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Patent Searching and Data


Title:
HOT-AIR FAN AND METHOD FOR OPERATING SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/148063
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hot-air fan comprising a fan device for generating an air flow, a heating device for heating the air flow and a control unit connected to the fan device and the heating device. The control unit is also designed to control the fan device in an open-loop or closed loop manner in such a way that, when the heating device is switched on, the fan unit generates a starting air flow that is reduced to an operating air flow. The invention also relates to a method for operating the hot-air fan, comprising the steps of switching on the heating device and generating a starting air flow that is reduced to an operating air flow.

Inventors:
ALBRI FRANK (DE)
MÖLLER THOMAS (DE)
BORN TORSTEN (DE)
HAGEMEIER HEINRICH (DE)
ZUBKE TOBIAS (DE)
SCHRECKENBERGER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/086135
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
December 18, 2019
Export Citation:
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Assignee:
STEINEL GMBH (DE)
International Classes:
F24H9/20; F24H3/04
Foreign References:
EP1956317A22008-08-13
US4711988A1987-12-08
CN108800560A2018-11-13
DE202011052043U12012-02-09
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER HOFFMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Heißluftgebläse (10) mit

- einer Gebläseeinrichtung (18) zur Erzeugung eines Luftstroms (LS),

- einer Heizeinrichtung (16) zum Erhitzen des Luftstroms (LS), und

- einer mit der Gebläseeinrichtung (18) und der Heizeinrichtung (16) verbun denen Steuereinheit (24), die dazu ausgebildet ist, die Gebläseeinrichtung (18) der art zu regeln oder zu steuern, dass die Gebläseeinrichtung (18) bei einem Einschal ten der Heizeinrichtung (16) einen zu einem Betriebsluftstrom reduzierten Anfangs luftstrom erzeugt.

2. Heißluftgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Quotient der Luftmengen (Q1/Q2) des Anfangsluftstroms und des Betriebsluftstrom in einem Bereich zwischen 10% und 90%, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 20% und 70%, und insbesondere in einem Bereich zwischen 30% und 60% liegt.

3. Heißluftgebläse (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftmenge (Q2) des Betriebsluftroms in einem Bereich zwischen 50 1/min und 4501/min, vorzugsweise zwischen 1001/min und 4001/min, und insbesondere zwi schen 2001/min und 3501/min liegt.

4. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (24) die Heizeinrichtung (16) derart regelt, dass die Heizeinrichtung (16) eine konstante Heizleistung (PI) erzeugt.

5. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (24) die Gebläseeinrichtung (18) derart regelt, dass die Luftmenge (Q) des Luftstroms (LS), beginnend mit einer Luftmenge (Ql) des Anfangs luftstroms, stufenartig mit zumindest einer Stufe oder graduell auf eine Luftmenge (Q2) des Betriebsluftstroms erhöht wird.

6. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (24) die Gebläseeinrichtung (18) derart steuert, dass die Luftmenge (Ql) des Anfangs luftstroms für eine vorbestimmte Zeit (At) konstant gehalten und nach Ablauf der vorbestimmten Zeit (At) auf die Luftmen ge (Q2) des Betriebsluftstroms erhöht wird. 7. Heißluftgebläse (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, ferner mit einer mit der Steuereinheit (24) verbundenen Sensoreinheit (26) zur Messung der Temperatur (T) des Luftstroms (LS) stromabwärts von der Heizeinrichtung (16) und /oder der Heizeinrichtung (16).

8. Heißluftgebläse (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (24) die Gebläseeinrichtung (18) derart regelt, dass die Luftmenge (Ql) des Anfangsluftstroms in Abhängigkeit der von der Sensoreinrichtung (26) gemesse nen Temperatur (T) auf die Luftmenge (Q2) des Betriebsluftstroms erhöht wird.

9. Heißluftgebläse (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (24) die Gebläseeinrichtung (18) derart regelt, dass die Luftmenge (Ql) des Anfangsluftstroms bei Erreichen einer Temperaturschwelle (TI) der von der Sensoreinrichtung (26) gemessenen Temperatur (T) auf die Luftmenge (Q2) des Be triebsluftstroms erhöht wird.

10. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Heißluftgebläse (10) eine kabellose Stromversorgung auf weist.

11. Heißluftgebläse (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das kabellose Heißluftgebläse (10) als akkubetriebenes Handgerät ausgebildet ist.

12. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Gebläseeinrichtung (18) einen Elektromotor (20) und zumin dest ein mittels des Elektromotors (20) antreibbares Lüfterrad (22) zum Erzeugen des Luftstroms (LS) umfasst.

13. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (16) dazu ausgebildet ist, eine konstante Heizleistung (PH) in einem Bereich zwischen 100 W und 1500 W, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 200 W und 1000 W, und insbesondere in einem Bereich zwischen 600 W und 900 W zu erzeugen.

14. Heißluftgebläse (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner mit ei nem Betriebsschalter (32) zum Einschalten zumindest der Heizeinrichtung (16), der Gebläseeinrichtung (18) und der Steuereinheit (24). 15. Verfahren zum Betreiben eines Heißluftgebläses (10) gemäß eines der vorste henden Ansprüche, mit den Schritten

- Einschalten der Heizeinrichtung (16), und

- Erzeugen eines zu einem Betriebsluftstrom reduzierten Anfangs luftstroms.

Description:
Heißluftgebläse und Verfahren zum Betreiben desselben

Die Erfindung betrifft ein Heißluftgebläse , insbesondere ein akkubetriebenes Heiß lufthandgerät sowie ein Verfahren zum Betreiben desselben.

Ein Heißluftgebläse , auch Heißpistole oder Heat Gun genannt, ist ein Elektrowerk zeug, mit dem ein Arbeitsbereich (Werkstück) gezielt erhitzt werden kann. Zu diesem Zweck wird mittels einer Gebläseeinrichtung wie beispielsweise einem Lüfterrad Umgebungsluft angesaugt, mittels einer Heizeinrichtung erhitzt und dann durch ein Austrittsrohr auf den Arbeitsbereich ausgeblasen. Lediglich beispielhaft seien fol gende gängigen Einsatzgebiete für Heißluftgebläse genannt: Entfernen von Klebefo lien, Verschweißen von Kunststoffen, Verformen von Kunststoffen, Entfernen von Lack- oder Farbschichten, insbesondere auf Holz oder Metall, Desinfizieren von La borgeräten, Trocknen von Gegenständen.

Aufgrund der fortschreitenden Entwicklung der Akku-Technologie , insbesondere auf dem Gebiet der Lithium-Ionen-Akkus , ist es erstmals möglich, auch Geräte , die zum Anmeldezeitpunkt noch ausschließlich über eine kabelgebundene externe Stromver sorgung mit Energie versorgt wurden, als akkubetriebene Handgeräte vorzusehen. Da eine bei kabelbetriebenen Heißluftgebläsen zur Verfügung stehende übliche Ver sorgungsleistung im Bereich von 1600 Watt bis 2300 Watt bei akkubetriebenen Handgebläsen nicht möglich ist, sondern mit Leistungen im Bereich von 600 Watt bis 900 Watt gearbeitet wird, ist eine effiziente Umsetzung von elektrischer Energie in Heißgebläseleistung von essentieller Bedeutung für den Betrieb eines akkubetrie benen Heißluftgebläses .

Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde , ein Heißluftgebläse , insbeson dere ein akkubetriebenes Handheißluftgebläse sowie ein Verfahren zum Betreiben desselben vorzusehen, bei welchem eine Betriebstemperatur eines Betriebsluft stroms in rascher Zeit energieeffizient erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird durch das Heißluftgebläse nach Anspruch 1 sowie durch das Verfahren zum Betreiben desselben nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausge staltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange geben.

Erfindungsgemäß ist ein Heißluftgebläse vorgesehen, welches eine Gebläseeinrich tung zur Erzeugung eines Luftstroms , eine Heizeinrichtung zum Erhitzen des Luft- stroms und eine mit der Gebläseeinrichtung und der Heizeinrichtung verbundene Steuereinheit umfasst. Die Steuereinheit ist dabei dazu ausgebildet, die Gebläseein richtung derart zu regeln oder zu steuern, dass die Gebläseeinrichtung bei einem Einschalten der Heizeinrichtung einen zu einem Betriebsluftstrom reduzierten An fangsluftstrom erzeugt.

Erfindungsgemäß ist also ein akkubetriebenes Handheißluftgebläse oder Heißluft pistole vorgesehen, bei welcher einerseits die Heizeinrichtung mit maximaler Leis tung versorgt wird, und andererseits die Gebläseeinrichtung nicht sofort einen Be triebsluftstrom erzeugt, d.h. einen Luftstrom, welcher für den zu verrichtenden Ar beitsvorgang nach einer Aufheizphase konstant vorgesehen ist. Vielmehr wird bei einem Einschalten der Heizeinrichtung oder des Heißluftgebläses zunächst ein re duzierter Anfangs luftstrom durch die Gebläseeinrichtung erzeugt, welcher zu dem Betriebsluftstrom reduziert, also kleiner hinsichtlich seiner Luftmenge oder Luftvo lumenstroms ist. Durch das Aufheizen der Heizwendeln der Heizeinrichtung bei niedriger Gebläsetätigkeit der Gebläseeinrichtung kann so also in rascher Zeit eine Betriebstemperatur erreicht und darüber hinaus eine Kühlung der Heizwendeln, verbunden mit erhöhtem Stromverbrauch, verhindert werden. Nach Erreichen einer vorbestimmten Schwelltemperatur oder nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit wird dann das Gebläse auf vollen Betrieb, also auf das Erzeugen eines Betriebsluft stroms , geschaltet.

Um eine möglichst schnelle Aufheizung der Heizeinrichtung aufgrund einer geringen Kühlung der Heizwendeln der Heizeinrichtung zu erreichen, ist es zweckmäßig, wenn der Quotient der Luftmengen des Anfangsluftstroms und des Betriebsluftstrom in einem Bereich zwischen 10% und 90% , vorzugsweise in einem Bereich zwischen 20% und 70% , und insbesondere in einem Bereich zwischen 30% und 60% liegt.

Bei einem Betrieb eines akkubetriebenen Handheißluftgebläses ist es dabei von Vor teil, wenn die Luftmenge des Betriebsluftstroms in einem Bereich zwischen 50 1/ min und 450 1/ min, vorzugsweise zwischen 100 1/ min und 400 1/ min, und insbesondere zwischen 200 1/ min und 350 1/ min liegt.

Für eine optimal maximale Aufheizung in der Anfangsphase ist es von Vorteil, wenn bereits am Anfang die volle Heizleistung erzeugt wird, also wenn die Steuereinrich tung die Heizeinrichtung derart regelt, dass die Heizeinrichtung eine konstante Heizleistung erzeugt. Für einen optimalen Übergang von Anfangs luftstrom zu Betriebsluftstrom ist es zweckmäßig, wenn die Steuereinrichtung die Gebläseeinrichtung derart regelt, dass die Luftmenge des Luftstroms , beginnend mit einer Luftmenge des Anfangs luft- stroms , stufenartig mit zumindest einer Stufe oder graduell auf eine Luftmenge des Betriebsluftstroms erhöht wird.

Für eine einfache Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne den Einsatz von Sensorik ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung die Gebläseeinrichtung derart steuert, dass die Luftmenge des Anfangs luftstroms für eine vorbestimmte Zeit konstant gehalten und nach Ablauf der vorbestimmten Zeit auf die Luftmenge des Betriebsluftstroms erhöht wird.

Das erfindungsgemäße Heißluftgebläse kann ferner eine mit der Steuereinheit ver bundene Sensoreinheit zur Messung der Temperatur des Luftstroms stromabwärts von der Heizeinrichtung und / oder der Heizeinrichtung aufweisen.

Für einen sicheren Betrieb und zur Vermeidung einer Überhitzung der Heizeinrich tung ist es besonders von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung die Gebläseeinrich tung derart regelt, dass die Luftmenge des Anfangsluftstroms in Abhängigkeit der von der Sensoreinrichtung gemessenen Temperatur auf die Luftmenge des Betriebs - luftstroms erhöht wird.

Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Steuereinrichtung die Gebläseeinrich tung derart steuert, dass die Luftmenge des Anfangsluftstroms bei Erreichen einer Temperaturschwelle der von der Sensoreinrichtung gemessenen Temperatur auf die Luftmenge des Betriebsluftstroms erhöht wird.

Die Erfindung ist insbesondere zweckmäßig für den Einsatz bei Heißluftgebläsen, welchen nur eine verminderte Versorgungsleistung zur Verfügung steht. Daher ist es vorteilhaft, wenn das Heißluftgebläse eine kabellose Stromversorgung aufweist.

Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn das kabellose Heißluftgebläse als akkube triebenes Handgerät ausgebildet ist.

Für eine einfache Umsetzung der erfindungsgemäßen Gebläseeinrichtung ist es von Vorteil, wenn die Gebläseeinrichtung einen Elektromotor und zumindest ein mittels des Elektromotors antreibbares Lüfterrad zum Erzeugen des Luftstroms umfasst. Aufgrund des energieeffizienten Aufheizverfahrens der Erfindung ist es von Vorteil, wenn die Heizeinrichtung dazu ausgebildet ist, eine konstante Heizleistung in einem Bereich zwischen 100 W und 1500 W, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 200 W und 1000 W, und insbesondere in einem Bereich zwischen 600 W und 900 W zu erzeugen.

Für einen einfachen Betriebsstart des Heißluftgebläses ist es zweckmäßig, wenn das Heißluftgebläse ferner einen Betriebsschalter zum Ein- und Ausschalten des Heiß luftgebläses , insbesondere zumindest der Heizeinrichtung, der Gebläseeinrichtung und der Steuereinheit aufweist.

Weiter ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Betreiben des erfindungsgemäßen Heißluftgebläses vorgesehen, bei welchem zunächst die Heizeinrichtung eingeschal tet wird und darauf statt eines Erzeugens eines üblichen maximalen Betriebsluft stroms ein zu dem Betriebsluftstrom reduzierter Anfangsluftstrom erzeugt wird.

Weitere Vorteile , Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:

Fig. 1 : eine stark schematisierte Darstellung eines als akkubetriebenen Hand gerät ausgebildeten Heißluftgebläses gemäß der Erfindung,

Fig. 2 : eine Darstellung eines zeitlichen Verlaufs der von der Heizeinrichtung erzeugten Heizleistung sowie der von der Gebläseeinrichtung erzeugten Luftmenge oder Volumenstroms des Luftstroms bei einem Betrieb des Heißluftgebläses gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfin dung,

Fig. 3 : eine Darstellung eines zeitlichen Verlaufs der von der Heizeinrichtung erzeugten Heizleistung, der Temperatur der Heizeinrichtung sowie der von der Gebläseeinrichtung erzeugten Luftmenge oder Volumenstroms des Luftstroms bei einem Betrieb gemäß einem zweiten Ausführungs - beispiel der Erfindung.

In den Figuren sind gleiche Bauteile und Bauteile mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Fig. 1 zeigt ein stark vereinfachtes schematisches Schaubild eines Heißluftgebläses 10 gemäß der Erfindung.

Das in Fig. 1 dargestellte Heißluftgebläse 10 besitzt ein langgestreckt ausgebildetes Gehäuse 12 , an welchem einends ein Luftauslass 14 für erwärmte Luft vorgesehen ist. Diese erwärmte Luft wird erzeugt durch eine (ansonsten bekannte) Heizeinrich tung 16 , durch welche mittels einer Gebläseeinrichtung 18 durch einen Lufteinlass (nicht gezeigt) angesaugte Luft gebracht wird und aus dem Luftauslass 14, auf eine Betriebstemperatur von bis zu ca. 500°C erwärmt, austreten kann. Die Betriebstem peratur liegt hierbei zwischen 400 und 500°C.

Die Gebläseeinrichtung 18 weist zur Erzeugung des Luftstroms einen Elektromotor 20 und zumindest ein mittels des Elektromotors 20 antreibbares Lüfterrad 22 auf. Der Elektromotor 20 der Gebläseeinrichtung 18 ist als Bürstenmotor ausgebildet.

Die Heizeinrichtung 16 weist zur Erhitzung des Luftstroms LS zumindest eine Heiz wendel 16a auf. Die Heizwendel 16a kann hierbei beispielsweise aus einem Nickel- Chrom-Draht gefertigt sein. Die Heizeinrichtung 16 ist dazu ausgebildet, eine kon stante Heizleistung in einem Bereich zwischen 100 W und 1500 W, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 200 W und 1000 W, und insbesondere in einem Bereich zwischen 600 W und 900 W zu erzeugen.

Eine schematisch gezeigte Steuereinheit 24 bewirkt sowohl eine Temperaturregelung (etwa auf einen einstellbaren Sollwert) mit Hilfe einer als Temperatursensor ausge stalteten auslassseitig vorgesehenen Sensoreinheit 26 , als auch eine geeignete An steuerung der Heizeinrichtung 16 bzw. Gebläseeinrichtung 18. Die Steuereinheit 24 kann hierbei einen Heißluftgebläse-Betrieb mit unterschiedlichen Arbeitsstufen steuern oder regeln und überwachen. So kann beispielsweise die Steuereinheit 24 das Heißluftgebläse 10 mit zumindest zwei unterschiedlichen Heizleistungen oder entsprechenden Luftstrom-Temperaturen des Luftstroms LS betreiben.

Die elektrische Energieversorgung des Heißluftgebläses 10 erfolgt über ein Akkumu lator-Modul 28 , welches in bekannter Weise an der Unterseite eines pistolenförmi gen Griffabschnitts 30 des Heißluftgebläses 10 angebracht bzw. eingerastet sein kann. Das Akkumulator-Modul 28 weist einen elektrischen Energiespeicher 28a auf, der vorzugsweise als elektrischer Akkumulator ausgebildet ist. Als elektrischer Akkumulator 28a kann hierbei ein Lithium-Ionen-Akku vorgesehen werden, welcher auf eine Betriebsspannung von 36 V oder 18 V eingerichtet sein kann. Durch das Vorsehen des Akkumulator-Moduls 28 als Stromversorgung kann eine Heißluftgebläse-Leistung des erfindungsgemäßen Heißluftgebläses 10 im Be reich von beispielsweise 600 W oder 900 W bereitgestellt werden.

Das Heißluftgebläse 10 weist also gemäß dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbei spiel eine kabellose Stromversorgung auf. Das kabellose Heißluftgebläse 10 kann als akkubetriebenes Handgerät ausgebildet sein. Die Erfindung soll jedoch nicht auf den Betrieb eines akkubetriebenen Heißluftgebläses beschränkt sein, sondern findet überall dort Anwendung, wo ein energieeffizientes und rasches Erreichen der Be triebstemperatur zweckmäßig ist.

Das Heißluftgebläse 10 kann ferner einen Betriebsschalter 32 aufweisen, durch wel chen das Heißluftgebläse 10 , insbesondere zumindest die Heizeinrichtung 16 , die Gebläseeinrichtung und die Steuereinheit 24 ein- oder ausgeschalten werden kann. Hierzu sind der Betriebsschalter 32 , die Gebläseeinrichtung 18, die Heizeinrichtung 16 und die Sensoreinheit 26 elektrisch so mit der Steuereinheit 24 verbunden, dass elektrische Signale von der Steuereinheit 24 auf die Einrichtungen 16 , 18 übertra gen und / oder die Einrichtungen 16 , 18 durch die Steuereinheit 24 mit elektrischer Leistung versorgt werden.

Des Weiteren empfängt die Steuereinheit 24 von dem Betriebsschalter 32 ein Ein- / Ausschaltsignal, durch welches ein Einschalten der Heizeinrichtung 16 ausgelöst werden kann. Ferner ist die Steuereinheit 24 mit der Sensoreinheit 26 elektrisch verbunden, um entweder ein Messsignal zu empfangen oder lediglich einen Mess - strom durch die Sensoreinheit 26 zu messen (beispielsweise bei Verwendung eines Pt 100 -Temperaturfühlerelements) .

Wie in Fig. 1 also gezeigt, umfasst das erfindungsgemäße Heißluftgebläse 10 die Ge bläseeinrichtung 18 zur Erzeugung eines Luftstroms LS , der an dem Luftauslass 14 nach Erhitzen durch die Heizeinrichtung 16 austritt. Die Steuereinheit 24 ist elektrisch mit der Gebläseeinrichtung 18 und der Heizeinrichtung 16 verbunden.

Im Folgenden soll die erfindungsgemäße Funktion sowie das entsprechende Be triebsverfahren des Heißluftgebläses 10 erläutert werden. Ziel der Erfindung ist es , energieeffizient, also besonders zweckmäßigerweise bei einer Verwendung eines akkubetriebenen Heißluftgebläses , möglichst rasch eine Betriebstemperatur des Luftstroms LS zu erzeugen, obwohl nur eine geringe Heiz leistung im Vergleich zu kabelbetriebenen Heißluftgebläsen verfügbar ist. Erfin dungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass bei einem Einschalten der Heizeinrich tung 16 die Gebläseeinrichtung 18 durch die Steuereinheit 24 derart geregelt wird, dass die Gebläseeinrichtung 18 einen zu einem Betriebsluftstrom reduzierten An fangsluftstrom als Luftstrom LS erzeugt.

Als Betriebsluftstrom soll ein Luftstrom LS definiert sein, welcher durch die Geblä seeinrichtung 18 bei einem Arbeitsbetrieb des Heißluftgebläses 10 im Dauerbetrieb erzeugt wird. Der Betriebsluftstrom unterscheidet sich also von dem Anfangsluft strom dadurch, dass dieser nach einer Aufwärmphase des Heißluftgebläses 10 kon stant durch die Gebläseeinrichtung 18 erzeugt wird, wohingegen der Anfangs luft- strom als ein Luftstrom LS zu verstehen ist, welcher direkt nach dem Einschalten der Heizeinrichtung 16 durch die Gebläseeinrichtung 18 erzeugt wird.

Da die Gebläseeinrichtung 18 sofort nach dem Einschalten der Heizeinrichtung 16 nicht einen maximalen Betriebsluftstrom, sondern einen reduzierten Anfangsluft strom erzeugt, kann die Heizeinrichtung 16 oder die Heizwendel 16a der Heizein richtung 16 schneller erhitzt werden, da eine geringere oder reduzierte Kühlung durch den Anfangs luftstrom (im Vergleich zur Kühlung durch einen stärkeren Be triebsluftstrom) vorliegt.

In Fig. 2 ist ein zeitlicher Verlauf der Heizleistung P H der Heizeinrichtung 16 und der Luftmengen Q des Luftstroms LS der Gebläseeinrichtung 18 schematisch darge stellt.

Wie aus Fig. 2(a) ersichtlich, wird bei einem Zeitpunkt t 0 , also beim Einschalten der Heizeinrichtung 16 , die Heizleistung P H sofort auf die volle Heizleistung P I der Heiz einrichtung 16 durch die Steuereinheit 24 geschaltet.

Im Gegensatz dazu (siehe Fig. 2(b)) steuert die Steuereinheit 24 die Gebläseeinrich tung 18 beim Einschalten der Heizeinrichtung 16 derart, dass diese nicht sofort zum Zeitpunkt t 0 einen Betriebsluftstrom mit der Luftmenge oder dem Volumen strom Q2 erzeugt, sondern zunächst einen Anfangs luftstrom mit der Luftmenge o- der dem Volumenstrom Q l . Die Steuereinrichtung 24 regelt also die Heizeinrichtung 16 derart, dass die Heizeinrichtung 16 sofort nach Einschalten der Heizeinrichtung 16 eine konstante Heizleistung P H erzeugt.

Wie weiter aus Fig. 2(b) ersichtlich ist, regelt die Steuereinrichtung 24 die Geblä seeinrichtung 18 nach dem Einschalten der Heizeinrichtung 16 oder des Heißluftge bläses 10 derart, dass die Luftmenge Q des Luftstroms LS , beginnend mit einer Luftmenge Q l des Anfangs luftstroms , stufenartig mit zumindest einer Stufe oder graduell auf eine Luftmenge Q2 des Betriebsluftstroms erhöht wird.

Wie aus Fig. 2(c) ersichtlich, kann der Übergang zwischen dem Anfangs luftstrom Q l und dem Betriebsluftstrom Q2 auch über mehrere Stufen erfolgen. Hierbei wird vor dem stufenartigen Übergang von Q l zu Q2 eine Luftmenge Q3 als Zwischenluft strom eingestellt. Es ist darüber hinaus denkbar, dass der Übergang nicht nur stu fenförmig erfolgt, sondern graduell mit konstanter Steigung oder mittels einer belie bigen stetigen Kennlinie von einem Anfangs luftstrom mit der Luftmenge Q l auf ei nen Betriebsluftstrom mit der Luftmenge Q2 erhöht wird. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass eine Mischung aus stufenförmigem Anstieg und graduellem An stieg durch die Gebläseeinrichtung 18 erzeugt wird, wie durch die gestrichelten Kennlinien in Fig. 2(c) gezeigt ist. Hierbei ist es auch möglich, dass der Anfangsluft strom Q“1 bei Null liegt und dann ab dem Zeitpunkt t 0 erhöht wird.

Wie also aus Fig. 2(b) ersichtlich, kann der Quotient der Luftmengen Q 1 / Q2 des Anfangsluftstroms und des Betriebsluftstroms bei etwa 50 % liegen. Es ist jedoch auch möglich, dass der Quotient der Luftmengen Q 1 / Q2 des Anfangs luftstroms und des Betriebsluftstroms in einem Bereich zwischen 0 % und 90 % , in einem Bereich zwischen 10 % und 90 % , vorzugsweise in einem Bereich zwischen 20 % und 70 % und insbesondere in einem Bereich zwischen 30 % und 60 % liegt.

Hinsichtlich der absoluten Werte der Luftmenge kann die Luftmenge Q l des An fangsluftstroms der Gebläseeinrichtung 18 in einem Bereich zwischen 0 1/ min und 400 1/ min, in einem Bereich zwischen 10 1/ min und 400 1/ min, vorzugsweise zwi schen 20 1/ min und 300 1/ min, zwischen 20 1/ min und 200 1/ min, zwischen 50 1/ min und 200 1/ min, und insbesondere zwischen 50 1/ min und 150 1/ min liegen. Hinsichtlich der absoluten Werte der Luftmenge kann die Luftmenge Q2 des Be triebsluftstroms der Gebläseeinrichtung 18 in einem Bereich zwischen 50 1/ min und 450 1/ min, vorzugsweise zwischen 100 1/ min und 400 1/ min, und insbesondere zwi schen 200 1/ min und 350 1/ min liegen. In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Gebläseeinrichtung 18 durch die Steuereinheit 24 derart gesteuert werden, dass die Luftmenge Q l des An fangsluftstroms für eine vorbestimmte Zeit At ab dem Zeitpunkt t 0 des Einschaltens der Heizeinrichtung 16 konstant gehalten und nach Ablauf der vorbestimmten Zeit At zu dem Zeitpunkt ti auf die Luftmenge Q2 des Betriebsluftstroms erhöht wird. Somit erfolgt also keine Regelung der Gebläseeinrichtung, sondern ein bloßes Schal ten des Luftstroms vom Anfangs luftstrom Q l auf Betriebsluftstrom Q2 nach Ablauf einer vorbestimmten Zeit At, die mittels eines einfachen Zeitglieds in der Steuerein heit 24 bestimmt werden kann. Die vorbestimmte Zeit At kann hierbei in einem Be reich zwischen 1 s und 150 s , zwischen 5 s und 100 s , zwischen 5 s und 40 s , und insbesondere in einem Bereich zwischen 5 s und 25 s liegen.

In Fig. 3 ist ein Betriebsverfahren gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Er findung gezeigt.

Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung regelt die Steuereinheit 24 die Gebläseeinrichtung 18 derart, dass die Luftmenge Q l des Anfangs luftstroms in Abhängigkeit der von der Sensoreinrichtung 26 gemessenen Temperatur T auf die Luftmenge Q2 des Betriebsluftstroms erhöht wird.

Hierzu kann die Sensoreinheit 26 entweder die Temperatur des Luftstroms strom abwärts von der Heizeinrichtung 16 und/ oder die Temperatur der Heizeinrichtung 16 selbst messen. Hierfür kann beispielsweise ein Temperatursensor an einem ke ramischen Gehäuse der Heizeinrichtung 16 vorgesehen sein, der nahe zu den Heiz wendeln 16a der Heizeinrichtung 16 liegt. Welche Temperatur durch die Sensorein heit 26 gemessen wird, ist für das erfindungsgemäße Verfahren und Funktion von nachrangiger Bedeutung. An dieser Stelle soll jedoch erwähnt sein, dass beispiels weise die Temperatur der Heizwendeln 16a selbst aufgrund ihres temperaturabhän gigen Widerstands bestimmt werden können.

Wie in Fig. 3(a) gezeigt, wird nach dem Einschalten der Heizeinrichtung 16 die Heiz leistung P H der Heizeinrichtung 16 auf volle Leistung P I eingestellt. Aufgrund des reduzierten Anfangs luftstroms Q l (siehe Fig. 3(c)) in einer Anfangsphase oder Auf wärmphase des Betriebs des Heißluftgebläses 10 steigt die von der Sensoreinheit 26 gemessene Temperatur T der Heizeinrichtung 16 rasch an, wie in Fig. 3(b) gezeigt ist. Bei Erreichen einer Schwelltemperatur T i regelt die Steuereinheit 24 die Geblä seeinrichtung 18 derart, dass diese stufenartig von einem Anfangs luftstrom Q l auf einen Betriebsluftstrom Q2 schaltet. Ab dem Umschaltzeitpunkt t l steigt die Tempe ratur T der Heizeinrichtung 16 aufgrund der erhöhten Gebläseleistung weniger rasch an und geht asymptotisch in die Betriebstemperatur T2 über. Die Schwell temperatur T l kann hierbei in einem Bereich zwischen 100 Grad Celsius und 600 Grad Celsius , in einem Bereich zwischen 100 Grad Celsius und 500 Grad Celsius , in einem Bereich zwischen 200 Grad Celsius und 400 Grad Celsius , oder in einem Bereich zwischen 250 Grad Celsius und 350 Grad Celsius liegen. Die Betriebstem peratur T2 kann hierbei in einem Bereich zwischen 200 Grad Celsius und 700 Grad Celsius , in einem Bereich zwischen 300 Grad Celsius und 700 Grad Celsius , in ei nem Bereich zwischen 400 Grad Celsius und 700 Grad Celsius , oder in einem Be reich zwischen 500 Grad Celsius und 600 Grad Celsius liegen.

Somit wird also durch das erfindungsgemäße Verfahren rasch eine Betriebstempera tur T2 erreicht, wobei gleichzeitig ein energieeffizienter Start des Heißluftgebläses 10 erreicht wird. Dies liegt daran, dass der Stromverbrauch des Heißluftgebläses 10 aufgrund der mangelnden vollen Kühlleistung durch die Gebläseeinrichtung 18 reduziert und vollständig in die Erhitzung der Heizeinrichtung 16 eingebracht wird. Als positiver Nebeneffekt erhöht sich auch die Bedienbarkeit, da die Betriebstemperatur schneller für einen Beginn eines Arbeitsvorgangs erreicht ist.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele bzw. Betriebsmodi beschränkt, vielmehr bieten sich zahlreiche weitere und alternative Einstell- und Auswahlmöglichkeiten an.