der mindestens ein calciniertes und anschließend mit Säure ausgelaugtes Schichtsilicat mit einem Porenvolumen von etwa 0,1 bis 1,2 ml/g und einer spezi¬ fischen Oberfläche (nach BET) von etwa 20 bis 400 m2/g und zusätzlich bis zu etwa 10 bis 50 Gew.% amorphe Kieselsäure oder amorphes Aluminiumsilicat enthält; und der eine Steg¬ breite von etwa 0,1 bis 5 mm aufweist, wobei das Verhältnis zwischen Stegbreite und Stegzwischenraum etwa 1:5 bis 5:1 beträgt.
2. Katalysatorträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seine spezifische Oberfläche etwa 70 bis 400 m2/g beträgt.
3. Katalysatorträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß seine volumenbezogene Oberfläche mehr als etwa lOxlO3 m2/l, vorzugεweiεe etwa 20xl03 biε 20xl04 m2/l beträgt.
4. Katalysatorträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein mittlerer Porendurchmesser etwa 5 bis 100 nm beträgt.
5. Katalysatorträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß seine Acidität mindestens 10 μVal/g be¬ trägt.
6. Wabenförmiger Katalysator aus einem Katalysatorträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, der mit mindestenε einem kataly tiεch aktiven Element der Gruppe 1A, IB, 2A, 2B, 6A oder 8 des Periodensyεtems beladen ist.
7. Verfahren zur Herstellung des Katalysatorträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man minde¬ stens ein feinteiliges Schichtsilicat mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 10 m2/g, vorzugsweiεe von etwa 40 biε 500 m2/g, mit einer Flüεsigkeit, vorzugsweise mit Wasser, zu einer Paste anteigt, diese zu wabenförmigen Formkörpern extru¬ diert, die Formkörper trocknet und bei einer Temperatur von etwa 50 bis 200°C unterhalb der jeweiligen Sintertemperatur des Siliciumdioxidε bzw. Aluminiumsilicats calciniert und die calcinierten Formkörper einer Säurebehandlung unterwirft.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein Schichtsilicat mit mehr als 10 Gew.% auslaug¬ baren zwei und dreiwertigen Metallionen verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schichtsilicat Montmorillonit, Hectorit, Saponit, Stevensit, Sepiolith, Attapulgit, Vermiculit, Beidellit und/ oder Kaolin verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß man ein feinteiliges Schichtsilicat mit einer Korngröße von etwa 100 nm bis 100 μm verwendet.
11. Verfahren zur Herstellung des Katalysatorε nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysatorträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit mindestens einem katalytisch aktiven Element aus der Gruppe 1A, IB, 2A, 2B, 6A und/oder 8 des Periodensystems belädt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator mit Säure beladen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich¬ net, daß man den Katalysatorträger mit einer EdelmetallSalz löεung imprägniert, trocknet, calciniert und die Edelmetall komponente gegebenenfalls reduziert.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß man die Formkörper trocknet und bei etwa 200 bis 600°C calciniert.
15. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 6, bzw. des Ka¬ talysators, hergestellt nach einem der Ansprüche 7 bis 14, zur Herstellung von ungesättigten Estern aus Olefinen, Säuren und Sauerstoff in der Gasphase.
16. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 6, bzw. des Ka¬ talysators, hergestellt nach einem der Ansprüche 7 bis 14, als Katalysator zur Reinigung von organisch belasteter Abluft.
17. Verwendung des Katalysators nach Anspruch 6, bzw. des Katalysators, hergestellt nach einem der Ansprüche 7 bis 14, als Katalysator zur Alkylierung von Aromaten, insbesondere zur Herstellung von Ethylbenzol aus Benzol und Ethylen.
Description:
Wabenförmiger Katalysatorträger

Beschreibung

Die Erfindung betrifft wabenformige Katalysatorträger, daraus hergestellte Katalysatoren, ein Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung.

Für verschiedene technische katalytische Prozesse, die in der Gasphase durchgeführt werden, haben sich wabenformige Kataly¬ satoren durchgesetzt. Gegenüber Katalysator-Schüttbetten wei¬ sen diese wabenförmigen Katalysatoren einen deutlich niedrige¬ ren Strömungswiderstand bei gleichzeitig sehr hoher geometri¬ scher Oberfläche auf. So ist insbesondere bei hohen Strömungs¬ geschwindigkeiten ein guter Umsatz möglich.

Verwendung finden wabenformige Katalysatoren vor allem in der Abgasreinigung von Automobilen und Kraftwerken.

Zur Herstellung von wabenförmigen Katalysatoren für die Abgas-

reinigung von Kraftfahrzeugen wird zunächst ein wabenförmiger keramischer Katalysatorträger extrudiert. Als keramischer Werkstoff findet in der Regel Cordierit Verwendung. Der kera¬ mische Katalysatorträger wird bei Temperaturen über 1000°C ge¬ brannt und hierdurch verdichtet. Dadurch weist der Träger nur noch einen sehr geringen Anteil an offenen Poren auf. Aus die¬ sem Grunde ist die spezifische Oberfläche sehr niedrig. Um die katalytisch aktiven Edelmetalle auf einer möglichst großen Oberfläche gleichmäßig zu verteilen, wird der keramische, dicht gebrannte Wabenträger mit einem sogenannten Wash-Coat beschichtet. Der Wash-Coat besteht in der Regel aus Gamma- Aluminiumoxid und wird über einen Tauchauftrag auf den Waben¬ träger aufgebracht. Nach einem zweiten thermischen Behand- lungsschritt wird der Wash-Coat mit wasserlöslichen Edelme¬ tallsalzen imprägniert und anschließend unter geeigneten Be¬ dingungen reduziert.

Der zuvor beschriebene edelmetallbeschichtete Katalysator weiεt nun eine Reihe von Nachteilen auf. Da Wash-Coat und keramischer Träger aus unterschiedlichen Materialien bestehen, kommt es bei thermischer Beanspruchung zu Spannungen, die zum Abplatzen des Wash-Coats führen können. Darüber hinaus ist die katalytisch wirksame Oberfläche in derarigen Katalysatoren beschränkt, da der verwendete Wabenträger nicht porös ist.

Aus der EP-B-0 211 224 und der DE-A-35 24 160 ist die Verwen¬ dung eines Katalysators zur Verminderung des Stickoxidgehalts von Verbrennungsabgasen bekannt, der als wirksame Komponente ein säureaktiviertes Silicat mit Schichtstruktur (z.B. ein Dreischichtsilicat) enthält, dessen Schichtstruktur im wesent¬ lichen noch erhalten ist. Eine Calcinierung bzw. eine Säure- auslaugung nach Calcinierung ist nicht vorgesehen. Der Kata¬ lysator gemäß EP-B-0 211 224 bzw. DE-A-35 24 160 kann auch in Form von Wabenkörpern eingesetzt werden. Über die Struktur der Wabenkörper finden sich jedoch keine Angaben.

Die DE-A-43 26 938 betrifft einen wabenförmigen keramischen Katalysator zur Oxidation von Kohlenwasserstoffen und halo¬ genierten Kohlenwasserstoffen, der eine Trägerkomponente aus Schichtsilikaten und gleichmäßig zugemischte ternäre Oxide alε katalytisch wirksame Komponente enthält. Ein Zusatz von amorpher Kieselsäure oder amorphem Aluminiumsilkat ist nicht vorgesehen. Auch eine Säureauslaugung nach Calcinierung und die Struktur der Wabenkörper ist nicht erwähnt.

Aus der DE-A-44 05 877 sind Katalysator- bzw. Katalysator¬ träger-Formkörper auf der Basis mindestenε eineε εäureakti- vierten Schichtsilikats bekannt, die einen Gahlt an mikro¬ porösen Kieselsäuren und/oder Silikaten aufweisen. Die Form¬ körper sind nicht röntgenamorph, wobei keine Calcinierung bzw. Säureauslaugung nach Calcinierung vorgesehen ist. Auch die genaue Struktur der Formkörper ist nicht angegeben.

Die DE-A-44 05 878 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmittelgranulaten, wobei säureaktivierte Schicht¬ silikate getrocknet, zerkleinert, mit Wasser befeuchtet und unter Klumpenbildung verknetet werden. Das durch Zerkleinern der Klumpen gewonnene und getrocknete Granulat weist u.a. eine verbesserte Abriebbeständigkeit auf.

Aus der DE-A-29 08 491 ist ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Hydratation von Olefinen zu Alkoholen be¬ kannt, bei dem ein montmorillonithaltiger Ton zunächst in einer ersten Stufe mit Säure behandelt und durch Pressen ge¬ formt, bei 500 bis 800°C calciniert und anschließend das ge¬ formte Trägermaterial in einer zweiten Stufe mit Säure behan¬ delt wird. In einer dritten Stufe wird der kugelförmige Träger durch Imprägnierung mit Phosphorsäure in einen sauren Kataly¬ sator überführt. Nach diesem Verfahren werden keine waben¬ förmigen Katalysatoren hergestellt.

Ein ähnliches Verfahren betrifft die DE-A-41 07 973, wonach

dem säurebehandelten Ton Silicagel zugesetzt wird. Auch nach diesem Verfahren werden keine wabenförmigen Katalysatoren her¬ gestellt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, Katalysatorträger mit optimaler Porenstruktur zu entwickeln und diese durch geeignete Behandlung gegebenenfalls in Katalysatoren zu über¬ führen.

Gegenstand der Erfindung ist ein wabenförmiger, überwiegend aus Siθ2 bestehender röntgenamorpher Katalysatorträger, der mindestens ein calciniertes und anschließend mit Säure ausge¬ laugtes Schichtsilicat mit einem Porenvolumen von etwa 0,1 bis 1,2 ml/g und einer spezifischen Oberfläche (nach BET) von etwa 20 bis 400 m 2 /g und zusätzlich bis zu etwa 10 bis 50 Gew.-% amorphe Kieselsäure oder amorphes Aluminiumsilicat enthält; und der eine Stegbreite von etwa 0,1 bis 5 mm aufweist, wobei das Verhältnis zwischen Stegbreite und Stegzwischenraum etwa 1:5 bis 5:1 beträgt. Der wabenformige Katalysatorträger hat im allgemeinen eine Dichte von 0,8 bis 2,0 g/cm 3 . Unter dem Ausdruck "überwiegend aus Siθ2 bestehend" versteht man, daß der Katalysatorträger mehr als etwa 50% freies, d.h. nicht als Silicat gebundenes Siθ2, enthält.

Vorzugsweise beträgt die spezifische Oberfläche des waben¬ förmigen Katalysatorträgers etwa 70 bis 400 m 2 /g. Die volu¬ menbezogene Oberfläche beträgt vorzugsweiεe mehr alε etwa lOxlO 3 m 2 /l, vorzugsweise etwa 20xl0 3 bis 20xl0 4 m 2 /l.

Unter "volumenbezoger Oberfläche" versteht man die Oberfläche, bezogen auf das Volumen des Wabenkörpers, bzw., wenn der Wabenkörper den Reaktor vollständig ausfüllt, die Oberfläche, bezogen auf das Reaktorvolumen.

Der mittlere Porendurchmesser des Katalysatorträgers beträgt vorzugsweise etwa 5 bis 100 nm.

Das Porenvolumen und der mittlere Porendurchmesser werden nach der Quecksilberpenetrationsmethode in Anlehnung an ASTM T4284- 83 bestimmt. Hierbei wird bei Raumtemperatur flüsiges Queck¬ silber in das Porensystem der zu untersuchenden Probe ge¬ drückt. Das Porosimeter mißt die eingepreßte Menge Quecksilber in Abhängigkeit von dem dafür notwendigen Druck. Aufgrund des negativen Benetzungswinkels zwischen Quecksilber und Proben¬ oberfläche muß der Druck um so höher sein, je kleiner die Po¬ ren sind. Bei dem verwendeten Meßgerät (Micomeretics Pore Si- zer 9310) beträgt der Druckbereich etwa 1 bis 3000 bar, womit Poren bis herab zu 5 nm erfaßt werden können. Aus der Abhän¬ gigkeit des intrudierten Quecksilberε vom hierzu notwendigen Druck wird die Porengrößenverteilung berechnet.

Die spezifische Oberfläche nach BET wird nach DIN 66132 (Einpunkt-Methode mit Stickstoff) bestimmt, wobei die Probe zuvor bei etwa 250°C ausgeheizt wird.

Der erfindungsgemäße Katalysatorträger hat vorzugsweise eine Acidität von mindestens 10 μVal/g. Die Acidität wird wie folgt bestimmt:

1 g des fein aufgemahlenen Katalysatorträgers wird genau gewogen und in 100 ml destilliertem Wasser dispergiert. Diese Dispersion wird anschließend 15 min gerührt. Nach dieser Zeit wird die Suspension mit Hilfe des automatischen Titropro- zessors 686 der Firma Methrom mit 0, 01-normaler Natronlauge bis zum pH-Wert von 7,00 titriert. Aus der verbrauchten Natronlauge errechnet sich die Acidität. Diese wird in μVal/g angegegeben.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein wabenförmiger Kataly¬ sator aus dem vorstehend beschriebenen Katalysatorträger, der mit mindestens einem katalytisch aktiven Element der Gruppe 1A, IB, 2B, 6A und/oder 8 des Periodensystems (Terminologie nach IUPAC alt) beladen ist. In die Gruppe 1A fällt beispiels-

weise Kalium, in die Gruppe IB fallen insbesondere Kupfer, Silber und Gold, in die Gruppe 2B fallen insbesondere Zink und Cadmium, in die Gruppe 6A fallen insbesondere Chrom, Molybdän und Wolfram und in die Gruppe 8 fallen insbesondere Ruthenium, Rhodium, Palladium und Platin. Auch die Belegung mit Säuren ist Gegenstand der Erfindung.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Herstel¬ lung deε vorstehend beschriebenen Katalysatorträgers, das da¬ durch gekennzeichnet ist, daß man mindestenε ein feinteiligeε Schichtsilicat mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 10 m 2 /g, vorzugsweise von etwa 40 bis 500 m 2 /g, mit einer Flüssigkeit, vorzugsweise mit Wasser, zu einer Paste anteigt, diese zu wabenförmigen Formkörpern extrudiert, die Formkörpern trocknet und bei einer Temperatur von etwa 50 bis 200°C unterhalb der jeweiligen Sintertemperatur des Siliciumdioxids bzw. Aluminiumsiiicats calciniert und die calcinierten Formkörper einer Säurebehandlung unterwirft.

Vorzugsweise wird zur Herstellung des Katalysatorträger minde- stens ein Schichtsilicat verwendet, das mehr als 10 Gew.-% auslaugbare zwei- und dreiwertige Metallionen (z.B. Ca-, Mg-, AI-, Fe-Ionen) enthält. Bevorzugt verwendete Schichtsilicate sind Montmorillonit, Hectorit, Saponit, Stevensit, Sepiolith, Attapulgit, Vermiculit, Beidellit und/oder Kaolin.

Vorzugsweise verwendet man ein feinteiliges Schichtsilicat mit einer Korngröße von etwa 100 nm bis 100 μm. Zur Steuerung der erwünschten Eigenschaften des Produkts können dem ausgelaugten Schichtsilicat synthetische Silicate und/oder reine Kieselsäu¬ re zugesetzt werden.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich ein wabenförmi¬ ger Träger mit hoher spezifischer wie auch geometrischer Ober¬ fläche bei gleichzeitig guter mechanischer Festigkeit herstel¬ len. Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Abgasreinigungs-

katalysatoren ist in diesem Fall der gesamte Katalysator ka¬ talytisch wirksam.

Der Katalysatorträger wird vorzugsweise mit mindestens einem katalytisch aktiven Element bzw. einem Promotorelement aus der Gruppe 1A, IB, 2B, 6A oder 8 des Periodensystems (wie vorste¬ hend erläutert) beladen.

Inεbesondere wird der Katalysatorträger mit einer Edelmetall- (Ru, Rh, Pd, Pt) -Salzlösung imprägniert, getrocknet und cal¬ ciniert.

Vorzugsweise werden die Formkörper getrocknet (wobei Tempera¬ turen von etwa 50 bis 100°C im allgemeinen ausreichend sind) und bei etwa 200 bis 600°C calciniert.

Die erfindungsgemäßen porösen wabenförmigen Katalysatoren sind inεbeεondere für chemische Prozesse geeignet, bei denen die Synthese vollständig in der Gasphase abläuft. Beispielhaft sind die technische Synthese von Vinylacetat sowie die kataly¬ tische Nachverbrennung von organisch belasteter Abluft, z.B. von Lackierereien, klebstoffverarbeitenden Betrieben und Anla¬ gen, bei denen halogen-organische Verbindungen unschädlich ge¬ macht werden müssen.

Gegenstand der Erfindung ist somit auch die Verwendung des er¬ findungsgemäßen Katalysators zur Herstellung von ungesättigten Estern aus Olefinen, Säuren und Sauerstoff in der Gaεphase, als Katalysator zur Reinigung von organisch belasteter Abluft und zur Alkylierung von Aromaten, insbesondere zur Herstellung von Ethylbenzol aus Ethylen und Benzol.

Als wirtschaftlichstes Verfahren zur Herstellung von Vinyl¬ acetat hat sich die Gasphasenacetoxy1ierung von Ethylen welt¬ weit durchgestzt. Hierbei wird eine gasförmige Mischung aus Ethylen, Essigsäure, Sauerstoff und Stickstoff (als Verdün-

nungsgaε) durch einen Röhrenreaktor geleitet. Die Reaktion wird bei einem Druck von 8 biε 10 bar durchgeführt (Weisser- mel, Arpe Industrielle Organische Chemie VGA Verlagsgesell¬ schaft Weinheim, 3. Aufl. 1990, Seiten 244 bis 247) . Die Ex¬ plosionsgrenzen limitieren den Sauerstoffgehalt in der Ein¬ satzgasmischung. Üblicherweise liegt der Ethylenumsatz bei etwa 10%.

Als geeignete Festbettkatalysatoren für diesen Prozeß sind edelmetallbeschichtete Siθ2-Träger Stand der Technik. So bietet die Firma Süd-Chemie AG unter dem Handelsnamen "KA-Trä- ger" kugelförmige Kieselsäureträger auf Basis sauer aktivier¬ ter Bentonite an. Der Teilchendurchmesser dieser kommerziellen Katalysatoren liegt üblicherweise zwischen 5 und 7 mm.

Nach dem Stand der Technik werden diese Siθ2-Träger mit einer Lösung auε Palladiumacetat, Cadmiumacetat und Kaliumacetat in Eiεessig getränkt und anschließend bei Temperaturen unter 100°C und reduziertem Druck getrocknet. Die Reduktion der Me¬ tallsalze kann durch Wasserεtoff oder andere geeignete gaε- formige Reduktionsmittel erfolgen. Als besonders vorteilhaft hat sich darüber hinaus eine Modifizierung mit wasserlöslichen Goldverbindungen herausgestellt, die nach der Beschichtung ebenfalls reduziert werden.

In der DE-A-38 03 900 iεt ein zylindriεcher Träger mit gewölb¬ ten Stirnflächen beεchrieben, bei dem 50% des Porensystemε aus Poren zwischen 50 und 20 nm besteht. Das Trägermaterial beεteht auε einem aerogenen Siθ2 oder einem aerogenen Siθ2~ Al2θ3-Gemiεch. Dieser Träger soll sich durch eine bessere Raum/Zeitausbeute und eine höhere Selektivität auεzeichnen.

Auch das in der DE-A-39 40 125 beschriebene Verfahren zur Her- εtellung von Vinylacetat benutzt Siθ2" bzw. Siθ2~Al2θ3-Träger, deren Teilchen eine Korngröße von 4 bis 9 nm haben und bei de¬ nen 50 bis 90% des Porenvolumens im Porenradienbereich zwi-

sehen 7 und 10 nm liegen. Die Herstellung des fertigen Kataly- εatorε erfolgt ebenfalls durch Imprägnierung mit Palladium-, Cadmium- und Kaliumsalzen und anschließende Reduktion.

Alle zuvor beschriebenen Katalysatoren für die Vinylacetat- Synthese weisen den Nachteil auf, daß die Metallimprägnierung über den gesamten Querschnitt des Katalysatorträgers erfolgt. Um die Selektivität bezüglich Vinylacetat zu erhöhen und die Nebenreaktion der Oxidation von Ethylen zu minimieren, sind im Reaktor sehr kurze Kontaktzeiten mit dem Katalysator notwen¬ dig. Durch die relativ langen Diffusionεwege inε Innere der Katalyεatorkörper verlängern sich die Reaktionszeiten, und es kommt vermehrt zur Bildung von Nebenprodukten.

Die Verwendung von Katalysatorträgern mit einem wesentlich kleineren Durchmesser als 5 bis 6 mm scheidet aufgrund des stark zunehmenden Druckverlusteε aus.

In der DE-A-41 20 492 wurde daher der Versuch gemacht, die vorgenannten Nachteile dadurch zu beheben, daß die Metallim¬ prägnierung der aus der DE-A-39 40 125 und der DE-A-38 03 900 bekannten Katalysatorenträger schalenförmig erfolgt. Nach die¬ ser Druckεchrift soll es durch eine Imprägnierung mit Mineral- εäuren möglich sein, die Metallsalzbeschichtung auf die äußere Schale des Katalysatorträgers zu begrenzen. Hierdurch soll eine höhere Selektivität erreichbar εein. Dieεeε Verfahren weist aber den Nachteil auf, daß nur ein Teil der im Reaktor¬ raum zur Verfügung stehenden Oberfläche katalytisch aktiv ist. Hierdurch sinkt aber die die Wirtschaftlichkeit des Prozesses bestimmende Raum/Zeitausbeute in unzulässiger Weise.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren ist am Bei¬ spiel der Vinylacetatsynthese sowie der Reinigung von orga¬ nisch belasteter Abluft erläutert. Die nachfolgenden Beispiele zeigen die Überlegenheit der porösen wabenförmigen Kata¬ lysatoren gegenüber den Katalysatoren nach dem Stand der

Technik .

Wie bei anderen chemischen Prozessen wird an den Katalysator für die Synthese von Vinylacetat die Forderung nach einer ho¬ hen Raum/Zeitausbeute und nach gleichzeitig hoher Selektivität bei niedrigem Strömungswiderstand gestellt. Der erfindungsge¬ mäße poröse wabenformige Katalysator erfüllt dise Forderungen in idealer Weise.

Der erfindungsgemäße, im wesentlichen aus Siθ2 bestehende po¬ röse wabenformige Katalysator bzw. Katalysatorträger eignet εich inεbesondere für Reaktionen, bei denen Säuren anwesend sind. Typische Trägermaterialien wie T-A1203 würden durch die sauren Komponenten zerstört werden,- dagegen wird der er¬ findungsgemäße Katalysatorträger durch Säuren nicht angegrif¬ fen. Deshalb εind die erfindungsgemäßen Katalysatoren bzw. Ka¬ talysatorträger bei der Zersetzung von chlor-organischen Ver¬ bindungen besonderε geeignet.

Ist die Stegbreite des wabenförmigen Katalysatorε nicht größer alε 5 mm, so kann der gesamte Trägerquerschnitt mit kataly¬ tisch wirksamen Metallen belegt werden. Hierdurch bietet der Katalysator den Vorteil kurzer Diffusionεwege bei gleichzei¬ tiger Auεnutzung der gesamten zur Verfügung stehenden kata¬ lytischen Oberfläche. Hierdurch wird im techniεchen Prozeß εo- wohl eine hohe Raum/ Zeitauεbeute als auch gleichzeitig eine sehr gute Selektivität erreicht.

Zur Herstellung des Katalysatorträgers kommen alle vorstehend genannten pulverförmigen, mit Säure auslaugbaren Schichtsili- cate mit einer εpezifiεchen Oberfläche von etwa 20 bis 500 m 2 /g, vorzugsweise von 40 bis 500 m 2 /g und einer Teilchengröße von etwa 100 nm bis 100 μm εowie εynthetische Schichtsilicate und reine Kieεelεäure in Frage.

Bei der Herstellung des Katalysatorträgerε werden die pulver-

förmigen Silicate mit einer ausreichenden Menge Flüssigkeit, insbesondere Wasser, angeteigt, worauf die erhaltene Paste mit Hilfe eines geeigneten Mundstücks zu Wabenkörpern beliebiger Geometrie extrudiert wird. Diese können z.B. zylindrisch oder polygonal sein. Zur Erhöhung der Grünfestigkeit können belie¬ bige organische und anorganische Bindemittel zugegeben werden. Eine gezielte Beeinflussung des Porensystems läßt sich durch Zusatz von Ausbrennstoffen, wie Mehl, Graphit, Polyethylen- Mikrokugeln, Celluloseäthern und Cellulosefasern sowie durch katalytisch wirksame Oxide erreichen.

Der extrudierte Wabenkörper wird zweckmäßigerweise vorsichtig getrocknet (z.B. bei Temperaturen unter 100°C) und anschlie¬ ßend bei einer Temperatur, die etwa 20 bis 200°C oberhalb der Sintertemperatur des jeweils verwendeten Materials liegt, cal¬ ciniert. Die Calciniertemperaturen liegen üblicheweise (je nach dem verwendeten Material und der Anwendung) zwiεchen etwa 400 und 1600°C.

Durch die Auεlaugung mit Säure, inεbeεondere Salzεäure, im Anschluß an die Calcinierung des Wabenkörpers, ist eine gezielte Beeinflussung der Poren möglich. Nach der Calcinie¬ rung und der Auslaugung mit Mineralsäuren erfolgt die Be¬ schichtung mit katalytisch aktiven Substanzen, wie Edelmetall- salzen, in an sich bekannter Weiεe.

Als Edelmetallεalze werden vorzugsweise die Salze des Platins, Palladiums, Rhodiums und Iridiums verwendet. Vorzugsweiεe wer¬ den die entsprechenden Salze von organischen Säuren (z.B. die Acetate) verwendet. Es können auch die Salze von Promotorele¬ menten, wie Cadmium, Barium und Kalium, zugesetzt werden. Nach dem Imprägnieren des Trägers mit den Edelmetallsalzlöεungen wird der imprägnierte Träger getrocknet und bei etwa 200 bis 600°C calciniert. Hierbei gehen die Edelmetallsalze in die entsprechenden Edelmetalle über. Es können aber auch Edelme¬ tallsalze von anorganischen Säuren, z.B. die Chloride (oder

Chlorokomplexe) verwendet werden. In diesem Fall werden die Edelmetalloxide bzw. -hydroxide auf den Träger mit Ammoniak ausgefällt; der so behandelte Träger wird getrocknet und mit geeigneten Reduktionsmitteln (z.B. Waεserstoff) reduziert.

Die beschichteten Katalysatorkörper weisen vorzugsweise einen Durchmeεser von etwa 10 bis 50 mm auf, wobei das Verhältnis zwiεchen Stegbreite und Stegabstand zwischen 1:5 bis 5:1 liegt. Die Stegbreite selbst liegt vorzugsweise zwischen etwa 0,5 und 5 mm. Die Länge des wabenförmigen Katalysators ist belie¬ big und hat auf die vorstehenden beschriebenen erfindungsge¬ mäßen Merkmale keinen Einfluß. Aus praktiεchen Gründen beträgt die Länge deε wabenförmigen Katalyεatorε gewöhnlich nicht mehr alε 50 cm, weil ansonsten die Bruchgefahr zu groß wird.

Die Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele erläutert:

Vergleichsbeiεpiel 1

90 Gew.-Teile feinteilige pyrogene Kieselsäure (Aerosil ® 200 der Firma DEGUSSA) werden mit 10 Gew.-Teilen Magnesiumstearat in einem Pflugscharmischer homogenisiert, worauf soviel Wasser zugegeben wird, bis ein feinteiliges Granulat mit einer Korn¬ größe zwischen 0,1 und 1 mm entstanden ist. Dieses Feingranu¬ lat wird anschließend getrocknet, worauf die Fraktion zwiεchen 0,1 und 0,5 mm abgesiebt wird. Das getrocknete Granulat wird mit etwa 15 Gew.-Teilen Wasser angefeuchtet und anschließend auf einer Tablettenpresse zu Tabletten von 6 mm Durchmesεer und 6 mm Höhe mit gewölbten Stirnflächen verpreßt. Die gepreßten Tabletten werden dann 12 h bei 90°C getrocknet und schließlich 4 h bei 900°C calciniert.

100 g dieses calcinierten Trägers werden anschließend mit einer (dem Porenvolumen des Trägers entsprechenden) Lösung von 11,5 g Palladiumacetat, 10,0 g Cadmiumacetat und 10,8 g Ka- liumacetat in 66 ml Eisessig getränkt und bei 60°C unter Stickstoff bei einem Druck von 200 mbar biε zu einem Löεungε- mittelreεtgehalt von 2 Gew.-% getrocknet. Hierbei ergibt sich eine Dosierung von 2,3 Gew.-% Palladium, 1,8 Gew.-% Cadmium und 2,0 Gew.-% Kalium.

Vergleichsbeiεpiel 2

Die nach dem Vergleichsbeispiel 1 hergestellten calcinierten Siθ2-Träger werden vor der Imprägnierung mit den Metallsalzen mit 10%iger Salzsäure 8 h bei Raumtemperatur in Kontakt ge¬ bracht, unter fließendem Wasser chloridfrei gewaschen und dann getrocknet. Anschließend erfolgt die Metallsalzimprägnierung, wie in Vergleichεbeispiel 1 beschrieben.

Vergleichsbeispiel 3

Der nach Vergleichsbeispiel l hergestellte calcinierte Siθ 2 ~ Träger wird vor der Imprägnierung mit Metallsalzen mit 10%iger Salzsäure 14 h bei Raumtemperatur in Kontakt gebracht, an¬ schließend unter fließendem Wasser chloridfrei gewaschen und dann 5 h bei 110°C getrocknet. 100 g des so vorbehandelten Trägers werden mit einer (dem Porenvolumen des Trägers ent¬ sprechenden) Lösung von 2,8 g Natriumtetrapalladiumchlorid und 0,7 g Hexachlorogoldsäure imprägniert und getrocknet. Der ge¬ trocknete und imprägnierte Träger wird anschließend mit 500 ml einer 2%igen wäßrigen Natriumhydroxidlöεung überschichtet, 30 min in dieser Lösung belassen und anschließend mit deminerali- sierten Wasser solange gewaschen, bis sich kein Chlorid mehr nachweisen läßt. Der feuchte Träger wird anschließend abermals getrocknet. Hieran schließt sich eine Imprägnierung mit einer wäßrigen Lösung von 7,0 g Kaliumacetat an. Der imprägnierte Träger wird bei 100°C getrocknet. Der so hergestellte Kataly¬ sator enthält 1,0 Gew.-% Palladium, 0,4 Gew.-% Gold und 2,8 Gew.-% Kalium.

Beispiel

(Erfindung)

Herstellung eines wabenförmiσren Katalyεatorε

20 kg eineε säureaktivierten Bentonits mit einem Siθ2-Gehalt von 73 Gew.-% (Tonsil Optimum ® FF), einer spezifischen Ober¬ fläche von 240 m 2 /g und einer mittleren Teilchengröße von 12 μm werden mit 5 kg eines durch Fällung erhaltenen Kiesel- gels (Handelsprodukt SD 1164 der Firma Crosfield) mit einer spezifiεchen Oberfläche von 330 m 2 /g mit 15 kg deεtilliertem Waεser 30 min. im Drais-Mischer homogenisiert. Die feuchte

Miεchung wird anεchließend zu zylindriεchen Wabenkörpern mit einem Durchmeεεer von 25 mm, einer Stegbreite von 1 mm, und einem Stegabstand von 2 mm extrudiert (quadratische Waben) . Die feuchten Extrudate werden dann 12 Stunden bei 70°C ge¬ trocknet und anschließend 5 Stunden bei 700°C (Sintertempera¬ tur etwa 900°C) calciniert. Die calcinierten Wabenkörper werden auf eine Länge von einheitlich 150 mm geschnitten. Die zerteilten Wabenkörper werden danach in einen Glasreaktor von 50 Liter Inhalt aufgeschichtet und mit 30%iger Salzεäure überεchichtet. Die εalzsaure Auslaugung der Träger erfolgt bei 90°C über einen Zeitraum von 24 Stunden. Anschließend wird die überschüεεige Säure abgelassen, worauf die Wabenkörper mit destilliertem Wasεer chloridfrei gewaschen werden.

Der abschließend bei 100°C getrocknete röntgenamorphe Katalysatorträger hat eine spezifische Oberfläche von 198 m 2 /g, ein Porenvolumen von 0,65 und einen mittleren Poren¬ durchmesser von 12 nm. Die volumenbezogene Oberfläche beträgt 103 -IO 3 m 2 /l, die Acidität beträgt etwa 25 μVal/g.

100 g des wabenförmigen Katalysatorträgers werden mit einer (dem Porenvolumen des Trägers entsprechenden) Lösung von 2,8 g Natriumtetrachlorpalladium und 0,7 g Tetrachlorgoldsäure im¬ prägniert und getrocknet. Anschließend wird der imprägnierte Wabenkörper mit 500 ml einer 2%igen wäßrigen Natriumhydroxid¬ lösung überschichtet und bei Raumtemperatur 15 h in dieser Lö¬ sung belassen. Anschließend wird der Träger mit Wasεer chlo¬ ridfrei gewaεchen und abermals getrocknet. Der getrocknete Wa¬ benkörper wird dann mit einer wäßrigen Lösung von 7,9 g Ka- liumacetat imprägniert, abermals getrocknet und bei 250°C calciniert. Der εo hergeεtellte Katalyεator enthält 1,0 Gew.-% Palladium, 0,4 Gew.-% Gold und 2,8 Gew.-% Kalium.

Anwendungsbeispiel

Katalytischer Aktivitätstest

Die nach den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 und den erfindungs- gemäßen Beispielen 1 und 2 hergestellten Katalysatoren werden in einen temperierten Rohrreaktor mit 26 mm Innendurchmesser und einer Länge von 6000 mm eingefüllt, wobei sich zwischen den einzelnen Wabenkörpern Distanzringe befinden. In allen Rohrreaktoren befindet sich das gleiche Volumen an Kataly¬ sator. Die Rohrreaktoren werden auf eine Temperatur von 165°C temperiert. Bei einem Eingangsdruck von 6,5 bar wird ein Gasgemisch aus 27 Vol.% Ethylen, 55 Vol.% Stickstoff, 12 Vol.% Esεigsäure und 6 Vol.% Sauerstoff durch den Rohrreaktor gelei¬ tet. Da die Reaktion stark exotherm ist, muß der Reaktor durch Kühlung auf einer Temperatur von 165°C gehalten werden. Die flüssigen Reaktionsprodukte werden durch Kondenεation bei 0°C kontinuierlich auεgefroren, und die Raum/Zeitauεbeute wird be¬ züglich Vinylacetat bestimmt. Die Bestimmung der Selektivität erfolgt durch gaschromatographische Analyse des Reaktionsgaseε bzw. der auεgefrorenen Reaktionsprodukte.

Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.

Tabelle

Vergleichs- Vergleichs- Vergleichs- Beisp. beispiel 1 beispiel 2 beispiel 3

Schüttgewicht (g/1) 530 490 490

spez. Oberfläche des 179 182 182 185

Träges (m*/g)

volumenbezogene

Oberfläche (m 2 /D 94,8-10 3 89,2-10 3 46,3-10 3 96,4-10 3

Druckverlust (mm WS) 2800 2500 2500 1300

Raum-Zeit-Ausbeute g Vinylacetat /l h 480 590 520 690

Selektivität Vinyl¬ acetat, bezogen auf Ethylen, % 90,4 91,2 92,5 93,3