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Patent Searching and Data


Title:
HUB WITH A LUBRICATION GUIDE FOR SUPPLYING THE BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/167123
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hub (2), in particular for use in a commercial vehicle, comprising a bearing region (4), wherein the bearing region (4) comprises a support surface (42) for supporting a rotary bearing (8), wherein the hub (2) can be mounted in the bearing region (4) rotatably about a rotational axis (R), wherein a feed region (5) is provided in the bearing region (4), which feed region is arranged adjacently to and/or bordering the support surface (42), wherein the feed region (5) is in contact with a lubricant and is designed in such a way that, as the hub (2) rotates, an inertial force and/or radial force acts on the lubricant so as to convey it to the rotary bearing (8).

Inventors:
ARPACI MUHAMMET (DE)
MATTERN JONAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/056341
Publication Date:
September 20, 2018
Filing Date:
March 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SAF HOLLAND GMBH (DE)
International Classes:
B60B27/02; F16C33/66; F16C19/36; F16C19/54
Foreign References:
DE102008025568A12009-12-03
JPH0277106U1990-06-13
JPS4956344U1974-05-18
US2264635A1941-12-02
CN102774237A2012-11-14
US1234080A1917-07-17
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BAUER, Clemens et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Nabe (2), insbesondere zum Einsatz in einem Nutzfahrzeug, umfassend

einen Lagerbereich (4),

wobei der Lagerbereich (4) eine Stützfläche (42) zur Abstützung eines Drehlagers (8) aufweist,

wobei die Nabe (2) im Lagerbereich (4) drehbar um eine Rotationsachse (R) lagerbar ist,

wobei am Lagerbereich (4) ein Zufuhrbereich (5) vorgesehen ist, welcher benachbart und/oder angrenzend zur Stützfläche (42) angeordnet ist, wobei der Zufuhrbereich (5) mit einem Schmiermittel in Kontakt bringbar ist und derart ausgelegt ist, dass bei Rotation der Nabe (2) eine Trägheitsund/oder Radialkraft auf das Schmiermittel wirkt, um es zum Drehlager (8) zu befördern.

2. Nabe (2) nach Anspruch 1 ,

wobei der Zufuhrbereich (5) einen ersten Bereich (51 ) aufweist, welcher bezogen auf die Rotationsachse (R) einen ersten Durchmesser (Di) aufweist, wobei der Zufuhrbereich (5) einen zweiten Bereich (52) aufweist, welcher bezogen auf die Rotationsachse (R) einen zweiten Durchmesser (D2) aufweist, wobei der erste Durchmesser (Di) kleiner als der zweite Durchmesser (D2) ist, und

wobei der zweite Bereich (52) benachbart oder unmittelbar angrenzend zum Drehlager (8) angeordnet ist.

3. Nabe (2) nach Anspruch 2,

wobei der mittlere Durchmesser des Zufuhrbereichs (5) vom ersten Bereich (51 ) zum zweiten Bereich (52) hin stetig zunimmt.

4. Nabe (2) nach Anspruch 2 oder 3,

wobei der erste Durchmesser (Di) zum zweiten Durchmesser (D2) in einem Verhältnis von 0,6 bis 0,95, vorzugsweise von 0,7 bis 0,9 und besonders bevorzugt von 0,85 bis 0,91 steht.

5. Nabe (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4,

wobei der erste Zufuhrbereich (51 ) vom zweiten Zufuhrbereich (52) oder vom Drehlager mit dem 0,1 - bis 1 ,5-fachen, vorzugsweise mit dem 0,3- bis 0,8-fa- chen, und besonders bevorzugt mit dem 0,4- bis 0,6-fachen des ersten Durchmessers (Di) beabstandet ist.

6. Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei der Zufuhrbereich (5) einen Gewindegang (53) aufweist, der ausgelegt ist, bei Beschleunigung oder Verzögerung der Rotation der Nabe (2)

Schmiermittel zum Drehlager (8) zu befördern.

7. Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei der Zufuhrbereich (5) an einem Zufuhrelement (55) ausgebildet ist, welches im Lagerbereich (4) an der Nabe (2) festlegbar ist.

8. Nabe (2) nach Anspruch 7,

wobei das Zufuhrelement (55) im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist.

9. Nabe (2) nach einem der Ansprüche 7 oder 8,

wobei das Zufuhrelement (55) formschlüssig im Lagerbereich (4) festlegbar ist.

10. Nabe (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei der Zufuhrbereich (5) einstückig mit der Nabe (2) ausgebildet ist und als Fläche der Nabe (2) im Lagerbereich (4) ausgebildet ist.

1 1 . Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

aufweisend einen Flanschbereich (6), welcher zur mittelbaren oder unmittelbaren Festlegung eines Fahrzeugrades (10) ausgebildet ist.

12. Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Drehlager (8) sich an einem Stator (9) abstützt,

wobei zwischen dem Stator (9) und dem Zufuhrbereich (5) ein Ringraum gebildet ist, in welchem Schmiermittel anordenbar ist

13. Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Drehlager (8) ein Wälzlager oder ein Gleitlager ist.

14. Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei zwei Stützbereiche (42) zur Abstützung je eines Drehlagers (8) vorgesehen sind,

wobei der Zufuhrbereich (5) zwischen den Drehlagern (8) und angrenzend an die Drehlager (8) angeordnet ist.

15. Nabe (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei der erste Bereich (51 ) des Zufuhrbereiches (5) mittig zwischen den beiden Lagerbereichen (4) angeordnet ist.

Description:
NABE MIT EINER SCHMIERMITTELFÜHRUNG ZUR VERSORGUNG DER LAGER

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Nabe, insbesondere zum Einsatz in einem Nutzfahrzeug.

Naben sind ein Standardbauteil einer Radaufhängung von Kraftfahrzeugen, wobei die Nabe in der Regel der rotierende Teil der Radaufhängung eines Fahrzeugs ist, welche über eine Drehlageranordnung an einem statisch feststehenden Teil des Fahrzeugs festgelegt ist. Dabei ist zur Schmierung der Drehlager in der Regel ein Schmiermittelreservoir vorhanden, welches insbesondere im hohlen Innenraumbe- reich der Nabe angeordnet ist und zu den Drehlagern hin offen ist. Dabei hat sich jedoch ein grundlegendes Problem gezeigt, da das in der Nabe bisher vorgesehene Schmiermittel im Verlauf der Gesamteinsatzzeit der Nabe nicht vollständig in den Bereich der Drehlager gelangen kann, stets eine große Menge Schmiermittel unge- nutzt zwischen den Drehlagern verbleibt. Es besteht bisher hier die Notwendigkeit, eine große Menge von Schmiermittel in den Hohlraum bzw. Zwischenraum zwischen den Drehlagern einzubringen, um dafür zu sorgen, dass der bisher nur geringe Anteil von Schmiermittel, welcher tatsächlich zu den Lagern gelangt, ausreicht, um über die gesamte geplante Lebensdauer der Radaufhängung die Drehlager mit aus- reichend Schmiermittel zu versorgen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Verbesserung der Schmiermittel Versorgung an einer Nabe, wobei zugleich auch eine kompaktere Ausgestaltung der Nabe und somit der gesamten Radaufhängung erreicht werden soll. Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Nabe gemäß Anspruch 1 . Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Erfindungsgemäß umfasst die Nabe einen Lagerbereich, wobei der Lagerbereich eine Stützfläche zur Abstützung eines Drehlagers bzw. Rotationslagers aufweist, wobei die Nabe im Lagerbereich drehbar um eine Rotationsachse lagerbar ist, wobei am Lagerbereich ein Zufuhrbereich vorgesehen ist, welcher benachbart und/oder angrenzend zur Stützfläche angeordnet ist, wobei der Zufuhrbereich mit einem Schmiermittel in Kontakt steht bzw. bringbar ist und derart ausgelegt ist, dass bei Rotation der Nabe eine Trägheits- und/oder Radialkraft auf das Schmiermittel wirkt, um es zum Drehlager zu befördern. Die Lagerung einer Nabe an einem Drehlager ist an sich bereits bekannt. Das Drehlager stützt sich dabei auf seiner vorzugsweise inneren Seite an einem statischen Bauteil, vorzugsweise einem Achsstummel, ab. Die Nabe wiederum weist eine Stützfläche zur Abstützung des Drehlagers an dessen Außenseite auf. Über das oder die Drehlager werden insbesondere senkrecht zur Rotationsachse wirkende Kräfte übertragen, welche das Gewicht des Nutzfahrzeugs auf das an der Nabe festlegbare Fahrzeugrad übertragen. Benachbart zur Stützfläche und vorzugsweise zum dort angeordneten Drehlager, weist die Nabe einen Zufuhrbereich auf, welcher mit einem im Lagerbereich eingebrachten Schmiermittel in Kontakt steht bzw. bringbar ist und derart ausgelegt ist, dass bei Rotation der Nabe, d. h. bei Drehung der Nabe um die Rotationsachse, und/oder bei Verzögerung oder Beschleunigung der Rotationsgeschwindigkeit, das Schmiermittel derart mit einer Kraft beaufschlagt wird, dass es in Richtung der Drehlager verlagert bzw. fließt. Mit Hilfe des Zufuhrbereichs kann somit erreicht werden, dass der überwiegende Teil des im Bereich der Nabe angeordnete Schmiermittel innerhalb eines bestimmten Einsatzzyklus' der Radaufhängung in Richtung der Drehlager befördert wird. Hierdurch kann das bei Herstellung der Radaufhängung mit einer erfindungsgemäßen Nabe bereitzustellende Schmiermittel sehr genau dosiert werden. Dank das Zufuhrbereichs der Nabe kann somit eine erhebliche Menge an Schmiermittel, welches bei den aus der Stand der Technik bekannten Radaufhängungen verwendet werden musste, eingespart werden. Darüber hinaus kann auch der Bauraum, welcher für die Bereitstellung von Schmiermittel zur Verfügung stehen muss, reduziert werden, wodurch die Nabe und insbesondere die gesamte Radaufhängung kompakter, stabiler und vorzugsweise auch leichter ausgelegt werden kann.

Vorzugweise weist der Zufuhrbereich einen ersten Bereich auf, welcher bezogen auf die Rotationsachse einen ersten Durchmesser aufweist, wobei der Zufuhrbereich einen zweiten Bereich aufweist, welcher bezogen auf die Rotationsachse einen zweiten Durchmesser aufweist, wobei der erste Durchmesser kleiner als der zweite Durchmesser ist, und wobei der zweite Bereich benachbarter oder unmittelbar angrenzend zum Drehlager angeordnet ist als der erste Bereich. Der Zufuhrbereich weist mit anderen Worten einen ersten Bereich auf, welcher einen geringeren Querschnitt aufweist als ein zweiter Bereich, welcher beabstandet vom ersten Bereich am Zufuhrbereich vorgesehen ist. Als erster und zweiter Durchmesser werden vorzugsweise jeweils die mittleren Durchmesser bezogen auf die Rotationsachse definiert. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass bei Vorliegen einer beispielsweise eine nicht kreisförmige Querschnittsgeometrie vorhanden ist, trotzdem ein erster oder zweiter Durchmesser als mittlerer Abstand der jeweiligen in Richtung der Rotationsachse weisenden Oberfläche des Zufuhrbereichs von der Rotationsachse definiert ist. Mit Vorteil ist dabei der erste Durchmesser kleiner als der zweite Durchmesser, was dafür sorgt, dass bei Rotation der Nabe die auf das Schmiermittel wirkende Ra- dialkraft auch gleichzeitig eine Kraftkomponente erzeugt, welche, insbesondere axial, in Richtung des zweiten Bereichs wirkt und somit das Schmiermittel in Richtung des zweiten Bereichs befördert. Der zweite Bereich ist benachbart oder unmittelbar angrenzend zum Drehlager angeordnet, derart, dass das zum zweiten Bereich getriebene Schmiermittel unmittelbar in das Drehlager einfließt und somit eine aus- reichende und stets vorhandene Schmierung des Drehlagers gewährleistet. Mit anderen Worten definieren der erste Bereich und der zweite Bereich und der zwischen diesen Bereichen liegende Abschnitt des Zufuhrbereichs eine auf die Rotationsachse bezogene geneigte Ebene, welche dafür sorgt, dass die bei Rotation der Nabe auftretende Radialkraft, welche das Schmiermittel von der Rotationsachse weg zu beschleunigen versucht, gleichzeitig in einer Fließbewegung des Schmier- mittels vom ersten Bereich ausgehend hin zum zweiten Bereich resultiert. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besitzt somit die mit dem Schmiermittel in Kontakt stehende Fläche des Zufuhrbereichs die geometrische Form eines Kegelstumpfs. Bevorzugt nimmt der mittlere Durchmesser des Zufuhrbereichs vom ersten Bereich zum zweiten Bereich hin stetig zu. Mit anderen Worten weist die Zunahme des Durchmessers des Zufuhrbereichs vom ersten Bereich hin zum zweiten Bereich keine sprunghaften Änderungen auf. Der Anstieg des Durchmessers kann dabei aber durchaus variieren, so dass beispielsweise benachbart zum ersten Bereich eine zunächst geringere Zunahme des Durchmessers vorhanden ist, welche sich in einem steileren Anstieg des Durchmessers des Zufuhrbereichs bis zu seinem Maximum im zweiten Bereich des Zufuhrbereichs hin steigert. Im ersten Bereich des Zufuhrbereiches weist der mittlere Durchmesser somit sein Minimum auf, während das Maximum des Durchmessers im zweiten Bereich des Zufuhrbereichs vorgesehen ist. Zwischen diesen beiden Extrempunkten des Durchmessers ist mit Vorteil eine stetige Zunahme des Durchmessers vorhanden, um in allen Bereichen des Zufuhrbereiches eine Kraftkomponente in Richtung der Drehlager auf das Schmiermittel übertragen zu können. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform nimmt der Durchmesser dabei gleichförmig zu, d.h., dass der Anstieg des Durchmessers stets kon- stant ist. Diese somit kegelförmige Geometrie des Zufuhrbereichs ist besonders einfach herzustellen.

Besonders bevorzugt steht der erste Durchmesser zum zweiten Durchmesser in einem Verhältnis von 0,6 bis 0,95, vorzugsweise von 0,7 bis 0,9, und besonders be- vorzugt von circa 0,85 bis 0,91 . Der größte Verhältnisbereich von 0,6 bis 0,95 schafft für sämtliche an Radaufhängungen gegebene Platzverhältnisse eine optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums bei gleichzeitiger Gewährleistung der stets sicheren Schmiermittel Versorgung der Drehlager. Der etwas geringere bevorzugte Bereich von 0,7 bis 0,9 ist dabei besonders an die in Nutzfahrzeugen vorliegenden Drehgeschwindigkeiten bzw. Rotationsgeschwindigkeiten von Naben an- gepasst, da bei diesen die Zunahme des Durchmessers einen gewissen Mindest- wert nicht unterschreiten darf und somit ein Verhältnis von 0,9 das Maximum des Durchmesserverhältnisses ist. Der Verhältnisbereich von 0,85 bis 0,91 hat sich dabei insbesondere für Radnaben für Nutzfahrzeuge als vorteilhaft erwiesen, bei denen ein guter Kompromiss aus einer mit hoher Wahrscheinlichkeit durchgehenden Schmiermittelversorgung und einem gleichzeitig nur sehr geringen zur Verfügung stehenden Bauraum für den Zufuhrbereich erzielt werden muss.

Weiterhin bevorzugt ist der erste Zufuhrbereich vom zweiten Zufuhrbereich oder vom Drehlager mit dem 0,1 - bis 1 ,5-fachen, vorzugsweise mit dem 0,3- bis 0,8-fa- chen, und besonders bevorzugt mit dem 0,4- bis 0,6-fachen des ersten Durchmes- sers beabstandet. Der Zufuhrbereich der Nabe ist dabei vorzugsweise derart ausgelegt, dass er eine Erstreckung parallel zur Rotationsachse aufweist, die derart ausgelegt ist, dass der erste Zufuhrbereich vom zweiten Zufuhrbereich einen Abstand vom 0,1 - bis 1 ,5-fachen des ersten Durchmessers aufweist. Es versteht sich, dass je größer der Abstand des ersten Bereichs vom zweiten Bereich ist, auch zunächst der für die Bevorratung von Schmiermittel zur Verfügung stehende Bauraum größer ist. Gleichzeitig soll dieses Verhältnis aber auch angepasst werden an den Gesamtdurchmesser der Radlagerung, welche insbesondere durch den ersten Durchmesser ausgedrückt werden kann. Der Bereich von 0,1 bis 1 ,5 zwischen dem Abstand des ersten vom zweiten Zufuhrbereichs und dem ersten Durchmesser hat sich dabei als optimal zum Einsatz in Nutzfahrzeugen gezeigt.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Zufuhrbereich einen Gewindegang auf, der ausgelegt ist, bei Beschleunigung oder Verzögerung der Rotation der Nabe Schmiermittel zum Drehlager zu befördern. Zusätzlich oder alternativ zu einer Aus- gestaltung des Zufuhrbereichs mit einem ersten und einem zweiten Durchmesser, welche verschieden sind, kann der Zufuhrbereich einen Gewindegang aufweisen. Der Gewindegang ist dabei vorzugsweise als sich spiralförmig erstreckende Nut o- der Vertiefung im Zufuhrbereich ausgebildet, welche dafür sorgt, dass bei einer Beschleunigung oder Verzögerung der Rotation der Nabe, also bei einer Veränderung der Rotationsgeschwindigkeit der Nabe, die um die Rotationsachse kreisförmig wir- kenden Trägheitskräfte das Schmiermittel gleichzeitig in dem Gewindegang in Richtung des Drehlagers befördern. Mit anderen Worten erzeugt der Gewindegang dabei eine Kraftkomponente, welche ähnlich einer Schneckenradpumpe das Schmiermittel in Richtung des Drehlagers befördert. Vorzugsweise sind für den Fall, dass der Zufuhrbereich zwischen zwei Drehlagern angeordnet ist, zwei verschiedene Gewinde- gänge am Zufuhrbereich vorgesehen, von denen jeder jeweils eine in Richtung eines der Drehlager weisende Kraftkomponente parallel zur Rotationsachse auf das Schmiermittel überträgt.

Darüber hinaus bevorzugt ist der Zufuhrbereich an einem Zufuhrelement ausgebil- det, welches im Lagerbereich an der Nabe festgelegt oder festlegbar ist. Mit anderen Worten ist der Zufuhrbereich somit vorzugsweise eine entsprechende Fläche an einem Zufuhrelement, welches als separates Bauteil ausgebildet und im Lagerbereich an der Nabe festlegbar ist. Auf diese Weise kann das Zufuhrelement beispielsweise aus leichterem Material, wie Kunststoff, hergestellt werden, welches die einfache Verarbeitung und somit geringen Herstellungskosten mit dem geringeren Gewicht gegenüber dem an sich aus Metall ausgebildeten Körper der Nabe kombiniert. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Zufuhrelement dabei als Abstandshalter zwischen zwei Lageraußenringen fungieren und gleichzeitig die Funktion der Schmiermittelbeförderung hin zu den Drehlagern übernehmen, wobei das Zufuhrelement in diesem Fall vorzugsweise aus Metall hergestellt ist. Als Zufuhrbereich wird in diesen Fall vorzugsweise die nach innen, also zur Rotationsachse, weisende Fläche des Zufuhrelements angesehen.

Besonders bevorzugt ist das Zufuhrelement im Wesentlichen ringförmig ausgebildet. Im Wesentlichen ringförmig heißt, dass vorliegend die hauptsächliche Erstreckung des Zufuhrelements ringförmig um die Rotationsachse ausgebildet sein soll, wobei jedoch beispielsweise ein Gewindegang vorgesehen sein kann, der von der Ring- form im mathematischen Sinne abweicht.

Weiterhin bevorzugt ist das Zufuhrelement formschlüssig am Lagerbereich festge- legt oder festlegbar. Durch eine formschlüssige Festlegung am Lagerbereich kann das Zufuhrelement insbesondere bevorzugt vom Lagerbereich demontiert werden. Besonders bevorzugt ist das Zufuhrelement dabei elastisch verformbar, so dass es nach elastischer Verformung in den Lagerbereich der Nabe eingesetzt werden kann und durch dieselbe elastische Verformung auch wieder aus dem Lagerbereich de- montiert werden kann. Auf diese Weise ist ein einfacher Ersatz des Zufuhrelements nach Verschleiß möglich und es kann die Lebensdauer der gesamten Nabe hierdurch erhöht werden. Das Zufuhrelement ist vorzugsweise aus einem besonders leicht elastisch verformbaren Material ausgebildet, wie beispielsweise Kunststoff o- der Gummi.

Alternativ zur Verwendung eines Zufuhrelements kann der Zufuhrbereich auch einstückig mit der Nabe ausgebildet und als, zweckmäßigerweise zur Rotationsachse hin orientierte, Fläche der Nabe im Lagerbereich ausgebildet sein. Insbesondere um die Herstellungskosten bei der Montage der erfindungsgemäßen Nabe zu reduzie- ren, ist es bevorzugt, den Zufuhrbereich einstückig mit der Nabe auszubilden. So kann der Zufuhrbereich als einstückig mit der Nabe durch Gießen hergestellter Abschnitt vorgesehen sein. Hierdurch lassen sich insbesondere die Montagekosten der Nabe reduzieren, da keine zusätzliche Einbringung eines Zufuhrelements nötig ist. Weiterhin bevorzugt weist die Nabe einen Flanschbereich auf, welcher zur unmittelbaren oder mittelbaren Festlegung eines Fahrzeugrades ausgebildet ist. Neben der Abstützung eines oder mehrerer Drehlager und der entsprechenden Schmiermittelversorgung dieser Drehlager weist die Nabe darüber hinaus einen Flanschbereich auf, welcher zur unmittelbaren oder mittelbaren Festlegung eines Fahrzeugrades und bevorzugt auch von weiteren Bauteilen, wie beispielsweise einer Trommel- bremse oder einer Bremsscheibe, ausgebildet ist. Die Nabe weist somit eine Vielzahl von Funktionen auf, welche mit ein und demselben Bauteil gewährleistet werden können. Mit Vorteil stützt sich das Drehlager an einem Stator ab, wobei zwischen dem Stator und dem Zufuhrbereich ein Ringraum gebildet ist, in welchem Schmiermittel anordenbar ist. Als Stator fungiert vorzugsweise ein Achsstummel oder ein Achsrohr oder ein Lagerinnenring eines Kompaktlagers. Dabei kann der Stator mehrteilig ausgebildet sein, so dass beispielsweise auf einem Achsstummel jeweils die Innenringe, also die nicht rotierenden Ringe von Wälzlagern, welche insbesondere bevorzugt als sogenannte Kompaktlager ausgebildet sind, aufliegen, wobei zwischen den nach außen weisenden Flächen dieser Lagerinnenringe und dem Zufuhrbereich jeweils der Ringraum ausgebildet ist. Weiterhin kann als Stator auch ein Abstandshalter, welcher zwischen zwei Drehlagern angeordnet ist und auf dem Achsstummel oder dem Achsrohr festgelegt ist, dienen. In diesem Fall wird der zwischen dem Stator und dem Zufuhrbereich definierte Ringraum dafür genutzt, ein Schmiermittel zu bevorraten, wobei das Schmiermittel in Kontakt zum Zufuhrbereich steht. Dank der möglichst vollständigen Ausnutzung des gesamten eingebrachten Schmiermittels kann der zwischen dem Stator und dem Zufuhrbereich zur Verfügung zu stellende Ring- räum sehr gering gehalten werden, so dass die Nabe und das mit dieser Nabe ausgestattete Radlager möglichst kompakt ist.

Bevorzugt ist das Drehlager ein Wälzlager oder ein Gleitlager. Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für Naben, welche an einem Wälzlager oder an ei- nem Gleitlager rotierend festgelegt werden sollen. Diese Lagertypen benötigen eine Schmierung durch Schmiermittel, wie beispielsweise Fett oder hochviskoses Öl. Insbesondere der Einsatz von Wälzlagern hat sich dabei im Bereich der Nutzfahrzeugtechnik durchgesetzt. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Nabe zwei Stützbereiche zur AbStützung je eines Drehlagers auf, wobei der Zufuhrbereich zwischen den beiden Stützbereichen bzw. den Drehlagern und angrenzend oder benachbart an die Drehlager angeordnet ist.

Weiterhin bevorzugt ist der erste Bereich des Zufuhrbereichs mittig zwischen den beiden Lagerbereichen, bzw. den Stützflächen für die Drehlager angeordnet. Mit anderen Worten ist somit der Bereich des Zufuhrbereichs, welcher den geringsten mittleren Durchmesser aufweist, mittig zwischen den beiden Drehlagern angeordnet, so dass der mittlere Durchmesser des Zufuhrbereichs zu jedem der beiden Drehlager hin kontinuierlich zunimmt. Auf diese Weise kann die gleichmäßige und verlässliche Schmiermittelversorgung beider Drehlager gewährleistet werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Es versteht sich dabei, dass Merkmale, die nur in einer der Figuren gezeigt sind, auch in Ausfüh- rungsformen anderer Figuren Einsatz finden können, sofern dies nicht explizit ausgeschlossen wurde oder sich aufgrund technischer Gegebenheiten verbietet. Es zeigen:

Fig. 1 eine geschnittene Ansicht einer ersten bevorzugten Ausführungsform der er- findungsgemäßen Nabe;

Fig. 2 eine geschnittene Detailansicht des Lagerbereichs einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Nabe; Fig. 3 eine weitere geschnittene Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Nabe.

Die in Fig. 1 gezeigte Nabe 2 ist vorzugsweise zum Einsatz in einem Nutzfahrzeug geeignet. Dabei ist die Nabe 2 vorzugsweise im Wesentlichen rotationssymmetrisch um die Rotationsachse R ausgebildet, wobei Abweichungen von dieser mathematischen Rotationsgeometrie, insbesondere in den gleichmäßig über den Umfang der Nabe verteilten Bohrungen und Vorsprüngen, insbesondere zur Festlegung eines Fahrzeug rades 10 bestehen. Die Nabe 2 weist auf ihrer Innenseite einen Lagerbereich 4 auf, in welchem zwei Stützflächen 42 zur Abstützung von Drehlagern 8 ausgebildet sind, welche besonders bevorzugt als Wälzlager 81 ausgebildet sind. Mittels dieser Wälzlager 81 stützt sich die Nabe gegenüber einem Stator 9 ab und ist rotier- bar um die Rotationsachse R am Stator 9 festgelegt. Im vorliegenden Beispiel bilden die beiden Lagerinnenringe der Wälzlager 81 und ein Abstandshalter zwischen diesen Lagerinnenringen einen Teil des Stators 9. In diese Innenringe der Wälzlager ist bekanntermaßen ein Achsstummel oder ein Achsrohr einschiebbar, wobei der Verbund aus Stator 9, Drehlagern 8 und der Nabe 2 an dem Achsstummel oder dem Achsrohr festlegbar ist. Zwischen den beiden Stützflächen 42 weist die Nabe 2 einen Befestigungsbereich zur Anordnung eines Zufuhrbereichs 5 auf. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der Zufuhrbereich 5 vorzugsweise an einem Zufuhrelement 55 ausgebildet, welches in den Ringraum zwischen der Nabe 2 und dem Stator 9 eingesetzt ist. Das Zufuhrelement 55 weist dabei einen Vorsprung auf, welcher zur formschlüssigen Festlegung des Zufuhrelements 55 in einer entsprechenden Aussparung an der Nabe 2 eingreift. Bei der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist das Zufuhrelement 55 und damit der Zufuhrbereich 5 je einen Gewindegang 53 auf, welcher vom ersten Bereich 51 bis hin zum zweiten Bereich 52 des Zufuhrelements 55 zu jedem der Drehlager 8 (Wälzlager 81 ) hin verläuft. Weiter- hin ist der erste Durchmesser Di im ersten Bereich 51 kleiner als der zweite Durchmesser D2 im zweiten Bereich 52 des Zufuhrbereichs 5. Hierdurch wird ein in dem Bereich zwischen dem Stator 9 und dem Zufuhrbereich 5 angeordnetes Schmiermittel sowohl über die Wirkung der Fliehkraft (Radialkraft) als auch durch die Wirkung des Gewindegangs 53 jeweils von der Mitte des Zufuhrbereichs 5 im Bereich des ersten Bereichs 51 hin zu den Drehlagern 8 getrieben.

Fig. 2 zeigt eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nabe, bei welcher der Zufuhrbereich 5 einstückig mit dem Körper der Nabe 2 ausgeführt ist. Insbesondere bevorzugt ist der Zufuhrbereich 5 dabei als nach innen zur Rotationsachse R hin weisende Fläche ausgebildet, welche einen ersten Bereich 51 mit einem geringen ersten Durchmesser Di und zwei zweite Bereiche 52 mit je- weils größerem zweiten Durchmessern D2 aufweist. Besonders bevorzugt ist die Zunahme des Durchmessers jeweils vom ersten Bereich 51 hin zu einem zweiten Bereich 52 konstant, wodurch sich eine im Wesentlichen kegelstumpfförmige Geometrie der durch den Zufuhrbereich 5 definierten Flächen ergibt. Weiterhin sind im Un- terschied zu den in Fig. 1 gezeigten Speziallagern, zwei separate Standardwälzlager 81 vorgesehen, welche beabstandet voneinander, aber ohne zwischen den Lagern vorgesehenen Abstandshalter auf einem Achsstummel, welcher als Stator 9 fungiert, festgelegt sind. Es versteht sich, dass noch weitere Elemente, wie Dichtungselemente und die entsprechenden Geometrien, von Fig. 1 auch bei in Fig. 2 gezeigten Ausführungsformen zum Einsatz gelangen können.

Fig. 3 schließlich zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Nabe, welche die Merkmale von Fig. 1 und Fig. 2 kombiniert, wonach zum einen der Zufuhrbereich einstückig an der Nabe ausgebildet ist und zum anderen ein Gewindegang 53 vorge- sehen ist. Es versteht sich entsprechend, dass auch die in Fig. 2 gezeigte Ausbildung des Zufuhrbereichs 5 ohne Gewindegang 53 an einem separaten Zufuhrelement 55, wie in Fig. 1 gezeigt, vorgesehen sein kann. Der Vorteil einer geradlinigen Ausbildung des Zufuhrbereichs 5 ohne Gewindegang 53 ist eine Reduzierung der Herstellungskosten. Demgegenüber erreicht der Gewindegang 53 eine vorzugs- weise nochmals verbesserte Zuführung von Schmiermittel zu den Drehlagern 8.

Bezugszeichen:

2 Nabe 10 Fahrzeugrad

4 Lagerbereich 8 Drehlager

42 Stützfläche 81 Wälzlager

5 Zufuhrbereich Di erster Durchmesser

51 erster Bereich D 2 - zweiter Durchmesser

52 zweiter Bereich

53 Gewindegang

55 Zufuhrelement

6 Flanschbereich

9 Stator