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Patent Searching and Data


Title:
HYDRAULIC DAMPER WITH VALVE BLOCK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/162331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a hydraulic actuator with a housing (10) and with a chamber (20) which is arranged or formed in the housing (10) and in which a piston (30) is mounted movably and divides the chamber (20) into a flexion chamber (21) and an extension chamber (22), wherein a channel (41, 42) for hydraulic fluid leads respectively from the flexion chamber (21) and the extension chamber (22) into the housing (10) in order to produce a fluidic connection between the flexion chamber (21) and the extension chamber (22), wherein at least one valve (51, 52, 53, 54) is arranged in the fluidic connection, wherein the channels (41, 42) lead from the housing (10) to a valve block (60) in which the at least one valve (51, 52, 53, 54) is arranged and is fluidically coupled to the channels (41, 42), and the valve block (60) is connected to the housing (10).

Inventors:
MEJIA NINO JUAN (AT)
GRAFL FLORIAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2019/054223
Publication Date:
August 29, 2019
Filing Date:
February 20, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOCK OTTO HEALTHCARE PROD GMBH (AT)
International Classes:
A61F2/50; A61F2/60; A61F2/64; A61F2/68; A61F2/74; A61F5/01; F16F9/32; F16F9/516
Foreign References:
DE20313999U12003-11-20
FR24035E1922-02-20
DE102015201528A12015-08-06
EP1215413A22002-06-19
EP3208488A12017-08-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GRAMM, LINS & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Hydraulikaktuator mit einem Gehäuse (10), einer in dem Gehäuse (10) ange- ordneten oder ausgebildeten Kammer (20), in der ein Kolben (30) beweglich gelagert ist und die Kammer (20) in eine Flexionskammer (21 ) und eine Ex- tensionskammer (22) unterteilt, von der Flexionskammer (21 ) und der Exten- sionskammer (22) führt jeweils ein Kanal (41 , 42) für Hydraulikfluid in das Gehäuse (10), um eine strömungstechnische Verbindung zwischen der Flexi- onskammer (21 ) und der Extensionskammer (22) auszubilden, wobei in der strömungstechnischen Verbindung zumindest ein Ventil (51 , 52, 53, 54) an- geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (41 , 42) aus dem Gehäuse (10) heraus zu einem Ventilblock (60) führen, in dem das zumin- dest eine Ventil (51 , 52, 53, 54) angeordnet und strömungstechnisch mit den Kanälen (41 , 42) gekoppelt ist, und der Ventilblock (60) mit dem Gehäuse (10) verbunden ist.

2. Hydraulikaktuator nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilblock (60) an dem Gehäuse (10) lösbar festgelegt ist. 3. Hydraulikaktuator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ventilblock (60) zumindest zwei Stellventile (51 , 52) und zumindest zwei Rückschlagventile (53, 54) angeordnet sind.

4. Hydraulikaktuator nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ventilblock (60) oder in dem Gehäuse (10) ein Ausgleichsvolumen (70) angeordnet ist.

5. Hydraulikaktuator nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ventilblock (60) Strömungskanäle (63, 64, 65, 66, 67) angeordnet sind, die alle miteinander strömungstechnisch gekoppelt sind.

6. Hydraulikaktuator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass alle Strömungskanäle (63, 64, 65, 66, 67) in dem Ventilblock (60) strömungstech- nisch mit einer Bohrung (68) gekoppelt sind. 7. Hydraulikaktuator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der

Bohrung (68) eine Schraube (80) mit Verbindungskanälen (83, 84, 85, 87) eingesetzt ist, die die Strömungskanäle (63, 64, 65, 66, 67) miteinander ver- binden. 8. Hydraulikaktuator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schraube (80) den Ventilblock (60) an dem Gehäuse (10) festlegt.

9. Hydraulikaktuator nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Ventilblock (60) je ein Anschluss (61 , 62) für einen Kanal (41 , 42) aus der Flexionskammer (21 ) und der Extensionskammer (22) ausgebildet ist und sich der Anschluss (61 , 62) in zwei Strömungskanäle (63, 64; 65, 66) aufteilt, von denen einer mit einem verstellbaren Drosselventil (51 , 52) und der andere mit einem Rückschlagventil (53, 54) versehen ist.

10. Hydraulikaktuator nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsstelle der Strömungskanäle (63, 64, 65, 66, 67) in Zuströmrichtung ein Drosselventil (51 , 52) vorgelagert ist.

11. Hydraulikaktuator nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Gehäuse (10) genau zwei Kanäle (41 , 42) her- ausführen.

12. Hydraulikaktuator nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilblock (60) an einer Stirnseite (11 , 12) des Ge- häuses (10) angeordnet ist.

13. Hydraulikaktuator nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulikaktuator als Linearhydraulikaktuator mit ei- ner zylindrischen Kammer (20) und einem längsverschieblich darin gelager- ten Kolben (30) und einer aus dem Gehäuse (10) herausgeführten Kolben- stange (35) ausgebildet ist.

Description:
HYDRAULIKDAEMPFER MIT VENTILBLOCK

Die Erfindung betrifft einen Hydraulikaktuator mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse angeordneten oder ausgebildeten Kammer, in der ein Kolben beweglich gelagert ist und die Kammer in eine Flexionskammer und eine Extensionskammer unterteilt, von der Flexionskammer und der Extensionskammer führt jeweils ein Kanal für Hydraulikfluid in das Gehäuse, um eine strömungstechnische Verbin- dung zwischen der Flexionskammer und der Extensionskammer auszubilden, wo- bei in der strömungstechnischen Verbindung zumindest ein Ventil angeordnet ist.

Hydraulikaktuatoren werden insbesondere bei orthopädietechnischen Einrichtun- gen wie Orthesen, Prothesen oder Rollstühlen eingesetzt. Sie können entweder als passive Aktuatoren ausgestaltet sein und als reine Dämpfer oder Sperren wir- ken, alternativ sind aktive Aktuatoren bekannt, die mit einem Energiespeicher oder Antrieb gekoppelt sind, um eine Verlagerung eines Gehäuses relativ zu einer Kol- benstange oder zu einem Abtriebselement zu ermöglichen. Hydraulikaktuatoren können als Linearaktuatoren oder Rotationsaktuatoren ausgebildet sein. Hydrau- likaktuatoren weisen eine Hydraulikkammer auf, die mit einem Hydraulikfluid, ins- besondere einem Öl, befüllt ist. Die Kammer innerhalb eines Gehäuses wird von einem Kolben in eine Extensionskammer und eine Flexionskammer unterteilt, die in ihrem Volumen veränderlich sind. Wird der Kolben in die eine oder andere Rich- tung bewegt, bei einer Linearhydraulik verschoben, bei einer Rotationshydraulik verschwenkt, wird in einer der Kammern das Druckniveau vergrößert, in der ge- genüberliegenden Kammer das Druckniveau verringert. Um eine Bewegung über- haupt zu ermöglichen, ist eine strömungstechnische Verbindung zwischen der Fle- xionskammer und der Extensionskammer vorhanden. In der strömungstechni- schen Verbindung, die als Hydraulikkanäle in dem Gehäuse oder über externe Leitungen ausgebildet sein kann, findet ein Volumenaustausch des Hyd raulikflui des zwischen den Kammern statt. In den strömungstechnischen Verbindungen kann ein Drosselventil oder ein Stellventil angeordnet sein, über das der Strö- mungswiderstand von der Extensionskammer in die Flexionskammer und zurück veränderbar ist. Über die Einstellung des Strömungswiderstandes wird ein Bewe- gungswiderstand bereitgestellt, sodass beispielsweise bei einer Ausgestaltung des Hydraulikaktuators als Dämpfer in einem Prothesengelenk oder Orthesengelenk der Flexionswiderstand und/oder Extensionswiderstand veränderbar ist.

Problematisch ist der komplexe Aufbau des Hydraulikdämpfers mit einer Vielzahl von Kanälen, die in dem Gehäuse angeordnet sind und in denen Ventile einge- setzt werden müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung für einen vereinfacht her- zustellenden, stabilen Hydraulikaktuator bereitzustellen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Hydraulikaktuator mit den

Merkmalen des Hauptanspruches sowie einen Ventilblock und eine Schraube mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestal- tungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Be- schreibung sowie den Figuren aufgeführt.

Der erfindungsgemäße Hydraulikaktuator mit einem Gehäuse, einer in dem Ge- häuse angeordneten oder ausgebildeten Kammer, in der ein Kolben beweglich ge- lagert ist und die Kammer in eine Flexionskammer und eine Extensionskammer unterteilt, wobei von der Flexionskammer und der Extensionskammer jeweils ein Kanal für Hydraulikfluid in das Gehäuse führt, um eine strömungstechnische Ver- bindung zwischen der Flexionskammer und der Extensionskammer auszubilden, und in der strömungstechnischen Verbindung zumindest ein Ventil angeordnet ist, sieht vor, dass die Kanäle aus dem Gehäuse heraus zu einem Ventilblock führen, in dem das zumindest eine Ventil angeordnet und strömungstechnisch mit den Ka- nälen gekoppelt ist, wobei der Ventilblock mit dem Gehäuse verbunden ist.

Die in dem Gehäuse ausgebildeten oder angeordneten Kanäle, die in die Extensi- onskammer beziehungsweise die Flexionskammer münden, bilden einen Teil der strömungstechnischen Verbindung aus, um bei einer Bewegung des Kolbens in- nerhalb der Kammer Hydraulikfluid von der Flexionskammer in die Extensions- kammer und umgekehrt leiten zu können. Die Kanäle führen aus dem Gehäuse heraus in einen Ventilblock, in dem ebenfalls Kanäle angeordnet oder ausgebildet sind, wobei in diesen in dem Ventilblock angeordneten und ausgebildeten Strö- mungskanälen das zumindest eine Ventil angeordnet ist. Durch die Anordnung des zumindest einen Ventils in dem Ventilblock, der mit dem Gehäuse verbunden ist, vereinfacht sich die Herstellung des Hydraulikaktuators, da weniger Kanäle in der Gehäusewandung eingearbeitet werden müssen und insbesondere kleinere

Kanäle eingearbeitet werden können, da innerhalb dieser Kanäle keine Ventile un- tergebracht werden müssen, die einen größeren Raum als die Kanäle einnehmen. Dadurch vergleichmäßigt sich die Lastverteilung innerhalb des Gehäuses, insbe- sondere der Gehäusewand, die Spannungen in dem Gehäuse werden verringert und es können schmalere Gehäusewände und insgesamt schmalere Gehäuse hergestellt werden, die leichter in der jeweiligen Einrichtung, beispielsweise einer orthopädietechnischen Einrichtung in Gestalt einer Orthese, Prothese oder eines Rollstuhls, untergebracht werden können. Der Hydraulikaktuator wird durch die Konstruktion mechanisch robuster, mit einer erhöhten Festigkeit gegenüber den herkömmlichen Konstruktionen.

Durch die Fertigung des Ventilblockes als separates Bauteil und die Anordnung an dem Gehäuse kann eine modulare Fertigung erreicht werden. Darüber hinaus können Änderungen an oder in dem Ventilblock leichter umgesetzt werden. Modifi- kationen lassen sich leichter verwirklichen und ein Baukastensystem kann etabliert werden, bei dem mehrere Gehäusegrundkörper mit mehreren Ventilblöcken kom- biniert werden können, um unterschiedliche Baureihen zusammenstellen zu kön- nen. Vorteilhafterweise ist der Ventilblock lösbar an dem Gehäuse festgelegt, um die Variation und die Montage zu erleichtern. Darüber hinaus werden durch die lös- bare Festlegung des Ventilblockes an dem Gehäuse eine Wartung erleichtert und Reparaturmöglichkeiten verbessert. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Ventilblock zu- mindest zwei Stellventile und zumindest zwei Rückschlagventile angeordnet sind, um im Rahmen einer Sternarchitektur der Kanäle innerhalb des Ventilblockes die Strömungsrichtungen beliebig zu beeinflussen und darüber hinaus sowohl bei der Extension als auch bei der Flexion einstellbare Strömungswiderstände bereitstel- len zu können.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass in dem Ventilblock und/oder in dem Gehäuse ein Ausgleichsvolumen angeordnet ist, was insbesondere bei einer Ausgestaltung des Hydraulikaktuators als Linearhydraulik mit einem Kolben und einer Kolbenstange vorteilhaft ist. Durch die Kolbenstange ändert sich je nach Po- sition des Kolbens innerhalb der Kammer das Volumen, das mit dem Hydraulik- fluid ausfüllbar ist. Um bei einem Einfahren des Kolbens und der Kolbenstange in die Kammer das überschüssige Hydraulikfluid innerhalb des Hydrauliksystems halten zu können, ist bevorzugt in dem Ventilblock das Ausgleichsvolumen ange- ordnet, um das Gehäusevolumen zu minimieren und innerhalb des Ventilblockes nach Möglichkeit sämtliche Mechaniken, Verstelleinrichtungen sowie gegebenen- falls Druckeinrichtungen zur Bereitstellung eines Druckes auf das Hydraulikfluid in- nerhalb des Ausgleichsvolumens bereitstellen zu können, damit bei einem Her- ausfahren der Kolbenstange aus der Kammer das Hydraulikfluid wieder hineinge- drückt wird. In einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgehsen, dass das Ausgleichsvolumen oder ein weiteres Ausgleichsvolumen in dem Gehäuse ange- ordnet ist, beispielsweise als Teil einer Kammer.

In einer Ausführungsform der Erfindung sind in dem Ventilblock Strömungskanäle angeordnet, die alle miteinander strömungstechnisch gekoppelt sein können.

Durch die strömungstechnische Kopplung aller Strömungskanäle wird ein Mittel punkt oder Strömungsmittelpunkt geschaffen, an dem sich alle das Fluid leitenden Kanäle treffen. Durch den Treffpunkt der Strömungskanäle kann die Anzahl der Strömungskanäle verringert werden, da alle Ventile miteinander koppelbar sind. Durch eine geeignete Anordnung von Stellventilen und Rückschlagventilen kön- nen zudem alle notwendigen Widerstandsmodifikationen einfach durchgeführt werden.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass alle Strömungskanäle in dem Ventilblock strömungstechnisch mit einer Bohrung gekoppelt sind. Über die Boh- rung wird die strömungstechnische Verbindung aller Strömungskanäle in einer ein- fachen und zuverlässigen Art und Weise sichergestellt.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist in der Bohrung eine Schraube mit Ver- bindungskanälen eingesetzt, die die Strömungskanäle miteinander verbinden. Die Verbindungskanäle innerhalb der Schraube verbinden bevorzugt die Strömungs- kanäle, die zu den Kanälen der Flexionskammer und Extensionskammer sowie zu dem Ausgleichsvolumen führen. Über die Schraube kann der Ventilblock an dem Gehäuse festgelegt sein, sodass die Schraube nicht nur die mechanische Verbin- düng von dem Ventilblock mit dem Gehäuse ausbildet, sondern auch die hydrauli sche Verbindung zwischen der Extensionskammer und der Flexionskammer sowie den Ventilen und dem Ausgleichsvolumen herstellt. Die Schraube kann der Stern- punkt oder der Sammelpunkt aller Strömungskanäle sein oder einen solchen Sam- melpunkt ausbilden, an dem alle innerhalb des Ventilblockes angeordneten oder ausgebildeten Kanäle strömungstechnisch miteinander gekoppelt sind. Die Kanäle können sich auf dem Weg von einem Einlass in den Ventilblock zu einem Auslass aus dem Ventilblock teilen oder zusammengeführt werden, ebenso kann in einem oder in mehreren Kanälen ein Sperrventil angeordnet sein, das einen Durchlass in einer Strömungsrichtung sperrt, in der anderen Strömungsrichtung jedoch zulässt. Alternativ kann die Schraube über einen Strömungskanal, beispielsweise einen Niederdruckkanal, mit diesem Sammelpunkt oder Sternpunkt verbunden sein. Durch die Ausgestaltung der Schraube als mechanische und hydraulische Verbin- dung zwischen dem Gehäuse und dem Ventilblock kann die Baugröße sowohl des Ventilblockes als auch des Gehäuses des Flydraulikaktuators verkleinert werden, da die Komplexität des Gehäuses und auch des Ventilblockes reduziert wird.

In dem Ventilblock kann jeweils ein Anschluss für einen Kanal aus der Flexions- kammer und der Extensionskammer ausgebildet sein, wobei dieser Anschluss als Kanal oder Bohrung ausgebildet sein kann, die korrespondierend zu dem jeweili- gen Kanal aus der Flexionskammer oder Extensionskammer angeordnet ist, wenn der Ventilblock an dem Gehäuse montiert ist. Der Anschluss kann sich in zwei Strömungskanäle aufteilen, von denen einer mit einem verstellbaren Drosselventil und der andere mit einem Rückschlagventil versehen ist. Innerhalb des Ventilblo ckes sind somit zumindest vier Strömungskanäle angeordnet, von denen sich zwei jeweils zu einem Anschluss zusammenfinden und zu dem Kanal führen, der zu der Extensionskammer oder Flexionskammer führt. Von dem jeweiligen Anschluss zweigen somit paarweise Strömungskanäle ab, in denen Servoventile und Rück- schlagventile angeordnet sind und die zu dem gemeinsamen Strömungspunkt o- der Sternpunkt führen, in dem die Schraube mit denen entsprechenden Verbin- dungskanälen angeordnet sein kann. Der Kopplungsstelle der Strömungskanäle oder dem Sternpunkt, an dem sich die Strömungskanäle treffen, ist in Zuströmrichtung ein Drosselventil vorgelagert, so- dass die Kopplungsstelle oder der Sternpunkt nur mit Hydraulikfluid beaufschlagt wird, das bereits durch ein Drosselventil hindurch gegangen ist. Dadurch wird ge- währleistet, dass bei einem nicht voll geöffneten Drosselventil nur ein reduzierter Druck an der Kopplungsstelle anliegt und von der Hochdruckseite zur Nieder- druckseite strömen kann.

Um eine minimale mechanische Störung in dem Gehäuse auszubilden, ist in einer Variante der Erfindung vorgesehen, dass aus dem Gehäuse genau zwei Kanäle herausführen, einer von der Extensionskammer und einer von der Flexionskam- mer. Grundsätzlich können die Kanäle an einer beliebigen Stelle des Gehäuses herausführen, wo sich der Ventilblock leicht befestigen kann, bevorzugt wird der Ventilblock an der Stirnseite des Gehäuses angeordnet, da hier eine besonders einfache Montage aufgrund der glattflächigen Anlage des Ventilblockes an der Stirnseite erreicht werden kann, wenn der Kolben und der Zylinder rund ausgebil- det sind.

Der Hydraulikaktuator ist bevorzugt als ein Linearhydraulikaktuator mit einer zy- lindrischen Kammer und einem längsverschieblich darin gelagerten Kolben und ei- ner aus dem Gehäuse herausgeführten Kolbenstange ausgebildet.

Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Ventilblock zur Befestigung an einem Hyd- raulikaktuator, wobei in dem Ventilblock zumindest ein Ventil angeordnet und strö- mungstechnisch mit Kanälen aus einem Gehäuse koppelbar und der Ventilblock mit dem Gehäuse verbindbar ist. In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilblock wie oben beschrieben aus- gebildet.

Weiterhin betrifft die Erfindung eine Schraube mit Verbindungskanälen, die Strö- mungskanäle innerhalb des Ventilblocks miteinander verbinden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 - eine schematische Darstellung eines Hydraulikaktuators in Gestalt eines Dämpfers mit einem montierten Ventilblock;

Figur 2 - eine schematische Darstellung einer Variante der Erfindung bei einer

Flexionsbewegung;

Figur 3 - eine Ausgestaltung der Erfindung bei einer Extensionsbewegung; Figur 4 - eine perspektivische Darstellung einer Verbindungsschraube;

Figur 5 - eine Schnittdarstellung der Verbindungsschraube gemäß Figur 4, Figur 6 - ein Anwendungsbeispiel in einer Orthese; sowie

Figur 7 - ein Anwendungsbeispiel in einer Prothese.

In der Figur 1 ist in einer schematischen Darstellung ein Hydraulikaktuator 100 mit einem Gehäuse 10 dargestellt, in dem eine zylindrische Kammer 20 ausgebildet ist, in der ein Kolben 30 längsbeweglich gelagert ist. Der Kolben 30 ist entlang ei- ner Längserstreckung einer Kolbenstange 35 innerhalb der Kammer 20 verschieb- lich gelagert und unterteilt die Kammer 20 in eine Flexionskammer 21 und eine Extensionskammer 22. Der Kolben 30 verringert das Volumen der Flexionskam- mer 21 , wenn der Kolben 30 mit der Kolbenstange 35 in die Kammer 20 eingefah- ren wird. Wird die Kolbenstange 35 mit dem Kolben 30 aus der Kammer 20 her- ausgefahren, verringert sich das Volumen der Extensionskammer 22. Extension oder Flexion treten auf, wenn der Flydraulikaktuator 100 an gelenkig miteinander verbundenen Komponenten befestigt ist. Ist beispielsweise die Kolbenstange 35 an einem Oberteil eines orthopädischen oder prothetischen Gelenkes und das Ge- häuse 10 an einem Unterteil, beispielsweise einem Oberschenkelteil und einem Unterschenkelteil, angeordnet, die dann durch ein Prothesenkniegelenk oder Or- thesenkniegelenk miteinander verbunden sind, findet bei einer einfahrenden Be- wegung der Kolbenstange 35 eine Flexion und bei einer ausfahrenden Bewegung eine Extension statt. Der Kolben 30 ist gegenüber der Innenwand der Kammer 20 abgedichtet, sodass Hydraulikfluid, das in der Kammer 20 vorhanden ist, bei einer Bewegung des Kolbens 30 innerhalb der Kammer 20 von der Flexionskammer 21 in die Extensionskammer 22 bei einer Flexionsbewegung und von der Extensions- kammer 22 in die Flexionskammer 21 bei einer Extensionsbewegung strömen muss. Sowohl an der Flexionskammer 21 als auch an der Extensionskammer 22 ist ein Kanal 41 , 42 für Hydraulikfluid vorgesehen, durch den Hydraulikfluid aus der jeweiligen Kammer 21 , 22 einströmen und ausströmen kann. Die Strömungs- richtung ist von der Bewegung des Kolbens 30 abhängig. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel führt genau ein Kanal 41 , 42 aus der Flexionskammer 21 be- ziehungsweise Extensionskammer 22 in das Gehäuse 10. An dem Gehäuse 10 ist ein Ventilblock 60 befestigt, der als separate Komponente ausgebildet ist. Der Ventilblock 60 ist schematisch durch die gestrichelte Umrandung dargestellt. In- nerhalb des Ventilblocks 60 sind Strömungskanäle 63, 64, 65, 66, 67 ausgebildet, die zusammen mit den Kanälen 41 , 42 eine strömungstechnische Verbindung zwi- sehen der Flexionskammer 21 und der Extensionskammer 22 ausbilden. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 sind an der Schnittstelle zwischen dem Ventil- block 60 und dem Gehäuse 10 zwei Strömungskanalpaare 63, 64, 65, 66 ausge- bildet, die korrespondierend zu einem in zwei Abschnitte aufgeteilten Kanal 41 , 42 positioniert sind. Die Kanäle 41 , 42 von der Flexionskammer 21 beziehungsweise Extensionskammer 22 sind in dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 innerhalb des Gehäuses 10 auf zwei Kanalabschnitte aufgeteilt, sodass diese korrespondie- rend zu dem Strömungskanälen 63, 64 beziehungsweise 65, 66 innerhalb des Ventilblockes 60 positioniert sind, wenn dieser an dem Gehäuse 10 festgelegt ist. In der dargestellten Ausführungsform des Gehäuses 10 führt nur genau ein Kanal 41 , 42 aus der Flexionskammer 21 oder Extensionskammer 22 aus dem Gehäuse 10 heraus, sodass das Gehäuse 10 selbst nur mit einem minimalen Materialver- lust für die Ausbildung des jeweiligen Kanals 41 , 42 belastet ist. Dadurch verrin- gern sich die Spannungen innerhalb des Gehäuses 10, da nur eine geringe An- zahl an Kanälen 41 , 42, nämlich zwei, die zudem sehr kurz ausgebildet sein kön- nen, ausgebildet werden muss.

Innerhalb des Ventilblockes 60 führen die Strömungskanäle 63, 64, 65, 66 zu ei- ner Bohrung 68 oder einem Sternpunkt, an dem alle Strömungskanäle 63, 64, 65, 66, innerhalb des Ventilblockes 60 zusammenlaufen und eine strömungstechni- sche Verbindung untereinander hersteilen. Innerhalb des Ventilblockes 60 ist auch noch ein Ausgleichsvolumen 70 ausgebildet, das zum Ausgleich von Volumen- schwankungen notwendig ist. Das Ausgleichsvolumen 70 ist über einen Strö- mungskanal 67 mit der Bohrung 68 oder dem Sternpunkt der Strömungskanäle 63, 64, 65, 66, 67 strömungstechnisch gekoppelt.

Von der Schnittstelle des Ventilblockes 60 bis zu der Bohrung 68 oder dem strö- mungstechnischen Sternpunkt sind in den getrennten Strömungskanälen 63, 64, 65, 66 Stellventile 51 , 52 und Rückschlagventile 53, 54 angeordnet. Von der Flexi- onskammer 21 führt ein erster Strömungskanal 63 über ein erstes Stellventil 51 zu der gemeinsamen Bohrung 68 ebenso wie ein zweiter Strömungskanal 64, der mit einem ersten federbelasteten Rückschlagventil 53 ausgestattet ist. Das erste Rückschlagventil 53 sperrt einen Fluiddurchgang von der Flexionskammer 21 in Richtung auf die gemeinsame Bohrung 68 und auch zu der Extensionskammer 22. Bei einer Flexion oder bei einem Einfahren des Kolbens 30 in die Kammer 20 zur Verringerung des Volumens innerhalb der Flexionskammer 21 muss somit das ge- samte Hyd raulikfluid durch das erste Stellventil 51 hindurchtreten, bevor es über die gemeinsame Bohrung 68 oder den Sternpunkt an das Ausgleichsvolumen 70 oder aber zu den spiegelbildlich angeordneten Stellventilen 52, 54 geleitet wird. Das zweite Stellventil 52 und das zweite Rückschlagventil 54 sind über Strö- mungskanäle 65, 66 mit dem Kanal 42 verbunden, der zur Extensionskammer 22 führt. Von der gemeinsamen Bohrung 68 oder dem strömungstechnischen Stern- punkt 68 führt ein Strömungskanal über das zweite Stellventil 52 zu der Extensi- onskammer 22 und ein weiterer Strömungskanal 66, in dem das zweite federbe- lastete Rückschlagventil 54 angeordnet ist, zu der Extensionskammer 22 oder den Kanälen innerhalb des Gehäuses 10, die zu dem Kanal 42 zur Extensionskammer 22 führen. Die beiden Rückschlagventile 53, 54 sind über einen Verbindungskanal miteinander und mit der gemeinsamen Bohrung 68 gekoppelt. Alternativ werden die den Rückschlagventilen 53, 54 zugeordneten Strömungskanäle 64, 66 inner- halb des Ventilblockes 60 getrennt zu der gemeinsamen Bohrung 68 oder dem strömungstechnischen Sternpunkt geleitet. Die Rückschlagventile 53, 54 sperren eine Hochdruckleitung zu dem gemeinsamen hydraulischen Sternpunkt 68 und er- lauben eine Strömung in eine Niederdruckkammer von dem Sternpunkt 68 erst, nachdem ein hochdruckseitiges Stellventil 51 , 52 passiert worden ist.

Die gemeinsame Bohrung 68 muss keine zylindrische Bohrung sein, wesentlich ist, dass ein Punkt oder ein strömungstechnischer Raum gebildet wird, an dem sich alle Niederdruckleitungen treffen.

Als Hochdruckleitung gelten die Leitungen oder Strömungskanäle, in die direkt Hydraulikfluid aus der jeweiligen Kammer hineingedrückt wird, als Niederdrucklei- tung gelten diejenigen Kanäle, die in Strömungsrichtung gesehen hinter einem

Stellventil 51 , 52 oder einem Rückschlagventil 53, 54 liegen und entweder zu dem Sternpunkt 68, dem Ausgleichsvolumen 70 oder zu der jeweiligen Niederdruck- kammer führen, in die das Hydraulikfluid einströmt. Figur 2 zeigt eine Variante der Erfindung, bei der der Ventilblock 60 nur über zwei Kanalschnittstellen mit dem Gehäuse 10 gekoppelt ist. Ein erster Kanal 41 wird in einem montierten Zustand einem ersten Anschluss 61 und ein zweiter Kanal 42 wird einem zweiten Anschluss 62 gegenüberliegend positioniert und so angeord- net, dass Hydraulikfluid von der Flexionskammer 21 in die Extensionskammer 22 strömen kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Ka- näle 41 , 42 radial nach außen aus dem Gehäuse 10. Alternativ ist es möglich und vorgesehen, dass die Kanäle 41 , 42 an einer Stirnseite 11 , 12 des Gehäuses 10 herausgeführt sind und zumindest teilweise parallel zu der Bewegungsrichtung des Kolbens 30 verlaufen. Der Ventilblock 60 wird dann stirnseitig an das Ge- häuse 10 angeschraubt oder daran befestigt. Wird alternativ der Ventilblock 60 seitlich an dem Gehäuse 10 befestigt, verringert dies die Baulänge des Hydraulik- aktuator, so dass eine solche Variante gewählt wird, wenn wenig Bauraum zur Verfügung steht. Innerhalb des Ventilblocks 60 teilt sich der jeweilige Anschluss 61 , 62 in zwei Strömungskanäle 63, 64, 65, 66 auf. Der Kolben 30 wird über die Kolbenstange 35 in Pfeilrichtung nach links bewegt, sodass die Flexionskammer 21 verkleinert und das in der Flexionskammer 21 befindliche Hydraulikfluid unter Druck gesetzt wird. Das Hydraulikfluid strömt aus der Flexionskammer 21 durch den Kanal 41 in den Anschluss 61 und von dort in die beiden Strömungskanäle 63 ,64. Aufgrund des ersten Sperrventils 53 wird kein Hydraulikfluid durch den oberen Strömungskanal 64 hindurchtreten. Das Hydraulikfluid wird daher durch das erste Stellventil 51 in Richtung auf die Bohrung 68 oder den gemeinsamen Strömungs- sternpunkt geleitet. Von der Bohrung 68 tritt das nach dem Durchtritt durch das erste Stellventil 51 gedrosselte Hydraulikfluid je nach Ventilstellung entweder durch das Stellventil 52, durch das Rückschlagventil 54 oder durch das zweite Stellventil 52 als auch durch das zweite Rückschlagventil 54. Nach dem Durch- gang durch das jeweilige Ventil 52, 54 wird das Hydraulikfluid durch die Kanäle 65, 66 zu dem Anschluss 62 und von dort durch den Kanal 42 in die Extensionskam- mer 22 geleitet. Da bei der Flexionsbewegung, also bei der Verlagerung des Kol- bens 30 nach links, die Kolbenstange 35 in die Extensionskammer 22 eintritt, ver- ringert sich das zur Verfügung stehende Kammervolumen um das Volumen der eindringenden Kolbenstange 35, sodass ein Teil des Hydraulikfluid aus der Flexi- onskammer 21 in das Ausgleichsvolumen 70 durch den Strömungskanal 67 strömt. Über das erste Stellventil 51 ebenso wie über die Federbelastung des zweiten Rückschlagventils 54 als auch das zweite Stellventil 52 kann der Dämp- fungswiderstand in Flexionsrichtung eingestellt werden. Bei einer umgekehrten Bewegung, die in der Figur 3 dargestellt ist, wird die Kol- benstange 35 aus der Extensionskammer 22 herausgezogen, der Kolben 30 wird nach rechts bewegt. Somit wird eine Kraft auf das Hydraulikfluid innerhalb der Ex- tensionskammer 22 ausgeübt, und das unter Druck stehende Hydraulikfluid tritt durch den Kanal 42 in den Anschluss 62 von dort in die Strömungskanäle 65 und 66. Das zweite Rückschlagventil 54 sperrt den Durchgang durch den Strömungs- kanal 66, sodass das Hydraulikfluid aus der Extensionskammer 22 durch das zweite Stellventil 52 und den Strömungskanal 65 zur Bohrung 68 strömt. Von dort gelangt es durch das erste Rückschlagventil 53 und das erste Stellventil 51 durch die Kanäle 63, 64 zu dem ersten Anschluss 61 und in die Flexionskammer 21. Das fehlende Volumen an Hydraulikfluid wird aus dem druckbelasteten Ausgleichsvolu- men 70 bereitgestellt. Figur 4 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Bohrung 68 oder des strömungs- technischen Sternpunktes in Gestalt einer Schraube 80, in der vier Verbindungs- kanäle zur Verbindung der Strömungskanäle 63, 64, 65, 66, 67 ausgebildet sind. Die Verbindungskanäle 83, 84, 85 sind sichtbar, der vierte Verbindungskanal, der den Strömungskanal 66 von dem zweiten Rückschlagventil 54 mit den übrigen Strömungskanälen 63, 64, 65, 67 verbindet, ist nicht gezeigt. Ebenfalls ist es mög- lich, nur drei Verbindungskanäle 83, 84, 85 vorzusehen, wenn die Strömungska- näle 66, 64 nach den Rückschlagventilen 53, 54 zu einem gemeinsamen Kanal zusammengeführt werden. Es ergibt sich eine T-artige Kreuzung der Verbindungs- kanäle 83, 84, 85. Die Verbindungskanäle sind radial zu der Längserstreckung des Schraubenschaftes ausgebildet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel treffen sich die Verbindungskanäle 83, 84, 85 mittig innerhalb des Schraubenschaftes. Zusätzlich führt ein in Längserstreckung des Schraubenschaftes ausgebildeter Verbindungskanal 87 zu dem Ausgleichsvolumen 70, beziehungsweise zu dem Strömungskanal 67, der zu dem Ausgleichsvolumen 70 führt. Somit wird durch die Schraube 80 einerseits eine strömungstechnische Verbindung zwischen allen

Strömungskanälen 63, 64, 65, 66, 67 und andererseits eine mechanische Verbin- dung zwischen dem Ventilblock 60 und dem Gehäuse 10 ausgebildet. Die

Schraube 80 bildet die Verbindung mindestens zweiter Niederdruckkanäle und kann gleichzeitig eine mechanische Verbindung mehrerer Komponenten einer Li- nearhydraulik bereitstellen. Die Schraube 80 muss nicht unbedingt der strömungs- technische Sternpunkt oder Verbindungspunkt sein, sondern kann auch über ei- nen Niedrigdruckkanal mit dem Sternpunkt oder der Bohrung 68 verbunden sein.

Durch eine Kombination einer mechanischen Festlegung des Ventilblocks 60 an oder in dem Gehäuse 10 und einer strömungstechnischen Verbindung aller Ka- näle in der Schraube 80 wird die Baugröße des Hydraulikaktuators verkleinert. Darüber hinaus wird die Komplexität des Zylinders mit dem Gehäuse 10 und dem darin befindlichen Kolben 30 stark reduziert. Nur zwei Kanäle 41 , 42 führen aus dem Gehäuse 10 heraus und leiten das Hydraulikfluid in den Ventilblock 60, in dem die Stellventile 51 , 52, die Rückschlagventile 53, 54 und das Ausgleichsvolu- men 70 angeordnet sind. Figur 5 zeigt die Schraube 80 in einer Schnittdarstellung. Es ist die Ausgestaltung des Verbindungskanals 87 in Längserstreckung des Schraubenschaftes und die senkrechte Orientierung eines Verbindungskanals 83, der radial zu der Längser- streckung der Schraube 80 orientiert ist, dargestellt. Figur 6 zeigt ein Anwendungsbeispiel einer Anbindung eines Hydraulikaktuators 100 an einer Orthese. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel überbrückt die Orthese sämtliche Gelenke der unteren Extremität. Der Hydraulikaktuator 100 ist mit einem distalen Befestigungspunkt an einem Oberschenkelteil 2 befestigt, das über Befestigungsgurte an einem Oberschenkel festgelegt ist. Das Oberschenkel- teil 2 ist proximal gelenkig mit einem Hüftgurt oder einer Hüftschale verbunden und distal über eine Schwenkachse 4 gelenkig mit einem Unterschenkelteil 3, das eine Fußabstützung aufweist. Das Unterteil 3 lässt sich um die Schwenkachse 4 in Extensionsrichtung und Flexionsrichtung relativ zu dem Oberschenkelteil 2 ver- schwenken. Der Hydraulikaktuator 100 ist sowohl an dem Oberschenkelteil 2 als auch an dem Unterschenkelteil 3 gelagert. An dem Unterschenkelteil 3 ist die Kol- benstange 35 befestigt, die aus dem Gehäuse 10 herausragt. Schwenkbewegun- gen zwischen dem Oberschenkelteil 2 und dem Unterschenkelteil 3 werden durch den Hydraulikaktuator 100 unterstützt oder gedämpft. Ein alternatives Anwendungsbeispiel ist in der Figur 7 gezeigt, bei der der Hydrau- likaktuator 100 zwischen einem Prothesenoberteil 5 in Gestalt eines Oberschen- kelschaftes und einem Unterschenkelteil 7 angeordnet ist. Das Oberteil 5 und das Unterteil 7 sind in einem Prothesenkniegelenk um eine Schwenkachse 6 ver- schwenkbar miteinander verbunden. Das Gehäuse 10 mit einer Lageraufnahme ist an einem Ausleger an dem Oberteil 5 befestigt, während die nicht sichtbare Kol- benstange an dem Unterschenkelteil 7 gelagert ist. Bei einer Flexion und bei einer Extension wird der Flydraulikaktuator 100 mit Linearkräften beaufschlagt und die Kolbenstange in das Gehäuse 10 eingefahren oder herausgezogen.

Bezugszeichenliste:

10 Gehäuse

11 Stirnseite

12 Stirnseite

w20 Kammer

21 Flexionskammer

22 Extensionskammer

30 Kolben

35 Kolbenstange

41 Kanal

42 Kanal

51 erstes Stellventil

52 zweites Stellventil

53 erstes Rückschlagventil

54 zweites Rückschlagventil

60 Ventilblock

61 erster Anschluss

62 zweiter Anschluss

63 Strömungskanal

64 Strömungskanal

65 Strömungskanal

66 Strömungskanal

67 Strömungskanal

68 Bohrung

70 Ausgleichsvolumen 80 Schraube

83 Verbindungskanal

84 Verbindungskanal

85 Verbindungskanal 87 Verbindungskanal 100 Hydraulikaktuator