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Title:
HYDRAULIC BLOCK FOR A HYDRAULIC UNIT OF A BRAKE CONTROL AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099747
Kind Code:
A1
Abstract:
For the purpose of redundancy, the invention proposes ports (10) for a separate externally powered brake pressure unit to a hydraulic block (1) of a hydraulic unit of a slip control system of a hydraulic externally powered vehicle braking system. The ports (10) are attached as cylindrical collars (11) to the hydraulic block (1) by friction welding.

Inventors:
WEH ANDREAS (DE)
TANDLER JUERGEN (DE)
MAYR MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/079755
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 20, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T8/36; B23D45/12; B60T17/04; F15B13/08
Domestic Patent References:
WO2012150120A12012-11-08
Foreign References:
DE102006059924A12008-06-26
US20080258544A12008-10-23
US20080084108A12008-04-10
US20130299013A12013-11-14
EP2907609A22015-08-19
DE10051126A12001-05-31
DE19714366A11998-10-15
DE102011086684A12013-05-23
DE102006059924A12008-06-26
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Claims:
Ansprüche

1. Hydraulikblock (1 ) für ein Hydraulikaggregat einer Bremsregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage, mit Aufnahmen für Magnetventile der Bremsregelung und mit Anschlüssen (9) für hydraulische Radbremsen, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1 ) Anschlüsse (10) für ein Hilfs- und/oder Fremdkraft-Bremsdruckaggregat aufweist.

2. Hydraulikblock nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (10) für das Hilfs- und/oder Fremdkraft-Bremsdruckaggregat an einer Motorseite (2) des Hydraulikblocks (1) angeordnet sind.

3. Hydraulikblock nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) eine Hauptbremszylinderbohrung (2) aufweist und dass ein Anschluß (10) für das Hilfs- und/oder Fremdkraft Bremsdruckaggregat durch eine Verbohrung des Hydraulikblocks (1) mit der Hauptbremszylinderbohrung (2) und ein anderer Anschluß (10) für das Hilfs- und/oder Fremdkraft Bremsdruckaggregat durch die Verbohrung des Hydraulikblocks (1) mit einem Anschluß für eine hydraulische Radbremse kommuniziert.

4. Hydraulikblock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptbremszylinderbohrung (2) nicht durch die Verbohrung des Hydraulikblocks (1) mit den Anschlüssen für die Radbremsen kommuniziert.

5. Hydraulikblock nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikblock (1) eine Fremdkraftzylinderbohrung (4) aufweist.

6. Hydraulikblock nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse (9) für die Radbremsen und/oder die Anschlüsse (10) für das Hilfsund/oder Fremdkraft-Bremsdruckaggregat Krägen (1 1 ) aufweisen.

7. Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikblocks nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Krägen (1 1 ) stoffschlüssig an dem Hydraulikblock (1) angebracht sind.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Krägen (1 1 ) von einem Stab (12) abgetrennt sind.

9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine umlaufende Innenecke an einem Übergang von einem Kragen (1 1 ) zum Hydraulik- block (1) spanend bearbeitet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung durch einen Kragen (1 1 ) im Hydraulikblock (1) angebracht wird.

Description:
Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer Bremsregelung und Verfahren zu seiner Herstellung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen insbesondere quaderförmigen Hydraulikblock für ein Hydraulikaggregat einer Bremsregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Insbesondere ist der Hydraulikblock für eine Fremdkraftbremsanlage vorgesehen. Unter einer Bremsregelung wird insbesondere eine Schlupfregelung wie beispielsweise Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelung/elektronische Stabilitätsprogramme verstanden, für die die Abkürzungen ABS, ASR, FDR/ESP gebräuchlich sind. Solche Schlupfregelungen hydraulischer Fahrzeugbremsanlagen sind von Personenkraftwagen und Krafträdern bekannt und werden hier nicht näher erläutert. Eine Bremsregelung kann beispielsweise auch eine Regelung (oder auch Steuerung) eines Radbremsdrucks und einer Bremskraft einer Fremd- oder einer Hilfskraftbremsanlage sein. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Hydraulikblocks.

Stand der Technik

Kernstück von Schlupfregelungen ist ein Hydraulikaggregat, das einen Hydraulikblock aufweist, der mit hydraulischen Bauelementen der Schlupfregelung bestückt und durch Bremsleitungen an einen Hauptbremszylinder angeschlossen ist und an den durch Bremsleitungen eine oder mehrere hydraulische Radbremsen angeschlossen sind. Hydraulische Bauelemente sind unter anderem Magnetventile, Hydropumpen (meistens Kolbenpumpen), Rückschlagventile, Hydro- speicher, Dämpferkammern und Drucksensoren. Der Hydraulikblock ist typischerweise ein quaderförmiger Metallblock, der zu einer mechanischen Befestigung und hydraulischen Verschaltung der hydraulischen Bauelemente der Schlupfregelung dient. Verschaltung meint eine hydraulische Verbindung der hydraulischen Bauelemente entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Schlupfregelung.

Der Hydraulikblock weist Aufnahmen für die hydraulischen Bauelemente der Schlupfregelung auf. Dabei handelt es sich üblicherweise um zylindrische, meist durchmessergestufte Ansenkungen oder Sacklöcher, die im Hydraulikblock angebracht sind und in die die hydraulischen Bauelemente vollständig oder teilweise eingebracht, beispielsweise eingepresst sind. Beispielsweise sind Hydropum- pen üblicherweise vollständig in ihre Aufnahmen in einem Hydraulikblock eingebracht, wogegen bei Magnetventilen üblicherweise nur ein hydraulischer Teil in eine Aufnahme eines Hydraulikblocks eingebracht ist und ein elektromagnetischer Teil der Magnetventile aus dem Hydraulikblock vorsteht. Durch eine normalerweise kartesische Verbohrung des Hydraulikblocks sind die Aufnahmen entsprechend dem hydraulischen Schaltplan der Schlupfregelung miteinander verbunden. Eine kartesische Verbohrung bedeutet parallel oder rechtwinklig zueinander und zu Flächen und Kanten des Hydraulikblocks im Hydraulikblock angebrachte Bohrungen. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock ein Hydraulikaggregat.

Zu einer Verbindung des Hydraulikblocks mit einem Hauptbremszylinder und zur Verbindung von Radbremsen mit dem Hydraulikblock weisen bekannte Hydraulikblöcke Anschlüsse für Bremsleitungen auf. Die Anschlüsse sind typischerweise zylindrische Ansenkungen bzw. Sacklöcher, die beispielsweise Innengewinde für eine Schraubverbindung einer Bremsleitung aufweisen oder verstemmt werden können.

Ein Beispiel eines Hydraulikblocks für eine Schlupfregelung einer hydraulischen Muskel- oder Hilfskraftbremsanlage offenbart die Offenlegungsschrift DE 10 2006 059 924 A1 , die auch Aufnahmen für hydraulische Bauelemente wie Magnetventile und Hydropumpen, Anschlüsse für Bremsleitungen zum Anschluss des Hydraulikblocks an einen Hauptbremszylinder und zum Anschluss hydraulischer Radbremsen an den Hydraulikblock und eine Verbohrung des Hydraulikblocks zu einer hydraulischen Verbindung der Aufnahmen und Anschlüsse entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Schlupfregelung zeigt. Des weiteren offenbart die internationale Patentanmeldung WO 2012/150 120 A1 einen Hydraulikblock einer hydraulischen Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage. Der Hydraulikblock ist bestückt mit den hydraulischen Bauelementen wie Hydropum- pen und Magnetventilen gezeichnet, also als Hydraulikaggregat einer Schlupfre- gelung. Dieser Hydraulikblock wird nicht an einen externen Hauptbremszylinder angeschlossen sondern weist eine Hauptbremszylinderbohrung auf, in der ein muskelkraftbetätigbarer Hauptbremszylinder angeordnet ist. Außerdem weist dieser Hydraulikblock eine Fremdkraftzylinderbohrung auf, in der ein Kolben, der auch als Plungerkolben bezeichnet wird zur Erzeugung eines hydraulischen Bremsdrucks für eine Fremdkraftbremsung verschiebbar aufgenommen ist. Angetrieben wird der Kolben mit einem Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe und einen Spindeltrieb. Dargestellt ist ein hydraulischer Schaltplan der Fahrzeugbremsanlage, eine Geometrie des Hydraulikblocks ist nicht gezeigt.

Offenbarung der Erfindung

Der erfindungsgemäße Hydraulikblock mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist für ein Hydraulikaggregat einer Bremsregelung einer hydraulischen Fahrzeugbremsanlage vorgesehen. Insbesondere ist der erfindungsgemäße Hydraulik- block für ein eine Schlupfregelung und/oder für eine Fremdkraft-

Fahrzeugbremsanlage vorgesehen. Der Hydraulikblock ist insbesondere quaderförmig und besteht vorzugsweise aus Metall. Der Hydraulikblock weist Aufnahmen für Magnetventile und gegebenenfalls weitere hydraulische Bauelemente der Bremsregelung sowie Anschlüsse für hydraulische Radbremsen auf, die über Bremsleitungen angeschlossen werden. Erfindungsgemäß weist der Hydraulikblock Anschlüsse für ein Hilfs- und/oder Fremdkraft-Bremsdruckaggregat auf, das im folgenden auch kurz als Bremsdruckaggregat bezeichnet werden wird.

Ein solches Bremsdruckaggregat ermöglicht eine hydraulische Bremskraftver- Stärkung durch Erhöhung eines mit einem Hauptbremszylinder erzeugten

Bremsdrucks und/oder eine Bremsdruckerzeugung ohne Druckaufbau in einem Hauptbremszylinder. Das Hilfs- und/oder Fremdkraft-Bremsdruckaggregat weist beispielsweise eine (Innen-) Zahnradpumpe, eine Kolbenpumpe oder eine sonstige Hydropumpe auf, die mit einem Elektromotor gegebenenfalls über ein Unter- Setzungsgetriebe und/oder einen Gewindetrieb oder einen Exzenter antreibbar ist. Das Bremsdruckaggregat ist ein eigenes Aggregat, das über Bremsleitungen an den erfindungsgemäßen Hydraulikblock angeschlossen wird. Das Bremsdruckaggregat ist redundant zu einer etwaigen Hydropumpe des Hydraulikblocks und erhöht eine Verfügbarkeit insbesondere bei Verwendung des Hydraulikblocks in einer Fremdkraftbremsanlage. Notwendig, eventuell gesetzlich vorgeschrieben oder jedenfalls vorteilhaft ist ein solches redundantes Bremsdruckaggregat für ein automatisiertes Fahren ohne Fahrereingriff. Ohne Fahrereingriff, nämlich ohne Betätigung eines Hauptbremszylinders, ist bei bekannten Fremdkraft Fahrzeugbremsanlagen bei Ausfall der Fremdkraft keine Bremsung möglich.

Ein Vorteil der Erfindung ist, dass ein vorhandener Hydraulikblock einer Schlupfregelung und/oder einer Fremdkraftbremsanlage mit wenigen Änderungen verwendbar ist. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass Anschlüsse für die Radbremsen und - sofern kein Hauptbremszylinder in den Hydraulikblock intergriert ist - Anschlüsse für einen Hauptbremszylinder an ihren vorgesehenen Stellen des Hydraulikblocks verbleiben können. Abmessungen und Anschlüsse des Hydraulikblocks können also unverändert bleiben, wodurch keine Änderungen für den Einbau und Anschluss des Hydraulikblocks in einem Fahrzeug vorgenommen werden müssen. Noch ein Vorteil der Erfindung ist, dass Bauelemente vorhandener Hydraulikaggregate unverändert verwendbar sind. Dabei handelt es sich insbesondere einen Zylinder und einen Kolben/Plungerkolben einer Kolben- Zylinder-Einheit, einen Kugelgewindetrieb, ein Planetengetriebe und einen Elektromotor eines elektrohydraulischen Fremdkraft-Bremsdruckerzeugers, die eine oder zwei vormontierbare Baugruppen bilden.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand.

Anspruch 7 sieht vor, einen oder mehrere Anschlüsse für einen Hauptbremszy- linder, einen oder mehrere Anschlüsse für hydraulische Radbremsen und/oder einen oder mehrere Anschlüsse für ein externes Fremdkraft-Bremsaggregat mit jeweils einem Kragen zu versehen, der stoffschlüssig beispielsweise durch Schweißen an dem Hydraulikblock angebracht wird. Der oder die Krägen stehen von dem Hydraulikblock ab und sind zu einem Anschluss von Bremsleitungen vorgesehen. Sie weisen beispielsweise ein Innengewinde oder eventuell ein Au- ßengewinde zum Anschluss einer Bremsleitung mit einem Schraubnippel auf o- der sie sind zum Anschluss einer Bremsleitung mit einem Einpressnippel ausgebildet. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend. Die Krägen kommunizieren durch ihre stoffschlüssige Anbringung am Hydraulikblock druckdicht mit einer Verbohrung der Hydraulikblocks. Auf diese Weise können beliebige Anschlüsse des Hydraulikblocks hergestellt werden. Anschlüsse des Hydraulikblocks für ein Bremsdruckaggregat sind nicht zwingend für das erfindungsgemäße Verfahren.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 einen erfindungsgemäßen Hydraulikblock in perspektivischer Darstellung;

Figur 2den Hydraulikblock aus Figur 1 bei einer Herstellung von Anschlüssen für Bremsleitungen; und Figur 3 ein Bruchstück des Hydraulikblocks aus Figur 1 mit einem Anschluss für eine Bremsleitung im Achsschnitt.

Die Figuren sind teilweise vereinfacht und nicht maßstäblich. Ausführungsform der Erfindung

Der in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 ist für ein Hydraulikaggregat einer Schlupfregelung einer im Übrigen nicht dargestellten hydraulischen Fahrzeugbremsanlage vorgesehen. Solche Schlupfregelungen sind bei- spielsweise Blockierschutz-, Antriebsschlupf- und/oder Fahrdynamikregelungen/elektronische Stabilitätsprogramme, für die die Abkürzungen ABS, ASR, FDR/ESP gebräuchlich sind. Der Hydraulikblock 1 ist ein quaderförmiger Metallblock, der etwas länger als breit und ein Merhfaches breiter als dick ist. Der Hydraulikblock 1 ist für eine Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlage vorgesehen, er weist eine Hauptbremszylinderbohrung 2, die von einer Längsseite 3 zu einer gegenüberliegenden Längsseite des Hydraulikblocks 1 durchgeht, und eine Fremdkraftzylinderbohrung 4, die senkrecht zur Hauptbremszylinderbohrung 2 von einer Motorseite 5 zu einer gegenüberliegenden Steuergeräteseite des Hydraulikblocks 1 durchgeht, auf. Die Motorseite 5 und die Steuergeräteseite sind die beiden großen Seiten des quaderförmigen Hydraulikblocks 1 , sie können auch als Grundseite und als Deckseite bezeichnet werden. Die Motorseite 5 ist zur Befestigung eines nicht dargestellten Elektromotors und die Steuergeräteseite zur Befestigung eines ebenfalls nicht dargestellten elektronischen Steuergeräts vorgesehen. Das elektronische Steuergerät führt die Schlupfregelung aus, es erhält Signale von Raddrehsensoren und von Drucksensoren und steuert bzw. regelt elektrohydraulische Bauelemente, insbesondere Magnetventile und den nicht dargestellten Elektromotor der Schlupfregelung. Eine von einem Befestigungsflansch 6 eines Motorgehäuses des Elektromotors abgedeckte Fläche der Motorseite 5 des Hydraulikblocks 1 ist in der Figur mit Strichlinien eingezeichnet. Die Hauptbremszylinderbohrung 2 und die Fremdkraftzylinderbohrung 4, die den

Hydraulikblock 1 senkrecht zueinander durchsetzen, sind so zueinander versetzt, dass sie einander nicht schneiden.

Die Hauptbremszylinderbohrung 2 ist zum Einpressen eines nicht gezeichneten Hauptbremszylinders vorgesehen, in den zwei Hauptbremszylinderkolben, nämlich ein Primär- oder Stangenkolben und ein Sekundär- oder Schwimmkolben axial verschieblich eingesetzt werden. Eine Betätigung des Hauptbremszylinders erfolgt in an sich bekannter Weise per Muskelkraft mit einem nicht gezeichneten Bremspedal. Somit weist der Hydraulikblock 1 einen integrierten Zweikreis- Hauptbremszylinder auf. Seine Ausführung und Funktion entspricht herkömmlichen Hauptbremszylindern.

Ein nicht gezeichneter Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter wird an einer Schmalseite 7 des Hydraulikblocks 1 angebracht, die drei Anschlüsse 8 für den Bremsflüs- sigkeitsvorratsbehälter aufweist. Die Anschlüsse 8 für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter sind zylindrische Sacklöcher im Hydraulikblock 1 für einen fluiddich- ten Anschluss des Bremsflüssigkeitsvorratsbehälters.

Anschlüsse 9 für - im Ausführungsbeispiel - vier hydraulische Radbremsen sind als zylindrische Sacklöcher außerhalb des Befestigungsflansches 6 des Elektromotors in der Motorseite 5 des Hydraulikblocks 1 angebracht. Sie können bei- spielsweise Innengewinde zum Anschluss von Bremsleitungen mit Schraubnippeln aufweisen. Im Ausführungsbeispiel sind die Anschlüsse 9 für die Radbremsen gewindelos zu einem Anschluss von Bremsleitungen mit Einpressnippeln vorgesehen.

Die Fremdkraftzylinderbohrung 4 ist zum Einpressen eines nicht dargestellten Fremdkraftzylinders vorgesehen, in den ein Fremdkraftkolben axial verschieblich eingesetzt wird. Zu einer Fremdkraftbremsung wird der Fremdkraftkolben mit dem nicht gezeichneten, an der Motorseite 5 des Hydraulikblocks 1 befestigten Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe und einen Spindeltrieb im Fremdkraftzylinder verschoben und erzeugt dabei einen hydraulischen Bremsdruck zur Betätigung der Fahrzeugbremsanlage und der an sie über die Bremsleitungen angeschlossenen, nicht gezeichneten Radbremsen. Der Fremdkraftzylinder mit dem Fremdkraftkolben können auch als Kolbenpumpe und allgemein als Hydro- pumpe aufgefasst werden, der Fremdkraftkolben wird auch als Plungerkolben bezeichnet. Bei einer Fremdkraftbremsung wird die Fahrzeugbremsanlage nicht mit dem Hauptbremszylinder betätigt, der bei einer Fremdkraftbremsung als Sollwertgeber für einen mit dem Fremdkraftkolben im Fremdkraftzylinder zu erzeugenden Bremsdruck bzw. für eine Bremskraft dient. Bei einer Hilfsbremsung bei Ausfall des Elektromotors wird die Fahrzeugbremsanlage durch Muskelkraft mit dem Hauptbremszylinder betätigt.

Ebenfalls in der in der Zeichnung nicht sichtbaren Steuergeräteseite weist der Hydraulikblock 1 Aufnahmen für Magnetventile der Schlupfregelung auf. Die Auf- nahmen für die Magnetventile sind zylindrische, durchmessergestufte Sacklöcher, in die die Magnetventile druckdicht eingepresst werden. Anker der Magnetventile stehen von der Steuergeräteseite ab. Der Hydraulikblock 1 weist weitere Aufnahmen für hydraulische Bauelemente der Schlupfregelung wie Hydro- speicher, Dämpferkammern und Rückschlagventile auf, worauf hier nicht weiter eingegangen wird, weil solche Hydraulikblöcke für Schlupfregelungen hydraulischer Muskelkraft-, Hilfskraft- und Fremdkraft-Fahrzeugbremsanlagen an sich bekannt sind.

An der Motorseite 5 weist der erfindungsgemäße Hydraulikblock 1 vier Anschlüs- se 10 für ein nicht gezeichnetes Fremdkraft-Bremsdruckaggregat auf, das im folgenden kurz auch als Bremsdruckaggregat bezeichnet werden wird. Das Brems- druckaggregat ist eine separate Baugruppe, die über vier Bremsleitungen 15 an die vier Anschlüsse 10 des Hydraulikblocks 1 angeschlossen wird. Das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat weist zwei Kolbenpumpen als Hydropumpen auf, die mit einem Elektromotor über einen Exzenter angetrieben werden. Des Weiteren weist es Magnetventile und Rückschlagventile zur Steuerung eines Durchflusses von Bremsflüssigkeit auf. Das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat bildet einen separaten und redundanten Bremsdruckerzeuger zu einer Fremdkraftbetätigung der Fahrzeugbremsanlage bei Ausfall des Elektromotors des Fremdkraftkolbens. Es weist für jede seiner Kolbenpumpen eine Zu- und eine Rückleitung auf, die wie geschrieben mit Bremsleitungen 15 an die Anschlüsse 10 für das Fremdkraft-

Bremsdruckaggregat des Hydraulikblocks 1 angeschlossen werden. Das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat weist für jeden Bremskreis eine Hydropumpe mit einer Zu- und einer Rückleitung auf, für eine Zweikreis-Fahrzeugbremsanlage also zwei Hydropumpen mit je zwei Anschlüssen.

Die Anschlüsse 10 für das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat weisen von der Motorseite 5 des Hydraulikblocks 1 abstehende, rohrförmige Krägen 1 1 und Innengewinde auf zum Anschluss der Bremsleitungen 15 des Fremdkraft- Bremsdruckaggregats mit Schraubnippeln 16 auf. Möglich ist auch hier ein ge- winderloser Anschluss mit Einpressnippeln. Die Krägen 11 verlängern ein Loch der Anschlüsse 10 und erhöhen dadurch eine mechanische Festigkeit gegen Lösen der angeschlossenen Bremsleitungen 16. Sofern kürzere Löcher für die Anschlüsse genügen oder im Hydraulikblock 1 ausreichend Platz zur Verfügung steht, können die Anschlüsse 10 für das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat auch als Sacklöcher ohne Krägen 1 1 ausgeführt sein. Die Anschlüsse 10 für das

Fremdkraft-Bremsdruckaggregat können für unterschiedliche Einbaulagen des Hydraulikblocks 1 verschieden angeordnet sein.

Zu einer Herstellung der Anschlüsse 10 für das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat werden wie in Figur 2 zu sehen Stücke von einem zylindrischen Stab 12 abgetrennt und stoffschlüssig insbesondere durch Reibschweißen an vorgesehenen Stellen mit der Motorseite 5 des Hydraulikblocks 1 verbunden (Figur 3). Die Anbringung ist auch an anderen Seiten als der Motorseite 5 möglich. Im Ausführungsbeispiel sind die zylindrischen Stücke durch Reibschweißen am Hydraulik- block 1 befestigt, wobei der Stoffschluss 17 vollflächig und druckdicht ist. Not- wendig ist eine umlaufend ununterbrochen durchgehend druckdichte Verbindung an einem Umfang der zylindrischen Stücke.

Der zylindrische Stab 12, von dem die zur Herstellung der Anschlüsse 10 verwendeten zylindrischen Stücke abgetrennt sind, ist beispielsweise aus demselben Werkstoff wie der Hydraulikblock 1 , beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung, hergestellt. Die Herstellung des Hydraulikblocks 1 und/des zylindrischen Stabs 12 erfolgt beispielsweise durch Urformen beispielsweise durch Strangpressen, wobei der Hydraulikblock 1 als Rechteckprofil urgeformt und abgetrennt, beispielsweise abgesägt ist.

Nach dem stoffschlüssigen Befestigen der zylindrischen, die Anschlüsse 10 bildenden Stücke am Hydraulikblock 1 kann eine Schweißraupe 13 oder dergleichen an einer umlaufenden Innenecke an einem Übergang von den zylindrischen Stücken zum Hydraulikblock 1 spanend entfernt werden. Beispielsweise wird die

Innenkante mit einem Kronenfräser 14 bearbeitet. Dadurch lässt sich ein optisch ansprechender und insbesondere mechanische Spannungsspitzen durch eine Innenecke vermeidender gerundeter Übergang von den zylindrischen Stücken zum Hydraulikblock 1 herstellen, wie er als Einzelheit in Figur 3 gezeigt ist. Der Übergang von den zylindrische Stücken zur Motorseite 5 oder einer sonstigen

Seite des Hydraulikblocks 1 wird hier als Innenkante bezeichnet, auch wenn der Übergang keine "Kante" aufweist sondern beispielsweise von der Form der Schweißraupe 13 bestimmt ist.

Vor oder nach der spanenden Bearbeitung der Innenecke am Außenumfang der zylindrischen Stücke, aus denen die Krägen 11 hergestellt werden bzw. sind, werden die zylindrischen Stücke koaxial und bis in den Hydraulikblock 1 hinein durchbohrt und dadurch die Anschlüsse 10 hergestellt. Die durch die zylindrischen Stücke bis in den Hydraulikblock 1 hinein angebrachten Bohrungen sind Teil einer noch zu erläuternden Verbohrung des Hydraulikblocks 1 zur hydraulischen Verbindung der hydraulischen Bauelemente der Schlupfregelung. Im Ausführungsbeispiel sind die aus den zylindrischen Stücken hergestellten Krägen 11 mit einem Innengewinde zum Anschluss der Bremsleitungen 15 mit Schraubnippeln 16 versehen. Möglich sind beispielsweise auch Außengewinde (nicht dargestellt) oder gewindelose Anschlüsse zu einem Anschluss der Bremsleitungen 16 mit Einpressnippeln. Es können auch die Anschlüsse 9 für die hydraulischen Radbremsen mit durch Reibschweißen oder in anderer Weise stoffschlüssig angebrachten Krägen anstatt ihrer Ausführung als Sacklöcher ausgeführt sein (nicht dargestellt). Eine Ausbildung der Anschlüsse 9 für die hydraulischen Radbremsen und/oder für einen Anschluss eines Hauptbremszylinders mit Krägen sind auch an einem Hydraulikblock 1 möglich, der nicht für ein externes Fremdkraft-Bremsdruckaggregat vorgesehen ist und der keine Anschlüsse 10 für ein Fremdkraft-Bremsdruckaggregat aufweist.

Die Herstellung der Anschlüsse 10 für das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat oder allgemein von Anschlüssen für Bremsleitungen 16 als stoffschlüssig am Hydraulikblock 1 angebrachten Krägen 11 hat im Vergleich mit einem zerspanenden Herstellen den Vorteil einer Material- und Zeitersparnis. Möglich ist auch eine einstückige Herstellung der Krägen 11 zum Anschluss von Bremsleitungen 16 einstückig durch Zerspanen des Hydraulikblocks 1 , wobei der Hydraulikblock 1 in diesem Fall um eine Höhe der Krägen 1 1 dicker sein muss als wenn die Krägen 1 1 stoffschlüssig beispielsweise durch Schweißen oder Reibschweißen am Hydraulikblock 1 angebracht werden. Vorzugsweise weist der Hydraulikblock 1 für die spanende Herstellung der Krägen 11 nur in dem Bereich der Krägen 11 eine größere Dicke 19 auf, die durch Strangpressen des Hydraulikblocks 1 urgeformt sein kann. Die größere Dicke 19 des Hydraulikblocks 1 im Bereich der Krägen 11 für die spanende Herstellung der Krägen 11 ist in Figur 2 mit Strichlinien angedeutet. Sie wird außerhalb der Krägen 11 spanend entfernt, insbesondere weggefräst. Bei der stoffschlüssigen Anbringung der Krägen 1 1 insbesondere durch Reibschweißen am Hydraulikblock 1 fehlt die größere Dicke 19.

Die Anschlüsse 8 für den Bremsflüssigkeitsvorratsbehälter, die Anschlüsse 9 für die Radbremsen und die Anschlüsse 10 für das Fremdkraft-Bremsdruckaggregat auf der Motorseite 5 des Hydraulikblocks 1 , die nicht sichtbaren Aufnahmen für die Magnetventile der Schlupfregelung auf der Steuergeräteseite des Hydraulikblocks 1 , die weiteren Aufnahmen für hydraulische Bauelemente der Schlupfregelung, die Hauptbremszylinderbohrung 2 und die Fremdkraftzylinderbohrung 4 sind durch eine nicht sichtbare Verbohrung des Hydraulikblocks 1 entsprechend einem hydraulischen Schaltplan der Schlupfregelung miteinander verbunden. Die

Anschlüsse 10 für das nicht gezeichnete Fremdkraft-Bremsdruckaggregat wer- den wie in Figur 3 zu sehen koaxial durch die Krägen 1 1 in den Hydraulikblock 1 gebohrt. Anschließend werden Innengewinde 18 für die Schraubnippel 16 in die Klrägen 1 1 geschnitten. Durch die Verbohrung des Hydraulikblocks 1 ist in jedem Bremskreis ein Anschluss 10 für eine Zuleitung zum Fremdkraft- Bremsdruckaggregat mit der Hauptbremszylinderbohrung 2 und die Anschlüsse 9 für die Radbremsen eines Bremskreises mit dem jeweiligen Anschluss 10 für eine Rückleitung vom Fremdkraft-Bremsdruckaggregat verbunden. Bestückt mit den hydraulischen Bauelementen bildet der Hydraulikblock 1 ein Hydraulikaggregat und das Kernstück der Schlupfregelung. Der Hydraulikblock 1 ist kartesisch verbohrt, das heißt die Anschlüsse 8, 9, 10, die Aufnahmen für die Magnetventile und sonstige hydraulische Bauelemente der Schlupfregelung, die Hauptbremszylinderbohrung 2 und die Fremdkraftzylinderbohrung 4 sind parallel und rechtwinklig zueinander und zu Flächen und Kanten des Hydraulikblocks 1 im Hydraulikblock 1 angebracht. Einzelne, schräg verlaufende Bohrungen sind nicht ausgeschlossen.

Die Hauptbremszylinderbohrung 2 ist nicht durch die Verbohrung innerhalb des Hydraulikblocks 1 mit den Anschlüssen 9 für die Radbremsen verbunden, sondern wird durch den Anschluss des nicht gezeichneten, redundanten Fremdkraft- Bremsdruckaggregats an seine Anschlüsse 10 am Hydraulikblock 1 hydraulisch mit den Anschlüssen 9 für die Radbremsen verbunden. Die Hauptbremszylinderbohrung 2 bzw. der Hauptbremszylinder wird also durch das Fremdkraft- Bremsdruckaggregat mit den Radbremsen verbunden.