Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HOSE TRANSPORTING A COOLANT, USE THEREOF, AND METHOD FOR PRODUCING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/146441
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hose (1) which transports a coolant and comprises at least the following layer construction: a first layer (2) made of a cross-linked rubber mixture acting as a media-resistant inner layer having contact with the coolant; and a second layer (3) made of a cross-linked rubber mixture contacting the outside of the first layer (2), wherein the first layer (2) and the second layer (3) form an adhesive bond. The hose (1) according to the invention is characterized in that the inner layer (2) is made of a peroxide cross-linked rubber mixture based on scrap-free EPM or an EPM scrap or scrap-free EPDM or an EPDM scrap, and the second layer (3) is made of a diamine cross-linked and DOTG-free rubber mixture based on ACM or an ACM scrap or scrap-free AEM or an AEM scrap. The hose (1) typically further comprises a third layer (4) as a reinforcing layer and a fourth layer (5) as an outer layer made of a diamine cross-linked and DOTG-free rubber mixture resistant to external influences. The invention further relates to the particular applications and method variants for producing such a hose (1).

Inventors:
SONT MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/055048
Publication Date:
November 01, 2012
Filing Date:
March 22, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTITECH MGW GMBH (DE)
SONT MICHAEL (DE)
International Classes:
B32B1/08; B32B25/04; B32B25/14; F16L11/04
Foreign References:
EP1495857A12005-01-12
DE102008055525A12010-06-17
DE102009026254A12011-02-03
EP0205724A21986-12-30
DE4215778A11992-11-19
DE4215778C21996-03-28
EP0205724A21986-12-30
DE102008037417A12010-04-08
DE102009026254A12011-02-03
Other References:
See also references of EP 2701903A1
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, KARSTEN (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Schlauch (1), der ein Kühlmittel transportiert und wenigstens folgenden

Schichtenaufbau aufweist:

— eine erste Schicht (2) aus einer vernetzten Kautschukmischung, die als

medienbeständige Innenschicht mit Kontakt zum Kühlmittel wirkt; und

— eine zweite Schicht (3) aus einer vernetzten Kautschukmischung, die auf der Außenseite der ersten Schicht (2) aufliegt, wobei die erste Schicht (2) und die zweite Schicht (3) einen Haftverbund bilden; dadurch gekennzeichnet, dass

— die erste Schicht (2) aus einer peroxidisch vernetzten Kautschukmischung auf der Basis von verschnittfreiem EPM oder eines EPM- Verschnittes oder von verschnittfreiem EPDM oder eines EPDM- Verschnittes besteht und

— die zweite Schicht (3) aus einer diaminisch vernetzten und DOTG-freien

Kautschukmischung auf der Basis von verschnittfreiem ACM oder eines ACM- Verschnittes oder von verschnittfreiem AEM oder eines AEM- Verschnittes besteht.

2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schicht (3) zugleich die Außenschicht des Schlauches bildet.

3. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (1)

zusätzlich versehen ist mit einer dritten Schicht (4) als Festigkeitsträgerschicht, die ein- oder mehrlagig ausgebildet ist und auf der zweiten Schicht (3) als

Zwischenschicht aufliegt, sowie ferner mit einer auf der dritten Schicht (4) aufliegenden vierten Schicht (5) aus einer vernetzten Kautschukmischung, die als Außenschicht mit Beständigkeit gegen äußere Einflüsse wirkt, wobei sämtliche Schichten (2, 3, 4, 5) einen Haftverbund bilden.

Schlauch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vierte Schicht (5) aus einer diaminisch vernetzten und DOTG-freien Kautschukmischung auf der Basis von verschnittfreiem ACM oder eines ACM- Verschnittes oder von verschnittfreiem AEM oder eines AEM- Verschnittes besteht.

Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (2) und/oder die zweite Schicht (3) und/oder die vierte Schicht (5) aus einer unverschnittenen Kautschukmischung gebildet ist/sind.

Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zu transportierende Kühlmittel Wasser, Wasser mit einem Korrosionsschutzmittel, ein Alkohol /Wasser-Gemisch, ein Alkohl ol/Wasser-Gemisch mit einem

Korrosionsschutzmittel oder ein nicht wässriges polares Medium ist, das beständig gegenüber der ersten Schicht (2) ist.

7. Schlauch nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das

Alkohol/Wassergemisch ein Ethylenglykol/Wasser-Gemisch, ein

Propylenglykol/Wasser-Gemisch oder ein Ethylenglykol/Glycerin/Wasser-Gemisch ist.

Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Verwendung des Transportes des Kühlmittels unter statischem oder zyklischem Überdruck und/oder bei

Relativbewegung der Schlauchstutzen untereinander.

Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Verwendung als Schlauch, an dessen Außenschicht eine Schutzwirkung gegen Abrieb und/oder Hitze und/oder quellende Medien gefordert werden.

10. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Verwendung als Linearschlauch, Krümmerschlauch oder Abzweigschlauch mit jeweils glatter und/oder faltiger Oberfläche.

11. Schlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zur Verwendung einer

Schlauchanordnung, umfassend den Schlauch (1) und wenigstens ein Zusatzbauteil, insbesondere in Kombination mit einem Hennstecker, einer VDA-Kupplung, einem Rohrstutzen mit Befestigungselementen, einem Scheuerschutz oder einem

Schellenhalter.

12. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (2) aus der peroxidisch vernetzbaren Kautschukmischung und die zweite Schicht (3) aus der diaminisch vernetzbaren Kautschukmischung nacheinander durch Extrusion gebildet werden, verbunden mit der anschließenden Fertigstellung des Schlauches (1).

13. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (2) aus der peroxidisch vernetzbaren Kautschukmischung und die zweite Schicht (3) aus der diaminisch vernetzbaren Kautschukmischung durch Coextrusion gebildet werden, verbunden mit der anschließenden Fertigstellung des Schlauches (1).

14. Verfahren zur Herstellung eines Schlauches (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (2) aus der peroxidisch vernetzbaren Kautschukmischung und die zweite Schicht (3) aus der diaminisch vernetzbaren Kautschukmischung jeweils durch Kalandrieren gebildet werden, verbunden mit der anschließenden Fertigstellung des Schlauches (1).

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) kein Haftvermittler aufgebracht wird.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) zusätzlich zu einem internen Haftsystem der Kautschukmischungen der ersten Schicht (2) und der zweiten Schicht (3) ein Haftvermittler aufgebracht wird.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16 in Verbindung mit Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchrohling aus erster Schicht (2) und zweiter Schicht (3) ohne weitere Schichten vulkanisiert wird.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16 in Verbindung mit Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauchrohling aus erster Schicht (2) und zweiter Schicht (3) zusätzlich mit der dritten Schicht (4) und der vierten Schicht (5) konfektioniert wird, verbunden mit einer abschließenden Vulkanisation.

Description:
Beschreibung

Schlauch, der ein Kühlmittel transportiert, seine Verwendung und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft einen Schlauch, der ein Kühlmittel transportiert und wenigstens folgenden Schichtenaufbau aufweist:

- eine erste Schicht aus einer vernetzten Kautschukmischung, die als medienbeständige Innenschicht mit Kontakt zum Kühlmittel wirkt; und - eine zweite Schicht aus einer vernetzten Kautschukmischung, die auf der Außenseite der ersten Schicht aufliegt, wobei die erste Schicht und die zweite Schicht einen Haftverbund bilden.

In Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren übernimmt der Kühlwasserkreislauf folgende Aufgaben:

- Es erfolgt eine Abführung der überschüssigen durch die Verbrennung entstehenden Wärme vom Motor zum Wasserkühler, gesteuert über ein einfaches Thermostatventil oder eine Kennfeldsteuerung, und zwar in Verbindung mit einer motordrehzahl- abhängigen oder Kennfeld-gesteuerten elektrischen Kühlmittelpumpe.

- Es erfolgt ein Zuführung der überschüssigen durch die Verbrennung entstehenden Wärme vom Motor zu einem oder mehreren Heizungswärmetauschern, gesteuert entweder dauernd oder über ein Heizungsventil. - Es erfolgt eine Kühlung der Ladeluft in Ladeluft -Wärmetauschern, die mit Kühlwasser als Kühlmittel betrieben werden.

- Es erfolgt eine Kühlung von Zusatzaggregaten, beispielsweise von Stromgeneratoren, Automatik-Getrieben, Turboladern, Abgasrückführung und von anderen Aggregaten.

- Es erfolgt schließlich ein Ausgleich der Schwankungen des Kühlmittelvolumens über einen Ausgleichsbehälter. Als Kühlmittel für den Kühlwasserkreislauf in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren wird üblicherweise ein Wassergemisch mit mindestens 33 Vol%-Anteil Ethylenglykol (garantiert einen Einfrierschutz bis etwa -20°C) und maximal 68 Vol%- Anteil

Ethylenglykol (garantiert einen Einfrierschutz bis etwa -69°C) eingesetzt. Üblich sind in Mitteleuropa etwa 50 Vol%-Anteil an Ethylenglykol mit Einfrierschutz bis etwa -40°C. Der Gehalt an Ethylenglykol im Kühlwasser sollte 60 Vol% nicht übersteigen, da sonst durch die geringere spezifische Wärmekapazität des Ethylenglykol s die Kühlleistung zu stark absinkt. Das richtige Mischungsverhältnis von Wasser zu Ethylenglykol wird eingestellt durch Verdünnung des Kühlmittels auf Basis von unverdünntem Ethylenglykol mit Wasser, dessen Härte und Salzgehalt einen bestimmten Maximalwert nicht übersteigen sollte.

Wegen des im Kühlwasser immer vorhandenen Sauerstoffs müssen zudem alle

metallischen Komponenten im Kühlwasserkreislauf gegen Korrosion geschützt werden. Diesen Schutz gegen Korrosion der metallischen Teile im Kühlwasserkreislauf erreicht man durch Zusatz von Korrosionsschutzmitteln zum Kühlmittel. Üblich sind dabei folgende drei Varianten von Korrosionsschutzmitteln:

- Silikathaltige Hybrid-Korrosionsschutzmittel;

- Silikatfreie OAT -Korrosionsschutzmittel und - Silikathaltige Si-OAT -Korrosionsschutzmitteln, die die Vorteile von Hybrid- und OAT -Korrosionsschutzmittel kombinieren.

Für besondere Einsatzzwecke ohne Frostgefahr wird auch Wasser ohne Ethylenglykol- Zusatz, aber mit Korrosionsschutzmitteln verwendet.

Die Innenschicht von Kühlwasser Schläuchen muss daher beständig sein gegen

Kühlmittelgemische mit Korrosionsschutzmittel in den oben angegebenen

Zusammensetzungen im Temperaturbereich von -40°C bis zu Dauertemperaturen von 125°C und Spitzentemperaturen von 160°C.

Diese geforderte Beständigkeit gegen Kühlmittelgemische besitzen nur peroxidisch vernetzte Kautschukmischungen auf der Basis von EPM oder EPDM. Auf diese

Kautschukmischungen und Alternativen wird noch näher eingegangen.

Die Betriebsdrücke im Kühlkreislauf entstehen durch hohe Temperaturen des Kühlmittels (Siedepunkt etwa 110°C) und durch den Förderdruck der Kühlwasserpumpe. Für die Aufnahme von Relativbewegungen zwischen den Stutzen, die motorfest oder an motorfesten Aggregaten angebracht sind, und Stutzen, die karosseriefest angebracht sind, beispielsweise Wasserkühler und Ausgleichsbehälter, müssen die Kühlwasser Schläuche neben der Kühlmittelbeständigkeit und der Druckbeständigkeit auch eine hohe Flexibilität und dynamische Tüchtigkeit aufweisen.

Zur Aufnahme der Druckbelastung werden Kühlwasser Schläuche mit einem

Festigkeitsträger zwischen der Innenschicht und der Außenschicht hergestellt. Der Festigkeitsträger kann in einer oder mehreren Lagen ausgeführt sein. Eingesetzt werden dabei zumeist synthetische Garne, beispielsweise aus Polyestern oder Polyamiden.

Besonders zu erwähnen sind hier Aramid-Garne aus aromatischem Polyamid,

beispielsweise para-Aramid, meta-Aramid und deren Modifikationen. Auch alle anderen Garne mit einer ausreichenden Temperatur- und Hydrolysebeständigkeit sind einsetzbar. Die Herstellung dieser Kühlwasserschläuche kann geschehen über Extrusionsverfahren mit Einbringen des Festigkeitsträgers, beispielsweise über Stricken, Wendeln, Flechten oder über Wickelverfahren von mit Kautschukmischungen belegten Geweben oder auch durch Kombinationen aus Extrusions- und Wickel verfahren.

Im Folgenden wird nun näher auf den Stand der Technik der Kautschukmischungen derartiger Schläuche eingegangen, wobei beispielsweise als Literatur die DIN 73411 (Werkstoffklasse B) zu nennen ist. Kühlwasserschläuche werden aus peroxidisch vernetzten Kautschukmischungen auf der Basis von EPM oder EPDM hergestellt, und zwar sowohl für die Innenschicht als auch die Außenschicht. Sie zeichnen sich durch ein gutes Setzungsverhalten bei gleichzeitig hoher dynamischer Tauglichkeit aus. Die Temperaturbeständigkeit einer EPDM-Mischung für die Außenschicht der Kühlwasser Schläuche reicht bis maximal 140°C Dauertemperatur- belastbarkeit mit einer Alterungsdauer von 1000 Stunden und maximal 160°C

Spitzentemperaturbelastbarkeit mit einer Alterungsdauer von 168 Stunden bei der

Heißluftalterung, wobei die Reißdehnung nach der Alterung um maximal 50% gegenüber dem Anlieferungswert abnehmen darf. Die Temperaturbeständigkeit einer EPM-Mischung für die Außenschicht der Kühlwasser Schläuche reicht bis maximal 150°C

Dauertemperaturbelastbarkeit mit einer Alterungsdauer von 1000 Stunden und maximal 170°C Spitzentemperaturbelastbarkeit mit einer Alterungsdauer von 168 Stunden bei der Heißluftalterung, wobei die Reißdehnung nach der Alterung auch hier nur um maximal 50% gegenüber dem Anlieferungswert abnehmen darf. Kühlwasserschläuche aus EPM- oder EPDM-Mischungen für die Innenschicht und Außenschicht nach dem oben erwähnten Stand der Technik weisen jedoch folgende Nachteile auf:

- Selbst bei Einsatz einer EPM-Mischung ist die Temperaturbeständigkeit der Außen- schicht begrenzt auf eine Dauertemperatur 150°C mit einer Spitzentemperatur 170°C. - Die EPDM- oder EPM-Außenschicht ist unbeständig gegen Motoröle, Getriebeöle und Dieselkraftstoffe.

Im Folgenden werden noch andere Werkstoffkonzepte von Kühlwasserschläuchen und ihre Nachteile vorgestellt.

- Kühlwasserschläuche aus einer Silikonkautschuk-Mischung für die Innenschicht und Außenschicht entsprechend der DIN 73411 (Werkstoffklasse C) weisen zwar eine verbesserte Hitzebeständigkeit und Olbeständigkeit der Außenschicht auf, die

Kühlmittelbeständigkeit der Innenschicht ist aber schwächer als bei den peroxidisch vernetzten EPM- oder EPDM-Mischungen.

- Kühlwasserschläuche aus einer Silikonkautschuk-Mischung für die Innenschicht und Außenschicht sind wegen der geringen Standfestigkeit der Silikonkautschuk - Mischungen schwieriger herzustellen als entsprechende EPM- oder EPDM- Schläuche.

- Kühlwasserschläuche aus einer Silikonkautschuk-Mischung für die Innenschicht und Außenschicht sind vom Materialpreis deutlich teurer als EPM-, EPDM- oder AEM- Mischungen.

- Kühlwasserschläuche aus einer peroxidisch vernetzten AEM-Mischung für die

Innenschicht und Außenschicht weisen zwar eine verbesserte Hitzebeständigkeit und Olbeständigkeit der Außenschicht auf, die Kühlmittelbeständigkeit der Innenschicht ist aber für Kühlwasserschläuche nicht ausreichend.

- Kühlwasserschläuche aus einer peroxidisch vernetzten EPM- oder EPDM-Mischung für die Innenschicht und einer peroxidisch vernetzten CM-Mischung für die

Außenschicht weisen zwar eine verbesserte Olbeständigkeit der Außenschicht auf, die Hitzebeständigkeit der CM-Außenschicht ist aber schlechter als bei einer peroxidisch vernetzten EPM- oder EPDM- Außenschicht. — Kühlwasserschläuche nach der Patentschrift DE 42 15 778 C2 und der Offenlegungsschrift EP 0 205 724 A2 mit einer Innenschicht aus einer peroxidisch vernetzten EPM- oder EPDM-Mischung und einer Außenschicht aus einer peroxidisch vernetzten AEM- oder ACM -Mischung sind wegen der peroxidischen Vernetzung der AEM- bzw. ACM-Mischung entweder dynamisch nur begrenzt belastbar oder zeigen ein schlechtes Setzungsverhalten der Außenschicht.

Im Hintergrund der hier geschilderten Gesamtproblematik und des in dem oben erwähnten Standes der Technik offenbarten Zielkonfliktes besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen gattungsgemäßen Schlauch bereitzustellen, der sich einerseits durch eine gegenüber dem Kühlmittel medienbeständige Innenschicht und andererseits durch eine gegen Motorenöle, Dieselkraftstoffe, Hydraulikflüssigkeiten und andere Medien beständige Außenschicht auszeichnet, und zwar unter dem Aspekt vieler Anwendungsmöglichkeiten. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass

— die erste Schicht aus einer peroxidisch vernetzten Kautschukmischung auf der Basis von verschnittfreiem EPM oder eines EPM- Verschnittes oder von verschnittfreiem EPDM oder eines EPDM- Verschnittes besteht und

— die zweite Schicht aus einer diaminisch vernetzten und DOTG-freien

Kautschukmischung auf der Basis von verschnittfreiem ACM oder eines ACM- Verschnittes oder von verschnittfreiem AEM oder eines AEM- Verschnittes besteht. Im Rahmen einer einfachen Schlauchausführung kann die zweite Schicht ohne weitere darauf aufbauende Schichten zugleich die Außenschicht bilden. Ein derartiger Schlauch wird jedoch nur dann eingesetzt, wenn das zu führende Medium nicht unter Überdruck steht. Zumeist wird jedoch der Schlauch mit einer zusätzlichen Außenschicht versehen, insbesondere in Verbindung mit einer eingebetteten Festigkeitsträgerschicht, die ein- oder mehrlagig ausgebildet sein kann. Auf diese Weise kann das zu transportierende Medium unter Druck stehen. Bei einem derartigen Schlauchaufbau liegt die zweite Schicht als Zwischenschicht vor, und zwar zwischen der ersten Schicht als Innenschicht und der dritten Schicht als Festigkeitsträgerschicht. Die vierte Schicht bildet die Außenschicht.

Die Außenschicht besteht dabei aus einer diaminisch vernetzten und DOTG-freien

Kautschukmischung auf der Basis von verschnittfreiem ACM oder eines ACM- Verschnittes oder von verschnittfreiem AEM oder eines AEM- Verschnittes. Zumeist wird für die erste Schicht (Innenschicht), zweite Schicht (Zwischenschicht) und die vierte Schicht (Außenschicht) die verschnittfreie Werkstoffversion bevorzugt. Dies gilt insbesondere für die Zwischenschicht.

Die dritte Schicht (Festigkeitsträgerschicht) ist aus einem Gewebe, Gewirke oder Gestrick gebildet, insbesondere auf der Basis eines textilen Werkstoffes. Die diesbezüglichen Werkstoffe können ein Polyamid (PA), Polyimid (PI), ein Aramid, insbesondere para- Aramid oder meta- Aramid, ein Polyvinylacetal (PVA), ein Polyetheretherketon (PEEK), ein Polyester, insbesondere Polyethylentherephthalat (PET) oder Polyethylen-2,6- naphthalat (PEN), ein Polysulfon (PSU), ein Polyphenylen oder Polyphenylenderivat, insbesondere ein Polyphenylensulfid (PPS), sein. Auch Hybridkonzepte, beispielsweise in Form eines Mischzwirns, können zum Einsatz gelangen. Im Rahmen einer neueren Schlauchentwicklung (DE 10 2008 037 417 AI) kommt beispielsweise ein Hybridkonzept aus PPS und PA zur Anwendung. Das PPS als Hochleistungswerkstoff trägt zu einer hohen Festigkeit bei, während das PA neben dem Festigkeitsträgerbeitrag auch über seine Haftaktivierbarkeit zu einer verbesserten Haftung gegenüber dem umgebenden

elastomeren Werkstoff beiträgt. Die dritte Schicht (Festigkeitsträgerschicht) steht in diesem Zusammenhang zumeist in einem direkten Kontakt zur zweiten Schicht

(Zwischenschicht) einerseits und zur vierten Schicht (Außenschicht) andererseits, und zwar unter Ausbildung eines Haftverbundes. Auf die Kautschukmischungen der folgenden Schichten wird nun näher eingegangen. Neben der Kautschukkomponente, verschnittfrei oder im Verschnitt, enthält die

Kautschukmischung noch die üblichen Mischungsingredienzien. Von besonderer

Bedeutung ist dabei das Vernetzersystem, gebildet aus einem Vernetzungsmittel und einem Coagenz oder Beschleuniger. Die weiteren Mischungsingredienzien umfassen einen Füllstoff und/oder ein Metalloxid und/oder einen Weichmacher und/oder ein

Verarbeitungshilfsmittel und/oder ein Alterungsschutzmittel und/oder ein Haftmittel.

Darüber hinaus können weitere Zusatzsstoffe der Kautschukmischung beigegeben werden, beispielsweise Kurzfasern, Füllstoffmehle, Recyclate, Silane, Farbstoffe, Wachse, Stabilisatoren, Gleithilfen, Verzögerer.

- Erste Schicht (Innenschicht) Die Kautschukmischung basiert auf EPM oder EPDM oder deren Verschnitte, beispielsweise ein EPM/EPDM- Verschnitt mit 30 phr EPM und 70 phr EPDM. Auch Verschnitte mit anderen Kautschuktypen sind möglich. Zumeist wird jedoch die verschnittfreie Werkstoffversion bevorzugt. Die Mischungsingredienzien sind: Füllstoff a)

Metalloxid b)

Weichmacher c)

Haftmittel (z.B. ein klebrigmachendes Harz)

Verarbeitungshilfsmittel auf Basis Organosilikon

Verarbeitungshilfsmittel PEG

Alterungsschutzmittel d)

Coagenz e)

Peroxidisches Vernetzungsmittel f) a) FEP-, GPF-, HAF-, SAF-, SRF-, Flamm-, MT-Ruße, Kieselsäuren, Kreide, Kaolin,

Aluminiumsilikate, Calciumsilikate, Magnesiumsilikate und andere dem Fachmann bekannte Füllstoffe oder Kombinationen daraus, bevorzugt aber Ruße der oben genannten Art oder Kombinationen dieser Ruße mit hydrophobierter Kreide

b) CaO, MgO und andere dem Fachmann bekannte Metalloxide, jedoch kein ZnO c) Mineralölweichmacher, Polymerweichmacher, Esterweichmacher und andere dem Fachmann bekannte Weichmacher oder Kombiantionen daraus, die mit EPM oder EPDM verträglich sind

d) Alle dem Fachmann bekannten Alterungsschutzmittel oder Kombinationen daraus e) Dem Fachmann bekannte Allylverbindungen, beispielsweise TAC, TAIC, TAP, TATM, DAPE, DATP, TAE, TC und ATC; Methacrylate, beispielsweise BDMA, EDMA, TEDMA und TRFM; ZDMA; BR, insbesondere 1,2-BR;

N,N -m-phenylen-dimaleimid; Kombinationen der vorgenannten Coagenzien f) Alle dem Fachmann bekannten Peroxide, beispielsweise Alkyl-Aralkyl-Peroxide, Diaralkyl-Peroxide, Peroxyketale, Peroxyester sowie Kombinationen daraus, bevorzugt Dicumylperoxid, Bis(tert-butylperoxyisopropyl)benzol und 2,5-Bis(tert- butylperoxy)-2,5-dimethylhexan

Der Mengenanteil an Coagenz (Aktivator) beträgt 0,1 phr bis 20,0 phr, insbesondere 1,0 phr bis 15,0 phr, insbesondere wiederum 5,0 phr bis 15,0 phr.

Der Mengenanteil des peroxidischen Vernetzungsmittels beträgt 3,0 phr bis 10,0 phr, insbesondere 4,5 phr bis 8,5 phr, insbesondere wiederum 5,5 phr bis 7,5 phr. Zweite Schicht (Zwischenschicht)

Die Kautschukmischmischung basiert auf ACM oder AEM mit einem Cure-site- Monomer für die Diaminvernetzung. Bevorzugt werden dabei die verschnittfreien Kautschukmischungen. Die Mischungsingredienzien sind:

Füllstoff g)

Weichmacher h) Haftmittel (z.B. ein klebrigmachendes Harz)

Verarbeitungshilfsmittel

Alterungschutzmittel

Alkylamin

Beschleuniger j)

Diaminisches Vernetzungsmittel k) g) FEP-, GPF-, HAF-, SAF-, SRF-, Flamm, MT-Ruße, Kieselsäure, Kreide, Kaolin, Aluminiumsilikate, Calciumsilikate, Magnesiumsilikate und andere dem Fachmann bekannte Füllstoffe oder Kombinationen daraus, bevorzugt aber Ruße der oben genannten Art oder Kombinationen daraus

h) Polymerweichmacher, Esterweichmacher und andere dem Fachmann bekannte Weichmacher oder Kombinationen daraus, die mit ACM oder AEM verträglich sind

i) Alle dem Fachmann bekannten Alterungsschutzmittel oder Kombination daraus j) Dem Fachmann für ACM und AEM bekannte basische Beschleuniger oder

Kombinationen daraus, insbesondere DBU (DE 10 2008 055 525 AI), jedoch kein als giftig und krebserregend eingestuftes DOTG

k) Dem Fachmann bekannte Diamine als Vernetzungsmittel, beispielsweise HMD und HMDC oder Kombinationen daraus, wobei der Zusatz eines peroxidischen

Vernetzungsmittel in geringen Mengen möglich ist, jedoch vorzugsweise frei von Peroxiden ist

Der Beschleuniger DBU entfaltet insbesondere in Verbindung mit HMD und/oder HMDC, insbesondere wiederum mit HMDC, eine optimale Wirkung in der

Vulkanisationsgeschwindigkeit und in der Lagerstabilität einer ACM- oder AEM- Kautschukmischung.

Der Mengenanteil des Beschleunigers beträgt 0,5 phr bis 2,4 phr, insbesondere 0,8 phr bis 2,0 phr, insbesondere wiederum 1,0 phr bis 1,8 phr. Der Mengenanteil des diaminischen Vernetzungsmittels beträgt 0,3 phr bis 2, 1 phr, insbesondere 0,8 phr bis 1,6 phr, insbesondere wiederum 1,0 phr bis 1,4 phr.

Der hier verwendete Begriff„Cure-site-Monomer" bedeutet ein Monomer mit funktioneller chemischer Gruppe, die mit dem Vernetzungsmittel reagiert.

- Vierte Schicht (Außenschicht)

Die Kautschukmischung basiert auf ACM oder AEM mit Cure-site-Monomer für die Diaminvernetzung. Bevorzugt werden dabei die verschnittfreien Kautschukmischungen. Die Mischungsingredienzien sind:

Füllstoff

Weichmacher

Verarbeitungshilfsmittel

Alterungsschutzmittel

Alkylamin

Beschleuniger

Diaminisches Vernetzungsmittel

Hinsichtlich der Erläuterungen der Mischungsingredienzien wie auch der

Mengenanteile des Beschleunigers und des diaminischen Vernetzungsmittels wird auf die zweite Schicht (Zwischenschicht) verwiesen.

Die Gesamtmenge der Mischungsingredienzien, und zwar ohne das Vernetzersystem, beträgt 50 phr bis 400 phr, insbesondere 80 phr bis 160 phr.

Ansonsten wird hinsichtlich der Mischungsingredienzien auf den allgemeinen Stand der Kautschukmischungstechnologie sowie insbesondere auf die Offenlegungsschrift DE 10 2009 026 254 AI verwiesen. Im Folgenden werden noch einige im Zusammenhang mit der Kautschukmischung verwendete Kurzbezeichnungen erläutert:

AEM Ethylen-Acrylat-Kautschuk

ACM Acrylat-Kautschuk

EPM Ethylen-Propylen-Kautschuk

EPDM Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk

HMD Hexamethylendiamin

HMDC Hexamethylendiamincarbamat

DBU 1, 8-Diazabicyclo [5.4.0] undec-7-en

DOTG Di-ortho-tolylguanidin

PEG Polyethylenglykol

TAC Triallylcyanurat

ZDMA Zink-Dimethacrylat

SAF/SRF super abrasion ) Kurzbezeichnungen für Ruß-Typen

HAF high abrasion ) Römpps Chemie-Lexikon, Band 5, 1987

FEF fast extrusion ) ebenso

GPF general purpose ) ebenso

phr per hundred rubber

Hinsichtlich der Mischungsingredienzien werden im Rahmen dieser Übersicht nur die besonders häufig verwendeten Substanzen näher erläutert. Ansonsten wird insbesondere auf Römpp Online verwiesen.

Das zu transportierende Kühlmittel ist Wasser, dem insbesondere ein

Korrosionsschutzmittel beigemischt ist, ein AlkoholAVasser-Gemisch, dem insbesondere wiederum ein Korrosionsschutzmittel beigemischt ist, oder ein nicht wässriges polares Medium, das beständig gegenüber der Innenschicht ist. Von besonderer Bedeutung ist ein Ethylenglykol/Wasser-Gemisch, ein Propylenglykol/Wasser-Gemisch oder ein

Ethylenglykol/Glycerin/Wasser-Gemisch. Hinsichtlich des Transportes des Kühlmittels findet der erfindungsgemäße Schlauch insbesondere folgende Anwendung:

— Der Schlauch wird zum Transport des Kühlmittels unter statischem oder zyklischem Überdruck und/oder bei Relativbewegung der Schlauchstutzen untereinander eingesetzt.

— Der Schlauch wird überall dort verwendet, an dessen Außenschicht eine

Schutzwirkung gegen Abrieb und/oder Hitze und/oder quellende Medien gefordert werden.

— Der Schlauch kann zudem als Linearschlauch, Krümmerschlauch oder

Abzweigschlauch mit jeweils glatter und/oder faltiger Oberfläche eingesetzt werden. — Abschließend ist noch die Verwendung des erfindungsgemäßen Schlauches im

Rahmen einer Schlauchanordnung, umfassend den Schlauch und wenigstens ein Zusatzbauteil, zu erwähnen. Der Schlauch kommt dabei insbesondere in Kombination mit einem Hennstecker, einer VDA-Kupplung, einem Rohrstutzen mit

Befestigungselementen, einem Scheuerschutz oder einem Schellenhalter zum Einsatz.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem auf einfache wie auch kostengünstige Weise ein gattungsgemäßer Schlauch hergestellt werden kann. Im Hinblick auf die erste Schicht und der mit ihr verbundenen zweiten Schicht kommen folgende drei Verfahrensvarianten zum Einsatz:

— Variante A Die erste Schicht aus der peroxidisch vernetzbaren Kautschukmischung und die zweite Schicht aus der diaminisch vernetzbaren Kautschukmischung werden nacheinander durch Extrusion gebildet.

— Variante B Die erste Schicht und die zweite Schicht mit den vernetzbaren Kautschukmischungen gemäß Variante A werden durch Coextrusion gebildet.

— Variante C Die erste Schicht und die zweite Schicht mit den vernetzbaren Kautschukmischungen gemäß der Variante A werden jeweils durch Kalandrieren gebildet.

Nach den Teilverfahrensschritten gemäß der Varianten A, B und C erfolgt dann die Fertigstellung des Schlauches, und zwar unter folgenden Gesichtspunkten:

— In Verbindung mit Anspruch 2 wird der Schlauchrohling aus erster Schicht

(Innenschicht) und zweiter Schicht (Außenschicht) ohne weitere Schichten vulkanisiert. Der Schlauch ist also frei von einem Festigkeitsträger. — In Verbindung mit Anspruch 3 wird der Schlauchrohling aus erster Schicht

(Innenschicht) und zweiter Schicht (Zwischenschicht) zusätzlich mit einer dritten Schicht (Festigkeitsträgerschicht) und einer vierten Schicht (Außenschicht) konfektioniert, verbunden mit einer abschließenden Vulkanisation. Das Einbringen der ein- oder mehrlagigen Festigkeitsträgerschicht kann beispielsweise mittels Stricken, Wendeln oder Flechten erfolgen. Auch ein Wickelverfahren von mit

Kautschukmischungen belegten Geweben ist möglich. Auch die Kombination von Extrusions- und Wickelverfahren kann zur Anwendung kommen. Diesbezüglich wird auf den allgemeinen Stand der Verfahrenstechnik bei der Herstellung von

textil armierten Schläuchen verwiesen. Zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht wird kein Haftvermittler aufgebracht, da die jeweiligen Kautschukmischungen dieser beiden Schichten bereits ein Haftmittel, beispielsweise in Form eines klebrigmachenden Harzes, enthalten (internes Haftsystem). Alternativ hierzu kann zwischen diesen beiden Schichten zusätzlich zu dem internen Haftsystem ein Haftvermittler aufgebracht werden, beispielsweise in Form eines ersten Haftvermittlers für die erste Schicht und eines zweiten Haftvermittlers für die zweite Schicht.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf eine schematische Zeichnung erläutert.

Die einzige Figur zeigt einen Schlauch 1 als Kühlwasserkrümmerschlauch mit öl- und hitzebeständiger Außenschicht. Der Schlauch weist dabei folgenden Schichtenaufbau mit folgender beispielhafter Werkstoffkonzeption auf:

Erste Schicht 2: peroxidisch vernetzte und verschnittfreie

EPDM-Kautschukmischung als Innenschicht

Zweite Schicht 3 : diaminisch vernetzte und verschnittfreie

ACM-Kautschukmischung als Zwischenschicht

Dritte Schicht 4: Textilfäden aus Aramid als Festigkeitsträgerschicht

Vierte Schicht 5 diaminisch vernetzte und verschnittfreie

ACM-Kautschukmi schung

Alle vier Schichten bilden im Zuge der Vulkanisation einen festen Haftverbund.

Werden an den Schlauch keine hohen Druckanforderungen gestellt, so kann die zweite Schicht 3 zugleich die Außenschicht bilden.

Im Folgenden werden nochmals die wesentlichen Vorteile des erfindungsgemäßen

Schlauches zusammengefasst: Die ACM- und AEM- Schi cht zeigen eine gute Beständigkeit gegen von außen einwirkenden Medien, beispielsweise Motoröle, Dieselkraftstoffe,

Hydraulikflüssigkeiten, Getriebeöle und Hohlraumkorrosionsschutzwachse.

Die ACM- und AEM-Schicht besitzen eine gegenüber einer EPM- oder EPDM- Außenschicht eine deutlich erhöhte Temperaturbeständigkeit von maximal 160°C und 180°C Spitzentemperatur.

Die ACM- und AEM-Kautschukmischung enthalten kein DOTG als Beschleuniger.

Die ACM- und AEM-Kautschukmischung werden nicht mit Peroxiden vernetzt, sondern mit Diaminen, und besitzen daher eine bessere dynamische Tauglichkeit. Außerdem können diese Mischungen ohne Spülprozess unter Anwesenheit von Restsauerstoffen im Heißdampf ohne Qualitätseinbußen vulkanisiert werden.

Bei Verwendung der zweiten Schicht als Zwischenschicht ist es möglich, durch Verwendung einer verschnittfreien ACM- oder AEM-Kautschukmischung eine hohe dynamische Tauglichkeit zu erzielen.

Man kann auf das Auftragen eines Haftvermittlers auf die EPM- oder EPDM- Innenschicht verzichten.

Der EPM- oder EPDM-Kautschukmischung können anteilig helle Füllstoffe beigemischt werden. Dadurch besitzt die Innenschicht einen spezifischen

Durchgangswiderstand von mindesten 10 7 Ohm x cm nach DIN IEC 60093 und ist somit beständig gegen elektrochemische Rissbildung. Außerdem wird auf diese Weise kein elektrochemischer Angriff auf Schlauchstutzen verursacht.

Die EPM- oder EPDM-Kautschukmischung für die Innenschicht erfüllt die

Anforderung der Ablagerung in Punkt 3.13 der DIN 73411-1 (Werkstoffklasse B). Die EPM- oder EPDM-Kautschukmischung für die Innenschicht erfüllt die

Anforderungen der DIN 73411 B für Kühlwasserschläuche an die Innenschicht, auch wenn die Lagerung in Kühlwasser bei einer Temperatur von 150°C statt bisher 125°C durchgeführt wird.

Bezugszeichenliste

(Teil der Beschreibung)

1 Schlauch

2 Erste Schicht (Innenschicht)

3 Zweite Schicht (Zwischenschicht)

4 Dritte Schicht (Festigkeitsträgerschicht)

5 Vierte Schicht (Außenschicht)