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Patent Searching and Data


Title:
HOUSING ARRANGEMENT AND DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/219920
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a housing arrangement (6) for a detecting and/or emitting device (2), comprising: a housing (7) for the device (2), a centrifugal disc (8) which is mounted in the housing (7) so as to be rotatable about an axis of rotation (D), a drive device (27) for driving the centrifugal disc (8), and a tubular coupling element (30) which is mounted in the housing (7) so as to be rotatable about the axis of rotation (D) for coupling the drive device (27) with the centrifugal disc (8), wherein the coupling element (30) is fixedly connected to the centrifugal disc (8) at an edge region (28) thereof, and wherein the drive device (27) is designed to directly drive the coupling element (30).

Inventors:
FANGMANN BERND (DE)
NEUBAUER RENÉ (DE)
SCHMIDT ARNO (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064025
Publication Date:
December 06, 2018
Filing Date:
May 29, 2018
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL ELECTRONICS GMBH (DE)
International Classes:
G01S7/481; B60S1/56; H01Q1/42; G01S7/02; G01S7/497
Foreign References:
DE102011003069A12011-07-28
DE3925666A11991-02-07
DE102016006039A12016-11-17
DE717240C1942-02-09
DE102015111281A12017-01-19
Other References:
See also references of EP 3602106A1
Attorney, Agent or Firm:
HORN KLEIMANN WAITZHOFER PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Gehäuseanordnung (6) für eine erfassende und/oder emittierende Einrich¬ tung (2), mit:

einem Gehäuse (7) für die Einrichtung (2),

einer in dem Gehäuse (7) um eine Drehachse (D) drehbar gelagerten Schleuderscheibe (8),

einer Antriebseinrichtung (27) zum Antreiben der Schleuderscheibe (8), und einem in dem Gehäuse (7) um die Drehachse (D) drehbar gelagerten rohr- förmigen Kopplungselement (30) zum Koppeln der Antriebseinrichtung (27) mit der Schleuderscheibe (8), wobei das Kopplungselement (30) an einem Randbe¬ reich (28) der Schleuderscheibe (8) fest mit dieser verbunden ist, und wobei die Antriebseinrichtung (27) dazu eingerichtet ist, das Kopplungselement (30) un¬ mittelbar anzutreiben.

2. Gehäuseanordnung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kopplungselement (30) innerhalb der Antriebseinrichtung (27) ange¬ ordnet ist.

3. Gehäuseanordnung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schleuderscheibe (8), das Kopplungselement (30) und die Antriebsein¬ richtung (27) koaxial angeordnet sind.

4. Gehäuseanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schleuderscheibe (8) plan oder topfförmig ist. 5. Gehäuseanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (27) ein Antriebselement (47), insbesondere einen bürstenlosen Induktionsmotor, aufweist.

6. Gehäuseanordnung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kopplungselement (30) ein Rotor des Antriebselements (47) ist.

7. Gehäuseanordnung nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Antriebseinrichtung (27) ein Lagerelement (48) zum Lagern des An¬ triebselements (47), der Schleuderscheibe (8) und des Kopplungselements (30) in dem Gehäuse (7) aufweist.

8. Gehäuseanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 7,

gekennzeichnet durch

eine Dichteinrichtung (38) zum umfänglichen Abdichten des Kopplungselements (30) gegenüber dem Gehäuse (7).

9. Gehäuseanordnung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Dichteinrichtung (38) eine Labyrinthdichtung (39) und eine Dichtlippe (46) zum Abdichten eines Spalts (42) der Labyrinthdichtung (39) aufweist.

10. Gehäuseanordnung nach Anspruch 8 oder 9,

gekennzeichnet durch

einen Verdichter (49) zum Druckbeaufschlagen der Dichteinrichtung (38).

11. Gehäuseanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schleuderscheibe (8) außenseitig eine hydrophobe oder hydrophile Be- Schichtung (25) und/oder innenseitig eine elektromagnetisch abschirmende und/oder antireflektierende Beschichtung (26) aufweist.

12. Gehäuseanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 11,

gekennzeichnet durch

eine Heizeinrichtung (56) zum Beheizen des Gehäuses (7) und/oder der Schleu- der scheibe (8).

13. Gehäuseanordnung nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Heizeinrichtung (56) an dem Gehäuse (7) vorgesehene Flächenheizungs- elemente (54) und/oder ein in oder an dem Kopplungselement (30) vorgesehenes Wirbelstromheizungselement (55) aufweist.

14. Gehäuseanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 13,

gekennzeichnet durch

eine Waschdüse (53) zum Aufdüsen einer Reinigungsflüssigkeit auf die Schleu¬ derscheibe (8).

15. Erfassende und/oder emittierende Vorrichtung (l) mit:

einer Gehäuseanordnung (6) nach einem der Ansprüche 1 - 14, und einer erfassenden und/oder emittierenden Einrichtung (2).

Description:
GEHÄUSEANORDNUNG UND VORRICHTUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gehäuseanordnung für eine erfassende und/oder emittierende Einrichtung und eine erfassende und/oder emittierende Vorrichtung mit einer derartigen Gehäuseanordnung.

Flüssigkeitstropfen und/oder Schmutzpartikel auf einer Erfassungseinrichtung, wie beispielsweise einer Linse einer Kamera oder auf einer Apertur eines höchst- frequenten Radarsensors, können zu einer Störung des erfassten Bildes, wie bei- spielsweise Artefakte, Unschärfe, unerwünschte Dämpfung oder Linseneffekte, führen. Dieses kann durch Regentropfen, aber auch durch Wassernebel, bei ¬ spielsweise im maritimen Umfeld oder im Gelände, insbesondere nahe der Stra ¬ ßenoberfläche, auftreten. Üblicherweise werden in diesen Fällen Scheibenwi ¬ scher eingesetzt, um eine vor der Erfassungseinrichtung positionierte Scheibe permanent zu reinigen.

Bei einem derartigen intermittierenden Betrieb von Scheibenwischern ist jedoch keine kontinuierliche Durchsicht durch die Scheibe zwischen zwei Wischvorgän ¬ gen gewährleistet. Zudem ist die Mechanik von Scheibenwischern filigran und störanfällig, da sie direkt in der schmutzigen und/oder nassen Umgebung ange ¬ ordnet ist. Manche technischen Prozesse, wie beispielsweise eine automatische Objektverfolgung, erlauben zudem keine Unterbrechung der Sicht durch Schei ¬ benwischer. Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Gehäuseanordnung für eine erfassende und/oder emittierende Einrichtung zur Verfügung zu stellen.

Demgemäß wird eine Gehäuseanordnung für eine erfassende und/oder emittie- rende Einrichtung vorgeschlagen. Die Gehäuseanordnung umfasst ein Gehäuse für die Einrichtung, eine in dem Gehäuse um eine Drehachse drehbar gelagerte Schleuderscheibe, eine Antriebseinrichtung zum Antreiben der Schleuderscheibe, und ein in dem Gehäuse um die Drehachse drehbar gelagertes rohrförmiges Kopplungselement zum Koppeln der Antriebseinrichtung mit der Schleuder ¬ scheibe. Dabei ist das Kopplungselement an einem Randbereich der Schleuder ¬ scheibe fest mit dieser verbunden, wobei die Antriebseinrichtung dazu eingerich- tet ist, das Kopplungselement unmittelbar anzutreiben.

Dadurch, dass die Schleuderscheibe in dem Gehäuse drehbar gelagert ist und mit Hilfe der Antriebseinrichtung angetrieben werden kann, werden auf der Schleu ¬ derscheibe anhaftende Wassertropfen und/oder Schmutzpartikel durch Zentrifu ¬ galkräfte radial nach außen weggeschleudert. Ein Scheibenwischer oder Abstrei ¬ fer ist somit nicht erforderlich. Dadurch, dass das Kopplungselement an einem Randbereich der Schleuderscheibe und nicht im Bereich der Drehachse mit die ¬ ser fest verbunden ist, ist ein mittiger Sichtbereich der Schleuderscheibe nicht durch eine mittig vorgesehene Antriebsachse oder Lagerung verdeckt.

Die Gehäuseanordnung ist vorzugsweise für alle Einsatzgebiete mit erhöhter An ¬ forderung an die Selbstreinigungsfähigkeit geeignet. Beispielsweise kann die Gehäuseanordnung für hochseefeste Sichteinrichtungen auf Schiffen oder Bohr ¬ inseln, für Landfahrzeuge, insbesondere für Fahrerassistenzsysteme im Automo ¬ tivebereich, oder dergleichen Anwendung finden. Ferner kann die Gehäusean ¬ ordnung auch für immobile Anwendungsfälle, beispielsweise für Bearbei ¬ tungscenter, Fräsmaschinen, Produktionsstraßen oder dergleichen, eingesetzt werden. Die erfassende und/oder emittierende Einrichtung ist insbesondere dazu einge ¬ richtet, elektromagnetische Strahlung zu erfassen und/oder zu emittieren. Daher kann die erfassende und/oder emittierende Einrichtung auch als elektromagneti ¬ sche Strahlung erfassende und/oder emittierende Einrichtung bezeichnet wer ¬ den. Nachfolgend wird die erfassende und/oder emittierende Einrichtung jedoch nur als Einrichtung bezeichnet. Die Einrichtung ist bevorzugt Teil einer erfas ¬ senden und/oder emittierenden Vorrichtung, die die Einrichtung und die Gehäu ¬ seanordnung umfasst. Beispielsweise kann die Einrichtung eine Sensoreinrich- tung sein. Insbesondere kann die Einrichtung eine Kamera, ein Radarsensor o- der dergleichen sein. Die Einrichtung kann aber auch dazu geeignet sein, elekt ¬ romagnetische Strahlung sowohl zu erfassen als auch zu emittieren. In diesem Fall kann die Einrichtung beispielsweise als Laserscanner ausgebildet sein.

Die Schleuderscheibe kann auch als Klarsichtscheibe oder Kent-Scheibe bezeich ¬ net werden. Die Antriebseinrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, die Schleuderscheibe mit einer Drehzahl von etwa 6.000 bis 15.000 Umdrehun ¬ gen/Minute um die Drehachse zu rotieren. Die Schleuderscheibe ist vorzugsweise transparent oder zumindest in einem für die in dem Gehäuse aufgenommene Einrichtung relevanten elektromagnetischen Spektrum für elektromagnetische Strahlung transparent. Beispielsweise kann die Schleuderscheibe aus Glas und/oder Kunststoff gefertigt sein. Die Schleuderscheibe kann insbesondere auch aus einem Verbundglas gefertigt sein. Die Schleuderscheibe kann beispielsweise plan oder auch gekrümmt sein. Die Schleuderscheibe ist insbesondere rotations ¬ symmetrisch zu der Drehachse aufgebaut.

Die Schleuderscheibe weist insbesondere eine Radialrichtung auf, die von der Drehachse weg radial nach außen gerichtet ist. Die Schleuderscheibe umfasst einen Sichtbereich und den ringförmig um den Sichtbereich umlaufenden Rand ¬ bereich. Der Sichtbereich ist insbesondere kreisförmig und ist rotationssymmet ¬ risch zu der Drehachse aufgebaut. Der Randbereich läuft vorzugsweise vollstän ¬ dig um den Sichtbereich herum und ist ebenfalls rotationssymmetrisch zu der Drehachse aufgebaut. Der insbesondere ringförmige Randbereich kann eine Brei- te von wenigen Millimetern bis mehrere Zentimeter aufweisen. Der Randbereich kann auch intransparent sein. Zumindest ist die Schleuderscheibe jedoch im Be ¬ reich des Sichtbereichs transparent.

Darunter, dass die Antriebseinrichtung dazu eingerichtet ist, das Kopplungsele- ment unmittelbar und nicht mittelbar anzutreiben, ist zu verstehen, dass die An ¬ triebseinrichtung direkt, das heißt, ohne Zwischenschaltung eines Getriebes, Riemenantriebs oder dergleichen, an das Kopplungselement angebunden ist. Das heißt, die Antriebseinrichtung ist getriebefrei und/oder übersetzungsfrei mit dem Kopplungselement gekoppelt. Uber den ringförmigen Randbereich der Schleu ¬ derscheibe wird ein Drehmoment der Antriebseinrichtung von dem Kopplungs ¬ element auf die Schleuderscheibe übertragen. Das heißt, das Drehmoment wird insbesondere nicht an der Drehachse sondern in der Radialrichtung von der Drehachse beabstandet auf die Schleuderscheibe übertragen. Das Drehmoment kann auch als Antriebsmoment bezeichnet werden. Insbesondere ist das Kopp ¬ lungselement mit dem Randbereich der Schleuderscheibe zur Drehmomentüber ¬ tragung beziehungsweise zum Ubertragen des Drehmoments fest verbunden.

Das Gehäuse kann beispielsweise topfförmig oder kastenförmig ausgestaltet und dazu eingerichtet sein, die Einrichtung aufzunehmen. In diesem Fall ist die Ein ¬ richtung innerhalb, insbesondere vollständig innerhalb, des Gehäuses anorden ¬ bar. Das heißt, das Gehäuse ist zum Aufnehmen der Einrichtung geeignet. Das Gehäuse kann jedoch auch direkt an die Einrichtung angeflanscht sein. In die ¬ sem Fall kann das Gehäuse beispielsweise ringförmig, plattenförmig oder flanschförmig sein. Das Gehäuse kann dann beispielsweise zumindest eine plat- tenförmige Vorderwand umfassen, in der die Antriebseinrichtung und das Kopp ¬ lungselement mitsamt der Schleuderscheibe gelagert sind. Die Einrichtung ist in diesem Fall zumindest abschnittsweise oder vollständig außerhalb des Gehäuses anordenbar. Die Gehäuseanordnung kann somit, beispielsweise als Nachrüstteil, direkt an der Einrichtung montiert sein. Das Gehäuse kann auch modular aufge ¬ baut sein, wobei die Schleuderscheibe, das Kopplungselement und die Antriebs ¬ einrichtung dann in einem ersten Gehäuseabschnitt aufnehmbar sind und die Einrichtung in einem mit dem ersten Gehäuseabschnitt verbindbaren oder an diesem anflanschbaren zweiten Gehäuseabschnitt aufnehmbar ist.

Gemäß einer Ausführungsform ist das Kopplungselement innerhalb der An ¬ triebseinrichtung angeordnet.

Das heißt, die Antriebseinrichtung ist insbesondere außenliegend. Insbesondere überträgt die Antriebseinrichtung das Drehmoment direkt, insbesondere um- fänglich, auf das Kopplungselement, insbesondere auf eine zylindrische Wan ¬ dung des Kopplungselements. Wie zuvor erwähnt, ist das Kopplungselement rohrförmig und weist insbesondere eine kreiszylinderförmige Geometrie auf, die rotationssymmetrisch zu einer Symmetrieachse aufgebaut ist. Die Symmetrie- achse des Kopplungselements entspricht vorzugsweise der Drehachse der

Schleuderscheibe. Alternativ kann die Antriebseinrichtung auch innerhalb des Kopplungselements angeordnet sein. In diesem Fall ist die Antriebseinrichtung innenliegend. Die in dem Gehäuse aufgenommene Einrichtung kann innerhalb des Kopplungselements positioniert sein. Die Einrichtung kann ebenfalls rotati- onssymmetrisch zu der Drehachse aufgebaut sein. Das Kopplungselement weist vorzugsweise eine Stirnfläche auf, die fest mit dem Randbereich der Schleuder ¬ scheibe verbunden ist. Beispielsweise ist der Randbereich der Schleuderscheibe mit der Stirnseite des Kopplungselements stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt. Das Kopplungselement kann beispielsweise aus einem Metallwerkstoff, einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff gefertigt sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Schleuderscheibe, das Kopp ¬ lungselement und die Antriebseinrichtung koaxial angeordnet. Hierzu ist die Antriebseinrichtung vorzugsweise ringförmig oder rohrförmig aus ¬ gestaltet. Die Antriebseinrichtung ist insbesondere rotations symmetrisch zu ei ¬ ner Mittel- oder Symmetrieachse derselben ausgebildet. Die Drehachse der Schleuderscheibe, die Symmetrieachse des Kopplungselements und die Symmet ¬ rieachse der Antriebseinrichtung sind bevorzugt koaxial angeordnet. Das heißt, die Drehachse und die Symmetrieachsen sind bevorzugt identisch. Insbesondere kann auch die Einrichtung koaxial zu der Schleuderscheibe, dem Kopplungsele ¬ ment und der Antriebseinrichtung angeordnet sein. Dabei ist die Einrichtung innerhalb des Kopplungselements und das Kopplungselement ist innerhalb der Antriebseinrichtung angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Schleuderscheibe plan oder topf- förmig. Unter plan oder eben ist zu verstehen, dass die Schleuderscheibe nicht ge ¬ krümmt ist. Die Schleuderscheibe kann alternativ jedoch auch konkav oder kon ¬ vex gekrümmt sein. Unter topfförmig ist vorliegend zu verstehen, dass die Schleuderscheibe einen ringförmigen Befestigungsabschnitt, der fest mit dem Kopplungselement verbunden ist, einen sich von dem Kopplungselement weg er ¬ streckenden rohrförmigen Wandabschnitt und einen den Wandabschnitt stirnsei ¬ tig abschließenden Bodenabschnitt aufweist. Bei dieser Ausgestaltung der Schleuderscheibe kann sich die Einrichtung, die dann beispielsweise als La- serscanner ausgebildet ist, aus dem Gehäuse herauserstrecken.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Antriebseinrichtung ein An ¬ triebselement, insbesondere einen bürstenlosen Induktionsmotor, auf. Insbesondere ist das Antriebselement eine Drehstrom- Asynchronmaschine. Das Antriebselement ist insbesondere rohrförmig oder ringförmig und läuft um das Kopplungselement um. Insbesondere ist das Kopplungselement innerhalb des Antriebselements angeordnet. Das Antriebselement kann auch ein beliebiger an ¬ derer Elektromotor sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Kopplungselement ein Rotor des Antriebselements.

Das heißt, das Kopplungselement kann Bestandteil des Antriebselements und damit der Antriebseinrichtung sein. Bevorzugt kann das Kopplungselement als Rotor bezeichnet werden. Insbesondere kann der Rotor auch als Rotor der An ¬ triebseinrichtung bezeichnet werden. Das Kopplungselement kann somit eine Hohlwelle zum Antreiben der Schleuderscheibe sein oder als solche bezeichnet werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Antriebseinrichtung ein La ¬ gerelement zum Lagern des Antriebselements, der Schleuderscheibe und des Kopplungselements in dem Gehäuse auf. Das heißt, das Lagerelement ist dazu eingerichtet, das Antriebselement und die Schleuderscheibe mitsamt dem Kopplungselement gemeinsam in dem Gehäuse zu lagern. Alternativ können auch für das Antriebselement und das Kopplungs ¬ element unterschiedliche Lagerelemente vorgesehen sein. Vorzugsweise ist das Lagerelement ein reibungsfreies Magnet- oder Luftkissenlager. Insbesondere wirkt ein Magnetfeld des Antriebselements als Lager für das Kopplungselement. Hierdurch kann eine weitgehend reibungsfreie Lagerung erreicht werden. Alter ¬ nativ kann das Lagerelement auch ein Wälzlager, wie beispielsweise ein Kugel ¬ lager, ein Rollenlager oder ein Kegellager, sein. Das Lagerelement kann zumin ¬ dest teilweise aus einem keramischen Werkstoff gefertigt sein. Das Lagerelement ist vorzugweise gleichzeitig Motorlager und Lager für das Kopplungselement.

Insbesondere bilden das Antriebselement und das Lagerelement eine geschlosse ¬ ne Einheit in Form der Antriebseinrichtung. Hierdurch kann ein besonders kom ¬ pakter Aufbau erreicht werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Gehäuseanordnung eine Dichteinrichtung zum umfänglichen Abdichten des Kopplungselements gegen ¬ über dem Gehäuse.

Hierdurch wird das Eindringen von Schmutzpartikeln und/oder Flüssigkeit in das Gehäuse zuverlässig verhindert. Vorzugsweise ist die Dichteinrichtung be ¬ rührungsfrei und damit reibungsfrei.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Dichteinrichtung eine Laby ¬ rinthdichtung und eine Dichtlippe zum Abdichten eines Spalts der Labyrinth- dichtung auf. Die Labyrinthdichtung kann auch als Spaltdichtung bezeichnet werden. Die La ¬ byrinthdichtung umfasst vorzugsweise ein ringförmiges erstes Dichtelement, das fest an dem Kopplungselement befestigt ist, und ein ringförmiges zweites Dich ¬ telement, das fest an dem Gehäuse und insbesondere an einem mit dem Gehäuse verschraubten Aufnahmering vorgesehen ist. Das erste Dichtelement kann sich somit relativ zu dem zweiten Dichtelement drehen. Zwischen dem ersten Dich ¬ telement und dem zweiten Dichtelement ist der Spalt vorgesehen. Der Spalt ist insbesondere labyrinthförmig oder mäanderförmig. Der Spalt verhindert einen Kontakt zwischen dem ersten Dichtelement und dem zweiten Dichtelement. Hierdurch kann eine reibungsfreie Abdichtung des Kopplungselements gegen ¬ über dem Gehäuse erreicht werden. Alternativ zu der Labyrinthdichtung kann auch eine berührende Dichtung, wie beispielsweise eine Lippendichtung oder ein Simmerring, eingesetzt werden. Das Eindringen von Schmutzpartikeln und/oder Flüssigkeit durch den Spalt der Labyrinthdichtung kann durch eine Druckbeauf- schlagung des Spalts von einem Innenraum des Gehäuses her verhindert wer ¬ den. Hierzu kann das gesamte Gehäuse mit einem Druck beaufschlagt werden. Der Verschluss des Spalts der Labyrinthdichtung in einem nicht druckbeauf ¬ schlagten Zustand wird durch die umlaufende, dünne und insbesondere sehr fle ¬ xible Dichtlippe erzielt. Die Dichtlippe ist beispielsweise aus Silikon gefertigt. In dem druckbeaufschlagten Zustand wird die Dichtlippe dann geweitet und verliert so den Kontakt zu dem Kopplungselement, insbesondere zu dem ersten Dich ¬ telement der Labyrinthdichtung, das mit dem Kopplungselement fest verbunden ist, und erzeugt daher auch im Betrieb der Antriebseinrichtung keine Reibung. Bei Druckverlust legt sich die Dichtlippe jedoch wieder an und verschließt den Spalt somit wieder. Die Dichtlippe kann entweder fest mit dem ersten Dichtele ¬ ment oder fest mit dem zweiten Dichtelement verbunden sein. Vorzugsweise ist die Dichtlippe fest mit dem zweiten Dichtelement und damit fest mit dem Ge ¬ häuse verbunden. Die Dichtlippe kann auch so ausgestaltet sein, dass diese sich bei dem Drehen der Schleuderscheibe und dem Kopplungselement aufgrund wir- kender Zentrifugalkräfte verformt und von der Labyrinthdichtung, insbesondere von dem Spalt der Labyrinthdichtung, abhebt. In diesem Fall ist die Dichtlippe bevorzugt an dem Kopplungselement, insbesondere an dem ersten Dichtelement der Labyrinthdichtung, befestigt und liegt an dem zweiten Dichtelement an. Im Betrieb der Antriebseinrichtung hebt sich die Dichtlippe aufgrund der wirkenden Zentrifugalkräfte von dem zweiten Dichtelement der Labyrinthdichtung ab, wodurch dann kein Kontakt mehr zwischen der Dichtlippe und dem zweiten Dichtelement besteht. Das Abheben der Dichtlippe kann durch die zuvor be ¬ schriebene Druckbeaufschlagung noch unterstützt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Gehäuseanordnung einen Verdichter zum Druckbeaufschlagen der Dichteinrichtung.

Der Verdichter umfasst vorzugsweise eine Vielzahl an Verdichterschaufeln, die fest mit einem Befestigungsabschnitt verbunden sind. Der Befestigungsabschnitt ist ringförmig. Insbesondere ist der Befestigungsabschnitt auf das Kopplungs ¬ element aufgeschoben und fest mit diesem verbunden. Das heißt, wenn die An- triebseinrichtung das Kopplungselement in Rotation versetzt, verdichten die Verdichterschaufeln die in dem Innenraum des Gehäuses vorgesehene Luft und druckbeaufschlagen den Spalt der Labyrinthdichtung. Alternativ zu dem Ver ¬ dichter kann das Gehäuse auch extern mit Hilfe einer Pumpe mit Druck beauf ¬ schlagt werden. Die in dem Gehäuse aufgenommene Einrichtung kann ferner in einem weiteren Gehäuse eingeschlossen sein, das mit einem Inertgas, wie bei ¬ spielsweise Stickstoff, geflutet werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schleuderscheibe außenseitig eine hydrophobe oder hydrophile Beschichtung und/oder innenseitig eine elekt- romagnetisch abschirmende und/oder antireflektierende Beschichtung auf.

Insbesondere umfasst die Schleuderscheibe eine einer Umgebung der Gehäuse ¬ anordnung zugewandte Außenseite und eine dem Innenraum des Gehäuses zu ¬ gewandte Innenseite. An der Außenseite ist eine erste Beschichtung und an der Innenseite ist eine zweite Beschichtung vorgesehen. Die erste Beschichtung kann die hydrophobe oder hydrophile Beschichtung sein, und die zweite Beschichtung kann die elektromagnetisch abschirmende und/oder antireflektierende Beschich- tung sein. Die erste Beschichtung kann dabei beispielsweise eine Titandioxidbe- schichtung sein, die hydrophil ist. Hierdurch werden polare Flüssigkeiten, wie Wasser, leicht gespreitet und bilden einen sehr dünnen, nicht störenden Wasser ¬ film auf der Außenseite der Schleuderscheibe. Alternativ kann eine hydrophobe Nanobeschichtung vorgesehen sein, die Flüssigkeit und/oder Schmutzpartikel nicht an der Außenseite anhaften lässt. Für die zweite Beschichtung bildet sich insbesondere eine elektromagnetisch abschirmende Indiumzinnoxid- Beschichtung an. Um einen elektrisch leitenden Kontakt der Schleuderscheibe mit dem Gehäuse herzustellen, kann an dem Kopplungselement ein Schleifkon- takt vorgesehen sein.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Gehäuseanordnung eine Heizeinrichtung zum Beheizen des Gehäuses und/oder der Schleuderscheibe. Hierdurch kann ein Vereisen des Gehäuses und/oder der Schleuderscheibe ver ¬ hindert werden. Die Schleuderscheibe kann dabei beispielsweise mit Abwärme der Antriebseinrichtung beheizt werden, die mit Hilfe des Verdichters entlang des Kopplungselements geführt ist. Von dem Kopplungselement auf die Schleu ¬ derscheibe wird die Wärme mit Hilfe von Wärmeleitung übertragen. Alternativ kann die Schleuderscheibe beziehungsweise das Kopplungselement auch induk ¬ tiv oder ohmsch über Schleifringe beheizt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Heizeinrichtung an dem Ge ¬ häuse vorgesehene Flächenheizungselemente und/oder ein in oder an dem Kopp- lungselement vorgesehenes Wirbelstromheizungselement auf.

Innenseitig kann an dem Gehäuse eine Vielzahl mattenförmiger Flächenhei ¬ zungselemente vorgesehen sein. Alternativ können auch elektrische Heizwider ¬ stände vorgesehen sein. Das Wirbelstromheizungselement ist insbesondere ein fest an dem Gehäuse montierter Magnet. Für den Fall, dass das Wirbelstromhei ¬ zungselement vorgesehen ist, ist das Kopplungselement vorzugsweise aus einem elektrisch gut leitenden Material gefertigt. Sobald sich das Kopplungselement gegenüber dem Wirbelstromheizungselement bewegt, werden in dem Kopplungs ¬ element Wirbelströme induziert. Die dabei entstehende Verlustwärme erwärmt direkt das Kopplungselement. Von dem Kopplungselement wird die Wärme mit Hilfe von Wärmeleitung auf die Schleuderscheibe übertragen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Gehäuseanordnung eine Waschdüse zum Aufdüsen einer Reinigungsflüssigkeit auf die Schleuderscheibe.

Der Druck der Reinigungsflüssigkeit kann dabei so hoch gewählt werden, dass anhaftende Schmutzpartikel abrasiv entfernt werden. Vorzugsweise ist die

Waschdüse als sogenannte Fächerdüse ausgebildet, deren Strahl einen Radius der Schleuderscheibe von ihrer Drehachse nach außen überstreicht. Durch die Drehung der Schleuderscheibe ist dadurch eine vollständige Reinigung gewähr ¬ leistet. Verbleibende Flüssigkeit und abgelöste Schmutzpartikel werden nach außen weggeschleudert. An dem Gehäuse kann ferner ein Blendenelement ange ¬ ordnet sein, das als Sonnenblende und/oder Schwallwasserschutz dient. Die Waschdüse ist vorzugsweise an dem Blendenelement befestigt.

Ferner wird eine erfassende und/oder emittierende Vorrichtung vorgeschlagen, die eine derartige Gehäuseanordnung und eine erfassende und/oder emittierende Einrichtung umfasst.

Insbesondere ist die Einrichtung in dem Gehäuse der Gehäuseanordnung aufge ¬ nommen. Die erfassende und/oder emittierende Einrichtung kann, wie zuvor er- wähnt, beispielsweise eine Kamera, ein Radarsensor, ein Laserscanner oder der ¬ gleichen sein. Insbesondere ist die Einrichtung innerhalb des Kopplungselements aufgenommen. Die erfassende und/oder emittierende Vorrichtung ist mit Hilfe der Einrichtung insbesondere dazu eingerichtet, elektromagnetische Strahlung zu erfassen und/oder zu emittieren. Daher kann die erfassende und/oder emittie- rende Vorrichtung auch als elektromagnetische Strahlung erfassende und/oder emittierende Vorrichtung bezeichnet werden. Beispiele für elektromagnetische Strahlung sind Radiowellen, Mikrowellen, Wärmestrahlung, Licht, Röntgen- Strahlung und Gammastrahlung. Die erfassende und/oder emittierende Vorrich ¬ tung kann auch nur als Vorrichtung bezeichnet werden. Die Vorrichtung kann mehrere Einrichtungen umfassen. Die Einrichtung kann dabei einfach aus ¬ tauschbar sein, wodurch die Vorrichtung für unterschiedliche Anwendungsfälle konfiguriert werden kann.

Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht expli ¬ zit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausfüh ¬ rungsbeispiele beschriebenen Merkmalen oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegen ¬ stand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungs- beispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzug ¬ ten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer erfassenden und/oder emittierenden Vorrichtung!

Fig. 2 zeigt eine schematische perspektivische Schnittansicht der Vorrichtung gemäß Fig. l; Fig. 3 zeigt eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Fig. l;

Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung gemäß der Schnitt ¬ linie IV- IV der Fig. 3; Fig. 5 zeigt die Detailansicht V gemäß Fig. 4;

Fig. 6 zeigt die Detailansicht VI gemäß Fig. 5; und Fig. 7 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform einer Schleuder scheibe für die Vorrichtung gemäß Fig. 1. In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Be ¬ zugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer erfassenden und/oder emittierenden Vorrichtung 1, die Fig. 2 zeigt eine schematische per- spektivische Schnittansicht der Vorrichtung 1, die Fig. 3 zeigt eine schematische Vorderansicht der Vorrichtung 1, die Fig. 4 zeigt eine schematische Schnittan ¬ sicht der Vorrichtung 1 gemäß der Schnittlinie IV- IV der Fig. 3, die Fig. 5 zeigt die Detailansicht V gemäß der Fig. 4, und die Fig. 6 zeigt die Detailansicht VI gemäß der Fig. 5. Im Folgenden wird auf die Fig. 1 bis 6 gleichzeitig Bezug ge- nommen.

Die erfassende und/oder emittierende Vorrichtung 1 ist insbesondere dazu einge ¬ richtet, elektromagnetische Strahlung zu erfassen und/oder zu emittieren. Daher kann die erfassende und/oder emittierende Vorrichtung 1 auch als elektromagne- tische Strahlung erfassende und/oder emittierende Vorrichtung 1 bezeichnet werden. Beispiele für elektromagnetische Strahlung sind Radiowellen, Mikrowel ¬ len, Wärmestrahlung, Licht, Röntgenstrahlung und Gammastrahlung. Nachfol ¬ gend wird die erfassende und/oder emittierende Vorrichtung 1 jedoch nur als Vorrichtung 1 bezeichnet.

Die Vorrichtung 1 umfasst hierbei eine erfassende und/oder emittierende Ein ¬ richtung 2, die dazu eingerichtet ist, elektromagnetische Strahlung zu erfassen und/oder zu emittieren. Daher kann die erfassende und/oder emittierende Ein ¬ richtung 2 auch als elektromagnetische Strahlung erfassende und/oder emittie- rende Einrichtung 2 bezeichnet werden. Nachfolgend wird die erfassende und/oder emittierende Einrichtung 2 jedoch nur als Einrichtung 2 bezeichnet. Die Einrichtung 2 ist Teil der Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 kann mehrere Einrichtungen 2 umfassen. Die Einrichtung 2 ist beliebig austauschbar.

Die Einrichtung 2 kann beispielsweise ein beliebiger Sensor sein, der dazu einge- richtet ist, Signale, insbesondere in Form elektromagnetischer Strahlung, zu er ¬ fassen. Insbesondere ist die Einrichtung 2 eine bildgebende Einrichtung 2, wie beispielsweise eine Kamera. In diesem Fall ist die Einrichtung 2 eine rein erfas ¬ sende Einrichtung 2. Die Einrichtung 2 kann dann beispielsweise ein Objektiv 3 und ein Kameragehäuse 4 umfassen. Das Objektiv 3 kann eine Linse 5 umfassen. Alternativ kann die Einrichtung 2 beispielsweise auch ein Radarsensor oder der ¬ gleichen sein. Die Einrichtung 2 kann auch ein Laserscanner sein. In diesem Fall ist die Einrichtung 2 eine erfassende und emittierende Einrichtung 2. Die Ein ¬ richtung 2 kann auch eine Lichtquelle, insbesondere ein Scheinwerfer, sein. Die Vorrichtung 1 ist dazu eingerichtet, auf oder an Fahrzeugen, wie beispiels ¬ weise Luftfahrzeugen, Landfahrzeugen oder Wasserfahrzeugen, eingesetzt zu werden. Weiterhin kann die Vorrichtung 1 auch für immobile Anwendungen, bei ¬ spielsweise für Bohrinseln, Bearbeitungscenter, Fräsmaschinen, Produktions ¬ straßen oder dergleichen eingesetzt werden. Insbesondere eignet sich die Vor- richtung 1 für einen Außeneinsatz in sehr schmutziger und/oder nasser Umge ¬ bung, wie beispielsweise auf oder an Geländefahrzeugen oder Seeschiffen, oder schwer zugänglichen Einbauorten, wie beispielsweise Mast- oder Turmmontagen.

Die Vorrichtung 1 umfasst neben der Einrichtung 2 eine Gehäuseanordnung 6. Die Gehäuseanordnung 6 umfasst ein Gehäuse 7, in dem die Einrichtung 2 auf ¬ genommen ist, und eine in dem Gehäuse 7 um eine Drehachse D drehbar gela ¬ gerte Schleuderscheibe 8. Die Schleuderscheibe 8 kann auch als Scheibe, Klar ¬ sichtscheibe oder Kent-Scheibe bezeichnet werden. Das Gehäuse 7 umfasst eine Vorderwand 9, eine beabstandet von der Vorder ¬ wand 9 und vorzugsweise parallel zu dieser angeordnete Rückwand 10, eine erste Seitenwand 11 sowie eine beabstandet von der ersten Seitenwand 11 angeordne- te zweite Seitenwand 12. Die Seitenwände 11, 12 können dabei V-förmig oder auch parallel zueinander angeordnet sein. Das Gehäuse 7 umfasst weiterhin ei ¬ nen Boden 13, aus dem sich in Richtung der Einrichtung 2 erstreckende Halter 14, 15 erstrecken. Die Halter 14, 15 tragen die Einrichtung 2, insbesondere das Kameragehäuse 4 und das Objektiv 3.

An dem Boden 13 kann ferner ein Anschlussstutzen 16 vorgesehen sein, mit des ¬ sen Hilfe das Gehäuse 7 mit einem Überdruck beaufschlagbar ist. Ferner kann an dem Boden 13 auch eine Kabeldurchführung 17 vorgesehen sein, durch die elektrische Leitungen in das Gehäuse 7 eingeführt sein können. Das Gehäuse 7 kann weiterhin einen nicht gezeigten Deckel umfassen, der auf einer Oberkante 18 des Gehäuses 7 aufgelegt und wasserdicht mit dieser verbunden ist. Das Ge ¬ häuse 7 kann beispielsweise aus einem Metall, beispielsweise aus einer Alumini ¬ umlegierung oder einer Stahllegierung, einem Kunststoff und/oder einem Ver- bundwerkstoff gefertigt sein. Die Materialien können auch kombiniert werden.

Das Gehäuse 7 kann, wie zuvor erläutert, kastenförmig ausgestaltet und dazu eingerichtet sein, die Einrichtung 2 aufzunehmen. In diesem Fall ist die Einrich ¬ tung 2 innerhalb, insbesondere vollständig innerhalb, des Gehäuses 7 anorden- bar. Das Gehäuse 7 kann auch topfförmig sein. In diesem Fall kann das Gehäuse 7 eine umlaufende zylindrische Wandung aufweisen. Das Gehäuse 7 muss jedoch nicht zwingend dazu geeignet sein, die Einrichtung 2 aufzunehmen. Das Gehäu ¬ se 7 kann auch direkt an die Einrichtung 2 angeflanscht sein. In diesem Fall kann das Gehäuse 7 beispielsweise ringförmig, plattenförmig oder flanschförmig sein. Das Gehäuse 7 kann dann beispielsweise nur die plattenförmige Vorder ¬ wand 9 umfassen. Die Einrichtung 2 ist somit zumindest abschnittsweise oder vollständig außerhalb des Gehäuses 7 anordenbar. Die Gehäuseanordnung 6 kann dadurch, beispielsweise als Nachrüstteil, direkt an der Einrichtung 2 mon ¬ tiert werden.

Das Gehäuse 7 kann auch die Vorderwand 9 und abschnittsweise die Seitenwän ¬ de 11, 12 und den Boden 13 jedoch keine Rückwand 10 umfassen. Das heißt, die Seitenwände 11, 12 und der Boden 13 sind in diesem Fall abgeschnitten. Das Gehäuse 7 kann auch modular aufgebaut sein, wobei die Schleuderscheibe 8 dann in einem ersten Gehäuseabschnitt und die Einrichtung 2 in einem mit dem ersten Gehäuseabschnitt verbindbaren oder an diesem anflanschbaren zweiten Gehäuseabschnitt aufnehmbar ist.

In der Vorderwand 9 ist ein mehrstufiger Durchbruch oder eine mehrstufige Bohrung 19 vorgesehen, die rotationssymmetrisch zu der Drehachse D aufgebaut ist. Die Bohrung 19 weist einen ersten Abschnitt 20, einen benachbart zu dem ersten Abschnitt 20 angeordneten zweiten Abschnitt 21 und einen benachbart zu dem zweiten Abschnitt 21 angeordneten dritten Abschnitt 22 auf. Der zweite Ab ¬ schnitt 21 ist dabei zwischen dem ersten Abschnitt 20 und dem dritten Abschnitt 22 positioniert. Ein Durchmesser des zweiten Abschnitts 21 ist dabei größer als ein Durchmesser des ersten Abschnitts 20, und ein Durchmesser des dritten Ab- Schnitts 22 ist größer als der Durchmesser des zweiten Abschnitts 21. Hierdurch ergibt sich eine gestufte Geometrie der Bohrung 19. Die Abschnitte 20 bis 22 sind jeweils kreiszylinderförmig ausgestaltet und rotations symmetrisch zu der Dreh ¬ achse D aufgebaut. Die Einrichtung 2, insbesondere das Objektiv 3 der Einrich ¬ tung 2, kann zumindest teilweise innerhalb der Bohrung 19 angeordnet sein.

Wie zuvor erwähnt, umfasst die Gehäuseanordnung 6 die in dem Gehäuse 7 auf ¬ genommene Schleuderscheibe 8. Die Schleuderscheibe 8 weist vorzugsweise eine kreisrunde Geometrie auf, die rotationssymmetrisch zu der Drehachse D ausge ¬ bildet ist. Das heißt, die Drehachse D ist gleichzeitig eine Mittel- oder Symmet- rieachse der Schleuderscheibe 8 und der Bohrung 19. Die Schleuderscheibe 8 ist dazu eingerichtet, sich mit einer hohen Drehzahl von beispielsweise 6.000 bis 15.000 Umdrehungen/Minute oder mehr um die Drehachse D zu drehen.

Dadurch, dass sich die Schleuderscheibe 8 um die Drehachse D dreht, werden durch die wirkende Fliehkraft Treibstoffe, Öle, Spritzwasser, Schmutzpartikel, wie Sand oder Salz, Regentropfen und dergleichen in einer Radialrichtung R (Fig. 3) der Schleuderscheibe 8 nach außen weggeschleudert, wodurch die Schleuderscheibe 8 im Betrieb derselben stets frei von Flüssigkeiten und/oder Schmutzpartikeln ist.

Die Schleuderscheibe 8 weist, wie in der Fig. 5 gezeigt, eine einer Umgebung U des Gehäuses 7 zugewandte und einem Innenraum I des Gehäuses 7 abgewandte Außenseite 23 sowie eine der Umgebung U abgewandte und dem Innenraum I zugewandte Innenseite 24 auf. Die Außenseite 23 kann mit einer ersten Be ¬ schichtung 25 und die Innenseite 24 kann mit einer zweiten Beschichtung 26 be ¬ schichtet sein. Die erste Beschichtung 25 ist vorzugsweise hydrophil. Hydrophilie bedeutet wasserliebend, was besagt, dass ein Stoff stark mit Wasser wechsel ¬ wirkt. Beispielsweise kann die erste Beschichtung 25 eine Titandioxid- Beschichtung (TiC Beschichtung) sein. In diesem Fall lässt die erste Beschich ¬ tung 25 polare Flüssigkeiten, wie Wasser, leicht spreiten und/oder abfließen. Das heißt, es bildet sich ein die Sicht durch die Schleuderscheibe 8 nicht behindern- der dünner Wasserfilm aus. Alternativ kann die erste Beschichtung 25 bei ¬ spielsweise eine hydrophobe, das heißt, wassermeidende, Nanobeschichtung sein, die Flüssigkeiten und/oder Schmutzpartikel nicht anheften lässt.

Die an der Innenseite 24 vorgesehene zweite Beschichtung 26 kann beispielswei- se eine abschirmende Indiumzinnoxid- Beschichtung (ITOBeschichtung) sein. Indiumzinnoxid ist ein halbleitender, im sichtbaren Licht weitgehend transpa ¬ renter Stoff. Alternativ kann die zweite Beschichtung 26 auch eine antireflektie- rende Beschichtung oder eine Kombination aus einer antireflektierenden Be ¬ schichtung und einer ITOBeschichtung sein. Im Falle einer sogenannten EMV- Abschirmung (elektromagnetische Verträglichkeit) mit Hilfe einer ITO ¬ Beschichtung kann die Schleuderscheibe 8 mit dem Gehäuse 7 leitend verbunden sein. Hierzu kann beispielsweise ein Schleifkontakt vorgesehen sein.

Die Schleuderscheibe 8 ist vorzugsweise aus Glas oder einem Kunststoff, wie bei- spielsweise Polycarbonat (PC), gefertigt. Die Schleuderscheibe 8 kann auch aus einem Verbundglas gefertigt sein. Die Schleuderscheibe 8 ist transparent. Insbe ¬ sondere ist die Schleuderscheibe 8 in einem für die Funktion der Einrichtung 2 relevanten elektromagnetischen Spektrum transparent. Das heißt, die Schleu ¬ derscheibe 8 kann für sichtbares Licht intransparent sein. Die Schleuderscheibe 8 ist bevorzugt materialeinstückig ausgebildet. Die Schleuderscheibe 8 ist vor ¬ zugsweise eben oder plan. Die Schleuderscheibe 8 kann je nach Anwendungsfall und/oder Art der verwendeten Einrichtung 2 auch gewölbt, insbesondere konkav oder konvex gewölbt, sein.

Die Gehäuseanordnung 6 umfasst weiterhin eine Antriebseinrichtung 27, die in dem Gehäuse 7 aufgenommen ist. Die Antriebseinrichtung 27 ist dazu eingerich- tet, die Schleuderscheibe 8 anzutreiben, um diese um die Drehachse D zu rotie ¬ ren. Hierzu bringt die Antriebseinrichtung 27 ein Antriebsmoment oder Dreh ¬ moment DM (Fig. 3) auf die Schleuderscheibe 8 auf. Das Drehmoment DM kann, wie in der Fig. 3 gezeigt, im Uhrzeigersinn, oder alternativ auch entgegen dem Uhrzeigersinn, orientiert sein. Das heißt, die Schleuderscheibe 8 kann sich im Betrieb der Antriebseinrichtung 27 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzei ¬ gersinn drehen. Die Antriebseinrichtung 27 kann dazu eingerichtet sein, die Drehrichtung der Schleuderscheibe 8 umzudrehen.

Die Antriebseinrichtung 27 ist dabei so mit der Schleuderscheibe 8 gekoppelt, dass das Drehmoment DM in der Radialrichtung R betrachtet beabstandet von der Drehachse D auf die Schleuderscheibe 8 übertragen wird. Das heißt, das Drehmoment DM wird nicht in der Mitte der Schleuderscheibe 8, das heißt, an der Drehachse D, sondern an einem Randbereich 28 auf die Schleuderscheibe 8 übertragen. Die Schleuderscheibe 8 ist so in einen Sichtbereich 29, hinter dem die Einrichtung 2, insbesondere die Linse 5 des Objektivs 3, angeordnet ist, und in den Randbereich 28 unterteilt, der ringförmig um den Sichtbereich 29 um ¬ läuft. Der Sichtbereich 29 ist scheibenförmig und rotationssymmetrisch zu der Drehachse D aufgebaut. Der Randbereich 28 kann intransparent sein. Der Sicht ¬ bereich 29 ist jedoch zumindest in dem für die Einrichtung 2 relevanten elektro- magnetischen Spektrum transparent. Zum Aufbringen des Drehmoments DM von der Antriebseinrichtung 27 auf die Schleuderscheibe 8 ist ein Kopplungselement 30 zur Drehmomentübertragung vorgesehen. Das Kopplungselement 30 ist rohrförmig. Das Kopplungselement 30 kann auch als Tubus oder Kopplungstubus bezeichnet werden. Das Kopplungs- element 30 umfasst, wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, eine zylindrische Wandung 31, die rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Symmetrieachse Ml ausgebil ¬ det ist. Die Symmetrieachse Ml kann mit der Drehachse D der Schleuderscheibe 8 übereinstimmen. Zumindest sind die Symmetrieachse Ml und die Drehachse D koaxial. Das Kopplungselement 30 kann aus einem Metall, einem Kunststoff o- der einem Verbundwerkstoff gefertigt sein.

Das Kopplungselement 30 umfasst weiterhin einen materialeinstückig mit der Wandung 31 ausgebildeten ringförmigen Befestigungsabschnitt 32, der ebenfalls rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse Ml ausgebildet ist. Der Befesti- gungsabschnitt 32 umfasst eine ringförmige Stirnfläche 33, mit der die Schleu ¬ derscheibe 8, und insbesondere der Randbereich 28 der Schleuderscheibe 8, fest verbunden ist. Über die Stirnfläche 33 und den Randbereich 28 wird das Dreh ¬ moment DM von dem Kopplungselement 30 auf die Schleuderscheibe 8 übertra ¬ gen. Beispielsweise ist die Stirnfläche 33 mit dem Randbereich 28 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt, oder verklemmt. Die Stirnfläche 33 ist gegen ¬ über einer Vorderseite 34 des Befestigungsabschnitts 32 zurückgesetzt.

Der Vorderseite 34 abgewandt umfasst der Befestigungsabschnitts 32 weiterhin eine Rückseite 35, die der Antriebseinrichtung 27 zugewandt ist. Parallel und beabstandet von der Rückseite 35 ist ein Absatz 36 an dem Befestigungsab ¬ schnitt 32 vorgesehen. An dem Absatz 36 kann die Antriebseinrichtung 27 anlie ¬ gen. Der Befestigungsabschnitt 32 umfasst weiterhin einen parallel zu und beab ¬ standet von der Vorderseite 34 vorgesehenen Absatz 37. Das Kopplungselement 30 mitsamt der Schleuderscheibe 8 ist mit Hilfe einer

Dichteinrichtung 38 gegenüber dem Gehäuse 7 abgedichtet. Die Dichteinrichtung 38 umfasst, wie in der Fig. 6 gezeigt, eine Spaltdichtung oder Labyrinthdichtung 39, die rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse Ml aufgebaut ist. Die La ¬ byrinthdichtung 39 umfasst ein erstes Dichtelement 40, das drehfest mit dem Befestigungsabschnitt 32 des Kopplungselements 30 verbunden ist. Beispielswei ¬ se liegt das erste Dichtelement 40 an dem Absatz 37 des Befestigungsabschnitts 32 an.

Die Labyrinth dichtung 39 umfasst weiterhin ein zweites Dichtelement 41, das vorzugsweise ebenfalls rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse Ml ausge ¬ bildet ist, und das drehfest mit dem Gehäuse 7 verbunden ist. Zwischen dem ers ¬ ten Dichtelement 40 und dem zweiten Dichtelement 41 ist ein Spalt 42 vorgese ¬ hen, der labyrinthförmig oder mäanderförmig ausgebildet ist. Dadurch, dass zwi ¬ schen dem ersten Dichtelement 40 und dem zweiten Dichtelement 41 der Spalt

42 vorgesehen ist, berühren sich die Dichtelemente 40, 41 nicht. Hierdurch er ¬ zeugt die Labyrinth dichtung 39 im Betrieb der Antriebseinrichtung 27 keine Reibung.

Das zweite Dichtelement 41 ist in einem Aufnahmering 43 aufgenommen, der mit Hilfe eines Dichtelements 44, insbesondere eines ORings, gegenüber dem dritten Abschnitt 22 der Bohrung 19 abgedichtet ist. Hierzu kann in dem Auf ¬ nahmering 43 eine Nut für das Dichtelement 44 vorgesehen sein. Der im Quer ¬ schnitt stufenförmige Aufnahmering 43 ist zumindest abschnittsweise in dem dritten Abschnitt 22 der Bohrung 19 aufgenommen. Der Aufnahmering 43 ist rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse Ml aufgebaut. Der Aufnahmering

43 ist mit einer Vielzahl an Befestigungselementen 45, insbesondere Zylinder ¬ schrauben, mit der Vorderwand 9 des Gehäuses 7 verschraubt.

Die Dichteinrichtung 38 umfasst weiterhin eine an der Labyrinthdichtung 39 vorgesehene Dichtlippe 46, die ringförmig und rotations symmetrisch zu der Symmetrieachse Ml ausgebildet ist. Die Dichtlippe 46 deckt den Spalt 42 der Labyrinthdichtung 39 zu der Umgebung U hin ab. Für den Fall, dass der Innen ¬ raum I gegenüber der Umgebung U druckbeaufschlagt wird, strömt durch den Spalt 42 Luft oder Gas nach außen in die Umgebung U und hebt die Dichtlippe 46 an. Somit wird bei einem Rotieren der Schleuderscheibe 8 verhindert, dass die Dichtlippe 46 Reibung erzeugt. Die Dichtlippe 46 kann dabei fest mit dem ersten Dichtelement 40 oder fest mit dem zweiten Dichtelement 41 verbunden sein. Vorzugsweise ist die Dichtlippe 46 an dem zweiten Dichtelement 41 befestigt. Die Dichtlippe 46 ist aus einem flexiblen Material, beispielsweise aus Silikon, gefer ¬ tigt.

Die Antriebseinrichtung 27 ist dazu eingerichtet, das Kopplungselement 30 und somit die Schleuderscheibe 8 direkt anzutreiben. Das heißt, die Antriebseinrich- tung 27 ist nicht mit Hilfe eines Getriebes, Zahnriemens oder dergleichen mit dem Kopplungselement 30 gekoppelt. Mit anderen Worten ist die Kopplung zwi ¬ schen der Antriebseinrichtung 27 und dem Kopplungselement 30 getriebefrei und/oder übersetzungsfrei. Die Antriebseinrichtung 27 ist ringförmig ausgebildet und ist vorzugsweise rotationssymmetrisch zu einer Mittel- oder Symmetrieachse M2 ausgebildet. Die Symmetrieachse M2 fällt mit der Drehachse D und der Symmetrieachse Ml zusammen. Insbesondere sind die Drehachse D und die Symmetrieachsen Ml, M2 koaxial positioniert. Das heißt, die Schleuderscheibe 8, das Kopplungselement 30 und die Antriebseinrichtung 27 sind koaxial zueinan ¬ der positioniert und jeweils rotationssymmetrisch aufgebaut.

Die Antriebseinrichtung 27 ist in dem zweiten Abschnitt 21 der Bohrung 19 auf ¬ genommen, wobei die Antriebseinrichtung 27 in der Radialrichtung R betrachtet zwischen dem zweiten Abschnitt 21 und der Wandung 31 des Kopplungselements 30 angeordnet ist. Die Antriebseinrichtung 27 überträgt das Drehmoment DM direkt auf die Wandung 31 und somit direkt auf das Kopplungselement 30. Die Antriebseinrichtung 27 ist dabei außenseitig an der Wandung 31 positioniert. In einer nicht gezeigten Ausführungsform der Gehäuseanordnung 6 kann die An ¬ triebseinrichtung 27 jedoch auch innenseitig an der Wandung 31 positioniert sein.

Die Antriebseinrichtung 27 umfasst, wie in der Fig. 6 gezeigt, ein Antriebsele ¬ ment 47. Das Antriebselement 47 ist vorzugsweise ein Elektromotor, insbesonde- re ein bürstenloser Induktionsmotor. Die Antriebseinrichtung 27 umfasst wei ¬ terhin zumindest ein Lagerelement 48, das zum einen zur Lagerung des Antrieb ¬ selements 47 als auch zur Lagerung des Kopplungselements 30 in dem Gehäuse 7 geeignet ist. Das Lagerelement 48 ist vorzugsweise ein Magnetlager oder Luft- kissenlager. Das Lagerelement 48 kann allerdings auch ein Wälzlager, wie bei ¬ spielsweise ein Kugellager, ein Rollenlager oder ein Kegellager, sein. Insbesonde ¬ re ist das Lagerelement 48 schmierungsfrei. Das Lagerelement 48 kann bei ¬ spielsweise keramische Wälzkörper aufweisen. Vorzugsweise bildet das Lagerelement 48 gleichzeitig ein Motorlager des An ¬ triebselements 47 und die Lagerung für das Kopplungselement 30 in dem Ge ¬ häuse 7. Das Antriebselement 47 und das Lagerelement 48 sind vorzugsweise beide rotationssymmetrisch zu der Symmetrieachse M2 der Antriebseinrichtung 27 ausgebildet. Die Antriebseinrichtung 27 ist dazu eingerichtet, das Kopplungs- element 30 außenseitig, das heißt, der Bohrung 19 zugewandt, umfänglich anzu ¬ treiben. Alternativ kann die Antriebseinrichtung 27, wie zuvor schon erwähnt, auch innerhalb des Kopplungselements 30 angeordnet sein und dieses von innen antreiben. In diesem Fall ist außenseitig an dem Kopplungselement 30 ein zu ¬ sätzliches Lagerelement vorgesehen. Vorzugsweise ist das Kopplungselement 30 ein Rotor der Antriebseinrichtung 27, insbesondere des Antriebselements 47.

Die Gehäuseanordnung 6 umfasst ferner einen Verdichter 49 (Fig. 6), der dazu eingerichtet ist, den Spalt 42 mit Druck zu beaufschlagen und die Dichtlippe 46 von dem Spalt 42 abzuheben. Der Verdichter 49 umfasst eine Vielzahl an Ver- dichterschaufeln 50, die an einem ringförmigen Befestigungsabschnitt 51 befes ¬ tigt sind. Der ringförmige Befestigungsabschnitt 51 ist außenseitig an der Wan ¬ dung 31 des Kopplungselements 30 befestigt. Die Antriebseinrichtung 27 ist dann zwischen dem Befestigungsabschnitt 32 des Kopplungselements 30 und dem Verdichter 49 positioniert. Der Verdichter 49 ist bevorzugt einteilig, insbe- sondere materialeinstückig, ausgebildet und rotationssymmetrisch zu den Sym ¬ metrieachsen Ml, M2 aufgebaut. Der Verdichter 49 kann aus einem Metall, ei ¬ nem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff gefertigt sein. An der Vorderwand 9 des Gehäuses ist ferner ein Blendenelement 52 vorgesehen. Das Blendenelement 52 dient beispielsweise als Sonnenschutz und/oder Schwall ¬ schutz. Ferner kann die Gehäuseanordnung 6 auch noch eine Waschdüse 53 zum Aufdüsen einer Reinigungsflüssigkeit auf die Schleuderscheibe 8 aufweisen. Die Waschdüse 53 ist dazu eingerichtet, die Reinigungsflüssigkeit mit einem hohen Druck auf die Schleuderscheibe 8 aufzudüsen. Die Waschdüse 53 ist vorzugswei ¬ se an dem Blendenelement 52 montiert.

Die Waschdüse 53 ist insbesondere zur unterstützenden Reinigung der Schleu ¬ derscheibe 8 vorgesehen. Der Druck der Reinigungsflüssigkeit kann dabei so hoch gewählt werden, dass anhaftende Schmutzpartikel abrasiv entfernt werden. Vorzugsweise ist die Waschdüse 53 als Fächerdüse ausgebildet, deren Strahl ei ¬ nen Radius der Schleuderscheibe 8 von der Drehachse D nach außen über ¬ streicht. Durch die Drehung der Schleuderscheibe 8 ist dadurch eine vollständige Reinigung gewährleistet. Verbleibende Flüssigkeit und abgelöste Schmutzparti ¬ kel werden in der Radialrichtung R nach außen weggeschleudert.

Das Gehäuse 7 kann mit an der Vorderwand 9, der Rückwand 10 und/oder den Seitenwänden 11, 12 vorgesehenen optionalen Flächenheizungselementen 54 (Fig. 2) beheizt sein. Die Flächenheizungselemente 54 sind mattenförmig und können an beliebiger Stelle innenseitig an dem Gehäuse 7 angebracht sein. Al ¬ ternativ zu den Flächenheizungselementen 54 können elektrische Heizwider ¬ stände vorgesehen sein. Die Schleuderscheibe 8 kann ferner beispielsweise mit Hilfe durch den Spalt 42 der Labyrinthdichtung 39 hindurchtretender warmer Luft erhitzt werden. Weiterhin kann auch die Abwärme der Antriebseinrichtung 27 die Schleuderscheibe 8 erhitzen.

Ferner kann zum Erwärmen der Schleuderscheibe 8 auch ein Wirbelstromhei- zungselement 55 (Fig. 2) vorgesehen sein. Die Flächenheizungselemente 54 und das Wirbelstromheizungselement 55 können Teil einer Heizeinrichtung 56 der Gehäuseanordnung 6 sein. Das Wirbelstromheizungselement 55 kann ein an dem Gehäuse 7 befestigter feststehender Magnet sein. Das Wirbelstromheizungsele- ment 55 erwärmt in diesem Fall auch das Kopplungselement 30, das dann vor ¬ zugsweise aus einem elektrisch gut leitenden Material ist. Wenn das Kopplungs ¬ element 30 gegenüber dem Wirbelstromheizungselement 55 rotiert, wird in dem Kopplungselement 30 durch die dabei entstehenden Wirbelströme Verlustwärme erzeugt, die direkt das Kopplungselement 30 erwärmt. Die Schleuderscheibe 8 kann dann über Wärmeleitung von dem Kopplungselement 30 erwärmt werden. Alternativ kann die Schleuderscheibe 8 auch induktiv oder ohmsch mit Hilfe von Schleifkontakten oder dergleichen erwärmt werden.

Die Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht einer Weiterbildung der Schleuderscheibe 8. Die Ausführungsform der Schleuderscheibe 8 gemäß der Fig. 7 unterscheidet sich von der Ausführungsform der zuvor erläuterten Schleuderscheibe 8 dadurch, dass diese nicht plan oder eben sondern topfförmig ist.

Die Schleuderscheibe 8 umfasst einen zu der Drehachse D rotationssymmetri ¬ schen Befestigungsabschnitt 57, der ringförmig ist, und der mit dem Befesti ¬ gungsabschnitt 32 des Kopplungselements 30 fest verbunden ist. Die Schleuder ¬ scheibe 8 umfasst weiterhin einen rohrförmigen Wandabschnitt 58, der rotati- onssymmetrisch zu der Drehachse D ausgebildet ist. Der Wandabschnitt 58 kann kreiszylinderförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Die Schleuder ¬ scheibe 8 umfasst weiterhin einen Bodenabschnitt 59, der die Schleuderscheibe 8 stirnseitig abschließt. Bei dieser Ausgestaltung der Schleuderscheibe 8 kann sich die Einrichtung 2 aus dem Gehäuse 7 heraus bis in den Wandabschnitt 58 hin- einerstrecken. In diesem Fall kann die Einrichtung 2 beispielsweise als La ¬ serscanner ausgebildet sein.

Die Einrichtung 2 kann ferner innerhalb des Gehäuses 7 in einem weiteren, nicht gezeigten, Gehäuse eingekapselt sein. Hierdurch kann die Einrichtung 2 mit einem Schutzgas oder Inertgas, wie beispielsweise Stickstoff, geflutet wer ¬ den. Die Funktionalität der Gehäuseanordnung 6 wird nachfolgend nochmals zusam ¬ menfassend erläutert. Im Stillstand der Schleuderscheibe 8 liegt die Dichtlippe 46 an der Labyrinthdichtung 39 an, wodurch der Spalt 42 abgedichtet ist. Hier ¬ durch kann im Stillstand der Schleuderscheibe 8 keine Flüssigkeit und/oder Schmutzpartikel in das Gehäuse 7 eindringen. Sobald die Antriebseinrichtung 27 das Kopplungselement 30 antreibt, rotiert die Schleuderscheibe 8 um die Dreh ¬ achse D. Die Schleuder scheibe 8 kann dabei, wie zuvor schon erwähnt, eine Drehzahl von etwa 6.000 bis 15.000 Umdrehungen/Minute erreichen.

Durch die Druckbeaufschlagung des Spalts 42 der Labyrinthdichtung 39 mit Hil ¬ fe des Verdichters 49 oder der Druckbeaufschlagung des gesamten Innenraums I mit Hilfe einer externen Druckversorgung wird der Spalt 42 mit einem Uber ¬ druck beaufschlagt, wodurch die Dichtlippe 46 von der Labyrinthdichtung 39 ab ¬ gehoben wird. Hierdurch strömt konstant Luft von dem Innenraum I über den Spalt 42 in die Umgebung U, wodurch die Dichtlippe 46 verformt wird. Im druckbeaufschlagten Zustand wird die Dichtlippe 46 geweitet und verliert somit den Kontakt zu dem ersten Dichtelement 40, das heißt, zu dem Kopplungsele ¬ ment 30. Aufgrund des kontinuierlichen Luftstroms aus dem Innenraum I in die Umgebung U kann keine Flüssigkeit und/oder Schmutzpartikel durch den Spalt 42 in das Gehäuse 7 eindringen. Bei Druckverlust legt sich die Dichtlippe 46 je ¬ doch wieder an und verschließt den Spalt 42 somit.

Die Reinigungswirkung der Schleuderscheibe 8 wird somit durch die rotierende Bewegung derselben erreicht. Durch die Fliehkräfte auf oder nahe der Außensei- te 23 der Schleuderscheibe 8 werden Flüssigkeitstropfen und Verunreinigungen in der Radialrichtung R nach außen geschleudert. Es ist kein Wischer oder der ¬ gleichen zum Abstreifen von Flüssigkeit und/oder Schmutzpartikeln erforderlich. Dadurch, dass die Antriebseinrichtung 27 die Schleuderscheibe 8 nicht mittig an der Drehachse D antreibt, sondern über das rohrförmige Kopplungselement 30, wird der Sichtbereich 29 der Schleuderscheibe 8 freigehalten. Hierdurch ist eine ungehinderte Durchsicht durch die Schleuderscheibe 8 möglich. Es ergibt sich ein kompakter koaxialer Aufbau des Kopplungselements 30 und der Antriebseinrichtung 27. Der Antrieb der Schleuderscheibe 8 erfolgt direkt, das heißt, nicht mit Hilfe eines Getriebes, am einem gesamten Außenumfang des Kopplungselements 30, insbesondere der Wandung 31. Vorzugsweise umfasst die Antriebseinrichtung 27 hierzu das Antriebselement 47 in Form bürstenlosen In ¬ duktionsmotors. Die Lagerung des Kopplungselements 30 erfolgt ebenfalls an dessen Außenumfang vorzugsweise reibungsfrei, beispielsweise mit Hilfe eines Magnetlagers. Idealerweise handelt es sich dabei gleichzeitig um das Motorlager. Die Abdichtung in Richtung der Umgebung U erfolgt zuverlässig mit Hilfe der Labyrinthdichtung 39. Alternativ kann auch eine berührende Dichtung, bei ¬ spielsweise in Form einer Lippendichtung oder eines Simmerrings, eingesetzt werden. Das Eindringen von Flüssigkeit und/oder Schmutzpartikel durch die La ¬ byrinthdichtung 39 wird durch die Druckbeaufschlagung des Spalts 42 von dem Innenraum I her verhindert. Hierzu kann der Verdichter 49 eingesetzt werden. Alternativ kann die Druckbeaufschlagung auch extern über den Anschlussstut ¬ zen 16 erfolgen.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrie- ben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Vorrichtung

2 Einrichtung

3 Objektiv

4 Kameragehäuse

5 Linse

6 Gehäuseanordnung

7 Gehäuse

8 Schleuderscheibe

9 Vorderwand

10 Rückwand

11 Seitenwand

12 Seitenwand

13 Boden

14 Halter

15 Halter

16 Anschlussstutzen

17 Kabeldurchführung

18 Oberkante

19 Bohrung

20 Abschnitt

21 Abschnitt

22 Abschnitt

23 Außenseite

24 Innenseite

25 Beschichtung

26 Beschichtung

27 Antriebseinrichtung

28 Randbereich

29 Sichtbereich

30 Kopplungselement 31 Wandung

32 Befestigungsabschnitt

33 Stirnfläche

34 Vorderseite

35 Rückseite

36 Absatz

37 Absatz

38 Dichteinrichtung

39 Labyrinthdichtung

40 Dichtelement

41 Dichtelement

42 Spalt

43 Aufnahmering

44 Dichtelement

45 Befestigungselement

46 Dichtlippe

47 Antriebselement

48 Lagerelement

49 Verdichter

50 Verdichterschaufel

51 Befestigungsabschnitt

52 Blendenelement

53 Waschdüse

54 Flächenheizungselement 55 Wirbelstromheizungselement

56 Heizeinrichtung

57 Befestigungsabschnitt

58 Wandabschnitt

59 Bodenabschnitt

D Drehachse

DM Drehmoment I Innenraum

Ml Symmetrieachse

M2 Symmetrieachse

R Radialrichtung U Umgebung