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Title:
HYBRID CONTACT WITH LABEL CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046235
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hybrid contact (10) having a first contact part (12), which is solidly made from metal, and a second contact part (14) in the form of a stamped/bending part, which are connected to each other in a press fit, characterized in that a filament (34) connected to a label carrier (30) is fixed in a press fit at the contact parts (12, 14).

Inventors:
BALTRUSCHAT LUCA (DE)
HERMONI CHRISTOF (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100693
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
September 16, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HARTING ELECTRIC STIFTUNG & CO KG (DE)
International Classes:
H01R4/18; H01R9/24; H01R13/04; G09F7/18; H01R43/16
Foreign References:
EP0106992A11984-05-02
DE102017128755A12019-06-06
CA2535577A12007-08-08
DE112014005002T52016-07-14
JPH03155086A1991-07-03
US20040035029A12004-02-26
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Hybridkontakt (10) mit einem massiv aus Metall ausgebildeten ersten Kontaktteil (12) und einem zweiten Kontaktteil (14) in der Form eines Stanz/Bie- geteils, die im Presssitz miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit einem Beschriftungsträger (30) verbundenes Filament (34) in dem Presssitz an den Kontaktteilen (12, 14) fixiert ist.

2. Hybridkontakt nach Anspruch 1, bei dem eines (12) der Kontaktteile eine Aufnahmehülse (40) aufweist und das andere Kontaktteil (14) einen Befestigungsabschnitt (46) aufweist, der in die Aufnahmehülse (40) einpressbar ist.

3. Hybridkontakt nach Anspruch 2, bei dem das erste Kontaktteil (12) die Aufnahmehülse (40) aufweist und der an dem zweiten Kontaktteil (14) gebildete Befestigungsabschnitt (46) ein C-förmiges Profil aufweist.

4. Hybridkontakt nach Anspruch 3, bei dem koaxial in der Aufnahmehülse (40) ein Prägestift (42) angeordnet ist, der mit der Aufnahmehülse einen Ringspalt (44) bildet und sich zum freien Ende verjüngt, und bei dem der Befestigungsabschnitt (46) durch den Prägestift (42) aufgeweitet und gegen die Aufnahmehülse gepresst ist, .

5. Hybridkontakt nach Anspruch 3 oder 4, bei dem ein Abschnitt des Filaments (34) im Presssitz zwischen dem Befestigungsabschnitt (46) und der inneren Umfangsfläche der Aufnahmehülse (40) gehalten ist.

6. Hybridkontakt nach Anspruch 4, bei dem ein Abschnitt des Filaments (34) im Presssitz zwischen dem Prägestift (42) und dem Befestigungsabschnitt (46) gehalten ist.

7. Hybridkontakt nach Anspruch 3, bei dem das zweite Kontaktteil (14) eine Crimphülse ist, die einen Abschnitt des Filaments (34) umschließt.

8. Hybridkontakt nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem der Beschriftungsträger (36) ein Materialstreifen ist, auf den ein Abdeckelement (38) lösbar aufschiebbar ist.

Description:
Titel: HYBRIDKONTAKT MIT BESCHRIF TUNGS TRÄGER

Die Erfindung betrifft einen Hybridkontakt mit einem massiv aus Metall ausgebildeten ersten Kontaktteil und einem zweiten Kontaktteil in der Form eines Stanz/Biegeteils, die im Presssitz miteinander verbunden sind.

Hybridkontakte dieser Art werden beispielsweise dazu eingesetzt, ein abisoliertes Ende einer elektrisch leitenden Ader an einen Steckverbinder anzuschließen. Bei dem ersten Kontaktteil kann es sich um ein Drehteil aus Metall handeln, das entweder die Form einen Kontaktstiftes oder einer Kontaktbuchse hat und in einen passenden Steckverbinder eingesetzt wird. Bei dem zweiten Kontaktteil kann es sich beispielsweise um eine aus Metallblech gestanzte und gebogene oder gerollte Crimphülse handeln, die auf das abisolierte Ende der Ader aufgecrimpt werden kann. Das erste Kontaktteil hat am rückwärtigen, der Crimphülse zugewandten Ende einen hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitt, in den ein etwa C-förmig profilierter Verbindungsabschnitt der Crimphülse einführbar ist. In die Aufnahmehülse ist konzentrisch ein Prägestift einpressbar, der am freien Ende verjüngt ist. Nachdem der Verbindungsabschnitt der Crimphülse in die Aufnahmehülse eingeführt worden ist, wird der Prägestift eingepresst, so dass der Verbindungsabschnitt durch das veijüngte Ende des Prägestiftes aufgeweitet und gegen die Innenfläche der Aufnahmehülse gedrückt wird. Letzlich ist dann der Aufnahmeabschnitt im Presssitz zwischen dem Prägestift und der Wand der Aufnahmehülse gehalten.

Wenn ein aus mehreren Adern bestehendes Leiterbündel an den Steckverbinder angeschlossen werden soll, ist es häufig zweckmäßig, an den einzelnen Adem jeweils einen Beschriftungsträger anzubringen, auf dem angegeben werden kann, welche Funktion die betreffende Ader hat und wie sie korrekt anzuschließen ist. Bekannte Beschriftungsträger, beispielsweise in der Form eines Schildes, das zwei Ösen aufweist, werden beispielsweise mit Hilfe eines Kabelbinders an einem Abschnitt der Ader befestigt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Anbringung von Beschriftungsträgem an den Adern zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein mit einem Beschriftungsträger verbundenes Filament in dem Presssitz an den Kontaktteilen fixiert ist.

Das Filament, beispielsweise ein an dem Beschriftungsträger angebrachter Textilfaden, wird so an das zweite Kontaktteil angelegt, dass er bei der Herstellung des Presssitzes mit einem Endabschnitt zwischen den im Presssitz aneinander anliegenden Strukturen der Kontaktteile eingequetscht und somit seinerseits im Presssitz gehalten wird. Auf diese Weise lässt sich der Beschriftungsträger stabil und sicher an dem Hybridkontakt befestigen, der seinerseits auf dem abisolierten Ende der Ader befestigt wird. Wenn die Ader an den Steckverbinder angeschlossen wird, so wird der Hybridkontakt mit dem daran befestigen Ende des Filaments in eine Kontaktöffnung des Steckverbinders eingeführt. Der Beschriftungsträger hängt dann lose an einem aus der Kontaktöffnung herausragenden Ende des Filaments.

Wenn mehrere Adern, die an denselben Steckverbinder angeschlossen sind, jeweils einen Beschriftungsträger aufweisen, so sind die lose an den Filamenten hängenden Beschriftungsträger nicht im Wege, wenn die Adern zu einem kompakten Bündel zusammengefasst werden. Dennoch ist es durch Verfolgen des Filaments möglich, jeden Beschriftungsträger eindeutig der zugehörigen Ader zuzuordnen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Wenn der Presssitz zwischen den beiden Kontaktteilen des Hybridkontakts in der eingangs beschriebenen Weise mit Hilfe eines Prägestiftes hergestellt wird, so wird ein Ende des Filaments so in den Befestigungsabschnitt der Crimphülse eingelegt, dass er an der Innenfläche und/oder der Außenfläche dieses Befestigungsabschnitts anliegt und nach dem Einpressen des Prägestifts zwischen diesem Prägestift und dem Befestigungsabschnitt und/oder zwischen dem Befestigungsabschnitt und der Innenfläche der Aufnahmehülse geklemmt wird.

Wahlweise kann beim anschließenden Aufcrimpen der Crimphülse auf die Ader das Filament mit eingecrimpt werden, so dass die Zugfestigkeit der Befestigung des Filaments noch erhöht wird.

Bei dem Beschriftungsträger handelt es sich beispielsweise um einen Streifen aus Kunststoff, der entweder selbst eine beschriftbare Fläche aufweist oder auf den ein Abdeckelement aufschiebbar ist, das die beschriftbare Fläche bildet.

Das Filament kann wahlweise ein dünner Kunststofffadensein, der in einem Stück mit dem Beschriftungsträger ausgebildet ist. In dem Fall kann das Filament am freien Ende auch eine Verdickung oder eine Öse aufweisen, die eine provisorische Befestigung des Filaments an einer Öse oder einem Haken des zweiten Kontaktteils ermöglicht, bevor dann bei der Herstellung des Presssitzes die endgültige Befestigung erfolgt.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht zweier Hybridkontakte gemäß der Erfindung;

Fig. 2 und 3 gesonderte Darstellungen von Teilen der beiden Hybridkontakte nach Fig. 1;

Fig. 4 zwei einander zugewandte Enden zweier Kontaktteile in einem axialen Schnitt bzw. einer Draufsicht;

Fig. 5 ein Kontaktteil gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel in der Draufsicht;

Fig. 6 eine Explosionsdarstellung eines an einem Ende einer elektrisch leitenden Ader befestigten Beschriftungsträgers und eines Abdeckelements für den Beschriftungsträger; und

Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer an einen Steckkontakt angeschlossenen und mit einem Beschriftungsträger versehenen Ende einer leitenden Ader.

In Fig. 1 sind zwei Hybridkontakte 10 gezeigt, die jeweils ein erstes Kontaktteil, im folgenden als Kontaktstift 12 bezeichnet, und ein zweites Kontaktteil, im folgenden als Crimphülse 14 bezeichnet, aufweisen, die im Presssitz mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind.

Während es sich bei den Kontatkstiften 12 um Drehteile aus Metall handelt, werden die Crimphülsen 14 durch Stanz/Biegeteile aus Metallblech gebildet, die in dem in Fig. 1 gezeigten Zustand noch Teil eines Kontaktbandes 16 sind, das eine im Prinzip endlose Folge von Hybridkontakten 10 trägt, die über Sollbruchstellen 18 mit einem Trägerband 20 verbunden sind. Das Trägerband 20 weist zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Crimphülsen 14 eine Transportöffnung 22 für den Bandtransport auf.

Jede Crimphülse 14 bildet zwei Crimpflügel 24, die in dem in Fig., 1 gezeigten Zustand V-förmig auseinanderstreben und später in einem Crimpautomaten um das abisolierte Ende 26 einer elektrisch leitenden Ader 28 geschlossen werden. Benachbart zu den Crimpflügeln 24 sind zwei Zugentlastungsflügel 30 angeordnet, die in Fig. 1 ebenfalls V-förmig auseinanderstreben und später im Crimpautomaten um eine Isolierung 32 der Ader 28 geschlossen werden.

An jedem Hybridkontakt 10 ist mittels eines Filaments 34 ein Beschriftungsträger 36 befestigt. Bei dem Beschriftungsträger 36 handelt es sich im gezeigten Beispiel um einen flachen, länglichen Streifen aus Kunststoff, auf den ein beschriftetes Abdeckelement 38 aufschiebbar ist. Bei dem Filament 34 kann es sich beispielsweise um einen Textilfaden oder auch um einen dünnen Kunststofffaden handeln, der in einem Stück mit dem Beschriftungsträger 36 ausgebildet ist. In jedem Fall ist ein Ende des Filaments 34 mit dem Beschriftungsträger 36 verbunden, während das andere Ende in einer Zone, in der der Kontaktstift 12 und die Crimphülse 14 im Presssitz miteinander verbunden sind, mit eingepresst und dadurch sicher fixiert ist.

In Fig. 2 sind die beiden Kontaktstifte 12 aus Fig, 1 gesondert dargestellt. Jeder Kontaktstift weist am rückwärtigen, der Crimphülse 14 zugewandten Ende eine Aufnahmehülse 40 auf .

In Fig. 3 ist das Kontaktband 16 mit den Crimphülsen 14 gesondert dargestellt.

Jede Crimphülse 12 bildet am vorderen Ende einen Befestigungabschnitt 46, der an das Paar der Crimpflügel 24 anschließt und ein annähernd C-förmiges Profil hat. Eine feste mechanische Verbindung und zugleich eine sichere elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktstift 12 und der zugehörigen Crimphülse 14 wird dadurch hergestellt, dass der Befestigungsabschnitt 46 der Crimphülse mit einem Prägestift 42 (Fig. 4) in der Aufnahmehülse 40 fixiert wird. Der Befestigungsabschnitt 46 wird dabei durch den Prägestift 42 aufgeweitet und gegen die innere Umfangsfläche der Aufnahmehülse 40 gepresst.

In Fig. 4 ist das rückwärtige Ende eines der Kontaktstifte 12 in einem axialen Schnitt dargestellt. Zugleich ist in der Draufsicht ein vorderer Endabschnitt des Befestigungsabschnitts 46 in einer Position in der Aufnahmehülse 40 gezeigt. Der Prägestift 42 wird in den Befestigungsabschnitt 46 eingepresst und weitet diesen auf. Die Schenkel des Befestigungsabschnitts 46 werden dabei gespreizt und gegen die Innenfläche der Aufnahmehülse 40 gepresst. Das Filament 34 ist in das C- Profil des Befestigungsabschnitts 46 eingelegt und um das vordere Ende dieses Befestigungsabschnitts herum zur Außenseite geführt. Beim Einpressen des Prägestiftes wird daher ein Teil des Filaments 34 zwischen dem Prägestift 42 und der Innenfläche des Befestigungsabschnitts 46 eingequetscht, während ein anderer Teil zwischen der Außenfläche des Befestigungsabschnitts 46 und der Innenfläche der Aufnahmehülse 40 gequetscht wird. Auf diese Weise wird eine zugfeste Fixierung des Filaments 34 an dem Hybridkontakt erreicht.

Fig. 5 zeigt in der Draufsicht eine Crimphülse 14‘ in einer leicht modifizierten Ausführungsform. Hier ist zu erkennen, dass sich der Befestigungsabschnitt 46 zum vorderen Ende hin etwas verjüngt. In der vorderen Kante dieses Befestigungsabschnitts ist in diesem Beispiel eine Führungskerbe 48 für das Filament 34 gebildet. Vor dem Einpressen des Befestigungsabschnitts 46 in die Aufnahmehülse 40 kann das Filament 34 beispielsweise in vertikaler Orientierung zwischen zwei Greifern gehalten werden, die sich oberhalb und unterhalb des Befestigungsabschnitts befinden. Wenn dann die Crimphülse 14‘ axial auf die Aufnahmehülse 40 zu bewegt wird, so wird das Filament sicher in der Führungskerbe 48 gehalten, so dass es nicht vom Ende des Befestigungsabschnitts abrutscht. Sobald das Filament zwischen dem Prägestift 42, dem Befestigungsabschnitt 46 und der Innenfläche der Aufnahmehülse geklemmt wird, werden die Greifer gelöst, so dass das Filament tiefer in den Ringspalt 44 hinein mitgenommen werden kann. Fig. 6 zeigt einen einzelnen Hybridkontakt 10 mit Ader 28 und Beschriftungsträger 36 nach Abschluss des Crimpprozesses. Die Crimpflügel 24 und die Zugentas- tungsflügel 30 sind nunmehr eng um die Ader 28 geschlossen und umschließen auch Teile des Filaments 34. Das Abdeckelement 38, das sich mit seinen umge- börtelten Rändern auf den Beschriftungsträger 36 aufschieben lässt, ist in Fig. 6 getrennt von dem Beschriftungsträger gezeigt. Das Abdeckelement weist innenseitig Rasthöcker 50 auf, die nach dem Aufschieben des Abdeckprofils auf den Beschriftungsträger 36 in Rastlöcher 52 dieses Beschriftungsträgers einfallen und so das Abdeckelement in axialer Richtung auf dem Beschriftungsträger fixieren. In dieser Ausführungsform braucht der Beschriftungsträger 36 nicht aus beschriftbarem Material zu bestehen. Stattdessen wird das Abdeckelement 38 beschriftet, so dass sich die Beschriftung bei Bedarf leicht auswechseln lässt.

In einer anderen Ausführungsform kann die Beschriftung auf einen schmalen Papierstreifen gedruckt werden, der dann in das Abdeckelement 38 eingelegt und zusammen mit dem Abdeckelement auf den Beschriftungsträger 36 aufgeschoben wird. In diesem Fall beseht das Abdeckelement 38 aus transparentem Material, so dass die Beschriftung durch das Abdeckelement hindurch sichtbar ist. Die Rasthöcker 50 können in diesem Fall fortgelassen werden, so dass sich der Papi erstreifen leichter einlegen lässt.

In Fig. 7 ist ein Endabschnitt eines Steckverbinders 54 gezeigt, der an einer Stirnseite mehrere in einem regelmäßigen Raster angeordnete Kontaktöffnungen 56 aufweist. Jede Kontaktöffnung 56 nimmt eine nicht gezeigte Steckbuchse auf, in die je einer der Hybridkontakte 10 einsteckbar ist. Das Ende der Ader 28, an der dieser Hybridkontakt befestigt ist, und das Filament 34 des Beschriftungsträgers 30 ragen dann aus der Kontaktöffnung heraus. Die Breite der Beschriftungsträger 30 ist so bemessen, dass die Beschriftungsträger gut sichtbar nebeneinander angeordnet werden können, wenn jede der Kontaktöffnungen 56 eine Ader aufnimmt. Die Flexibilität der Filamente 34 erlaubt es auch, die Beschriftungsträger in größerem Abstand zu den zugehörigen Adem anzuordnen, wenn die Adem eng gebündelt werden sollen.