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Title:
HYBRID RELAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/042642
Kind Code:
A1
Abstract:
A hybrid relay has an electromagnetic relay system with at least one coil (65), a core-yoke unit (1) and at least one contact-switching armature (2), as well as a power semiconductor (5) whose switching section co-operates with the contacts to switch the load circuit of the relay. A delayed control of the power semiconductor (5) allows the contacts to be switched without load. The power semiconductor is in thermal contact with the core-yoke unit (1). A good heat dissipation and a compact design with few component parts are thus obtained.

Inventors:
KERN JOSEF (DE)
SAMRAY BICAN (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/000804
Publication Date:
November 13, 1997
Filing Date:
April 22, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
KERN JOSEF (DE)
SAMRAY BICAN (DE)
International Classes:
H01H50/04; H01H50/02; H01H50/12; H01H9/54; (IPC1-7): H01H50/02
Foreign References:
EP0275493A11988-07-27
EP0484587A11992-05-13
EP0529146A11993-03-03
DE29622701U11997-04-10
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Hybridrelais mit einem elektromagnetischen Relaissystem, das mindestens eine Spule (65;165;465) , eine die Spule durchsetzende Kernjoch Einheit (1,101;401), mindestens einen Anker (2;102;402) so¬ wie mindestens ein von dem Anker geschaltetes Kontaktpaar (2,11,12,3;102,111,112,103;403,404) umfaßt und einem Leistungshalbleiter (5,105;205;305;405) , dessen Schaltstrecke gemeinsamen mit dem mindestens einem Kontakt paar den Lastkreis des Relais schaltet und dessen Schalt Zeitpunkt gegenüber dem des elektromagnetischen Relaissy¬ stems derart zeitlich versetzt steuerbar ist, daß das Kon¬ taktpaar jeweils lastfrei geschaltet wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Lei¬ stungshalbleiter (5,105;205;305,405) in thermischem Kontakt mit der KernjochEinheit (1;101;401) des elektromagnetischen Relaissystems steht.
3. Hybridrelais nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Kern¬ joch (101) Uförmig durch ein im wesentlichen ebenes Blech mit zwei Seitenschenkeln (111,112) und einem Mittelsteg (113) gebildet ist, daß der Mittelsteg als Kern eine Spule (165) trägt und die Seitenschenkel (111,112) jeweils als Joche durch einen Anker (102) unter Bildung von Arbeitsluftspalten überbrückt werden und daß der Leistungshalbleiter (105) auf einem der Joche angeordnet ist.
4. Hybridrelais nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das Kern¬ joch (1) durch ein im wesentlichen ebenes Blech Eförmig aus¬ gebildet ist, wobei zwischen zwei Seitenschenkeln (11) und einem Mittelschenkel (12) als Jochen zwei Kernstege (13) je¬ weils eine Spule (65) tragen, daß zwei Anker (2) jeweils ei¬ nen der Seitenschenkel (11) und den Mittelschenkel (12) unter Bildung von Arbeitsluftspalten (21,22) überbrücken und daß der Leistungshalbleiter (5) auf dem Mittelschenkel (12) ange ordnet ist.
5. Hybridrelais nach Anspruch 2 oder 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß jeder Anker (2;102) einerseits und das Kernjoch (1;101) andererseits je weils voneinander isoliert mit Lastanschlüssen (14,24) verse¬ hen sind und daß die an dem jeweiligen Anker (2,102) und dem Kernjoch (1/101) die Arbeitsluftspalte bildenden Polflächen zugleich als Kontaktabschnitte dienen.
6. Hybridrelais nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß an der dem Kernjoch (1,101) gegenüberliegenden Seite des jeweiligen An¬ kers (2;102) ein zum Kernjoch paralleles ÖffnerKontaktblech (3;103) angeordnet ist.
7. Hybridrelais nach Anspruch 4 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kon¬ taktabschnitte des Ankers bzw. der Anker (2,102) und des Kernjoches (1/101) sowie gegebenenfalls des Öffner Kontaktbleches (3/103) mit Edelmetall beschichtet sind.
8. Hybridrelais nach einem der Ansprüche 4 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zumindest jeweils auf einem der Kontaktabschnitte zwei Prägewarzen (33) zur Erzielung einer Doppelkontaktgabe vorgesehen sind.
9. Hybridrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein das Kernjoch (1/101) teilweise umhüllender isolierender Spulen¬ körper (6/106) auf dem Kernjoch (1/101) einen den Leistungs halbleiter wannenformig umschließenden Kragen (60) bildet.
10. Hybridrelais nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Lei¬ stungshalbleiter (5/105) ohne eigenes Gehäuse auf dem Kern joch (1/101) befestigt und in der durch den Kragen (60) ge¬ bildeten Wanne (69) vergossen ist.
11. Hybridrelais nach Anspruch 8 oder 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem Spulenkörper zusätzliche Leiterbahnen (70) in Form eines Stanzgitters eingebettet sind.
12. Hybridrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine inte grierte Steuerschaltung (8/108) für den Leistungshalbleiter (5/105) und/oder die Spule benachbart zum Leistungshalbleiter auf dem Kernjoch (1/101) angeordnet ist.
13. Hybridrelais nach einem der Ansprüche l bis 11 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß mindestens ein Anschlußelement (32,34) durch eine Aussparung des den Leistungshalbleiter (5,105) und gegebenenfalls die Steuer Schaltung (8/108) tragenden Jochabschnittes (12,112) geführt iεt und im Bereich der Anschlußelemente des Leistungshalblei¬ ters (5,105) und/oder der Steuerschaltung (8/108) eine Kon taktierungεOberfläche bildet.
14. Hybridrelaiε nach Anspruch 11 oder 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß aus dem Kernjoch (1) eine Kontaktierungsnase (14) bis in den Bereich der Kontaktierungsebene des Leistungshalbleiters (5/105) bzw. der Steuerschaltung (8,108) geprägt ist.
15. Hybridrelais nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Lei¬ stungshalbleiter und eine Steuerschaltung auf einem gemeinsa¬ men integrierten Baustein (205) ausgebildet sind.
16. Hybridrelais nach einem der Anεprüche 1 bis 10 , d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Lei¬ stungshalbleiter (305) und eine SteuerSchaltung (308) als Standardbausteine auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Kernjoches (1) angeordnet sind.
17. Hybridrelais nach Anεpruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das elek¬ tromagnetische Relaissystem mindestenε ein abgewinkeltes Joch (401) mit einem neben einer Spulenwicklung (465) sich er streckenden Jochschenkel (411) aufweist, an dessen Außenseite der Leistungshalbleiter (405) wärmeleitend befestigt ist.
18. Hybridrelais nach Anspruch 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das mit dem Leistungshalbleiter (405) versehene elektromagnetische Re¬ laissystem auf einer Leiterplatte (410) angeordnet iεt, wel¬ che die Verbindungen zwiεchen den Relaiεkontakten und der Schaltstrecke des Leistungshalbleiters sowie eine Steuer Schaltung (408) trägt.
19. Hybridrelais nach Anspruch 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das mit dem Leistungεhalbleiter (405) versehene elektromagnetische Relaisεystem zusammen mit der Leiterplatte (410) und der Steuerschaltung (408) in einer gemeinsamen Kappe (494) aufge¬ nommen und dicht verschloεεen ist.
Description:
1 Beschreibung

Hybridrelais

Die Erfindung betrifft ein Hybridrelais mit

- einem elektromagnetischen Relaissystem, das mindestens eine Spule, eine die Spule durchsetzende Kernjoch-Einheit, min¬ destens einen Anker sowie mindestens ein von dem Anker ge¬ schaltetes Kontaktpaar umfaßt und - einem Leistungshalbleiter, dessen Schaltstrecke gemeinsam mit dem mindestens einen Kontaktpaar den Lastkreis des Re¬ lais schaltet und dessen Schaltzeitpunkt gegenüber dem des elektromagnetischen Relaissystems derart zeitlich versetzt steuerbar ist, daß das Kontaktpaar jeweils lastfrei ge- schaltet wird.

Beim Schalten von Relaiskontakten unter Last werden diese vor allem durch den entstehenden Schaltlichtbogen stark bean¬ sprucht, und die dabei erzeugte hohe Erwärmung kann zum Ver- schweißen der Kontakte, zumindest aber zu einer unerwünschten Materialwanderung, zum Abbrand und damit zur Verminderung der Lebensdauer führen. Um diese Effekte zu vermeiden, werden sog. Hybridrelais verwendet, die in der eingangs angegebenen Weise zusätzlich zu den mechanischen Relaiskontakten einen elektronischen Schalter verwenden, wobei letzterer zeitlich versetzt betätigt wird und so die Belastungsspitze beim Ein- und Ausschalten übernimmt; die Relaiskontakte werden dabei „trocken" geschaltet und können dadurch mit weniger Aufwand eine höhere Lebensdauer erreichen. Derartige Hybridschaltun- gen sind beispielsweise aus der DE 37 01 838 AI oder der US 47 72 809 bekannt. Je nach den Umständen werden in diesen

Schaltungen Relaiskontakte parallel oder in Serie zum Lei¬ stungshalbleiter geschaltet. Im ersteren Fall wird zunächst der Leistungshalbleiter durchgesteuert und danach der Relais- kontakt geschlossen, so daß die Last im Dauerbetrieb über den Relaiskontakt fließt, während der Halbleiter dann nur noch einen geringeren Stromanteil führen muß oder ganz abgeschal¬ tet werden kann. Beim Abschalten gilt die umgekehrte Reihen¬ folge. Im zweiten Fall, d.h. bei der Serienschaltung, wird zunächst der Relaiskontakt geschlossen und dann der Lei- stungshalbleiter durchgesteuert bzw. beim Abschalten der Lei¬ stungshalbleiter zuerst abgeschaltet, bevor die stromlos ge¬ wordenen Kontakte geöffnet werden. In diesem zweiten Fall fließt der Lastström auch dauernd über den Leistungshalblei¬ ter, so daß dieser auch einen beträchtlichen Wärmeverlust be- wältigen muß. Diese Serienschaltung hat beispielsweise dann Bedeutung, wenn an einem Doppelrelais oder Umpolrelais zwei Stromkreise genau gleichzeitig geschlossen oder geöffnet wer¬ den müssen.

Bei den herkömmlichen Hybridrelais bzw. Hybridschaltungen werden herkömmlich aufgebaute elektromagnetische Systeme und Standard-Halbleiter in üblicher Schaltungstechnik verbunden. Das bedeutet in der Regel die Anordnung der beiden Systeme auf einer gemeinsamen Leiterplatte mit entsprechendem Platz- bedarf. In diesem Fall muß die Verlustwärme des Halbleiters auch auf herkömmliche Weise über Kühlkörper abgeführt werden.

Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Hybridrelais der eingangs genannten Art zu schaffen, das kompakt aufgebaut ist und mit möglichst wenig Einzelteilen auch eine gute und ein¬ fache Wärmeableitung für den Leistungshalbleiter ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dieses Ziel bei einem Hybridrelais der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß der Leistungs¬ halbleiter in thermischem Kontakt mit der Kernjoch-Einheit des elektromagnetischen Relaissystems steht.

Zwar ist verschiedentlich bereits vorgeschlagen worden, im Gehäuse eines elektromagnetischen Relais auch einen Halblei¬ ter bzw. eine Halbleiterschaltung unterzubringen (EP 0484 587 Bl) , doch geschah dies bisher immer unabhängig vom Magnetsy¬ stem und ohne schaltungsmäßige Verknüpfung mit den Kontakten. Bei dem erfindungsgemäßen Relais dagegen ist der Leistungs¬ halbleiter direkt auf dem Kernjoch des elektromagnetischen Relais befestigt, welches durch seinen relativ großen Quer- schnitt die im Transistor entstehende Wärme rasch ableitet, nämlich zum Teil über die eigene große Oberfläche und zum Teil über die Spulenwicklung. Dabei stellt der Magnetkreis des Relais zusätzlich die Funktion eines Bauelementträgers zumindest für den Leistungshalbleiter dar; er kann aber in weiterer Ausgestaltung zusätzlich auch applikationsspezifi¬ sche integrierte Schaltungsbausteine tragen. Dadurch wird ei¬ nerseits die Baugröße und das Volumen des Hybridrelais ver¬ ringert, und es können Halbleiter ohne eigenes Gehäuse ver¬ wendet werden, da sie in dem Relaisgehäuse gegen Umweltein- flüsse geschützt werden können.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Relais als Umpolrelais ausgebildet, bei dem das Kernjoch durch ein im wesentlichen ebenes Blech E-förmig ausgebildet ist, wobei zwischen zwei Seitenschenkeln und einem Mittelschenkel als drei Jochen zwei Mittelstege als Kerne jeweils eine Spule

tragen und bei dem zwei Anker jeweils einen der Seitenschen¬ kel und den Mittelschenkel unter Bildung von Arbeitsluftspal¬ ten überbrücken, wobei der Leistungshalbleiter auf dem Mit¬ telschenkel angeordnet ist. Da bei dem Hybridrelais die Kon- takte lastlos geschaltet werden und somit keinem Abbrand aus¬ gesetzt sind, braucht bei der Konstruktion auch kein Überhub berücksichtigt zu werden. Deshalb können die Magnetkreisteile zugleich den Kontaktstrom führen, also beispielsweise die Polflächen als Kontaktflächen ausgebildet sein. Dadurch er- gibt sich ein besonders einfacher Aufbau mit wenig Einzeltei¬ len. Wegen des fehlenden Überhubs entspricht also der Anker¬ hub dem Kontakthub, und durch diese kleineren Arbeits- luftspalte des Magnetsystems können entweder bei gleicher Wicklung größere Kontaktkräfte mit kleineren Übergangswider- ständen im Lastbereich erzeugt werden oder es kann zur Erzeu¬ gung gleicher Kontaktkräfte wie bei herkömmlichen Systemen eine hochohmigere Wicklung mit einer entsprechend geringeren Erwärmung der Spule verwendet werden.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen abgegeben.

Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen an¬ hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Figur 1 ein erfindungsgemäß gestaltetes Umpolrelais mit offe¬ nem Gehäuse in perspektivischer Darstellung, Figur 2 den Magnet- und Lastkreis des Relais von Figur 1 mit aufgesetztem Leistungshalbleiter, jedoch ohne Spulen und Iso¬ lierung gezeichnet, Figur 3 den Magnet- und Kontaktkreis von Figur 2 in einer An¬ sicht von der Rückseite,

Figur 4 den Magnet- und Lastkreis des Relais von Figur l mit einer einstückigen Kunststoffumspritzung, die einen Spulen¬ körper bildet und alle Anschlüsse fixiert,

Figur 5 den Relaisaufbau von Figur 4 mit zusätzlich aufge- brachten Wicklungen in einer etwas anderen perspektivischen Ansicht,

Figur 6 den Relaisaufbau von Figur 5 in einer perspektivi¬ schen, mittig geschnittenen Ansicht,

Figur 7 den Relaisaufbau von Figur 5 von der Rückseite gese- hen,

Figur 8 ein Blockschaltbild für ein Hybridrelais gemäß Figur

1,

Figur 9 ein Hybridrelais mit einem einzigen Elektromagnetsy¬ stem in einer Figur 1 entsprechenden Darstellung, Figur 10 ein Hybridrelais in einer Ausführung ähnlich Figur l, jedoch mit einem den Leistungshalbleiter und eine Steuer¬ schaltung enthaltenden integrierten Schaltkreis, Figur 11 eine rückseitige Ansicht des Relais von Figur 10, Figur 12 ein Umpolrelais ähnlich Figur 10, jedoch mit gehäu- sten Standardbausteinen für den Leistungshalbleiter und die Steuerschaltung,

Figur 13 eine Ansicht der Rückseite des Relais von Figur 12, Figur 14 ein Hybrid-Umpolrelais mit einem andersartigen Auf¬ bau und mit einem seitlich aufgebrachten Leistungshalbleiter, Figur 15 eine Seitenansicht des Relais von Figur 14,

Figur 16 und 17 zwei Weiterbildungen des Umpolrelais von Fi¬ gur 15 in Kombination mit einer die Steuerschaltung tragenden Leiterplatte.

Das in den Figuren 1 bis 7 dargestellte Relais besitzt als Träger einen Magnetkreis (Figur 2) mit einem planen E-

förmigen Kernjoch 1, welches symmetrisch zwei Seitenschenkel

11 und einen Mittelschenkel 12 aufweist, die einstückig über zwei Kernstege 13 verbunden sind. Jeder der Kernstege 13 trägt eine Wicklung 65.

Zwei flache Anker 2 sind zueinander fluchtend und symmetrisch parallel zum Kernjoch 1 angeordnet, und sie überbrücken je¬ weils ein freies Ende eines Seitenschenkels 11 sowie einen Teil des Mittelschenkels 12 unter Bildung von Arbeits- luftspalten 21 und 22. Jeder der Anker 2 ist über eine Anker¬ rückstellfeder 23 an einem Trägerblech 24 befestigt, welches einen Anschlußstift 25 bildet. Im Ruhezustand liegen die bei¬ den Anker 2 aufgrund der Rückstellwirkung der Rückstellfedern 23 gemeinsam an einem Öffnerkontaktblech 3 an, welches paral- lel zum Mittelschenkel 12 des Kernjoches diesem gegenüberlie¬ gend angeordnet ist und einen Anschlußstift 31 bildet. Im Be¬ reich neben dem Öffnerkontaktblech ist außerdem ein Massean¬ schlußblech 4 mit einem Anschlußstift 41 vorgesehen.

Der Mittelschenkel 12 des Kernjocheε 1 ist so breit ausge¬ führt, daß er einerseits die Polflächen für die beiden Ar- beitsluftspalte 22 gegenüber den Ankern 2 bildet und anderer¬ seits eine großflächige Auflage für einen Leistungstransistor 5 mit guter Wärmeübertragung bietet. Dieser Leistungstransi- stör 5 ist mit seinen drei Anschlüssen mit einer aus dem

Kernjoch herausgeprägten Anschlußnase 14, mit einem Anschlu߬ lappen 32 des Öffnerkontaktbleches 3 sowie mit einem An¬ schlußlappen 42 des Masseanschlußbleches 4 verbunden. Die beiden Anschlußlappen 32 und 42 sind durch Durchbrüche 15 und 16 des Kernjoches auf die Seite des Leistungstransistors 5 geführt.

Das Kernjoch 1 ist mit thermoplastischem Kunststoff zur Bil¬ dung eines Spulenkörpers 6 umspritzt, der beiderseitig des Mittelschenkels 12 jeweils ein Spulenrohr 61 zur Aufnahme je einer Wicklung 7 bildet. Die Wicklungen werden beiderseits von Flanschen 62 begrenzt. Im Bereich der Seitenschenkel 11 des Kernjochs ist an dem Spulenkörper 6 jeweils ein Fortsatz 63 mit einem Steckschacht 64 zur Aufnahme der Trägerbleche 24 für die Ankerrückstellfedern 23 angeformt. Diese Träger- bleche könnten aber auch mit dem Material des Spulenkörpers umspritzt, also in den Spulenkörper 6 eingebettet werden. Die Ankerrückstellfedern 23 sind auf den Trägerblechen 24 durch eine Schweiß- oder Nietverbindung befestigt.

Die Oberflächen der Magnetkreisteile, also des Kernjochs 1 und der beiden Anker 2, sind jeweils zumindest im Bereich der Luftspalte 21 und 22 zwischen Anker und Jochschenkeln mit ei¬ ner Edelmetallschicht überzogen und dienen gleichzeitig zur Stromführung des Lastkreises in der Schließerfunktion des Re- lais. Die Öffnerfunktion der beiden elektromagnetischen

Wechsler-Relaissysteme wird durch das bereits erwähnte Öff¬ nerkontaktblech 3, welches mindestens im Berührungsbereich mit den beiden Ankern 2 edelmetallbeschichtet ist, erfüllt. Die erforderliche Kontaktkraft wird jeweils von der Anker- ruckstellfeder 23 aufgebracht. Vorzugsweise sind die beiden beweglichen Anker 2 zur niederohmigen Kontaktgabe und Strom¬ führung vollflächig mit einer, zum Beispiel galvanischen, Silberschicht überzogen. Diese Schicht kann wirtschaftlich sehr dünn ausgeführt werden, da das elektromagnetische Re- laissystem nur den Laststrom führen, jedoch nicht schalten muß. Durch die beiden Luftspalte 21 und 22 eines jeden Ankers

2 zu dem Kernjoch 1 ergibt sich beim Schließen des Magnet- kreises eine Doppelkontaktierung des lastlos schaltenden Lastkreises, die die Kontaktsicherheit wesentlich erhöht. Au¬ ßerdem wird im dargestellten Beispiel durch je zwei Prägewar- zen 33 auch auf dem Öffnerkontaktblech 3 (siehe Figur 3) er¬ reicht, daß der Anker durch die Torsion der Ankerfeder 23 je¬ weils an zwei Stellen kontaktiert wird. Durch die Zusammenle¬ gung des Magnetkreises und des elektrischen Lastkreises wird für dieses Umpolrelais nur eine geringe Anzahl von einfachen und deshalb kostengünstigen Teilen benötigt.

Durch das lastlose Umschalten der beiden Anker 2 entfällt der sonst übliche Abbrand der Kontakte, welcher als Überhub bzw. Abbrandsicherheit für den Ankerhub eines Relais vorgehalten werden muß. Bei der erfindungsgemäßen Relaisausführung ent¬ spricht jedoch der Ankerhub in den Luftspalten 21 und 22 gleichzeitig dem Abstand zwischen den kontaktgebenden Flächen (Kontaktabstand) . Da nicht mit einer Materialwanderung auf¬ grund von Lichtbögen gerechnet werden muß, ist kein Vorhaite- abstand, der sonst zusätzlich zum Abstand der erforderlichen Spannungsfestigkeit zwischen den Kontakten vorgesehen werden müßte, notwendig. Somit hat das Magnetsystem kleinere Ar- beitsluftspalte als sonst erforderlich; dadurch können bei gleicher Auslegung des Magnetsystems größere Kontaktkräfte und somit kleinere Ubergangswiderstände im Lastbereich er¬ zielt werden. Hält man andererseits die Kontaktkräfte gleich, so kann gegenüber herkömmlichen Magnetsystemen eine hochohmi- gere Wicklung vorgesehen werden, durch die eine geringere Er¬ wärmung der Spule erreicht wird.

Im vorliegenden Ausführungsbeispiel des Relais ist der gehäu¬ selose Leistungstransistor 5 direkt auf dem Mittelteil bzw. dem Mittelschenkel des Kernjoches 1 durch eine Lötverbindung befestigt und somit direkt mit den Schließer-Gegenkontakten des Umpolrelais verbunden, da der Drain-Anschluß des MOSFET- Leistungstransistors mit der metallischen Lötfläche und die Schließer-Gegenkontakte - die durch das Kernjoch gebildet sind - bei der gemäß Figur 8 vorgesehenen Schaltungsanordnung gemeinsame Polarität in der UmpolSchaltung besitzen.

Wenn die Steuerelektronik, wie hier bevorzugt angenommen, ebenfalls in dem Relais angeordnet ist, benötigt diese Ver¬ bindung keinen Anschluß nach außen, sondern nur eine Verbin¬ dungsleitung zu der Steuerelektronik, die beispielsweise über Bonddrähte 70 von der bereits erwähnten Anschlußnase 14 vor¬ genommen werden kann. Die Steuerelektronik liegt im vorlie¬ genden Beispiel als gehäuseloser Steuer-IC (beispielsweise ein ASIC) unterhalb des Leistungstransistors 5 und etwa in Höhe der Kontaktebene der Anker auf dem Mittelschenkel 12. Das Kernjoch 1 ist somit Träger des Leistungstransistors 5 und der Steuerelektronik in dem IC 8, wodurch ein zusätzli¬ cher Bauelementeträger, etwa eine Leiterplatine oder ein Ke¬ ramikträger, nicht erforderlich ist. Die internen Verbindungen im Relais zwischen dem Lei- stungstransistor 5, dem Steuer-IC 8 und den nach außen gehen¬ den Steueranschlüssen 71 bis 74 werden beispielsweise über Bonddrähte 70 realisiert. Die Steueranschlüsse 71 bis 74 sind in Form eines Stanzgitters in das Thermoplastmaterial des Spulenkörpers 6 mit eingespritzt. Außerdem sind in den innen- liegenden Spulenflanschen 62 zwei Spulenanschlüsse 66 für die beiden Wicklungen 65 eingebettet. Sie werden nach dem Auf-

bringen der Wicklungen 65 und nach dem Verlöten der Wick¬ lungsenden 67 in dem Wicklungsbereich umgebogen. Die beiden Spulenanschlüsse 66 nehmen jeweils ein Wicklungεende von je¬ der Spule 65 auf (Figur 5) , die beiden anderen Wicklungsenden 68 (Figur 7) werden auf einen gemeinsamen Anwickelpunkt 34, der aus dem Blech des gemeinsamen Öffnerkontaktblechs 3 ge¬ stanzt ist, gewickelt und zum Beispiel durch Löten verbunden.

An dem den Spulenkörper 6 bildenden thermoplastischen Spritz- gießteil ist weiterhin ein Kragen 60 im Bereich des Mittel- schenkeis 12 angeformt, der einen wannenförmigen Hohlraum 69 um den Leistungstransistor 5 sowie den Steuer-IC 8 bildet. Diese wannenförmige Hohlraum 69 wird nach dem Bonden der Ver¬ bindungsdrähte zwischen dem Transistor 5, dem Steuer-IC 8 und den Steueranschlüssen 71 bis 73 mit einer dauerelastischen

Vergußmasse (nicht dargestellt) zum Schutz der Bonddrähte und der Halbleiter ausgegossen.

Zur Stabilisierung der Relaisanschlüsse 25, 31, 41 sowie 71 bis 74 dienen eine thermoplastische Sockelplatte 91 und eine, beispielsweise thermoplastisch gespritzte, Kappe 92. Diese beiden Teile werden nach der Montage durch eine Vergußmasse abgedichtet. Zur Oberflächenvergrößerung und somit zur besse¬ ren Wärmeableitung kann diese Kappe 92 auch mit Kühlrippen versehen und/oder aus einem metallgefüllten Kunststoff (z.B. A1 2 0 3 für eine höhere Wärmeleitfähigkeit spritzgegossen sein. Auch der Spulenkörper könnte aus diesem A1 2 0 3 bestehen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Kappe 92 aus einem metallischen, nichtmagnetischen Werkstoff zu fertigen, bei- spielsweise durch Tiefziehen.

In Figur 8 ist eine mögliche Steuerschaltung für das Relais gemäß den Figuren 1 bis 7 gezeigt. Dabei sind für die Relaisteile, soweit sie übereinstimmen, die gleichen Bezugs- zeichen wie in der Konstruktionsdarstellung verwendet. Für den Steuer-IC 8 als ASIC ist ein vereinfachtes Blockschalt¬ bild verwendet, das die wesentlichen Funktionen für die Zeit- schaltung zwischen dem Leistungshalbleiter 5 und dem Relais- system mit den Spulen 65 und den Ankerkontakten 2 zeigt. So enthält der Steuer-IC 8 eine Logikschaltung 81, die ihren Takt von einem Oszillator 82 erhält und wahlweise über eine Treiberschaltung 83 eine der Spulen 65 an Spannung legt. Über einen Komparator 84 und ein NOR-Glied 85 wird der Leistungs- halbleiter 5 angesteuert. Durch entsprechende Erregung der einen oder anderen Spule 65 wird so ein Motor M wahlweise mit unterschiedlichen Polaritäten zwischen eine am Anschluß 31 liegende Spannung und die am Anschluß 41 liegende Masse ge¬ schaltet. Über die Logikschaltung 81 wird dabei sicherge¬ stellt, daß jeweils zunächst der betreffende Anker 2 umge¬ schaltet wird, bevor über den Leistungstransistor 5 der Stromkreis geschlossen wird. Die Kontakte werden also trok- ken, d.h. stromlos, geschaltet, so daß kein Lichtbogen ent¬ steht. Die Stromversorgung für den ASIC erfolgt über die An¬ schlüsse der Spulen 65.

Für den Fachmann ist es klar, daß die Steuerschaltung auch anders aufgebaut werden kann als in Figur 8 dargestellt. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, daß auch die Zahl der Anschlüsse je nach Schaltung unterschiedlich ausfallen kann. Beispielsweise gehen bei dem in Figur 8 dargestellten Steuer- IC 8 nur drei Steueranschlüsse von den ASIC-Pins 1,2 und 3 über die Steueranschlüsse 71,72 und 73 zusammen mit dem Pin 4

über den Masseanschluß 41 nach außen, während in der Kon¬ struktionsdarstellung gemäß den Figuren 1 bis 7 vier Steuer¬ anschlüsse 71 bis 74 gezeigt sind. In diesem Fall bliebe also der Anschluß 74 unbeschaltet. Bei einer anderen Auslegung der Steuerschaltung können vier oder auch mehr Steueranschlüsse nach außen geführt werden. In gleicher Weise ist es aber auch möglich, einen Teil der Steuerfunktionen oder die gesamte An¬ steuerschaltung aus dem Relais nach außen in einen Sockel oder auf eine getrennte Leiterplatte zu verlegen. Der erfin- dungsgemäße Vorteil bliebe aber auch in diesem Fall für die Anordnung des Leistungshalbleiters auf dem Kernjoch erhalten, nämlich die einfache und wirksame Kühlung des Leistungshalb¬ leiters und der kompakte Aufbau des Hybrid-Lastkreises.

In Figur 9 ist ein Hybridrelais in einer Figur 1 vergleichba¬ ren Darstellung gezeigt, welches sich von dem dortigen Hy¬ bridrelais im wesentlichen dadurch unterscheidet, daß nur ein Elektromagnetsystem mit einem Wechslerkontakt vorgesehen ist. Demnach ist ein Kernjoch 101 als planes, U-förmiges Teil mit zwei Seitenschenkeln 111 und 112 vorgesehen und auf dessen nicht sichtbarem Mittelsteg eine Wicklung 165 sitzt. Ein ein¬ ziger Anker 102 ist über eine Ankerrückstellfeder 123 an ei¬ nem Trägerblech 124 befestigt, welches in einem Fortsatz 163 eines Spulenkörpers 106 verankert ist und einen Anschlußstift 125 bildet. Ein Öffnerkontaktblech 103 ist mit einem An¬ schlußstift 131 versehen. Außerdem ist auf dem breiten Sei¬ tenschenkel 112 des Kernjoches ein Leistungstransistor 105 zusammen mit einem Steuer-IC 108 angeordnet. Der Lei¬ stungstransistor kann in diesem Fall beispielsweise parallel zum Lastkreis des Relais geschaltet werden, wobei der Transi¬ stor vor dem Umschalten des Ankers den Strom kurzzeitig

schaltet und der niederohmige Lastkreis der Relaiskontakte nach dem Abschalten des Transistors den Strom nur führt. So¬ mit kann auch in diesem Fall der Magnetkreis zugleich als Kontaktkreis - mit entsprechender Kontaktbeschichtung der Polflächen - verwendet werden. Bei einer derartigen Parallel¬ schaltung ist die Erwärmung des Bauteiles wesentlich geringer als bei einem Leistungstransistor, der den Dauerstrom allein führen müßte. Analog zu Figur l besitzt auch das Relais gemäß Figur 9 ein Gehäuse, bestehend aus einer Sockelplatte 191 und einer Kappe 192.

In den Figuren 10 und 11 ist wiederum ein Umpolrelais in Vor¬ der- und Rückansicht gezeigt, bei dem das mechanische Relais- System im wesentlichen genau so aufgebaut ist wie in den Fi- guren 1 bis 7. Es soll deshalb auch nicht mehr im einzelnen beschrieben werden. Im Unterschied zu dem vorherigen Beispiel ist hier ein integrierter Schaltkreis 205 auf dem Mittel- Schenkel 12 des Kernjoches 1 angeordnet, der sowohl die Funk¬ tion des Leistungstransistors als auch die Steuerschaltung enthält. Dieser integrierte Schaltkreis 205 ist über Bond¬ drähte 270 mit Anεchlußfahnen 271 bis 274 verbunden, welche im Spulenkörper 6 eingebettet sind. Weitere Bonddrähte bilden Verbindungen zu den Spulenanschlußstiften 67, zu den An¬ schlußlappen 32 und 42 und zu der Anschlußnase 14. Diese in- tegrierte Steuerschaltung 205 wird in dem wannenförmigen

Hohlraum 69 in gleicher Weise vergossen wie bei dem vorheri¬ gen Ausführungsbeispiel. Auch in diesem Fall wäre ein Relais mit einem Einzel-Magnetsystem analog zu Figur 9 realisierbar.

In den Figuren 12 und 13 ist ein Relais in Vorder- und Rück¬ ansicht gezeigt, bei dem der mechanische Grundaufbau wiederum

im wesentlichen der gleiche ist wie bei dem ersten Ausfüh¬ rungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 7. In diesem Fall sind im Unterschied zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel gehäuste Standardbausteine verwendet. Ein Leistungstransistor 305 ist auf der Vorderseite angeordnet und auf dem Mittelschenkel 12 des Kernjochs großflächig durch Lötung bzw. Schweißung befe¬ stigt. Die Anschlüsse 371 und 372 dieses Standardtransistors werden durch eine Sockelplatte 391 direkt aus dem Relais ge¬ führt, während der Gate-Anschluß 373 innerhalb des Relais mit einer Steuerschaltung verbunden ist.

Auf der dem Leistungstransistor 305 gegenüberliegenden Seite ist in einen Spulenkörper 306, in den daε Kernjoch 1 einge¬ spritzt ist, ein Stanzgitter 307 eingebettet, desεen nach un- ten aus dem Spritzgießteil herausragende Enden Steueran¬ schlüsse 374 des Relais bilden. Jede Leiterbahn des Stanzgit¬ ters bildet am gegenüberliegenden Ende eine freiliegende, nicht umspritzte Kontaktfläche 375; auf diese, in einer Ebene liegenden Kontaktflächen 375 wird ein Steuer-IC (ASIC) 308 mit SMT-Anschlußfahnen 381 gelötet.

Diese Ausführungsform, die für kleinere bis mittlere Stück¬ zahlen besonders kostengünstig ist, verzichtet wegen der Standardbauteile auf einige relaisinterne Schaltungsverbin- düngen, die bei dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen wa¬ ren, doch können diese Schaltungsverbindungen extern auf ei¬ ner Leiterplatte einfach überbrückt werden. Auch für diese Ausführungsform mit gehäusten Standardbauteilen kann analog zu Figur 9 ein Einzelrelais, also mit nur einem Magnetsystem und einem Wechslerkontakt, konstruiert werden. Die erfin¬ dungsgemäße Unterbringung eines Leistungstransistors auf dem

gut wärmeleitenden Kernjoch des Magnetkreises kann auch bei anderen Relaiskonstruktionen verwirklicht werden.

Figur 14 zeigt ein Doppelrelais, bei dem auf einem flachen Sockel 400 zwei Elektromagnetsysteme mit jeweils einem abge¬ winkelten Joch 401 angeordnet sind; von den beiden Jochen sind nur die miteinander fluchtenden Außenschenkel 411 zu se¬ hen. Die in einem Spulenkörper-Mittelflansch 406 angeordneten zweiten Jochschenkel liegen parallel aneinander und sind mit jeweils einem ebenfalls nicht sichtbaren Kern gekoppelt, über dem jeweils eine Spule 465 sitzt. An den freien Enden der Jochschenkel 411 ist jeweils ein Anker 402 gelagert, der eine an ihm befestigte Kontaktfeder 403 betätigt. Die freien Enden der Kontaktfedern 403 sind zwischen je zwei Gegenkontaktele- menten 404 umschaltbar. Die Funktion dieses bereits früher angemeldeten Relaisaufbaus ergibt sich für den Fachmann ohne weiteres, so daß hierzu keine weitere Beschreibung erforder¬ lich ist. Die beiden KontaktSysteme können getrennt vonein¬ ander als Einzelsysteme oder als Umschaltrelais mit extern verbundenen Kontaktanschlüssen verwendet werden.

Dieses Doppelrelais kann in erfindungsgemäßer Weise zu einem Hybridrelais erweitert werden, indem ein gehäuster Lei¬ stungstransistor 405 auf die miteinander fluchtenden Außen- Seiten der beiden Jochschenkel 411 elektrisch isolierend, aber gut wärmeleitend aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt, wird. Zu diesem Zweck wird lediglich das Gehäuse an einer Seite verlängert; somit wird das bestehende Doppel- Relaissystem auf einer verlängerten Sockelplatte 491 aufge- setzt und mit einer ebenfalls vergrößerten Kappe 492 umgeben (Fig. 15) . Diese Anordnung ist in Figur 15 in einer Seitenan-

sieht mit aufgeschnittener Kappe gezeigt. Die drei Anschlu߬ fahnen 451,452 und 453 des Transistors werden direkt durch die Sockelplatte 491 herausgeführt. Somit werden die Verbin¬ dungen zwischen den Relaiskontakten und der Schaltstrecke des Leistungstransistors 405 ebenso wie die Ansteuerung der Re- laisspulen und des Transistors extern auf einer Leiterplatte durchgeführt. Der Vorteil der Kühlung des Leistungstransi¬ stors über den Magnetkreis des Relais wird aber auch hier ge¬ nutzt.

In Figur 16 ist nochmals ein Aufbau wie in den Figuren 14 und 15 gezeigt, bei dem zusätzlich eine Steuerschaltung in Form eines ASIC 408 in die Konstruktion einbezogen ist. Hierbei wird das mit dem Leistungstransistor 405 versehene Doppelre- lais auf eine kleine Leiterplatte 410 gelötet, welche die nur als Block gezeigte Steuerschaltung 408 trägt. Die kleine Lei¬ terplatte 410 trägt auch die nach unten herausgeführten An¬ schlußstifte 409 des gesamten Hybridrelais. Zur Stabilisie¬ rung der Lage der Anschlußstifte und zum Schutz der Bauteile der ASIC-Steuerung wird eine thermoplastisch gespritzte, wan- nenförmige Kunststoffkappe 493 von unten auf die Sockelplatte 491 aufgerastet.

Figur 17 zeigt noch eine gegenüber Figur 16 leicht abgewan- delte Ausführungsform eines Doppel-Hybridrelais. Hierbei wird das in den Figuren 14 bis 16 bereits gezeigte Doppel- Relaissystem ohne Kappe mit dem Leistungstransistor 405 be¬ stückt und auf die mit der Steuerungselektronik 408 bestückte Leiterplatte 410 gelötet. Eine über das Doppelrelais mit Transistor und die - beispielsweise mit SMT-

Verbindungstechnik bestückte - kleine Leiterplatte 410 rei-

chende Kappe 494 wird anschließend bis zum Kappenrand 495 mit

Vergußmasse 496 vergossen. Hierbei wird das Relais abgedich¬ tet, die SMT-Bauteile werden geschützt vergossen, und die An¬ schlußstifte 409 der Leiterplatte werden bis auf die später notwendige Länge lagestabil vergossen.