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Title:
HOUSING-LIKE COMPONENT, IN PARTICULAR CLUTCH COVER, OF A FRICTION CLUTCH HAVING A CONNECTING ROD FOR IMPROVING RIGIDITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/127933
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a housing-like component (8), in particular a clutch cover (8) for axially supporting a disc spring (13) of a clutch arrangement, wherein the disc spring is provided in order to transfer a coupling force to a pressure plate (14) during the axial support. The problem addressed by the invention is that of sustainably improving the dimensional stability of the housing-like component, in particular the clutch cover, without disadvantageously increasing the strength of the basic component. This problem is solved in that the housing-like component is subjected to bending stress in the axial direction by means of a connecting rod (16) fastened to the housing-like component. Said bending is implemented permanently on the basis of a pre-tensioning force of the connecting rod and must be overcome by the coupling counter-force in order to actually achieve an elastic deformation of the housing-like component.

Inventors:
HEUBERGER SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/200074
Publication Date:
September 03, 2015
Filing Date:
February 10, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D13/58
Foreign References:
DE102011018590A12012-10-31
CN1116444A1996-02-07
DE102012219711A12013-05-23
DE102012219711A12013-05-23
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Claims:
Patentansprüche

1 . Gehäuseartiges Bauteil (8), insbesondere Kupplungsdeckel (8), zum axialen Abstützen einer Tellerfeder (4) einer Kupplungsanordnung, wobei die Tellerfeder (4) dazu vorgesehen ist, während des axialen Abstützens eine Kuppelkraft auf eine Anpressplatte (14) zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass das gehäuseartige Bauteil (8) mittels eines am gehäuseartigen Bauteil (8) befestigten Zugankers (16) in axialer Richtung auf Biegung beansprucht ist.

2. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach Anspruch 1 , wobei die Vorspannungskraft des Zugankers (16) der Kuppelgegenkraft der Tellerfeder (13) entgegengerichtet ist.

3. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zuganker (16) mittels vernieteter Bolzen (7), insbesondere Zentrierbolzen (7), am gehäuseartigen Bauteil (8) befestigt ist.

4. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zuganker (16) an einen radial äußeren Befestigungsbereich (19) und einem radial inneren Befestigungsbereich (18) am gehäuseartigen Bauteil (8) fest ist.

5. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zuganker (16) einen Ring (1 ), insbesondere eine Ringscheibe (1 ), aufweist und der Ring (1 ) zur Befestigung am radial inneren Befestigungsbereich (18) des

gehäuseartigen Bauteils (8) vorgesehen ist.

6. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach Anspruch 5, wobei vom Ring (1 ) nach radial außen Zuglaschen (2) abgehen und die Zuglaschen (2) jeweils ein radiales Endstück (17) aufweisen, wobei die radialen Endstücke (17) zur Befestigung am radial äußeren Befestigungsbereich (19) des gehäuseartigen Bauteils (8) vorgesehen sind.

7. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach Anspruch 6, wobei eine bestimmte radiale Länge der äußeren Zuglaschen (2) eine Vorspannungskraft des Zugankers (16) zur axialen Biegung des gehäuseartigen Bauteils (8) festlegt.

8. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Zuganker (16) die Funktion einer Belagsfeder, einer Stützfeder (20), einer Sensorfeder oder einer Haltefeder aufweist oder eine der genannten Federn (20) in den Zuganker (16) integriert ist.

9. Gehäuseartiges Bauteil (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das gehäuseartige Bauteil (8) die Tellerfeder (13) mittelbar oder unmittelbar abstützt.

10. Kupplungsanordnung mit einem gehäuseartigen Bauteil (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Tellerfeder (13) axial zwischen Zuganker (16) und dem gehäuseartigen Bauteil (8) angeordnet ist.

Description:
Gehäuseartiges Bauteil, insbesondere Kupplungsdeckel, einer Reibkupplung mit einem

Zuganker zur Steifigkeitsverbesserung

Die Erfindung betrifft ein gehäuseartiges Bauteil, insbesondere Kupplungsdeckel, zum axialen Abstützen einer Tellerfeder einer Kupplungsanordnung, wobei die Tellerfeder dazu vorgesehen ist, während des axialen Abstützens eine Kuppelkraft auf eine Anpressplatte zu übertragen. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Reibkupplung, insbesondere Doppelkupplung, mit einem derartigen Bauteil.

Gehäuseartige Bauteile, insbesondere Kupplungsdeckel, haben in Reibkupplungen typischerweise die Funktion inne, einen Rückhalt für Federn, insbesondere einer Tellerfeder, zu gewährleisten. Die Tellerfeder appliziert die Kuppelkraft auf eine Anpressplatte und leitet die Kuppelkraft somit auf die Kupplungsscheibe. Das gehäuseartige Bauteil oder der Kupplungsdeckel weist hierzu einen äußeren Befestigungsbereich auf, der vorteilhafterweise mittelbar oder unmittelbar drehfest mit einer Gegenanpressplatte verbunden ist, sodass im eingekuppelten Zustand die Kupplungsscheibe kraftschlüssig zwischen Gegenanpressplatte und Anpressplatte drehfest gehalten wird.

Das gehäuseartige Bauteil oder der Kupplungsdeckel kann ferner dazu verwendet werden Vorrichtungen anzubringen, die eine Verbesserung der Kupplungsaktivität verursachen, wie zum Beispiel eine Vorrichtung zur verschleißbedingten Nachstellung oder eine Federkraftunterstützung für die Tellerfeder.

In allen Fällen ist es erforderlich, dass ein gehäuseartiges Bauteil oder insbesondere der Kupplungsdeckel eine hohe Steifigkeit aufweisen, zumal aufgrund des Kraftflusses im eingekuppelten Zustand möglichst viel Kuppelkraft über die Tellerfeder auf die Anpressplatte übertragen werden soll. Mit anderen Worten, das gehäuseartige Bauteil soll idealerweise keine Federeigenschaften aufweisen, die unnötigerweise Kupplungskraft aufnehmen und absorbieren. Somit ist die Erhöhung der Steifigkeit des gehäuseartigen Bauteiles beziehungsweise Kupplungsdeckels stets Ziel der Verbesserungen gewesen. Eine Erhöhung der Deckelsteifig- keit hat grundsätzlich zur Folge, dass Abhubverluste der Druckplatten reduziert werden. Nachteilig ist ebenso, wenn eine Verschleißnachstellung unnötigerweise aufgrund einer elastischen Verformung des Kupplungsdeckels erfolgt und sich dadurch der Betriebspunkt der Kupplung ändert.

Aus DE 10 2012 219 71 1 A1 sind einfache Kupplungsanordnungen bekannt, deren

Tellerfeder mittels weiterer an einem Kupplungsdeckel angeordneter Federn in ihrer Funktion verbessert ist. Die Steifigkeit des Kupplungsdeckels wird durch dessen Formgebung und eine entsprechende Materialdicke des Ausgangsmaterials gewährleistet.

Obwohl man einer Reduktion der Abhubverluste aufgrund einer Verformung des Kupplungsdeckels bisher ausreichend Herr werden konnte, ist eine weitere Verbesserung bei modernen Kupplungsanordnungen erwünscht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gehäuseartiges Bauteil, insbesondere ein Kupplungsdeckel, für eine Kupplungsanordnung anzugeben, das eine hohe Steifigkeit aufweist und Abhubverluste vorteilhaft reduziert ohne andere positive Eigenschaften des gehäuseartigen Bauteils oder der Kupplungsanordnung in Mitleidenschaft zu ziehen.

Bei einem gehäuseartigen Bauteil der eingangs genannten Art wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das gehäuseartige Bauteil mittels eines am gehäuseartigen Bauteil befestigten Zugankers in axialer Richtung auf Biegung beansprucht ist. Das gehäuseartige Bauteil beziehungsweise der Kupplungsdeckel ist im Betriebspunkt, das heißt die Kupplungsanordnung befindet sich im eingekuppelten Zustand, der ein erster elastisch beanspruchter Formzustand ist. Der erste elastische Formzustand wird ausgelöst durch eine Kraftübertragung, die durch das axiale Abstützen der Tellerfeder auf dem gehäuseartigen Bauteil in Kombination mit der unmittelbaren oder mittelbaren Befestigung des gehäuseartigen Bauteils an einer Gegenplatte verursacht wird. Dieser erste Formzustand wird mittels des Zugankers zusätzlich konditioniert. Unabhängig vom Kupplungszustand beansprucht der Zuganker das gehäuseartige Bauteil in axialer Richtung auf Biegung. Somit befindet sich das gehäuseartige Bauteil im eingekuppelten Zustand der Kupplungsanordnung in einem ersten elastischen Formzustand, der durch den Zuganker und die Rückhaltekraft der Tellerfeder verursacht wird. Vorteilhafterweise ist der erste elastische Formzustand des gehäuseartigen Bauteils zum elastischen Formzustand des elastisch unbeanspruchten gehäuseartigen Bauteils identisch oder diesem zumindest ähnlich. Das gehäuseartige Bauteil befindet sich in einem zweiten elastischen Formzustand, wenn die Kupplungsanordnung im ausgekuppelten Zustand ist, wobei die Rückhaltekraft der Tellerfeder nicht mehr auf den elastischen Formzustand des gehäuseartigen Bauteils wirkt. Die Tellerfeder stützt sich, beispielsweise über Bolzen, ab und das gehäuseartige Bauteil wird in Richtung Motor gezogen. Folglich wird der zweite elastische Formzustand lediglich oder im Wesentlichen durch die Beanspruchung des Zugankers verursacht.

Unter dem gehäuseartigen Bauteil wird ein Bauteil verstanden, welches dazu vorgesehen ist, die Tellerfeder axial abzustützen. Eine Abdeckung oder Umfassung von Bauteilen der Kupplungsanordnung ist zweitrangig. Beispielsweise können in einer Doppelkupplungsanordnung zwei gehäuseartige Bauteile vorgesehen sein, die jeweils eine Tellerfeder axial abstützen. Im Vordergrund stehen die Funktionen des gehäuseartigen Bauteils, nämlich Kräfte zu übertragen, die Stabilität zumindest der Kupplungsanordnung und gegebenenfalls die Anordnung diverser Bauteile der Kupplungsanordnung zu gewährleisten.

Vorteilhafterweise kann durch die Verwendung des Zugankers die Materialstärke des gehäuseartigen Bauteils von fünf Millimeter auf vier Millimeter oder sogar drei Millimeter reduziert werden.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Zuganker mittels vernieteter Bolzen, insbesondere Zentrierbolzen, am gehäuseartigen Bauteil befestigt. Die Wahl der Befestigungsstellen und die Dimensionierung des Zugankers bewirkt eine permanente Biegebeanspruchung des gehäuseartigen Bauteils. Somit ist auch im ausgekuppelten Zustand der Kupplungsanordnung das gehäuseartige Bauteil mit der Biegekraft beaufschlagt. Vorteilhafterweise lässt sich eine Baugruppe der Kupplungsanordnung leichter im gehäuseartigen Bauteil in ihrer Funktion als Grundplatte, installieren.

Alternativ ist es vorteilhaft den Zuganker mittels anderer Befestigungsmittel am

gehäuseartigen Bauteil zu befestigen. Dazu eignen sich neben Bolzen auch beispielsweise Schrauben oder Schweißverbindungen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Vorspannkraft des Zugankers der Kuppelgegenkraft der Tellerfeder entgegengerichtet. Sowohl die Vorspannkraft als auch die Kuppelgegenkraft sind axial ausgerichtet. Aufgrund des Actio-/Reactio-Prinzips entsteht durch die auf die Anpressplatte geleitete Kuppelkraft eine durch die axiale Abstützung verursachte entge- gengesetzte Kuppelgegenkraft auf das gehäuseartige Bauteil, insbesondere den Kupplungsdeckel. Die Vorspannungskraft des Zugankers konditioniert das gehäuseartige Bauteil formelastisch, womit es in den ersten elastischen Formzustand versetzt ist. Die Kuppelgegenkraft tritt zeitgleich mit der Kuppelkraft auf und ist der Vorspannungskraft und der Kuppelkraft entgegengerichtet, wobei die Vorspannungskraft durch die Kuppelgegenkraft teilweise oder völlig kompensiert wird. Wirken sowohl Vorspannungskraft als auch Kuppelgegenkraft auf das gehäuseartige Bauteil, so befindet sich das gehäuseartige Bauteil im zweiten elastischen Formzustand, der idealerweise einem hinsichtlich einer Biegung unbeanspruchten Formzustand entsprechen oder diesem zumindest ähneln sollte.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Zuganker an einem radial äußeren

Befestigungsbereich und einem radial inneren Befestigungsbereich am gehäuseartigen Bauteil fest. Der radial äußere Befestigungsbereich kann beispielsweise auch zur Befestigung an einer Gegenanpressplatte dienen, wobei die Befestigung mittelbar oder unmittelbar aufgeführt sein kann.

Am radial inneren Befestigungsbereich können des Weiteren auch andere Elemente oder Bauteile der Kupplungsanordnung angeordnet oder vorgesehen sein, insbesondere Zentrierbolzen oder weitere Federn, wie zum Beispiel eine Sensorfeder oder eine Haltefeder.

Durch die Dimensionierung des Zugankers wird zwischen dem radial äußeren Befestigungsbereich und dem radial inneren Befestigungsbereich des gehäuseartigen Bauteils eine Spannung aufgebaut, die als Quelle für die Vorspannungskraft des Zugankers anzusehen ist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Zuganker einen Ring, insbesondere eine Ringscheibe, auf und der Ring zur Befestigung am radial inneren Befestigungsbereich ist zur Befestigung des gehäuseartigen Bauteils vorgesehen. Der Ring, insbesondere als in Um- fangsrichtung ununterbrochen ausgeführter Ring, bildet eine hervorragende Quelle von Steifigkeit und Zugfestigkeit. Außerdem eignet sich der Ring hervorragend als Ausgangspunkt zur Ausbildung einer Vorspannungskraft.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform gehen vom Ring nach radial außen Zuglaschen ab und die Zuglaschen weisen jeweils ein radiales Endstück auf, wobei die radialen Endstücke zur Befestigung am radial äußeren Befestigungsbereich des gehäuseartigen Bauteils vorgesehen sind. Die Zuglaschen verbinden somit den radial inneren Befestigungsbereich mit dem radial äußeren Befestigungsbereich und sind dazu vorgesehen, eine Zugspannung aufzubauen, die zur elastischen Beanspruchung und Formgebung des gehäuseartigen Bauteils führen. Die Größe der Vorspannungskraft des Zugankers kann durch eine entsprechende Anzahl von in Umfangsrichtung verteilten Zuglaschen vorbestimmt sein oder alternativ durch deren Materialstärke.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform legt eine bestimmte radiale Länge der äußeren Zuglaschen eine Vorspannungskraft des Zugankers zur axialen Biegung des gehäuseartigen Bauteils fest. Somit können durch die Vorhaltung von Zugankern mit unterschiedlichen Zuglaschen, insbesondere mit unterschiedlich langen Zuglaschen, und dem gleichen

gehäuseartigen Bauteil unterschiedliche Vorspannungskräfte realisiert werden, womit eine Beanspruchung auf Biegung in deren Stärke der jeweiligen Anwendung angepasst werden kann.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Zuganker die Funktion einer Belagsfeder, einer Stützfeder, einer Sensorfeder oder einer Haltefeder auf oder eine der genannten Federn ist in den Zuganker integriert. Im Rahmen einer Kupplungsanordnung gibt es eine Vielzahl von Federn, die hinsichtlich ihrer Federkraft der Tellerfeder beziehungsweise deren Federkraft entgegengerichtet sind. Gegebenenfalls kann der Zuganker eine Funktion einer solchen Feder übernehmen. Hierzu kann die Materialstärke des Zugankers dahingehend angepasst werden, dass eine entsprechende Flexibilität des gehäuseartigen Bauteils entsprechend ausgenutzt werden kann, sodass eine der genannten Federn ersetzt werden kann. Alternativ kann auch die Materialstärke des gehäuseartigen Bauteils angepasst werden, obwohl man generell einen unnötig großen Federweg des gehäuseartigen Bauteils eher meiden möchte.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform stützt das gehäuseartige Bauteil die Tellerfedern mittelbar oder unmittelbar ab. Dies kann beispielsweise über einen Metallring geschehen oder im Falle einer selbstnachstellenden Kupplungsanordnung über einen Einstellring oder dergleichen.

Des Weiteren wird die Aufgabe bei einer Kupplungsanordnung der eingangsgenannten Art dadurch gelöst, dass die Kupplungsanordnung ein erfindungsgemäßes gehäuseartiges Bauteil aufweist, wobei insbesondere die Tellerfeder axial zwischen Zuganker und dem

gehäuseartigen Bauteil angeordnet ist. Auf diese Weise kann der Zuganker vorteilhaft in die Kupplungsanordnung integriert werden, womit zur Generierung der in axialer Richtung gerich- teten Biegung des gehäuseartigen Bauteils axial der Bauraum zwischen dem gehäuseartigen Bauteil und der zugehörigen Anpressplatte grundsätzlich zur Verfügung steht.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das gehäuseartige Bauteil am radial äußeren Befestigungsbereich mit einer Gegendruckplatte mittelbar oder unmittelbar drehfest verbunden. Sowohl bei einer Einfachkupplung als auch bei einer Doppelkupplung ist es vorteilhaft über das gehäuseartige Bauteil eine Wirkverbindung zu einer Gegenplatte herzustellen, sodass möglichst viele auftretende Kräfte über das formstabilisierte gehäuseartige Bauteil geleitet werden.

Vorteilhafterweise sind in einer Kupplungsanordnung nicht nur ein Zuganker, sondern zwei, drei oder mehr, insbesondere blattfederartige, Zuganker vorgesehen, die zusammen das gehäuseartige Bauteil in axialer Richtung auf Biegung beanspruchen.

Weitere vorteilhafte Ausbildungen und Weiterbildungen der Erfindung werden in der

Figurenbeschreibung und/oder den Unteransprüchen angegeben.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele weiter beschrieben und erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Baugruppe einer Kupplungsanordnung mit Zuganker im radialen Schnitt, Fig. 2 den Zuganker des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 , Fig. 3 den Zuganker aus Fig. 2 bei einem Vormontageschritt,

Fig. 4 den Zuganker aus Fig. 3 zusammen mit dem Kupplungsdeckel gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 , und

Fig. 5 den Zuganker und Kupplungsdeckel aus Fig. 4 nach einem zweiten Vernietungsvorgang. Fig. 1 zeigt eine in Radialrichtung geschnittene Baugruppe einer Reibkupplung für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges. Die Baugruppe wurde im gehäuseartigen Bauteil 8, welches als Kupplungsdeckel 8 ausgeführt ist, vorinstalliert. Dazu gehört insbesondere der in Fig. 2 gezeigte Zuganker 16.

Der Zuganker 16 ist mittels der Zentrierbolzen 7 am radial inneren Befestigungsbereich 18 des Kupplungsdeckels 8 befestigt. Dazu sind die Zentrierbolzen 7 getriebeseitig 1 1 als auch motorseitig 10 vernietet und weisen die entsprechenden Nietköpfe 10,1 1 auf. Die Zentrierbolzen 7 sind beim Installationsprozess zur Zentrierung der Tellerfeder 13 vorgesehen, die auf dem Stützring 15 angeordnet ist. Über den Stützring 15 wir die Kuppelgegenkraft von der Tellerfeder 13 auf den Kupplungsdeckel 8 während des eingekuppelten Zustandes der Kupplungsanordnung mittelbar übertragen.

Der Kupplungsdeckel 8 ist axial durch den Zuganker 15 auf Biegung beansprucht, sodass sich die Vorspannungskraft des Zugankers 15 gegen die Kuppelgegenkraft richtet.

Die Vorspannkraft des Zugankers 15 wird durch die kurz gehaltenen Zuglaschen 2 verursacht, die sowohl im radial äußeren Befestigungsbereich 19 des Kupplungsdeckels 8 als auch im radial inneren Befestigungsbereich 18 des Kupplungsdeckels 8 befestigt sind. Auch im radial äußeren Befestigungsbereich 19 werden vernietete Bolzen 12 verwendet, die als Spannungsnieten 12 ausgeführt sind. Die Spannungsnieten 12 liegen in der äußeren Bohrung 5 des Zugankers 16 ein und sind axial beidseitig vernietet.

Die Zuglaschen 2 weisen radial innen und radial außen jeweils eine innere Biegezone 3 und eine äußere Biegezone 4 auf, sodass eine optimale Bauraumausnutzung im Hinblick auf die Ausdehnung der Anpressplatte 14 möglich ist. Bevorzugt weist die Anpressplatte 14 auf ihrer Rückseite, die der Reibfläche der Anpressplatte 14 axial abgewandt ist, radiale Aussparungen auf, durch die die Zuglaschen 2 verlaufen. Die Aussparungen vermeiden einen unerwünschten Kontakt der Zuglaschen 2 mit der Anpressplatte 14 beim Kuppelvorgang.

Vorteilhafterweise kann das Grundmaterial des Zugankers 16 eine Metallplatte, beispielsweise aus Federblech, bilden, die im Vergleich zum Kupplungsdeckel 8 eine geringe Stärke aufweist, zumal sie in der Form des Zugankers 16 zwischen dem radial äußeren Befestigungsbereich 19 und dem radial inneren Befestigungsbereich 18 hauptsächlich auf Zug belastet ist. Beim Ausrücken, das heißt, während eines Kuppelvorgangs, wird eine Ausrückkraft Richtung Motor eingeleitet, deren Richtung der Zugrichtung des Zugankers entspricht. Somit wird die Vorspannung des gehäuseartigen Bauteils durch die Ausrückkraft reduziert. Vorteilhafterweise kann die Ausrückkraft geringer ausfallen als bei üblichen Kupplungsanordnungen, weil eine größere Übersetzung beim Kuppeln möglich ist.

Fig. 2 zeigt den Zuganker 16 mit einem Ring 1 , der als Ringscheibe 1 ausgeführt ist und in Umfangsrichtung equidistant verteilte Bohrungen 6 aufweist.

Von der Ringscheibe 1 gehen insgesamt sechs Zuglaschen 2 ab, die jeweils radial außen in einem Endstück 17 enden, welches mit einer Bohrung 5 versehen ist. Die Zuglaschen 2 sind in Umfangsrichtung mit zwei unterschiedlichen, alternierenden Abständen beabstandet, womit der Bauteilanordnung der Kupplungsanordnung und einer Punktsymmetrie Rechnung getragen wird. Vorteilhaft ist generell eine möglichst gleich verteilte Umfangsverteilung der Zuglaschen 2 an der Ringscheibe 1.

Auch die Biegebereiche 3,4 können hinsichtlich ihrer Position als auch hinsichtlich des umgesetzten Biegewinkels ebenfalls der Struktur der Kupplungsanordnung angepasst werden.

Fig. 3 zeigt den Zuganker 16 in einem Vorinstallationsschritt, bei dem die Zentrierbolzen 7 bereits einseitig vernietet wurden und mittels des Nietkopfes 10 am Zuganker 16 beziehungsweise an dessen Ringscheibe 1 motorseitig befestigt sind.

Bei der Beabstandung benachbarter Zuglaschen 2 schließt sich jeder Zuglasche 2 in Umfangsrichtung eine benachbarte Zuglasche 2 an, wobei eine jeweils benachbarte Zuglasche 2 durch das Bogenmaß A beabstandet und die jeweils andere benachbarte Zuglasche 2 durch das Bogenmaß B beabstandet ist. Somit ergeben sich in Umfangsrichtung drei

Zuglaschenpaare, die jeweils mit dem größeren Bogenmaß B beabstandet sind.

Fig. 4 zeigt den Kupplungsdeckel 8 mit den in den Bohrungen 9 eingeführten Zentrierbolzen 7, die am als Ringscheibe 1 ausgeführten Ring 1 befestigt sind.

Fig. 4 zeigt den Kupplungsdeckel 8 und den Zuganker 16 mit einer vollständigen Vernietung. Nunmehr sind durch die Vernietung an der getriebeseitigen Oberfläche des Kupplungsdeckels 8 die Nietköpfe 1 1 entstanden, die die Zentrierbolzen 7 und damit auch den Zuganker 16 an dem Kupplungsdeckel 8 befestigen. ln diesem Zustand hat der Zuganker 16 seine Biegungsbeanspruchung in axialer Richtung auf den Kupplungsdeckel aufgenommen, zumal die Spannungsnieten 12 im radial äußeren Befestigungsbereich 19 bereits angebracht sind. Die elastische Beanspruchung des Kupplungsdeckels 8 ist aufgrund der Vernietung in beiden Befestigungsbereichen 18,19 permanent. Der Kupplungsdeckel 8 befindet sich somit im ersten elastischen Formzustand.

Die Zentrierbolzen 7 sind aufgrund ihrer axialen Länge auch Distanzbolzen, die zur Vorspannung des Kupplungsdeckels 8 beitragen. Dabei können die Zentrierbolzen 7 als Distanzbolzen hinsichtlich ihrer Länge derart ausgelegt werden, dass die Biegezonen 3,4 des Zugankers 16 nicht mehr erforderlich sind. Alternativ kann eine kürzere Auslegung der Zentrierbolzen 7 dazu führen, dass eine dickere Anpressplatte als die Anpressplatte 14 Verwendung findet.

Vorteilhafterweise ist die Höhe des Zugankers 16 in Axialrichtung kleiner als die Höhe der Zentrierbolzen, womit die Spannungsbelastung des Zugankers 16 reduziert wird. Vorteilhafterweise kann der Ring 1 als Auflage für einen Drahtring oder als Abstützung für die Stützfeder 20 dienen, womit die vorzuhaltende Bauteilanzahl reduziert wird. Die Stützfeder 20 kann, gegebenenfalls mit einer Zwischenlage von Drahtringen, in den Zuganker 16 integriert werden, sodass die Bauteilanzahl insgesamt reduziert wird oder die Installation vereinfacht ist. Außerdem kann der Zuganker 16 die Funktionen einer Sensorfeder oder einer Haltefeder oder einer Belagsfeder oder dergleichen übernehmen. Genauso so kann der ringförmige Zuganker 16 die Funktion einer Kompensationsfeder zur Verringerung des Drop-Offs aufweisen oder die Funktion einer Zusatzfeder übernehmen, die auf der Außenseite des Kupplungsdeckels 8 angebracht ist.

Fig. 5 zeigt den mehrfach am Kupplungsdeckel 8 befestigen Zuganker 18, die beide ein unter Spannung stehendes System Deckel/Zuganker bilden.

Wird der Kupplungsdeckel 8 mit einer Kupplungsgegenkraft beaufschlagt, kann sich der Deckel nur geringfügig nach oben biegen. Daher ist der Zuganker 16 vorteilhafterweise auch bei deckelfesten Ausrückern einsetzbar, womit der Einsatz in nahezu allen Reibkupplungsanordnungen stattfinden kann. Außerdem kann der deckelfeste Ausrücker am Zuganker 16 befestigt werden oder zumindest teilweise in diesen integriert sein.

Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein gehäuseartiges Bauteil, insbesondere Kupplungsdeckel 8 zum axialen Abstützen einer Tellerfeder 4 einer Kupplungsanordnung, wobei die Tellerfeder 4 dazu vorgesehen ist, während des axialen Abstützens eine Kuppelkraft auf eine Anpressplatte 14 zu übertragen. Es werden Wege gesucht, die Formstabilität des gehäuseartigen Bauteils 8 insbesondere Kupplungsdeckels 8 nachhaltig zu verbessern ohne die Stärke des Grundbauteils nachteilhaft zu erhöhen. Dazu wird vorgeschlagen, das gehäuseartige Bauteil 8 mittels eines am gehäuseartigen Bauteil 8 befestigten Zugankers 16 in axialer Richtung auf Biegung zu beanspruchen. Diese Biegung wird aufgrund einer Vorspannungskraft des Zugankers 16 permanent herbeigeführt und muss von der Kuppelgegenkraft überwunden werden, um überhaupt eine weitere elastische Verformung des

gehäuseartigen Bauteils 8 zu erreichen.

Bezugszeichenliste

A großes Bogenmaß

B kleines Bogenmaß

1 Ring/Ringscheibe

2 Zuglasche

3 innere Biegezone

4 äußere Biegezone

5 äußere Bohrung

6 innere Bohrung

7 Zentrierbolzen

8 gehäuseartiges Bauteil/Kupplungsdeckel

9 innere Bohrung

10 Nietkopf, motorseitig

1 1 Nietkopf, getriebeseitig

12 Bolzen/Spannungsniet

13 Tellerfeder

14 Anpressplatte

15 Stützring

16 Zuganker

17 Endstück

18 radial innerer Befestigungsbereich

19 radial äußerer Befestigungsbereich

20 Stützfeder