Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
HOUSING FOR A BATTERY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/098121
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a housing (1) for a battery (8) which is comprised of at least one renewable, biodegradable raw material and/or comprises such a material. The invention likewise relates to a battery (8) enclosed in such a housing (1). According to the invention, the housing (1) and/or the battery (8) with such a housing (1) is easier to feed into a recycling process and is recyclable.

Inventors:
SCHIEMANN MICHAEL (DE)
HUEBNER FLORIAN (DE)
BEER WILHELM (DE)
STAUZEBACH BIANCA (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/075924
Publication Date:
July 04, 2013
Filing Date:
December 18, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H01M10/0525; H01M10/50; H01M50/209; H01M50/233; H01M50/24; H01M50/262; H01M50/271
Foreign References:
JP2002334688A2002-11-22
CA1022310A1977-12-13
JP2000123799A2000-04-28
GB576131A1946-03-20
GB770057A1957-03-13
GB459360A1937-01-04
GB601506A1948-05-06
US20030178234A12003-09-25
US3451855A1969-06-24
EP1635410A12006-03-15
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Gehäuse (1) für eine Batterie (8), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) mindestens einen nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff umfasst oder daraus besteht.

2. Gehäuse (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der nachwachsende, biologisch abbaubare Rohstoff Biopolymere wie Polyhydroxialkanoate, Polyhydroxialbutyrate , Polycaprolacton, Stärke, Lignin, und/oder Naturharze, Naturwachse, Naturöle, natürliche Fettsäuren, Cellulose, biologische Additive und/oder natürliche Verstärkungsfasern wie Hanf und/oder Baumwolle umfasst . 3. Gehäuse (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) resistent gegen ölhaltige Flüssigkeiten, Bremsflüssigkeit und/oder Glykol ist.

4. Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) abschirmend und vorzugsweise widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung ist.

5. Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine Schlagzähigkeit und/oder eine Zugfestigkeit aufweist, die mindestens so groß wie eine Schlagzähigkeit und/oder eine Zugfestigkeit von Acryl- nitril-Butadien-Styrol ist.

6. Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) eine passive Lüftung und/oder eine aktive Lüftung aufweist.

7. Gehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) mindestens eine Zwi- schenwand (12) zum thermischen Isolieren und zum Erhöhen einer mechanischen Stabilität aufweist.

8. Batterie (8) mit einem Batteriegehäuse (1), dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriegehäuse (1) mindestens einen nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff umfasst oder daraus besteht.

9. Batterie (8) mit einem Batteriegehäuse (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriegehäuse (1) die Batterie (8) bis auf einen positiven Batterieanschluss (3), einen negativen Batterieanschluss (2) und/oder eine Durchführung für eine Kommunikationsschnittstelle vollständig umschließt.

10. Batterie (8) mit einem Batteriegehäuse (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Batteriegehäuses (1) zwischen der Batterie (8) und dem Batteriegehäuse (1) Dämmmatten (9) zur Wärmedämmung angeordnet sind.

11. Batterie (8) mit einem Batteriegehäuse (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Batteriegehäuse (1) einen Grundkörper (5) zur Aufnahme der Batterie (8) sowie einen Boden (11) und/oder einen Deckel (6) zum

Verschließen des Bateriegehäuses (1) aufweist, wobei der Boden (11) und/oder der Deckel (6) vorzugsweise in den Grundkörper (5) einklinkbar und ausklinkbar sind und wobei besonders vorzugsweise der Grundkörper (5) im Falle eines ausgeklinkten Bodens (5) und/oder eines ausgeklinkten Deckels (6) über als Filmscharniere ausgebildete Ecken (14) faltbar ist.

12. Batterie (8) mit einem Batteriegehäuse (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Batterie (8) eine Lithium-Ionen-Batterie ist.

Description:
Beschreibung

Gehäuse für eine Batterie

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Batterie sowie eine Batterie mit einem Batteriegehäuse mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Fahrzeuge bzw. Kraftfahrzeuge brauchen zu ihrem Betrieb eine jederzeit zur Verfügung stehende elektrische Energieguelle , die einen Anlasser, eine Zündanlage, Scheinwerfer sowie andere Stromverbraucher mit elektrischer Energie versorgt. Solange ein Verbrennungsmotor des Fahrzeugs mit ausreichend hoher Drehzahl läuft, steht von einem elektrischen Generator gelieferte elektrische Energie zur Verfügung. Bei stillstehendem Motor (z. B. beim Parken des Fahrzeugs) oder beim Starten ist hingegen eine vom Verbrennungsmotor unabhängige Energieguelle bzw. ein Energiespeicher erforderlich. Unter verschiedenen

Akkumulatorarten für diese unabhängige Batterieguelle (z.B. Blei-, Nickel-Cadmium-, Nickel-Metallhydrid-, Nickel-Zink-, Silber-Zink-, Lithium-Ionen-Akkumulatoren bzw. entsprechende Primärbatterien) haben sich Bleiakkumulatoren wegen ihres günstigen Preises und einer langen technischen Erfahrung mit derartigen Akkumulatoren als Starterbatterien für Fahrzeuge durchgesetzt .

Eine Starterbatterie des Fahrzeugs soll mehrere Anforderungen erfüllen. Einerseits soll die Starterbatterie eine möglichst gute Startleistung auch bei Temperaturen von -30 °C aufweisen, andererseits aber über genug Energie bzw. Kapazität verfügen, um auch nach längerer Standzeit von mehreren Wochen das Fahrzeug sicher anzulassen. Zusätzlich wird eine hohe zyklische und kalendarische Lebensdauer gefordert. Bleiakkumulatoren bzw. Blei-Säure-Batterien wurden in zurückliegenden Jahrzehnten permanent hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Lebensdauer verbessert, beispielsweise wurden Interzellverschweißung durch eine Wand, Taschenseparatoren oder neue Legierungen für einen Elektrodengus s auf Calciumbasis als neue Technologien eingeführt. Moderne Lithium-Ionen-Batterien bieten allerdings noch weiteren Spielraum zur Optimierung, insbesondere in einem zyklischen Betrieb bei großen Entladetiefen.

Neben der Verwendung von Blei, das ein Schwermetall ist, als Ausgangs Stoff in Zellen der Blei-Säure-Batterie stellt auch das Gefäß für die Aufnahme der Zellen zur Bildung einer 12 V-Einheit ein Problem dar. Dieses Gefäß besteht nämlich typischerweise aus einem säurebeständigen Kunststoff, der unter Einsatz immer knapper werdenden Rohöls hergestellt wird. Gängige Kunststoffe zur Ummantelung von Blei-Säure-Batterien sind Polypropylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Styrol-Acrylnitril (SAN) oder auch Polycarbonat . Ein Recyclingprozes s von

Blei-Säure-Batterien zielt auf eine Wiedergewinnung von Rohblei oder einer entsprechenden Legierung ab und umfasst meistens ein Einschmelzen der Blei-Säure-Batterien in einem Ofen, beispielsweise einem Trommelofen. Die die Batterien umfassenden oder umschließenden Gehäuse werden nur sehr selten vor dem Verbrennen aussortiert und stattdessen meistens verbrannt sowie als Schlacke abgezogen und bzw. oder als Oxidationsmittel verwendet. Eine Trennung von Gefäß und Batterie ist oft problematisch, da zum Erhalten einer Säuredichtigkeit das einen Elektrodensatz mit einer Gefäßwand umschließende Gefäß vollständig verschweißt wurde. Außerdem sind die einzelnen Zellen eines Elektrodensatzes der Blei-Säure-Batterie untereinander durch die Gefäßwand verbunden, was einen Aufwand für eine saubere Trennung weiter in die Höhe treibt. Bei ca. 70 Millionen verkauften Batterien für Kraftfahrzeuge in Europa findet somit praktisch kein Recyclingprozess für Batteriegefäße statt, was eine starke Umweltbelastung darstellt.

Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Batterieverkleidung vorzuschlagen, die die genannten Nachteile vermeidet, also einfacher einer Wiederverwertung zugeführt werden kann . Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gehäuse für eine Batterie sowie eine Batterie mit einem Batteriegehäuse mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Gehäuse für eine Batterie besteht aus mindestens einem nachwachsenden und biologisch abbaubaren Rohstoff oder umfasst zumindest einen nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Unter einem nachwachsenden Rohstoff bzw. einem biologisch abbaubaren Rohstoff sollen in dieser Schrift sämtliche Stoffe verstanden werden, die nicht künstlich hergestellt werden, also in der Natur vorkommen. Außerdem sollen diese Stoffe auch zersetzbar sein, beispielsweise durch Kompostieren, und somit einem biologischen Stoffkreislauf wieder zuführbar sein. Gehäuse aus Rohstoffen mit den genannten Eigenschaften sind technisch kompostierbar und können nach einer entsprechenden mechanischen Zerkleinerung durch Mikroorganismen in ungiftige Ausgangsprodukte zerlegt werden. Außerdem bietet sich die Möglichkeit, eine thermische Verwertung vorzunehmen, so dass zusätzlich noch klimaneutrale Energie gewonnen werden kann. Ein Stoff- und ein Energiekreislauf sind somit jeweils geschlossen, und eine C0 2 -neutrale Verwertung ist gewährleistet. Hierdurch wird eine Abhängigkeit von Erdöl verringert .

Außerdem weisen derartige Gehäuse eine gute Energieabsorption auf, was die Lebensdauer einer Batterie erhöht. Zudem sind sie im Allgemeinen ungefähr 30 % bis 50 % leichter als herkömmliche, biologisch nicht abbaubare Faserverbundwerkstoffe, splittern zudem nicht und brechen ohne Ausbildung von scharfen Kanten. Neben einem reduzierten Batteriegewicht können somit reduzierte Produktionskosten sowie eine optimierte ökologische Bilanz erreicht werden.

Das Gehäuse für eine Batterie kann in vorteilhafter Weise für eine Anlasserbatterie eines Fahrzeugs verwendet werden, aber auch für eine Traktionsbatterie oder eine Batterie für stationäre An- Wendungen, beispielsweise zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) . Hierdurch kommen die genannten Vorteile eines erfindungsgemäßen Batteriegehäuses in verschiedenen typischen Einsatzgebieten von Batterien zum Tragen.

In besonders vorteilhafter Weise umfasst der nachwachsende und biologisch abbaubare Rohstoff Biopolymere. Diese Biopolymere können Polyhydroxialkanoate, Polyhydroxialbutyrate,

Polycaprolacton, Stärke und bzw. oder Lignin sein. Außerdem kann der nachwachsende und biologisch abbaubare Rohstoff auch Naturharze, Naturwachse, Naturöle, natürliche Fettsäuren, Cel- lulose, biologische Additive und bzw. oder natürliche Verstärkungsfasern, wie z. B. Hanf und/oder Baumwolle, zusätzlich oder alternativ zu den Biopolymeren umfassen. Die genannten Stoffe sind sowohl natürlich herstellbar als auch biologisch in einzelne Bestandteile zersetzbar und weisen darüber hinaus bevorzugte mechanische Eigenschaften wie eine hohe mechanische Stabilität auf, wenn sie zu dem Gehäuse verarbeitet wurden. Durch eine Kombination der genannten Stoffe sind Materialeigenschaften des Gehäuses in einem weiten Bereich einstellbar.

Es kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse resistent gegenüber Medien wie Bremsflüssigkeit, ölhaltigen Flüssigkeiten und/oder Glykol ausgestaltet ist. Weiterhin kann das Gehäuse auch säurebeständig gegen Batteriesäure sein. Bei einem Einsatz von säure- und laugefreien Technologien bzw. bei einem Einsatz einer Lithium-Ionen-Batterie bzw. eines Lithium-Ionen-Akkumulators ist dies allerdings nicht unbedingt notwendig. Das Gehäuse wird somit nicht durch im Umfeld eines Einsatzgebietes der Batterie vorkommende Medien zersetzt und sichert die Batterie zuverlässig. Das Gehäuse kann auch abschirmend und vorzugsweise widerstandsfähig gegenüber UV-Strahlung sein, so dass, auch wenn das Gehäuse derartiger Strahlung ausgesetzt ist, es nicht zersetzt wird und einer von dem Gehäuse umschlossenen Batterie weiteren Schutz bietet.

In besonders vorteilhafter Weise weist das Gehäuse eine Schlagzähigkeit und bzw. oder eine Zugfestigkeit auf, die mindestens so groß wie eine Schlagzähigkeit und bzw. oder eine Zugfestigkeit von Acrylnitril-Butadien-Styrol ist. Das Gehäuse aus nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoffen kann auch in weiteren mechanischen Eigenschaften und bzw. oder in Bezug auf chemische Resistenz und thermische Belastbarkeit Eigenschaften wie Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polypropylen, Polycarbonat oder Styrol-Acrylnitril aufweisen. Die mechanischen Eigenschaften umfassen hierbei beispielsweise die Schlagzähigkeit, die Zugfestigkeit, ein Torsionsmodul oder ein Elastizitätsmodul. Somit stellt das Gehäuse einen guten Ersatz für gängige Batteriegehäuse aus einem der genannten Kunststoffe dar.

In dem Gehäuse kann auch eine passive Lüftung und bzw. oder eine aktive Lüftung enthalten sein, so dass eine übermäßige Erhitzung eines Gehäuseinnenraums verhindert wird. Die passive Lüftung wird in vorteilhafter Weise durch Schlitze oder Öffnungen realisiert. Sofern das Gehäuse auch einen Boden und bzw. oder einen Deckel umfasst oder der Boden und bzw. oder der Deckel als separate, mit einem Grundkörper des Gehäuses verbindbare Teile vorliegen, können auch diese Bauteile eine passive Lüftung oder eine aktive Lüftung aufweisen.

In vorteilhafter Weise enthält das Gehäuse Auslassungen, Durchbrüche und bzw. oder weitere Designoptionen, die ein Gesamtgewicht des Gehäuses verringern und eine erhöhte Funktionalität, beispielsweise durch Einbringen von Anschlüssen, aufweisen .

Das Gehäuse aus dem nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff kann sich, zum Beispiel mittels Fräsen und/oder Bohren, genauso weiterverarbeiten lassen wie vergleichbare Teile aus Kunststoffen auf Erdölbasis.

Es kann auch vorgesehen sein, dass das Gehäuse durch eine Additivierung an unterschiedliche Anforderungen angepasst wird. Zur Anpassung der mechanischen Eigenschaften kann vorzugsweise eine Additivierung mit Hanffasern, Flachs und/oder Baumwolle oder anderen biologisch abbaubaren Materialien vorgenommen werden, was die mechanische Stabilität erhöht, gleichzeitig aber einen biologischen Abbau des gesamten Gehäuses immer noch ermöglicht. Zur Additivierung verwendete Materialien werden dem Gehäuse in einer Konzentration von zwischen 10 Gewichtsprozent bis 50 Gewichtsprozent zugesetzt.

Zur thermischen Isolierung, Erhöhung der mechanischen Stabilität und Einhalten eines Abstands einzelner Batteriezellen kann in dem Gehäuse mindestens eine Zwischenwand eingezogen sein, die eine gleichzeitige Belüftung und Entlüftung ermöglichen.

Eine erfindungsgemäße Batterie mit einem Batteriegehäuse ist gekennzeichnet durch mindestens einen nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff, aus dem das Batteriegehäuse besteht oder diesen zumindest umfasst.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Batterie eine Kommunikationsschnittstelle aufweist, durch welche die Batterie mit externen, also außerhalb des Batteriegehäuse liegenden Geräten kommunizieren kann und bzw. oder über die die Batterie auch extern angesteuert werden kann.

In vorteilhafter Weise umschließt das Batteriegehäuse die Batterie vollständig bis auf einen positiven Batterieanschluss, einen negativen Batterieanschluss und bzw. oder eine Durchführung für die eventuell vorhandene Kommunikationsschnittstelle. Somit ist die Batterie vollständig durch das Batteriegehäuse geschützt; lediglich die zur elektrischen Kontak- tierung benötigten Anschlüsse liegen in diesem Fall nicht in einem Innenraum des Batteriegehäuses. Die Durchführung für die Kommunikationsschnittstelle kann hierbei zur Aufnahme von Kabeln, Leitungen oder Lichtwellenleitern ausgebildet sein. Die Kommunikationsschnittstelle ist bevorzugt ein Teil eines Batterie-Management-Controllers (BMC) .

Außerdem können zwischen dem Batteriegehäuse und der Batterie in dem Innenraum des Batteriegehäuses Dämmmatten zur Wärmedämmung angeordnet sein. Diese Dämmmatten bestehen in besonders vor- teilhafter Weise ebenfalls aus mindestens einem nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff, der allerdings nicht zwangsläufig identisch zu dem Rohstoff des Batteriegehäuses sein muss. Durch die Dämmmatten wird ein Temperatureintrag in das Batteriegehäuse verlangsamt und somit eine Lebensdauer der Batterie bei nicht ausreichender Belüftung, beispielsweise bei einem in einem Stau feststeckenden Fahrzeug, durch eine geringere Endtemperatur und einen nur langsam erfolgenden Temperaturanstieg verlängert .

Das Batteriegehäuse weist typischerweise außerdem einen Grundkörper zur Aufnahme der Batterie, einen Boden und bzw. oder einen Deckel zum Verschließen des Gehäuses auf . Vorzugsweise sind der Boden und bzw. oder der Deckel in den Grundkörper einklinkbar und ausklinkbar oder einklippbar und ausklippbar, so dass eine mechanisch stabile und abdichtende Verbindung zwischen dem Deckel und dem Grundkörper erreicht wird. Eine derartige Dichtung kann durch eine Anspritzung einer Lippung oder einer anderen flexiblen Ausbildung zusätzlich unterstützt werden. Gleichzeitig können die Batterie oder auch einzelne Zellen der Batterie einfacher getauscht bzw. zum Recyclingvorgang entfernt werden.

In vorteilhafter Weise ist das Batteriegehäuse faltbar, sofern der Boden und bzw. oder der Deckel von dem Batteriegehäuse durch Ausklinken bzw . durch Ausklippen getrennt wurden . Zum Falten sind Ecken des Batteriegehäuses als Filmscharniere ausgebildet.

Die Batterie kann auf Lithium-Ionen-Technologien basieren und vorzugsweise eine Lithium-Ionen-Batterie sein, die besonders vorzugsweise aus mehreren, einzeln entnehmbaren Zellen besteht.

Die Batterie mit dem Batteriegehäuse kann außerdem sämtliche im Zusammenhang mit dem Gehäuse beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Ebenso kann das Gehäuse die im Zusammenhang mit der Batterie beschriebenen Eigenschaften des Batteriegehäuses aufweisen . Das vorstehend beschriebene Batteriegehäuse wird in vorteilhafter Weise in einem Fahrzeug, vorzugsweise einem Kraftfahrzeug, verwendet. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Lithium-Ionen-Batterie mit einem Batteriegehäuse aus nachwachsenden Rohstoffen; Fig. 2 eine Explosionszeichnung einzelner Bestandteile der in Fig. 1 dargestellten Batterie;

Fig. 3 eine Explosionszeichnung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Batterie.

In Figur 1 ist in einer perspektivischen Aufsicht eine Lithium-Ionen-Batterie für ein Kraftfahrzeug mit einer Spannung von 12 Volt dargestellt. Die Lithium-Ionen-Batterie ist in einem quaderförmigen Batteriegehäuse 1 enthalten und wird vollständig von dem Batteriegehäuse 1 umfasst, das aus einem nachwachsenden, biologisch abbaubaren Rohstoff besteht, im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel aus Polycaprolacton als Biopolymer. Der nachwachsende, biologisch abbaubare Kunststoff kann auch als Biokunststoff bezeichnet werden. Statt Polycaprolacton können auch weitere Biopolymere oder Naturharze für das Batteriegehäuse 1 verwendet werden. Ebenso ist es möglich, mehrere Biopolymere miteinander zu mischen und diese Mischung als Grundsubstanz für das Batteriegehäuse 1 zu verwenden. Die Lithium-Ionen-Batterie ist eine Starterbatterie für ein Kraftfahrzeug, kann aber in weiteren Ausführungsformen auch eine Kleintraktionsbatterie, eine Batterie zur unterbrechungsfreien Stromversorgung oder eine Batterie in einem Hybridfahrzeug (z. B. für einen Start-Stopp-Betrieb oder einen Segelbetrieb) sein. Das Batteriegehäuse 1 umschließt die Batterie vollständig bis auf einen negativen Batterieanschluss 2, einen positiven Batte- rieanschluss 3 und eine Durchführung 15 zur Verbindung mit einer innerhalb des Batteriegehäuses 1 an der Batterie angebrachte Kommunikationsschnittstelle, die ein Teil eines Batterie-Management-Controllers (BMC) ist. Das Batteriegehäuse 1 besteht aus einem Grundkörper 5, einem Boden 11 sowie einem Deckel 6, der auf dem Grundkörper 5 aufliegt und mehrere Öffnungen 7 zur Luftzirkulation als passive Lüftung aufweist. Der Boden 11 schließt den Grundkörper 5 ab. Der Deckel 6 und der Grundkörper 5 sind miteinander verbunden, wobei der Deckel 6 in den Grundkörper 5 eingeklinkt ist. An einer Verbindung zwischen dem Grundkörper 5 und dem Deckel 6 können auch Dichtvorrichtungen in Form von Lippungen angeordnet sein. Umlaufend sind an dem Grundkörper 5 mehrere gefräste Lüftungsschlitze 4 für eine Luftzirkulation als passive Lüftung angebracht und parallel zueinander in zwei untereinander verlaufenden Reihen umlaufend um den Grundkörper 5 angeordnet . In dem Deckel 6 sind Öffnungen 7 zur Be- und Entlüftung enthalten sowie Aussparungen, in die der negative Batterieanschluss 2 und der positive Batterieanschluss 3 eingeführt sind. Außerdem können durch die auf einer Oberseite des Deckels 6 liegende Durchführung 15 Kabel oder Leitungen zu der Kommunikations- schnittsteile geführt werden. Das Batteriegehäuse 1, also sowohl der Grundkörper 5 als auch der Deckel 6, sind mit Baumwollfasern zu einer Additivierung verstärkt, um eine möglichst hohe Schlagzähigkeit und Zugfestigkeit zu erreichen und einen Schutz gegen UV-Strahlung zu erreichen. Die Baumwollfasern sind hierzu in einer Konzentration von 30 Gewichtsprozent in dem Batteriegehäuse 1 enthalten. Die Schlagzähigkeit des in Fig. 1 dargestellten Batteriegehäuses 1 ist insgesamt höher als eine Schlagzähigkeit von Acrylnitril-Butadien-Styrol oder einem anderen für herkömmliche Batteriegehäuse verwendeten Kunststoff wie Polypropylen, Polycarbonat oder Styrol-Acrylnitril .

In Figur 2 ist in einer Explosions Zeichnung das in Fig. 1 bereits dargestellte Batteriegehäuse 1 mit der darin enthaltenen Batterie 8 in seinen einzelnen Bestandteilen gezeigt. Wiederkehrende Merkmale sind in dieser wie auch in der folgenden Figur mit identischen Bezugs zeichen versehen. Der Grundkörper 5 des Batteriegehäuses 1 umfasst zur räumlichen Trennung der beiden horizontal verlaufenden Lagen der Lithi- um-Ionen-Zellen mittig eine Zwischenwand 12, auf der die obere der beiden Lagen aufliegt und in einem definierten Abstand zu der unteren Lage gelagert wird. Die Lüftungsschlitze 4 des

Grundkörpers 5 sind daher in vertikaler Richtung mittig unterteilt. Es werden zwei übereinanderliegende Dämmmatten 9 verwendet, die jeweils eine der Lagen der Lithium-Ionen-Zellen umschließen. Die Dämmmatten 9 sind aus Polyhydroxialkanoat als Biopolymer gefertigt und zwischen der Batterie 8 und dem Grundkörper 5 angeordnet. Statt einer jeweils eine Lage der Batteriezellen umschließenden Dämmmatte 9 können auch vier einzelne Dämmmatten vorgesehen sein, die an jeweils einer Seite der Batterie 8 angebracht sind. Der Grundkörper 5 wird durch den Boden 11 abgeschlossen, der durch eine Klippvorrichtung mit dem Grundkörper 5 verbindbar ist. Sofern der Grundkörper 5 von dem Boden 11 und dem Deckel 6 getrennt ist, kann der Grundkörper 5 platzsparend gefaltet werden. Hierzu sind Ecken 14 des gua- derförmigen Grundkörpers 5 als Filmscharniere ausgebildet. Das Batteriegehäuse 1, also der Deckel 6, der Grundkörper 5 und der Boden 11, sind jeweils resistent gegenüber Glykol, Bremsflüssigkeit und ölhaltigen Flüssigkeiten sowie gegen Batteriesäure und wasserabweisend. Diese Resistenz kann erreicht werden durch eine Kombination mehrerer gegenüber den genannten Medien resistenten Biopolymeren, aus denen das Batteriegehäuse 1 besteht.

In dem Deckel 6 sind in dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel außerdem weitere Aussparungen zur Aufnahme von elektronischen Bauteilen vorgesehen, wobei die Bauteile zu- mindest mit einzelnen Zellen der Batterie 8 verbunden werden. Die Bauteile können die in Fig. 2 dargestellte Kommunikationsschnittstelle 16 umfassen, die unterhalb der Durchführung 15 auf der Batterie 8 angeordnet ist. Über die Kommunikations- schnittsteile 16 ist die Batterie 8 durch außerhalb des Gehäuses 1 liegende Steuergeräte ansteuerbar. Außerdem kann über die Kommunikationsschnittstelle 16 oder eine alternative elektronische Schaltung eine Batterieüberwachung und bzw. oder ein Zellenangleich bzw. ein sogenanntes "Balancing" durchgeführt werden, bei dem ein Ladeniveau verschiedener die Batterie 8 bildender Batteriezellen ausgeglichen bzw . angeglichen wird . Der negative Batterieanschluss 2 und der positive Batterieanschluss 3 sind durch in den Deckel 6 gebohrte Durchbrüche 13 mit der Batterie 8 verbunden.

Ähnlich der Explosionsdarstellung in Fig. 2 kann das Batteriegehäuse 1 von der Batterie 8 und weiteren biologisch nicht abbaubaren Teilen wie dem negativen Batterieanschluss 2 oder dem positiven Batterieanschluss 3 getrennt werden und einer getrennten Verwertung zugeführt werden. Diese Verwertung umfasst eine Zersetzung durch Mikroorganismen und somit einen biologischen Abbau des Batteriegehäuses 1. Ebenso ist es möglich, die Batterie 8 aus dem Gehäuse 1 zu entnehmen, etwa wegen eines Defekts an der Batterie, und eine neue Batterie einzusetzen. Dies kann auch mit einzelnen Zellen der Batterie 8 erfolgen.

Figur 3 zeigt in einer Fig. 2 entsprechenden Explosionszeichnung eine weitere Ausführungsform des Batteriegehäuses 1 sowie der Batterie 8. Die Batterie 8 ist wiederum eine

12 V-Lithium-Ionen-Batterie aus Zellen, die nun aus senkrecht zueinander gepackten Zellen besteht. Umlaufend um den Grundkörper 5 sind an einer Außenseite des Grundkörpers 5 die Dämmmatten 9 als dreidimensionales Gewebe angeordnet. Die Lüftungs schlitze 4 sind in diesem Ausführungsbeispiel in einer um den Grundkörper 5 umlaufenden Reihe angeordnet und nicht unterteilt .

Außerdem befinden sich an einem Boden des Grundkörpers 5 zwei Lüfter bzw. Kühler 10, die in einer Bodenplatte des Batteriegehäuses 5 integriert sind und als aktive Lüftung dienen. Diese als 12 V-Lüfter bzw. -Kühler ausgeführten Bauteile dienen zum Eintrag von Frischluft, die innerhalb des Batteriegehäuses 1 zirkuliert.

Auch in dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel schließt der Deckel 6 eine obere der beiden Ebenen der Zellen ab und weist Aussparungen für den negativen Batterieanschluss 2 und den positiven Batterieanschluss 3 auf. Der Boden 11 ist nun jedoch Stoffschlüssig mit dem Grundkörper 5 verbunden.

Lediglich in den Ausführungsbeispielen offenbarte Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können miteinander kombiniert und einzeln beansprucht werden.