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Patent Searching and Data


Title:
HYBRID CONVEYOR BELT WITH RENEWABLE TOP COVER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/110029
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a hybrid conveyor belt comprising a vulcanized elastomer main part and a polyvinyl chloride top cover. The present invention further relates to methods for producing hybrid conveyor belts of this type, to methods for renewing a polyvinyl chloride top cover in hybrid conveyor belts, and to the use of polyvinyl chloride top covers for renewing the surface of a conveyor belt.

Inventors:
SEIBOLD SEBASTIAN (DE)
FRIEDERICHSEN HANNES (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/200285
Publication Date:
June 22, 2023
Filing Date:
December 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
CONTITECH TRANSPORTBANDSYSTEME (DE)
International Classes:
B65G15/38
Foreign References:
US20150034458A12015-02-05
EP0011529A11980-05-28
US4674622A1987-06-23
US20190291958A12019-09-26
FR1384776A1965-01-08
JP2011121661A2011-06-23
GB1308754A1973-03-07
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Claims:
Patentansprüche

1. Hybridförderband mit einem vulkanisierten Elastomerkörper und einer Polyvinylchlorid-Auflage.

2. Hybridförderband nach Anspruch 1 , dadurch gegenzeichnet, dass der vulkanisierte Elastomerkörper ein oder mehrere Verstärkungselemente, vorzugsweise in Form von Stahlbändern oder einem Verstärkungstextil, umfasst, die/das in den vulkanisierten Elastomerkörper eingelassen sind/ist.

3. Hybridförderband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyvinylchlorid-Auflage durch Heißkleben mit dem Elastomerkörper verbunden wurde.

4. Hybridförderband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderband eine Polyvinylchlorid-Auflage auf der Ober- und Unterseite des Elastomerkörpers aufweist.

5. Hybridförderband nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vulkanisierte Elastomerkörper auf einem Elastomer beruht, dass ausgewählt ist aus Styrol-Butadien-Kautschuk, einer Mischung von Styrol-Butadien- Kautschuk und Acrylnitril-Kautschuk, einer Mischung von Styrol- Butadien-Kautschuk und Polybutadien-Kautschuk und einer Mischung von Styrol-Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Kautschuk und Polybutadien-Kautschuk.

6. Hybridförderband nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyvinylchlorid- Auflage aus einer Zusammensetzung enthaltend 100 Teile Polyvinylchlorid, 30 bis 70 Teile Weichmacher und gegebenenfalls 30 bis 70 Teile Flammschutzmittel und bis zu 10 Teile weitere Additive gebildet ist. Hybridförderband nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyvinylchlorid- Auflage in einer Dicke von 1 bis 20 mm, bevorzugt 1 bis 10 mm und weiter bevorzugt 2 bis 8 mm auf dem vulkanisierten Elastomerkörper ausgebildet ist. Verfahren zur Herstellung eines Hydribförderbandes, bevorzugt gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend das Aufbringen einer Polyvinylchlorid-Auflage auf einen vulkanisierten Elastomerkörper des Förderbands, wobei die Polyvinylchlorid- Auflage angeschmolzen und/oder erweicht und mit dem Elastomerkörper verbunden wird. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei das Verfahren weiterhin einen Schritt des Bereitstellens von einem oder mehreren Verstärkungselementen, das Aufbringen einer Elastomerzusammensetzung auf die Ober- und/oder die Unterseite des oder der Verstärkungselemente und das Vulkanisieren der Elastomerzusammensetzung unter Ausbildung eines Elastomerkörpers, in den die ein oder mehreren Verstärkungselemente eingelassen sind, umfasst. Verfahren zur Erneuerung einer Polyvinylchlorid-Auflage in einem Hybridförderband, vorzugsweise einem Hybridförderband gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei eine Polyvinylchlorid-Auflage, die auf dem Hybridförderband angebracht ist, von einem darunter befindlichen Elastomerkörper entfernt wird und anschließend anstelle der alten eine neue Polyvinylchlorid- Auflage und mit dem Elastomerkörper verbunden wird. Verwendung einer Polyvinylchlorid-Auflage zum Erneuern der Oberfläche eines Förderbands, dass einen vulkanisierten Elastomerkörper aufweist.

Description:
Beschreibung

Hybridförderband mit erneuerbarer Auflage

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Hybridförderband mit einem vulkanisierten Elastomerkörper und einer Polyvinylchlorid-Auflage. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Verfahren zur Herstellung solcher Hybridförderbänder, Verfahren zur Erneuerung einer Polyvinylchlorid- Auflage in Hybridförderbändern, sowie die Verwendung von Polyvinylchlorid-Auflagen zum Erneuern der Oberfläche eines Förderbands.

Stand der Technik

Förderbänder werden in einer Vielzahl von kommerziellen Anwendungen zum Transport von Produkten und Materialien verwendet. Solche Förderbänder können in Anwendungen mit minimalen Anforderungen, moderaten Anforderungen oder in Anwendungen dienen, die extrem anspruchsvoll sind und Hochleistungs-Förderbänder zum Tragen schwerer Lasten unter widrigen Bedingungen, wie beispielsweise hohen Temperaturen, erfordern. Förderbänder können sich auch in Größe und Länge sehr stark unterscheiden. Beispielsweise können die in Bergbauanwendungen verwendeten Förderbänder sehr breit sein, z.B. über drei Meter breit, und in einigen Fällen eine Länge in der Größenordnung von vielen Kilometern aufweisen. Sie können auch bis zu etwa 7 Zentimeter dick oder noch dicker sein. In jedem Fall werden Hochleistungsförderbänder häufig verwendet, um Abraum, oder Mineralien, Kohle, Zement, Roheisenprodukte und eine Vielzahl von hergestellten Produkten von einem Punkt zum anderen zu bewegen. Schwerlast- Förderbänder werden beispielsweise häufig in typischen Bergbauanwendungen verwendet, um Mineralien unter Tage über die Oberfläche und schließlich über Tage zu einem gewünschten Ort zur Verarbeitung und/oder schließlich zum Transport auf Eisenbahnwaggons, Lastkraftwagen, Lastkähne oder Schiffe zu fördern. Schwerlastförderbänder werden auch häufig zum Transport von heißem Zement von einem Ort zum anderen in Zementwerken und zum Transport von heißem Eisenerz und Metalllegierungen aus Hochöfen verwendet. Dies sind aufgrund der hohen Belastungen und extrem heißen Temperaturen, die typischerweise anzutreffen sind, äußerst anspruchsvolle Anwendungen.

Alle Transportbänder sind selbstverständlich anfällig für normalen Verschleiß sowie Beschädigungen durch das Transportgut und/oder raue Umgebungsbedingungen. Im Laufe der Jahre wurde die Verschleißfestigkeit des als Deckschicht der Förderbänder verwendeten Gummis erheblich verbessert und die Lebensdauer der Förderbänder verlängert. Dennoch haben Förderbänder in der Regel nur eine relativ begrenzte Lebensdauer.

In einer heute gebräuchlichen Förderbandkonstruktion werden Transportförderbänder aus einer Karkasse aus Gewebe und Elastomer gebildet, auf die laufseitig (unten) und tragseitig (oben) Elastomerschichten aufgebracht sind. In einer solchen Konstruktion trägt die Karkasse die Zugkräfte in Laufrichtung, und der Elastomerteil in der Karkasse ist in Bezug auf eine gute Haftung zum Gewebe und zu den Elastomermischungen der Lauf- und Tragseite optimiert, um dynamische Tauglichkeit zu vermitteln. Die Elastomerzusammensetzungen der Tragseite ist optimiert auf einen minimalen Abrieb oder maximalen Schlitzschutz, während die Laufseite auf einen möglichst geringen Eindrückrollwiderstand auf den Rollen optimiert ist. Bei einer solchen Konstruktion kann eine Erneuerung von Elastomerschichten auf der Laufoder Tragseite dadurch erfolgen, dass die Elastomerschicht entfernt und eine neue Elastomerschicht auf die Karkasse aufvulkanisiert wird. Weil in diesem Prozess aber auch das Elastomer der Karkasse hohen Temperaturen ausgesetzt werden muss, können die Elastomer-Trag und Laufschichten in einer solchen Konstruktion nur bis zu zweimal ersetzt werden.

In einer anderen gebräuchlichen Förderbandkonstruktion wird ein dickeres Gewebe wird in einer PVC-Paste getränkt und dann unter Einwirkung von erhöhten Temperaturen geliert. Auf die so aus Gewebe und PVC gebildete Karkasse werden anschließend Außenschichten aus elastischem Material auf der Basis von PVC oder PVC-Blends, wie z.B. PVC-NBR, aufgebracht. Eine Erneuerung von Schichten in einer solches Konstruktion wird in der Regel nicht vorgenommen, da die Gebrauchs- bzw. Lebenszeit der Karkasse der Gebrauchszeit der Elastomerauflagen entspricht. Aufgrund von höherem Abrieb und ungünstigeren dynamischen Eigenschaften ist die Gebrauchszeit der Konstruktion im Vergleich zu einer Konstruktion mit einer auf Elastomeren beruhenden Karkasse deutlich begrenzt.

In einer weiteren gebräuchlichen Förderbandkonstruktion wird ebenfalls eine aus einem mit PVC getränkten dickeren Gewebe gebildete Karkasse verwendet, auf die auf die Lauf- und Tragseite Elastomerschichten aufvulkanisiert werden. Bei der Vulkanisation der Außenschichten kommt es hier zu einem Erweichen oder Schmelzen des PVC’s der Karkasse, so dass die Konstruktion nach der Vulkanisation in einer Presse gekühlt werden muss. Zwar ist eine solche Konstruktion in Folge der Karkasse aus PVC kostengünstig, und kann die Vorteile von vulkanisierten Elastomer- Trag- und Laufseiten (d.h. Optimierung von Abrieb und Reibung) realisieren, dieser Vorteil wird jedoch leider durch den deutlich erhöhten Herstellungsaufwand aufgehoben. Zudem weisen auch solche Förderbänder ebenfalls eine begrenzte Gebrauchsdauer auf.

Vor dem Hintergrund des angegebenen Standes der Technik besteht ein Bedarf für ein Förderbandkonzept, dass die Erneuerung von Trag- und/oder Laufseite bei minimiertem Aufwand und mit möglichst geringen Kosten erlaubt.

Detaillierte Beschreibung

In den dieser Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen wurde überraschend gefunden, dass sich die Vorteile von erneuerbaren und kostengünstigen Trag- und Laufschichten (d.h. Schichten, über die das Förderband auf Riemenschieben läuft) und langlebigen Förderbandkarkassen durch eine Förderbandkonstruktion realisieren lassen, bei der die Karkasse aus einem vulkanisierten Elastomerkörper und mindestens die Auflage auf der Tragseite aus Polyvinylchlorid (= PVC) gebildet sind.

Demzufolge betrifft die vorliegende Erfindung in einer ersten Ausführungsform ein Hybridförderband mit einem vulkanisierten Elastomerkörper und einer Polyvinylchlorid-Auflage, wobei die Polyvinylchlorid-Auflage zweckmäßig auf der Tragseite des Hybridförderbandes ausgebildet ist.

Für die folgende Beschreibung ist vorauszuschicken, dass jeder Zahlenwert einmal als durch den Begriff "ungefähr" modifiziert gelesen werden kann (sofern nicht bereits ausdrücklich so modifiziert) und zusätzlich auch als nicht modifiziert gelesen werden kann, sofern im Zusammenhang nichts anderes angegeben ist. In der Zusammenfassung der Offenbarung und dieser detaillierten Beschreibung sollte auch verstanden werden, dass eine Konzentration oder Menge oder ein Wertebereich, der als nützlich, geeignet oder dergleichen aufgeführt oder beschrieben wird, so gemeint ist, dass jede beliebige Konzentration oder Menge oder jeder Wert innerhalb des Bereichs einschließlich der Endpunkte ist als angegeben zu betrachten ist. Zum Beispiel ist "ein Bereich von 1 bis 10" so zu lesen, dass er jede mögliche Zahl entlang des Kontinuums zwischen etwa 1 und etwa 10 anzeigt. Selbst wenn bestimmte Datenpunkte innerhalb des Bereichs liegen oder gar keine Datenpunkte innerhalb des Bereichs explizit angegeben sind oder nur auf einige wenige, versteht es sich von selbst, dass alle Datenpunkte innerhalb des Bereichs als spezifiziert zu betrachten sind, und dass alle Punkte innerhalb des Bereichs bezeichnet werden sollen.

Wie hierin verwendet, bedeutet jede Bezugnahme auf „eine Ausführungsform“ oder „eine Ausgestaltung“, dass ein bestimmtes Element, Merkmal, Struktur oder Eigenschaft, die in Verbindung mit der Ausführungsform/Ausgestaltung beschrieben wurden, auch in Verbindung mit Elementen, Merkmalen, Strukturen oder Eigenschaften von anderen offenbarten Ausführungsformen beschreiben ist. Die Bezeichnung "in einer Ausführungsform" an verschiedenen Stellen in der Beschreibung bezieht sich nicht nur auf diese Ausführungsform.

Als Elastomer, dass den vulkanisierten Elastomerkörper im erfindungsgemäßen Hybridförderband bildet, kann jedes für die Herstellung auf Förderbändern geeignete gummiartigen Polymer herangezogen werden. Zweckmäßig kann der Elastomerkörper beispielsweise mit Naturkautschuk, synthetischem Polyisopren-Kautschuk, Styrol-Butadien- Kautschuk, Nitril- oder Nitril-Butadien-Kautschuk, Polybutadien-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk, Polychloropren-Kautschuk, chlorsulfoniertem Polyethylen-Kautschuk oder Mischungen von zwei oder mehr dieser Kautschuke gebildet sein.

Besonders geeignete Kautschuke umfassen: Copolymere von 10 bis 70 Gewichtsprozent Styrol und 90 bis 30 Gewichtsprozent Butadien; Polymere und Copolymere von konjugierten Dienen, wie Polybutadien, Polyisopren, Polychloropren, und Copolymere solcher konjugierten Diene mit einem damit copolymerisierbaren ethylenischen Gruppen enthaltenden Monomer, wie Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrol, Acrylnitril, 2-Vinyl-Pyridin, 5-Methyl- 2- Viny Ipyrid in , 5-Ethyl-2-vinylpyridin, 2-Methyl-5-vinylpyridin, allylsubstituierte Acrylate, Vinylketon, Methylisopropenylketon, Methylvinylether und alpha- Methylencarbonsäuren und deren Ester und Amide wie Acrylsäure und Dialkylacrylsäureamid. Ebenfalls zur Verwendung geeignet sind Copolymere von Ethylen und anderen alpha-Olefinen, wie Propylen, 1 - Buten und 1 -Penten. Bevorzugte Kautschukzusammensetzung des Elastomerkörpers enthalten oder bestehen, als Elastomerkomponente, aus Styrol-Butadien-Kautschuk, einer Mischung von Styrol-Butadien-Kautschuk und Acrylnitril-Kautschuk, einer Mischung von Styrol-Butadien-Kautschuk und Polybutadien-Kautschuk oder einer Mischung von Styrol-Butadien- Kautschuk, Acrylnitril-Kautschuk und Polybutadien-Kautschuk. Der vulkanisierte Elastomerkörper kann unter Einbezug von Additiven wie Füllstoffen (z.B. Ruß und/oder Silika / Kieselsäure), Flammschutzmitteln (z.B AI(OH)3 und/oder Sb20s), Kupplungsmitteln/Vernetzern, Beschleuniger und gegebenenfalls verschiedenen Verarbeitungshilfsmitteln, Ölstreckmitteln, Alterungsschutzmitteln, Weichmachern, Verarbeitungsmitteln und Antiabbaumitteln hergestellt werden und diese Additive enthalten.

Das Polyvinylchlorid der Polyvinylchlorid-Auflage ist zweckmäßig aus einer Zusammensetzung gebildet, die Polyvinylchlorid als Hauptbestandteil (d.h. als Bestandteil mit im Vergleich zu den anderen Bestandteilen höchsten Gehalt in der Zusammensetzung) enthält, und einen Weichmacher um die Verarbeitungs- und Elastizitätseigenschaften des Polyvinylchlorids geeignet einzustellen. Typischerweise enthält Polyvinylchlorid-Auflage 20 bis 60 Teile und insbesondere 40 bis 55 Teile Weichmacher auf 100 Teile Polyvinylchlorid. Geeignete Weichmacher, die im Polyvinylchlorid der Polyvinylchlorid-Auflage verwendet werden können, sind beispielsweise Phthalatweichmacher wie insbesondere Dioctylphthalat (DOP), Sebacatweichmacher wie z.B. Dioctylsebacat (DOS) oder Ester aliphatischer Dicarbonsäuren und/oder Polyester-Weichmacher.

Zusätzlich zu Polyvinylchlorid und Weichmacher kann die Polyvinylchlorid- Auflage Flammschutzmittel enthalten, das z.B. in einer Menge von 30 bis 70 und insbesondere 50 bis 60 Teilen auf 100 Teile Polyvinylchlorid enthalten sein kann. Geeignete Flammschutzmittel sind beispielsweise Halogen-enthaltende Verbindungen, phosphorhaltige organische Verbindungen wie Triaryl-, Trialkyl- oder Alkyldiarylphosphatester, Chlorparaffine, Aluminiumtrihydrat AI(OH)s oder Antimonoxid Sb20s. Weiterhin kann das Polyvinylchlorid weitere Additive wie Füllstoffe, Gleitmittel und Verarbeitungshilfsmittel enthalten. Solche Additive sind, ausgenommen Füllstoffe, in der Regel in einem Gesamtanteil von 10 Teilen oder weniger, bezogen auf 100 Teile Polyvinylchlorid, in der Polyvinylchlorid-Auflage enthalten. Eine aus der Polyvinylchlorid-Auflage gebildete Tragdeckschicht der Förderbänder gemäß der vorliegenden Offenbarung kann jede geeignete Dicke aufweisen, und wird meist eine Dicke im Bereich von etwa 1 mm bis etwa 20 mm, bevorzugt von etwa 1 mm bis etwa 10 mm weiter bevorzugt 2 bis 8 mm aufweisen.

Die Polyvinylchlorid-Auflage kann mit jedem zur Verbindung von Elastomeren und Polyvinylchlorid geeigneten Verfahren mit dem Elastomerkörper verbunden werden, wobei eine Verbindung durch Heißkleben als besonders zweckmäßig angegeben werden kann.

Die Laufschicht des erfindungsgemäßen Förderbandes kann aus jedem hierfür geeigneten Material oder Materialgemisch gebildet sein, das in der Technik für die Herstellung von Laufschichten von Förderbändern bekannt ist. Die Laufschicht kann zusätzliche Verstärkungselemente innerhalb der Schicht enthalten. In den meisten Fällen ist die Laufschicht aus einem gummiartigen Polymer, wie beispielsweise Naturkautschuk, synthetischem Polyisopren-Kautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk, Polybutadien- Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk, Ethylen-Propylen- Kautschuk oder einer Mischung aus zwei oder mehr dieser gummiartigen Polymere gebildet. Die Laufschicht kann auch aus Ethylen-Propylen-Dien- Monomer-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Kautschuk oder einer Mischung davon gebildet sein. In einer alternativen Ausführungsform enthält die Laufschicht Polyvinylchlorid oder ist aus Polyvinylchlorid gebildet, was mit dem Vorteil verbunden ist, dass auch diese Schicht im Bedarfsfall ausgetauscht werden kann. In einem solchen Fall kann das hier offenbarte Hybridförderband eine Polyvinylchlorid-Auflage auf der Ober- und Unterseite des Elastomerkörpers aufweisen.

In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der vulkanisierte

Elastomerkörper ein oder mehrere Verstärkungselemente, die/das in den vulkanisierten Elastomerkörper eingelassen sind/ist und dem Hybridförderband Festigkeit und Haltbarkeit zu verleihen. Solche Verstärkungselemente können z.B. in Form von Stahlseilen oder -bändern, oder Verstärkungstextilien oder -gewebe oder anderen Polymerverstärkungskomponenten eingesetzt werden. In einer Ausführungsform enthält der vulkanisierte Elastomerkörper eine oder mehreren Lagen von Polymerfasergewebe. Das Gewebe kann beispielsweise aus Materialien wie Aramid, Polyester oder Nylon gebildet sein, oder aus jeder geeigneten Mischung davon. In einem solchen Aufbau können aus wirtschaftlichen Gründen typischerweise Polyester oder Nylon verwendet werden. Beispielsweise kann vorteilhaft Polyethylenterephthalat (PET) oder Polyethylennaphthalat (PEN) in Kombination mit Polyethylenterephthalat eingesetzt werden. Nylongewebe, die in Verstärkungsschichten von Förderbändern verwendet werden können, können aus praktisch jeder Art von Nylon bestehen, wie insbesondere Nylon-6,6, Nylon-6,12, Nylon-6,10, Nylon -6,9, Nylon-6, Nylon-11 oder Nylon-12. Aus kommerziellen Gründen wir typischerweise Nylon-6,6 oder Nylon-6 verwendet. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Gewebe ein Gewebe aus Polyamid oder Polyester, oder ein Mischgewebe mit Polyester in Kett- und Polyamid in Schussrichtung.

Die Gewebedicke pro Gewebelage beträgt meist 0.5 bis 1.5 mm pro Gewebelage, und ist abhängig von der Gewebesorte.

Die Laufschicht der Hybridförderbänder gemäß der vorliegenden Offenbarung kann jede geeignete Dicke aufweisen, und wird meist eine Dicke im Bereich von etwa 1 mm bis etwa 10 mm und bevorzugt von etwa 1 ,5 mm bis etwa 5 mm aufweisen.

Die Förderbändre können in jeder für einen gewünschten Verwendungszweck geeigneten Dimension hergestellt werden. In den meisten Fällen weist das erfindungsgemäße Förderband eine Breite im Bereich von 500 mm bis 4500 mm, und bevorzugt 1000 mm bis 2500 mm auf, während die Länge quasi nicht beschränkt ist und bis zu mehrere hundert Meter oder sogar mehrere tausend Meter betragen kann.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Hybridförderbandes, das zweckmäßig ausgestaltet ist wie im vorstehenden beschrieben, wobei das Verfahren das Aufbringen einer Polyvinylchlorid-Auflage auf einen vulkanisierten Elastomerkörper des Förderbands umfasst, und wobei die Polyvinylchlorid-Auflage im Rahmen des Verfahrens angeschmolzen oder erweicht und mit dem Elastomerkörper verbunden wird. Bevorzugt wird dabei eine geschmolzene PVC-Schicht auf den Elastomerkörper durch Extrudieren aufgebracht und anschließend mit dem Elastomerkörper verpresst.

In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst dieses Verfahrens weiterhin einen Schritt des Bereitstellens von einem oder mehreren Verstärkungselementen, das Aufbringen einer Elastomerzusammensetzung auf die Ober- und/oder die Unterseite des oder der Verstärkungselemente und das Vulkanisieren der Elastomerzusammensetzung unter Ausbildung eines Elastomerkörpers, in den die ein oder mehreren Verstärkungselemente eingelassen sind. Dieser Elastomerkörper bildet die Karkasse ein späteren Hybridförderbandes.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Erneuerung einer Polyvinylchlorid-Auflage in einem Hybridförderband, das vorzugsweise so ausgebildet ist wie vorstehend beschrieben, wobei eine Polyvinylchlorid-Auflage, die auf dem Hybridförderband angebracht ist, von einem darunter befindlichen Elastomerkörper entfernt wird und anschließend anstelle der alten eine neue Polyvinylchlorid-Auflage mit dem Elastomerkörper verbunden wird. Das Aufbringen der neuen Polyvinylchlorid-Auflage kann dabei zweckmäßig so erfolgen, wie es vorstehend für das Verfahren zur Herstellung eines Hybridförderbandes beschrieben ist, d.h. zum Beispiel durch Extrusion und Verpressen. Das Entfernen kann z.B. durch Abschleifen oder Abfräsen der alten Polyvinylchlorid-Auflage erfolgen. In einem noch weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Polyvinylchlorid-Auflage zum Erneuern der Oberfläche eines Förderbands, dass einen vulkanisierten Elastomerkörper aufweist. Im Rahmen dieser Verwendung wird in der Regel eine alte Auflage eines Förderbandes von der Förderbandkarkasse getrennt/entfernt und dann eine Polyvinylchlorid-Auflage auf die Förderbandkarkasse aufgebracht.

In folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der anliegenden Figuren näher illustriert:

Figur 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines einfachen Förderbands der Offenbarung, das eine Tragdeckschicht aus Polyvinylchlorid und in eine Elastomerkarkasse eingebettete Stahlseile enthält.

Figur 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines einfachen Förderbands der Offenbarung, das eine Tragdeckschicht aus Polyvinylchlorid enthält und eine dreilagige Gewebeverstärkungsschicht aufweist.

Figur 1 veranschaulicht ein Förderband 1 , das eine Tragdeckschicht 2 umfasst. Dieses Förderband 1 umfasst weiterhin eine Karkassenschicht 3 und eine Laufschicht 4. Die obere Tragdeckschicht 2 ist über der Karkassenschicht 3 (die einlagig oder mehrlagig aufgebaut sein kann) und die Laufschicht 4 ist unterhalb der Karkassenschicht 3 positioniert ist. Bei dieser Grundkonstruktion befindet sich die Karkassenschicht 3 dementsprechend zwischen der Tragdeckschicht 2 und der Laufschicht 4.

Die Karkassenschicht 3 und die Laufschicht 4 können unter Verwendung von Materialien und Verfahren hergestellt werden, die in der Technik bekannt und im Vorstehenden beschrieben sind. Die Karkassenschicht 3 kann mehrere Stahlseile 5 enthalten, um das Förderband zu verstärken und ihm Festigkeit und Haltbarkeit zu verleihen. Die Karkassenschicht kann alternativ zu oder in Verbindung mit den Stahlseilen Gewebe- oder Polymerverstärkungskomponenten enthalten. Beispielsweise enthält die Karkassenschicht typischerweise eine oder mehreren Lagen eines Polymerfasergewebes, wie es vorstehend beschrieben ist.

In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Karkassenschicht unter Verwendung von drei Lagen eines Gewebes aufgebaut, die sowohl aus Nylon- als auch Polyesterkorden oder -garnen bestehen. Die Verstärkungskomponenten innerhalb der Verstärkungsschicht sind normalerweise in ein vulkanisiertes Elastomer eingebettet, wie beispielsweise einen Styrol-Butadien-Kautschuk, eine Mischung von Styrol- Butadien-Kautschuk und Acrylnitril-Kautschuk, eine Mischung von Styrol- Butadien-Kautschuk und Polybutadien-Kautschuk oder eine Mischung von Styrol-Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Kautschuk und Polybutadien- Kautschuk.

Die Laufschicht 4 wird zweckmäßig unter Verwendung von Materialien und Verfahren hergestellt werden, die in der Technik gut bekannt und im vorstehenden beschrieben sind, und kann zusätzliche Verstärkungselemente innerhalb der Schicht enthalten.

Die vorstehende Beschreibung von Variationen hat lediglich illustrativen Charakter und soll in keiner Weise den Umfang der Offenbarung, ihrer Anwendung oder Verwendungen einschränken. Die Beschreibung und die Beispiele werden hier ausschließlich zum Zweck der Veranschaulichung der verschiedenen Ausführungsformen der Offenbarung präsentiert und sollten nicht als Einschränkung des Umfangs und der Anwendbarkeit der Offenbarung ausgelegt werden. Während die Zusammensetzungen der vorliegenden Offenbarung hier so beschrieben sind, dass sie bestimmte Materialien umfassen kann, versteht es sich, dass die Zusammensetzung wahlweise zwei oder mehr chemisch unterschiedliche Materialien umfassen kann. Darüber hinaus kann die Zusammensetzung auch andere als die bereits genannten Komponenten enthalten. Obwohl oben einige Ausführungsformen der Offenbarung im Detail beschrieben wurden, wird der Durchschnittsfachmann leicht erkennen, dass viele Modifikationen möglich sind, ohne wesentlich von den Lehren dieser Offenbarung abzuweichen. Dementsprechend sollen solche Modifikationen im Umfang dieser Offenbarung, wie in den Ansprüchen definiert, enthalten sein.

Die folgenden Beispiele wurden zum Zwecke der weiteren Veranschaulichung einiger der Ausführungsformen und Aspekte der Offenbarung generiert und sollen ihren Umfang nicht einschränken.

Beispiele

Herstellung eines Hybridförderbands gemäß der vorliegenden Erfindung

Eine Förderbandkarkasse mit einem Elastomerkörper wird gemäß einem State-of-the-art Prozess hergestellt. Dazu wird ein Gewebe, bevorzugt ein Polyester-, Polyamid- oder ein Mischgewebe mit Polyester in Kett- und Polyamid in Schussrichtung, mit einer Chloropren-Kautschukmischung kalandriert. Um entsprechende Festigkeiten zu erreichen, können mehrere Lagen aufeinander aufgebracht werden.

Diese Karkasse wird anschließend bei gängigen Bedingungen und in Abhängigkeit der Dicke der Karkasse vulkanisiert. Typische Vulkanisationstemperaturen sind zwischen 120°C und 190°C, und insbesondere zwischen 150°C und 170°C.

Anschließend wird bzw. werden die PVC-Lagen auf die Karkasse extrudiert. Durch die Temperatur der PVC-Schmelze verbindet sich die Elastomerkarkasse mit den aufgebrachten PVC Deckschicht(en).

Beispielhafte Zusammensetzungen des Chloroprenkautschuks und des PVCs für die Herstellung des Hybridförderbands sind die folgenden: Chloropren-Zusammensetzung:

50 bis 100 phr Chloroprenkautschuk, optional bis zu 50 phr andere Kautschuktypen, z.B. Butadienkautschuk, Styrol- Butadien-Kautschuk, Isoprenkautschuk.

0 bis 30 phr Ruß, bevorzugt weniger als 10 phr;

15 bis 35 phr helle Füllstoffe, z.B. Silica, bevorzugt 20 bis 25 phr;

10 bis 60 phr Flammschutzmittel, z.B. in Form von AI(OH)s, bevorzugt 20 bis 40 phr, gegebenenfalls mit bis zu 20 phr Sb20s.

Zusätzlich enthält die Chloroprenzusammensetzung übliche Vernetzer und gegebenenfalls Beschleuniger, Alterungsschutzmittel, Weichmacher, Verarbeitungsmittel.

PVC-Zusammensetzung:

100 phr PVC

50 phr Weichmacher optional: 50 bis 60 phr Flammschutzmittel und bis zu 10 phr Verarbeitungsadditive.

Diese Zusammensetzungen können auch allgemein für die Herstellung der Hybridförderbänder gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden.

Bezugszeichenliste (Bestandteil der Beschreibung)

1 Förderband

2 Tragdeckschicht 3 Karkassenschicht

4 Laufschicht

5 Stahlkord

6 Gewebeverstärkung

7 Gewebeverstärkung 8 Gewebeverstärkung