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Title:
HYDRAULIC BLOCK FOR A HYDRAULIC POWER BRAKE SYSTEM OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/122405
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention proposes to configure a hydraulic block (1) for a hydraulic assembly for brake pressure generation and brake pressure regulation in a hydraulic power brake system of a vehicle with a projection, which extends a power assistance cylinder bore (3) which penetrates the hydraulic block (1) transversely, on a large side of the hydraulic block (1), and with a projection (11), which extends a rotational securing guide (10) of a power assistance piston (4) of a power brake pressure generator (2), on an opposite large side (6) of the hydraulic block (1).

Inventors:
MAYR MATTHIAS (DE)
WEH ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/083077
Publication Date:
June 16, 2022
Filing Date:
November 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T8/36; B60T8/40; B60T17/02; F04B9/04; F04B17/03
Domestic Patent References:
WO2017089007A12017-06-01
Foreign References:
DE102019206754A12020-11-12
US20180029575A12018-02-01
DE102014225595A12016-06-16
DE102017214593A12019-02-28
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Claims:
Ansprüche

1. Quaderförmiger Hydraulikblock für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage, wobei der Hydraulikblock (1) eine Fremdkraftzylinderbohrung (3) in einer Motorseite (6) des Hydraulikblocks (1) mit einer Drehsicherungsführung (10) für einen Fremdkraftkolben (4) aufweist, die den in der Fremdkraftzylinderbohrung (3) verschieblichen Fremdkraftkolben () gegen Drehen hält, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) eine Auskragung (11) an einer Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung (3) aufweist, die die Drehsicherungsführung (10) über die Motorseite (6) des Hydraulikblocks (1) hinaus verlängert.

2. Hydraulikblock nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) eine Auskragung (19) an einer der Motorseite (6) gegenüberliegenden Seite (17) des Hydraulikblocks (1) aufweist, in die hinein sich die Fremdkraftzylinderbohrung (3) erstreckt.

3. Hydraulikblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskragung (11, 19) einstückiger Bestandteil des Hydraulikblocks (1) ist.

4. Hydraulikblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auskragung (11, 19) an dem Hydraulikblock (1) angebracht ist.

5. Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fremdkraftzylinderbohrung (3) in Richtung einer kleinsten Abmessung des Hydraulikblocks (1) verläuft.

6. Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) eine Hauptbremszylinderbohrung (21) und/oder Aufnahmen (18) für Magnetventile aufweist.

7. Rohling für einen Hydraulikblock nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (25) die Form eine Quaders mit einer stabförmigen Erhöhung (26) mit konstanem Querschnitt auf der Motorseite (6) oder mit einander senkrecht zur Motorseite (6) gesehen überdeckenden, stabförmigen Erhöhungen (26, 27) mit konstanten Querschnitten auf der Motorseite (6) und auf der der Motorseite (6) gegenüberliegenden Seite (17) des Rohlings (25) aufweist. 8. Rohling nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohling (25) durch Umformen zu einem Profilstab mit konstantem Querschnitt hergestellt ist.

Description:
Hydraulikblock für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeuqbremsanlaqe

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Derartige Hydraulikblöcke dienen einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente zu einer Bremsdruckerzeugung mit Fremdkraft und zu einer Regelung oder Steuerung des Bremsdrucks und/oder einer Schlupfregelung. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock das Hydraulikaggregat.

Stand der Technik

Die Patentanmeldung DE 10 2017 214 593 A1 offenbart ein Hydraulikaggregat für eine hydraulische Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage mit einem quaderförmigen Hydraulikblock, der eine Fremdkraftzylinderbohrung aufweist, in der ein Fremdkraftkolben zu einer Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks mit Fremdkraft axial verschiebbar aufgenommen ist. An einer Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung ist ein Elektromotor an dem Hydraulikblock befestigt, mit dem der Kolben über ein Schraubgetriebe in der Fremdkraftzylinderbohrung des Hydraulikblocks verschiebbar ist. Durch Verschieben des Fremdkraftkolbens in der Fremdkraftzylinderbohrung kann ein Bremsdruck erzeugt und/oder Bremsflüssigkeit gefördert werden. Mit Magnetventilen, die an bzw. in dem Hydraulikblock angeordnet sind, lässt sich der Bremsdruck und/oder lassen sich zur Schlupfregelung Radbremsdrücke in hydraulischen Radbremsen, die über Bremsleitungen an den Hydraulikblock angeschlossen sind, regeln.

Der Fremdkraftkolben des bekannten Hydraulikaggregats ist nicht unmittelbar in der Fremdkraftzylinderbohrung aufgenommen, sondern es ist eine zylinderrohrförmige und an einem Ende geschlossene Laufbuchse in die Fremdkraftzylinderbohrung des Hydraulikblocks eingepresst, in der der Fremdkraftkolben axial verschiebbar aufgenommen ist. Die Laufbuchse steht auf einer Seite aus dem Hyd- raulikblock vor, sie kragt sozusagen aus, wodurch ein Hub des Fremdkraftkolbens verlängert ist.

Offenbarung der Erfindung

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist für ein Hydraulikaggregat einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen, die insbesondere eine Schlupfregelung aufweist. Kernstück hydraulischer Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen, die eine Schlupfregelung aufweisen, ist ein Hydraulikaggregat mit einem Hydraulikblock, an den über Bremsleitungen hydraulische Radbremsen der Fahrzeugbremsanlage angeschlossen beziehungsweise anschließbar sind. Zu einer Muskelkraftbetätigung kann der Hydraulikblock ebenfalls über Bremsleitungen an einen Hauptbremszylinder angeschlossen beziehungsweise anschließbar sein oder der Hydraulikblock weist eine Hauptbremszylinderbohrung auf.

Schlupfregelungen sind insbesondere eine Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelung, für die die Abkürzungen ABS, ASR und/oder FDR gebräuchlich sind. Letztere werden umgangssprachlich auch als "Schleuderschutzregelungen“ bezeichnet. Schlupfregelungen sind bekannt und werden hier nicht näher erläutert. Das Hydraulikaggregat dient einer Bremsdruckerzeugung mit Fremdkraft und einer Bremsdruckregelung.

Der Hydraulikblock dient einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente der Fahrzeugbremsanlage beziehungsweise der Schlupfregelung. Solche hydraulischen Bauelemente sind unter anderem Magnetventile, Rückschlagventile, Hydrospeicher, Dämpferkammern, Drucksensoren und ein Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger.

Der Fremdkraftbremsdruckerzeuger weist eine Fremdkraftzylinderbohrung in dem Hydraulikblock auf, in der ein Fremdkraftkolben angeordnet beziehungsweise anordenbar ist. Der Fremdkraftkolben wird oft auch als Plungerkolben und die Fremdkraftzylinderbohrung als Plungeraufnahme, Plungerbohrung, Plungerzylinder oder ähnlich bezeichnet. Zu einer Druckerzeugung mit Fremdkraft wird der Fremdkraftkolben des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers elektromechanisch mittels des Elektromotors, der außen am Hydraulikblock angebracht ist, über ein Schraubgetriebe oder ein anderes Rotations-/? ranslations-Wandelgetriebe in der Fremdkraftzylinderbohrung verschoben, wobei zwischen dem Elektromotor und dem Schraubgetriebe ein mechanisches Untersetzungsgetriebe, insbesondere ein Planetengetriebe, angeordnet sein kann.

Die hydraulischen Bauelemente sind in Aufnahmen im Hydraulikblock befestigt, die meist als zylindrische Durchgangs- oder Sacklöcher, teilweise mit Durchmesserstufungen, ausgebildet sind. "Verschaltet" bedeutet, dass die Aufnahmen bzw. die in ihnen befestigten hydraulischen Bauelemente durch Leitungen im Hydraulikblock entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung verbunden sind. Die Leitungen sind typischerweise im Hydraulikblock gebohrt. Die Fremdkraftzylinderbohrung und gegebenenfalls die Hauptbremszylinderbohrung können ebenfalls gebohrt oder in anderer Weise als durch Bohren hergestellt sein.

Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen der Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung bildet der Hydraulikblock ein Hydraulikaggregat, wobei "bestückt“ bedeutet, dass die hydraulischen Bauelemente in den für sie jeweils vorgesehenen Aufnahmen des Hydraulikblocks befestigt sind.

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist quaderförmig und vorzugsweise kartesisch verbohrt, insbesondere besteht er aus Metall. "Kartesisch verbohrt“ bedeutet, dass die Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente und die sie verbindenden Leitungen parallel und senkrecht zueinander und zu Flächen und Kanten des Hydraulikblocks im Hydraulikblock angebracht sind. Einzelne schräge Aufnahmen und/oder Leitungen sind möglich.

Die Fremdkraftzylinderbohrung ist in einer hier als Motorseite bezeichneten Seite des Hydraulikblocks angebracht. Die Motorseite beziehungsweise die Seite, an der die Fremdkraftzylinderbohrung mündet, ist vorzugsweise eine große Seite des quaderförmigen Hydraulikblocks. Die Fremdkraftzylinderbohrung weist eine Drehsicherungsführung für den Fremdkraftkolben auf, die den in der Fremdkraftzylinderbohrung verschieblichen Fremdkraftkolben gegen Drehen hält. Die Drehsicherungsführung kann beispielsweise eine oder mehrere achsparallel verlaufende Drehsicherungsrippen oder Drehsicherungsnuten aufweisen, an oder in denen sich der Fremdkraftkolben gegen Drehen abstützt. Denkbar sind beispielsweise auch wendeiförmig verlaufende Drehsicherungsrippen oder Drehsicherungsnuten. llm einen Hub des Fremdkraftkolbens zu verlängern, weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock eine Auskragung an einer Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung auf, in die hinein sich die Drehsicherungsführung aus der Fremdkraftzylinderbohrung fortsetzt.

Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock auch eine Auskragung auf einer der Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung gegenüberliegenden Seite auf, in die hinein sich die Fremdkraftzylinderbohrung erstreckt, wodurch sie länger als eine Abmessung des Hydraulikblocks in Richtung der Fremdkraftzylinderbohrung ist.

Als „Auskragung“ wird hier eine Erhebung, ein Überstand, Vorsprung oder dergleichen auf der die Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung aufweisenden und gegebenenfalls der gegenüberliegenden Seite des Hydraulikblocks verstanden. Quaderförmig ist die Grundform des Hydraulikblocks, die Auskragungen stehen von dem Quader ab.

Die erfindungsgemäße/n Auskragung/en ermöglichen eine Verlängerung der Fremdkraftzylinderbohrung und des Hubs des Fremdkraftkolbens, was insbesondere von Vorteil oder sogar notwendig ist, wenn sich die Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung in einer von zwei gegenüberliegenden großen Seiten des Hydraulikblocks befindet und sich die Fremdkraftzylinderbohrung in Richtung einer kurze Abmessung des Hydraulikblocks erstreckt.

Die abhängigen Ansprüche haben Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Erfindung zum Gegenstand.

Sämtliche in der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten Merkmale können einzeln für sich oder in grundsätzlich beliebiger Kombination bei Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein. Ausführungen der Erfindung, die nicht alle, sondern nur ein oder mehrere Merkmale eines Anspruchs oder einer Ausführungsform der Erfindung aufweisen, sind grundsätzlich möglich.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen Hydraulikblock gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung mit Blick auf eine Motorseite;

Figur 2 den Hydraulikblock aus Figur 1 in einer perspektivischen Darstellung mit Blick auf eine gegenüberliegende Ventilseite; und

Figur 3 einen Rohling des Hydraulikblocks aus Figuren 1 und 2 in einer Figur 1 entsprechenden Perspektive.

Die Zeichnung ist eine vereinfachte Darstellung zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung.

Ausführungsform der Erfindung

Der in Figuren 1 und 2 dargestellte, erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 ist für ein nicht dargestelltes Hydraulikaggregat einer ebenfalls nicht dargestellten hydraulischen, eine Schlupfregelung aufweisenden Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen. Schlupfregelungen sind insbesondere Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelungen, für die die Abkürzungen ABS, ASR und/oder FDR gebräuchlich sind. Hydraulische Fremdkraft- Fahrzeugbremsanlagen und Schlupfregelungen sind bekannt und werden hier nicht erläutert.

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 ist ein schmaler, quaderförmiger Metallblock, dessen einander gegenüberliegende große Seiten nahezu quadratisch sind. „Schmal“ bedeutet, dass ein Abstand der beiden großen Seiten nicht größer als eine Hälfte einer Länge oder Breite der großen Seiten ist. Im Ausführungsbeispiel ist der Abstand der beiden großen Seiten voneinander ungefähr ein Viertel bis ein Drittel der Länge oder Breite der großen Seiten des Hydraulikblocks 1. Andere Seitenverhältnisse sind möglich.

Der Hydraulikblock 1 dient einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung hydraulischer Bauelemente einer Bremsdruckerzeugung mit Fremdkraft und einer Bremsdruckregelung während einer Fremdkraftbremsung und/oder einer Schlupfregelung. Solche hydraulischen Bauelemente sind insbesondere Magnetventile, Rückschlagventile, Hydrospeicher, Hydropumpen und ein Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 2. Die hydraulischen Bauelemente sind in Aufnahmen im Hydraulikblock 1 befestigt. Die Aufnahmen sind zylindrische Sen- kungen, Sacklöcher und/oder auch Durchgangslöcher, die Durchmesserstufen aufweisen können und in die die hydraulischen Bauelemente eingebracht und durch beispielsweise eine umlaufende Verstemmung druckdicht befestigt sind bzw. werden. Die hydraulischen Bauelemente können in den Aufnahmen versenkt sein oder aus dem Hydraulikblock 1 vorstehen. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock 1 das nicht dargestellte Hydraulikaggregat zur Fremdkraftbremdruckerzeugung und Bremsdruckregelung der hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage.

Hydraulische Verschaltung bedeutet, dass die Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente durch Leitungen, die durch den Hydraulikblock 1 führen, entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage bzw. ihrer Schlupfregelung miteinander verbunden sind. Die Aufnahmen und Leitungen bilden eine sogenannte „Verbohrung“ des Hydraulikblocks 1 , wobei die Aufnahmen und Leitungen grundsätzlich auch anders als durch Bohren hergestellt sein können.

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 weist eine Fremdkraftzylinderbohrung 3 auf, die senkrecht zu den beiden gegenüberliegenden großen Seiten des Hydraulikblocks 1 durch den Hydraulikblock 1 hindurch geht. Die Fremdkraftzylinderbohrung 3 kann gebohrt oder anders als durch Bohren hergestellt sein. Die Fremdkraftzylinderbohrung 3 dient einer verschieblichen Aufnahme eines Fremdkraftkolbens 4 des Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers 2, der oft auch als Plungerkolben bezeichnet wird.

Ein Elektromotor 5 zum Antrieb, das heißt zum Verschieben des Fremdkraftkolbens 4 in der Fremdkraftzylinderbohrung 3 ist koaxial zur Fremdkraftzylinderbohrung 3 außen an der großen Seite des Hydraulikblocks 1 angebracht, an der die Fremdkraftzylinderbohrung 3 mündet und die hier als Motorseite 6 des Hydraulikblocks 1 bezeichnet wird. Der Elektromotor 5 verschiebt den Fremdkraftkolben 4 über ein Untersetzungsgetriebe und ein Schraubgetriebe. Das Untersetzungsgetriebe ist im Ausführungsbeispiel ein Planetengetriebe, das koaxial zum Elektromotor 5 und zur Fremdkraftzylinderbohrung 3 in einem Motorgehäuse des Elektromotors 5 untergebracht und deswegen nicht sichtbar ist. Das Schraubgetriebe, das allgemein auch als Rotations-/? ranslations-Umsetzungsgetriebe aufgefasst werden kann, ist im Ausführungsbeispiel ein Gewindetrieb, nämlich ein Kugelgewindetrieb. Es ist koaxial zum Elektromotor 5 und zur Fremdkraftzylin- derbohrung 3 teilweise in dem Motorgehäuse des Elektromotors 5 und teilweise in dem Fremdkraftkolben 4 angeordnet.

Der Fremdkraftkolben 4 ist im Ausführungsbeispiel ein zylinderrohrförmiger Hohlkolben, dessen geschlossenes Ende einem Grund der Fremdkraftzylinderbohrung 3 und dessen offenenes Ende dem Elektromotor 5 zugewandt ist.

Koaxial in dem Fremdkraftkolben 5 ist eine Spindel 7 des Kugelgewindetriebs angeordnet, die starr mit einem Kolbenboden des Fremdkraftkolbens 5 verbunden ist. Eine mit dem Elektromotor 5 über das in der Zeichnung nicht sichtbare Planetengetriebe drehend antreibbar Mutter des Kugelgewindetriebs befindet sich ebenfalls in dem Motorgehäuse des Elektromotors 5 und ist in der Zeichnung nicht sichtbar.

Der Elektromotor 5, das nicht sichtbare Untersetzungsgetriebe/Planetengetriebe, das Schraubgetriebe, von dem nur die Spindel 7 in der Zeichnung sichtbar ist, der Fremdkraftkolben 4 und die Fremdkraftzylinderbohrung 3 bilden den Fremdkraft-Bremsdruckerzeuger 2 zur Erzeugung des hydraulischen Bremsdrucks für eine Fremdkraftbremsung.

An seinem offenen, dem Elektromotor 5 zugewandten Ende weist der Fremdkraftkolben 4 zwei radial nach außen abstehende Nasen 8 an einander gegenüberliegenden Umfangsstellen auf. Die Nasen 8 greifen in Drehsicherungsnuten 9, die achsparallel an gegenüberliegenden Umfangsstellen der Fremdkraftzylinderbohrung 3 im Hydraulikblock 1 angebracht sind. Die nach außen ab stehenden Nasen 8 des Fremdkraftkolbens 4 und die Drehsicherungsnuten 9 in der Fremdkraftzylinderbohrung 3 des Hydraulikblocks 1 bilden eine Drehsicherungsführung 10, die den Fremdkraftkolben 4 drehfest, das heißt gegen ein Mitdrehen beim Drehantrieb des das Untersetzungsgetriebe bildenden Planetengetriebes und des Schraubgetriebes halten. Die Anzahl von zwei Nasen 8 und zwei Drehsicherungsnuten 9 und/oder deren gegenüberliegende Anordnung ist nicht zwingend für die Erfindung. Es können auch nur eine Nase 8 und eine Drehsicherungsnut 9 oder mehr als zwei Nasen 8 und mehr als zwei Drehsicherungsnuten 9 vorhanden und/oder die Nasen 8 und die Drehsicherungsnuten 9 können anders als einander gegenüber über den Umfang des Fremdkraftkolbens 4 und der Fremdkraftzylinderbohrung 3 angeordnet sein (nicht dargestellt). Auch sind ande- re Drehsicherungselemente als die Nasen 8 und die Drehsicherungsnuten 9 als Drehsicherungsführung 10 für den Fremdkraftkolben 4 möglich (nicht dargestellt).

An der Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung 3 in der Motorseite 6 sind die Drehsicherungsnuten 9 offen. Am Umfang der Fremdkraftzylinderbohrung 3 weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 eine Auskragung 11 auf, in die hinein sich die Drehsicherungsnuten 9 fortsetzen. Bei der Auskragung 11 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um jeweils zwei Zapfen mit in etwa parallelogrammförmigen Querschnitten, deren Innenflächen zylinderförmig hohlrund sind und eine zylindrische Innenufmfangsflächen der Fremdkraftzylinderbohrung 3 ohne Versatz, Unterbrechung oder sonstige Unregelmäßigkeit fluchtend fortführen. Einander zugewandte Flächen der die Auskragung 11 bildenden Zapfen verlängern Nutwangen der Drehsicherungsnuten 9 ebenfalls fluchtend ohne Versatz, Unterbrechung oder sonstige Unregelmäßigkeit. Die die Auskragung 11 bildenden Zapfen verlängern sowohl eine axiale Führung als auch die Drehsicherungsführung 10 des Fremdkraftkolbens 4 über die Motorseite 6 des Hydraulikblocks 1 hinaus. Die Erfindung ist nicht auf die gezeichnete und beschriebene Auskragung 11 beschränkt, andere Auskragungen 11 zur Verlängerung der Drehsicherungsführung 10 über die Motorseite 6 des Hydraulikblocks 1 hinaus sind möglich (nicht dargestellt).

Um die Mündung der Fremdkraftzylinderbohrung 3 herum sind Gewindelöcher in der Motorseite 6 des Hydraulikblocks 1 zu einer Befestigung des Elektromotors 6 mit Schrauben 12 angebracht.

Außerdem sind an einer Oberseite 13 und einen einer angrenzenden Schmalseite 14 des Hydraulikblocks 1 insgesamt vier Sacklöcher als Bremsleitungsanschlüsse 15 in der Motorseite 6 des Hydraulikblocks 1 angebracht. Die Bremsleitungsanschlüsse 15 dienen zu einem Anschluss von nicht dargestellten Bremsleitungen, die zu hydraulischen Radbremsen der Fahrzeugbremsanlage führen. Der Anschluss der Bremsleitungen kann beispielsweise mit Schraubnippeln oder Einpressnippeln in sogenannter self-clinch Technik erfolgen (nicht dargestellt).

In der Oberseite 13 weist der Hydraulikblock 1 im Ausführungsbeispiel drei Sacklöcher als Anschlüsse 16 für einen nicht dargestellten Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter auf, der auf die Oberseite 13 des Hydraulikblocks 1 aufgesetzt wird und der Anschlussnippel an seinem Boden aufweist, die beim Aufsetzen des Brems- flüssigkeitsvorratsbehälters auf die Oberseite 13 des Hydraulikblocks 1 in die Anschlüsse 16 gelangen und die beispielsweise O-Ringe zu ihrer Abdichtung in den Anschlüssen 16 aufweisen.

In einer der Motorseite 6 gegenüberliegenden großen Seite, die hier als Ventilseite 17 bezeichnet wird, weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 Sacklöcher als Aufnahmen 18 für nicht dargestellte Magnetventile der Schlupfregelung der hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage auf. Solche Magnetventile sind beispielsweise Einlassventile, Auslassventile, Trennventile und Ansaugventile. Die nicht dargestellten Magnetventilen werden so in die Aufnahmen 18 eingebracht, dass sich ihre hydraulischen, die eigentlichen Ventile bildenden Teile in den Aufnahmen 18 befinden und dort druckdicht verstemmt werden. Ventildome, in denen sich Magnetanker der Magnetventile befinden, stehen von der Ventilseite 17 des Hydraulikblocks 1 ab. Auf sie werden Magnetspulen aufgesetzt (nicht dargestellt).

Der Hydraulikblock 1 weist eine Auskragung 19 an seiner Ventilseite 17 auf, in die hinein sich die Fremdkraftzylinderbohrung 3 erstreckt, so dass die Fremdkraftzylinderbohrung 3 länger als ein Abstand der Motorseite 6 von der Ventilseite 17 ist. Allgemein ausgedrückt ist durch die Auskragung 19 die Fremdkraftzylinderbohrung 3 länger als ein Abstand der Seite des Hydraulikblocks 1 , an der die Fremdkraftzylinderbohrung 3 mündet, von der ihr gegenüberliegenden Seite des Hydraulikblocks 1 ist. Die Auskragung 19 ist eine Erhebung, ein Vorsprung oder dergleichen an der Ventilseite 17 des Hydraulikblocks 1. Die Auskragung 19 kann beispielsweise zylindrisch, wie im Ausführungsbeispiel quadratisch sein o- der eine andere Form aufweisen.

In einer der Schmalseite 14 gegenüberliegenden, an die Motorseite 6, die Ventilseite 17 und die Oberseite 13 angrenzenden Befestigungsseite 20 des Hydraulikblocks 1 ist eine Hauptbremszylinderbohrung 21 angebracht (Figur 2), die parallel zu der Oberseite 13 verläuft und die den Hydraulikblock 1 nahezu vollständig oder vollständig durchsetzt. Die Hauptbremszylinderbohrung 21 ist entweder als Sackloch ausgeführt und dadurch an der Schmalseite 14 des Hydraulikblocks 1 geschlossen oder sie ist als Durchgangsloch ausgeführt und mit beispielsweise einem Stopfen an der Schmalseite 14 des Hydraulikblocks 1 druckdicht verschlossen. Die Hauptbremszylinderbohrung 21 ist zu einer axial verschieblichen Aufnahme zweier Hauptbremszylinderkolben 22, 23 und zweier Kolbenfedern 24 vorgesehen. Einer der beiden Hauptbremszylinderkolben 22 ist ein so genannter Primäroder Stangenkolben, der mit Muskelkraft mittels eines Fußbremspedals oder eventuell auch eines Handbremshebels über eine Kolbenstange, die den Primäroder Stangenkolben 22 gelenkig mit dem Fußbremspedal oder dem Handbremshebel verbindet, in der Hauptbremszylinderbohrung 21 verschiebbar ist. Der andere Hauptbremszylinderkolben 23 ist ein sogenannter Sekundär- oder Schwimmkolben, der durch hydraulische Druckbeaufschlagung durch den Primär- oder Stangenkolben 22 in der Hauptbremszylinderbohrung 21 verschoben wird. Die Hauptbremszylinderbohrung 21 ermöglicht eine Muskelkraftbetätigung der hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage.

Es ist vorgesehen, den mit den Magnetventilen und anderen Bauelementen der Bremsdruck- und Schlupfregelung und dem Fremdkraftbremsdruckerzeuger 2 bestückten Hydraulikblock 1, das heißt das Hydraulikaggregat, mit der Befestigungsseite 20 in einem Motorraum an einer Spritzwand eines Kraftwagens zu befestigen (nicht dargestellt).

Figur 3 zeigt einen Rohling 25, aus dem der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 beispielsweise durch spanende Bearbeitung wie Fräsen und/oder Bohren hergestellt ist. Der Rohling 25 ist ein Werkstück, aus dem ein Fertigteil, hier der Hydraulikblock 1 durch Bearbeitung beziehungsweise Weiterbearbeitung hergestellt wird. Der Rohling 25 ist im Ausführungsbeispiel durch Umformen, nämlich durch Fließpressen beziehungsweise Strangpressen aus Metall, im Ausführungsbeispiel aus einer Aluminiumlegierung als Profilstab hergestellt, von dem Rohlinge 25 durch Sägen oder in anderer Weise getrennt werden.

Wie in Figur 3 zu sehen, hat der Rohling 25 des Hydraulikblocks 1 die Form eines Quaders mit einer einer stabförmigen Erhöhung 26 mit rechteckigem Querschnitt auf einer großen Seite des Quaders und einer ebenfalls stabförmigen Erhöhung 27 mit rechteckigem Querschnitt auf einer gegenüberliegenden großen Seite des Quaders. Eine der beiden Erhöhungen 27 ist breiter und höher als die andere Erhöhung 26, wobei die beiden Erhöhungen 26, 27 einander senkrecht zu den großen Seiten des Quaders gesehen überdecken. Ein Querschnitt des Rohlings 25 senkrecht zu den Erhöhungen 26, 27 ist über eine gesamte Erstreckung des Rohlings 25 in einer Längsrichtung der Erhöhungen 26, 27 konstant. Aus der größeren Erhöhung 27 wird die die Fremdkraftzylinderbohrung 3 verlängernde Auskragung 19 auf der Ventilseite 17 und aus der kleineren Erhebung 26 werden die die Drehsicherungsführung 10 verlängernden, die Auskragung 11 auf der Motorseite 6 des Hydraulikblocks 1 bildenden Zapfen hergestellt, indem - im Ausführungsbeispiel durch Spanen - alles von den Erhöhungen 26, 27 entfernt wird, was nicht die Auskragungen 11, 19 bildet.

Durch die Herstellung des Hydraulikblocks 1 aus dem Rohling 25 mit den beiden stabförmigen Erhöhungen 26, 27 mit rechteckigen Querschnitten auf den großen Seiten des Rohlings 25 sind die Auskragungen 11, 19 einstückige Bestandteile des Hydraulikblocks 1. Möglich ist beispielsweise auch, eine oder beide Auskragungen 11 , 19 als ursprünglich separate Teile durch Fügen, beispielsweise stoffschlüssig beispielsweise durch Schweißen, durch Umformen, beispielsweise Verstemmen oder beispielsweise auch durch Verschrauben an dem Hydraulikblock 1 anzubringen