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Patent Searching and Data


Title:
HOT ROLLING WITH FLEXIBLE CONFIGURATION OF THE ROLL STANDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229159
Kind Code:
A1
Abstract:
A hot rolling line has at least one first and one last roll stand (1a, 1d). A first and a second metal strip (2, 5) are rolled one after the other in the hot rolling line. Portions of the metal strips (2, 5) each pass first through the first, and only afterwards through the last, roll stand (1a, 1d) of the hot rolling line. The last roll stand (1d) is retooled between rolling of the first metal strip (2) and rolling of the second metal strip (5) from a four-high roll stand to a six-high roll stand or vice versa so that the last roll stand (1d) is configured for rolling the first metal strip (2) as a four-high roll stand with work rolls (3) and backup rolls (4) and for rolling the second metal strip (5) as a six-high roll stand with work rolls (6), intermediate rolls (7) and backup rolls (4).

Inventors:
BRAGIN SERGEY (AT)
HACKL MANFRED (AT)
KRIMPELSTAETTER KONRAD (AT)
LINZER BERND (AT)
OPITZ ERICH (AT)
SEILINGER ALOIS (AT)
Application Number:
PCT/EP2020/061706
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
April 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PRIMETALS TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
B21B13/00
Domestic Patent References:
WO2018167710A12018-09-20
Foreign References:
JPS6313603A1988-01-20
EP0281782A11988-09-14
US2039959A1936-05-05
US20060010952A12006-01-19
US20060196243A12006-09-07
JPS6313603A1988-01-20
Attorney, Agent or Firm:
ZUSAMMENSCHLUSS METALS@LINZ, NR. 598 (AT)
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Claims:
Ansprüche

1. Betriebsverfahren für eine Warmwalzstraße, die zumindest ein erstes und ein letztes Walzgerüst (la, ld) aufweist,

- wobei in der Warmwalzstraße nacheinander ein erstes und ein zweites Metallband (2, 5) gewalzt werden,

- wobei Abschnitte der Metallbänder (2, 5) jeweils zuerst das erste und erst danach das letzte Walzgerüst (la, ld) der Warmwalzstraße durchlaufen,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das letzte Walzgerüst (ld) zwischen dem Walzen des ers ten Metallbandes (2) und dem Walzen des zweiten Metallbandes (5) von einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst oder umge kehrt umgerüstet wird, so dass das letzte Walzgerüst (ld) während des Walzens des ersten Metallbandes (2) als Quartoge rüst mit Arbeitswalzen (3) und Stützwalzen (4) konfiguriert ist und während des Walzens des zweiten Metallbandes (5) als Sextogerüst mit Arbeitswalzen (6), Zwischenwalzen (7) und Stützwalzen (4) konfiguriert ist.

2. Betriebsverfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Summe der Durchmesser (Df , D" ) von Arbeitswalzen (6) und Zwischenwalzen (7) des als Sextogerüst konfigurierten letzten Walzgerüsts (ld) zumindest in etwa dem Durchmesser (D) der Arbeitswalzen (3) des als Quartogerüst konfigurierten letzten Walzgerüsts (ld) entspricht.

3. Betriebsverfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass beim Umrüsten des letzten Walzgerüsts (ld) von einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst oder umgekehrt die Arbeits walzen (6) und die Zwischenwalzen (7) des als Sextogerüst konfigurierten letzten Walzgerüsts (ld) als Einheit eingebaut oder ausgebaut werden.

4. Betriebsverfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das erste Walzgerüst (la) sowohl während des Walzens des ersten Metallbandes (2) als auch während des Walzens des zweiten Metallbandes (5) als Quartogerüst konfiguriert ist.

5. Betriebsverfahren nach einem der obigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Metallbänder (2, 5) vor dem Walzen in der Warmwalz straße in einer dem ersten Walzgerüst (la) vorgeordneten Stranggießanlage (9) gegossen werden und dass die Metallbän der (2, 5) dem ersten Walzgerüst (la) aus der Gießhitze her aus zugeführt werden.

6. Betriebsverfahren nach Anspruch 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Warmwalzstraße im Endlos-Betrieb betrieben wird.

7. Betriebsverfahren nach einem der obigen Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

- dass die Warmwalzstraße zwischen dem ersten und dem letzten Walzgerüst (la, ld) eine Anzahl von weiteren Walzgerüsten (lb, lc) aufweist,

- dass während des Walzens des ersten Metallbandes (2) die weiteren Walzgerüste (lb, lc) als Quartogerüste konfigu riert sind,

- dass während des Walzens des zweiten Metallbandes (5) die weiteren Walzgerüste (lb, lc) entweder als Quartogerüste oder als Sextogerüste konfiguriert sind und

- dass in der Sequenz der Walzgerüste (la bis ld) gesehen während des Walzens des zweiten Metallbandes (5) nur ein einziges Mal ein Wechsel von einem Walzen in einem Quarto gerüst zu einem Walzen in einem Sextogerüst erfolgt.

8. Warmwalzstraße, die zumindest ein erstes und ein letztes Walzgerüst (la, ld) aufweist, so dass Abschnitte von in der Warmwalzstraße gewalzten Metallbändern (2, 5) jeweils zuerst das erste und erst danach das letzte Walzgerüst (la, ld) durchlaufen, wobei das erste Walzgerüst (la) als Quartogerüst mit Arbeitswalzen (3) und Stützwalzen (4) konfiguriert ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das letzte Walzgerüst (ld) als Sextogerüst mit Arbeits walzen (6), Zwischenwalzen (7) und Stützwalzen (4) konfigu riert ist.

9. Warmwalzstraße nach Anspruch 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Arbeitswalzen (6) und die Zwischenwalzen (7) des als Sextogerüst konfigurierten letzten Walzgerüsts (ld) in einer als Einheit einbaubaren und ausbaubaren Kassette (8) angeord net sind.

10. Warmwalzstraße nach Anspruch 8 oder 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass dem ersten Walzgerüst (la) eine Stranggießanlage (9) vorgeordnet ist, in der die Metallbänder (2, 5) vor dem Wal zen in der Warmwalzstraße gegossen werden, so dass die Me tallbänder (2, 5) dem ersten Walzgerüst (la) aus der Gießhit ze heraus zuführbar sind.

11. Warmwalzstraße nach Anspruch 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Warmwalzstraße im Endlos-Betrieb betreibbar ist.

12. Warmwalzstraße nach einem der Ansprüche 8 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

- dass die Warmwalzstraße zwischen dem ersten und dem letzten Walzgerüst (la, ld) eine Anzahl von weiteren Walzgerüsten (lb, lc) aufweist,

- dass die weiteren Walzgerüste (lb, lc) als Quartogerüste oder als Sextogerüste konfiguriert sind und

- dass in der Sequenz der Walzgerüste (la bis ld) gesehen nur ein einziges Mal ein Wechsel von einem Quartogerüst zu ei nem Sextogerüst erfolgt.

Description:
Beschreibung

Bezeichnung der Erfindung

Warmwalzen mit flexibler Konfiguration der Walzgerüste

Gebiet der Technik

Die vorliegende Erfindung geht aus von einem Betriebsverfah ren für eine Warmwalzstraße, die zumindest ein erstes und ein letztes Walzgerüst aufweist,

- wobei in der Warmwalzstraße nacheinander ein erstes und ein zweites Metallband gewalzt werden,

- wobei Abschnitte der Metallbänder jeweils zuerst das erste und erst danach das letzte Walzgerüst der Warmwalzstraße durchlaufen,

- wobei das letzte Walzgerüst zwischen dem Walzen des ersten Metallbandes und dem Walzen des zweiten Metallbandes umge rüstet wird.

Die vorliegende Erfindung geht weiterhin aus von einer Warm walzstraße, die zumindest ein erstes und ein letztes Walzge rüst aufweist, so dass Abschnitte von in der Warmwalzstraße gewalzten Metallbändern jeweils zuerst das erste und erst da nach das letzte Walzgerüst durchlaufen, wobei das erste Walz gerüst als Quartogerüst mit Arbeitswalzen und Stützwalzen konfiguriert ist.

Stand der Technik

Die oben genannten Gegenstände sind allgemein bekannt. Insbe sondere werden Fertigstraßen zum Walzen von Metallbändern (insbesondere aus Stahl) üblicherweise auf diese Art und Wei se betrieben und sind Fertigstraßen zum Walzen von Metallbän dern (insbesondere aus Stahl) üblicherweise derart ausgebil det. Das Umrüsten des letzten Walzgerüsts (und in der Regel auch der anderen Walzgerüste der Fertigstraße) erfolgt, um verschlissene Arbeitswalzen und gegebenenfalls auch ver- schlissene Stützwalzen auszutauschen. Die Konfiguration der Walzgerüste wird hierbei nicht geändert. Es erfolgt lediglich ein Austausch 1:1 von Walzenpaaren.

Die Walzgerüste von Warmwalzstraße sind in aller Regel mit sogenannten Quartogerüsten ausgestattet. Quartogerüste sind Walzgerüste, die zusätzlich zu den Arbeitswalzen Stützwalzen aufweisen, an denen sich die Arbeitswalzen abstützen. Im eng lischen Sprachraum werden derartige Walzgerüste oftmals auch als 4-high bezeichnet.

Beim Warmwalzen geht der Trend insbesondere auch bei Materia lien mit hoher Festigkeit zu immer geringeren Enddicken. Bei spielsweise kann bei modernen Gießwalzanlage bei weichen Gü ten bereits eine Banddicke von deutlich unter 1 mm produziert werden, teilweise sogar von nur 0, 6 mm. Bei festeren Materia lien können derartige Enddicken nicht realisiert werden. Denn hierfür werden in der Praxis Arbeitswalzen mit einem sehr kleinen Durchmesser benötigt. Durch die Durchmesser der heute verwendeten Arbeitswalzen ist man bei den Enddicken jedoch begrenzt. Insbesondere sinkt mit sinkendem Arbeitswalzen durchmesser auch das übertragbare Drehmoment. Weiterhin muss in hinreichendem Umfang ein Kühlmittel auf die Arbeitswalzen aufgebracht werden können, damit die Warmwalzstraße im End- los-Betrieb betrieben werden kann.

Üblicherweise wird das Problem dadurch gelöst, dass Arbeits walzen mit einem möglichst kleinen Durchmesser verwendet wer den. Je kleiner der Durchmesser der Arbeitswalzen ist, desto geringer ist jedoch auch das Drehmoment, mit dem die Arbeits walzen angetrieben werden können, ohne einen Bruch des Wal zenzapfens zu riskieren. Das Drehmoment ist bei härteren Ma terialien höher. Es ergibt sich dadurch das Problem, dass ei nerseits der Durchmesser der Arbeitswalzen möglichst klein sein sollte, um eine möglichst geringe Enddicke erreichen zu können, andererseits aber nicht zu klein werden darf, da an derenfalls das erforderliche Drehmoment nicht übertragen wer den kann. Beim Kaltwalzen wird das Problem durch Walzgerüste gelöst, die eine Vielzahl an Walzen aufweisen, beispielsweise soge nannte 12-Rollen-Walzgerüste oder 20-Rollen-Walzgerüste . Der artige Walzgerüste können beim Warmwalzen nicht eingesetzt werden, da sie zu viel Platz einnehmen und keine hinreichende Kühlung der Walzen - insbesondere der Arbeitswalzen - zulas sen .

Aus der US 2006/0 010 952 Al ist bekannt, bei einer Kaltwalz straße einzelne Walzgerüste umrüstbar auszugestalten, so dass sie nach Bedarf als Quartogerüste oder als Sextogerüste kon figuriert sein können. Sextogerüste sind Walzgerüste, die zu sätzlich zu den Arbeitswalzen und den Stützwalzen auch noch Zwischenwalzen aufweisen, wobei sich die Arbeitswalzen an den Zwischenwalzen abstützen und die Zwischenwalzen sich an den Stützwalzen abstützen. Im englischen Sprachraum werden derar tige Walzgerüste oftmals auch als 6-high bezeichnet.

Aus der US 2006/0 196 243 Al ist ebenfalls bekannt, ein Walz gerüst umrüstbar auszugestalten, so dass es nach Bedarf als Quartogerüst oder als Sextogerüst konfiguriert sein kann. Das Walzgerüst der US 2006/0 196 243 Al scheint ebenfalls ein Kaltwalzgerüst zu sein.

Aus der JP 63 013 603 A ist bekannt, ein Walzgerüst umrüstbar auszugestalten, so dass es nach Bedarf als Quartogerüst oder als Sextogerüst konfiguriert sein kann.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Mög lichkeiten zu schaffen, in einer Warmwalzstraße auch Materia lien mit höheren Festigkeit mit geringen Enddicken hersteilen zu können.

Die Aufgabe wird durch ein Betriebsverfahren für eine Warm- walzstraße mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteil- hafte Ausgestaltungen des Betriebsverfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 7.

Erfindungsgemäß wird ein Betriebsverfahren der eingangs ge nannten Art dadurch ausgestaltet, dass im Rahmen der Umrüs tung des letzten Walzgerüsts das letzte Walzgerüst zwischen dem Walzen des ersten Metallbandes und dem Walzen des zweiten Metallbandes von einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst oder umgekehrt umgerüstet wird, so dass das letzte Walzgerüst wäh rend des Walzens des ersten Metallbandes als Quartogerüst mit Arbeitswalzen und Stützwalzen konfiguriert ist und während des Walzens des zweiten Metallbandes als Sextogerüst mit Ar beitswalzen, Zwischenwalzen und Stützwalzen konfiguriert ist.

Durch diese Umrüstung es möglich, ein Metallband aus einem weicheren Material zu walzen oder ein Metallband auf eine größere Enddicke zu walzen, während das letzte Walzgerüst - wie im Stand der Technik auch - als Quartogerüst konfiguriert ist. Wenn jedoch ein Metallband aus einem härteren Material auf eine kleine Enddicke gewalzt werden soll, kann erfin dungsgemäß eine Umrüstung des letzten Walzgerüsts zu einem Sextogerüst erfolgen.

Es ist möglich, den Walzplan (d.h. die Abfolge der nacheinan der zu walzenden Metallbänder) derart zu erstellen, dass die Umrüstung des letzten Walzgerüsts zu einem Zeitpunkt erfolgt, zu dem aufgrund des Verschleißes der momentan im letzten Walzgerüst befindlichen Arbeitswalzen die Arbeitswalzen so wieso ausgebaut werden müssten. Diese Vorgehensweise führt zu einer optimierten Produktivität. Prinzipiell ist die Umrüs tung aber auch unabhängig vom Verschleißzustand der Arbeits walzen und damit unabhängig von einem durch Verschleiß be dingten Austausch der Arbeitswalzen (bei einem Quartogerüst) oder der Arbeitswalzen und gegebenenfalls auch der Stützwal zen (bei einem Sextogerüst) realisierbar.

Vorzugsweise entspricht die Summe der Durchmesser von Ar beitswalzen und Zwischenwalzen des als Sextogerüst konfigu- rierten letzten Walzgerüsts zumindest in etwa - in der Regel auf 20 % genau, besser auf 10 % genau - dem Durchmesser der Arbeitswalzen des als Quartogerüst konfigurierten letzten Walzgerüsts. Dadurch kann der Stellbereich des letzten Walz gerüsts sowohl in der Konfiguration als Quartogerüst als auch in der Konfiguration als Sextogerüst optimal ausgenutzt wer den .

Vorzugsweise werden beim Umrüsten des letzten Walzgerüsts von einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst oder umgekehrt die Arbeitswalzen und die Zwischenwalzen des als Sextogerüst kon figurierten letzten Walzgerüsts als Einheit eingebaut oder ausgebaut. Dadurch kann die Umrüstung besonders schnell er folgen .

Das erste Walzgerüst ist vorzugsweise sowohl während des Wal zens des ersten Metallbandes als auch während des Walzens des zweiten Metallbandes als Quartogerüst konfiguriert. Dadurch bleibt der Aufbau des ersten Walzgerüsts einfach.

Vorzugsweise werden die Metallbänder vor dem Walzen in der Warmwalzstraße in einer dem ersten Walzgerüst vorgeordneten Stranggießanlage gegossen und dem ersten Walzgerüst aus der Gießhitze heraus zugeführt. Dadurch kann der Betrieb der Warmwalzstraße in energetischer Hinsicht optimiert werden.

Vorzugsweise wird die Warmwalzstraße im Endlos-Betrieb be trieben. Dadurch kann die Produktivität der Warmwalzstraße maximiert werden.

In der Minimalausgestaltung weist die Warmwalzstraße nur das erste und das letzte Walzgerüst auf, also insgesamt zwei Walzgerüste. Oftmals weist die Warmwalzstraße jedoch zwischen dem ersten und dem letzten Walzgerüst eine Anzahl von weite ren Walzgerüsten auf, beispielsweise zwei weitere Walzgerüs te, drei weitere Walzgerüste oder vier weitere Walzgerüste, so dass - einschließlich des ersten Walzgerüsts und des letz ten Walzgerüsts - insgesamt vier, fünf oder sechs Walzgerüste vorhanden sind. Während des Walzens des ersten Metallbandes sind die weiteren Walzgerüste als Quartogerüste konfiguriert. Während des Walzens des zweiten Metallbandes können die wei teren Walzgerüste entweder als Quartogerüste oder als Sexto- gerüste konfiguriert sein. In der Sequenz der Walzgerüste ge sehen - also vom ersten Walzgerüst zum zweiten Walzgerüst, weiter zum dritten Walzgerüst usw. bis zum letzten Walzgerüst - erfolgt jedoch vorzugsweise nur ein einziges Mal ein Wech sel von einem Walzen in einem Quartogerüst zu einem Walzen in einem Sextogerüst. Wenn also ein bestimmtes der weiteren Walzgerüste als Quartogerüst konfiguriert ist, sind auch alle weiteren Walzgerüste, die zwischen diesem Walzgerüst und dem ersten Walzgerüst angeordnet sind, als Quartogerüst konfigu riert. Wenn umgekehrt ein bestimmtes der weiteren Walzgerüste als Sextogerüst konfiguriert ist, sind auch alle weiteren Walzgerüste, die zwischen diesem Walzgerüst und dem letzten Walzgerüst angeordnet sind, als Quartogerüst konfiguriert.

Die Aufgabe wird weiterhin durch eine Warmwalzstraße mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltun gen der Warmwalzstraße sind Gegenstand der abhängigen Ansprü che 9 bis 12.

Erfindungsgemäß ist eine Warmwalzstraße der eingangs genann ten Art derart ausgestaltet, dass das letzte Walzgerüst - zu mindest temporär - als Sextogerüst mit Arbeitswalzen, Zwi schenwalzen und Stützwalzen konfiguriert ist.

Vorzugsweise sind die Arbeitswalzen und die Zwischenwalzen des als Sextogerüst konfigurierten letzten Walzgerüsts in ei ner als Einheit einbaubaren und ausbaubaren Kassette angeord net. Dadurch können sowohl ein durch Verschleiß bedingter Wechsel der Arbeitswalzen und der Zwischenwalzen als auch ei ne Umrüstung zu einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst oder umgekehrt besonders schnell erfolgen.

Vorzugsweise ist dem ersten Walzgerüst eine Stranggießanlage vorgeordnet, in der die Metallbänder vor dem Walzen in der Warmwalzstraße gegossen werden, so dass die Metallbänder dem ersten Walzgerüst aus der Gießhitze heraus zuführbar sind. Dadurch kann der Betrieb der Warmwalzstraße in energetischer Hinsicht optimiert werden.

Vorzugsweise ist die Warmwalzstraße im Endlos-Betrieb be treibbar. Dadurch kann die Produktivität der Warmwalzstraße maximiert werden.

In der Regel weist die Warmwalzstraße zwischen dem ersten und dem letzten Walzgerüst eine Anzahl von weiteren Walzgerüsten auf. Die weiteren Walzgerüste können als Quartogerüste oder als Sextogerüste konfiguriert sein. In der Sequenz der Walz gerüste gesehen - also vom ersten zum zweiten Walzgerüst usw. - erfolgt vorzugsweise jedoch nur ein einziges Mal ein Wech sel von einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusam menhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbei spiele, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in schematischer Darstellung:

FIG 1 eine Warmwalzstraße während des Walzens eines ers ten Metallbandes,

FIG 2 die Warmwalzstraße von FIG 1 während des Walzens eines zweiten Metallbandes,

FIG 3 den Ausbau von Arbeitswalzen aus einem letzten

Walzgerüst der Warmwalzstraße,

FIG 4 den Einbau von Arbeitswalzen und Zwischenwalzen in das letzte Walzgerüst der Warmwalzstraße,

FIG 5 das letzte Walzgerüst der Warmwalzstraße in zwei verschiedenen Konfigurationen und

FIG 6 eine Modifikation der Warmwalzstraße von FIG 1. Beschreibung der Ausführungsformen

Gemäß FIG 1 weist eine Warmwalzstraße mehrere Walzgerüste la bis ld auf. Die Warmwalzstraße kann insbesondere als Fertig straße ausgebildet sein.

Gemäß FIG 1 sind vier Walzgerüste la bis ld vorhanden. Die Anzahl an Walzgerüsten la bis ld könnte jedoch auch größer sein, beispielsweise fünf, sechs oder sieben. Sie könnte al ternativ auch kleiner sein, beispielsweise zwei oder drei. Mindestens sind aber zwei Walzgerüste la bis ld vorhanden. Wenn mehr als zwei Walzgerüste la bis ld vorhanden sind, ist zwischen dem ersten Walzgerüst la und dem letzten Walzgerüst ld eine Anzahl von weiteren Walzgerüsten lb, lc angeordnet.

In der Warmwalzstraße wird zu einem bestimmten Zeitpunkt ein erstes Metallband 2 warmgewalzt. Das erste Metallband 2 kann insbesondere ein Stahlband sein. Das erste Metallband 2 durchläuft die Warmwalzstraße ohne Stoppen und ohne Rich tungsumkehr in einer Transportrichtung x. Die einzelnen Ab schnitte des ersten Metallbandes 2 durchlaufen somit zunächst das erste Walzgerüst la, danach das zweite Walzgerüst lb, dann das dritte Walzgerüst lc und schließlich das letzte Walzgerüst ld. Vor dem Walzen im ersten Walzgerüst la kann das erste Metallband 2 beispielsweise in einem Ofen (nicht dargestellt) auf die erforderliche Walztemperatur aufgeheizt werden. Die Walztemperatur liegt bei einem Stahlband meist zwischen 900 °C und 1200 °C. Nach dem Walzen im letzten Walz gerüst la kann das erste Metallband 2 beispielsweise zu einem Coil (nicht dargestellt) aufgehaspelt werden.

In dem in FIG 1 dargestellten Zustand, also während des Wal zens des ersten Metallbandes 2, sind alle Walzgerüste la bis ld der Warmwalzstraße als Quartogerüst konfiguriert. Die Walzgerüste la bis ld weisen also jeweils Arbeitswalzen 3 und Stützwalzen 4 auf, aber keine weiteren Walzen. Dies gilt ins besondere auch für das erste und das letzte Walzgerüst la, ld der Warmwalzstraße. FIG 2 zeigt dieselbe Warmwalzstraße mit denselben Walzgerüs ten la bis ld während des Walzens eines zweiten Metallbandes 5. Entsprechend der Darstellung in FIG 2 ist das erste Walz gerüst la zu diesem Zeitpunkt, also während des Walzens des zweiten Metallbandes 5, weiterhin als Quartogerüst konfigu riert. Zumindest das letzte Walzgerüst ld ist jedoch als Sex- togerüst konfiguriert. Es weist also zusätzlich zu den Stütz walzen 4 Arbeitswalzen 6 und Zwischenwalzen 7 auf. Die Zwi schenwalzen 7 sind zwischen den Stützwalzen 4 und den Ar beitswalzen 6 angeordnet.

Die weiteren Walzgerüste lb, lc können entsprechend der Dar stellung in FIG 2 während des Walzens des zweiten Metallban des 5 entweder als Quartogerüste oder als Sextogerüste konfi guriert sein. Unabhängig davon, welche der weiteren Walzge rüste lb, lc als Quartogerüste konfiguriert sind und welche der weiteren Walzgerüste lb, lc als Sextogerüste konfiguriert sind, erfolgt in der Sequenz der Walzgerüste la bis ld gese hen jedoch nur ein einziges Mal ein Wechsel von einem Quarto gerüst zu einem Sextogerüst. Bei der konkreten Ausgestaltung der Walzstraße entsprechend der Darstellung in den FIG 1 und 2 mit insgesamt vier Walzgerüsten la bis ld ist es also mög lich, dass beide weitere Walzgerüste lb, lc als Quartogerüste konfiguriert sind. Ebenso ist es möglich, dass beide weitere Walzgerüste lb, lc als Sextogerüste konfiguriert sind. Wenn jedoch eines der beiden weiteren Walzgerüste lb, lc als Quar togerüst konfiguriert ist und das andere der beiden weiteren Walzgerüste lb, lc als Sextogerüst konfiguriert ist, so ist das weitere Walzgerüst lb - also das an das erste Walzgerüst la angrenzende Walzgerüst - als Quartogerüst konfiguriert und das weitere Walzgerüst lc - also das an das letzte Walzgerüst ld angrenzende Walzgerüst - als Sextogerüst.

Bei einem Quartogerüst sind in der Regel die Arbeitswalzen 3 angetrieben. Bei einem Sextogerüst sind in der Regel eben falls die Arbeitswalzen 6 angetrieben. Zusätzlich oder alter nativ - im Regelfall alternativ - können bei einem Sextoge- rüst jedoch auch die Zwischenwalzen 7 angetrieben sein. Diese Aussagen gelten im Falle der jeweiligen Konfiguration auch für das letzte Walzgerüst ld der Warmwalzstraße.

Nachfolgend wird angenommen, dass in der Warmwalzstraße zu erst das erste Metallband 2 gewalzt wird und erst danach das zweite Metallband 5 gewalzt wird. Prinzipiell ist aber auch die umgekehrte Vorgehensweise möglich.

Um in derselben Warmwalzstraße sowohl das erste Metallband 2 als auch das zweite Metallband 5 walzen zu können, wird zwi schen dem Walzen des ersten Metallbandes 2 und dem Walzen des zweiten Metallbandes 5 zumindest das letzte Walzgerüst ld (und gegebenenfalls auch mindestens eines der weiteren Walz gerüste lb, lc) von einem Quartogerüst zu einem Sextogerüst umgerüstet. Es werden also entsprechend der Darstellung in FIG 3, ausgehend von der Konfiguration des letzten Walzge- rüsts ld als Quartogerüst, die Arbeitswalzen 3 des Quartoge- rüsts ausgebaut. Das Ausbauen erfolgt, wie allgemein üblich und in FIG 3 durch einen Pfeil A angedeutet, in Axialrichtung der Arbeitswalzen 3 durch das Fenster des bedienseitigen Ge- rüstständers . Gestrichelt sind in FIG 3 die ausgebauten Ar beitswalzen 3 mit dargestellt.

Nach dem Ausbauen der Arbeitswalzen 3 werden entsprechend der Darstellung in FIG 4 die Arbeitswalzen 6 und die Zwischenwal zen 7 des Sextogerüsts eingebaut. Das Einbauen erfolgt, wie vom Ansatz her allgemein üblich und in FIG 4 durch einen Pfeil B angedeutet, in Axialrichtung der Arbeitswalzen 6 und der Zwischenwalzen 7 durch das Fenster des bedienseitigen Ge- rüstständers .

Im Ergebnis wird das letzte Walzgerüst ld somit nach Bedarf entweder als Quartogerüst - siehe in FIG 5 links - oder als Sextogerüst - siehe in FIG 5 rechts - konfiguriert.

Die Stützwalzen 4 werden beim Umrüsten des letzten Walzge- rüsts ld nicht mit gewechselt. Die Stützwalzen 4 sind also sowohl in der Konfiguration des letzten Walzgerüsts ld als Quartogerüst als auch in der Konfiguration des letzten Walz gerüsts ld als Sextogerüst dieselben Stützwalzen 4.

Vorzugsweise sind entsprechend der Darstellung in FIG 4 die Arbeitswalzen 6 und die Zwischenwalzen 7 des Sextogerüsts in einer Kassette 8 angeordnet. Dadurch ist es möglich, die Kas sette 8 als solche einzubauen, also als Einheit. Auch die Ar beitswalzen 6 und die Zwischenwalzen 7 des Sextogerüsts kön nen damit als Einheit, d.h. insbesondere simultan, eingebaut werden .

Um den Stellbereich des letzten Walzgerüsts ld - also die Walzspalte, welche zwischen den Arbeitswalzen 3 bzw. zwischen den Arbeitswalzen 6 gebildet werden können - sowohl in der Konfiguration als Quartogerüst als auch in der Konfiguration als Sextogerüst möglichst groß zu halten, sollten die Durch messer D, D' und D" der Arbeitswalzen 3, der Arbeitswalzen 6 und der Zwischenwalzen 7 vorzugsweise derart aufeinander ab gestimmt sein, dass die Summe der Durchmesser D' , D" von Ar beitswalzen 6 und Zwischenwalzen 7 des Sextogerüsts dem

Durchmesser der Arbeitswalzen 3 des Quartogerüsts zumindest in etwa entspricht. Kleinere Abweichungen von maximal 20 %, besser von maximal 10 %, können jedoch toleriert werden.

Die Durchmesser D' , D" der Arbeitswalzen 6 und der Zwischen walzen 7 in der Konfiguration des letzten Walzgerüsts ld als Sextogerüst sollten weiterhin unter Berücksichtigung des Um stands bestimmt werden, ob die Arbeitswalzen 6 oder die Zwi schenwalzen 7 angetrieben sind. Im erstgenannten Fall kann der Durchmesser D' der Arbeitswalzen 6 ebenso groß wie der Durchmesser D" der Zwischenwalzen 7 sein, gegebenenfalls so gar größer als der Durchmesser D" der Zwischenwalzen 7. Im letztgenannten Fall ist der Durchmesser D' der Arbeitswalzen 6 vorzugsweise deutlich kleiner als der Durchmesser D" der Zwischenwalzen 7. Beispielsweise kann der Durchmesser D' der Arbeitswalzen 6 zwischen 50 % und 70 % des Durchmessers D" der Zwischenwalzen 7 liegen. Obenstehend wurde die Umrüstung des letzten Walzgerüsts ld von einer Konfiguration als Quartogerüst zu einer Konfigura tion als Sextogerüst erläutert. Die umgekehrte Vorgehenswei se, also die Umrüstung von einem Sextogerüst zu einem Quarto gerüst, ist jedoch ebenso möglich. Es muss lediglich die um gekehrte Vorgehensweise ergriffen werden. Weiterhin gelten die Erläuterungen zu den FIG 3 bis 5 auch für jedes weitere Walzgerüst lb, lc, das von einer Konfiguration als Quartoge rüst zu einer Konfiguration als Sextogerüst umgerüstet werden soll .

Entsprechend der Darstellung in FIG 6 kann die Warmwalzstraße eine Stranggießanlage 9 aufweisen. Die Stranggießanlage 9 ist dem ersten Walzgerüst la vorgeordnet. In der Stranggießanlage werden die Metallbänder 2, 5 vor dem Walzen in der Warmwalz straße gegossen. Es ist daher möglich, die Metallbänder 2, 5 dem ersten Walzgerüst la aus der Gießhitze heraus zuzuführen. Die Warmwalzstraße ist somit in diesem Fall zu einer Gieß- Walz-Verbundanlage erweitert. Aufgrund des Vorhandenseins der Stranggießanlage 9 ist es insbesondere möglich, die Warmwalz straße im Endlos-Betrieb zu betreiben. Alternativ ist aber auch ein Batch-Betrieb möglich. Weiterhin ist es möglich, dass die Warmwalzstraße - alternativ oder zusätzlich zur Stranggießanlage 9 - einen Ofen aufweist (in den FIG nicht dargestellt) . Der Ofen ist, sofern er vorhanden ist, dem ers ten Walzgerüst la vorgeordnet. Nach Bedarf können dem ersten Walzgerüst la weiterhin vorgeordnete Walzgerüste 10 vorgeord net sein, insbesondere Vorgerüste einer Vorstraße. Die vorge ordneten Walzgerüste 10 sind, sofern sie vorhanden sind, der Stranggießanlage 9 und/oder dem Ofen nachgeordnet.

FIG 6 zeigt einen Zustand, in dem die Walzgerüste la bis ld alle als Quartogerüst konfiguriert sind. Die Stranggießanlage 9 und gegebenenfalls auch die vorgeordneten Walzgerüste 10 sind aber auch dann vorhanden, wenn das letzte Walzgerüst ld und gegebenenfalls auch mindestens eines der weiteren Walzge rüste lb, lc als Sextogerüst konfiguriert ist bzw. sind. Weitere Ausgestaltungen der Walzgerüste la bis ld können nach Bedarf sein. Insbesondere können - sowohl in der Konfigurati on als Quartogerüst als auch in der Konfiguration als Sexto- gerüst - die Arbeitswalzen 3, 6 axial verschiebbar sein. In der Konfiguration als Sextogerüst können alternativ oder zu sätzlich zu den Arbeitswalzen 6 auch die Zwischenwalzen 7 verschiebbar sein. Auch die Biegung der Arbeitswalzen 3, 6 und gegebenenfalls auch der Zwischenwalzen 7 kann so wie im Stand der Technik auch sein. Weiterhin können in Transport richtung x der Metallbänder 2, 5 gesehen in der Konfiguration der Walzgerüste la bis ld als Quartogerüst die Arbeitswalzen 3 leicht gegenüber den Stützwalzen 4 versetzt angeordnet sein. In der Konfiguration des letzten Walzgerüsts ld als Sextogerüst können in Transportrichtung x der Metallbänder 2, 5 gesehen die Arbeitswalzen 6 leicht gegenüber den Zwischen walzen 7 versetzt angeordnet sein. Ebenso können in Trans portrichtung x der Metallbänder 2, 5 gesehen in der Konfigu ration des letzten Walzgerüsts ld als Sextogerüst die Zwi schenwalzen 7 leicht gegenüber den Stützwalzen 4 versetzt an geordnet sein. Der Versatz der Arbeitswalzen 6 gegenüber den Zwischenwalzen 7 und der Versatz der Zwischenwalzen 7 gegen über den Stützwalzen 4 ist vorzugsweise gleichgerichtet. So weit erforderlich, können etwaige Schubkräfte durch Stützrol len aufgefangen werden. Die Stützrollen sind, sofern sie vor handen sind, einlaufseifig und/oder auslaufseifig der Ar beitswalzen 6 angeordnet. Nach Möglichkeit sollte auf derar tige Stützrollen jedoch verzichtet werden.

Beim letzten Walzgerüst ld werden sowohl in der Konfiguration als Quartogerüst als auch in der Konfiguration als Sextoge rüst die Arbeitswalzen 3, 6 in aller Regel gekühlt. Zur Küh lung sind entsprechende Kühlbalken vorhanden. Für die Kühlung der Arbeitswalzen 6 in der Konfiguration als Sextogerüst kön nen die Kühlbalken gegebenenfalls einlaufseifig und/oder aus laufseitig an der Kassette 8 angeordnet sein. Alternativ kön nen die Kühlbalken ein Bestandteil des letzten Walzgerüsts ld als solches sein, so dass sie beim Umrüsten der Konfiguration des letzten Walzgerüsts ld nicht mit ein- und ausgebaut wer den .

Die vorliegende Erfindung weist viele Vorteile auf. So können aufgrund des geringeren Durchmessers D' der Arbeitswalzen 6 gegenüber dem Durchmesser D der Arbeitswalzen 3 beispielswei se nicht nur Metallbänder 2, 5 aus weicheren Materialien, sondern auch Metallbänder 2, 5 aus härteren Materialien auf geringe Enddicken gewalzt werden. Ein nachfolgendes Kaltwal zen kann entfallen oder mit einem dünneren Eingangsprodukt beginnen, wodurch dann wiederum das Ausgangsprodukt des Kalt walzens eine geringere Dicke aufweisen kann. Dennoch wird das herstellbare Produktspektrum nicht beeinträchtigt, oftmals sogar erweitert. Insbesondere kann für größere Enddicken die erforderliche Biegesteifigkeit beim Walzen dadurch erreicht werden, dass das letzte Walzgerüst ld als Quartogerüst konfi guriert wird. Die Stichabnahme im letzten Walzgerüst ld kann in der Konfiguration als Sextogerüst maximiert werden, wobei dennoch die hierfür erforderlichen Walzkräfte und Walzmomente reduziert werden können. Dadurch können zugleich auch verbes serte Materialeigenschaften des zweiten Metallbandes 5 er reicht werden. Insbesondere kann die Mikrostruktur des zwei ten Metallbandes 5 homogenisiert werden und können sogenannte Scherbänder verhindert werden Schließlich ist ein ferriti- sches Walzen in der Warmwalzstraße möglich. Dadurch kann der sogenannte r-Wert, der die planare Anisotropie charakteri siert und für die Tiefziehfähigkeit der gewalzten Metallbän dern 2, 5 von Bedeutung ist, positiv beeinflusst werden. Im Stand der Technik ist hierfür ein Kaltwalzen mit nachfolgen dem Glühen erforderlich. Durch die vorliegende Erfindung kön nen das Kaltwalzen und das Glühen entfallen.

Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausfüh rungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Varianten können vom Fachmann hieraus ab geleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu ver lassen. Bezugszeichenliste la bis ld Walzgerüste

2, 5 Metallbänder

3, 6 Arbeitswalzen

4 Stützwalzen

7 Zwischenwalzen

8 Kassette

9 Stranggießanlage

10 vorgeordnete Walzgerüste

A, B Pfeile

D, D' , D" Durchmesser

x Transportrichtung