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Title:
HYBRID OPTIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/057489
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for increasing the shelf life of a hybrid optic comprising an optical glass element and a holder made of plastic, wherein at least one contact segment of the glass element contacts the holder. The glass element is subjected to hydrochloric acid prior to encapsulation in the plastic of the holder. The invention further relates to a hybrid optic comprising an optical glass element and a holder made of plastic, wherein at least one contact segment of the glass element contacts the holder. The glass element is made of borosilicate glass or the holder is made of acrylnitrile butadiene styrol (ABS) or of polyphenylene sulfide (PPS).

Inventors:
PFEIL MARTIN (DE)
VOLLMER RALF (DE)
REINERS THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001664
Publication Date:
May 27, 2010
Filing Date:
November 19, 2009
Export Citation:
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Assignee:
OSRAM GMBH (DE)
MOULDED OPTICS GMBH (DE)
PFEIL MARTIN (DE)
VOLLMER RALF (DE)
REINERS THOMAS (DE)
International Classes:
G02B7/02; F21V17/00
Domestic Patent References:
WO2003074251A12003-09-12
WO2003074251A12003-09-12
Foreign References:
GB2254136A1992-09-30
US5141547A1992-08-25
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit einer Hybridoptik, die ein optisches Glaselement (1) und einen Halter (2) aus Kunststoff aufweist, wobei zumindest ein Anlageabschnitt (10) des Glaselements (1) an dem Halter (2) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Glaselement (1) vor einem Umspritzen mit dem Kunststoff des Halters (2) mit Salzsäure beaufschlagt wird.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei die Salzsäure kocht oder gasförmig ist.

3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Salzsäure hoch konzentriert ist.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, wobei die Beaufschlagung mehrere Stunden dauert.

5. Hybridoptik, die ein optisches Glaselement (1) und einen Halter (2) aus Kunststoff aufweist, wobei zumindest ein Anlageabschnitt (10) des Glaselements (1) an dem Halter (2) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass das Glaselement (1) aus Borosilikat-Glas oder der Halter (2) aus Acrylnitril- Butadien-Styrol (ABS) oder aus Polyphenylensulfid (PPS) besteht.

6. Hybridoptik nach Anspruch 5, wobei das Glaselement (1) einen Lichtleiter (1) ausbildet, der eine etwa ebene Lichtaustrittsfläche (8) aufweist, die etwa senkrecht zur Richtung von aus der Hybridoptik austretendem LED-Licht angeordnet ist.

7. Hybridoptik nach Anspruch 6, wobei die Lichtaustrittsfläche (8) zwei etwa halbkreisförmige einander gegenüber liegende Anlageabschnitte (10) aufweist, die von an einer Innenwandung des Halters (2) angeordneten Ausnehmungen (12) aufgenommen sind.

8. Hybridoptik nach Anspruch 5, wobei das Glaselement eine Glas- linse ausbildet, und der Halter einen Linsenhalter ausbildet.

9. Hybridoptik nach Anspruch 5, wobei das Glaselement eine Abdeckplatte ausbildet, und der Halter einen Abdeckplattenhalter ausbildet.

10. Hybridoptik nach einem der Ansprüche 5 bis 9, die in einem Fahrzeugscheinwerfer angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Hybridoptik

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Hybridoptiken gemäß Patentanspruch 1 und eine Hybridoptik gemäß Patentanspruch 5.

Stand der Technik

Dokument WO 03/074251 Al offenbart eine derartige Hybridoptik, die eine Glaslinse und einen diese umgebenden gespritzten Linsenhalter aus Kunststoff aufweist. Nach dem Umspritzen können aus dem Glas Alkali- und Erdalkalimetalle (insbesondere Natrium) austreten und den umgebenden Kunststoff chemisch angreifen. Dieser Effekt wird durch das Einwirken von Temperatur und Feuchtigkeit, wie sie z. B. beim Einsatz der Hybridoptik in einem Fahrzeugscheinwerfer entstehen, verstärkt. Dadurch ist die Haltbarkeit bzw. die Beständigkeit der Verbindung zwischen der Glaslinse (z.B. aus Kronglas) und dem Linsenhalter (z.B. aus Polycarbonat ) und damit die Haltbarkeit bzw. die Beständigkeit der Hybridoptik verringert .

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Haltbarkeit bzw. die Beständigkeit von Hybridoptiken zu verbessern. Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer Hybridoptik gemäß Patentanspruch 1 oder durch eine Hybridoptik gemäß Patentanspruch 5.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit einer Hybridoptik, die ein optisches Glaselement und einen Halter aus Kunststoff aufweist, wobei zumindest ein Anlageabschnitt des Glaselements an dem Halter anliegt bzw. von dessen Kunststoff formschlüssig umspritzt ist, wird das Glaselement vor dem Umspritzen mit dem Kunststoff mit Salzsäure beaufschlagt. Durch diese Neutralisierung werden Alkali- und Erdalkalimetalle (insbesondere Natrium) aus den oberflächennahen Bereichen des Glaselements entfernt. Dadurch wird der Kunststoff des Halters weniger angegriffen und die Haltbarkeit bzw. Beständigkeit der Hybridoptik erhöht.

Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kocht die Salzsäure während der Beaufschlagung oder sie ist gasförmig. Durch hohe Temperaturen wird die Entfernung der Alkali- und Erdalkalimetalle (insbesondere Natrium) aus den oberflächennahen Bereichen des Glaselements beschleunigt .

Dabei wird es bevorzugt, wenn die Salzsäure hoch konzentriert (z.B. 33%ig) ist. Dadurch wird die Entfernung der Alkali- und Erdalkalimetalle weiter beschleunigt.

Die Beaufschlagung kann mehrere Stunden dauern. Durch derartig lange Beaufschlagung wird die Entfernung der Alkali- und Erdalkalimetalle vervollständigt.

Bei der erfindungsgemäßen Hybridoptik, die ein Glaselement und einen Halter aus Kunststoff aufweist, wobei zumindest ein An- lageabschnitt des Glaselements an dem Halter anliegt, besteht das Glaselement aus Borosilikat-Glas, oder der Halter besteht aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder aus Polyphenylen- sulfid (PPS) . Bei Borosilikat-Glas ist die Diffusion von Alkali - und Erdalkalimetallen so stark vermindert, dass auch z.B. das kostengünstige Polycarbonat als Werkstoff für den Halter eingesetzt werden kann. Die beiden genannten Kunststoffe als Werkstoffe für den Halter sind auch unter der Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit resistent gegenüber den aggressiven Alkali-Ver- bindungen, wie z.B. NaHO und KaOH. Dadurch wird die Haltbarkeit bzw. Beständigkeit der Hybridoptik erhöht.

Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel bildet das Glaselement einen Lichtleiter aus, der eine etwa ebene Licht - austrittstlache aufweist . Diese Lichtaustrittsfläche ist etwa senkrecht zur Richtung des von einer LED erzeugten und aus der Hybridoptik austretenden Lichts angeordnet.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist der Lichtleiter bzw. seine Lichtaustrittsfläche zwei etwa halbkreisförmige einander gegenüber liegende Anlageabschnitte auf, die von an einer Innen- wandung des Halters angeordneten Ausnehmungen aufgenommen sind.

Bei einem alternativen bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hybridoptik bildet das Glaselement eine Glaslinse aus, während der Halter entsprechend einen Linsenhalter ausbildet. Diese Hybridoptik eignet sich für den Einsatz im Zu- sammenhang mit herkömmlichen Lampen und herkömmlicher Brechung des Lichts durch Glaslinsen.

Bei einem weitern Ausführungsbeispiel bildet das Glaselement eine Abdeckplatte aus, während der Halter entsprechend einen Abdeckplattenhalter ausbildet.

Alle erfindungsgemäßen Hybridoptiken lassen sich vorteilhafter Weise im oder an Fahrzeugscheinwerfern anordnen, bei denen die Anforderungen bzgl . Haltbarkeit auch bei Feuchtigkeit und Wärme besonders hoch sind.

Bevorzugte Ausführung der Erfindung

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei- spiels näher erläutert .

Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Hybridoptik mit einem Lichtleiter 1 aus Glas und einem Halter 2 aus Kunststoff in einer perspektivischen Ansicht.

Der Halter 2 hat einen etwa ovalen bzw. ellipsenförmigen Hohl- körper 4, an dessen (in der Figur) unteren Endabschnitt vier Füße 6a, 6b angebracht sind, von denen in der Figur nur drei dargestellt sind.

Der Halter 2 steht mit den (in der Figur) unteren Anlageflächen der vier Füße 6a, 6b auf einer nicht gezeigten Leiterplatte, wobei in einer mittleren Position der Leiterplatte eine (nicht gezeigte) LED als Lichtquelle angeordnet ist.

Zwei diagonal gegenüber liegende Füße 6a haben Verbindungszapfen, die in entsprechende Ausnehmungen der Leiterplatte eingeführt werden, während die beiden anderen diagonal gegenüber liegenden Füße 6b jeweils eine Ausnehmung haben, mit der der entsprechende Fuß 6b über je eine Schraube mit der Leiterplatte verbunden wird.

Im Innern des Hohlkörpers 4 des Halters 2 ist der Lichtleiter 1 aus Glas angeordnet. Er weist an ihrer (in der Figur) oberen Seite einen flächigen Lichtaustrittsabschnitt 8 auf, der sich etwa parallel zur (nicht gezeigten) Leiterplatte erstreckt. Der Lichtaustrittsabschnitt 8 ist länglich ausgebildet und hat an seinen beiden längeren Seiten etwa parallele Kanten, während an den beiden kurzen Seiten jeweils ein etwa halbkreisförmiger Anlageabschnitt 10 ausgebildet ist. Jeder Anlageabschnitt 10 des Lichtleiters 1 ist in einer etwa halbkreisförmigen Ausnehmung 12 aufgenommen, die an gegenüber liegenden und von der Leiterplatte entfernten Bereichen der Innenwandung des Hohlkörpers 4 ausgebildet sind. Dabei übergreift je ein Wulst 14 des Halters 2 den Anlageabschnitt 10 des Lichtleiters 1.

Insbesondere die Anlageabschnitte 10 des Lichtleiters 1 der Hybridoptik wurden erfindungsgemäß vor dem Umspritzen mit dem Kunststoff des Halters 2 mit 33%iger kochender bzw. dampfender Salzsäure beaufschlagt. Nach 22-tägiger Beaufschlagung ist eine vollständige Neutralisierung insbesondere der Anlageabschnitte 10 des Lichtleiters 1 durch Verarmung der Alkali- bzw. Erdalkali-Atome erreicht. Somit ist eine Schwächung der Aus- nehmungen 12 und der Wülste 14 des aus Kunststoff (z.B. PoIy- carbonat) bestehenden Halters 2 verhindert.

Alternativ kann die Schwächung des Kunststoffs der erfindungsgemäßen Hybridoptik auch dadurch verhindert werden, dass der Lichtleiter 1 aus alkaliarmem bzw. alkalifreiem Borosilikat-Glas (z.B. Borsilikat-33-Glas) besteht.

Oder der Halter 2 besteht aus einem resistenten Kunststoff, wie z.B. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder Polyphenylensulfid (PPS) .

Erfindungsgemäß ist dadurch die Haltbarkeit einer Hybridoptik insbesondere auch bei längerem Einwirken von höheren Temperaturen und erhöhter Luftfeuchtigkeit z.B. bei einem Einsatz im Automobil verbessert.

Bei einer Anordnung der erfindungsgemäßen Hybridoptik über einer LED und nach einer Befestigung ihrer Füße 6a, 6b über die Zapfen bzw. Schrauben ist eine dauerhafte Fixierung des Lichtleiters 1 über der (nicht gezeigten) LED gesichert. Offenbart ist ein Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit einer Hybridoptik, die ein optisches Glaselement und einen Halter aus Kunststoff aufweist, wobei zumindest ein Anlageabschnitt des Glaselements an dem Halter anliegt. Das Glaselement wird vor einem Umspritzen mit dem Kunststoff des Halters mit Salzsäure beaufschlagt .

Weiterhin ist eine Hybridoptik offenbart, die ein optisches Glaselement und einen Halter aus Kunststoff aufweist, wobei zumindest ein Anlageabschnitt des Glaselements an dem Halter an- liegt. Das Glaselement besteht aus Borosilikat-Glas oder der Halter aus Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) oder aus PoIy- phenylensulfid (PPS) .