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Title:
HOUSING FOR ELECTRONIC CIRCUIT BOARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/180395
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a housing structure for electronic circuit boards and particularly to a housing structure in which high and low voltage components are arranged. The housing structure comprises a housing (1) with a rectangular cross-section for receiving electronic circuit boards (2), in which predetermined sections (1b) of the housing (1) conduct light, these sections (1b) comprise light inlet surfaces and light outlet surfaces, the light inlet surfaces are associated with optical transmitters (3) and the light outlet surfaces are associated with optical receivers (4), and the optical transmitters (3) and optical receivers (4) are connected to a circuit board (2) such that signals may pass.

Inventors:
WOLLBECK JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/000201
Publication Date:
November 17, 2016
Filing Date:
May 10, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HOTTINGER BALDWIN MESSTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
H05K7/14
Foreign References:
DE102011017386A12012-10-04
DE112008003655T52011-01-05
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHWEIZER, JOACHIM (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Gehäuse (1 ) mit einem rechteckigen Querschnitt zur Aufnahme von elektronischen Leiterplatten (2), wobei vorbestimmte Abschnitte (1 b) des Gehäuses (1 ) lichtleitend sind und diese Abschnitte (1 b) Lichteintrittsflächen und Lichtaustrittsflächen aufweisen und

- die Lichteintrittsflächen optischen Sendern (3) und

- die Lichtaustrittsflächen optischen Empfängern (4) zugeordnet sind, wobei die optischen Sender (3) und optischen Empfänger (4) signalmäßig mit einer Leiterplatte (2) verbunden sind.

2. Gehäuse (1 ) nach Anspruch 1 , wobei das Gehäuse (1 ) im Strangpressverfahren hergestellt ist und in seiner Längserstreckung wenigsten einen lichtdurchlässigen Abschnitt (1 b) aufweist.

3. Gehäuse (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gehäuse (1 ) doppelwandig ausgebildet ist und zwischen seiner innerer Gehäusewand und seiner äußerer Gehäusewand Lichtleiter form- und/oder kraftschlüssig gehalten sind.

4. Gehäuse nach Anspruch 1 , wobei das Gehäuse (1 ) aus Platten besteht und an den Plattenkanten lichtleitende Verstärkungsstreben (6) angeordnet sind.

Description:
Gehäuse für elektronische Leiterplatten

Die Erfindung betrifft eine Gehäusekonstruktion für elektronische Leiterplatten und insbesondere eine Gehäusekonstruktion, die im Automobil und Flugzeugbau einsetzbar ist.

Im Automobilbau sollen zukünftig zunehmend drive by wire-Systeme eingesetzt werden. Es ist bekannt, dass an diese Systeme, die die Lenkung und Bremsen betätigen, sehr hohe Anforderungen bezüglich der Zuverlässigkeit gestellt werden. Diese hohe Zuverlässigkeit ist durch mehrfache Redundanz erreichbar. Andererseits wird im Fahrzeugbau, mehr aber noch im Flugzeugbau eine Leichtbauweise angestrebt.

Um die Fertigungskosten von elektronischen Baugruppen zu senken, werden diese vorzugsweise vollautomatisch hergestellt. Dabei ist die sichere, d. h. robotergerechte Handhabbarkeit der einzelnen Bauelemente von Bedeutung. Es besteht ein permanentes Interesse, die Konstruktionen von Gehäusen, in denen elektronische Baugruppen, wie z. B. Leiterplatten angeordnet sind, zu optimieren oder durch ganz neue Konstruktionen zu ersetzen.

Die vorliegende Konstruktion betrifft ein Gehäuse für elektronische Leiterplatten mit Komponenten, die mit lebensgefährlichen Hochspannungen betrieben werden, aber auch mit Komponenten, die im Niederspannungsbereich arbeiten. Üblicherweise müssen die Hochspannung führenden Bauelemente und Leiter von den Niederspannung führenden Bauelementen und Leitern aufwändig abgeschirmt und isoliert werden. Diese Maßnahmen erhöhen das Gewicht, das Volumen und die Kosten. Es ist auch bekannt, in solchen Fällen Signalwege mittels Lichtleitfasern zu überbrücken, da Lichtleitfasern von elektrischen Feldern, die verstärkt von Hochspannung führenden Leitern ausgehen, nicht beeinflusst werden. Es ist jedoch für eine vollautomati- sehe Fertigung schwierig, Lichtleitfasern zu installieren, insbesondere dann, wenn herkömmliche Fertigungsstraßen genutzt werden, die nur zur Fertigung herkömmlicher Komponenten ausgelegt sind. Demzufolge müssten in solchen Fällen die flexiblen Lichtleitkabel von Hand montiert werden. Dadurch erhöhen sich die Fertigungskosten und auch die Fehlerquote steigt gegenüber einer vollautomatischen Produktion z.T. erheblich. Auf Grund der erforderlichen„O-Fehler-Produktion" beim Einsatz in Fahrzeugen und Flugzeugen steigen somit die Aufwendungen für die Funktionstests und dadurch die Kosten.

Diese Nachteile werden mit der vorliegenden Konstruktion beseitigt, die ein neues Gehäusekonzept für vorstehend beschriebene Anwendungsfälle bildet. Der erfindungsgemäße Grundgedanke besteht darin, die Lichtleitung nicht durch separate flexible Lichtleiter, sondern mittels zum Gehäuse gehörender Lichtleitpfade durchzuführen. Mit anderen Worten, die Lichtleiter sind Bestandteile des Gehäuses und übernehmen neben der Aufgabe der Lichtleitung auch gleichzeitig die Aufgabe eines Gehäuses, nämlich die mechanische Einhausung und Halterung der in dem Gehäuse angeordneten Leiterplatten. Um die Lichtleiter als Gehäusebestandteil auszubilden, sind verschiedene Konstruktionsprinzipien möglich:

So kann z. B. durch ein Strangpressverfahren ein rechteckiges Gehäuse sowohl mit eingefärbten als auch mit nicht eingefärbten Zonen hergestellt werden, wobei die nicht eingefärbten Zonen als Lichtleitpfade dienen. In das Gehäuse werden Leiterplatten eingeschoben, auf denen die Elektronikkomponenten angeordnet sind. Dabei sind die optischen Sende- und Empfangselemente mit ihren Koppelflächen zu optischen Koppelflächen des Gehäuses ausgerichtet. Mit anderen Worten, die Lichtaustrittsfläche eines optischen Senders, wie einer Leuchtdiode, hat eine nahe Lagebeziehung zu einer Lichteintrittsfläche einer Lichtleitbahn des Gehäuses. Ebenso hat die Empfangsfläche eines optischen Empfängers, wie einer Fotodiode, eine nahe Lagebeziehung zu einer Lichtaustrittsfläche einer Lichtleitbahn des Gehäuses.

Der Vorteil dieser Konstruktion besteht darin, dass das Gehäuse einfach hergestellt werden kann und besonders gut für eine robotergerechte Montage geeignet ist. Ein weiterer Vorteil liegt in der Einsparung an Bauelementen und somit an Gewicht, da das Gehäuse mit seinen Lichtleitpfaden eine Doppelfunktion aufweist. Es umfasst und fixiert einerseits durch seine Gehäusefunktion die Leiterplatten mit den Elektronikkomponenten und leitet andererseits durch seine Lichtleitfunktion Lichtsignale von einem Lichtsender zu einem Lichtempfänger

Diese Konstruktion ermöglicht nicht nur ein einfacheres Handling mittels eines Montageroboters, sondern auch eine sehr hohe Zuverlässigkeit.

Als Abwandlung dieser Konstruktion ist es auch möglich, das Gehäuse doppelwandig auszubilden und in dem Hohlraum zwischen den Wänden die erforderlichen Lichtleitkabel anzuordnen, die mittels Fixierelementen an der richtigen Position gehalten werden. Durch eine solche Ausführungsform besteht die Möglichkeit, das Gehäuse oder einzelne Gehäuseplatten ebenfalls mittels eines Roboters automatisch zu halten und mit Leiterplatten zu bestücken.

In einer weiteren Abwandlung des Erfindungsgedankens kann das Gehäuse auch relativ dünnwandig ausgebildet sein, was ebenfalls der Forderung nach Leichtbauweise entspricht. Die Stabilisierung des dünnwandigen Gehäuses erfolgt mit Verstärkungsstreben entlang der Gehäusekanten, wobei diese Verstärkungsstreben ebenfalls die Doppelfunktion aufweisen.

Die Erfindung wird anhand von schematischen Zeichnungen näher erläutert:

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Gehäuses mit lichtleitenden

Abschnitten.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Gehäuses mit lichtleitenden

Abschnitten.

Die Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 1 mit einem rechteckigem Querschnitt, in dem drei mit elektronischen Komponenten bestückte Leiterplatten 2 angeordnet sind. Das Gehäuse weist Licht undurchlässige Abschnitte 1a und Licht durchlässige Abschnitte 1 b auf. An den vorderen Stirnseiten der Abschnitte 1b sind Licht aussendende Bauele- mente 3, z. B. Leuchtdioden und an den hinteren Stirnseiten der Abschnitte 1 b sind Licht empfangende Bauelemente 4, z. B. Fotodioden vorgesehen.

Die Fig. 2 zeigt ein aus Einzelplatten bestehendes Gehäuse, wobei nur die Vorderseite 5a und Rückseite 5b dargestellt sind. Entlang der in Längsrichtung sich erstreckenden vier Gehäusekanten sind lichtleitende Verstärkungsstreben 6 angeordnet und mittels Befestigungselementen 7 an der Vorderseite 5a und der Rückseite 5b des Gehäuses befestigt. An den auf die Gehäusevorderseite 5a gerichteten Stirnseiten der Verstärkungsstreben 6 sind Licht aussendende Bauelemente 8, z. B. Leuchtdioden vorgesehen. An den auf die Gehäuserückseite 5b gerichteten Stirnseiten der Verstärkungsstreben 6 sind Licht empfangende Bauelemente 9, z. B. Fotodioden vorgesehen.