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Title:
HOUSEHOLD COOKING APPLIANCE HAVING A COOKING CHAMBER CAMERA AND METHOD FOR OPERATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/200969
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a household cooking appliance (1) having a cooking chamber (103), delimited by a cooking chamber wall (104-106), and a cooking chamber camera (3), located outside of the cooking chamber (103), for capturing images from the cooking chamber (103) through a viewing opening (107) in the cooking chamber wall (104-106), wherein the cooking chamber camera (3) is movable by the household cooking appliance (1) between a resting position (RP) and a capturing position (AP), the cooking chamber camera (3) is subject to more heat from the cooking chamber in the receiving position (AP) than in the resting position (RP), and the household cooking appliance (1) is designed to move the cooking chamber camera (3) during an operating sequence, in order to capture an image, from the resting position (RP) into the capturing position (AP) and back into the resting position (RP) after the capture. A method according to the invention relates to operating a household cooking appliance (1). The invention can be particularly advantageously applied to ovens.

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Inventors:
ADAM JULIEN (FR)
FLESCH SEBASTIEN (FR)
Application Number:
PCT/EP2020/058392
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
March 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C7/08
Domestic Patent References:
WO2018100956A12018-06-07
WO2016179424A12016-11-10
WO2012063135A22012-05-18
WO2015185211A22015-12-10
WO2009138359A22009-11-19
Foreign References:
KR20160069344A2016-06-16
US20070246453A12007-10-25
CN108919721A2018-11-30
US20140199455A12014-07-17
DE102011002187A12012-10-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Haushalts-Gargerät (1), aufweisend einen durch eine Garraumwandung 104-106) begrenzten Garraum (103) und eine sich außerhalb des Garraums (103) befindli che Garraumkamera (3) zum Aufnehmen von Bildern aus dem Garraum (103) durch eine Durchsichtöffnung (107) in der Garraumwandung (104-106), wobei die Garraumkamera (3) mittels des Haushalts-Gargeräts (1) zwischen einer Ruheposition (RP) und einer Aufnahmeposition (AP) bewegbar ist, die Garraumkamera (3) in der Aufnahmeposition (AP) dem Garraum ther misch stärker ausgesetzt ist als in der Ruheposition (RP) und

das Haushalts-Gargerät (1) dazu eingerichtet ist, während eines Betriebsab laufs die Garraumkamera (3) zur Aufnahme eines Bilds aus der Ruheposition (RP) in die Aufnahmeposition (AP) zu bewegen und nach der Aufnahme zu rück in die Ruheposition (RP) zu bewegen.

2. Haushalts-Gargerät (1) nach Anspruch 1 , wobei die Garraumkamera (3) in der Ruheposition (RP) weiter von dem Garraum (103) entfernt ist als in der Aufnah meposition (AP).

3. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Bereich zwischen der Durchsichtöffnung (107) und der Garraumkamera (3) frei von feststehenden optischen Elementen ist.

4. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Garraumkamera (3) geradlinig zwischen der Ruheposition (RP) und der Aufnah meposition (AP) bewegbar ist.

5. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Garraumka mera (3) auf einer gekrümmtem Fahrbahn zwischen der Ruheposition (RP) und der Aufnahmeposition (AP) bewegbar ist. 6. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Durchsichtöffnung (107) mittels eines optisch transparenten Abdeckelements (2) abgedeckt ist.

7. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Haushalts-Gargerät (1) eine verschließbare Blende (7) aufweist, die einen Einfall thermischer Strahlung durch die Durchsichtöffnung (107) auf die Garraumkamera (3) blockiert, wenn sich die Garraumkamera (3) in der Ruheposition (RP) befindet, und ein Blickfeld der Garraumkamera (3) freigibt, wenn sich die Garraumkamera (3) in der Aufnahmeposition (AP) befindet.

8. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kamera (3) drehbar ist.

9. Haushalts-Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Betriebsablauf ein Garablauf ist.

10. Verfahren zum Betreiben eines Haushalts-Gargeräts (1), aufweisend einen durch eine Garraumwandung (104-106) begrenzten Garraum (103) und eine sich außer halb des Garraums (103) befindliche Garraumkamera (3) zum Aufnehmen von Bil dern aus dem Garraum (103) durch eine Durchsichtöffnung (107) in der Garraum wandung (104-106), wobei bei dem Verfahren während eines Betriebsablaufs die Garraumkamera (3) aus einer thermisch weniger belasteten Ruheposition (RP) in eine näher zu der Durchsichtöffnung (107) befindliche, thermisch stär ker belastete Aufnahmeposition (AP) bewegt wird,

die Garraumkamera (3) in der Aufnahmeposition (AP) zur Aufnahme eines Bilds ausgelöst wird und folgend

aus der Ruheposition (RP) zurück in die Ruheposition (RP) bewegt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Garraumkamera (3) für jede Aufnahme eines Bilds aus der Ruheposition (RP) in die Aufnahmeposition (AP) und zurück in die Ruheposition (RP) bewegt wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11 , bei dem dann, wenn ein Erreichen oder Überschreiten einer kritischen Garraumtemperatur festgestellt wird, ein Be wegen der Garraumkamera (3) in die Aufnahmeposition (AP) verhindert wird.

Description:
Haushalts-Gargerät mit Garraumkamera und Verfahren zum Betreiben

Die Erfindung betrifft ein Haushalts-Gargerät, aufweisend einen durch eine Garraumwan dung begrenzten Garraum und eine sich außerhalb des Garraums befindliche Garraum kamera zum Aufnehmen von Bildern aus dem Garraum durch eine Durchsichtöffnung in der Garraumwandung, wobei die Garraumkamera mittels des Haushalts-Gargeräts be wegbar ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Haus haltsgeräts. Die Erfindung ist insbesondere vorteilhaft anwendbar auf Backöfen.

WO 2015/185211 A2 offenbart ein Wärmebehandlungsüberwachungssystem, das ein Wärmebehandlungsgerät umfasst, das eine Wärmebehandlungskammer und mindestens eine Lichtquellenbefestigung zum Anbringen einer Lichtquelle zum Beleuchten der Innen seite der Wärmebehandlungskammer umfasst; und eine Überwachungsvorrichtung, die eine Kamera, eine Kamera-Lichtquelle und einen Montageteil umfasst, wobei der Monta geteil angepasst ist, um lösbar an der Lichtquellenbefestigung befestigt zu werden.

DE 10 2011 002 187 A1 offenbart ein Haushaltsgerät mit einem Behandlungsraum und einer den Behandlungsraum verschließenden Tür. Dem Behandlungsraum ist eine Kame ra zugeordnet, die dazu geeignet und ausgebildet ist, aufgenommene Bilder aus dem Be handlungsraum an eine Anzeigeeinrichtung weiterzuleiten. Um die Kamera in dem Be handlungsraum, insbesondere bei Gargeräten, vor zu großer Hitze zu schützen, ist neben einer solchen Kamera bevorzugt eine Kühleinrichtung angeordnet. Eine solche Kühlein richtung kann zum Beispiel durch einen neben der Kamera positionierten Zuluftstrom oder auch durch andere Kühleinrichtungen, wie zum Beispiel einem Peltierelement, zur Verfü gung gestellt werden.

WO 2009/138359 A2 offenbart ein Haushaltsgerät mit Bilderfassungsvorrichtung, insbe sondere mit interner Bilderfassungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum Erfassen eines internen Zustandes oder Betriebszustandes eines solchen Haushaltsgerätes. Ein Verfah ren zur Reduzierung von thermisch bedingten Energieverlusten in einem zu öffnenden und zu schließenden Haushaltsgerät, insbesondere ein Kältegeräte oder Wärmegerät, mit einem Hohlraum, umfasst, dass in dem Haushaltsgerät ein thermodynamisches System aufnehmbar ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine preiswert umsetzbare, einfach montierbare, zuverlässige, langlebige und flexibel anpassbare Möglichkeit bereitzustellen, Bilder aus einem Garraum eines Haushalts-Gargeräts aufzunehmen.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteil hafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushalts-Gargerät, aufweisend einen durch eine Gar raumwandung begrenzten Garraum und eine sich außerhalb des Garraums befindliche Garraumkamera zum Aufnehmen von Bildern aus dem Garraum durch eine Durchsicht öffnung in der Garraumwandung, wobei

- die Garraumkamera mittels des Haushalts-Gargeräts zwischen einer Ruheposition und einer Aufnahmeposition bewegbar ist,

- die Garraumkamera in der Aufnahmeposition dem Garraum thermisch stärker ausgesetzt ist als in der Ruheposition und

- das Haushalts-Gargerät dazu eingerichtet ist, während eines Betriebsablaufs die Garraumkamera zur Aufnahme eines Bilds aus der Ruheposition in die Aufnah meposition zu bewegen und nach der Aufnahme zurück in die Ruheposition zu bewegen.

Dieses Haushaltsgerät weist den Vorteil auf, dass es in der Ruheposition gut gegenüber thermischen Einflüssen aus dem Garraum schützbar ist und nur zur Aufnahme eines Bilds in die thermisch stärker belastende Aufnahmeposition bewegt wird. In der Aufnahmeposi tion erhält die Garraumkamera ein besseres Sichtfeld als in der Ruheposition. Somit wird im Vergleich zu einer dauerhaft im Bereich der Aufnahmeposition befindlichen Garraum kamera eine erheblich reduzierte thermische Belastung erreicht. Insbesondere wird bei diesem Haushaltsgerät die Garraumkamera also nicht nur dann in die thermisch günstige re, aber optisch ungünstigere Ruheposition gebracht, wenn z.B. eine kritische Garraum temperatur erreicht wird. Vielmehr entspricht die Ruheposition einer "Normalposition", die von der Garraumkamera insbesondere nur - möglichst kurzzeitig - verlassen wird, um eine Aufnahme aus dem Garraum aufzunehmen. Die Garraumkamera befindet sich also üblicherweise meist in ihrer Ruheposition. Soll beispielsweise jede Minute ein Bild aus dem Garraum aufgenommen werden und benötigt die Aufnahme eines Bilds einschließ lich Bewegung der Garraumkamera z.B. 12 Sekunden, befindet sich die Garraumkamera 80% ihrer Zeit in der thermisch vorteilhaften Ruheposition. In der Aufnahmeposition befin det sich die Garraumkamera insbesondere so nahe an der Durchsichtöffnung, dass die Durchsichtöffnung das Sichtfeld der Kamera nicht oder nicht merklich einschränkt.

Im Vergleich zu Kameras, die dauerhaft von der Durchsichtöffnung beabstandet sind und deshalb entweder ein eingeschränktes Sichtfeld aufweisen oder denen zur Beibehaltung eines weiten Sichtfelds stationäre Linsen vorgeschaltet sind, ergibt sich der Vorteil, dass die Kamera in der Aufnahmeposition ein weites Sichtfeld auch ohne vorgeschaltete opti sche Elemente besitzt. Dies reduziert beispielsweise Bauteilkosten und Montagekosten (z.B. da keine Justage vorgeschalteter optischer Elemente benötigt wird) und ist beson ders robust und langlebig. Zudem ist ein solches Kamerasystem besonders flexibel an wendbar, da es schnell und einfach an unterschiedliche Haushalts-Gargeräte anpassbar ist.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Haushalts-Gargerät ein Backofen ist oder einen Backofen aufweist (z.B. ein Herd ist). Der Backofen kann zusätzlich eine Mikrowellenfunk tion und/oder eine Dampfbehandlungsfunktion aufweisen. Das Haushalts-Gargerät kann aber auch ein eigenständiges Mikrowellengerät sein, ggf. mit zusätzlichem mindestens einem IR-Strahler oder Widerstandsheizelement. Speziell bei einem Backofen kann die Garraumwandung auch als Muffel bezeichnet werden.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Garraum eine insbesondere frontseitige Beschi ckungsöffnung aufweist, die mittels einer Tür verschließbar ist.

Die Garraumkamera kann mindestens einen Bildsensor wie einen CCD-Chip aufweisen. Sie kann mindestens eine dem Bildsensor vorgeschaltete Primäroptik aufweisen. Die Pri märoptik umfasst ein oder mehrere optische Elemente, z.B. ein oder mehrere Linsen, die Komponenten der Kamera darstellen und somit mit der Kamera mitbewegbar sind. Die Garraumkamera kann eine Komponente eines insbesondere gehausten Kameramoduls sein, das z.B. auch eine Kameraelektronik umfassen kann.

Die Durchsichtöffnung kann an grundsätzlich beliebiger Stelle in der Garraumwandung angeordnet sein, z.B. an einer linken oder rechten Seitenwand des Garraums, im Bereich einer Decke des Garraums, am Übergang zwischen Wandungsbereichen usw. Allgemein kann das Haushaltsgerät ein oder mehrere solche Garraumkameras mit unterschiedlich positionierten Durchsichtöffnungen aufweisen.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Haushalts-Gargerät mindestens ein Antriebsmittel zur Bewegung der Garraumkamera aufweist, beispielsweise einen Elektromotor, einen Aktor (z.B. mindestens eine Piezoaktor) usw. Die Garraumkamera kann zu ihrer geführten Be wegung mit ein oder mehreren Führungen Zusammenwirken, z.B. mit Schienen oder Längsnuten. Die Bewegung eines insbesondere mechanischen Antriebsmittels kann z.B. über eine entsprechende Kraft- oder Bewegungsübertragungseinrichtung auf die Kamera übertragen werden, ggf. hubübersetzt oder Hubuntersetzt. Die Bewegungsübertragungs einrichtung kann z.B. ein Zahnradgetriebe, einen Seilzug, ein Schraubgestänge usw. um fassen.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Kamera unmittelbar (d.h., ohne speziell vorgesehene Pause) nach Erreichen der Aufnahmeposition beginnt, ein Bild aufzunehmen. Es ist eine Weiterbildung, dass die Kamera unmittelbar nach Aufnahme eines Bilds oder einer zu sammenhängenden Bildfolge zurück in die Ruheposition bewegt wird. Dies ergibt den Vorteil, dass eine Verweildauer in der Aufnahmeposition besonders kurz gehalten wird, was thermisch günstig ist.

Die Bewegung der Kamera und das Auslösen einer Aufnahme eines Bilds durch die Ka mera kann mittels einer Steuereinrichtung des Haushalts-Gargeräts vorgenommen wer den, insbesondere einer zentralen Steuereinrichtung.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Garraumkamera in der Ruheposition weiter von dem Garraum entfernt ist als in der Aufnahmeposition. Dadurch lässt sich eine thermische Be lastung der Garraumkamera in der Ruheposition besonders einfach umsetzen. Es ist eine zur besonders einfachen und kompakten Umsetzung der Kamerabewegung vorteilhafte Ausgestaltung, dass die Garraumkamera geradlinig zwischen der Ruhepositi on und der Aufnahmeposition bewegbar ist, insbesondere in einem rohrförmigen Kanal. Die Fahrbahn der Garraumkamera zwischen der Ruheposition und der Aufnahmeposition ist folglich eine geradlinige Fahrbahn.

Alternativ oder zusätzlich kann die Garraumkamera seitlich oder lateral bewegt werden, so dass die Garraumkamera dann in der Ruheposition durch die Garraumwandung und gegebenenfalls durch eine die Garraumwandung umgebene Wärmeisolationsschicht von dem Garraum getrennt ist. Dazu kann die Garraumkamera nur lateral bewegt werden, oder sie kann in eine weiter von dem Garraum weiter entfernte Ruheposition verbracht werden, wobei die Garraumkamera dort zusätzlich gegenüber der Durchsichtöffnung seit lich versetzt ist. Dies kann beispielsweise durch eine gekrümmte Fahrbahn zwischen der Ruheposition und der Aufnahmeposition umgesetzt sein. Dabei kann sich der zusätzliche Vorteil ergeben, dass die Garraumkamera gegenüber der Durchsichtöffnung gedreht wird und so möglicherweise noch besser gegen durch die Durchsichtöffnung durchtretende Wärmestrahlung geschützt ist. Beispielsweise kann die gekrümmte Fahrbahn die Form eines Kreissektors oder eines ovalen Sektors annehmen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Bereich zwischen der Durchsichtöffnung und der Gar raumkamera frei von feststehenden optischen Elementen ist. So wird der Vorteil erreicht, dass die Garraumkamera in ihrer Aufnahmeposition besonders nahe an die Durchsicht öffnung herangeführt werden kann und dadurch ein besonders breites Sichtfeld nutzen kann. Dabei kann, auch allgemein, die Durchsichtöffnung selbst von einer

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Durchsichtöffnung mittels eines optisch transparenten Abdeckelements abgedeckt ist. So wird der Vorteil erreicht, dass die Garraumkamera noch besser gegen aus dem Garraum durch die Durchgangsöffnung ansonsten durchtre tende Wärme (Wärmestrahlung und/oder Konvektionswärme) geschützt ist. Zum weiteren Schutz gegen ein Durchtreten von Wärmestrahlung oder Infrarotstrahlung kann das Ab deckelement eine im sichtbaren Bereich durchlässige, aber für Wärmestrahlung nicht oder nur wenig durchlässige IR-Schutzschicht (z.B. eine IR-Reflexionsschicht) aufweisen. Es ist eine Weiterbildung, dass das Abdeckelement aus Glas besteht, das vorteilhafterweise z.B. im Vergleich zu Kunststoff besonders widerstandsfähig ist. Es ist eine Weiterbildung, dass das Abdeckelement als nichtstrahlformendes Element, beispielsweise als Scheibe, ausgebildet ist.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Abdeckelement als strahlformendes optisches Ele ment, beispielsweise als Linse, ausgebildet ist. Dadurch lässt sich das Sichtfeld der Gar raumkamera mit einfachen Mitteln weiter verbessern. Beispielsweise kann das Abde ckelements eine das Sichtfeld der Garraumkamera aufweitende Linse sein. Vorteilhafter weise befindet sich zwischen dem als strahlformendes optisches Element ausgebildeten Abdeckelement und der Garraumkamera kein weiteres feststehendes optisches Element, wie bereits oben ausgeführt.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushalts-Gargerät eine verschließbare Blende auf weist, die einen Einfall thermischer Strahlung durch die Durchsichtöffnung auf die Gar raumkamera blockiert, wenn sich die Garraumkamera in der Ruheposition befindet, und ein Blickfeld der Garraumkamera freigibt, wenn sich die Garraumkamera in der Aufnah meposition befindet. So kann eine thermische Beanspruchung der Garraumkamera in der Ruheposition noch weiter verringert werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Kamera zusätzlich drehbar oder rotierbar ist. So wird der Vorteil erreicht, dass die Orientierung der Kamera im Raum insbesondere in der Ru heposition so einstellbar ist, dass deren thermische Belastung noch weiter verringert wer den kann. Beispielsweise kann die Kamera - insbesondere bei einer linearen Verschieb lichkeit oder Bewegbarkeit - so gedreht werden, dass thermisch weniger anfällige Berei che oder Flächen davon in Richtung der stärksten Wärmestrahlung gerichtet sind. In einer Weiterbildung kann die Kamera insbesondere in dieser Ausgestaltung, aber nicht darauf beschränkt, zumindest teilweise mit einer thermischen Schutzschicht belegt sein, z.B. mit einer IR-Reflexionsschicht, einer Wärmeisolierungsschicht und/oder einer thermisch be sonders widerstandsfähigen Schicht. Die Kamera kann dann so gedreht werden, dass die thermische Schutzschicht in Richtung der stärksten Wärmestrahlung gerichtet ist. Die thermische Schutzschicht kann auch als Wärmeschild bezeichnet werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Betriebsablauf ein Ablauf oder Prozess zum Behan deln von Gargut ("Garablauf") ist. Das Aufnehmen von Bildern aus dem Garraum kann dann insbesondere dazu verwendet werden, einen Garfortschritt von in dem Garraum befindlichem Gargut festzustellen oder zu überwachen. Beispielsweise kann ein Bräu nungsgrad und/oder eine Volumenänderung des Garguts überwacht werden. Jedoch kann der Betriebsablauf auch ein Nichtgarablauf sein, beispielsweise ein Reinigungsab lauf wie ein Pyrolysevorgang.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushalts- Gargeräts, aufweisend einen durch eine Garraumwandung begrenzten Garraum und eine sich außerhalb des Garraums befindliche Garraumkamera zum Aufnehmen von Bildern aus dem Garraum durch eine Durchsichtöffnung in der Garraumwandung, wobei bei dem Verfahren während eines Betriebsablaufs

- die Garraumkamera aus einer thermisch weniger belasteten Ruheposition in eine näher zu der Durchsichtöffnung befindliche, thermisch stärker belastete Aufnah meposition bewegt wird,

- die Garraumkamera in der Aufnahmeposition zur Aufnahme eines Bilds ausgelöst wird und folgend

- aus der Ruheposition zurück in die Ruheposition bewegt wird.

Das Verfahren kann analog zu dem Haushalts-Gargerät ausgebildet werden, und umge kehrt, und weist die gleichen Vorteile auf.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Garraumkamera für jede Aufnahme eines Bilds aus der Ruheposition in die Aufnahmeposition und zurück in die Ruheposition bewegt wird. So wird eine Verweildauer in der Aufnahmeposition Vorteilhafterweise besonders gering ge halten. Diese Ausgestaltung kann speziell umfassen, dass die Garraumkamera in der Aufnahmeposition vor Rückkehr in die Ruheposition genau ein Bild aufnimmt. In anderen Worten kann die Garraumkamera für jedes einzelne Bild aus der Ruheposition in die Auf nahmeposition und zurück bewegt werden. Es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, dass mittels der Garraumkamera in der Aufnahmeposition vor Rückkehr in die Ruheposi tion eine Bilderserie aufgenommen wird. Dabei liegen zwischen einzelnen Bildern der Bilderserie vorteilhafterweise nur geringe Zeitabstände. Insbesondere können die Bilder der Bilderserie dann unmittelbar aufeinanderfolgend (d. h., ohne dedizierte Pausen) auf genommen werden. Es ist eine Weiterbildung, dass die Zeitdauer ("Verweildauer"), welche die Garraumkame ra maximal ununterbrochen in der Aufnahmeposition verweilen darf, vorgegeben ist und die Garraumkamera spätestens mit Erreichen dieser Verweildauer zurück in die Ruhepo sition bewegt wird. Die Verweildauer kann in einer Weiterbildung abhängig von der einge stellten Soll-Garraumtemperatur oder der gemessenen Garraumtemperatur sein: je höher die Temperatur ist, desto geringer ist die maximale Verweildauer der Garraumkamera in der Aufnahmeposition. Auch ist es eine Weiterbildung, dass eine Zeitdauer ("Ruhedauer") der Garraumkamera in ihrer Ruheposition vorgegeben ist. Dadurch wird der Vorteil er reicht, dass die Garraumkamera eine bestimmte Zeit in der Ruheposition erhält, um abzu kühlen. Auch die Ruhedauer kann in einer Weiterbildung abhängig von der eingestellten Soll-Garraumtemperatur oder der gemessenen Garraumtemperatur sein: je höher die Temperatur ist, desto länger dauert die Ruhedauer.

Es ist eine Weiterbildung, dass die Garraumkamera zumindest in der Ruheposition ge kühlt wird. Dazu können ein oder mehrere Kühleinrichtungen wie Kühlluftkanäle, Peltier- Elemente usw. im Bereich der Ruheposition vorgesehen sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass dann, wenn ein Erreichen oder Überschreiten einer kriti schen Garraumtemperatur festgestellt wird, ein Bewegen der Garraumkamera in die Auf nahmeposition verhindert wird. So wird ein weiterer Schutzmechanismus bereitgestellt, der ein Überhitzen der Garraumkamera verhindert.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbei spiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.

Fig.1 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem

Backofen im Bereich einer auf einer geradlinigen Fahrbahn bewegbaren Gar raumkamera;

Fig.2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem

Backofen im Bereich einer auf einer gekrümmten Fahrbahn bewegbaren Gar raumkamera und Fig.3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Backofen im Bereich einer herkömmlichen Garraumkamera.

Fig.3 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einem Haushalts- Backofen 101 im Bereich einer herkömmlichen stationären Garraumkamera 102. Der Backofen 101 weist einen Garraum 103 auf, der durch eine Garraumwandung 104 be grenzt ist, von der hier ein Teil einer Seitenwand 105 und ein Teil einer Decke 106 einge zeichnet sind. In einem Übergangsbereich zwischen der Seitenwand 105 und der Decke 106 ist eine z.B. kreisförmige Durchsichtöffnung 107 in die Garraumwandung 104 einge bracht. Die Durchsichtöffnung 107 ist durch ein optisch transparentes Abdeckelement 108 abgedeckt, das dazu vorgesehen ist, einen Durchtritt von heißer Luft durch die Durch sichtöffnung 107 in einen dem Garraum 102 abgewandten Bereich des Backofens 101 zu verhindern.

Auf der garraumabgewandten Seite hinter dem Abdeckelement 108 befindet sich die Gar raumkamera 102. Sie ist unbeweglich bzw. stationär in dem Backofen 101 eingebaut und blickt auf die Durchsichtöffnung 107. Sie weist ferner zu ihrem thermischen Schutz einen merklichen Abstand zu dem Abdeckelement 108 auf. Dadurch wird eine thermische Be lastung der Garraumkamera 102 aufgrund einer aus dem Garraum 102 durch das Abde ckelement 108 durchstrahlenden Wärmestrahlung und ggf. aufgrund einer Wärmeabgabe durch das Abdeckelement 108 selbst verringert.

Zwischen der Garraumkamera 102 und dem Abdeckelement 108 befindet sich eine fest montierte oder feststehende Zwischenoptik, hier angedeutet durch die Linsen 109 und 1 10. Dieses bewirkt den Vorteil, dass ein aufgrund des Abstands zwischen der Garraum kamera 102 und dem Abdeckelement 108 eingeschränktes Sichtfeld der Garraumkamera 102 vergrößerbar ist. Auch können die Linsen 109 und 1 10 ggf. als thermische Abschirm elemente dienen.

Nachteilig bei dem Backofen 101 ist unter anderem, dass die Linsen 109 und 1 10 gegen einander und gegenüber der Garraumkamera 102 justiert werden müssen, um ein schar fes Bild zu erlangen. Dies wiederum erhöht eine Konstruktions- bzw. Designdauer als auch eine Einbaudauer und damit Montagekosten. Ferner erhöhen die Linsen 109 und 1 10 die Kosten für den Backofen 101. io

Fig.1 zeigt ein erfindungsgemäßes Haushalts-Gargerät in Form eines Backofens 1. Der Garraum 103 und die Garraumwandung 104-106 mit der Durchsichtöffnung 107 können wie in dem Backofen 101 ausgestaltet sein.

Die Durchsichtöffnung 107 ist durch ein transparentes Abdeckelement in Form einer op tisch nicht strahlformenden bzw. optisch neutralen Glasscheibe 2 abgedeckt. Die Glas scheibe 2 kann eine optisch transparente, aber IR-Strahlen blockierende (z.B. reflektie rende) Schicht aufweisen.

Auf der dem Garraum 103 abgewandten Seite der Garraumwandung 104 ist hinter der Glasscheibe 2 eine Kamera 3 in Form eines insbesondere gehausten Kameramoduls an geordnet. Die Kamera 3 kann beispielsweise einen Bildsensor 4, eine Elektronik zur An steuerung der Kamera 3 und/oder Bildverarbeitung und/oder ein Objektiv 5 mit einem o- der mehreren optischen Elementen ("Primäroptiken") aufweisen.

Die Kamera 3 ist automatisch zwischen einer weiter von der Durchsichtöffnung 107 ent fernten Ruheposition RP und einer nahe an der Durchsichtöffnung 107 gelegenen Auf nahmeposition AP bewegbar. Insbesondere ist ein Abstand zwischen dem Objektiv 5 und der Abdeckscheibe 2 in der Aufnahmeposition AP minimal, so dass der Kamera 3 ein be sonders großes Sichtfeld bereitgestellt wird. Dies wird insbesondere durch den Verzicht auf die beim Backofen 101 noch benötigte Zwischenoptik 109, 110 erreicht. Die Kamera 3 ist in der Aufnahmeposition AP aber im Vergleich zu der Ruheposition RP einer merklich höheren thermischen Belastung ausgesetzt ist. Durch den Verzicht auf die Zwischenoptik 109, 110 ist der Backofen 1 kostengünstiger und robuster als der Backofen 101.

Um eine besonders geringe thermische Belastung der Kamera 3 mit einem weiten Sicht feld kombinieren zu können, wird die Kamera 3 solange in der Ruheposition gehalten, bis mit ihr ein Bild aus dem Garraum 103 aufgenommen werden soll. Dann wird die Kamera 3 in die Aufnahmeposition AP bewegt oder verfahren, ein Bild oder eine schnelle Bildfolge aufgenommen und insbesondere unmittelbar danach wieder zurück in die Ruheposition RP bewegt oder verfahren. Die mittels der Kamera 3 im Verlauf eines Betriebsablaufs aufgenommenen Bilder können zur Verfolgung zeitlicher Entwicklungen in dem Garraum 103 verwendet werden, beispielsweise zur Nachverfolgung oder Überwachung eines Bräunungsgrads oder einer Volumenänderung von Gargut während eines Garablaufs.

Die Kamera 3 wird hier rein beispielhaft geradlinig und insbesondere senkrecht zu der Durchsichtöffnung 107 bewegt. Jedoch kann die Kamera 3 alternativ z.B. auch einer ge krümmten Fahrbahn folgen.

Zur Bewegung der Kamera 3 ist ein Motor 6 vorhanden, z.B. ein Elektromotor, dessen Antriebsbewegung in eine Bewegung des Kamera 3 umgesetzt wird, z.B. mittels eines entsprechenden Bewegungssystems (o. Abb.). Das Bewegungssystem kann allgemein z.B. eine Bewegungsübertragungseinrichtung (z.B. ein Zahnradgetriebe, ein Stangenge triebe, eine geschraubte Antriebsstange für einen Spindelantrieb, einen Seilzug usw.) aufweisen. Auch kann eine insbesondere mechanische Führung zur Vorgabe der Form der Fahrbahn der Kamera 3 vorhanden sein.

Optional kann der Backofen 1 eine Blende 7 aufweisen, die einen Einfall thermischer Strahlung durch die Durchsichtöffnung 107 auf die Garraumkamera 3 blockiert, wenn sich die Garraumkamera 3 in der Ruheposition RP befindet.

In einer Weiterbildung kann, z.B. durch die Steuereinrichtung, dann, wenn ein Erreichen oder Überschreiten einer kritischen Garraumtemperatur festgestellt wird, ein Bewegen der Garraumkamera 3 in die Aufnahmeposition AP verhindert werden.

Fig.2 zeigt ein erfindungsgemäßes Haushalts-Gargerät in Form eines Backofens 8. Der Backofen 8 ist ähnlich zu dem Backofen 1 ausgebildet, wobei jedoch nun die Kamera 3 nicht auf einer geradlinigen Fahrbahn zwischen der Ruheposition RP und der Aufnahme position AP verfahrbar ist, wie durch den Doppelpfeil angedeutet, sondern auf einer ge krümmten Fahrbahn. Diese ist hier rein beispielhaft als ringsektorförmige Fahrbahn aus gebildet. Dies ergibt den Vorteil, dass die Kamera 3 in einen Bereich hinter einer - insbe sondere auch in dem Backofen 1 vorhandenen - garraumabgewandten Wärmeisolierung 9 verfahrbar ist, was vorteilhafterweise eine weitere Verringerung der thermischen Belas tung der Kamera 3 ergeben kann. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbei spiel beschränkt.

So kann anstelle der optisch neutralen Glasscheibe 2 eine Linse als Abdeckelement ver- wendet werden, wodurch sich das Sichtfeld der Garraumkamera 3 weiter anpassen lässt.

Auch kann bei dem Backofen 8 eine Blende 7 vorhanden sein.

Ferner kann die Kamera 3, auch allgemein, in einer Weiterbildung um sich selbst gedreht oder rotiert werden, um eine thermisch besonders günstige Orientierung einzunehmen.

Zudem kann eine die Fahrbahn der Kamera 3 umgebende Wandung, insbesondere rohr förmige Wandung mit IR-absorbierendem Material belegt sein, um eine Reflexion in Wär mestrahlung in die Kamera 3 zu unterdrücken.

Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden wer den, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw. Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Tole ranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.

Bezugszeichenliste

1 Backofen

2 Glasscheibe

3 Kamera

4 Bildsensor

5 Objektiv

6 Motor

7 Blende

101 Backofen

102 Garraumkamera

103 Garraum

104 Garraumwandung

105 Seitenwand

106 Decke

107 Durchsichtöffnung

108 Abdeckelement

109 Linse

110 Linse

AP Aufnahmeposition

RP Ruheposition