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Patent Searching and Data


Title:
HYBRID EXAMINATION SYSTEM HAVING AN MR SCANNER, AN X-RAY SOURCE AND AN X-RAY DETECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/044314
Kind Code:
A1
Abstract:
An examination system comprises a magnetic resonance scanner having a solenoid for generating a magnetic field, said solenoid surrounding an examination chamber. In addition, a first X-ray source and a first X-ray detector are provided in said examination chamber.

Inventors:
HEID OLIVER (DE)
HELLER JUERGEN (DE)
HUGHES TIMOTHY (DE)
KLEEMANN MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/068596
Publication Date:
March 27, 2014
Filing Date:
September 21, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
G01R33/48; A61B6/00
Foreign References:
US20030123612A12003-07-03
US6591127B12003-07-08
DE102008045276A12010-03-11
US20080171931A12008-07-17
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Claims:
Patentansprüche

1. Untersuchungssystem (10, 20, 30)

mit einem Magnetresonanztomographen (100) mit einer Zylinderspule (120) zur Erzeugung eines Magnetfelds, wobei die Zylinderspule (120) einen Untersuchungsraum (110) umgibt,

wobei im Untersuchungsraum (110) eine erste Röntgenquel¬ le (150) und ein erster Röntgendetektor (160) angeordnet sind .

2. Untersuchungssystem (10, 20, 30) gemäß Anspruch 1,

wobei die erste Röntgenquelle (150) und der erste Rönt¬ gendetektor (160) um eine in Längsrichtung des Untersuchungsraums (110) angeordnete Drehachse (175) drehbar sind .

3. Untersuchungssystem (10, 20, 30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die erste Röntgenquelle (150) und der erste Rönt¬ gendetektor (160) starr miteinander verbunden sind.

4. Untersuchungssystem (10, 20, 30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei im Untersuchungsraum (110) eine Gradientenspule (130) mit einem ersten Gradientenspulenteil (131) und einem zweiten Gradientenspulenteil (132) angeordnet ist, wobei der erste Gradientenspulenteil (131) und der zwei¬ te Gradientenspulenteil (132) in axiale Richtung

beabstandet sind,

wobei die erste Röntgenquelle (150) und der erste Rönt¬ gendetektor (160) zwischen dem ersten Gradientenspulenteil (131) und dem zweiten Gradientenspulenteil (132) angeordnet sind.

5. Untersuchungssystem (10, 20, 30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Hochfrequenzspule (140, 240) im Untersu¬ chungsraum (110) angeordnet ist.

6. Untersuchungssystem (10, 20, 30) gemäß Anspruch 5,

wobei die Hochfrequenzspule (140, 240) zwischen dem ers¬ ten Gradientenspulenteil (131) und dem zweiten Gradien¬ tenspulenteil (132) angeordnet ist.

7. Untersuchungssystem (20) gemäß einem der Ansprüche 5 und 6,

wobei die Hochfrequenzspule (240) starr mit der ersten Röntgenquelle (150) verbunden ist.

8. Untersuchungssystem (30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei eine zweite Röntgenquelle (350) und ein zweiter Röntgendetektor (360) im Untersuchungsraum (110) angeordnet sind.

9. Untersuchungssystem (30) gemäß Anspruch 8,

wobei die erste Röntgenquelle (150) und die zweite Rönt¬ genquelle (350) starr miteinander verbunden sind.

10. Untersuchungssystem (30) gemäß Anspruch 9,

wobei die zweite Röntgenquelle (350) bezüglich einer Drehung um eine in Längsrichtung des Untersuchungsraums (110) angeordnete Drehachse (175) um einen Winkel (351) gegen die erste Röntgenquelle (150) versetzt ist.

11. Untersuchungssystem (30) gemäß Anspruch 10,

wobei der Winkel (351) 90 Grad beträgt.

12. Verfahren zum Herstellen eines Angiogramms,

wobei ein Untersuchungssystem (10, 20, 30) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche verwendet wird.

Description:
Beschreibung

HYBRID-UNTERSUCHUNGSSYSTEM MIT EINEM MR-TOMOGRAPHEN, EINER

RÖNTGENQUELLE UND EINEM RÖNTGENDETEKTOR

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Untersuchungssystem gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Angiogramms gemäß Patentanspruch 12. Magentresonanztomographen zur bildgebenden Diagnostik für medizinische Zwecke sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Magnetresonanztomographie nutzt die Abhängigkeit der Relaxa ¬ tionszeiten angeregter Kernspins von der Umgebung der Atomkerne, um Informationen über eine räumliche Anordnung unter- schiedlicher Gewebearten in einem Körper eines Patienten zu gewinnen. Magnetresonanztomographen eignen sich insbesondere zur kontraststarken Abbildung von Weichteilen.

Röntgengeräte zur bildgebenden Diagnostik für medizinische Zwecke sind ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt. Die Radiografie nutzt die unterschiedliche Durchlässigkeit unter ¬ schiedlicher Gewebearten für Röntgenstrahlung zur Erzeugung einer Durchsicht eines Körperteils eines Patienten. Dabei ist es möglich, bewegte Bilder in Echtzeit zu erzeugen.

Die US 2008/0171931 AI beschreibt ein Hybridsystem aus einem Magnetresonanztomographen und einem Röntgengerät, das es ermöglicht, mittels des Magnetresonanztomographen ein Bild eines Körperteils eines Patienten aufzunehmen und anschließend einen Eingriff am Körper des Patienten vorzunehmen, wobei eine optische Kontrolle mittels des Röntgengeräts erfolgt.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Untersuchungssystem bereitzustellen. Diese Auf- gäbe wird durch ein Untersuchungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Er ¬ findung besteht darin, ein Verfahren zum Herstellen eines Angiogramms anzugeben. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Bevorzugte Weiter ¬ bildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Ein Untersuchungssystem umfasst einen Magnetresonanzto- mographen mit einer Zylinderspule zur Erzeugung eines Magnet ¬ felds. Dabei umgibt die Zylinderspule einen Untersuchungs ¬ raum. In diesem Untersuchungsraum sind eine erste Röntgenquelle und ein erster Röntgendetektor angeordnet. Vorteil ¬ hafterweise erlaubt dieses Untersuchungssystem eine Gewinnung von Bildern mit hoher räumlicher Auflösung und gutem Weichteilekontrast mit den Methoden der Magnetresonanztomographie. Außerdem können mittels der ersten Röntgenquelle und des ers ¬ ten Röntgendetektors Röntgenbilder mit hoher zeitlicher Auflösung erstellt werden. Die Integration des Magnetresonanzto- mographen mit dem aus Röntgenquelle und Röntgendetektor ge ¬ bildeten Röntgensystem stellt sicher, dass mit beiden Methoden gewonnene anatomische Informationen zeitlich und räumlich konsistent sind. Die Kombination der beiden bildgebenden Verfahren liefert anatomische Informationen, die sich gegensei- tig ergänzen, wodurch sich ein insgesamt erhältlicher Informationsgehalt erhöht. Dadurch verbessert sich vorteilhafter ¬ weise eine klinische Effektivität des Gesamtsystems.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems sind die erste Röntgenquelle und der erste Röntgendetektor um eine in Längsrichtung des Untersuchungsraums angeordnete Drehachse drehbar. Vorteilhafterweise können mit dem aus Röntgenquelle und Röntgendetektor gebildeten Röntgensystem dann Röntgenaufnahmen aus unterschiedlichen Blickrichtungen erstellt werden.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems sind die erste Röntgenquelle und der erste Röntgendetektor starr mit ¬ einander verbunden. Vorteilhafterweise wird dadurch sicherge ¬ stellt, dass der Röntgendetektor bei einer Drehung von Rönt- genquelle und Röntgendetektor um die Drehachse stets so ange ¬ ordnet ist, dass er von der Röntgenquelle emittierte Röntgen ¬ strahlung detektieren kann. In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems ist im Untersuchungsraum eine Gradientenspule mit einem ersten Gra ¬ dientenspulenteil und einem zweiten Gradientenspulenteil an ¬ geordnet. Dabei sind der erste Gradientenspulenteil und der zweite Gradientenspulenteil in axiale Richtung beabstandet. Ferner sind die erste Röntgenquelle und der erste Röntgende ¬ tektor zwischen dem ersten Gradientenspulenteil und dem zwei ¬ ten Gradientenspulenteil angeordnet. Vorteilhafterweise bil ¬ det sich bei dieser Anordnung im Zwischenraum zwischen dem ersten Gradientenspulenteil und dem zweiten Gradientenspulenteil ein Gradientenfeld heraus, das eine räumlich aufgelöste Untersuchung mittels Magnetresonanztomographie ermöglicht. Gleichzeitig ist das aus Röntgenquelle und Röntgendetektor gebildete Röntgensystem in diesem Zwischenraum angeordnet und erlaubt damit eine Erstellung von Röntgenaufnahmen des selben Bereichs, der auch mittels Magnetresonanztomographie darge ¬ stellt wird. Durch die Anordnung des Röntgensystems im Zwi ¬ schenraum zwischen den Gradientenspulenteilen der Gradientenspule wird eine optische Behinderung oder Abschattung der Röntgenstrahlung durch die Gradientenspule vermieden.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems ist eine Hochfrequenzspule im Untersuchungsraum angeordnet. In einer Ausführungsform ist diese zwischen dem ersten Gradientenspu- lenteil und dem zweiten Gradientenspulenteil angeordnet. Vor ¬ teilhafterweise kann die Hochfrequenzspule zum Aussenden hochfrequenter magnetischer Impulse und zum Empfangen von durch relaxierende Kernspins ausgesendeten Signale dienen. Die Anordnung der Hochfrequenzspule im Zwischenraum zwischen dem ersten Gradientenspulenteil und dem zweiten Gradientenspulenteil der Gradientenspule ermöglicht es, den selben im Untersuchungsraum angeordneten Teil eines Körpers eines Patienten bildgebend zu untersuchen, der auch durch das aus Röntgenquelle und Röntgendetektor gebildete Röntgensystem erfasst wird.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems ist die Hochfrequenzspule starr mit der ersten Röntgenquelle verbun- den. Vorteilhafterweise bleibt die gegenseitige Orientierung zwischen Hochfrequenzspule und Röntgenquelle dann auch bei einer Drehung des aus Röntgenquelle und Röntgendetektor gebildeten Röntgensystems um die Drehachse konstant. Dadurch werden Beeinflussungen des Röntgensystems durch die Hochfre ¬ quenzspule minimiert. Eine durch die Hochfrequenzspule be ¬ wirkte Absorption von durch die Röntgenquelle ausgesandter Röntgenstrahlung ist zeitlich unveränderlich. Dies ermöglicht es vorteilhafterweise, durch die Hochfrequenzspule bewirkte Artefakte in durch das Röntgensystem erstellten Aufnahmen zu minimieren oder zu entfernen.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems sind eine zweite Röntgenquelle und ein zweiter Röntgendetektor im Untersuchungsraum angeordnet. Das Vorsehen zweier Röntgensyste- me ermöglicht vorteilhafterweise eine erhöhte Aufnahmege ¬ schwindigkeit von Röntgenbildern, eine Möglichkeit zur Redu ¬ zierung einer Röntgendosis und eine Möglichkeit zur gleich ¬ zeitigen Verwendung von Röntgenstrahlen unterschiedlicher Energien. Dadurch können zusätzliche Informationen über ein Durchblutungsverhalten und einen Typ und eine Zusammensetzung eies untersuchten Gewebes gewonnen werden.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems sind die erste Röntgenquelle und die zweite Röntgenquelle starr mit ¬ einander verbunden. Vorteilhafterweise ist eine Blickwinkel ¬ differenz zwischen der ersten Röntgenquelle und der zweiten Röntgenquelle dann zeitlich konstant.

In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems ist die zweite Röntgenquelle bezüglich einer Drehung um eine in

Längsrichtung des Untersuchungsraums angeordnete Drehachse um einen Winkel gegen die erste Röntgenquelle versetzt. Vorteil ¬ hafterweise kann ein zu untersuchender Körperteil eines Pati ¬ enten mittels der beiden Röntgensysteme dann aus zwei Rich ¬ tungen gleichzeitig durchleuchtet werden. In einer Ausführungsform des Untersuchungssystems beträgt der Winkel 90 Grad. Vorteilhafterweise lassen sich die mittels der beiden Röntgensysteme generierten Röntgenbilder dann besonders einfach miteinander korrelieren.

Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Angiogramms wird ein Untersuchungssystem der vorgenannten Art verwendet. Vorteilhafterweise kann das Angiogramm dann mittels einer magnetre- sonanztomographischen Untersuchung gewonnene Informationen und mittels einer Röntgenuntersuchung gewonnene Informationen umfassen, wodurch das nach diesem Verfahren hergestellte Angiogramm einen besonders hohen Informationsgehalt aufweist.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung, sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen in jeweils schematischer Darstel- lung:

Figur 1 eine geschnittene perspektivische Darstellung eines Untersuchungssystems gemäß einer ersten Ausführungsform; Figur 2 eine geschnittene perspektivische Darstellung eines Untersuchungssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform;

Figur 3 eine geschnittene perspektivische Darstellung eines Untersuchungssystems gemäß einer dritten Ausführungsform;

Figur 4 eine weitere geschnittene Darstellung des Untersu ¬ chungssystems gemäß der dritten Ausführungsform.

Figur 1 zeigt eine schematische geschnittene perspektivische Darstellung eines Untersuchungssystems 10 gemäß einer ersten Ausführungsform. Das Untersuchungssystem 10 kann zur medizinischen Diagnostik dienen. Insbesondere kann das Untersuchungssystem 10 zur behandelnden Angiographie dienen. Das Untersuchungssystem 10 umfasst einen Magnetresonanzto ¬ mographen 100. Der Magnetresonanztomograph 100 weist eine Zylinderspule 120 auf, die einen röhrenförmigen Untersuchungs- räum 110 umgibt. Die Zylinderspule 120 ist als langgestreck ¬ ter Hohlzylinder ausgebildet. Der zylindrische Untersuchungs ¬ raum 110 dient zur Aufnahme eines schematisch dargestellten Patienten 111. Im dargestellten Beispiel ist in einem Sichtfeld 115 im Untersuchungsraum 110 des Untersuchungssystems 10 ein Körperteil 116 (hier der Kopf) des Patienten 111 angeord ¬ net, um mit Hilfe des Untersuchungssystems 10 zur medizini ¬ schen Diagnostik geeignete Bilder des Körperteils 116 des Pa ¬ tienten 111 zu gewinnen.

Die Zylinderspule 120 des Magnetresonanztomographen 100 dient zur Erzeugung eines starken statischen magnetischen Feldes im Untersuchungsraum 110, durch das eine energetische Entartung zwischen unterschiedlichen Ausrichtungen der magnetischen Momente der Atomkerne des Körpers des Patienten 111 aufgehoben wird. Die Zylinderspule 120 kann beispielsweise als supralei ¬ tender Magnet ausgebildet sein. Die Zylinderspule 120 kann beispielsweise dazu ausgebildet sein, ein statisches Magnet ¬ feld einer Stärke zwischen 0,2 Tesla und 3 Tesla oder mehr zu erzeugen. Das durch die Zylinderspule 120 erzeugte Magnetfeld ist zumindest im Sichtfeld 115 des Untersuchungsraums 110 be ¬ vorzugt etwa homogen ausgebildet. Unter dem Einfluss des durch die Zylinderspule 120 erzeugten statischen Magnetfelds präzedieren die Kernspins der Atomkerne des Körpers des Pati ¬ enten 111 um die durch das Magnetfeld vorgegebene Achse (Lar- mor-Präzesion) .

Zur Erzeugung von Schichtbildern des im Sichtfeld 115 des Untersuchungsraums 110 angeordneten Körperteils 116 des Patien ¬ ten 111 ist es notwendig, das durch die Zylinderspule 120 er- zeugte homogene Magnetfeld ortsabhängig zu modifizieren.

Hierzu verfügt der Magnetresonanztomograph 100 über eine Gradientenspule 130. Die Gradientenspule 130 ist dazu vorgese ¬ hen, während einer durch den Magnetresonanztomographen 100 durchgeführten Messung ein magnetisches Gradientenfeld zur selektiven Schichtanregung und zur Ortscodierung eines Messsignals zu erzeugen. Die Gradientenspule 130 umfasst einen ersten Gradientenspu ¬ lenteil 131 und einen zweiten Gradientenspulenteil 132. Der erste Gradientenspulenteil 131 und der zweite Gradientenspu ¬ lenteil 132 sind jeweils hohlzylindrisch ausgebildet und ko ¬ axial zur Zylinderspule 120 im von der Zylinderspule 120 um- gebenen Untersuchungsraum 110 angeordnet. Dabei sind der ers ¬ te Gradientenspulenteil 131 und der zweite Gradientenspulen ¬ teil 132 der Gradientenspule 130 in axiale Richtung voneinan ¬ der beabstandet, so dass zwischen dem ersten Gradientenspu ¬ lenteil 131 und dem zweiten Gradientenspulenteil 132 ein Zwi- schenraum 133 ausgebildet ist. Im Bereich dieses Zwischenraums 132 befindet sich das Sichtfeld 115. Im dargestellten Beispiel weist der erste Gradientenspulenteil 131 einen ge ¬ ringeren Durchmesser als der zweite Gradientenspulenteil 132 auf. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.

Durch Einstrahlen eines senkrecht zum durch die Zylinderspule 120 erzeugten statischen Magnetfeld orientierten magnetischen Wechselfeldes mit einer Resonanzfrequenz können die um die Achse des statischen Magnetfelds präzidierenden Kernspins der Atome des Körpers des Patienten 111 phasensynchron ausgelenkt (angeregt) werden. Hierzu weist der Magnetresonanztomograph 100 eine Hochfrequenzspule 140 auf. Die Hochfrequenzspule 140 ist im Zwischenraum 133 zwischen dem ersten Gradientenspulenteil 131 und dem zweiten Gradientenspulenteil 132 der Gra- dientenspule 130 angeordnet. Die Hochfrequenzspule 140 um ¬ fasst zwei koaxial zur Zylinderspule 120 angeordnete Ringe, die über eine Mehrzahl von Sprossen 141 miteinander verbunden sind. Die Hochfrequenzspule 140 ist um eine Drehachse 175 drehbar, die einer Längsachse der Zylinderspule 120 und des Untersuchungsraums 110 entspricht. Das Sichtfeld 115 des Un ¬ tersuchungsraums 110 ist innerhalb der Hochfrequenzspule 140 angeordnet . Die Hochfrequenzspule 140 eignet sich zum Einstrahlen

hochfrequenter magnetischer Impulse. Nach dem Abschalten eines durch die Hochfrequenzspule 140 eingestrahlten magneti ¬ schen Wechselfeldes relaxieren die durch das magnetische Wechselfeld angeregten Kernspins nach charakteristischer Relaxationszeit und senden dabei Signale aus, die durch die Hochfrequenzspule 140 empfangen werden. Aus den durch die Hochfrequenzspule 140 empfangenen Signaldaten lässt sich durch mathematische Verfahren ein Abbild des im Sichtfeld 115 angeordneten Körperteils 116 des Patienten 111 rekonstruie ¬ ren .

Das Untersuchungssystem 10 umfasst ferner ein Röntgensystem mit einer Röntgenquelle 150 und einem Röntgendetektor 160. Die Röntgenquelle 150 und der Röntgendetektor 160 sind im Zwischenraum 133 zwischen dem ersten Gradientenspulenteil 131 und dem zweiten Gradientenspulenteil 132 der Gradientenspule 130 im Untersuchungsraum 110 angeordnet. Die Röntgenquelle 150 ist dazu ausgebildet, einen Röntgenstrahl 155 auszusenden, der durch das Sichtfeld 115 verläuft und nach dem Durch ¬ laufen des Sichtfelds 115 auf den Röntgendetektor 160 trifft. Das aus Röntgenquelle 150 und Röntgendetektor 160 gebildete Röntgensystem erlaubt eine schnelle Erstellung von Röntgenbildern des im Sichtfeld 115 angeordneten Körperteils 116 des Patienten 111 mit hoher zeitlicher Auflösung.

Die Röntgenquelle 150 und der Röntgendetektor 160 sind mit ¬ tels eines Lagers 170 drehbar um die Drehachse 175 gelagert und starr miteinander verbunden. Dabei besteht zwischen der Röntgenquelle 150 und dem Röntgendetektor 160 bezüglich einer Drehung um die Drehachse 175 eine Phasendifferenz von etwa 180 Grad. Die um die Drehachse 175 drehbare Anordnung des aus Röntgenquelle 150 und Röntgendetektor 160 gebildeten Röntgen- systems erlaubt es, den im Sichtfeld 115 des Untersuchungs- raums 110 angeordneten Körperteil 116 des Patienten 111 aus unterschiedlichen Blickrichtungen zu durchstrahlen und damit Durchsichten des Körperteils 116 aus unterschiedlichen

Blickrichtungen zu erstellen. Durch die gemeinsame Anordnung der Hochfrequenzspule 140 des Magnetresonanztomographen 100 und des aus Röntgenquelle 150 und Röntgendetektor 160 gebildeten Röntgensystems im Zwi- schenraum 133 um das Sichtfeld 115 ist sichergestellt, dass die mit den Methoden der Magnetresonanztomographie durch den Magnetresonanztomographen 100 und mit den Methoden der Röntgenuntersuchung durch das Röntgensystem gewonnenen anatomischen Informationen zeitlich und räumlich konsistent sind. Die mit beiden Untersuchungsmodalitäten gewonnenen Informationen ergänzen sich dabei.

Figur 2 zeigt in schematischer perspektivischer Schnittdarstellung ein Untersuchungssystem 20 gemäß einer zweiten Aus- führungsform. Das Untersuchungssystem 20 weist große Übereinstimmungen mit dem Untersuchungssystem 10 der Figur 1 auf. Entsprechende Komponenten sind daher mit denselben Bezugszei ¬ chen versehen und werden nachfolgend nicht erneuert detail ¬ liert beschrieben.

Anstelle der Hochfrequenzspule 140 ist beim Untersuchungssys ¬ tem 20 eine Hochfrequenzspule 240 vorgesehen und im Zwischen ¬ raum 133 zwischen dem ersten Gradientenspulenteil 131 und dem Gradientenspulenteil 132 der Gradientenspule 130 um das

Sichtfeld 115 im Untersuchungsraum 110 angeordnet. Die Hoch ¬ frequenzspule 240 weist wiederum zwei koaxial zur Zylinder ¬ spule 120 angeordnete Ringe auf, die mittels einer Mehrzahl von Sprossen miteinander verbunden sind. Im Unterschied zur Hochfrequenzspule 140 ist die Hochfre ¬ quenzspule 240 allerdings mittels einer starren Verbindung 245 starr mit durch Röntgenquelle 150 und Röntgendetektor 160 gebildeten Röntgensystems verbunden. Die Hochfrequenzspule 240 ist daher gemeinsam mit dem Röntgensystem mittels des La- gers 170 drehbar um die Drehachse 175 gelagert. Die Hochfre ¬ quenzspule 240 ist dadurch phasensynchron zum aus Röntgenquelle 150 und Röntgendetektor 160 gebildeten Röntgensystem um die Drehachse 175 drehbar. Während einer Drehung der Hoch- frequenzspule 240 und des Röntgensystems um die Drehachse 175 bleibt die relative Anordnung zwischen der Hochfrequenzspule 240, der Röntgenquelle 150 und dem Röntgendetektor 160 kon ¬ stant .

Dies bietet den Vorteil, dass durch die Hochfrequenzspule 240 bedingte Einflüsse auf mittels des Röntgensystems aufgenomme ¬ ne Röntgenbilder zeitlich konstant sind und minimiert werden können. Da die Röntgenquelle 150, der Röntgendetektor 160 und die Hochfrequenzspule 240 starr zueinander angeordnet sind, ist eine durch die Hochfrequenzspule 240 bewirkte Absorption des Röntgenstrahls 155 zeitlich invariant. Dies ermöglicht es, eventuelle Artefakte in mittels des Röntgensystems er ¬ stellten Röntgenbildern, beispielsweise durch die Sprossen 241 der Hochfrequenzspule 240 bewirkte Artefakte, zu minimie ¬ ren oder zu entfernen. Beispielsweise können die Hochfre ¬ quenzspule 240, die Röntgenquelle 150 und der Röntgendetektor 160 zueinander so orientiert sein, dass der Röntgenstrahl 155 nicht auf eine der Sprossen 241 der Hochfrequenzspule 240 trifft. Ebenfalls ist es möglich, zeitlich konstant auftre ¬ tende Artefakte mit den Methoden der digitalen Bildverarbei ¬ tung herauszurechnen.

Figur 3 zeigt eine schematische perspektivische Schnittdar- Stellung eines Untersuchungssystems 30 gemäß einer dritten Ausführungsform. Figur 4 zeigt eine weitere Schnittdarstel ¬ lung des Untersuchungssystems 30. In der Darstellung der Fi ¬ gur 4 verläuft der Schnitt senkrecht zur Drehachse 175. Das Untersuchungssystem 30 weist Übereinstimmungen mit dem Unter- suchungssystem 10 der Figur 1 auf. Einander entsprechende

Komponenten sind daher mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nachfolgend nicht erneut detailliert beschrieben.

Zusätzlich zu den Komponenten des Untersuchungssystems 10 sind beim Untersuchungssystem 30 eine zweite Röntgenquelle

350 und ein zweiter Röntgendetektor 360 vorhanden. Die zweite Röntgenquelle 350 und der zweite Röntgendetektor 360 bilden ein zweites Röntgensystem. Die zweite Röntgenquelle 350 und der zweite Röntgendetektor 360 sind ebenfalls im Zwischenraum 133 zwischen dem ersten Gradientenspulenteil 131 und dem zweiten Gradientenspulenteil 132 der Gradientenspule 130 an ¬ geordnet und so orientiert, dass ein durch die zweite Rönt- genquelle 350 ausgesandter zweiter Röntgenstrahl 355 durch das Sichtfeld 115 verläuft, bevor er auf den zweiten Röntgen ¬ detektor 360 trifft.

Die zweite Röntgenquelle 350 und der zweite Röntgendetektor 360 sind ebenfalls mittels des Lagers 170 drehbar um die

Drehachse 375 gelagert. Die zweite Röntgenquelle 350 und der zweite Röntgendetektor 360 sind derart starr miteinander verbunden, dass zwischen der zweiten Röntgenquelle 350 und dem zweiten Röntgendetektor 360 bezüglich einer Drehung um die Drehachse 175 ein konstantes Winkelverhältnis von bevorzugt etwa 180 Grad besteht.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind auch die Röntgenquelle 150 und die zweite Röntgenquelle 350 derart starr mit- einander verbunden, dass zwischen der Röntgenquelle 150 und der zweiten Röntgenquelle 350 bezüglich einer Drehung um die Drehachse 175 stets ein konstanter Winkel 351 besteht. Der Winkel 351 kann zwischen 0 Grad und 180 Grad betragen. In ei ¬ ner bevorzugten Ausführung beträgt der Winkel 351 etwa 90 Grad. Mittels des aus der Röntgenquelle 150 und dem Röntgen ¬ detektor 160 gebildeten Röntgensystems aufgenommene Röntgen ¬ bilder und mittels des durch die zweite Röntgenquelle 350 und den zweiten Röntgendetektor 360 gebildeten zweiten Röntgensystems aufgenommene Röntgenbilder zeigen den im Sichtfeld 115 angeordneten Körperteil 116 des Patienten 111 dann aus zueinander senkrechten Blickrichtungen.

Das Vorhandensein zweier Röntgensysteme beim Untersuchungs ¬ system 30 bietet den Vorteil, dass Röntgenbilder mit noch hö- herer Geschwindigkeit und Bildwiederholfrequenz aufnehmbar sind. Außerdem eröffnet sich dadurch die Möglichkeit, eine Röntgendosis zu reduzieren. Die beiden Röntgensysteme können auch bei unterschiedlichen Wellenlängen bzw. Energieniveaus betrieben werden. Dadurch lassen sich zusätzliche Informationen über den im Sichtfeld 115 angeordneten Körperteil 116 des Patienten 111 gewinnen. Beispielsweise lassen sich dadurch zusätzliche Informationen über ein Durchblutungsverhalten oder über Gewebearten des Körperteils 116 gewinnen.

Bei den Untersuchungssystemen 10, 20, 30 werden der Magnetresonanztomograph 100 und die Röntgensysteme bevorzugt jeweils gleichzeitig betrieben. Es ist jedoch auch möglich, für ein- zelne Untersuchungen nur entweder den Magnetresonanztomographen oder das Röntgensystem zu betreiben. Die beiden Untersuchungsmodalitäten können auch zeitlich nacheinander erfolgen . Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge ¬ schränkt. Andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu ver- lassen.




 
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